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Kritiken zu Star Trek: Monitor


Werewolf

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Hallöle!

Also erst einmal: So schlecht oder gescheitert ist das Projekt Realtime (bzw. 24) nicht. Was mich etwas stört und wo sich auch die Kritik dran aufhängt ist, dass 24 doch mehr oder weniger eins zu eins übertragen wurde. Das gibt doch einige Reibungsverluster. Dabei ist vor allem die Wahl der Story schuld. Es hätte sehr viele Star Trek Varianten für das Konzept gegeben, (zwischenfall bei mit den Romulanern, Borg, Tholians, weiß sonst wer), Putsch bei den Klingonen, Katzastrophe, wo man viele trek Inhalte hätte rein bringen können. Stattdessen wurde ein klassische 24 Story (Terroristenabwehr) gewählt, wohlgemerkt mit kritischeren Bezügen zur Gegenwart, wobei klassische 24 Stilmittel (Entführungen, viele Wendungen, unrealistisch viele und clevere Pläne der Bösen, mächtige Leute, Hnadlen in grauzonen) eingesetzt wurden und der Charakter in vielen Fällen von der Handlung getrieben wird und nicht wie bei Star Trek at its best umgedreht. Ich würde das Konzept nicht verwerfen, aber nicht wieder allzu krampfhaft versucht, 24 zu kopieren. Ansosnten noch mal meinen Respekt. Eine zusammenhängende Handlung ohne zu starke Einbrüche über 12 Folgen muss man erst mal hinkriegen, da darf man auch nicht zu hoch bewerten, wenn nicht alles passt.

Kommen wir zur Folge. Tja. 24 mäßig wird die Story quasi abgeschlossen und gleichzeitig zugespitzt. Leider läuft es jetzt auf eine sehr "amerikanische" Frage hinaus: Bomben wir Emden weg?

Die Story ist sehr routiniert, aber wieder mal hängt sich die Kritik an Details auf:

1.) Rangers? Lange Zeit störte mich, dass die Föderation auch in Kriegszeiten keine professionellen Kampftruppen hat (ein Erbe aus TNG, wo es bei dem dortigen Setting noch Sinn machte, während bei DS9 die geradezu amateurhaft ausgerüsteten Truppen der Föderation schon merkwürdig wirkten). Plötzlich hat man Ranger. Zudem Polizei. Da zeigt sich, was ich immer auch an allen Akademie und sonst etwas Ideen kritisiere. Je mehr man in Details geht und die Organisationstruktur der Föderation zeigen will, desto schlechter ist es. Das ist vergleichbar mit schriftstellern, die um 1600 versuchten, das Leben im Jahr 2000 im Detail zu beschreiben. Da sie das am Ende auf auf Basis ihnen bekannter Konzepte, Techniken und Organisationformen konnten, kam da doch etwas ex post sehr antiquiert wirkendes raus. So sehe ich auch das hier. Die (scheinbar vergessene) Stärke des Roddenberrischenb Ur-Star Treks war es, dass es utopistisch über dem ganzen schwebte, nie in technische und Organisatorische Details ging und einfach postulierte, dass heute unvorstellbare Dinge einfach natürlich sind, ohne daraus einen Herrmann zu machen. Stattdessen ging es um Personen, Stories und Philosophie. Das hier ist genau die Gegenrichtung. Und wenn man sieht, wie schnell das zu Kritik führt, sieht man daran die Roddenberrysche Cleverness.

2.) Entführung: Auch recht vorhersehbar.

3.) Präsident. Der erinnert mich zu sehr an die Standardserienfigur (immerhin des guten) US-Präsidenten. Auch dieses Mal ist sein Handeln nicht immer clever, gut, aber zu kurz und inkonsequent angerissen fand ich die (bislang in Serien/Filmen/Romanen) erstaunlich selten behandelt Frage, ob man die Vorteile einer bereits geschehenen ungesetzlich/unmoralischen Handlung auf die man keinen Einfluss hatte, nutzen darf, wenn man selbst dadruch keine Gesetze verletzt und damit großes Unheil abwenden darf.

Auf der Habenseite ist die Freisetzung der Waffe, was Potential hat. Ich hoffe, dass hat Konzequenzen.

7,5/10 für alles bis hierhin.

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Danke für deine sehr ausführliche Meinung!

Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Klar habe ich möglicherweise das Konzept zu stark 1:1 übertragen und das Titelthema (Anschlag von Terroristen) mag plakativ wirken. Jedoch war ein so starker Bezug zur Gegenwart durchaus beabsichtigt und sollte zum Nachdenken anregen.

Zu Punkt 1 kann man sagen, dass es nun einmal nicht anders ging. Denn wie soll man Geschehenisse auf der Erde deutlich machen, ohne die Organisationsstruktur zu erklären und da die Föderation eine zutiefst demokratische Gesellschaft ist, ist es nur logisch, dass es Organe wie die Polizei gibt (siehe auch DS9 Episode "Kriegsrecht". Erst nach Verhängung desselbigen konnte die Sternenflotte eingesetzt werden).

Dennoch wäre es schön, wenn auch du weiterhin am Ball bleibst.

Eben veröffentlicht wurde die sechste Episode der Staffel, in der endlich beantwortet wird, wie Danny eigentlich in den ganzen Schlamassel geraten ist.

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Natürlich bleibe ich am Ball. Nach fünf Folgen müsste es schon gruseliger Mist sein, damit ich abspringe. Und das ist sicher nicht der Fall. Abgesehen davon soll Feedback ja auch helfen und so war meines gedacht. (Weswegen ich auch noch von Dir und vielleicht dem ein oder anderen auf ein Feedback auf ein gewisse, zugegeben sehr lange, Folge einer anderen Fan-Fiction Serie warte. Schließlich interessiert einem ja doch, wie der Leser die Sache fand.)

Und wie gesagt: Man muss auch erst einmal 12 Folgen stimmig aneinanderreihen und so ein Werk verfassen. Davon abgesehen ist der Gedanke und Mut 24 und Star Trek (bzw. seine eigene Version davon) einfach mal zu kreuzen und zu gucken, was passiert, schon einmal bemerkenswert.

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Natürlich bleibe ich am Ball. Nach fünf Folgen müsste es schon gruseliger Mist sein, damit ich abspringe. Und das ist sicher nicht der Fall. Abgesehen davon soll Feedback ja auch helfen und so war meines gedacht. (Weswegen ich auch noch von Dir und vielleicht dem ein oder anderen auf ein Feedback auf ein gewisse, zugegeben sehr lange, Folge einer anderen Fan-Fiction Serie warte. Schließlich interessiert einem ja doch, wie der Leser die Sache fand.)

Ich lese ehrlich gesagt so schnell ich kann, aber es ist nun einmal ein ganzer Brocken an Seiten (dafür schon einmal meinen höchsten Respekt)!

Ich lese morgen weiter, keine Sorge!!

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Tja. In der Tat eine lange Folge. Das liegt aber daran, dass ein Menge Ideen für eine dann nicht realisierte Staffel dort komprimiert wurden. Eigentlich war die Idee bezüglich des neuen Führers der Klingonen noch komplexer. Sie sollte die aus guten Absichten entstandene Zusammenarbeit eines Crewmitglied (Fernandez) mit S31, einen perfideren Plan der Romulaner (Eine mögliche Idee dafür war, den Kah'less aus "Der Retter" zum Klon der Romulaner zu machen und die ganzen Vorkommnisse der Folge als ein perfides und geniales Ablenkungs- und Legitimierungsmanöver der Romulaner zu enttarnen) soiwe den Wiederaufstieg des Hauses Duras umfassen. So gesehen eine echte Kürzung und Vereinfachung. Die vorliegende Story wurde sogar noch einmal bei der Erstellung des Skript spontan gekürzt. So entfiel z.B. eine Idee die Beem und Jones einen gemeinsamen Hintergrund geben sollte.

Aber das hier ist ja ein Monitorthreat:

Aktuelle Folge: Die war o.k. Nicht überragend, da irgendwie in der Summe nicht viel passierte. Im Detail:

- Die Rückblenden sind nur mäßig informativ und beantworten z.B. nicht richtig die Frage, wie Birds Tarnung aussieht. Ansonsten wenig innovatives. Man hat ihn einfach ausgewählt, dort ist wenig persönliches oder überraschendes enthüllt worden.

- Die ganze Emdenszene ist schon gespenstisch, wird aber nicht ganz den Geschmack eines Zombiestreifens los.

- Ansonsten triit die Handlung auf der Stelle, lediglich die Gefangenname Woils durch die Romulaner ist ein Fortschritt und eröffnet auch Möglichkeiten: Wird Woil vielleicht aus Rachegelüsten zu einem Agenten der Romulaner? Möglicherweise wird er von diesen von seiner Sucht und seinem Wahnsinn therapiert und entweder willentlich oder unwillentlich eingespannt. Zumindest böte er die Möglichkeit für die Romis, die ungeliebte Sektion 31 einen Kopf kürzer zu machen. Interessante Perspektive.

- O.k. Jetzt kennen wir den Hintermann. Die Person war schon eine Überraschung. Dennoch ist es irgendwie ein Minus: Denn die Intendantin ist zwar eine nette Querverbindung, gleichzeitig eliminiert sie aber die politische Perspektive, die darin liegen könnte, dass die Föderation womöglich doch ein paar ernsthafte Systemschwächen hat, die dem Attentäter eine gewisse nachvollziehbare Grundmotivation gäbe. Auch läßt sie auf wenig Differenziertheit bei der "bösen" Seite hoffen, denn die Intendantin ist ein extrem comichaft gezeichneter Charakter. Ich persönlich mag lieber Gegenspieler, die aus einer nachvollziehbaren Motivation handeln, wie Chang in Star Trek 6, der Kommandant des Zeitschiffes aus "Ein Jahr Hölle" oder der Captain der "Equinox". Diese Option wurde hier klar vergeben, das ganze ist jetzt mehr oder minder schlicht ein Kampf Gut gegen Böse. Schade, ich hatte auf was innovativeres in politischer Hinsicht gehofft. Es bleibt nur noch die Frage, wie sich Talley da einordnet. Das könnte noch Pfeffer reinbringen. Und ich hoffe nicht, dass er der Intendantin schlicht verfallen ist. Das wäre dann schon arg platt. Andererseits wird dadurch der Rahmen der Monitorstory genutzt und nicht ein weiteres Storypuzzle hinzugeführt.

Ich hoffe, ihr missinterpretiert das obige nicht als Verriß. Das soll es aber definitiv nicht sein. Eher eine konstruktive Anmerkung. Insgesamt entwickelt sich die Story, bleibt spannend und atmosphärisch und, dass ist sehr positiv, greift das volle Spektrum der Möglichkeiten Monitors auf. Der Rest ist einfach Erwartungshaltung. Und da war einfach eine gewisse Hoffnung, dass das Ganze noch politischer und reflexiver wird.

Bearbeitet von Charon
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Tja. In der Tat eine lange Folge. Das liegt aber daran, dass ein Menge Ideen für eine dann nicht realisierte Staffel dort komprimiert wurden. Eigentlich war die Idee bezüglich des neuen Führers der Klingonen noch komplexer. Sie sollte die aus guten Absichten entstandene Zusammenarbeit eines Crewmitglied (Fernandez) mit S31, einen perfideren Plan der Romulaner (Eine mögliche Idee dafür war, den Kah'less aus "Der Retter" zum Klon der Romulaner zu machen und die ganzen Vorkommnisse der Folge als ein perfides und geniales Ablenkungs- und Legitimierungsmanöver der Romulaner zu enttarnen) soiwe den Wiederaufstieg des Hauses Duras umfassen. So gesehen eine echte Kürzung und Vereinfachung. Die vorliegende Story wurde sogar noch einmal bei der Erstellung des Skript spontan gekürzt. So entfiel z.B. eine Idee die Beem und Jones einen gemeinsamen Hintergrund geben sollte.
PSST! Nichts verraten! ;)

Ich hoffe, ihr missinterpretiert das obige nicht als Verriß. Das soll es aber definitiv nicht sein. Eher eine konstruktive Anmerkung.

Abermals: ich sehe dies nicht als Verriss, sondern bin dir dankbar für deine ausführliche Meinung. Selbst wenn du die Episode hundsmiserabel finden würdest, wäre ich dankbar für deine Meinung!

Denn die Intendantin ist zwar eine nette Querverbindung, gleichzeitig eliminiert sie aber die politische Perspektive, die darin liegen könnte, dass die Föderation womöglich doch ein paar ernsthafte Systemschwächen hat, die dem Attentäter eine gewisse nachvollziehbare Grundmotivation gäbe.

*lach*

Wart einfach mal ab, wie sich die Situation entwickeln wird....

Kann ich dich jedoch daran erinnern, dass du bei deinem letzten Posting noch gemeint hast, die Föderation sollte weiter als utopische Gesellschaft, die nicht erklärbar ist, dargestellt werden? :hehe:flutschfinger:

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Na, ja. Das ist jetzt wieder auf der anderen Seite überspitzt. Ich meinte, man sollte nur vermeiden, einen detailierten Gesamtentwurf zu geben. Star Trek 6 und diverse TNG Folgen haben ja bewiesen, dass man durchaus eine Gesellschaft mit Schwächen zeichnen kann, die man kritisiert (mit Bezug zur Gegenwart) dabei ins Detail zu gehen oder das Ganze zu zeigen. Abgesehen davon kann man das eben mal machen, es ist nur fraglich, ob ess als Hauptstoßrichtung taugt, wo man ein stimmiges Gesamtbild braucht. Oder sagen wir, es ist halt schwierig, dass stimmig hinzukriegen.

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  • 3 Wochen später...

Hallo!

Zumindest eine Kommentar sollte es doch zur aktuellen Folge geben: Gut!

Es gibt zwar einige Punkte, aber das sind und bleiben im Wesentlichen die Gleichen und müssen nicht dauernd widerholt werden. Ansonsten wurde das Formale, der Terroranschlag, der langsam eher einem langen Epilog gleicht, abgearbeitet, jetzt geht es stark in Richtung Hintergrundgeschichte des Ganzen. So langsam schält sich sowohl bei der Woil-Story als auch bei der Befreiungsarmeegeschichte heraus, was das soll. Die Folge bringt die Sache richtig ins Rollen und man hat das Gefühl, dass die Charaktere wieder mehr Kern das Ganzen sind. Das Ganze entwickelt dann auch eine gewisse Spannung, so dass der Cliffhangar garnicht nötig gewesen wäre.

Von daher: Gut!

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  • 1 Monat später...
  • 4 Wochen später...
  • 1 Monat später...
  • 3 Wochen später...
  • 10 Monate später...

Also, die Nachfrage ist da und auch Sebastian Hundt wäre wieder als Designer mit an Bord. Problematishc ist einfach meine wellenförmige Arbeitsbelastung an der Uni, die nie so richtig abschätzbar ist.

Ich werde in den nächsten Wochen intensiv nachdenken, aber m.E. sieht es sehr gut aus! *g*

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  • 3 Monate später...

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