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mit dem Gütesiegel des Würgers von Wolfenbüttel.

Ein Souvenir von Amelia Earhart auf dem Weg ins All


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Am Montag startete die Raumfähre Atlantis zur Mission STS-129 erfolgreich vom Kennedy Space Center ins All. Während die Hauptaufgabe der Shuttle Mission STS-129 darin besteht, Versorgungsgüter und wissenschaftliche Experimente zur ISS zu fliegen, dürfen die Astronauten, wie dies bei allen Shuttleflügen üblich ist, kleine persönliche Memorabilien mit in den Weltraum nehmen. Fast zeitgerecht zum US-Kinostart des Filmes „Amelia“ mit Hillary Swank, Ewan McGregor und Richard Gere (Deutschlandpremiere erst am 17. Juni 2010), befindet sich diesmal auch der Lieblingsschal der amerikanischen Luftfahrtpionierin Amelia Earhart unter diesen Erinnerungsstücken.

Amelia Earhart ist Star Trek Fans bestens durch die VOY-Folge „Die 37er“ bekannt (Star Trek Voyager DVD Staffel 2.1), in der sie von der Schauspielerin Sharon Lawrence dargestellt wurde.

Die berühmte Pilotin stellte im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Rekorde auf, darunter den Höhenflugrekord für Frauen, den Frauengeschwindigkeitsrekord, den ersten Alleinflug einer Frau über den Atlantik und den ersten Solo-Transkontinentalflug einer Frau, bis sie 1937 knapp vor ihrem 40. Geburtstag bei dem Versuch als erster Mensch den Äquator zu umfliegen gemeinsam mit ihrem Navigator Fred Noonan über dem Pazifik spurlos verschwand.

Obwohl Amelia Earhart vor 70 Jahren für tot erklärt wurde, ranken sich bis heute um ihr Verschwinden zahlreiche Gerüchte und Geschichten. So behaupteten manche, sie sei eine US-Agentin gewesen, die „planmäßig“ verschwand, um japanische Stützpunkte auszuspionieren, während andere meinten, die verheiratete Pilotin hätte sich auf einer einsamen Insel zur Ruhe gesetzt, um mit Frank Noonan ein neues Leben zu beginnen. Auch über eine Gefangennahme Earharts durch die Japaner wurde spekuliert. Der Autor des Buches „Amelia Earhart Lives“ glaubte sogar beweisen zu können, sie sei heimlich in die USA zurückgekehrt, wo sie fortan unter fremdem Namen als schlichte Hausfrau lebte. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass die Pilotin und ihr Navigator auf den unbewohnten Gardener Inseln notlanden mussten, wo sie noch einige Zeit überlebten.

Die wohl am weitesten hergeholte Erklärung, Earhart und Noonan seien mit ihrer Lockheed Modell 10 Electra von Außerirdischen entführt worden, wurde bei Star Trek Voyager in den „37ern“ aufgegriffen, als Capt. Janeway die Beiden, zusammen mit anderen Alienentführungsopfern, im Jahr 2372 auf dem Briori Planeten im Delta Quadranten, eingefroren in einer Stasiskapsel, entdeckt.

Amelia Earharts weiß-grün-roter Lieblingsschal, den sie nicht auf ihren letzten Flug mitnahm, und der sich nun an Bord der Atlantis über uns im Orbit befindet, ist eine Gabe des „99s Museum of Women Pilots“ in Oklahoma City an den Marineflieger und Astronauten Randy Bresnik, Teilnehmer der STS-129 Mission, der damit ein altes Familienerbe aufgreift. Randy Bresniks Großvater Albert Bresnik war von 1933 bis zum Verschwinden Earharts der autorisierte persönliche Photograph der Pilotin. Glücklicherweise nahm sie auch ihn nicht zu ihrem Flug über den Äquator mit, da sein Enkel, der jetzt Astronaut ist, sonst wohl nicht geboren worden wäre...

Nach dem Raumflug werden Erinnerungsstücke wie dieser Schal meist von den Astronauten an die Spender zurückgegeben, oder als Geschenk weitergereicht, um andere Menschen zur Erforschung des Weltalls zu inspirieren.

Wir von TN wünschen den Astronauten der STS-129 eine erfolgreiche Reise ins All und eine sichere Heimkehr zur Erde!

Photos: Die Crew der STS-129 - Randy Bresnik ganz rechts im Bild

Amelia Earhart und Frank Noonan

Capt. Janeway, Amelia Earhart, Frank Noonan

Quelle: NASA

http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/...goingup129.html

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Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Aber sehr gerne doch! Du weißt, dass ich mich für die real-life bemannte Raumfahrt seit meiner Kindheit sehr interessiert habe,und ich bin auch mit den derzeitigen Missionen der NASA immer am laufenden, da ich diese sehr genau verfolge (Weltraumneuling Randy Bresnik macht übrigens morgen seine erste EVA...). Ich würde auch gerne mehr darüber berichten, weiß aber nicht, ob das für uns hier wirklich von Interesse ist.

- Hinter dieser Meldung stand aber durch Amelia Earhart auch eine kleine ST-Geschichte und daher habe ich mir gedacht, das paßt dann wohl!

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Ja, und leider fanden gerade die zahlreichen Shuttle-Missionen nie große Beachtung in der Öffentlichkeit, obwohl gerade im Zusammenhang mit diesen Missionen und der ISS doch zahlreiche Forschungen zu Klima, Medizin und neuen Werkstoffen betrieben wurden, die uns zu Gute kommen. Aber vor allem haben die Erfahrungen mit der MIR und der ISS wichtige Voraussetzungen für zukünftige Langzeitaufenthalte im Raum (z.B. für eine bemannte Marsmission) gebracht.

Man darf nicht denken, dass die Astronauten hier für teures Geld nur spazierenfliegen und nette Andenken mitbringen. STS-129 bringt wichtige Vorräte zur ISS, neue Experimente und zudem werden die Aussenteile der ISS im Rahmen von 3 EVAs unter anderem durch eine neue Antenne weiter ausgerüstet und eine US-Astronautin wird von der Station abgeholt. Dies ist übrigens das letzte Mal, dass ein US-Astronaut mit dem Space Shuttle nach Hause fliegen wird, denn in Zukunft werden diese Heimreisen nur mehr mit der Sojuz (harte Landung garantiert!) angetreten. Die STS-Missionen mit dem Space Shuttle werden von der NASA im September 2010 zu gunsten der weiteren Entwicklung Projektes Constellation (Ares-Trägerrakete, Orion Kapsel und Altair Mondlandemodul) endgültig eingestellt.

Der Space Shuttle war und ist eine geniale Maschine, die bei beiden tragischen Shuttle-Unglücken nur durch Fehleinschätzungen seitens der NASA vesagt hat. Allerdings ist er im Betrieb so teuer, dass jedes kg. Last, das ins All befördert wird, mit einem kg. Gold aufgewogen werden kann (daher sind die Erinnerungsstücke, welche die Astronauten mitnehmen können, auch nur auf so leichte Gegenstände, wie etwa den Schal von Amelia Earhart, oder Flaggen oder Abzeichen etc. beschränkt...)!

Und die ISS ist für mich ein wunderbares, wenn auch teures, Beispiel für die Zusammenarbeit vieler Nationen - so ganz im Geiste von Star Trek - und ich möchte sie nicht missen. Es ist besser Milliarden Dollar in ein Projekt dieser Art zu investieren, das die Menschheit eines Tages voran ins All bringen wird, als all die sinnlosen Kriege zu führen!

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Und die ISS ist für mich ein wunderbares, wenn auch teures, Beispiel für die Zusammenarbeit vieler Nationen - so ganz im Geiste von Star Trek - und ich möchte sie nicht missen. Es ist besser Milliarden Dollar in ein Projekt dieser Art zu investieren, das die Menschheit eines Tages voran ins All bringen wird, als all die sinnlosen Kriege zu führen!

Du sprichst mir aus der Seele, Carl. Dies sind ja auch nur die Anfänge - ich glaube fest daran, dass es in naher Zukunft auch möglich sein wird, mit sehr viel weniger finanziellem und energetischem Aufwand ins All zu kommen. Ich hab da mal einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem ein Preis für innovative Möglichkeiten ausgelobt wurde (von wem weiß ich leider nicht mehr - war's vielleicht die NASA?), wie man in den Weltraum kommt, ohne viel "Müll" und ohne großen Aufwand. Es wurden sehr interessante Projekte vorgestellt wie z. B. eine art Fahrstuhl oder auch so etwas wie ein Flugzeug. Klingt bescheuert, aber nur, weil ich mich zu wenig darin auskenne, als es jetzt besser beschreiben zu können.

Jedenfalls finde ich es doch engstirnig von Vielen, zu sagen, man solle sich erst einmal mit der Erde beschäftigen und dann den Weltraum erforschen, weil die Menschheit einfach nunmal dazu neigt, erst dann den Wert einer Sache zu erkennen, wenn man sie als das erkennt, was sie in ihrer Umgebung darstellt. Kurz gesagt, wir werden wohl erst dann anders mit der Erde umgehen, wenn wir erkennen, wie einzigartig sie im Universum ist.

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Jedenfalls finde ich es doch engstirnig von Vielen, zu sagen, man solle sich erst einmal mit der Erde beschäftigen und dann den Weltraum erforschen, weil die Menschheit einfach nunmal dazu neigt, erst dann den Wert einer Sache zu erkennen, wenn man sie als das erkennt, was sie in ihrer Umgebung darstellt. Kurz gesagt, wir werden wohl erst dann anders mit der Erde umgehen, wenn wir erkennen, wie einzigartig sie im Universum ist.
Ja und genau dabei, das zu erkennen, hilft uns auch die Raumfahrt! - Es gibt da eine wunderbare IMAX Doku "Der blaue Planet" (enthalten in der IMAX Space Collection), in der wir die Erde praktisch mit den Augen der Shuttle Astronauten erleben und dabei sehen wir auch die Narben, die wir unserem Planeten schon zugefügt haben, deutlich aus dem Orbit!

Natürlich bin auch ich für Umweltschutz und für Beschränkungen der Industrie im Bezug auf Abgasemmissionen. Tatsache ist aber, dass unser wunderbarer Planet schon mal bis zu einem gewissen Grad abgewohnt ist, und auch wenn wir jetzt umdenken, wird es hier nicht ewig gehen. Zudem ist die Erde überbevölkert und ich glaube, dass der notwendige Aufbruch ins All für die Menschen nur eine Frage der Zeit ist! Der Mars ist ein heißer Kandidat, um einmal ein zweiter bewohnter Planet in diesem Sonnensystem zu werden. Es gibt jetzt schon weitreichende Pläne von NASA-Wissenschaftlern, die bis zum Terraformen, zum Herstellen einer atembaren Atmosphäre für den roten Planeten, reichen. Das ist natürlich eine Aufgabe von Jahrhunderten, und die ersten Siedler auf dem Mars würden sehr primitiv leben müssen, und nicht ohne spezielle Habitate mit Lebenserhaltungssystemen auskommen. Aber hat es die Menschheit früher nicht immer so gemacht? Neue Kontinente mit großem Endteckergeist erschlossen, nach den Entdeckern kamen die Siedler, die noch unter großen Entbehrungen leben mußten, und schließlich wird so nach und nach eine menschliche Zivilisation aufgebaut...

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Nun haben die Astronauten der STS-129 ihre dritte EVA gut hinter sich gebracht und es heißt langsam Abschied nehmen für die Shuttle-Besatzung von ihren Kumpels, die auf der ISS bleiben.

Im Fernsehen hat man mal wieder, wie immer, nichts von der Mission gesehen - man bedenkte, dort oben gehen Menschen im Weltraum "spazieren", um Außeninstallationen an der ISS vorzunehmen, und keiner interessiert sich mehr dafür....

Dabei hatte man anfangs beim Bau der ISS große Bedenken, wegen der zahlreichen EVAs, die bei diesem Unternehmen notwendig sind, aber ALLE sind bisher unfallfrei verlaufen! Eine große Leistung aller Astronauten, der Konstrukteure der EVA-Anzüge und der Bodenkontrolle!

Anbei gibt´s ein kleines Bildchen von Robert Satcher Jr. (der aus unserer Sicht auf dem Kopf steht) und Randy Bresnik bei Ihrer EVA (Quelle: NASA)

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Randy Bresnik ist übrigens am Sonntag während seines Aufenthaltes im All Vater einer kleinen Tochter geworden! - Der kann´s jetzt wohl kaum erwarten, heimzukommen....

An dieser Stelle (auch wenn er es sicher nicht liest) meine Gratulation und die besten Wünsche für eine Heimkehr zur Erde!

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