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...für den anspruchsvollen Herren

BSG03 4x18 "Islanded in A Strem of Stars"


Werewolf

Wie fandet Ihr die Episode?  

5 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

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Nach dieser Folge sind es nur noch zwei Episoden, dann wird eine meiner Lieblingsserien vorbei sein. Inzwischen zeigt sich deutlich das Ende am Horizont, was mich mehr als betrübt und so ist es nur mehr als bezeichnend, dass sich auch diese Episode um das Thema Loslassen sowie Verlust dreht.

Im Vordergrund steht dabei die Thematik des Aufgebens des Battlestars. Die alte Dame hat der Menschheit treu gedient, viel mitgemacht und in gewisser Weise sind auch wir Zuschauer hier heimisch geworden. Daher ist es nur zu verständlich, dass es den Besatzungsmitgliedern, und natürlich allen voran dem Admiral, so schwer fällt das Schiff aufzugeben. Der Mensch kann sich als Gewohnheitstier ohnehin schon schwer vom Bewährten trennen, wie muss dies erst in dieser Situation sein, wo die Galactica das einzig vertrauenswürdige Bollwerk gegen cylonische Angriffe zu sein scheint? Daher traf auch mich das Ende der Episode mitten ins Herz. Aus Star Trek kennen wir es nicht, dass gegen Ende einer Serie das titelgebende Schiff aufgegeben werden muss. BSG wird hier jedoch wieder seinem Anspruch einer realistischen, ja pessimistischen Serie gerecht. Ist das Schiff womöglich doch der „dying leader“, der die Menschheit erlösen soll? Den Spekulationen wurde hier wieder Tür und Tor geöffnet. Die Schlussszene der Episode kann dabei durchaus als letzter Gruß verstanden werden, ein letzter Moment des Innehaltens, bevor dann das endgültige Ende eingeleitet wird.

Auch Kara Thrace muss sich mit dem Thema Verlust beschäftigen. Nicht nur hat sie scheinbar ihren Ehemann verloren, der nun an das Schiff angeschlossen wurde und damit definitiv nicht mehr der alte ist. Interessanterweise wird in diesen wenigen Szenen zwischen den beiden deutlich, dass Starbuck ihren Ehemann doch liebt und er ihr wichtig ist. Dieser wiederholt übrigens wieder die Worte, welche uns schon seit „Razor“ bekannt sind und hoffentlich bald aufgelöst werden. Zusätzlich muss sich Kara auch dem Verlust ihrer selbst stellen, denn inzwischen scheint der Beweis erbracht, dass sie tatsächlich auf der Erde ums Leben gekommen ist. Doch was ist sie nun? Ein Klon? Oder gar ein Gott herabgesandtes Geschöpf? Hoffentlich wird es darauf eine befriedigende Antwort erhalten.

Captain Karl Agathon muss sich auch dem Verlust stellen, dem Verlust seiner Tochter und vielleicht auch seiner Ehefrau, welche ihm nicht sein Malheur verzeihen kann. Er versucht auf den Admiral einzureden und scheitert dennoch mit seinem Begehr, welches auch dem neutralsten Zuschauer sinnlos erscheint. Es ist die Verzweiflung eines Vaters, die ihn zu seinen unrealistischen Forderungen treibt. Dafür schafft es seine Tochter Hera bei ihrer Entführerin Boomer geradezu menschliche Gefühle zu wecken. Sie steht für eine Zukunft, welche Boomer niemals hat erleben können. Der Umstand, dass sie erneut in das projizierte Haus zurückkehrt, zeigt wohl, dass zumindest ihre Gefühle gegenüber dem Chief nicht gespielt, sondern aufrichtig waren. Auch Boomer entwickelt Muttergefühle, die vielleicht noch in der kommenden Episode eine Rolle spielen könnten. Aber was bedeuten die mysteriösen Fähigkeiten von Hera? Was könnten sie für Auswirkungen haben? Auch hier ist abwarten angesagt.

Man mag es kaum glauben, aber es gibt in dem ganzen Chaos auch erfreuliches. So zeigt das Begräbnis zum Schluss, dass die drei Religionen inzwischen gleichberechtigt und nebeneinander existieren. Eine sehr schöne Szene, wie ich finde, auch wenn das „so say we all“ des Admirals inzwischen nur noch halbherzig von der Crew erwidert wird. Dann gibt es einige schöne Momente der Freundschaft zwischen Adama und Tigh, die sich eingestehen müssen, dass es völlig egal ist, ob man Cylone oder Mensch ist. Was zählt, ist die Loyalität zueinander. Loyalität, die auch zu Liebe werden kann, wie im Fall zwischen Roslin und Adama. Eine schöne, fast schon stille Szene zwischen den beiden, in denen die gegenseitige Zuneigung deutlich wird. Zu guter Letzt sehen wir, dass das neue Quorum seine Arbeit aufgenommen hat und uns auch dort wieder einige bekannte Gesichter aus der Vergangenheit begegnen.

Zur Höchstwertung reicht es leider nicht, denn dazu ist die Episode mal wieder zu vollgepackt. Die Inhalte hätte man auch hier auf 2-3 Episoden verteilen können. Dies hat natürlich seinen Preis in Form des mal wieder Ignorierens von manchen Personen, wie z.B. dem Chief oder auch Cavill, der zu kurz kommt. Tory Foster läuft ja eh inzwischen nur noch unter ferner liefen und dass sie eine der Final Five ist, stellt für mich ein echtes Ärgernis dar. Zumindest wissen wir nun, dass die Cylonen tatsächlich so etwas wie einen Heimatplaneten haben.

Herausragend war jedoch wieder die Regie von Edward James Olmos, der sich ein letztes Mal so richtig austoben durfte. Seine Inszenierung ist toll und ihm gelingen einige tolle Aufnahmen, wie z.B. zu Beginn, als Hera mit einem Schiffsmodell spielt, welches später zur Galactica wird. Vielleicht eine versteckte Anspielung auf dem Film „2001“?

Das Finale ist damit eingeleitet. Seien wir gespannt, was uns erwartet!

Bearbeitet von Werewolf
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Im Großen und Ganzen kann ich mich anschließen. Eine gute Folge, die von guten Charaktermomenten lebt und natürlich dem traurigem, aber auch nicht unerwarteten Ende ... zu deutlich wurde darauf hingearbeitet, dass die Schäden an der Galactica massiv sind, schon vor Boomers Flucht und dem Sprung zu nah am Schiff.

Vielleicht muss ich bei Gelegenheit die alten Folgen der 3. und 4. Staffel noch mal schauen, und dort nach anfangs evtl. übersehenen Hinweisen zu suchen ... ansonsten stört mich an der ganzen Sache nach wie vor so ein wenig, dass diese doch teils extremen Schäden eigentlich nur per Zufall während der Meuterei vom Chief entdeckt wurden ... passt halt irgendwie nicht zu BSG, wo es sicher öfters überraschende Wendungen gegeben hat und gibt, aber solche Dinge doch eigentlich entsprechend besser aufeinander aufgebaut und abgestimmt sind.

Ich habe der Episode ebenfalls ein Gut gegeben, wobei es für mich persönlich fast eher ein knappes Gut ist. Grund dafür ist, dass für meinen Geschmack die Episode zwar, wie bereits erwähnt, mit verschiedenen Handlungsfäden recht vollgestopft ist, aber irgendwie doch für meinen Geschmack zu wenig wirklich passiert, wenn man bedenkt, dass uns leider nur noch zwei Folgen bevorstehen.

Sicherlich ist es ein tolles Merkmal von BSG, dass die Charaktäre sehr gut ausgearbeitet sind und immer wieder viele besondere Momente haben - in dieser Folge zB die Freundschaft Tigh und Adama. Dennoch habe ich das Gefühl, dass man Zeit verschenkt ... es gibt einfach ein paar Längen (ebenso wie in den letzten Episoden seit dem Ende der Meuterei), welche man in meinen Augen hätte besser nutzen können.

Immerhin sind noch immer einige Nachwehen der Meuterei ziemlich unklar (Stichwort: was ist mit den ganzen Meuterern geschehen, Racetrack usw ... in der letzten Folge wurde mal nebenbei erwähnt, dass sie nicht mehr im Dienst sind und die Galactica daher knapp an Piloten ist, doch irgendwie ist da immer noch vieles unklar). Zudem gibt es nach wie vor viele unklare Fragen ... gerade auch das Thema um Starbuck. Gut, in dieser Folge konnte Baltar nun endgültig nachweisen, dass die Leiche auf der Erde wohl Kara ist/war, doch auch dies war ja nun keine wirkliche Überraschung ...

Ich finde einfach, dass thematisch noch extrem viel aufzuarbeiten ist für nur noch zwei ausstehende Folgen! Sicherlich mag man zurecht argumentieren, dass man besonders zu Beginn der vierten Staffel dahingehend Zeit mit etlichen sehr schwachen Folgen verschenkt hat, aber grade bei den letzten Folgen der Serie würde ich mir eben wünschen, dass das Fortführen der Handlung im Mittelpunkt steht und durch Charaktermomente passend unterstützt wird.

Das war bei dieser Folge nicht wirklich der Fall; im Prinzip ist ja nur geschehen, dass Boomer mit Hera bei Cavil ankommt und man am Ende die alte Dame beginnt zu evakuieren. Alles andere eben primär Charakterelemente. Gut inszeniert, gut gespielt, ohne Frage. Aber mir gings zu wenig vorwärts.

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ansonsten stört mich an der ganzen Sache nach wie vor so ein wenig, dass diese doch teils extremen Schäden eigentlich nur per Zufall während der Meuterei vom Chief entdeckt wurden ...

Naja, nach dem Angriff auf New Caprica wurde schon paar Mal angesprochen, dass man mehrere Monate Werftaufenthalt nötig gehabt hätte.

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Ja schon, aber dazwischen liegt ja auch ein wenig Zeit und einige Auseinandersetzungen (Ende 3./Anfang 4. Staffel zum Beispiel) ...

Wie gesagt, wenn ichs mir dann irgendwann nochmal gesammelt anschaue, muss ich da mal drauf achten ... kann ja gut sein, dass da immer mal irgendwo was noch erwähnt wurde und ich nur nie so drauf geachtet habe.

Ansonsten kam der Zerfall einfach sehr plötzlich ... gerade eben in dem Ausmaß.

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Hmmm - alles hat doch damit angefangen, dass die Galactica außer Dienst gestellt werden sollte. Was für mich soviel heißt, das Schiff hat doch schon einiges hinter sich und ist eigentlich ein besserer "Schrotthaufen". Aber das ist halt alles in den Hintergrund geraten - schließlich hatte man ein paar andere Probleme an den Hacken.

Aber mit der Galactica hat es begonnen - daher ist es sehr schöner Handlungsbogen, dass es auch mit ihr endet. Für mich das einzig wirklich Schöne an dieser Epi - und wie die einzelnen Akteure damit umgehen.

Die Folge an sich .. hmm .. hat mir sonst nicht gefallen. Sie hatte wohl nur den Zweck die Figuren in die richtige Position zu stellen um so das große Finale einläuten zu können. Und ich hoffe schwer, dass es wesentlich besser wird, als diese Folge .. sonst wäre ich wirklich schwer enttäuscht!

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Wieso nur noch 2 Folgen? Laut Caprica-City wird es ein 3-teiliges Finale geben. Daybreak. Also doch noch etwas Raum für Auflösungen. Aber dann hoffentlich wirklich nur Auflösungen. Wenn die dann aber nicht alle Rätsel auflösen (Caprica-Six), dann wird mir die Serie im Nachhinein äußerst negativ in Erinnerung bleiben. Erst eine gute Auflösung macht eine gute Geschichte aus.

Bin gerade neugierig wie sie bei Baltar die Head-Six erklären können, wahrscheinlich sind am Ende alle Hybrids. Oder Baltar doch einfach nur verrückt, dass währe noch originell...

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Habe auch von dem dreiteiligen Finale "Daybreak" gelesen. Auch ich war von der Folge etwas enttäuscht. Sie war viel zu vollgepackt, so dass sich die einzelnen Szenen nicht richtig entfalten konnten. Ziemlich schlecht fand ich diesen Zylonenheimatplaneten. Da sahen die Effekte wirklich billig aus.

Leider konnte ich die Folge auch nicht richtig genießen, da ich bei nur noch drei fehlenden Folgen eine Heidenangst vor einem unzufriedenen Ende habe. Jetzt werden hoffentlich alle Fäaden zusammenlaufen und alle Fragen beantwortet werden.

Mit "What you leave behind" schenkte uns Moore in DS9 das vielleicht beste Serienfinale. Da liegt die Messlatte für "Daybreak" natürlich besonders hoch, und nach so vielen fantastischen Folgen erwarte ich jetzt bei BSG ein furioses Finale!

In 2 Wochen wissen wir mehr!

PS: Leider nur ein befriedigend für die aktuelle Folge...

Bearbeitet von shane
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Mit "What you leave behind" schenkte uns Moore in DS9 das vielleicht beste Serienfinale. Da liegt die Messlatte für "Daybreak" natürlich besonders hoch, und nach so vielen fantastischen Folgen erwarte ich jetzt bei BSG ein furioses Finale!

Ich denke, dass man die beiden Serien absolut nicht miteinander vergleichen kann ! Ich halte auch Panik vor einem ungenügenden Serienfinale für viel zu verfrüht und nicht angebracht.

Ich habe auch gelesen, dass es ein Dreiteiler werden soll, also mal abwarten !

Insgesamt fand ich die Folge (erst recht im Vergleich zu 4X17) nicht soooo toll, aber immer noch gut.

Was ich mich die ganze Zeit frage, wieviel Liter hochprozentigen Alk und wieviel Tonnen Zigaretten hatten die in der Flotte gebunkert, oder haben die zwischenzeitlich einen Weg gefunden das selbst herzustellen ? Komisch, dass das bei Zahnpasta nicht hinhaut ! ;)

Jedenfalls scheint nicht mehr nur Colonel Tigh ein handfestes Alkoholproblem zu haben, auch alle anderen sitzen völlig frustriert da und kippen sich nur noch zu und qualmen wie die Schlote.

Passt vielleicht zur düsteren Stimmung - aber hat nicht unbedingt Vorbildcharakter, so nach dem Motto, wir haben Frust also saufen wir, dann wird es erträglicher.

Nun ja !

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