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...mit dem guten Geruch der Gier

und das orginal ST Universum existiert doch weiter!


Z3R0B4NG

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Damit KANN es gar kein Bestreben geben, eine bestimmte Realität zu bevorzugen, oder es gäbe nicht x-beliebig viele Realitäten sondern nur genau eine (der Plan Gottes).

Existieren beliebig viele Realitäten oder nur die Möglichkeit dieser Realitäten? Nach welchem Mechanismus transormiert eine Entscheidung eine Realität in eine andere und was geschieht mit mit der "alten" Realität?

Verdoppel ich mich quasi durch die Entscheidung, in der Nase zu bohren, in einen User, der in der Nase bohrt und einen der es nicht tut?

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Naja, ich als Agnostiker schließe Gott als Lenker des Universums erstmal aus und gehe auch davon aus, dass in Star Trek kein "echter" Gott existiert. Denn wenn dieser existieren würde, wäre tatsächlich die Anzahl der Realitäten begrenzt, und zwar auf jene, in denen sich intelligentes Leben entwickelt hat, welches diesen Gott anbeten kann.

Sei's drum.

Gut, nehmen wir mal an, es gibt Entscheidungen mit Gewicht und solche, die keines haben. Dann hätten wir aber ein Problem, was die Klassifizierung einzelner Entscheidungen anbelangt, da wir nicht wissen, ob die Entscheidung an Zeitpunkt X nicht eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, die zu Entscheidung Y führt, die einen schwerwiegenden Einfluss auf das Universum hat.

Um mal das Beispiel "Sockenauswahl" in die Hand zu nehmen:

Herr W. entscheidet sich, rote Socken zu tragen, statt der blauen. Die roten Socken aber jucken und kratzen, und im Laufe des Tages stürzt W., weil das Gejucke ihn abgelenkt hat. Er bricht sich ein Bein und ist für 6 Wochen außer Gefecht gesetzt.

Zwei Wochen später liest Herr W. in einer Zeitung im Krankenhaus, ein bekannter Physiker sei von einem heranfahrenen PKW erfasst und getötet worden.

In einer anderen Realität hat Herr W. aber blaue Socken angezogen. Die sitzen perfekt und kratzen nicht, Herr W. kommt ohne Sturz durch den Tag und zwei Wochen später rettet er zufälligerweise den Physiker vor dem sicheren Tod.

Dieser Mann aber ist eine Kapazität auf einem Gebiet der Energiegewinnung und hat die notwendigen Formeln zur Schaffung eines funktionierenden Fusionsgenerators im Kopf, der 40 Jahre später gebaut werden wird und die Energieprobleme der Menschheit beseitigt, die daraufhin interstellare Raumfahrt betreiben kann.

Also ist jetzt die Auswahl der Socken unwichtig oder nicht?

Es gibt keine Möglichkeit, Entscheidungen zu klassifizieren. Sicher, es gibt welche, die nie irgendeinen Einfluss haben, andere dagegen schon.

Noch ein zweites, fiktives Beispiel:

Ich bin ja ziemlich faul und neige dazu, mich selten zu rasieren. Nun, heute tu' ich es auch nicht, aber ich hab heute abend ein Date mit einem Mädchen. Das Mädchen ist meine große Liebe und eigentlich mag sie mich. Allerdings sieht sie, wie schlecht gepflegt ich ankomme und das Date verläuft unglücklich, am Ende sind wir "nur Freunde."

Alternativ hab ich mich aber rasiert, seh' gepflegt aus usw. Ich treffe das Mädchen und wir verbringen ein super Date und am Ende verbringen wir die Nacht gemeinsam, bei der es "klick" macht. Irgendwann wird geheiratet und wir haben Kinder, und eins davon hat den IQ von 180 und entwickelt irgendeine supertolle Technik, die der Menschheit massiv weiterhilft.

Nun, hat die Entscheidung, ob ich mich rasiere oder nicht, einen wichtigen Einfluss gehabt oder nicht?

Gut, genug davon. :)

----------------

@ Deus Irae:

Theoretisch ja, es gibt dann zwei Realitäten.

Die Frage ist wieder: hat deine Entscheidung, in der Nase zu bohren, eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die irgendwann eine wirklich wichtige Entscheidung provoziert?

Wenn ja, dann hat dein Nasebohren einen Entscheidungscharakter, der unterschiedliche Realitäten generiert.

Bearbeitet von Captain Data
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1. In diesem Zeitreisediagramm am Anfang des Threads fehlt mir die Zeitreise, die Capt. Janeway zur Veränderung der Zeitlinie in der letzten Folge von VOY unternommen hat.

2. Führt diese Diskussion zu nichts. Die Zunkunft, die wir in ST erlebt haben war in der Vergangenheit REAL, sie hat also existiert. Jetzt ist die Zeitlinie verändert und sie wird in Zunkunft anders existieren. Fragt doch mal Capt. Janeway zu diesem Thema, denn der geht´s wie mir: sie kriegt langsam Kopfschmerzen davon!

Nehmt das, was in ST XI passiert ist endlich als gegeben hin und akzeptiert, dass Eure geliebte Trek-Zukunft vorher real existiert hat, wie Ihr sie eben kanntet. Und wer mit dem Film nicht zurecht kommt, der soll ihn halt aus dem Canon seines niedlichen kleinen Trekkieversums ausklammern. Die Zeitlinie wurde bei ST etliche Male verändert und meist wieder repariert (geflickt). Man kann also die Zeitlinie, lt. der physikalischen Gesetze des Trekkieversums verändern. Und nun ist´s eben passiert, dass sie verändert wurde und vielleicht nicht mehr repariert werden kann. WO LIEGT BITTE DAS PROBLEM???

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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@ Deus Irae:

Theoretisch ja, es gibt dann zwei Realitäten.

Die Frage ist wieder: hat deine Entscheidung, in der Nase zu bohren, eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die irgendwann eine wirklich wichtige Entscheidung provoziert?

:lol:

Abgesehen davon, dass ich noch immer nicht verstanden habe, was für dich der Begriff "Realität" umfasst und wie die Transformation/Generierung physikalisch funktioniert, haben wir - oder besser das "Multiversum" - nun auf einmal das Problem an der Backe, an jedem Punkt des Entscheidungsbaums, zu werten - nach welchem Maßstab?-, was wichtig sein wird und was nicht, ohne die Zukunft zu kennen.

Naja .. soviel zur Logik ..

Bearbeitet von Deus Irae
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Genau das ist doch das Problem:

Auf Quantenebene funktioniert das mit der Logik nicht mehr so richtig, da können wir mit der bekannten Physik nichts mehr erklären.

@ Deus Irae

Realitäten = verschiedene Zeitlinien oder verschiedene Geschichten des selben Universums.

Und eine Wertung von Entscheidungen ist gänzlich unmöglich, da man alle möglichen nachfolgenden Ereignisse und Entscheidungen vorher kennen müsste, um eine Bewertung vorzunehmen. Also muss davon ausgegangen werden, dass JEDE Entscheidung ein Gewicht hat und eine neue Zeitlinie auslösen kann.

Da hilft die Logik nur, wenn man aus der Zukunft in die Vergangenheit schaut, und einen bestimmten Ast an Entscheidungen und Ereignissen auswertet.

Das macht übrigens Zeitreisen so überaus kompliziert: es ist ja nicht möglich, in die Vergangenheit zu reisen, ohne dabei gleichzeitig die eigene Zukunft zu beeinflussen - da muss man noch nichtmal interagiert haben, es genügt die bloße Anwesenheit.

@ Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin

Man kann jede Entscheidung zum Preis gewisser Diskontinuitäten revidieren, und zwar bis zu einem Punkt, bei dem sich tatsächlich die Zeitlinie "reparieren" kann. Das ist zwar kein echtes "Reparieren", es entsteht nur eine Zeitlinie, die der gewünschten Zeitlinie ähnelt. Das kann jedoch schon vollkommen ausreichend sein.

Ich denke es ist auch unmöglich, Zeitreisen durchzuführen, die zu echten Paradoxa führen können. Das Großvaterparadoxon ist zum Beispiel gar keines mehr, wenn man die Existenz verschiedener Zeitlinien annimmt:

In Zeitlinie A wird ein Mann geboren, der in Zukunft in die Vergangenheit reist, um den eigenen Großvater zu ermorden (aus welchen Gründen auch immer).

Mit dem Moment, wo er in der Vergangenheit landet und in irgendeiner Weise mit dem Großvater interagiert, ist bereits eine Zeitlinie B in Gang gesetzt worden, in der schließlich der Großvater ermordet wird.

Dann wird der Mörder niemals geboren, kann niemals in die Vergangenheit reisen, den Großvater ermorden, usw.

Das Paradoxon wird aufgehoben, wenn man beide Zeitlinien als alternierend betrachtet, welche gleichzeitig existieren.

Bin ich eigentlich der einzige, der keine Kopfschmerzen dabei bekommt? :)

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Genau das ist doch das Problem:

Auf Quantenebene funktioniert das mit der Logik nicht mehr so richtig, da können wir mit der bekannten Physik nichts mehr erklären.

Warum versuchst du es dann ;)

Und eine Wertung von Entscheidungen ist gänzlich unmöglich, da man alle möglichen nachfolgenden Ereignisse und Entscheidungen vorher kennen müsste, um eine Bewertung vorzunehmen. Also muss davon ausgegangen werden, dass JEDE Entscheidung ein Gewicht hat und eine neue Zeitlinie auslösen kann.

Du weißt schon, dass diese Annahme nicht vielmehr "reales" ^^ Gewicht hat als die Annahme eines sich selbst reparienden Universums, oder?

Denn die These, ein beliebiger Punkt könne nur über eine einzige Kausalkette erreicht werden ist genauso gut oder schlecht wie die Annahme, ein beliebiger Punkte lasse sich auch durch alternative Ketten erreichen. Stell dir einfach ein Netz vor, in dem von einem Knoten eine Vielzahl von Wegen zu einem anderen Konten führt.

Und wenn du dir das Multiversum "kugelförmig" vorstellt, mit ST XI auf dem einen Pol, ST I auf dem anderen und einem beliebigen Weg der XI mit I verbindet - die Zeitreise wäre quasi der Weg, durch die Kugel -, dann wird sogar das Bild eines sich selbst reparierenden Universums plausibel.

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In Star Trek funktionierten Zeitreisen schon immer so wie es der Autor gerade haben soll.

In der Realphysik ist es ein theoretisches Konstrukt von keinerleli Fakten belegt. Bei dem real Physiker wurde sowohl das Großvaterparadoxon als auch die Multiversumtheorien durchdachten.

Eine alternative Zeitlinie ist gemäß Treküblichem Standard durchaus denkbar und egal was man davon hält wurde durchgeführt.

Bei den locker 80 Zeitreiseepisoden in Star Trek waren viele dabei die nur mal eben schnell ne coole Story brauchten und waren vermeidbar/billig.

Es zu nutzen um einen Neustart zu beginnen ohne den totalReboot auszupacken ist eine gute Nutzung. Eine Erfolgreiche dazu.

Das original Universum existiert meines Wissens weiter weil die Autoren beschlossen haben dass es in diesem Film so gezeigt wird.

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@ Deus Irae:

Ich versuch's, weil der Versuch nicht falsch sein kann. Außerdem find' ich es spannend, mal die Grenzen der menschlichen Logik anzutesten.

Und ja, die Idee mit den "Realitätspunkten", die auf x-beliebigen Weg verknüpft werden können, ist mir auch schon gekommen. Die will ich hier aber nicht unterbreiten, die ist nämlich nicht weniger kompliziert als die von den verschiedenen Zeitlinien.

Interessant ist aber bei der Theorie, dass Zeitreisen nicht nur sehr wohl möglich sind, sondern auch, dass es möglich ist, Zeitlinien teilweise zu lenken, sprich also, wieder in die "richtige" Bahn zu lenken. Damit hätte man zwar immernoch kein "selbstreparierendes" Universum, aber eines, welches zu einem begrenzten Grad repariert werden kann.

Im Beispiel hier wäre dies relativ einfach zu bewerkstelligen: Captain Kirk nutzt seine Enterprise und das Wissen vom Spock aus der "Roddenberry-Zeitlinie", um eben diese Zeitlinie wiederherzustellen. Das bedeutet also, dass die Kelvin niemals auf das romulanische Schiff treffen darf, sondern sich zum Zeitpunkt woanders aufhalten muss, während die Enterprise den Kampf führt (und auch siegt!).

Die Zeitlinie würde sich zwar an diesem Punkt unterscheiden, aber mit leichten Korrekturen ist es durchaus möglich, dass die originale Zeitlinie wiederhergestellt würde: George Kirk würde noch leben, Vulkan noch existieren, und Kirk würde nicht mit 25 sondern erst mit 35 Captain werden.

Das wäre aber auch mit der Theorie der normalen Zeitlinien durchführbar, allerdings ist es dann kaum zu erklären, warum sich eine Zeitlinie "reparieren" sollte. Mit den "Realitätspunkten" ist es aber denkbar.

SOO. Genug davon. Langsam schwirrt selbst mir der Kopf *g*

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Gibt ne nette Dokumentation zum Thema, heißt "What the bleep do we know?" von der BBC, wenn ich mich recht entsinne. Sehr sehenswert... jede Menge verwirrter Wissenschaftler, die einem erzählen, das Materie nicht existiert, die Wirklichkeit sich eh nur in unserem Kopf abspielt, es keine "Realität" in dem Sinne gibt und alles, was man in der Schule über Physik lernt, bestenfalls einfache Behelfstheorien sind, um Dinge zu berechnen, die gar nicht stattfinden *G* Von der Richtung, in der sich die Zeit bewegt, mal ganz abgesehen.

Deep down the rabbit hole.

Was ST angeht, spielt moderne, unlogische Philosophiephysik wohl aber kaum eine Rolle. Wie oben schon gesagt wurde: was sie gerade brauchen, machen sie. Ob es also ein Wiedersehen mit dem "alten" ST geben wird, wird einzig und allein vom Geld und vom (wohl eher weniger guten) Willen der Autoren abhängen.

Bearbeitet von rhizin
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Gibt ne nette Dokumentation zum Thema, heißt "What the bleep do we know?"

Was ST angeht, spielt moderne, unlogische Philosophiephysik wohl aber kaum eine Rolle. Wie oben schon gesagt wurde: was sie gerade brauchen, machen sie. Ob es also ein Wiedersehen mit dem "alten" ST geben wird, wird einzig und allein vom Geld und vom (wohl eher weniger guten) Willen der Autoren abhängen.

What the bleep do we (k)now kam mir beim vorherigen Post auch gleich in den Sinn. Amazon DVD. Für quantenphysik liebhaber, jedoch ehr ein Einsteigerfilm, dafür mit querverweisen zum Aufbau des Gehirns und teils sehr witzig.

Die Erwähnung meines genannten Satzes klingt danach dass sie sich gar nicht an Physik orientieren und dass es im alten ST alles besser war.

Ich denke sowohl im alten als auch im 11er wird versucht Verbindungen zu (teil)aspekten der Realphysik herzustellen und man lässt - auch im alten - das weg was gerade die Story stört.

alternativzeitlinien entsprang u.a. aus einer Idee der Quantenphysik, ist also eine theoretische Lösung von Zeitreisen und von den Autoren für diesen ST Film nun als canon definiert.

Ja, sollte ST12 wieder in Nemesis Zeit spielen, darf er sich anhören wieviele Canonverstöße dieser zur etablierten ST11 Zeitlinie hat... ;)

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@Captain Data

Deine Aussage, dass Gott nur Universen erschaffen würde, von deren Bewohnern er angebetet würde, setzt voraus, dass die Schaffung von Verehrern das einzig mögliche Motiv für die Schöpfung wäre. Das muss man nicht so sehen, aber für die Verteidigung einer wissenschaftlichen Theorie kann natürlich das Eingreifen Gottes als Erklärung bei Streitfragen nicht in Betracht kommen, soweit eine solche Behauptung nicht experimentell falsifizierbar und daher reine Glaubenssache ist. Somit kann die Frage nach Gott also hier dahinstehen.

Nach meinem bisherigen Verständnis setzt die Entstehung von Paralleluniversen, im Rahmen der Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik, nicht unbedingt Entscheidungen bewusst handelnder Wesen voraus, wie in den bisher genannten Beispielen. Der klassische Fall ist die Messung der Zustände von Elektronen oder anderen Wellen, die auch Teilcheneigenschaften aufweisen, im Rahmen des Doppelspaltexperiments, für dessen Beschreibung ich der Bequemlichkeit halber auf Wikipedia verweise.

So lange keine Messung vorgenommen wird soll z.B. der Ort des Elektrons, auf Grund von dessen Doppelnatur mit Wellen- und Teilcheneigenschaften, nicht nur für den Beobachter sondern an sich unbestimmt sein. Das Elektron ist dann vielmehr die Wellenfunktion, die nur die Wahrscheinlichkeit dafür angibt, an welchen Orten das es bei einer Messung seiner Teilcheneigenschaft angetroffen werden könnte. Die Bestimmung seines Ortes erfolgt dann erst durch die Messung.

Die Viele-Welten-Interpretation legt nun die Messungen, die sich beim Doppelspaltexperiment ergeben, so aus, dass das Elektron an allen Orten existiert an denen es nach der Wellenfunktion existieren kann. Wird der Ort durch die Messung eingegrenzt, so kommt es zu einer Aufspaltung in verschiedene Quantenrealitäten, in denen die Eingrenzung zu unterschiedlichen Ergebnissen führt, für jedes mögliche Ergebnis eine Quantenrealität.

Wenn nun aber keine Messung durch ein bewusstes Wesen vorgenommen wird interagiert das Elektron dennoch mit anderen Wellen, was sich nie völlig unterdrücken lässt. Und da auch deren Zustand, ob sie z.B. abgelenkt werden oder nicht, von der Lokalisierung des Elektrons abhängt, wird sein Zustand durch diese Interaktionen ebenfalls bestimmt. (Solche Interaktionen zwischen subatomaren Wellen/Teilchen finden nun auch im Rahmen der neurologischen Prozesse bei der Entscheidungsfindung bewusster Wesen statt, die hier also einen Spezialfall bilden.)

Soweit mein laienhaftes Verständnis reicht sind es auch die nicht durch geplante Messungen bedingten Interaktionen und die dadurch bedingten Zustandsbestimmungen, die als Dekohärenz bezeichnet werden. Ein Verfechter der Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik würde dies nun wohl so in sein Theorieprogramm integrieren, dass auch durch diese Bestimmungen neue parallele Quantenuniversen entstehen. Ein Anhänger der Kopenhagener Deutung würde die Existenz der Dekohärenz auch nicht bestreiten, aber bei den durch sie bedingten Bestimmungen ebenso wenig von der Entstehung von Paralleluniversen ausgehen, wie bei den durch Messungen bedingten Bestimmungen. Einen Kompromiss zwischen Kopenhagener Deutung und Viele-Welten-Interpretation, etwa im Sinne einer Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Ereignissen, kann ich mir schwer vorstellen.

Disclaimer:

Eventuelle Unklarheiten beim Lesen dieses Posts müssen nicht notwendig die Schuld des Lesers sein, sondern mögen zumindest z.T. auch auf die Verwirrung des Autors zurückgehen.

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Sie (die Autoren) orientieren sich schon dran, aber nur, insofern es für die Geschichte, die sie wollen, brauchbar ist. Zeitreisen haben ja geradezu inflationär zugenommen sowohl im ST Universum als auch in anderen Stories. Und sie halten sich dann doch eher an die relativ einfachen Regeln einer "normalen" linearen Zeit, wie sie zu Anfangszeiten von Zeitreisen üblich waren. Sprich eine Person geht in die Vergangenheit und beeinflusst damit die linear stattfindende Zukunft... oder muss die Änderung halt wieder reparieren. Außer den Wurmlochwesen in DS9 und den Q fällt mir jetzt keiner ein, der die lineare Zeit aufhebt, wie es nach der Quantenmenchanik möglich wäre (kenn aber die ENT Zeitreisefolgen nicht... ). Hinzu kommt, dass eine solche lineare Zeitlinie immer innerhalb einer Story repariert wird, um den Zusammenhang nicht zu verlieren und zu verwirrend zu werden. ST 11 etabliert eine solche neue, lineare Zeitlinie, und da sie nicht in einem Film repariert wurde, werden sich die Autoren jetzt weiter in dieser Linie bewegen, um zu viel Verwirrung beim Zuschauer zu vermeiden (Wie jetzt? Alles anders? Schon wieder? Hä?) Repariert man die Linie, müssten sich Kirk und Co nochmal kennenlernen, und zwar unter völlig anderen, dem alten Universum zumindest ähnlichen Umständen - was aufgrund des unterschiedlichen Alters der Charaktere schon mal ausschließt, dass sie sich alle auf der Akademie treffen. Man müsste also enorm zurückrudern und ST11 als "Kennenlernfilm" nochmal machen, bzw. erklären, wo die Leute nach der alten Zeitlinie alle sind. Das wird dann langsam so unglaubwürdig und durcheinander, dass es wahrscheinlich nichtmal OrciKurtzman zuzutrauen ist (hoffentlich nicht). Irgendwie verlaber ich mich grade.. wo wollte ich eigentlich hin? Naja was ich sagen will: Für das praktische Dasein des Zuschauers spielt es keine große Rolle, ob sie die Zeitreisen in der Story nun wissenschaftlich erklären lassen oder nicht, genauso ist es erzähltechnisch egal, ob das alte Universum weiter existiert oder nicht. Man hat eine neue Erzählebene aufgemacht, und auf der wird man sich weiter bewegen.

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Orci/Kurtzman

AHA.... Wozu dann die neue Zeitlinie? Langsam versteh ich die Knaben echt nicht mehr.

Das heißt soviel wie, alles vor ST11 ist passiert in Zukunft wird es also auch bekannte Ereignisse geben.

Der Sinn der neuen Zeitlinie ist nach wie vor, dass sie nicht genausopassieren (also keine Filme nötig sind) sondern in anderen Konstellationen und gemixt mit neuen Ereignissen.

Ergo teils bekanntes ST Universum mit Freiheit für neue Stories.

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Interessante Idee das mit der neuen Zeitlinie, parallel zu der uns bekannten.

Allerdings hab ich so meine Zweifel an der im Eröffnungsposting erwähnten Theorie (zumindest auf das ST-Universum bezogen). Ich bin eher der Überzeugung, dass bei den bisherigen Zeitreisen in ST keine neuen Zeitlinien / Paralleluniversen erschaffen wurden, sondern dass es immer ein- und dieselbe Zeitlinie geblieben ist.

Zur Begründung zwei Beispiele:

1) In der bereits erwähnten DS9-Episode mit Sisko alias "Gabriel Bell" wurde am Ende etwas gesagt von wegen Sisko müsse es der Sternenflotte oder seinem Vorgesetzten (k.A. wem genau) erklären, warum sein Gesicht plötzlich unter dem Namen Gbriel Bell in den historischen Unterlagen zu finden ist. Ergo: Dieser Vorgesetzte muss gewusst haben, dass da mal ein anderes Gesicht war.

2) Die Zeitwaffen der Krenim in Voyager ("Ein Jahr Hölle I + II"): Wenn Annorax seine Zeitwaffe abschießt, wird auch keine neue Zeitlinie erzeugt, sondern die bisherige Zeitlinie wird verändert und gewisse Personen lösen sich eben wirklich comic-haft in Luft auf.

Ich gebe zu, es sind nur Indizien, aber alle anderen ST-Zeitreisen lassen m.E. keinen genauen Schluss zu, ob man in Star Trek nun das Konzept der neuen Zeitlinien, oder das der einen, veränderten Zeitlinie verfolgt. Die Tendenz geht aber, wie gesagt, eher in Richtung des letzteren.

Und damit wäre ST XI eindeutig nicht Canon.

Aber selbst angenommen, die Theorie mit den mehreren Zeitlinien stimmt. Dann würde der Film doch das inhaltlich wichtigste verlieren, womit er geworben hat: Den Einblick in "die Zeit davor". Denn in dieser neuen Zeitlinie wären die ganzen Ereignisse aus TOS ff. nie passiert. Man würde den Fans zwar einen jungen Captain Kirk zeigen, aber es wäre nicht der TOS-Kirk.

Bearbeitet von Lovok
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1) In der bereits erwähnten DS9-Episode mit Sisko alias "Gabriel Bell" wurde am Ende etwas gesagt von wegen Sisko müsse es der Sternenflotte oder seinem Vorgesetzten (k.A. wem genau) erklären, warum sein Gesicht plötzlich unter dem Namen Gbriel Bell in den historischen Unterlagen zu finden ist. Ergo: Dieser Vorgesetzte muss gewusst haben, dass da mal ein anderes Gesicht war.
Nein, muss er nicht. Er müsste der Sternenflotte lediglich erklären, warum Bell zu 100% wie Sisko aussieht. Die Sternenflotte muss nicht vorher gewusst haben, dass da mal ein anderes Gesicht war.

Aber selbst angenommen, die Theorie mit den mehreren Zeitlinien stimmt. Dann würde der Film doch das inhaltlich wichtigste verlieren, womit er geworben hat: Den Einblick in "die Zeit davor". Denn in dieser neuen Zeitlinie wären die ganzen Ereignisse aus TOS ff. nie passiert. Man würde den Fans zwar einen jungen Captain Kirk zeigen, aber es wäre nicht der TOS-Kirk.

nur zum Teil. ich persönlich sehe keinen Grund, warum sich Kirk, Spock und Pille nicht auf eben diese Weise kennengelernt haben sollten. Und nein, vorher war darüber so gut wie garnichts bekannt! Von daher passt der Film zu einem gewissen Teil schon in den Kanon.

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Ich bezweifle, dass die Ereignisse auch nur zu 20 Prozent genauso ohne Neros Eingriff verlaufen wären.

Die Enterprise wird viel später gebaut, Kirk geht ebenfalls erst deutlich später zur Akademie und statt erst auf der USS Farragut (oder sogar noch einem anderen Schiff davor) zu dienen, kommt er gleich auf die Enterprise und wird nach erfolgreicher Mission prompt vom Kadetten - der nebenbei gesagt noch nicht einmal offiziell die Akademie abgeschlossen hat - zum Captain befördert.

Dass die gesamte Besatzung trotz allem auch in der alten Zeitlinie auf ähnlich spektakuläre Weise zusammengekomen ist, lässt sich zwar nicht ausschließen, aber auch nicht mit Sicherheit behaupten. Wichtig scheint für die Produzenten allein zu sein, DASS die Charaktere zusammenkommen, aber inwiefern das WIE sich auch nur ansatzweise an den (möglichen) Ereignissen im ursprünglichen Universum orientiert, das ist Abrams und Konsorten einfach mal sch***egal. Die ziehen jetzt schön lässig ihr (Pseudo-)Reboot-Ding durch und kümmern sich einen Dreck um jegliche Kontinuität zu dem, was wir bisher kennen (ENTERPRISE einmal ausgenommen).

Wer will kann ja mal eine Fan-Fiction darüber schreiben, wie Kirk und Co. in der ALTEN Zeitlinie zusammengekommen sind - soweit ich weiß gibt es auch mindestens einen (natürlich non-canon) Roman dazu, aber ich habe ihn nie gelesen und weiß noch nicht einmal wie er heißt. Wäre vielleicht interessant, ihn auf mögliche Parallelen zum neuen Film hin zu untersuchen, aber irgendwie glaube ich dass das Zusammenkommen der TOS-Mannschaft dort vollkommen anders beschrieben wird.

Bearbeitet von Tolayon
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@toly

Ich kenne den Roman. "Die erste Mission" heißt er bezeichnenderweise.

Ist eigentlich ganz gut geschrieben. das Zusammentreffen der Crew ist weniger spektaulär, aber selbst Chekov hat einen klien Auftritt.

Auch Kirk und Spock sind sich nciht ganz grün, wennes auch meiner Erinnerung nach keine tätliche Auseinandersetzugn kommt.

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Ich habe das Buch "Die erste Mission" auch gelesen. Leider habe ich alles vergessen.

Jedenfalls hätte ich es viel interessanter gefunden, wenn der Film wirklich die Vorgeschichte von Kirk und Co, die wir bisher kannten, gezeigt hätte.

Man stelle sich mal vor, die Star Wars-Fans wären mit einer Prequel-Trilogie "beglückt" worden, die auch in einem anderen Universum spielt als die alte Trilogie. Die wären da sicherlich noch mehr empört gewesen wie wir ST-Fans.

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Ich glaube auch, dass man sich gut hätte auf das Buch beziehen können. Allein die Konflikte, die dadurch entstehen, dass Kirk als "Jungspunt" und gerade als "Held" beförderter Captain (die Aktion mit der Schiffsaufgabe unter Rettung der Crew hätte genausogut an den Anfang gepasst wie die Kelvin) das Kommando über eine Crew übernimmt, die seit 11 Jahren an den ruhigen, introvertierten aber extrem kompetenten Pike (der ja praktisch Picard 1 ist) gewöhnt ist, können einen ganzen Film tragen. Schön fand ich auch Kirks Gedanken darüber, dass er ja eigentlich immer nur "Glück" hatte und sein Erfolg eigentlich nicht auf wirklichen bewußten Fähigkeiten beruht, sondern fast ausschließlich auf dem Instinkt, in der richtigen Situation im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu fällen - und von der Einsicht, dass er darum was fachliche Dinge angeht von seinen Mitarbeitern abhängig ist. Naja, könnte man noch viel zu schreiben, jedenfalls baut der Roman schon genug Stoff auf, bevor die Enterprise überhaupt das Dock verlässt.

Bearbeitet von rhizin
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Nein, muss er nicht. Er müsste der Sternenflotte lediglich erklären, warum Bell zu 100% wie Sisko aussieht. Die Sternenflotte muss nicht vorher gewusst haben, dass da mal ein anderes Gesicht war.

Muss nicht sein. Es gab und gibt immer Menschen, die sich einander zum verwechseln ähnlich sehen.

nur zum Teil. ich persönlich sehe keinen Grund, warum sich Kirk, Spock und Pille nicht auf eben diese Weise kennengelernt haben sollten. Und nein, vorher war darüber so gut wie garnichts bekannt! Von daher passt der Film zu einem gewissen Teil schon in den Kanon.

Nun ja, wenn ein kompletter Planet/ein komplettes Volk vernichtet wurde, dann hat das schon etwas gravierendere Auswirkungen auf die Zeitlinie, wie wir es bei den erwähnten Krenim-Zeitwaffen sehen konnten...

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