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Bundestag verabschiedet Gesetz für Web-Sperren


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Es wird keine weiteren Eingriffe in die Rechte und keine weitere "Zensur" geben. Versteht das doch.
Wirklich? Das glaube ich nicht Hannes. Ein Anschlag und schon ist es Hinfällig. Wer Glaubt da kommt nichts mehr weiter, der ist wirklich mehr als naiv.

Denn einerseits wird hier immer wieder kritisiert, man könnte den Politikern kein Wort mehr glauben, aber sobald irgendein Spatzenhirn meiner Partei meint, über den gleichen Weg müsse man nun Killerspiele etc. verbieten, dann nehmen das alle gleich für bare Münze. Ich verstehs nicht. question.gif

Weil gerade solche Schwachsinnsaktionen mit Inbrunst von diesen Herrschaften an allen Warnungen vorbei durchgesetzt werden.

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Also ich habe ja im Grunde auch nichts gegen das Gesetz, solange darüber hinaus weiter fleisig daran gearbeitet wird der Kinderpornographie auf allen weiteren Ebenen Einhalt zu gebieten (idealerweise sollte schon der Missbrauch der Kinder und das Filmen von selbigen verhindert werden, so dass es gleich gar nichts mehr zu sehen gibt).

Was jetzt mögliche Ausweitungen angeht, so hätte ich in der Tat auch nichts dagegen, wenn so mancher Müll aus dem Internet verschwinden würde, mit dem ich noch nie etwas anfangen konnte (wie etwa Seiten zu extrem gewalttätigen Computerspielen, diverse Hass-Seiten auf denen gegen wen auch immer übelst gehetzt wird, und Foren die Magersucht als etwas Positives propagieren).

Darüberhinaus würde ich wenn ich in irgendeiner Weise das Sagen hätte und mich auch durchsetzen könnte, am liebsten auch einen Großteil dessen was im heutigen Privatfernsehen so läuft zuzüglich gewisser Schmierblatt-Zeitungen verbieten (ja, ich gestehe dass der Aufgeklärte Absolutismus mir an manchen Tagen etwas näher ist als unsere gegenwärtige Demokratie - denn Demokratie gerade in den Medien sorgt auch stets dafür, dass sich das qualitativ Fragwürdigste stets durchsetzt und das gesellschaftliche Niveau immer weiter herunterzieht).

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Das kann man nun aber genauso gut im Umkehrschluss sehen.

Du schreibst hier immer wieder, dass man doch Vertrauen in die Politik haben solle, und dann kommst du mit Aussagen wie Spatzenhirn hier an, wenn besagte Politiker etwas ankündigen bzw sich für etwas stark machen wollen.

Sicher hat die Politik viel Glaubwürdigkeit verloren, aber das schließt deswegen ja nicht aus, dass es trotzdem immer Prinzipienreiter gibt. Gute und hochgesteckte Ziele können so eben auch schnell zu schlechten Gesetzen (worüber wir ja grade diskutieren) führen, auf der anderen Seite haben sich eben gewisse Leute wohl auch schlichtweg Dinge in den Kopf gesetzt, anhand deren sie dann regelmäßig auf Hexenjagd gehen.

Das gewisse Politiker ein Verbot von Action/"Killer"spielen wollen ist ja nun nicht neu. Diese Stimmen werden immer wieder laut, und auch wenn sie in einer Minderheit sein mögen, muss das nicht heißen dass es so bleibt.

Jene - laut deiner Aussage - Spatzenhirne sind nun einmal gewählte Volksvertreter, und vollkommen unabhängig von ihrem IQ oder ihren Denkmustern haben sie allein damit schon einen nicht unerheblichen Einfluss.

Um mal HYPOTHETISCH zu werden: ist es nicht förmlich eine perfekte Analogie zum Zugangserschwerungsgesetz?

Du hast so schön argumentiert, dass es beim Großteil der Bevölkerung keine Problem damit gäbe. Was auch vollkommen richtig ist, denn ein Großteil beschäftigt sich ohnehin nicht damit. Allein geschätzten 99,8 Prozent der Rentnern dürfte es zum Beispiel vollkommen egal sein, selbst wenn die Regierung morgen beschließen würde, das Internet komplett zu verbieten oder alle Provider unter Regierungskontrolle stellt. Man denkt sich einfach ne schöne Begründung dafür aus, terroristische Bedrohung etcpp und ein Großteil der Bevölkerung schluckt es, weil es sie ja eh nicht im Geringsten stört.

Jetzt nehmen wir die Spiele. Da ist es dasselbe in Grün. Würde die Politik es verbieten, denkst du ernsthaft, dass sich da ein Großteil der Bevölkerung wehren würde? Wen betrifft es schon? Doch ohnehin nur Jugendliche (sind für Politiker schonmal vollkommen irrelevant, weil die dürfen eh net wählen) und evtl noch ein Teil der Bevölkerung in der Altersgruppe bis 30/40 Jahre. Insofern wäre es erneut höchstens eine Minderheit, die sich dagegen aussprechen würde. Die Mehrheit würde es akzeptieren, gerade wenn man dann von politischer Seite (einmal mehr) besagte Spiele als Wurzel allen Übels hinstellt (Jugendkriminalität), und dass man das ja alles nur zum Schutz der Jugend tue. Hätte man also ein genauso schön hehres Ziel wie jetzt beim Zugangserschwerungsgesetz.

Deus selbst hat es ja zB glaub ich auch schon gesagt, dass er sich sowas gut vorstellen bzw gut damit leben könnte.

Jeder ist doch zunächst nur daran interessiert, was ihn betrifft. Würde morgen beschlossen werden, das Motorradfahren wegen zu großer Verletzungsgefahren in Deutschland zu verbieten, würde mich das offen gesagt auch kalt lassen, weils mich schlichtweg nicht betrifft.

Sicher hat du Recht, wir sind eine Demokratie, und die ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrheit entscheidet. Insofern kann nicht jede einzelne Meinung beachtet werden.

Auf der anderen Seite kann und darf sowas aber auch kein Freifahrtschein sein, blind Politik gegen irgendwelche Minderheiten ohne einen wirklichen Grund zu machen.

Und davon abgesehen sind eben mehr als 130.000 Stimmen auch keine unbedeutende Minderheit. Man kann sicher auch davon ausgehen, dass es im Endeffekt noch eine gewisse Dunkelziffer gab, die sich nicht beteiligt hat. In gewisser Weise haben sie ja auch recht, denn im Prinzip wurde die Petition doch ziemlich links gelassen. Die meisten Änderungen, die es gab, sind doch eher deswegen entstanden, weil die SPD Druck gemacht hat und das Ganze andernfalls nicht mit getragen hatten, als weil man ernsthaft auf die in der Petition geäußerten Bedenken eingegangen wäre.

Man kann eben nicht nur alles an absoluten Zahlen festmachen. Sonst gäbe es einige Regionen in Deutschland, wo aufgrund der Wahlbeteiligung die Nichtwähler eine absolute Mehrheit hätten und die regierienden Parteien/Koalitionen effektiv eine Zustimmung von vielleicht 30 Prozent des Volkes haben - also auch nur eine Minderheit!

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Wird allmählich etwas OT, aber auf das hier (in Bezug auf meine Feststellung, Carl Schmitt - Vorzeigejurist der Nazis - bzw. seine Denkweise werde wieder en vogue und die Denkfigur des übergesetzlichen Notstandes ebenso) muss ich doch reagieren:

Ich würde Angst bekommen, wenn keine Denkfiguren mehr entwickelt werden würden.

Das ist ja das Nette an unserer Demokratie ... man kann darüber diskutieren

Das bezieht sich jetzt nicht mehr auf das Zugangserschwerungsgesetz speziell (das war, @Kaepten, wohl auch ein Missverständnis), sondern über den grassierenden Sicherheitswahn in Deutschland, Europa und der westlichen Welt. Ich zitiere mal Thomas Darnstädt, Spiegel-Redakteur und promovierter Staatsrechtler:

Wir fassen zusammen. Terrorismus bringt die Grundlagen des Staates in Gefahr. Darum darf der Staat sich im Kampf gegen den Terrorismus von den Bindungen an die Verfassung befreien. Ob ein Fall von grundlagengefährdendem Terrorismus vorliegt, ist eine politische Frage. Politische Fragen sind vom Staat ohne Bindung an rechtliche Vorgaben zu entscheiden. Ob der Staat sich also von verfassungsrechtlichen Bindungen befreit, können seine Repräsentanten frei entscheiden.

Das ist die Argumentation von Putschisten.

Für unseren (Verfassungs!)Minister Schäuble ist die Verfassung lästig, weil sie seine Möglichkeiten bei der Terrorbekämpfung einschränkt. Anders kann man den (verfassungswidrigen) Einsatz des Bundestrojaners, die Ankündigung, im Zweifelsfall trotzdem den (verfassungswidrigen) Abschuss von Flugzeugen anzuordnen bzw. zu autorisieren, seine Forderung, die gezielte (verfassungswidrige) Tötung von Terroristen zu ermöglichen, seine Überlegungen, auch für Deutschland ein (verfassungswidriges) Häftlingslager a la Guantanamo einzuführen, die (m.E. verfassungswidrige) de-facto Zusammenlegung von Polizei und Geheimdiensten mit der Anti-Terror-Datei, und so weiter und so fort überhaupt nicht deuten!

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Es geht weiter :mrbanana:

Übrigens sind das auch keine "neuen Entwicklungen", wie sie von der Leyen herbeifantasiert, denn es gibt laut der indischen Botschaft schon seit 1973 entsprechende Vorschriften im indischen Strafrecht und der Strafprozessordnung.

Das heißt, der indische Botschafter sagt, dass die Studie des "International Center for Missing and Exploited Children" aus dem Jahre 2006 falsch ist?

Klar, Indien ist ja schon seit Jahrzehnenten für das rigorose Verfolgen von Kindesmissbrauch (in jeglicher Form) und die knallharte Bestrafung der Täter berühmt. :lol:

Btw: Wie groß war nochmal die globale Vernetzung Indiens im jahre 1973?

Interessanterweise scheint den Agitatoren der Hinweis des Vertreters eines Landes, das sich im ganzen Feld des Kindesmissbrauchs bis heute nicht mit Ruhm bekleckert, auf eine bestehende Gesetzeslage auszureicen, während unserer Legislative und Exekutive nach wie vor in stetiger Ignoranz der Gesetzeslage Böswilligkeit unterstellt wird.

schwach .. echt schwach ...

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schwach .. echt schwach ...
:mrbanana:

Denn:

Das heißt, der indische Botschafter sagt, dass die Studie des "International Center for Missing and Exploited Children" aus dem Jahre 2006 falsch ist?

Das gibt ja mittlerweile selbst die Uschi zu. Zudem:

1. ist in Indien Pornografie allgemein verboten

2. existieren trotzdem noch spezielle Kinderporno-Verbotsparagrafen

Klar, Indien ist ja schon seit Jahrzehnenten für das rigorose Verfolgen von Kindesmissbrauch (in jeglicher Form) und die knallharte Bestrafung der Täter berühmt. lol.gif
Dann lügen wir einfach mal und verärgern ein riesiges Land (dazu eine Demokratie), indem wir sagen, es gäbe keine Form der Ächtung von Kindesmissbrauch in Indien? Das ist nicht nur dreist, sondern komplett dumm.

Btw: Wie groß war nochmal die globale Vernetzung Indiens im jahre 1973?

Relevanz?!

Interessanterweise scheint den Agitatoren der Hinweis des Vertreters eines Landes, das sich im ganzen Feld des Kindesmissbrauchs bis heute nicht mit Ruhm bekleckert, auf eine bestehende Gesetzeslage auszureicen, während unserer Legislative und Exekutive nach wie vor in stetiger Ignoranz der Gesetzeslage Böswilligkeit unterstellt wird.

1) Welche "Gesetzeslage" ignoriere ich den "stetig"?

2) Dummerweise hat Zensursula jetzt schon so oft gelogen (bzw. aus Inkompetenz oder schlechter Beratung die Unwahrheit gesagt), dass ich deine Obrigkeitsgläubigkeit nur noch naiv nennen kann.

Hier erstmal 13 Lügen in Vorbereitung des Zensurerschwerungsgesetzes. Und hier. Und jetzt Indien. Lügen!

Genau wie Michaela Noll (CDU) sowie Martina Krogmann/CDU (1 und 2).

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Doch es ist ganz klar entscheidend ob jemand versucht bewusst diese deutliche Sperre zu umgehen. Denn im ZugErschwG ist ganz klar geregelt: wer auf das Stopschild trifft darf wieder abziehen; wer auf das Stopschild trifft und daraufhin versucht dies zu umgehen, der hat ein Problem. Wer nach "Sperre umgehen Anleitung" googelt und besagte Anleitung dann umsetzt, der hat eindeutig eine kriminelle Energie. Gleiche kriminelle Energie kann man aber nicht nachweisen, wenn jemand nur eine Seite besucht und erst während des Besuchs feststellt, dass dort kinderpornographisches Material gezeigt wird. Somit bietet das ZugErschwG die Möglichkeit, zwischen zufälligen "Opfern" kinderpornographischer Inhalte und gezielt suchenden Usern zu unterscheiden.
Mit dem Nachweisen ist das so eine Sache, wenn einer behauptet, er/sie surfe grundsätzlich mit alternativen DNS Servern, was ja generell nicht verboten ist oder irgendwelche, kriminelle Energie nachweist.

Aber wurde nicht auch anfänglich bei der Argumentation gegen das ZugErschwG immer wieder angeführt, dass DNS-Sperren sinnlos seien, stattdessen das System der Sperren wie bspw in Großbritannien sehr erfolgreich sei. Was denn nun? Klärt mich auf.

Wenn das System in GB so funktioniert, dass es nicht von jedem DAU umschifft werden kann, dann scheint es mir besser durchdacht zu sein. Grundsätzlich wird eine Umgehung immer möglich sein - soweit kann das Internet nicht abgeriegelt werden. Im jetzigen Konzept gibt es aber keine ernst zunehmende "ZugErschw", die ihren Namen gerecht werden könnte. Der Staat stellt die Süßigkeiten oben auf den Schrank und geht davon aus, der Bürger sei zu dumm, um auf einen Stuhl zu klettern^^

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Tatsache dürfte wohl sein, dass kein Stopschild der Welt auch nur einen Fall von Kindesmissbrauch verhindern wird. Und das sollte doch eigentlich die Hauptsorge des Staates/der Polizeibehörden sein. Um diese Sperren wird ein Wirbel gemacht, als ginge es darum, den Missbrauch an sich zu verhindern. Wird er nicht. Wer entsprechendes Material tauschen oder kaufen will, wird seine Wege finden. Das Gesetz konzentriert sich aber ausschließlich auf die "Konsumenten", und dabei am ehesten noch auf relativ harmlose, nämlich die, die ausversehen auf solchen Seiten landen (so dass überhaupt möglich ist) und sich nicht die Mühe geben, die Sperren zu umgehen - wohl um von den anscheinend nicht gerade überbordenden Erfolgen beim Feststellen der eigentlichen Täter abzulenken.

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Tatsache dürfte wohl sein, dass kein Stopschild der Welt auch nur einen Fall von Kindesmissbrauch verhindern wird. Und das sollte doch eigentlich die Hauptsorge des Staates/der Polizeibehörden sein. Um diese Sperren wird ein Wirbel gemacht, als ginge es darum, den Missbrauch an sich zu verhindern. Wird er nicht.

:sleeping:

Sag bloß!

Wer hat behauptet, dass der physische Missbrauch durch das Gesetz verhindert werden würde?

.. und wer wirbelt?

Wer entsprechendes Material tauschen oder kaufen will, wird seine Wege finden. Das Gesetz konzentriert sich aber ausschließlich auf die "Konsumenten", und dabei am ehesten noch auf relativ harmlose, nämlich die, die ausversehen auf solchen Seiten landen (so dass überhaupt möglich ist) und sich nicht die Mühe geben, die Sperren zu umgehen - wohl um von den anscheinend nicht gerade überbordenden Erfolgen beim Feststellen der eigentlichen Täter abzulenken.

(Und wieder jemand, der grundlegende - rechtsphilosophische und -politische, verwaltungstechnische, den Sinn von Strafe und Sanktionen, von Rechts- und Unrechtsbewusstsein, usw.usf. ..... - Fragen nicht wirklich durchschaut zu haben scheint .. aber das nur so nebenbei).

Wie sollte denn ein Gesetz aussehen, dass sich auf die Produzenten konzentriert, die womöglich auch noch im Ausland sitzen?

Oops .. für den Geltungsbereich der deutschen Gesetzgebung haben wir schon Regelungen, die sowohl Konsumenten als auch Produzenten im Auge haben ... nur eben nicht unter Berücksichtigung der speziellen Zugangsproblematik.

Ansonsten: Die Konsequenzen aus einer ehrlich gemeinten und durchdachten Forderung, das Übel an der Wurzel zu packen, hat Kaepten sehr schön dargelegt. Überwachungsstaat pur, Generalverdacht gegenüber allen Eltern (wegen der hohen Dunkelziffer), Bespitzelung der Kinder durch Lehrer und Erzieher, Denunziantentum, moderne Hexenverfolgung, schwerste Eingriffe in die Elter-Kind-Beziehung .... aber Hauptsache, man kan in Ruhe und verantwortungslos surfern ...

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Stimmt schon, aber andererseits müssen wir mal versuchen zu erahnen, wie viel Zeit und Energie in diesen Stopschild-Nonsense investiert wurde und welch tolle "Lösung" da am Ende herausgekommen ist. Ich habe nichts gegen die Intention "irgendwas zu unternehmen", aber die besagte Zeit und Energie hätte genauso gut in eine Optimierung der internationalen Kooperation zwecks Bekämpfung von Kinderpronografie investiert werden können - bzw. generell in Prozesse, die es unseren Staatsdienern erleichtern, dass Übel an der Wurzel zu packen.

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  • 2 Wochen später...

Um das Sommerloch mal wieder ein bisschen zu füttern...

Ministerin von der Leyen soll jüngstens selbst durchblicken haben lassen, dass sie sich in der Tat eine Ausweitung des Sperrgesetzes auf weitere Teile des Internets wünscht bzw. vorstellen kann.

Nun darf man Meldungen dieser Art, wenn sie im Sommerloch veröffentlicht werden nicht immer für bare Münze nehmen. Aber der Trend geht ja schon eine geraume Zeit in die Richtung, dass vor allem von Unions-Politikern eine erweiterte Zensur des gesamten Internets gefordert wird.

Wer weiß, vielleicht werden demnächst die Seiten der NPD und Linkspartei ebenfalls durch solche Websperren verbarrikadiert und wer sich trotzdem irgendwie Zugang zu ihnen verschaffen will gilt gleich als Staatsfeind.

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  • 3 Wochen später...

Ein gewisser Prof. Degenhardt aus Leipzig dreht völlig am Rad! Er verlangt von seinen Studenten (allesamt Jurastudenten im 2. Semester) in der Ferienhausarbeit alles ab: er lässt sie glatt das ZugErschwG prüfen!! Die Riege deutscher Rechtsgelehrter streitet sich über das Thema und auch das BVerfG hat sich bis jetzt noch sehr bedeckt gehalten und ein Haufen Zweitsemester soll das Problem aus der Welt schaffen?!!?!?!

Der Mann ist doch wahnsinnig!

Hier die Arbeit

Bearbeitet von Kaepten John Luec-Pica
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Ein gewisser Prof. Degenhardt aus Leipzig dreht völlig am Rad! Er verlangt von seinen Studenten (allesamt Jurastudenten im 2. Semester) in der Ferienhausarbeit alles ab: er lässt sie glatt das ZugErschwG prüfen!! Die Riege deutscher Rechtsgelehrter streitet sich über das Thema und auch das BVerfG hat sich bis jetzt noch sehr bedeckt gehalten und ein Haufen Zweitsemester soll das Problem aus der Welt schaffen?!!?!?!

Der Mann ist doch wahnsinnig!

Hier die Arbeit

öhm eigentlich ist genau DAFÜR so ein Studium dar ;)

Studenten werden darauf vorbereitet Probleme zu lösen, die es noch nicht gibt.

Und selbst wenn - das deutsche Recht ist in der Gesamtmasse Verhandlungssache - d.h. entscheident ist IMMER nur die Argumentation nicht das Ergebnis. Und bei der Prüfung des Gesetzes da wird es hauptsächlich um technische Dinge gehen als um inhaltliche ;)

(nach Durchsicht der Arbeit: )

Jap es geht vorrangig um "technische" Dinge in dieser Arbeit ist also nicht besonders schweres. Das größte Problem an dieser Arbeit wäre für mich die Seitenzahlbeschränkung von 25 :( die is kagge :(

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Jap es geht vorrangig um "technische" Dinge in dieser Arbeit ist also nicht besonders schweres.
hmpf. In der Arbeit gehts um Art. 5 und 10, also die Meinungs- und Pressefreiheit und das Fernmeldegeheimnis. Nix technisches sondern genau der Kernpunkt der Diskussion, die bisher hier 12 Seiten füllen konnte.

öhm eigentlich ist genau DAFÜR so ein Studium dar

Studenten werden darauf vorbereitet Probleme zu lösen, die es noch nicht gibt.

Nein, eben dafür gibt es das Jurastudium nicht. Ich wurde mit dem Gedanken erzogen, dass eine Jurist nach abgeschlossenem Studium sich in der bisherigen Rechtsprechung und vor allem den Meinungen der Professoren so gut auskennt, dass er neue, ihm unbekannte, Sachverhalte einordnen und nach bereits bekannten Regeln und Regularien ins rechte Bild rücken kann. Es geht nicht immer darum, gleich das Rad neu zu erfinden.

Und das ist ja auch das Problem bei der Arbeit: das ZugErschwG stellt die deutshe Juristerei vor viele unbekannte und schwer zu lösende Fragen, die - meiner Meinung nach - komplexer sind als die Fragen betreffend des Vertrags von Lissabon, der (zurecht) das deutsche Grundgesetz ad absurdum führt.

Ein Student im zweitem Semester ist nichtmal ein ganzes Jahr an der Uni gewesen und hat sich im Falle der Juristerei auch erst seit dieser Zeit mit einer für ihn völlig neuen Wissenschaft auseinandersetzen dürfen. Sieh es dochmal so: welchen 2. Klässler kann mit Goethes Faust belegen? Der Vergleich hinkt nur auf den ersten Blick. Genauso gut könnte ich einem 3.Semester-Physikstudenten aufgeben, eine Warpfeldtheorie aufzustellen.

Kurzum: der Prof. verlangt einfach zu viel von seinen Studenten.

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Also ich muss da T'Valok zustimmen.

ich weiß nichtwas du hast.

Ich selbst studiere Informatik und bin gerade mit dem zweiten Semester fertig.

Die Aufgabe sieht für mich aus, als könnte man im Team arbeiten.

Und um es mal auf meinen Fachbereich zu übertragen.

Während der Semesterferien in einer Gruppe zu vier Mann ein Programm entwerfen, dass mhm DVD Liste verwalet und zusätzlich Daten aus dem internet zuden einzelen DVDs sucht. Mit oberfläche Hilfedateien etc.

Das ist zwar auf den ersten Blick viel, aber es ist machbar. Die Semsterferien sind ja nicht ausschließlich zum entspannen da. Sondern um das bisher erreichte wissen zu vertiefen.

Und es ist ja auch genug Zeit da. Letztes Semester sollten wir Programm mit etwa 60 - 80 Stunden Arbeitsaufwand schreiben. und das als Hausarbeit.

Außerdem hinkt dein Vergleich mit dem Zweitklässler.

Zum eien haben sich die Studenten bewusst für das Jurastudium entscheiden. Dann gibt es da eine numerus Claußus die sicherlich auch ziemlich hoch ist. Sprich man kann gewisse Vorraussetzungen von den Studenten erwarten.

Darüberhinaus ist Studium nun mal eine heruasforderung und da muss man sich anstrengen,w as ich auch erst noch lernen musste.

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Ich sehe es grundsätzlich wie Kaptain. Das Jurastudium dient - wie fast alle Studiengänge - dazu, den Studenten - hier den Juristen in spe - auch bei fehlendem Vorwissen (!!!!!) das Werkzeug (Wissen, Methodik) an die Hand zu geben, mit dem sie neue Probleme eigenständig lösen zu lönnen.

Diesem Ziel sollte aus didaktischer Sicht jede Hausaufgabe Rechnung tragen. Ich möchte stark bezweifeln, dass ein Zweitsemestler sowohl von der Methodolgie, als auch vom Wissensstand her in der Lage ist, diese Aufgabe selbstständig (oder im Gruppenarbeit) adäquat zu lösen.

Natürlich kann man im Netzt zahlreiche (Pseudo)-Gutachten zu der Thematik recherchieren, um am Ende nicht wie ein "Idiot" dazustehen. Die Frage ist nur: wie didaktisch sinnvoll ist eine solche Recherche.

Bearbeitet von Deus Irae
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Ich sehe es grundsätzlich wie Kaptain. Das Jurastudium dient - wie fast alle Studiengänge - dazu, den Studenten - hier den Juristen in spe - auch bei fehlendem Vorwissen (!!!!!) das Werkzeug (Wissen, Methodik) an die Hand zu geben, mit dem sie neue Probleme eigenständig lösen zu lönnen.

Diesem Ziel sollte aus didaktischer Sicht jede Hausaufgabe Rechnung tragen. Ich möchte stark bezweifeln, dass ein Zweitsemestler sowohl von der Methodolgie, als auch vom Wissensstand her in der Lage ist, diese Aufgabe selbstständig (oder im Gruppenarbeit) adäquat zu lösen.

Natürlich kann man im Netzt zahlreiche (Pseudo)-Gutachten zu der Thematik recherchieren, um am Ende nicht wie ein "Idiot" dazustehen. Die Frage ist nur: wie didaktisch sinnvoll ist eine solche Recherche.

Deus hat es richtig ausgedrückt. Sicherlich kann man einem Zweitsemester diese Aufgabe geben und sicherlich wird er auch ein Ergebnis erhalten und sich irgendwie durchfuchsen. Aber das ganze macht keinen Sinn, da es den Studenten nicht hilft, ihr Erlerntes zu vertiefen. Stattdessen stiftet die Aufgabe nur Verwirrung und ist vielleicht sogar kontraproduktiv.

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hmpf. In der Arbeit gehts um Art. 5 und 10, also die Meinungs- und Pressefreiheit und das Fernmeldegeheimnis. Nix technisches sondern genau der Kernpunkt der Diskussion, die bisher hier 12 Seiten füllen konnte.
Das "Thema" ist doch nicht entscheidend! Im zweiten Semester sollte man spätestens alle Grundlagen für die hier gestellte Aufgabe haben, um sie "technisch" lösen zu können. Grundsätzlich ist das abfertigen einer solchen Arbeit bereits Thema im Abitur, d.h. die Studenten müssten schon im ersten Semester die Theorie beherschen, wie man eine Facharbeit ausarbeitet. Der Rest wurde dann während dem Studium näher gebracht und vor allem das Verwaltungsrecht gehört mit zu den einfacheren Gebieten.

Nein, eben dafür gibt es das Jurastudium nicht. Ich wurde mit dem Gedanken erzogen, dass eine Jurist nach abgeschlossenem Studium sich in der bisherigen Rechtsprechung und vor allem den Meinungen der Professoren so gut auskennt, dass er neue, ihm unbekannte, Sachverhalte einordnen und nach bereits bekannten Regeln und Regularien ins rechte Bild rücken kann.

Naja - das sagt doch nichts anderes aus. Mit der alten Basis fundiert neue Probleme lösen.

so oder so im zweiten Semester muss man das was hier verlangt wird können. Ansonsten hat man das falsche Fach gewählt.

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Vielleicht hat der Prof. bewusst die Messlatte so hoch angesetzt und geht selbst nicht davon aus, dass die Studenten das 100%ig bewältigen? Gleichermaßen wird ihm bewusst sein, dass sich seine Aufgabe um ein Reizthema handelt, wo sich einige Gemüter ordentlich hinein steigern werden. Auch wenn das Ziel nicht erreicht werden kann, gibt es auf dem Weg dahin doch eigentlich nur Chancen, was dazu zu lernen. Ab und wann mal mehr zu fordern, als eigentlich angemessen ist, muss also nicht zwingend kontraproduktiv sein. Natürlich sollte der Stoff bei so einer Herangehensweise im Nachhinein entsprechend aufgedröselt werden.

Bearbeitet von DocSommer
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Wenn das Ausgangsthema nicht so kritisch wäre, könnte man diese irrsinnige Panikmache zum billigen Stimmenfang nur als schlechten Witz abstempeln.

Ist nur eine Frage der Zeit, bis so ein System statt für lautere Zwecke auch anderweitig eingesetzt wird (z.B. Lobbyismus durch die vielgeliebte "Rechteverwertungs-Mafia" und ähnliche Gruppierungen, die sich regelmäßig nicht gerade mit Ruhm bekleckern).

Stellt jemand einen anderen DNS-Server ein, verwendet Anonymisierungs-Tools wie TOR oder tunnelt seine Kommunikation auf andere Weise durch das Ausland, ist der ganze Spaß eh wieder hinfällig.

Im Prinzip geht´s hier doch nur um die klassische Vogelstrauß-Taktik.

Ein nicht ganz überspitzter Vergleich: Jemand bemerkt, dass hinter einem Busch eine Frau vergewaltigt wird und die verständigte Stelle platziert einfach eine Polizeisperre darum, damit niemand ungehindert an die Stelle kommt. Das Verbrechen geschieht aber ungehindert weiter.

Peinlich ist, dass es mit primitivstem Cross-Site-Scripting ziemlich schnell missbraucht werden kann. Irgendwo in ein Gästebuch folgenden Code einschleusen und schon wird jeder Besucher der Seite zum fröhlichen Stoppschild-Tester:

<script type="text/javascript">
window.location='http://www.verboten.de';
</script>

Aber warum das Geld in die Strafverfolgungs-Behörden stecken um denen eine bessere aktive Bekämpfung der Gefahr zu erlauben, wenn man damit genauso gut werbewirksam Stimmenfang betreiben kann und so die breite Bevölkerung in extrem gefährlicher falscher Sicherheit wiegen kann?

Bearbeitet von lennier1
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