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...die letzte Sache der Romantik

Widerstand ist zwecklos


USS Community

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Jeremy Tenner stand an dem Panoramafenster in seinem Büro und blickte auf die vorbeiziehenden Sterne. Allmählich war wieder Ruhe auf der Community eingekehrt. Seit dem Ende der Gerichtsverhandlung gegen die ehemaligen Führungsoffiziere der Community waren fünf Monate vergangen. Nun ja, es war nicht ganz korrekt wenn er von den ehemaligen Führungsoffizieren sprach. Drei der angeklagten Offiziere hatten nach dem Verfahren den Dienst auf der Community wieder aufgenommen. Doktor Assjima wurde erneut die Leitung der Krankenstation übertragen, Lieutenant Commander Sheridan war wieder Leiter der technischen Abteilung und Lieutenant Anquenar saß auf dem Sessel der Chefpilotin. Gerade mit ihr hatte Captain Tenner in den letzten Monaten einige Disputgespräche geführt. Bis jetzt hatte sich der Lieutenant offenbar noch nicht damit abgefunden, dass Tenner ihr bis auf weiteres untersagt hatte, einen der Jäger während eines Kampfeinsatzes zu fliegen.

Neben den neuen-alten Führungsoffizieren waren noch weitere Neuzugänge an Bord gekommen. Zum einen war da Commander Tørresdal, die ja schon kurz vor der Verhandlung an Bord gekommen war. Zum anderen kamen noch drei weitere neue Führungsoffiziere an Bord. Der Tellarite Lieutenant Rev Torr hatte die wissenschaftliche Abteilung übernommen, Lieutenant Kentan Delama war der neue Leiter der OPS und zuletzt war da noch Lieutenant Kimi Marshal der neue Schiffscouncelor.

Und noch ein neues Gesicht war an Bord. Zwar war er auch schon seit etwa sieben Monaten auf dem Schiff, nichts desto trotz hatte er bisher keinen bleibenden Posten auf der Community: Lieutenant Aiso-Plee - der Aurelianer - hatte bis vor kurzem die Aufgabe, die Spur von Amol Darg zu verfolgen. Doch leider liefen die letzten Spuren ins Nichts und nun hatte die Community einen neuen Auftrag erhalten. Aiso-Plee würde die Community bei Sternenbasis 24 verlassen.

Bald würde die Community den Hromi Cluster erreichen, welcher von der Stellarkatogarphie erneut vermessen werden sollte. Offensichtlich gab es bei der ursprünglichen Vermessung einige Fehler, die nun behoben werden sollten. In weniger als zwei Stunden würde die Community die Ausläufer des Clusters erreichen und etwa zwei Stunden später Sternenbasis 24.

Jeremy Tenner war momentan sehr zufrieden. Auf der Community war es ruhig. Die neuen Führungsoffiziere hatten sich offensichtlich eingelebt und die alten ihren Platz auf der Community wieder gefunden.

Und so freute sich der Captain über den neuen Auftrag, als er von der Interkom in seinen Gedanken unterbrochen wurde.

„Sir, das Sternenflottenkommando hat einen Prioritätsruf der Stufe eins für Sie.“

„Legen Sie das Gespräch auf meinen Schirm, Mr. Coleman.“

Augenblicklich erschien auf dem Bildschirm das Sternenflottenlogo und die Sicherheitscodeeingabeaufforderung. Mit schnellen Fingerbewegungen gab Jeremy seinen Sicherheitscode ein und die Verbindung wurde aufgebaut. Die Zeitanzeige blinkte kurz auf: Sternenzeit: 61111.1

Das Sternenflottenemblem wurde durch das Gesicht von Admiral Picard abgelöst.

„Guten Tag Jeremy.“

„Guten Tag Admiral, was kann ich für Sie tun?“

„Ich werde gleich zum Punkt kommen, Jeremy. Vor fünf Stunden hat die Sternenflotte jeden Kontakt zu Außenposten 437-H verloren. Dieser liegt, wie Sie garantiert wissen, in der direkten Nähe der Romulanischen Neutralen Zone und in der Nähe der Klingonischen Grenze. Ich muss Ihnen wohl nicht sagen, welch ein Konfliktpotential an dieser Stelle der Galaxie herrscht. Die Community ist das Schiff, Welches Außenposten 437-H am schnellsten erreichen kann. Jeremy - stellen Sie fest was mit dem Außenposten passiert ist und wer dahinter steckt.“

„Danke Sir. Sobald wir Den Außenposten erreicht haben werde ich Sie unterrichten.“

„Gut Jeremy ich zähle auf Sie und die Community. Viel Erfolg. Picard Ende.“

Der Bildschirm wurde kurzzeitig schwarz und zeigte dann wieder das Logo der Sternenflotte.

Mit zügigen Schritten betrat Captain Tenner nun die Brücke.

„Lieutenant Anquenar nehmen sie Kurs auf Außenposten 437-H Maximum Warp. Jorunn - Besprechung der Kommandooffiziere in fünf Minuten. Und laden Sie Lieutenant Aiso-Plee dazu ein.“

***Fünf Stunden später***

Alle Kontaktversuche mit Außenposten 437-H waren bislang erfolglos geblieben. Die Community erreichte nun das Gebiet, in dem der Außenposten auf einem großen Asteroiden gebaut war.

Fast wie aus dem Nichts erschien die Community aus dem Warptransit und näherte sich nun dem Asteroiden. Die Sensoren erfassten nichts. Keine Energiesignaturen, keine Lebenszeichen. Noch musste die Community den Asteroiden umrunden um einen direkten Blick auf den Außenposten zu werfen.

Die Sekunden schienen sich zu Stunden zu ziehen, als der Asteroid sich langsam auf dem Hauptschirm der Brücke drehte. Dann kam der Augenblick, in dem die ersten Aufbauten des Außenpostens zu sehen sein sollten. Doch das erwartete Bild blieb aus. Und auch als sich der Sichtwinkel weiter veränderte. Dort wo eigentlich der Außenposten sein sollte, klaffte nur ein gewaltiges Loch in der Oberfläche.

Fassungslos blickte die Brückencrew auf den Bildschirm. Auf dem Außenposten hatten 35 Sternenflottenoffiziere gedient und nun war weder von ihnen noch von dem Außenposten etwas zu sehen.

Captain Tenner war aus seinem Kommandosessel aufgestanden und stand nun vor dem Hauptbildschirm.

„Besprechung der Führungsoffiziere sofort.“

Keine zwei Minuten später saßen alle Führungsoffiziere im Besprechungsraum.

Auf dem Wandschirm war das Bild des Asteroiden und dem Loch auf seiner Oberfläche zu sehen.

„Meine Damen und Herren. Wie Sie sehen, haben wir herausgefunden warum der Kontakt zu Außenposten 437-H abgebrochen ist. Unsere Aufgabe ist nun herauszufinden, was hier passiert ist. Ich möchte nun Ihre Einschätzung der Situation hören.“

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Schon wieder Asteroiden, vor einem halben Jahr machten diese Dinger riesigen Ärger im Neria System. Immerhin gelange es George sogar den größten Brocken daran zu hindern die Nerianer auszulöschen. George betrachtete sich das Bild auf dem Schirm genau.

„Es wirkt so, wie wen eine riesige Hand den Außenposten einfach gepackt und herausgerissen hätte. Jedenfalls wirkt es Angst einflößend.“ George konnte die Augen nicht von der Darstellung abwenden. „Falls es ein Angriff gewesen sein sollte, so musste dies schnell passiert sein, so schnell das niemand auf dem Außenposten einen Notruf absetzen konnte.“

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Nach all den Wochen, die sie jetzt wieder Dienst auf der Community tat, war es immer noch seltsam. Dort, wo einst Vinara saß, hatte ein Tellarit Platz genommen, dort, wo Lucas immer gesessen hatte, war nun Lieutenant Müller, dort, wo Esteban ....

Milseya musste sich immer wieder zusammenreißen, um nicht aus Gewohnheit den einen und anderen mit dem falschen Namen anzureden ...

Vor allem musste sie sich gehörig zusammenreißen, damit sie sich auf das Bild auf dem Wandschirm konzentrieren konnte. In den letzten Tagen hatte sie nur wenig geschlafen – noch weniger als in den Tagen davor... Georges Beschreibung war wie immer recht blumig, traf den Anblick aber recht genau. Jedoch ..

„Ohne weitere Scans lässt sich nicht genau sagen, was auf dem Asteroiden passiert sein könnte“, sagte sie mit müder Stimme. „Sollte der Außenposten angegriffen worden sein, dann müssten wir noch Trümmer finden können, die uns darüber Aufschluss geben könnten. Aber es könnte natürlich auch sein, dass es zu einem technischen Defekt gekommen ist, die die Station in die Luft gejagt hat – auch das würden uns die Scans verraten.“

Milseya lehnte sich in ihrem Sessel zurück und rieb sich die Stirn – ohne den Blick vom Wandschirm zu nehmen. „Was immer es auch war, es war gewaltig“, fügte sie leise hinzu.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Aiso ärgerte sich drüber, das er die Spur von Amol verloren hatte. Für einen Ermittler ist so ein Resultat nie befriedigend. Er sollte jetzt nach Sternbasis 24 gehen und dort neue Befehle erhalten. Cpt. Tenner hatte ihm Freundlicherweise angeboten ihn auf Sternbasis 24 abzusetzen, weshalb Aiso an Bord der Community blieb.

Aiso hatte eigentlich nicht ernsthaft mit einer Krisensituation gerechnet – Was konnte auf einem Flug von der Erde zur Sternbasis 24 schon gross passieren? Aber im All wusste man nie was passierte und so war es auch diesmal gewesen. Kaum im All, hatte die Community andere Befehle erhalten, und jetzt waren sie in der Nähe der neutralen Zone, in einer Krisensituation. Der Aussenposten 437-H antwortete nicht mehr. Vor Ort hatte man festgestellt, das dieser vernichtet war. Daher hatte der Captain eine Versammlung seiner Führungsoffiziere einberufen. Aiso war verwundert darüber, denn Cpt. Tenner bat auch ihn, an der Sitzung teil zu nehmen. Nachdem der Captain die Situation erklärt hatte und die Pilotin ihre Meinung ebenfalls geäussert hatte, ergriff Aiso das Wort:

„Captain, ich denke das wir es hier mit einem Angriff zu tun haben, der getarnt erfolgt ist. Weder wir, noch das Sternenflottenkommando haben einen Notruf empfangen. Dies lässt nur drei mögliche Schlüsse offen. Entweder konnten sie keinen Notruf absetzten, also ein technisches Versagen. Das halte ich für Unwahrscheinlich. Die Zweite Möglichkeit währe, das ein angemeldetes Schiff plötzlich auf die Sternbasis gefeuert hatte, und sie so überrascht hatte – aber nicht mal ein Warbird könnte das in so kurzer zeit erledigen, dass die Station keine Zeit mehr für einen Hilferuf hat. Die Dritte Möglichkeit ist die, das sich eine gesamte Flotte im Tarnmodus der Station näherte, und diese so überrascht hat. Ehrlich gesagt, halte ich das für am wahrscheinlichsten. Captain, wer auch immer das war, muss gewusst haben, das früher oder später ein Sternflottenschiff hier auftauchen muss. So ein Feind, der einen Aussenposten so zurichten kann, der ist auch für die Community gefährlich. Ich empfehle sofort auf Alarmstufe Gelb zu gehen, und die Schilde aufzubauen. Darüber hinaus sollten wir es in Betracht ziehen, das Schiff zu teilen und ein Tachionengitter aufzubauen, um evtl. getarnte Feinde zu finden. Dazu hat ein geteiltes Schiff mehr Möglichkeiten, falls wir es hier wirklich mit einer ganzen Flotte zu tun haben.“

Auf Sicherheitsrisiken aufmerksam zu machen, gehörte normalerweise in den Bereich des Sicherheitschefs, doch Lt. Müller schien keine äussern zu wollen – ganz offensichtlich unterschätzte jener die Gefahr für Schiff und Crew urteilte Aiso sofort.

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Kimi Marshal mischte sich ein.

„Dadurch könnten wir aber auch sehr bedrohlich wirken.“

Der junge Lieutenant und neue Counselor auf der Community sah in die Runde.

„Und ich sehe sehr wohl einiges an Konfliktpotential allein in diesem Raum, was nicht nur, aber ganz besonders diesen Teil des Raumes betrifft.“ Ein wenig nachdenklich sah der Mann mit den dunklen Haaren und blauen Augen auf das Bild des Wandmonitors.

„Zweifellos eine verheerende Zerstörung… Sir, ich empfehle erst mal alles genau zu untersuchen und zu analysieren - ich rate aber vehement davon ab dieses Schiff zu teilen und in bedenklicher Nähe zum Raum der Romulaner und ohne die kleinste Spur, eine Militärparade abzuhalten. Wir müssen immerhin auch in Betracht ziehen, dass es sich hierbei um einen Unfall gehandelt haben könnte. Welchen Zweck hat Außenposten 437-H hier überhaupt erfüllt?“

Lt. Marshal lehnte sich ein wenig zurück und tippte einige Anmerkungen zu den bisherigen Äußerungen in sein Padd

Bearbeitet von Kimi T. Marshal
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Kentan Delama befand sich zum ersten Mal in einer Krisensituation, aber er schaffte es seine Nervosität nach Außen hin zu verbergen - zumindest hoffte er dass es niemandem auffallen würde. Er suchte eifrig nach einem möglichen Ansatz den er den anderen präsentieren konnte, aber taktische Analyse war ein Teilbereich den er in seiner nicht regulären Offiziersausbildung bestenfalls angekratzt hatte.

Aber andererseits: Wie würde es aussehen wenn jeder etwas zumindest klug Klingendes zu sagen hatte und er am Ende der einzige war der den Mund nicht aufbekommen hatte?

Er dachte nach. Außenposten die einfach so wie vom Erdboden verschwanden... Da war doch mal etwas gewesen, vor vielen Jahren, aber nein, das konnte nicht sein. Janeway hatte diese Gefahr ein- für alle Mal ausgemerzt oder zumindest für die nächsten zweihundert Jahre auf den Delta-Quadranten eingeschränkt - zumindest hatte er dies in dem einen oder anderen Bericht gelesen.

Also doch die Romulaner oder gar Klingonen?

Um außer potentieller Panikmache wenigstens etwas halbwegs Sinnvolles beitragen zu können, begann er nach dem Einwand des Councellors: "Ich muss meinem Vorredner zustimmen, ein zu starkes militärisches Auftreten könnte vielleicht sogar genau das sein was der Angreifer erreichen wollte - nach dem, was mit der Community vor über einem halben Jahr passiert ist würde mich das nicht wundern. Allerdings scheint mir ein Unfall auf dem ersten Blick tatsächlich wahrscheinlicher zu sein, denn bei einem Angriff hätten die Sensoren irgendwelche identifizierbaren Rückstände von Waffensignaturen erfassen müssen."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Zum allerersten Mal war Rev mit so einer Situation direkt konfrontiert. Er hatte Jahre in verschiedenen Labors verbracht und dort Daten von Raumschiffen und Tiefraumsonden ausgewertet und katalogisiert. Mehr als einmal war er dabei auf ein spektakuläres Phänomen gestoßen, doch noch nie war er so unmittelbar am Ort des Geschehens gewesen.

Er schob diesen Gedanken bei seite und sein Wissenschaftlicher Sachverstand übernahm. Wie konnte es möglich sein, daß der Stelle, wo ein bemannter Außenposten sein sollte, auf dem Schirm nur noch ein Krater zu sehen war? Nein, korrigierte Rev sich selbst, es war kein Krater, denn der wäre durch einen Einschlag oder eine Explosion entstanden und dadurch hätte das Material aus dem Zentrum ringsherum verstreut liegen müssen. Das war jedoch nicht der Fall, es sah eher aus, als sei ein Stück der Oberfläche mitsamt dem Außenposten förmlich herausgeschnitten und entfernt worden.

"Wenn hier ein Angriff stattgefunden hat, dann definitiv nicht mit Expolsionswaffen." meldete sich der Tellarite zu Wort. "Auch eine Desintegration mit Energiewaffen ist eher unwahrscheinlich, denn die würden zwingend ein hohes Restenergie-Niveau verursachen und dafür gibt es zumindest auf den ersten Blick keine Hinweise. Das selbe gilt, wie Lieutenant Anquenar bereits erwähnte, für technisches Versagen."

Rev lehnte sich in seinem Sessel zurück und strich sich nachdenklich durch seinen Bart. Er gab nicht gern zu, daß er sich auf etwas keinen Reim machen konnte, doch in diesem Fall war es definitiv so.

"Um herauszufinden, was geschehen ist, brauchen wir zunächst mehr Daten, Captain. Ich empfehle daher einen hochauflösenden Vollspektrum-Scan des Loches und der näheren Umgebung, sowie einen Langstreckenscan nach Energiesignaturen von Raumschiffen. Wenn ein Gegner einen Außenposten mit beinahe chirurgischer Präzision entfernen kann, dann besteht für das Schiff und für weitere Einrichtungen der Sternenflotte in der näheren Umgebung nach wie vor große Gefahr."

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“Nicht schon wieder …“ Lieutenant Klaus Müller saß auf der Kante seines Sessels und starrte angestrengt auf den Monitor. “Nicht schon wieder eine Katastrophe. Geht der Vorrat an gigantischen Unglücken in diesem Teil der Galaxie denn niemals aus?“ Er lehnte sich zurück, atmete tief durch und versuchte, seine Anspannung nicht allzu offen zu zeigen. Er war neu auf diesem Posten und die Fußstapfen, welche Bishop hinterlassen hatte schienen ihm in diesem Moment viel zu groß. Nein, er war gewiss kein Feigling und er wusste dass er sein Fach verstand, aber die Verantwortung, die seit der Versetzung von Lucas und seiner daraus folgenden Beförderung auf seinen Schultern lastete raubte ihm nachts den Schlaf. Und einmal wieder wünschte er sich, seine Frau Nora wäre auf der Erde zurück geblieben. Aber sie hatte sich nicht erweichen lassen und war ihm wie immer auf diesen Einsatz gefolgt. Und nun schleppte er nicht nur die Verantwortung für die Sicherheit des Schiffes sondern auch die für seine Frau mit sich herum. “Welcher Sicherheitschef hat schon die Ehefrau mit an Bord … das ist doch …“

Ein anderer Gedanke in seinem Kopf unterbrach ihn. “ … gut für die Seele. Man ist nicht allein mit sich und seinen Sorgen. Genießen Sie dieses Glück. Es ist ein Privileg.“ Das war nicht sein eigener Gedanke. Er drehte den Kopf zur Seite und warf der neben ihm sitzenden Ärztin einen irritierten Blick zu. „Doktor!“ flüsterte er leise um den Tellariten in seinen Ausführungen nicht zu stören. „Das ist nicht nett! Mein Kopf geht Sie gar nichts an.“

„Ich konnte Ihren Sorgen nicht ausweichen, Lieutenant. Tut mir leid. Aber Sie füllen Lucas’ Platz ziemlich gut aus. Sagen Sie was Sie zu sagen haben. Das hat Bishop auch immer getan.“ hallte es leise in seinem Schädel.

Müller nickte und schluckte trocken bevor er das Wort ergriff: „Eine militärische Machtdemonstration halte ich in diesem Moment noch für übereilt. Es könnte den unbekannten Gegner aus der Reserve locken – so es überhaupt einen solchen gibt. Und gesetzt den Fall, dass hier ein unbekannter Gegner lauert sind die Chancen dass wir für ihn ebenso unbekannt sind doch relativ groß. Ich würde deshalb die Taktik ’hinkende Antilope’ vorschlagen. Wir stellen uns harmlos. Ein Forschungsschiff der Förderation … zufällig in der Nähe … untersucht einen Katastrophenschauplatz. Wir sollten versuchen, durch Orbitalscanns so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Dann würde ich am liebsten mit einem Außenteam nach unten gehen um die Untersuchungen vor Ort zu vervollständigen.“

Assjima nickte ihm aufmunternd zu und griff dann nach dem Padd, das vor ihr auf dem Tisch gelegen hatte. Ihre Finger huschten über das Display während sie sprach. „Ein erster flüchtiger Scann zeigt keine nennenswerten Strahlungen oder Anomalien, die ein Außenteam in Raumanzügen gefährden könnten. Ich würde vorschlagen, noch einige gründlichere Untersuchungen aus dem Orbit des Asteroiden vorzunehmen um dann so schnell wie möglich durch ein wissenschaftliches Team nach der Unglücksursache suchen zu lassen. Ich hoffe nur, dass diesmal kein größenwahnsinniger Racheengel mitgemischt hat.“

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Jorunn lehnte sich in ihrem Sessel zurück und ließ ihren Blick durch die Runde schweifen. Sie hatte die Hände vor sich ausgebreitet, sodass sich nur ihre Fingerspitzen berührten und hörte sich nachdenklich alle Vorschläge an, bevor sie sich dazu äußern wollte.

Inzwischen kannte sie die meisten der Anwesenden recht gut und hatte sich auch eingelebt, trotz allem war diese Art Besprechungssituation neu für sie und sie wusste nicht, wie weit sie gehen sollte. Die meisten der Vorschläge, die sie gehört hatte, fand sie recht vernünftig und auch passend, wenn man bedachte von wem sie stammten. Sie ertappte sich dabei, sich auf die Seite derjenigen zu stellen, die für mehr Erforschung plädierten.

"Ich denke, wir wollten auf jeden Fall noch mehr Informationen darüber sammeln, was hier geschehen ist. Wir wissen nicht, ob es ein Angriff war, ein Unfall oder gar eine Naturkatastrophe, wie auch schon richtig angemerkt wurde. Im Falle eines Angriffes empfiehlt es sich natürlich, vorsichtig zu sein, dennoch würde ich keine offensiven Maßnahmen ergreifen. Alarmstufe Gelb und Schilde sollten erst einmal ausreichen, die Vorgehensweise sollte auf jeden Fall defensiv sein. Desweiteren wäre es vielleicht von Nutzen, sich einmal mit den Datenbanken auseinanderzusetzen, ob so etwas bereits irgendwann einmal vorgekommen ist. Ich habe da dunkel etwas in Erinnerung, kann es aber momentan nicht wirklich gut einschätzen.

Wir sollten vorsichtig sein, aber nicht zu vorsichtig. Aufklärung muss das erste Ziel sein - die Zeit kriegerischer Auseinandersetzungen ist hoffentlich vorbei."

Bearbeitet von Jorunn Tørresdal
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Jeremy blickte in die runde seiner Offiziere, sie hatten ähnliche Vorschläge wie er selber schon in Erwägung gezogen hatte.

In Ruhe hörte sich der Captain sich die Ausführungen der Anwesenden an und begann dann auf Fragen und Anregungen zu antworten.

„Lieutenant Marshal Außenposten 437-H war ein Grenzbeobachtungsposten, einer von vier in diesem Grenzbereich. Und wenn wir unseren Geheimdienstberichten Glauben schenken dürfen gibt es auf der romulanischen Seite ebenfalls wenigstens drei Grenzbeobachtungsposten, das die Klingonen diesen Bereich ebenfalls beobachten brauche ich wohl nicht gesondert zu erwähnen.“

Jeremy sah nun von seinem Counselor hinüber zu Commander Sheridan, Lieutenant Müller und Lieutenant Torr.

„Commander Sheridan, Sie, Lieutenant Müller und Lieutenant Torr werden ein Außenteam aus Sicherheit, Technik und Wissenschaft zusammenstellen und direkt vor Ort anstellen. Ich erwarte Ihre Einsatzbereitschaft 20 Minuten nach Beendigung dieser Besprechung. Gehen sie mit der gebotenen Vorsicht vor. Immerhin wissen wir nicht was hier vorgefallen ist. Die Trümmerteile die Sie finden werden in Frachtraum fünf gebeamt dort können Sie dann noch genauere Untersuchungen vor nehmen, wenn Sie wieder an Bord sind.“

Ohne Umschweife glitt der Blick des Captains weiter zu Milseya.

„Lieutenant Sie und Lieutenant Delama werden Die Umgebung ausführlich untersuchen, wenn hier ein Angriff stattgefunden hat muss es Spuren dazu geben, auch wenn es ein Unfall oder eine Raumanomalie gegeben hat muss es irgend etwas gegeben haben das eine Spur hinterlassen hat. Lieutenant Plee fordern sie von der Sternenflotte die letzten Berichte und Übertragungen von Außenposten 437-H an und untersuchen Sie die Aufzeichnungen nach irgendwelchen Anhaltspunkten die vielleicht Hinweise darauf geben könnte was hier passiert ist. Commander Tørresdal nehmen Sie Kontakt mit den anderen Außenposten in diesem Bereich auf vielleicht haben diese etwas aufgefangen. Doktor halten Sie sich und die Krankenstation erst einmal in Bereitschaft.

Es Gilt ab sofort Alarmstufe Gelb für das gesamte Schiff.“

Der Captain blickte noch einmal in die Runde.

„Wenn es keine Fragen mehr gibt beende ich die Besprechung jetzt. Sie haben ihre Aufgaben.“

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Milseya hob leicht die Hand.

"Keine Frage, Captain, aber ... sollten wie nicht in Erwähnung ziehen über die diplomatischen Kanäle der Sternenflotte Kontakt zum Klingonischen Reich und dem Romulanischen Imperium aufzunehmen? Vielleicht hat ja einer derer Außenposten ebenfalls rein zufällig etwas aufgezeichnet, das uns weiterhelfen könnte?"

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Lt. Müller und Doktor Assjima verließen gemeinsam die Besprechung. „Ich wünschte, Lucas wäre noch an Bord“ brummte der Sicherheitschef, während er und die Deltanerin den Korridor entlang gingen. „Er hätte jetzt schon mindestens drei Ideen, mit was oder wem wir es zu tun haben könnten.“

„Von denen mindestens eine ausschließlich seiner Phantasie entsprungen und eine zweite auf reinen Annahmen basieren dürfte“ lachte die Ärztin. „Aber die dritte könnte der Wahrheit schon recht nahe kommen. Ideen hatte er wirklich genug.“ Sie steckte die Hände in die Taschen ihres Arztkittels und schwieg einen Augenblick. „Ich vermisse ihn“ fügte sie dann nachdenklich hinzu.

„Ich auch. Aber ich verstehe inzwischen, dass er nun ein etwas ruhigeres Leben bevorzugt. Dieser Posten ist schon ziemlich belastend.“

„Man wächst an seinen Aufgaben, Lieutenant. Wenn Sie keine Verantwortung hätten tragen wollen, dann wäre die Offizierslaufbahn nicht nötig gewesen. Aber Sie sind ein guter Offizier und Sie werden sich bald in diese neue Verantwortung eingefunden haben.“

Müller drehte den Kopf zur Seite und betrachtete Assjima mit einem Schmunzeln. „Sie sind auf dem besten Weg, schon wieder die Ersatzmutter des Sicherheitschefs zu werden..“

Assjima begegnete dem Schmunzeln mit einem Augenzwinkern. „Wen soll der Sicherheitschef um Rat fragen wenn nicht seine Ärztin?“

„Diesen jungen Schnösel von Councelor bestimmt nicht. Der ist ja noch nicht mal trocken hinter den Ohren.“

„Ach nein … das Alter besagt doch nichts über die Weisheit einer Person. Ich finde ihn ziemlich interessant.“

„Doc – Sie finden doch jeden interessant, der irgendwie einen Funken Leben in sich hat. Selbst wenn er den Intellekt einer Topfpflanze besitzt.“

„Was haben Sie gegen Topfpflanzen, Lieutenant? Meine Schwägerin besitzt eine nachtblühende Wasseranemone, mit der man sich wunderbar unterhalten kann.“

Müller blieb stehen zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. „Wie? Sie wollen jetzt doch nicht ernsthaft behaupten, auf Delta IV gäbe es sprechende Pflanzen.“

„Sprechende gibt es wirklich nicht.“

„Äh … Sie kommunizieren telepatisch mit Gemüse?“

„Aber sicher doch. Pflanzen sind hochsensible Wesen.“

„Heiligsblechle … wer hät’au dies g’denkt.“ Unbeabsichtigt verfiel der Deutsche in seinen heimischen Dialekt, wie er es immer tat, wenn er von etwas überrascht wurde.

Assjima lachte, hielt es aber nicht für nötig, genauer auf dieses Thema einzugehen. Stattdessen setzte sie sich wieder in Bewegung. Müller schloss mit drei hastigen Schritten zu ihr auf. „Doc, was halten Sie von diesem Loch da unten?“

„Ich habe so etwas noch nie gesehen. Aber es erinnerte mich an etwas, was ich auf alten Aufzeichnungen gesehen habe. Als ihr Menschen anfingt, euch über euren kleinen blauen Planeten hinaus auszudehnen, gab es auf Mond und Mars Bergwerksanlagen, die nach Erschöpfung der Erzvorräte ihren Antrieb aktivierten und einfach zum nächsten Vorkommen weiterflogen. Einige von ihnen waren sogar mit Warpantrieb ausgestattet. Und sie hinterließen nichts weiter als ein riesiges Loch.“

„Hm … es könnte Ihrer Ansicht nach sein, dass dieser Außenposten einfach weggeflogen ist?“

„Keine Ahnung. Warum sollte eine solche Anlage einen Antrieb haben? Und warum sollte er wegfliegen ohne dass jemand im Sternenflottenkommando davon wusste? Ich sagte nur, dass mich das Loch an diese Bergwerke erinnert. Und so bleibt immer noch die Hoffnung, dass die 35 Besatzungsmitglieder noch am Leben sein könnten.“

„Vielleicht hat ja jemand heimlich daran herumgebastelt. Ich werde das mal mit Commander Sheridan besprechen.“ Müller blieb vor dem Turbolift stehen. „Ich muss in mein Büro um den Außeneinsatz zu koordinieren. Wir sehen uns später, Doc.“

„Viel Glück da unten. Und erinnern Sie Nora bitte an ihren Termin zur Hauptuntersuchung. Morgen um 10:30.“

„Mach ich!“ Müller nickte grüßend und stieg in die Liftkapsel.

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Aiso bückte sich, um sich nicht den Kopf am Türrahmen zu stossen. Diese Raumschiffe waren einfach nicht für Aurelianer gebaut, grinste er in sich hinein. Er wusste, das er bei der Aufgabenverteilung den schwarzen Peter gezogen hatte. Aussenposten übermittelten pro Tag mehrere tausend Terabyte an Daten – Vor allem Sensoren Aufzeichnungen. Von der Temperatur der Aussenhülle, über Kartenmaterial, Strahlungswerte bis hin zu einem Protokoll über die korrekte Funktion der Sanitäranlagen war einfach alles dabei. Und er musste das alles durchgehen – jedes Byte, jede Zahl, jede noch so kleine Aufzeichnung konnte den entscheidenden Hinweis enthalten. Wenigstens hatte er eine Arbeit die er alleine erledigen konnte. Obwohl Aiso nun schon einige Monate an Bord war, hatte er sich nicht die Mühe gemacht sich mit den Leuten an Bord näher zu befassen. Warum sollte er auch, in wenigen Tagen – so dachte er zumindest – würde er die Community verlassen und nicht mehr zurückkommen – warum also sollte er sich überhaupt die Mühe machen, sich mit den Leuten abzugeben? Den meisten war er schon irgendwo einmal begegnet, hatte ihre Namen irgendwo gehört oder gelesen, aber wirklich gesprochen und kennengelernt hatte er eigentlich noch kaum jemanden – und das war in durchaus Recht so. Die meiste Zeit verbrachte er in seinem Quartier – und da ging er auch jetzt wieder hin, um seine Daten zu überprüfen.

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Na wunderbar, dachte sich Milseya, als alle aufbrachen. Ausgerechnet ich bekomme den Anfänger! Der Captain muss mich wirklich hassen. Die Bajohaliianerin erhob sich und warf Kentan Delama einen fragenden Blick zu. „Wollen wir, Lieutenant? Oder müssen sich Ihre Nerven erst einmal von dieser wirklich aufregenden Besprechung wieder beruhigen?“

Na die ist ja wieder mal gereizt, oder hat sie einfach nur ihre Tage?, fragte der Kriosaner sich im Geheimen. Wahrscheinlich war sie auch immer noch sauer auf ihn, weil er sie vor ein paar Monaten wegen des exkzessiven PADD-Verbrauchs ihrer Abteilung zur Rede gestellt hatte. Neue PADDs wurden in der Flugabteilung seitdem tatsächlich etwas seltener angefordert, aber womöglich reagierte die temperamentvolle Pilotin sich dafür nun an ihren Kollegen ab. "Glauben Sie mir, die Sache wird bestimmt noch viel aufregender - die Besprechung dürfte dagegen wohl nur ein harmloses Kaffeekränzchen gewesen sein. Also lassen Sie uns keine Zeit verlieren, wir müssen nach möglichen Spuren scannen bevor sie zu schwach werden!"

Milseya schnaubte lautlos verächtlich. Noch viel aufregender – klar, die OPS war ja der Traumjob aller Absolventen der Akademie. Sie verließ den Besprechungsraum ohne auf den Kriosaner zu warten. Zumindest hatte er in einem Recht – die Spuren würden sich schnell in nichts auflösen, wenn sie nicht mit den Scans begannen ... Aber das mit den Tagen – das nahm sie ihm übel ...

Kentan seufzte und ging einfach in die gleiche Richtung - immerhin fand er sich nach den paar Monaten auf dem Schiff schon sehr gut zurecht, und die Brücke war nur ein paar Schritte weiter. Er musste an die mahnenden Worte Captain Arrowmans denken, seines Vorgesetzten auf der USS Trillian. "Als Quereinsteiger könnten Sie es unter den regulären Absolventen der Akademie schwer haben, vor allem wenn Sie in Zukunft auf größeren Schiffen als diesem hier dienen."

Nun, an dieser Mahnung war durchaus etwas dran. Fast jeder der Alteingesessenen reagierte mit Misstrauen auf ihn, hielt ihn trotz seines Rangs und vor allem Alters mehr oder weniger für einen verweichlichten Akademiker, der sich in Sternenflotten-Dingen nicht ausreichend auskannte. - Aber für solche Gedanken war im Moment keine Zeit; er nahm einfach an seiner Konsole Platz und begann den Scann einzuleiten. Dabei fragte er sich für einen Augenblick, ob Halb-Haliianer imstande waren die Gedanken anderer auch ohne ihren Kanar zu lesen - und kam für sich zu dem Schluss dass dies eher unwahrscheinlich sei.

„Das ist nicht ganz richtig, Lieutenant“, sagte Milseya gerade so laut, dass dieser es hören konnte, und begann von ihrer Konsole aus, die verschiedenen Parameter für die Suche nach Signaturen zu aktivieren. Auf ihrem Bildschirm, den sie mit dem der OPS verband, entstand ein verwirrendes Muster von Linien und Punkten.

"Ups, tut mir leid das von vorhin", flüsterte Kentan zurück, der zumindest nach Außen hin um ein möglichst höfliches Benehmen bemüht war. Es gab unter den Kriosanern einige männliche Metamorphe, die sich telepathisch perfekt auf die erste Frau einstellen konnten, mit der sie verbunden werden sollten - Kentan gehörte nicht dazu. Dafür bemühte er sich nun, seine Gedanken möglichst professionell zu korrdinieren und sich nur auf die ihm bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. "Da ist tatsächlich eine Signatur - aber nur eine ganz schwache. Sie lässt sich aber weder den Klingonen noch den Romulanern zuordnen; vielmehr scheint sie von der Föderation zu stammen." Er rief die Datenbank auf und meinte anschließend: "Ja, das könnten die Rückstände einer gezielten Antimaterie-Explosion sein - wahrscheinlich ein Photonentorpedo, nein sogar drei!"

Milseya lachte leise. Nicht-Telepathen waren amüsant – und konnten so schnell verunsichert werden… Dabei hatte sie doch nur seine Körpersprache mit seinen Bildern verbunden und das Wissen, das sie in den letzten Wochen erworben hatte, angewandt… „Ja, das bestätige ich“, erwiderte sie und aktivierte sämtliche Rechnerkapazität auf die schwächste Flugsignatur, die sie finden konnte, und die zum Zeitpunkt eines Angriffes passen konnte… „Sehen Sie sich das an … scheinbar hat die Station versucht, sich zu verteidigen... die Signatur des Torpedos ist nicht nur die der Föderation... wenn der Computer sich nicht irrt, dann wurde mindestens einer der Torpedo auch von der Station abgefeuert...“

"Also definitiv ein Angriff. Aber von wem? Hier ist soviel Hintergrundrauschen, dass es schon fast an ein Wunder grenzt dass wir die Torpedosignaturen identifizieren konnten."

„Nun“, erwiderte Milseya spöttisch und drehte sich zu Kentan. „das ist eine Schlussfolgerung, die Sie nicht beweisen können, Lieutenant. Es gibt mehr als einen Grund, wieso die Station einen Torpedo abfeuert. Ein Asteroid, der zerstört werden muss. Weltraumkoller. Langeweile. Alkoholmissbrauch… Beweisen Sie mir, dass die Station angegriffen wurde...“

"Hey, den Asteroiden lasse ich gerade noch gelten, aber die anderen möglichen Gründe? Bei allem Respekt, da wäre mir ein feindlicher Angriff schon lieber als dass ein sturzbetrunkener Commander, einfach weil er eben betrunken ist den Befehl zum Schießen gibt." Er veränderte einige Einstellungen an der Sensorenauflösung, erfasste mal einen größeren Abschnitt und konzentrierte sich dann wieder auf einen vergleichsweise kleinen Punkt. "Moment mal, das Hintergrundrauschen wird hier von etwas minimal Stärkerem überlagert, das Signal scheint zu regelmäßig zu sein um natürlichen Ursprungs zu sein - Quasare einmal ausgenommen, aber das hier könnte eine Antriebs-Spur sein... Wenn ich das Signal verstärke vermehrt sich auch das Rauschen, ich versuche mal es durch verschiedene Filterbänder zu schicken."

„Sie waren wohl noch nie auf einem Außenposten stationiert, oder?“, entgegnete Milseya kopfschüttelnd. „Der Weltraum kann einen schon ganz schön verrückt machen ... ich sehe das Signal ... warten Sie, es gibt einen viel einfacheren Weg um herauszufinden, ob es das ist, was wir suchen. Der Captain gab uns vor rund fünf Stunden den Befehl hier her zu kommen ... wir entfernen sämtliche Spuren, die jünger sind … nun haben wir weniger Rauschen ... und jetzt gehen wir einmal davon aus, dass die Sternenflotte erst dann nervös wird, wenn eine Station mehr als 12 Stunden kein Signal von sich gibt …“

Auf beiden Schirmen erschienen acht verschiedene Signaturen. „Ich kann sechs Flugsignaturen erkennen“, erklärte Milseya. „Zwei sind entweder schon zu alt, um sie zu identifizieren – oder sie gehören zu natürlichen Phänomen.“

"Und zwei weitere führen nicht nahe genug an den Außenposten um ihm ernsthaft gefährlich werden zu können", ergänzte Kentan. "Von denen die jetzt noch übrig bleiben gehört eine zu einem tellaritischen Frachter - nun ja, so wie die Tellariten sich manchmal benehmen würde ich vielleicht durchaus das Feuer auf sie eröffnen. Die andere Spur lässt sich nicht unmittelbar zuordnen, aber irgendetwas in ihr scheint mir vertraut zu sein..."

„Ja“, bestätigte die Pilotin und warf Kentan einen durchaus lobenden Blick zu. Der war nicht so blöde, wie er tat, oder glaubte es zu sein. „Ich lasse die Datenbank über die übrig gebliebene Spur laufen. Vielleicht finden wir Ähnlichkeiten – das scheint mir sinnvoller zu sein, als Ihr Gefühl der Vertrautheit...“

Kentan hatte von Anfang an einen vagen Verdacht gehabt, aber als er nun die wahrscheinliche Bestätigung dafür hatte musste er zwei- und dreimal hinsehen um sich sicher zu sein. "Ich glaube es kaum, die Signatur scheint tatsächlich zu den Borg zu passen! Das würde auch das Verschwinden des Außenpostens erklären, aber wieso haben wir nur eine Flugsignatur und keinerlei Hinweis auf den Einsatz von Borgwaffen?"

Milseya betrachtete die Übereinstimmung von Datenbank und Signatur und bevor sie dem OPSI antwortete, aktivierte sie einen erneuten Scan. Dann drehte sie sich zu Kentan. „Wir werden die Spur mindestens drei Mal prüfen, Lieutenant. Und wir werden keinerlei weitere Spekulationen anstellen – egal, was herauskommt.“ Die Konsole piepste. „Sehen Sie, der zweite Scan bestätigt nicht den ersten.“ Sie drehte sich zu dem Kriosaner. „Sie hatten einen vagen Verdacht und haben den nicht laut ausgesprochen? Wovor hatten Sie denn Angst? Dass man Ihnen den Kopf abreißt? Keine Sorge, das mach ich auch ohne dass Sie den Mund aufmachen - wenn Sie das noch einmal tun sollten... Was nun, Lieutenant?“

"Die Signatur zersetzt sich noch während wir sie scannen - Sehen Sie hier, der dritte Durchlauf bringt immerhin noch eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Signatur von den Borg stammen könnte. - Und was meinen vagen Verdacht angeht: Ich wollte nicht unnötig spekulieren, denn dass wir mit den Borg jemals wieder ernsthafte Schwierigkeiten bekommen könnten habe ich bis soeben praktisch ausgeschlossen! Und noch etwas: Ich stehe einen Rang über Ihnen, also rate ich Ihnen, Androhungen von Gewalt gegenüber Vorgesetzten in Zukunft lieber sein zu lassen! - Da diese Spur hier keine exakteren Messungen mehr erlaubt, sollten wir uns vielleicht doch noch den beiden entfernteren Spuren zuwenden. Wer weiß, vielleicht hat der Angreifer irgendeine Art von Fernwaffe verwendet..."

„Hören Sie auf zu spekulieren, Lieutenant“, gab Milseya zurück. „Vor allem, was mich und meine Äußerungen betrifft... die Spur zersetzt sich – na und? Sie sollen wissen, dass jede Zersetzung einzigartige weitere Spuren ergibt ... also erweitern wir die Datenbank ... fügen noch die Daten hinzu, die wir bislang von den Borg haben ... dann ergänzen wir das Ganze mit den gesammelten Daten aus der Flight-Datenbank – die Föderation ist nicht die einzige, die den Borg schon begegnet sind – dann würzen wir das ganze noch mit der Suche nach spezifischen Eigenarten der Borg … und erhalten ...“ Die Pilotin betrachtete den Scan eingehend und startete dann einen erneuten Durchlauf.

„Mit 80-prozentiger Sicherheit hat ein Borg-Schiff diesen Sektor passiert. Mit 83-prozentiger Sicherheit kam es dem Außenposten nahe – doch es hat diesen nicht angegriffen. Wenn ich so wie Sie spekulieren würde, dann müsste ich jetzt sagen, dass wir die Borg angegriffen haben."

Kentan war zu alt um sich von diesen Worten wirklich verletzt zu fühlen - zumal Captain Arrowman ihn auch dahingehend vorgewarnt hatte: "Rechnen Sie stets damit, dass jüngere und teils auch rangniedere Offiziere Sie wegen Verfahrensfehler oder teils sogar nichtig erscheinender Kleinigkeiten zurechtweisen; das gilt vor allem für Ihre Kollegen von der Wissenschaft und Navigation. Solange diese nicht allzu unhöflich sind, erweisen Sie ihnen den gebührenden Respekt - denn vergessen Sie nicht, Sie sind im Grunde genommen immer noch ein Zivilist unter einem Haufen von 'echten' Offizieren."

Laut erwiderte der Kriosaner ohne einen Hauch von Sarkasmus: "Danke für diese aufschlussreiche Lektion Ma'am. Ich denke, da Sie in mancherlei Hinsicht über mehr Erfahrung verfügen als ich, sollten Sie am besten den Captain informieren."

„Nein“, winkte Milseya unbekümmert ab. „Sie hatten den Verdacht mit den Borg – und es scheint so, als ob dieser sich bestätigt – ich schmücke mich nicht mit fremden Federn. Und egal, wie wenig Sie mich leiden können, es bleibt Fakt, dass Sie die Spur der Borg als Erster fanden... Also werden Sie dem Captain Bericht erstatten.“ Sie erhob sich von ihrem Platz als X’Kles aus dem Turbolift trat, um ihren Platz einzunehmen. „Es war inspirierend, Sie näher kennenzulernen, Lieutenant Delama – es wäre nur angenehm, wenn Sie sich nicht ständig ihrer Herkunft schämen würden. Wen kümmert es schon, dass Sie nicht den üblichen Dienstweg durchlaufen haben? Mich ehrlich gesagt nicht ...“ Die Pilotin nickte ihrer Nachfolgerin kurz zu. „Falls der Captain nach mir fragen sollte – was ich bezweifle – dann sagen Sie ihm, dass ich, dass ich im Quantenlabor bin..."

"Dann viel Vergnügen dort Lieutenant - Aber passen Sie auf dass Sie nicht mit Lieutenant Torr zusammenstoßen. Der hat nämlich mich schon mal angepflaumt, nur weil ich mich in einem der wissenschaftlichen Labore umgesehen habe."

Milseya drehte sich lachend um. „Und Sie glauben, dass mich so was von dem abhält, was ich tun möchte? Ich verrate Ihnen was – es ist mir sch*** egal, was Rev Torr sagt. Ich habe das Recht dieses Labor zu nutzen – und das werde ich, bis ich mit meinen Untersuchungen fertig bin. Viel Spaß beim Captain, Lieutenant!“

Die Türen des Turboliftes schlossen sich.

„Ist sie nicht reizend?“, fragte X’Kles kopfschüttelnd den Ops-Offizier und setzte sich an ihren Platz.

"In der Tat, nur bedauerlich dass sie schon verheiratet ist", bemerkte Kentan mit einem leichten Grinsen und machte seinerseits Fähnrich Jenax Sheridan Platz, um selbst den Captain zu informieren.

Inanchfe und Tolayon in: "Bajohaliianische Frauen und kriosanische Männer - das Universum hat noch viele Rätsel in petto"

Bearbeitet von Kentan Delama
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Alarmstufe Gelb … es war schon einige Zeit her, dass die Krankenstation sich auf ernsthafte Probleme einzustellen hatte. In den letzten Wochen war es recht ruhig gewesen. Assjima und ihr Team hatten neben den täglichen Routineaufgaben viel Zeit gehabt, sich der Forschung zu widmen. Täglich hatte das Team stundenlang über Zellkulturen gebrütet, bestrebt, einem scheinbar wirren Haufen organischen Materials beizubringen, sich zu einem Fuß oder einer Hand zu gruppieren. Oft war Assjima nahe dran gewesen, den ganzen Kram durch die nächste Luftschleuse zu entsorgen, aber immer war jemand zu Stelle gewesen um sie zurück zu halten. Das ganze medizinische Team fühlte sich an das Versprechen gebunden, welches Assjima Doktor House gegeben hatte. Seine Aussage vor Gericht hatte sie nicht nur vor der Entlassung aus der Sternenflotte bewahrt, sondern ihr sogar die Rückversetzung auf die Community ermöglicht. Im Gegenzug wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt um die Forschung auf dem Gebiet der natürlichen Rekonstruktion zerstörter Körperteile voranzutreiben. Sogar Vinaras Astral-Scanner war mit Genehmigung des Sternenflottenkommandos wieder an Bord gebracht worden.

Jetzt jedoch wuselte der gesamte Staff durch die drei Stationen um die diversen Gerätschaften, welche im Kampf nicht benötigt wurden und zerstört werden könnten in Sicherheit zu bringen. Nach einer guten Stunde waren aus den wissenschaftlichen Laboren wieder drei ganz normale Krankenstationen geworden.

Alice Summerfeld stand in Assjimas Büro und reichte ihr ein PADD. „Hier ist die Schichteinteilung für die nächsten fünf Tage. Ich habe auf das Drei-Schicht-System umgestellt und Station drei aktiviert.“

Die Deltanerin nahm das PADD entgegen und warf einen kurzen Blick darauf. „Danke Alice. Sieht gut aus. Alle, die wir momentan nicht benötigen sollten sich etwas ausruhen, aber in Bereitschaft halten. Ich will ein ausgeschlafenes Team wenn es ernst wird.“

Summerfeld lachte. „Ich glaube, du bist die einzige Sternenflottenärztin, die ihre Leute bei gelbem Alarm in die Betten schickt.“

„Unsere Belegschaft ist nun mal eben zu klein um gleich drei Krankenstationen zu betreiben und nebenher auch noch zu schlafen und zu essen. Dass müssen wir dann erledigen wenn wir die Zeit dazu haben.“

„Ich wünschte, ich könnte so wie Hank auf Vorrat schlafen.“ Alice ging zum Replikator, holte sich eine Tasse Kaffee und setzte sich in einen der Besuchersessel. Die Rückkehr Assjimas hatte sie wieder auf den Rang der Stellvertreterin zurückgesetzt, doch war sie mit dieser Entwicklung mehr als zufrieden. Sie hatte sich auf die Community versetzen lassen um zu lernen, nicht aber um als Grünschnabel Chefin über eine wesentlich erfahrenere Crew zu spielen. Und sie hatte in den letzten Wochen viel gelernt. Vor allem hatte sie begriffen, wie ein wirkliches Team funktionierte. Von der militärischen Hierarchie eines Raumschiffes war auf der Krankenstation nicht viel zu merken. Assjima hatte die Angewohnheit, niemals etwas zu befehlen, sondern ihren Anweisungen stets den Ton einer Bitte zu verleihen. Dennoch wusste jedes Mitglied dieser kleinen Gruppe ganz genau wo bei Assjima die Grenzen zwischen Anregung, Wunsch und Order lagen. Alice war sich sicher, dass jeder im Ernstfall alles geben würde, um den Erwartungen der Chefärztin gerecht zu werden. Und noch immer faszinierte sie die Erkenntnis, dass eine Gruppe unterschiedlichster Individuen tatsächlich als eine einzige organische Einheit funktionieren konnte. Sie trank einen Schluck Kaffee und lehnte sich entspannt zurück. „Sag mal Assjima – Meg erwähnte vorhin die Bristow-Methode bei Alarmzustand. Was ist das denn?“

Assjima legte das PADD beiseite und lächelte. „James hat wohl irgendwann mal was über die Feuerwehrleute der Erde gelesen. Wenn sie Bereitschaft hatten, standen stets ihre Stiefel neben dem Bett. Die Beine der Schutzhosen waren in die Stiefelschäfte gesteckt und die Hosenträger auf eine bestimmte Art und Weise so ausgebreitet, dass die Feuerwehrleute bei Alarm mit den Füßen nur in die Stiefel fahren und die Hosenträger über die Schulter ziehen mussten. Sie waren innerhalb weniger Sekunden korrekt angezogen und konnten losstürmen. Mit unseren engen Uniformhosen funktioniert das nicht so richtig, aber James hat sich Hosen und Stiefel repliziert, die fest miteinander verbunden sind. Die hat er bei Alarm immer neben dem Bett stehen. Die Jacke hängt direkt daneben und der Notfallkoffer steht links neben der Tür. Er hat es viele Male trainiert: rein in Hose und Stiefel, nach der Jacke greifen und gleichzeitig vorwärts stürzen, so dass die Jacke sitzt wenn er vor der Tür steht und er den Koffer greifen kann. Er schwört, dass er nur 5,7 Sekunden benötigen würde, um vom Bett auf den Korridor zu kommen und dabei trotzdem komplett ausgestattet zu sein. Hank hat sich das System auch schon abgeschaut, aber James behauptet, Hank würde ganze 8,3 Sekunden benötigen.“

Die junge Ärztin lachte herzhaft. „Die beiden sind richtige Spinner. Aber irgendwie scheint das durchaus Sinn zu machen. Ich sollte es vielleicht auch mal ausprobieren.“

„Aber sage dem Computer, dass er keinen Stretch, sondern einen steiferen Stoff für die Hosen nehmen soll. Stretch gibt einen üblen Knoten beim Anziehen. Hank hat sich bei seinen ersten Versuchen beinahe einen Schneidezahn an der Tischkante ausgeschlagen.“

„Ich werde das berücksichtigen. Danke dir“ Dieses vertrauliche Du wollte ihr noch immer nicht so richtig über die Lippen. Auf der Akademie hatte man ihr eingehämmert, dass zu den Vorgesetzen Distanz zu wahren sei und dass man dies auch sprachlich verinnerlichen sollte. Doch Assjima wehrte sich stets dagegen. Sie vertrat die Ansicht, dass es in einem funktionierenden Team keine Hierarchien geben könne. Alter und Rang sollten keine Rolle spielen. Nur Können und Zuverlässigkeit des Einzelnen zählte für sie. In extremen Situationen musste man dem anderen blind vertrauen können. Jeder musste die Stärken und Schwächen des anderen genau kennen und dies war ihrer Ansicht nach nur möglich, wenn man sich nicht nur beruflich sondern auf freundschaftlich miteinander verbunden fühlte. Alice rätselte lange, warum sich dieses Verbundensein bei Assjima so stark auf der sprachlichen Ebene manifestierte. Doch erst kürzlich hatte sie bei einigen privaten Recherchen entdeckt, dass dieses distanzierte Sie im Deltanischen schlichtweg nicht existierte. Genauso wenig wie militärische Ränge. Überhaupt taten sich in Sachen Hierarchie wohl alle Deltaner ziemlich schwer. Die Erkenntnis, dass hinter dem Teamgedanken ihrer Chefin pädagogische Ideen nur bedingt eine Rolle spielten hatte sie damals sehr amüsiert. Assjima hatte sich auf ihrer Krankenstation eigentlich nur ein kleines Abbild der Gesellschaft geschaffen aus der sie stammte und in der sie sich wohl fühlte. Aber nicht desto trotz funktionierte das Team. Und nur das war wirklich von Belang. Sie stellte ihre Tasse zurück in den Replikator. „In etwa 30 Minuten werden alle drei Stationen zu 100% bereit stehen. Sid und Ace sind gerade noch dabei, den Astral-Scanner abzubauen. Sie werden ihn in Frachtraum drei bei den anderen Geräten verstauen.“

„Danke … jetzt wollen wir nur hoffen, dass diese Vorbereitungen überflüssig sein werden.“

Alice nickte und ging. Assjima griff erneut nach dem PADD und warf einen letzten Blick auf die Check-Liste. Tatsächlich schien alles bereit zu sein Es würde einige Zeit dauern bis das Außenteam mit neuen Erkenntnissen zurückkommen würde. Warum also nicht der eigenen Order gehorchen und noch etwas essen? In dem Augenblick, in dem sie aufstand um in die Messe zu gehen piepste das Terminal. Das ernste Gesicht des Captains erschien auf dem Monitor. „Doktor – es könnte sein, dass wir es mit den Borg zu tun haben.“

Assjima plumpste in den Sessel zurück. Tenner berichtete in knappen Worten von den neuesten Untersuchungsergebnissen. "Doktor - ich glaube wir sollten das noch nicht an die große Glocke hängen. Noch wissen wir nicht mit was wir es wirklich zu tun haben und ich möchte vermeiden, dass sich Panik ausbreitet. Ich will nur, dass die Krankenstation auf alle Eventualitäten vorbereitet ist." Nachdem er geendet hatte starrte die Deltanerin noch einige Minuten auf den schwarzen Bildschirm.

“Es ist sechs Jahre her, dass Janeway die Borg-Königin und den größten Teil des Transwarpsystems vernichtet hat ... sechs Jahre, in denen man rein gar nichts von den Borg hörte oder sah. Sechs Jahre, die kaum ausreichen konnten, um den von Janeway verursachten Schaden wieder gut zu machen. Sie können nicht zurückgekommen sein. Es ist unmöglich!“ Assjima atmete tief durch und dachte nach: “Ist es wirklich unmöglich? Oder ist dies nur meine Hoffnung? Vielleicht hat sich auch jemand nur der Borgtechnologie bedient? Nach der Schlacht um Wolf 359 gab es für ausgefuchste Plünderer genügend Material auf dem Schlachtfeld zu sammeln ... das schein mir logischer als der vollendete Bau eines neuen Transwarpsystems. Es muss sich entweder um Trittbrettfahrer handeln oder um ... ja was denn nun eigentlich? Marodeure? Piraten und Schwarzmarkthändler? Oder wieder ein größenwahnsinniger Irrer, der die Macht im Universum an sich reißen will? Aber wieso sollte so jemand eine kleine Außenstation auf einem Asteroiden zerstören?“ Mit nachdenklicher Mine lud Assjima einige aktuellsten Borg-Forschungen aus der Datenbank auf ein PADD.

„Mittagessen mit frischer Borglektüre ... nicht gerade leichte Kost.“

Bearbeitet von Assjima
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Jorunn war mit den anderen Offizieren aus dem Konferenzraum gegangen, da es nichts mehr zu besprechen gab. Der Captain hatte ihr die Aufgabe zugeteilt, die anderen Außenposten in der Nähe des verschwundenen Außenposten zu kontaktieren, ob es nicht noch irgendwelche Hinweise gab, die das Mysterium lösen konnten.

Es konnte hundert Gründe geben, warum ein Außenposten von der Bildfläche verschwand, aber jede der in Frage kommenden Möglichkeiten waren dubios und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie ein ungutes Gefühl bei der Sache. Sie war lange nicht mehr im Weltraum draußen gewesen, war sich aber bewusst, welche Gefahren dort lauern konnten.

Entschlossen ging sie zum Kommunikationsterminal auf der Brücke, da es sich um eine dienstliche Kommunikation handelte, die die anderen durchaus mitbekommen konnten und bat um eine sichere Verbindung zum ersten der drei Außenposten, die auf ihrer mentalen Liste standen.

Egal was es am Ende auch gewesen sein sollte, sie wollte kein Risiko eingehen.

Ungeduldig wartete sie, bis die Verbindung stand und endlich erschien das Gesicht eines beleibten Bolianers auf dem Schirm.

Glücklicherweise war die Community noch in Reichweite für eine Direktkommunikation, sonst hätte sie unter Umständen Tage auf Antwort warten können.

"Sie sprechen mit Tornar Bilok, Oberstem Administrator des Föderationsaußenpostens 4247-K. Was kann ich für Sie tun?"

Jorunn holte tief Luft.

"Mein Name ist Jorunn Tørresdal, ich bin Erster Offizier der USS Community. Ich hätte einige Fragen an Sie, bezüglich des Außenpostens 437-H. Wir haben Meldung erhalten, dass er urplötzlich von der Bildfläche verschwand und sind mit der Untersuchung dieses Vorfalls betraut. Da Ihr Außenposten nur wenige Parsecs von 437-H situiert ist, wollte ich Sie fragen, ob Ihnen bei routinemäßigen Sensorüberwachungen irgendetwas seltsames aufgefallen ist."

Bilok wurde schlagartig ernst und strich sich über seine Glatze.

"Ja, nun... Dieser Vorfall kam uns ebenfalls zu Ohren, aber ich fürchte, ich kann Ihnen nicht helfen."

"Wie meinen Sie das?"

"Zum Zeitpunkt des dubiosen Verschwindens von 437-H gab es eine Störung in unseren Sensoren. Wir haben keine Daten von diesem Zeitraum. Meine Ingenieure arbeiten gerade daran, die Ursache hierfür herauszufinden, aber bisher waren sie erfolglos. Das einzige, was wir wissen, ist dass die routinemäßige Datenübertragung von 437-H abrupt abriss."

"Ja, darüber haben wir bereits Kenntnis. Dennoch danke ich Ihnen für Ihre Informationen."

"Nichts zu danken."

Der Bildschirm wurde schwarz und die Norwegerin seufzte.

Das war nun nicht besonders erfolgreich gewesen, aber es gab noch zwei andere Stützpunkte, bei denen sie nachfragen konnte.

Sie eröffnete die Kommunikation zu Außenposten 1234-M, einem Horchposten direkt an der Neutralen Zone und als sie mit der dortigen Administratorin verbunden worden war, einer Trillfrau die sich als Commander Arean Norga vorstellte, leierte sie auch hier ihr Anliegen herunter.

Die Administratorin schien ein wenig überrascht und angespannt, aufgrund Jorunns Anliegen.

"Ich habe mich schon gefragt, wann sich die Sternenflotte danach erkundigen würde, aber ich fürchte, ich kann Ihnen nichts weiter sagen. Unsere Sensoren..."

"...sind auf unerklärliche Weise ausgefallen?" beendete Jorunn den Satz von Commander Norga.

"Genau, woher wissen Sie das?"

"Dasselbe Phänomen trat auch bei Außenposten 4247-K ein und langsam sehe ich ein Muster darin."

"Es tut mir leid, dass ich nichts weiter beisteuern kann."

"Keine Sorge, in gewisser Weise haben Sie mir sehr geholfen. Ich danke Ihnen für Ihre Zeit."

"Nichts zu danken."

Der Bildschirm wurde erneut schwarz.

Als sie den letzten der drei Außenposten anfunkte, hatte sie bereits eine Vorahnung, wie die Auskunft lauten würde und war nicht übermäßig überrascht, dass dem dann auch so war: Auch Außenposten 530-G hatte eine Sensorstörung zur fraglichen Zeit und konnte nur das beisteuern, was Jorunn auch so schon wusste: 437-H hatte plötzlich aufgehört zu funken.

Das konnte kein Zufall sein!

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Ein mulmiges Gefühl machte sich in Georges Magen breit. Es war wie lange her, seit er das letzte Mal einen Spaziergang im Weltall gemacht hatte? Mindestens 10 Jahre, wenn nicht noch mehr, ging es dem Ingenieur durch den Kopf, als er sich den Raumanzug anzog.

„Warum müssen wir in den Krater Beamen Commander?“, fragte Müller, währen dieser seinen Handphaser in den Hohlster des Raumanzuges steckte und darauf das Kompressionsgewehr kontrollierte.

„Nun der Captain will absolut sicher gehen, dass uns kein Hinweis auf den Angreifer entgeht und dass wir immer noch den Anschein erwecken, dass wir hier nur Untersuchungen anstellen und nichts böses Ahnen.“

„Verstehe Commander.“

„Es wird nicht lange dauern Müller. Ein paar Tricordermessungen und eine visuelle Inspektion des Kraters, vielleicht noch Gesteinsproben und dann Beamen wir wieder zurück.“

Müller nickte, dann verließen die Beiden Männer den Raum und begaben sich zum Transporterraum eins, wo auch schon der neue Wissenschaftsoffizier und Haley zugegen waren. Der Tellarite hatte ebenfalls schon seinen Raumanzug an und hielt den Helm in der rechten Armbeuge.

„Alle bereit?“ fragte George.

"Ja, Sir." antwortete der Tellarite pflichtschuldig und hoffte, dass sein Kloß im Hals sich nicht in seiner Stimme widergespiegelt hatte. Für jemanden, der sich bislang stets mit analytischer Wissenschaft von einem sicheren Labor aus beschäftigt hatte, war dieser Außeneinsatz mehr als nur aufregend. Rev hatte seit dem Null-G-Training an der Akademie keinen Raumanzug mehr getragen und als er nun den Helm über seinen Kopf stülpte und verriegelte, begann er bereits mit der Übelkeit zu kämpfen. "Jetzt nur nicht blamieren!" schärfte er sich stumm ein, während Sheridan und Müller auf die Transporterplattform traten.

„Alles in Ordnung Mr Torr?“, fragte George und erkannte wie der Wissenschaftler mit einem Anflug von Übelkeit zu kämpfen hatte.

"Natürlich. Das ist nur alles etwas ungewohnt." entgegnete der Tellarite hastig.

„Sie werden es schaffen Mr Torr. Haben Sie Ihre Ausrüstung soweit komplett?“

Rev warf nochmals einen prüfenden Blick auf seinen Gürtel, wo die Gerätschaften befestigt waren. Durch den sperrigen Raumanzug wirkte diese Bewegung jedoch mehr als nur ein wenig ungelenk.

"Ja, ich bin vorschriftsmäßig ausgerüstet."

Nachdem Torr auf die Plattform getreten war, schaltete George den internen Kommunikator ein als er ebenfalls den Helm aufgesetzt hatte. Müller gab ebenfalls sein Zeichen dass er bereit war.

„Mr Haley, Beamen Sie uns ins Zentrum des Kraters.“

„Verstanden, Sir. Koordinaten sind programmiert.“

„Energie!“

Die drei Männer lösten sich in blauen Lichtsäulen auf, um nur eine Sekunde später am tiefsten Punkt des Kraters zu rematerialisieren.

Der Krater wirkte auf dem ersten Blick so, wie wenn dieser aus Glas bestehen würde. Die Oberfläche war spiegelglatt. Dann sah George nach oben. In einiger Entfernung sah er die Community schweben. Dabei merkte er wie es ihm leicht Übel wurde, aber es bewegte sich in dem Rahmen, dass er es noch unterdrücken konnte.

„Sieht merkwürdig aus.“ stellte Müller fest.

„Eine Naturkatastrophe war es jedenfalls nicht und Waffenfeuer würde nicht eine derart versiegelte Fläche erschaffen. Beginnen wir mit den Tricordermessungen.“

Rev ließ sich das nicht zweimal sagen und aktivierte das Messgerät. Ein einziger Blick nach oben hatte ihm bereits einen Schauer über den Rücken gejagt, darum zwang er seinen Blick nun förmlich auf die Anzeigen.

"Ich messe ein erstaunlich niedriges Energieniveau." stellte er überrascht fest. "Definitv zu wenig für Waffenfeuer. Wir sollten versuchen, eine Probe zu nehmen."

„Sie haben recht. Die Signatur ist zu schwach um von Waffen herzurühren. Erkennen sie diese Magnetische Schwingungen in der Signatur? Sie scheinen sehr gleichmäßig zu sein.“ Langsam führte er den Tricorder an der Kraterwand entlang.

„Mr Torr entnehmen Sie eine Probe der versiegelten Substanz. Ein paar Gramm sollten reichen“, wies George den Wissenschaftler an.

„Sir? Sehen Sie sich das hier an“, sagte Müller. Der Sicherheitschef sondierte ebenfalls den Krater mit dem Tricorder.

Mithilfe des Probenrohrs durchstieß Rev die Schicht aus verglastem Gestein und entnahm eine kleine Menge Material, ein kaum fingerdicker Bohrkern, der in seinem Gerät sofort von einem schützenden Kraftfeld umschlossen und in eine sterile Kapsel verpackt wurde. Damit, so war sich der Tellarite sicher, konnte er später im Labor noch ein gutes Dutzend weitaus präziserer Tests machen, die weitaus mehr Rückschlüsse erlaubten als ein gewöhnlicher Tricorderscan. Als er die Probe und das Werkzeug wieder an seinem Gürtel befestigt hatte, ging er zu Sheridan und Müller hinüber, die einige Schritte von ihm entfernt auf etwas Interessantes gestoßen sein mussten.

„Die Breite des Kraters entspricht etwa der des Außenpostens. Ebenso die Tiefe und das Volumen des Kraters.“

„Wie wenn man den Außenposten so herausgeschnitten hätte ohne dabei auch nur ein Gramm des Asteroiden zu verschwenden. Das können weder Waffen noch Naturkatastrophen.“

„Dem Stimme ich zu Commander.“

„Mr Torr, wir lautet Ihre Einschätzung?“, fragte Sheridan den Wissenschaftler.

"Absolut! Die Indizien, dass wir es hier mit etwas völlig anderem zu tun haben, werden immer deutlicher. Wer oder was auch immer so etwas verursacht haben könnte, er muss über ein ganz enormes technologisches Potenzial verfügen, das unserem Weit überlegen ist." Er schluckte, als er die Folgen seiner eigenen Erkenntnisse abzusehen begann. "Vielleicht sollten wir gleich nach unserer Rückkehr auf die Community einen Datenbank-Abgleich machen. Ich habe nicht viel Hoffnung, aber dadurch, dass die Art der hier angerichteten Zerstörung so spezifisch ist, könnte man vielleicht den Verursacher ermitteln oder eingrenzen. Natürlich nur, falls so etwas schon jemals zuvor aufgezeichnet worden wäre."

„Das bedeutet also dass der Außenposten gestohlen und nicht zerstört wurde?“

„Das ist mehr als wahrscheinlich Müller. Wäre der Außenposten zerstört worden hätten wir zumindest eine Restsignatur des Stationsreaktors oder des Warpkerns des Klasse 6 Shuttles dass hier stationiert war aufspüren müssen. Mir wäre es Lieber wenn wir was Derartiges gefunden hätten.“

„Haben Sie einen Verdacht?“

„Eine Vermutung Müller. Schließen wir die Scans ab und kehren schnellstens zurück.“

"Ich brauche nur noch zwei Minuten, Sir." war Rev ein und variierte einige Einstellungen an seinem Tricorder, dann führte er seinen Scan fort. Direkt nachdem die Daten gespeichert waren, klappte er seinen Tricorder zusammen und nahm mit dem Chefingenieur und dem Sicherheitschef Aufstellung zum Zurückbeamen auf die Community.

„Fertig.“ sagte Müller. George steckte seinen Tricorder auch wieder in den Gürtel. Dann öffnete er einen externen Kommkanal.

„Sheridan an Community. Drei zum Beamen. Energie!“

Nur einen Wimpernschlag später standen die drei Offiziere wieder auf der Transporterplattform. Zischend öffneten sich die Helme, nachdem die Verriegelungen gelöst wurde.

"Ich bringe die gesammelten Daten gleich ins Labor." bot sich Rev an und seine Augen leuchteten beim Gedanken, dass er gleich mit der Analyse beginnen konnte. Mit einem Schlag waren Übelkeit und Unbehagen vergessen. Er hatte jedoch in der kurzen Zeit, die er nun schon auf der Community war, bereits gelernt, dass er seinen Eifer manchmal etwas zügeln musste. "Bis wann genau erwartet Captain Tenner den Bericht?" fragte er daher sicherheitshalber noch einmal nach.

„Als Erstes sollten wir uns der Raumanzüge entledigen“, sagte George. „Treffen wir uns in 10 Minuten im Wissenschaftslabor. Ich werde inzwischen den Captain von unserer Rückkehr informieren.“

Während Torr und Müller den Transporterraum verließen, ging George zu einem stationären Kommunikator.

„Sheridan an Captain Tenner.“

Jeremy hatte gerade Bericht von Lieutenant Delama gelesen. Als der Ruf von Commander Sheridan über das Interkomm erklang.„Hier Tenner. Haben Sie schon Erkenntnisse sammeln können?“

„Das kann man sagen Captain. Wir haben eine magnetische Signatur entdeckt die Künstlichen Ursprungs ist. Lieutenant Torr bringt gerade eine Probe ins Labor, die wir aus dem Krater genommen haben.“

„Wann werden die ersten Ergebnisse von Ihnen erwartet?“

„In 15 Minuten Sir.“

„Gut melden Sie mir sofort Ihre Ergebnisse.“

„Aye, Captain Sheridan Ende.“

10 Minuten später hatten sich George, Torr und Müller im Wissenschaftslabor eingefunden. Die Daten der Tricorder wurden bereits in den Schiffscomputer überspielt. George stand an der Konsole und sah sich die Werte an.

„Computer! Einen Abgleich der Strahlungswerte mit der Datenbank der Sternenflotte. Auflisten wann ein Schiff der Sternenflotte diese Strahlung aufspürte.“

„Bitte Warten!“

Während Sheridan auf die Computer-Auswertung seiner Anfrage wartete, hatte Rev bereits die Bodenprobe in den Spektralanalysator eingeführt und beobachtete gespannt die Anzeigen. "Ungewöhnliche magnetische Feldausrichtung." murmelte er halblaut. "Aber nur in der obersten Schicht, die auch völlig amorph ist. Ganz erstaunlich." Er verschob das zu messende Spektrum nun weiter, doch es bestätigte sich dabei nur das was er bereits anhand der Tricorderscans gesehen hatte. "Ansonsten keine anomalen Strahlungsrückstände. Es muss eine Art ultrahochfokussierter Strahl gewesen sein, der dies verursacht hat. Anders kann ich mir das nicht erklären."

„Also könnte das eine Art Traktorstrahl gewesen sein Lieutenant Torr?“, fragte Müller.

"Das wäre möglich, aber dafür würde er so viel Energie wie dieses ganze Raumschiff benötigen und müsste gleichzeitig so präzise gebündelt werden wie die Klinge eines Laserskalpells. Keine uns bekannte Rasse des Alpha- oder Beta-Quadranten verfügt über so hoch entwickelte Technik. Höchstens ..." Rev hielt einen Moment inne und ihm kam ein sehr unangenehmer Gedanke, den er jedoch so ohne Weiteres nicht in den Raum werfen wollte. Konnte das wirklich wahr sein? Er stand auf, ging an Müller vorbei und trat neben Sheridan, dessen Analyse soeben vervollständigt worden war. "Zu welchem Schluss kommt der Computer?"

„Ergebnisse liegen vor. Bei Sternzeit 42761,3 und bei Sternzeit 43989,1 zeichneten die Sensoren der USS Enterprise NCC 1701 D dieselben Strahlungsmuster auf. „

George Glaubte Kälte zu spüren. Das konnte nicht sein! Nicht nach dem was passiert war und nicht in dieser kurzen Zeit.

„Computer, gibt es Abweichungen in den Strahlungsmustern, die die Enterprise Aufgezeichnet hat zu denen die wir beim Außenposten 437- H aufgezeichnet haben?“

„Es gibt eine Abweichung von 0,000076 %.“

„Computer! Signatur zuordnen. Liste Auf welche Spezies diese Technologie verwenden könnten.“

Der Computer Surrte nur kurz,

„Die Signatur ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 99.4 % Borg.“

Rev starrte entsetzt in die Gesichter der beiden fassungslos dreinblickenden Menschen. Dies war das schlimmstmögliche Ergebnis, und doch präsentierte es der Computer als definitiven Fakt. Schlimmer noch, es gab nicht den geringsten Zweifel. Nun ergaben alle Teile des Puzzles, deren Zusammenhang er bislang nicht verstanden hatte, plötzlich einen Sinn. "Wir müssen den Captain informieren." krätzte der Tellarite aus seiner förmlich zugeschnürten Kehle.

„Sheridan an Captain Tenner“, sagte George, nachdem er den Kommunikator berührt hatte.

Aus den 15 Minuten waren inzwischen fast 30 geworden aber nun meldete sich Sheridan wieder über das Interkomm.„Tenner hier haben Sie die Ergebnisse?“

„Ja Captain“, antwortete der Ingenieur und hielt kurz inne. „Sir ich möchte Sie bitten ins Wissenschaftslabor zu kommen.“, George richtete die Bitte mit einem Tonfall an Tenner der dem Kommandanten mitteilen wollte, dass diese Erkenntnisse nicht für aller Ohren bestimmt waren.

„Ich werde in wenigen Augenblicken bei ihnen sein.“ Jeremy hatte sich schon bei seinen Worten erhoben und verließ die Brücke in Richtung Wissenschaftslabor. Das PADD mit den Ergebnissen von Anquenar und Delama nahm er vorsorglich mit.

Wenige Augenblicke später öffneten sich die Schotten erneut und Captain Tenner betrat das Labor.

Sheridan, Müller und Torr warteten, bis sich die Schotten geschlossen hatten.

„Nun meine Herren, was haben Sie zu berichten?“

George atmete kurz durch.

„Captain, der Computer konnte die magnetische Strahlung eindeutig identifizieren. Der Außenposten 437-H wurde nicht zerstört, sondern entfernt. Es bestehen keine Zweifel Captain, dies hier waren die Borg. Ein Irrtum ist ausgeschlossen.“

Der Captain schien weniger überrascht zu sein als die Drei erwartet hatten. Er reichte das mitgebrachte PADD an Sheridan.„Das bestätigt dann die Ergebnisse von Lieutenant Anquenar und Lieutenant Delama. Sie haben eine schnell zerfallende Warpspur entdeckt, die ebenfalls Borgsignaturen aufweisen.“

George prüfte die Daten auf dem Padd uns sah Tenner wieder an.

„Zweifellos, Sir. Der Zerfallsrate nach ist die Spur schon fast kalt. Die Borg könnten überall sein“, sagte George.

„Wir müssen möglicherweise eine Sache in Betracht ziehen Captain. Das letzte Mal haben wir von den Borg vor ca 7 Jahren gehört. Und wenn die Borg sich derart schnell erholt haben, könnten unsere bisherigen Erkenntnisse über sie hinfällig sein.“

„Ich werde es in Betracht ziehen. Aber wir haben nur sehr vage Informationen darüber, wie groß der Schaden am Borgkollektiv war, den die Voyager damals angerichtet hat. Ich werde jetzt schnellstens das Sternenflottenkommando informieren. Lieutenant Müller kommen Sie mit bringen Sie die Sicherheitsabteilung in Alarmzustand. Commander Sheridan falls wir auf ein Borgschiff stoßen möchte ich bestmöglich vorbereitet sein. Bringen Sie Ihre Mannschaft auf Trab. Lieutenant Torr tragen sie alles zusammen was wir über die Borg wissen und überprüfen sie die gesammelten Ergebnisse noch einmal, damit wir zu einhundert Prozent sicher sind. Sie können wegtreten.“Der Captain nahm sein PADD zurück das inzwischen auch durch die Hände von Torr und Müller gegangen war.„Ich werde in Kürze eine weitere Besprechung einberufen.“ Mit diesen Worten verließ der Captain das Wissenschaftslabor und ging eilig zurück auf die Brücke.

„Bis gleich Mr Torr“, sagte George und machte sich zum Maschinenraum auf.

CptJones Onkel istvan und Shane in: böses Omen

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Captain Tenner saß in seinem Büro. Auf seinem Bildschirm blickte ihm das besorgte Gesicht von Admiral Picard entgegen.

„Sind Sie sich ganz sicher Jeremy?“

Tenner nickte: „Ja Admiral. Ich lasse die Ergebnisse gerade noch einmal gegenprüfen, aber unsere bisherigen Ergebnisse lassen eindeutig auf die Borg schließen. Wir sollten auch die Klingonen und Romulaner über unsere Untersuchungsergebnisse unterrichten. Wenn die Borg sich wirklich in diesem Sektor aufhalten befindet sich nicht nur die Föderation in Gefahr.“

„Ich stimme Ihnen zu Jeremy. Wir haben schon versucht mit beiden Reichen Kontakt aufzunehmen. Bisher haben nur die Klingonen geantwortet. Offensichtlich gab es bei ihnen einen ähnlichen Vorfall. Ein Außenposten an der romulanischen Grenze sei ausgefallen. So nannte es der klingonische Botschafter. Die Romulaner haben bis jetzt nicht auf unsere Rufe reagiert. Vielleicht müssen Sie direkt Kontakt mit ihnen aufnehmen.“

„Ich werde alles Nötige veranlassen sobald Sie mir die Befehle dazu geben, Sir.“

„Jeremy ich zähle auf Sie. Ich werde sofort die Sternenflotte und den Föderationsrat darüber informieren. Wir werden so schnell wie möglich eine Flotte zusammenziehen. Wie ich die Klingonen kenne, wird es nicht lange dauern und Sie haben in ihrem Sektor auch eine klingonische Flotte. Ich werde Sie informieren sobald unsere Flotte steht. Picard Ende.“

Der Bildschirm wurde kurz schwarz und wurde dann durch das Sternenflottenemblem ersetzt. Jeremy lehnte sich zurück und massierte seine Schläfen. Er merkte wie sein Magen knurrte. Er hatte seit Stunden nichts mehr gegessen. Er erhob sich und verließ sein Büro, ging auf die Brücke, übergab das Kommando an Commander Tørresdal und begab sich nach 10-Vorne.

Die Ärztin stocherte appetitlos in einem kleinen gemischten Salat herum, während sie tief in Gedanken versunken auf das neben dem Teller liegende PADD starrte. Sie schaute erst auf, als ein Schatten über den Tisch fiel. „Ach Captain … entschuldigen Sie. Ich habe Sie gar nicht bemerkt.“ Wie lange mochte Tenner wohl schon vor ihr gestanden haben?

Jeremy lächelte Assjima freundlich an. „Darf ich mich zu Ihnen setzten, Doktor?“ Tenner deutete auf die übrigen Tische, die alle besetzt waren.

„Aber gerne.“ Sie schob den kleinen Stapel PADDs etwas beiseite und machte eine einladende Handbewegung. „Bitte Captain.“

„Danke Doktor“ Er stellte sein Tablett auf den freigemachten Platz auf dem Tisch. Auf seinem Teller lag ein großes T-Bonesteak eine Backkartoffel mit Sourcream sowie ein großes Glas mit einem kohlensäurehaltigen Getränk. Er hatte ebenfalls ein PADD dabei. „Sie scheinen nicht sonderlich viel Appetit zu haben.“ Tenner deutete auf den noch nicht einmal zur Hälfte aufgegessenen Salat des Doktors.

„Der Kram hier liegt mir schwer im Magen.“ Assjima deutete auf die Datenträger. „Nachdem Sie mich informiert hatten, dass wir es möglicherweise mit den Borg zu tun haben könnten, besorgte ich mir die aktuellen medizinischen Forschungen.“ Sie legte die Gabel beiseite, stützte das Kinn in die Hand und schaute den Captain nachdenklich an. „Ist das Außenteam schon zurück?“

Jeremy nickte langsam. „Ja ist es. Und die Ergebnisse die sie mitbrachten untermauern noch den Verdacht das es sich um die Borg handelt. Sie haben elektromagnetische Restsignaturen gefunden die mit anderen Borgangriffen übereinstimmen.“ Er nahm einen ersten Bissen von seinem Steak.

Die Deltanerin fuhr sich mit der Hand über die Augen, während sie resigniert den Kopf schüttelte. „Mist! Ich hatte gehofft, dass wir niemals wieder mit diesen Wesen konfrontiert würden.“ Ihr Blick folgte dem großen Stück Fleisch auf seinem Weg in den Mund des Captains. Bis heute konnte sie nicht nachvollziehen, warum terranische Männer an diesen großen Fleischklumpen so viel Geschmack finden konnten. Unendliche Vielfalt in unendlichen Kombinationen … „Haben wir weitere Order vom Sternenflottenhauptquartier bekommen?“

Nach dem er hinunter geschluckt hatte nahm er noch einen Schluck von seinem Getränk ehe er Assjima antwortete. „Zu allererst sollen wir die Stellung halten und eventuell werden wir direkten Kontakt mit den Romulanern und Klingonen aufnehmen müssen. Die Romulaner haben bis jetzt auf alle Kontaktversuche von Admiral Picard nicht geantwortet.“

„Denen ist ihr Verhalten in der Neria-Sache sicherlich immer noch peinlich“ spöttelte die Ärztin und griff erneut nach der Gabel. „Aber die Stellung halten … hm … was soll damit bezweckt werden? Die Klingonen und die Romulaner zur Mitarbeit überreden? Oder sind wir mehr so etwas wie ein Lockvogel? Ein Schiff der Prometheusklasse fehlt den Borg vielleicht noch in ihrer Datensammlung?“

„Nun, die Sternenflotte wird so schnell wie möglich eine Flotte zusammenstellen und zu unseren Koordinaten senden. Das kann allerdings einige Tage dauern. Die Klingonen werden wir nicht großartig davon überreden müssen, sich an einem Kampf mit den Borg zu beteiligen. Doch bei den Romulanern könnte es nötig sein, sie zur Zusammenarbeit zu überreden. Was dann wahrscheinlich wieder zu Problemen mit den Klingonen führt.“ Wieder nahm er weitere Bissen von seinem Essen.

„Captain - Sie sollten etwas mehr an Ihren Cholesterinspiegel denken.“ Aber dennoch ließ sich Assjima vom gesunden Appetit ihres Gegenübers anstecken und spießte ein Salatblatt auf ihre Gabel. „Eine neue Flotte gegen die Borg? Woher sollen die Schiffe kommen? Wir haben uns doch kaum vom Krieg gegen das Dominion erholt und sind noch lange nicht auf dem Stand von 2367. Und schon damals in der Schlacht von Wolf 359 haben wir den Kürzeren gezogen. Aber vielleicht bin ich nur etwas zu pessimistisch …“ Die Deltanerin deutete auf die neben ihr liegenden PADDs. „Diese Daten geben nicht viel Hoffnung. In der Annahme, dass die Borg schlichtweg eliminiert seien, hat sich in der Forschung nicht viel Neues ergeben.“

Tenner musste kurz auflachen. „Das ist repliziertes Fleisch Doktor. Das dürfte meinem Cholesterinspiegel nicht allzu sehr schaden.“ Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Getränk. „Was die Flottenstärke angeht: der Dominionkrieg ist mittlerweile neun Jahre her, die Verluste von damals sind ausgeglichen … auf jeden Fall so gut wie. Wir haben inzwischen kleinere und leistungsstärkere Schiffe als 2367. Gerade letzte Woche lief ein neues Schiff der Prometheus-Klasse vom Stapel und in zwei Monaten soll ein weiteres in Dienst gestellt werden. Es kann natürlich sein, dass der Bau nun beschleunigt wird.“ Er machte eine kurze Pause. „Ich gebe Ihnen allerdings recht: die Forschung zur Borgabwehr wurde seit der Rückkehr der Voyager so gut wie eingestellt. Inzwischen wird man sich beim Sternenflottenkommando vielleicht darüber ärgern, nicht auf die Skeptiker damals gehört zu haben.“

„Ich sollte das replizierte Fleisch bei Gelegenheit vielleicht doch etwas genauer unter die Lupe nehmen. Fleisch, das kein Fleisch ist, finde ich noch unglaubwürdiger“ entgegnete die Deltanerin und schenkte dem Captain ein augenzwinkerndes Lächeln. In den wenigen Monaten, die sie beide zusammen gearbeitet hatten, war ein gesundes Fundament für gegenseitiges Vertrauen entstanden. Bei der Verhandlung hatte Tenner viel Energie aufgewendet, um die angeklagten Offiziere zu entlasten. Und dann zeichnete er sich maßgeblich verantwortlich für ihre Rückversetzung auf die Community. Etwas, was Assjima ihm immer noch hoch anrechnete. Sie schob dem Captain eines der PADDs über den Tisch. „Das hier habe ich vorhin entdeckt. Eine Untersuchung, die ursprünglich in einem waffentechnischen Fachmagazin veröffentlicht und anschließend von einem meiner Kollegen aufgegriffen wurde. Es geht um eine Waffe, welche die Orioner entwickelt haben sollen. Mein Kollege hat vergeblich versucht, eine dieser Waffen in die Finger zu bekommen. Die Orions stellten sich leider stur.“

Jeremy nahm das PADD entgegen und sah sich die Spezifikationen dieser nicht näher benannten Waffe an. „Das sieht überaus faszinierend aus. Eine Art Projektilwaffe, die gezielt die Titanverbindungen von Borg-Exoskeletten angreift und vernichtet. Gibt es irgendwelche Ergebnisse, ob diese Waffen in der Praxis funktionierten?“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Mir ist nichts darüber bekannt. Aber es wäre denkbar. Das Rückrad der Borg ist größtenteils organisch und durch die Panzerung des Exoskeletts geschützt. Allerdings liegen der dritte und vierte Nackenwirbel frei damit der Kopf beweglich bleibt. Diese Wirbel werden bei der Assimilierung durch künstliche Gelenke aus einer Titanlegierung ersetzt. Titan wird bei Kontakt mit reinem Sauerstoff spröde und bricht. Allerdings ist auch ein hoher Luftdruck von 25 bar nötig. Wie die Orions dieses Problem gelöst haben ist mir noch schleierhaft. Doch da die Orions von den Borg nicht vollständig assimiliert wurden, können wir annehmen, dass sie eine Gegenwehr gefunden haben könnten.“

„Das könnte durchaus sein. Sie sollten diesen Bericht an unsere wissenschaftliche und technische Abteilung weiter geben. Vielleicht können die sich einen Reim darauf machen. Außerdem werde ich bei Admiral Picard anregen, dass die Sternenflotte Verbindung mit den Orions aufnimmt.“ Inzwischen hatte der Captain seinen Teller geleert und sein Glas ausgetrunken. „Ich hoffe für uns alle, dass wir nie in die Verlegenheit kommen, Mann gegen Mann gegen die Borg zu kämpfen. Es würde wahrscheinlich sehr verlustreich für uns ausgehen.“

„Ich hoffe noch immer, dass wir es mit Trittbrettfahrern zu tun haben. Jemand, der sich Borg-Technologie zu Eigen gemacht hat. Sie wissen, Captain: Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Assjima schob den Teller von sich. „Ich beneide Sie um Ihren Appetit. Eine solche Situation schlägt mir immer auf den Magen.“

„Hinter meinem Appetit steckt kein Geheimnis, Doktor. Immerhin war dies heute meine erste Mahlzeit. Außerdem hat einmal einer meiner Ausbilder gesagt: ohne Mampf kein Kampf. Und ein Kampf wird uns bevorstehen, egal ob wir es mit den Borg oder - wie Sie es nannten - Trittbrettfahrern zu tun haben. Wenn die Informationen, die mir der Admiral gab stimmen, ist auch wenigstens ein Außenposten der Klingonen angegriffen worden.“ Der Captain winkte eine Bedienung heran. „Bringen Sie mir bitte noch eine Fassbrause.“ Dann sah er wieder zu Assjima. „Gerade Sie als Ärztin sollten wissen, wie wichtig es ist in Krisensituationen bei Kräften zu bleiben.“

„Ich bin mir dessen durchaus bewusst und ordne auch immer eine Mahlzeit und eine Ruhepause an wenn vor einer kriegerischen Auseinandersetzung noch die Zeit dazu bleibt. Gerade vorhin sagte Lt. Summerfeld noch, dass ich wohl die einzige Sternenflottenärztin sei, die bei gelbem Alarm ihren Staff ins Bett stecken würde. Aber mein eigener Magen gehorcht meinen Befehlen leider nicht. Auf diesem Ohr scheint er taub zu sein.“ Assjima griff in die Jackentasche und zog ein Stück Schokolade hervor. „Das hier - und Nüsse – ist meine Geheimwaffe. Gibt einen ordentlichen Energieschub wenn es nötig ist. Sollten Sie auch mal probieren.“

„Bei Gelegenheit werde ich das vielleicht einmal versuchen. Meine Mutter hatte auch immer solche Geheimrezepte. Ich glaube, es war eine Mischung aus Traubenzucker, Weintrauben und Makadamianüssen.“

„Sie sollten immer auf Ihre Mutter hören, Captain. Solche Ratschläge sind Gold wert. Meine hatte leider nie viel Zeit dafür. Aber wozu hat man eine große Schwester“ lachte Assjima. Ein Lachen, mit dem sie ihre Nervosität mehr schlecht als recht zu überdecken versuchte. Sie erkannte, dass es ihr nicht gelingen wollte, eine gewisse Abgebrühtheit an den Tag zu legen und wurde wieder ernst. „Captain, haben Sie schon mit den Borg direkt zu tun gehabt?“

Die Nervosität der Ärztin war nicht zu übersehen. Er wusste aber nicht, ob seine folgenden Worte sie beruhigen würden. „Ich war stellvertretender Sicherheitschef auf der U.S.S. Hamburg bei Wolf 359. Die Hamburg war eines der wenigen Schiffe, die der totalen Vernichtung entging und wieder instand gesetzt wurde. Und vor etwa dreieinhalb Jahren traf ich mit der U.S.S. Aiwa auf die Überreste mehrerer Borgschiffe und einer Borgraumstation im Elitess-Sektor. Die Zerstörung dieser Schiffe schien allerdings mit der angeblichen Vernichtung der Borg durch die Voyager überein zustimmen.“ Als das Getränk des Captains gebracht wurde nahm er sogleich einen großen Schluck, denn sein Hals war trocken geworden. „Aber die Sternenflotte hat die Borg schon öfter zurückgeschlagen. Wenn es die Borg sind, werden wir es auch dieses Mal schaffen. Dessen bin ich mir sicher.“

„Dann werde ich versuchen, Ihre Sicherheit zu verinnerlichen und an meine Leute weiter zu geben … auch wenn ich selber einige Freunde durch die Borg verloren haben und Ihre Zuversicht nicht teilen kann.“ Assjima schloss kurz die Augen und atmete tief durch. „Ich frage mich, ob ich sie hören werde wenn sie in der Nähe sind … diese vielen Stimmen müssen unerträglich sein.“

„Ich hoffe, dass wir diese Erfahrung nie machen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen wie es sein muss die Stimmen des Borgkollektivs zu hören. Und es gibt nicht viele, die darüber berichten können.“

„Wie schon gesagt, Captain: die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Einen Moment lang tat es der Deltanerin beinahe leid, dass sie dem Captain einen Einblick in ihren Gemütszustand gestattet hatte. Nun griff sie entschlossen nach ihren PADDs. „Aber wir müssen damit rechnen, dass und die Hoffnung nicht vor einer Konfrontation mit den Borg bewahrt. Also müssen wir gerüstet sein. Ich werde mit Rev Torr über diese orionische Waffe sprechen. Wenn er ebenfalls der Ansicht ist, dass sie funktionieren könnte, sollten wir uns eine von diesen Dingern besorgen.“

„Machen Sie das, Doktor. Wie ich schon sagte, werde ich Admiral Picard vorschlagen mit den Orions Kontakt aufzunehmen. Vielleicht sind Sie ja kooperativ.“ Die Ärztin hatte wahre Worte gesprochen: die Hoffnung alleine würde nicht gegen die Borg helfen. Er griff nun ebenfalls nach seinem PADD und erhob sich von seinem Stuhl. „Wie mein Vater immer zu sagen pflegt: rechne mit dem Schlimmsten und hoffe auf das Beste. Nun Doktor, ich möchte Sie nicht weiter aufhalten. Sie haben sicherlich noch viel zu tun.“

Assjima stand ebenfalls auf, steckte die PADDs in die Tasche und nahm den noch halbvollen Teller in die Hand. „Ja, Captain, das habe ich. Ich hoffe auf das Beste und rechne mit dem Schlimmsten.“ Die Panik in ihr war einer wilden Entschlossenheit gewichen. „Ich muss einen Weg finden, wie wir diese Mistviecher in ihre Einzelteile zerlegen können ohne in die Reichweite ihrer verdammten Röhrchen zu kommen.“

„Ich habe da vollstes Vertrauen in Sie, Doktor. Und ich werde mein Bestes geben, dass die Borg gar nicht erst an Bord der Community kommen. Wir werden uns später sicherlich noch einmal sehen. Guten Tag, Doktor.“

„Bis dann, Captain“ Assjima nickte Tenner zu und gab ihren Teller an der Theke ab. “Was die Förderation in all den Jahren nicht geschafft hat werde ich in wenigen Tagen erledigen?“ Sie stieß die Luft schnaubend durch die Nase aus “Woher nimmt der Captain bloß dieses Vertrauen … oder er redet einfach nur …

Nachdenklich sah der Captain seiner leitenden Ärztin nach. Die letzten Töne, die sie angeschlagen hatte, mochten nicht so wirklich zu dem passen, was er bis jetzt von der Deltanerin kennen gelernt hatte. Die Aggressivität in der Stimme als sie von den Borg als Mistviechern sprach, so viel Verachtung hatte er von Ihr noch nicht gehört. Eigentlich hatte er bis jetzt noch überhaupt nicht mitbekommen, dass sie irgendetwas oder irgendjemanden verachtete. Sie sprach von Freunden, die sie durch die Borg verloren hatte. Er würde vielleicht einmal nachforschen müssen wer diese Freunde waren. Er trank seinen letzten Schluck und verließ dann ebenfalls 10-Vorne.

Bryn und Shane in: "schwere Kost"

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Kentan wollte nicht tatenlos rumsitzen und warten, bis die Borg möglicherweise wieder auftauchten und das Schiff angriffen. Da sein Fachwissen sich aber nicht unbedingt auf militärisch-taktischem Gebiet einsetzen ließ, hatte er bislang keine weiteren Befehle erhalten.

Aber sollte er deshalb warten bis es vielleicht zu spät war? Gewiss, er wusste so gut wie gar nichts über Waffen, aber er kannte jemanden der auf diesem Gebiet deutlich versierter war - ein alter Komillitone von Trill; die andorianische Streitmacht schickte zuweilen auch ihre Angehörigen auf die Universitäten anderer Welten, um sich ein breiteres Fachwissen anzueignen.

Kentan ahnte jedoch, dass er ohne direkte Erlaubnis des Captains wahrscheinlich keine Verbindung nach Andoria aufbauen durfte - Tenner galt in solchen Angelegenheiten als sehr streng, und wenn eine solche Verfehlung nicht gerade dazu führte, dass ein ganzer Planet oder gar die Föderation gerettet wurde war zumindest eine Disziplinarstrafe gewiss.

Nicht dass den Kriosaner selbst ein lebenslanger Beförderungs-Stop gejuckt hätte; er war der Sternenflotte nicht beigetreten um eine Karriere im Kommando-Bereich einzuschlagen, aber ebensowenig wollte er gleich als Quertreiber auffallen.

Also versuchte Kentan sich an das Gespräch zu erinnern, dass er vor vier Jahren mit Je'mal Dram geführt hatte. Es war um Projektilwaffen gegangen, genauer gesagt um Railguns (für den Einsatz auf Schiffen) und Coilguns (für den Handgebrauch). Da erstere ohne aufwändige Umrüstung nicht in Frage kamen und ihre Überlegenheit gegenüber Borgschiffen im Vergleich zu Torpedos und Phasern mehr als fragwürdig schien, konzentrierte er sich auf die kleineren Varianten.

Coilguns beschleunigten metallische Geschosse mittels starker Magnetspulen auf Geschwindigkeiten nahe denen des Lichts; in diesem Fall waren es Stifte bzw. Kugeln aus Tritanium, mit denen sich selbst die stärksten bekannten Personenpanzerungen durchdringen ließen.

Eine Anfrage in der Datenbank ergab keine konkreten Vorgaben; es wurde nicht einmal darauf hingewiesen, dass die andorianische Streitmacht bereits vor Jahren erfolgreiche Tests absolviert hatte - der Computer lieferte in diesem Fall lediglich allgemeine und vor allem historische Informationen.

Dabei war das Prinzip, soweit Dram erklärt hatte eigentlich ganz einfach: Die Tritanium-Geschosse, die 21 mal härter waren als Diamant vermochten selbst Panzerungen aus dem gleichen Material mit Leichtigkeit zu durchschlagen. Der einzige Nachteil dabei: Die Geschosse wurden durch die Beschleuniger-Spulen stark elektromagnetisch geladen, was es ermöglichte ihre Wucht über einen entgegengesetzt gepolten Schutzschild massiv abzubremsen.

Dennoch schienen derartige Coilguns gegen die Borg eine bessere Alternative darzustellen als Phaser, gerade wenn man sie auf verwundbare Stellen der kybernetischen Feinde richtete. Nur was die technische Umsetzung betraf, enthielten die Kentan zugänglichen Datenbanken lediglich grundlegende Beschreibungen der Funktionsweise, zu denen der OPS-Offizier seine Erinnerungen aus dem Gespräch mit seinem andorianischen Kameraden addierte. Er war sich sicher, dass Sheridan und sein Team mit dem Bau einer solchen Waffe Erfolg haben würden - sollte der Captain sich dazu entscheiden.

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Die Borg ..

Milseya starrte leicht kopfschüttelnd auf den Monitor vor sich. Irgendwie konnte sie die Aufregung, die sich auf dem Schiff ausgebreitet hatte, nicht teilen. Verstehen noch weniger. Was hatten sie denn bisher gefunden? Eine Signatur. Und ein Strahlungsmuster.

Dünn.

Viel zu dünn, wie Milseya befand. Bei allen Himmeln – was war einfacher als eine Signatur zu kopieren! Jeder Idiot konnte die Werte in allen Datenbanken der Quadranten finden und seine Energiewerte anpassen.

Gut mit den Strahlungsmustern war das schon ein wenig komplizierter – aber mit moderner Technologie und einem guten Science-Team nun wirklich nicht unmöglich.

Das Ganze war nicht nur dünn .. Da gefiel der Pilotin Assjimas Vermutung von einem Trittbrettfahrer, die Rupert im Casino aufgeschnappt hatte, ja noch um einiges besser. Klang irgendwie beruhigender. Irgendwie ... danach, dass man diese Geschichte hier überleben konnte...

Und was, wenn sie sich irrte?

Milseya konnte nicht umhin ihr Näschen zu rümpfen. In den vergangenen Monaten hatte sie nur selten einen Fehler gemacht – zumindest was ihre Forschungen anging.

Dass die Sternenflotte ihr Handeln für die Community, das zur Rettung Nerias führte, als Fehler betrachtete – nun .. es war immer einfach im Nachhinein jemanden zu sagen, dass er es hätte besser machen können ..

Dass sie in den nächsten Jahren nicht befördert werden konnte und kein öffentliches Amt bekleiden durfte, war ihr herzlich egal. Solange sie auf diesem Schiff dienen konnte. Allerdings konnte sie immer noch nicht begreifen, dass Tenner sie wieder an Bord holte und ihr sogar ihren alten Posten wiedergab. Wieso holte der sich ausgerechnet eine solche respektlose Töle wie sie an Bord? Jemand, der ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit, Contra gab? Die nichts übrig hatte für seine Vorstellungen von Ordnung an Bord eines Schiffes?

Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Vielleicht wartete er ja nur auf einen noch größeren Patzer von ihr, damit er sich sang- und klanglos feuern konnte? Vielleicht wollte er sie aber auch nur auf den „rechten Weg“ führen – wie immer der auch aussehen mochte ..

Das Terminal vor ihr pfiepste durchdringend. Die Ergebnisse der 47. Untersuchungsreihe an einem zehndimensionalen Quantenfaden waren eingetroffen. Der Pilotin genügte bereits ein kurzen Blick auf die Zahlen um zu wissen, dass auch diese Reihe ihre neuen Berechnungen bestätigte. Ausgezeichnet – jetzt konnte sie endlich mit der elften Dimension beginnen – und damit dann auch endlich diese Arbeit abschließen...

Die Borg ...

... eine neue Herausforderung.

Milseya drehte den Stuhl leicht nach links, damit sie aus der kleinen Luke hinaussehen konnte. Natürlich hatte sie von den Borg gehört. Hatte – wie jeder andere Kadett auch – sämtliche Berichte durchgeackert. Kannte jedes Gerücht.

Aber gesehen hatte sie noch nie einen. Auch einen Kubus hatte sie – noch nicht mal auf dem Monitor – gesehen.

Das war wohl der Grund, wieso sie an Bord dieses Schiffes war und sich über Tenner ärgern konnte...

Sie benötigte mehr Informationen. Dinge, die nicht in Berichten standen. Details. Besonderheiten. Jemand, der alles mit seinen eigenen Augen gesehen hatte. Jemand, der wie sie die Dinge betrachtete.

Ihr fiel nur ein einziger Name ein.

„Computer, aktiviere eine Subraumkommunikation mit Commander Adrian Foster an Bord der USS Perth.“

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Etwas unschlüssig stand Assjima auf dem Korridor vor der Messe. Diese Waffe der Orioner … Rev Torr könnte da vielleicht weiterhelfen. Aber dieser Tellarite war ihr irgendwie suspekt. Sie hatte ihn in den vergangenen Wochen nur selten zu Gesicht bekommen und während seiner obligatorischen Routineuntersuchung hatte sich der neue Wissenschaftsoffizier auch nicht sonderlich kooperativ verhalten. Nicht dass Vinara immer leicht zu handhaben gewesen wäre … dieser Neue hatte jedoch einen besonders mürrischen, eigenbrötlerischen Eindruck hinterlassen. „Was soll’s …“ seufzte die Ärztin und machte sich auf den Weg ins Wissenschaftslabor.

Ensign T’Vok stand vor einer Konsole und hob den Kopf als Assjima eintrat. „Doktor – was führt Sie denn hierher?“

„Ich suche Lieutenant Torr“

„Ach … der steckt irgendwo dahinten“ Die Vulkanierin deutete in den hinteren Teil des Labors.

„Danke“ Assjima folgte der angegebenen Richtung und entdeckte den Tellarit über einen Monitor gebeugt. „Lieutenant Torr? Haben Sie einen Moment Zeit für mich?“

Der Tellarit blickte von seinem Bildschirm auf und sein mürrischer Blick sowie sein ärgerliches Schnauben ließen erkennen, wie gelegen ihm die Ärztin momentan kam. Er zwang sich jedoch dazu, seinen Verdruss nicht verbal zu äußern und drückte die Pause-Taste an der Konsole. "Worum geht es denn, Doktor?"

„Nun … ich habe da einen Artikel gefunden. Ein Kollege von mir - Doktor Mark Shelley von der USS Hubble - hat in den letzten Jahren in Sachen Borg weitergeforscht. Er erwähnt hier eine orionische Waffe.“ Sie streckte dem Tellariten das PADD entgegen. „Mich würde interessieren, ob eine solche Waffe tatsächlich funktionieren könnte.“

„Eine orionische Waffe..." murmelte Rev und nahm das PADD entgegen. Er las den kurzen Artikel, der eine kurze Funktionsbeschreibung sowie eine Skizze der Waffe enthielt. "Sehr interessant." sagte er schließlich. "Offenbar handelt es sich um eine speziell modifizierte Projektilwaffe. Wie Sie sicher wissen, haben sich Projektilwaffen gegenüber den Borg als wirksam erwiesen, im Gegensatz zu Energiewaffen. Allerdings..." er warf nochmals einen Blick auf das PADD "...ist diese hier eindeutig für maximale Schadenswirkung gegen Borg modifiziert worden."

„Shelley ist der Ansicht, dass dieses Projektil - gezielt auf die Halswirbel abgeschossen - zu einem Komplettausfall des neurologischen Systems führen könnte. Das impliziert seiner Meinung nach auch eine sofortige Trennung vom HIV-Bewusstsein. Aber …“ Assjima rieb sich verlegen an der Nase. „Ich bin keine Expertin in Metallurgie, doch glaube ich mich zu erinnern, dass Titan erst bei extrem hohem Luftdruck spröde wird. Gäbe es einen anderen Weg?“

"Es wäre in der Tat möglich, dass diese Waffe sich die Eigenschaften des Titans zu Nutze macht." entgegnete der Tellarit, während er sich von der Ärztin ab- und seiner Konsole zuwandte. Er startete eine Suchanfrage und legte das PADD mit der Skizze der Waffe neben sich. Er saugte die Daten, die der Computer ihm anzeigte, förmlich in sich auf und versuchte so, die Funktion der Waffe zu verstehen. Dann entdeckte er, wonach er gesucht hatte. "Da haben wir es" rief er triumphierend und deutete mit dem Finger auf den Bildschirm. "Offenbar neigt Titan dazu, sich zu entzünden, wenn es hoch erhitzt wird und sich in einer reaktiven Atmosphäre befindet. Beide Bedingungen werden von der Waffe erfüllt." Er kam nun richtig in Fahrt und fügte gleich mit vollem wissenschaftlichem Eifer hinzu: "Sehen Sie, laut Ihrer Beschreibung verwenden die Orioner ein Gewehr, das hohle Metall-Geschosse mit Elektromagneten auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt. Wenn so ein Geschoss direkt auf ein ausreichend massives Körperteil aus Titan prallt, wird das Titan durch die Deformationsenergie bis auf kritische Temperatur erhitzt. Die Füllung des Geschosses mit reinem Sauerstoff unter hohem Druck wird dabei freigesetzt und müsste für eine extrem schnell ablaufende Oxidationsreaktion sorgen."

„Wahnsinn …“ murmelte Assjima. „Das bedeutet, dass die Halswirbel, durch welche der größte Teil der organischen sowie der künstlichen Nervenverbindungen laufen, sofort zerstört werden. Hätten wir die Möglichkeit, eine solche Waffe in kürzester Zeit zu entwickeln?“

Rev schüttelte ganz entschieden den Kopf. "Wir könnten eine solche Waffe entwickeln, aber dazu wäre eine ganze Entwicklungsabteilung nötig. Die Orioner haben dieses Konzept auch nicht im Handstreich erarbeitet - das merkt man. Selbst wenn wir ihre Waffe nur auf Basis der vorhandenen Daten nachbauen müssten, könnte dies schon Monate dauern. Mister Sheridan würde Ihnen das sicher bestätigen."

„Sheridan würde diese Dinger mit Taschenmesser, Klebeband und Spucke zusammenbasteln“ scherzte Assjima und lächelte in der Hoffnung, dem Wissenschaftsoffizier ebenfalls ein Schmunzeln zu entlocken. Sie konnte sich nicht daran erinnern, den Mann ein einziges Mal lachend gesehen zu haben. „Also müssen wir wohl ein paar Streifen Latinum locker machen und in Handelsbeziehungen mit den Orionern treten? Denken Sie, dass diese Waffe eine solche Mühe wert wäre?“

"Wenn uns tatsächlich eine Konfrontation mit den Borg bevorstehen könnte, dann wäre eine effektive Waffe für unseren Sicherheitsdienst jeden Preis wert." entgegnete Rev, bevor er nachdenklicher Hinzufügte: "Das werden die Orioner leider ebenfalls wissen."

„Versuchen könnten wir es … Aus medizinischer Sicht ist dürfte diese Waffe gegen die Borg die effektivste sein, von der ich jemals gehört habe. Würden Sie dem Captain ebenfalls eine Empfehlung aussprechen?“

"Absolut! Diese Waffe ist ein Vorteil, den wir nicht leichtfertig aufgeben dürfen. Ob ihre Effektivität in der Praxis jedoch hält, was sie in der Theorie verspricht, das wird erst der Einsatz im Gefecht zeigen."

„Danke – Sie haben mir damit sehr geholfen“ Assjima wollte sich zum Gehen wenden, zögerte jedoch und betrachtete den Tellariten nachdenklich. „Lieutenant … ich sehe Sie selten in der Gesellschaft anderer. Haben Sie sich inzwischen etwas eingelebt?“

Rev war sichtlich irritiert von dieser Frage - er war mit seinen Gedanken noch immer bei der Waffe. "Nun, ich denke schon." sagte er schließlich, klang aber dabei weder überzeugt, noch überzeugend. "Ich denke, hier in den Labors finde ich mich schon ganz gut zurecht."

„Aber das Leben besteht doch nicht nur aus den Labors. Gehen Sie nie in das Casino oder auf das Holodeck? Ich persönlich bin sehr gerne im Arboretum.“

Rev befeuchtete seine Lippen, als er krampfhaft versuchte, sich eine Antwort aus den Fingern zu saugen, mit der sich die Medizinerin zufrieden geben würde. "Ich ... es hat sich bislang einfach nicht ergeben."

Assjima bemerkte sehr wohl die Verlegenheit des Wissenschaftlers. Dennoch lies sie nicht locker. „Ein Raumschiff ist nur so gut wie seine Crew. Damit die Crew funktioniert müssen sich ihre Mitglieder kennen. Wie will man sich auf jemanden verlassen, von dem man vielleicht gerade nur den Namen kennt? Glauben Sie mir, Lieutenant … diese Crew hier ist es wert, dass Sie sie genauer kennen lernen.“

"Aha. Ich meine... Ja." Rev drückte der Ärztin das PADD in die Hand. "Ich werde mich demnächst einmal im Arboretum umsehen."

„Dann treffen wir uns dort ja vielleicht“ Lächelnd steckte Assjima das PADD in die Tasche. „Was für den Vogel die Kraft der Schwingen, das ist für uns die Freundschaft: Sie erhebt uns über den Staub der Erde. Noch einmal vielen Dank für die Hilfe.“

"Keine Ursache; Doktor Assjima." murmelte Rev und blickte der Ärztin nach, während er versuchte, ihre poetisch formulierte Bemerkung zu deuten.

Die Deltanerin blieb nach einigen Schritten unschlüssig stehen und drehte sich ein letztes Mal zu dem neuen Kollegen um. „Ich bin jeden Tag um die Mittagszeit im Arboretum, denn dort lebt meine jamaikanische Eule, die gefüttert werden will. Wenn Sie ihr auch einmal eine Maus hinhalten wollen, so sind Sie herzlich dazu eingeladen.“ Dann ging sie.

Brynhild und Onkel Istvan in: „Wissenschaft des Krieges“

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Das sich etwas verändert hatte bemerkte Aiso sofort, als er sein Quartier wieder verliess. Normalerweise bemühte sich Aiso die Dinge um sich herum zu ignorieren, dadurch konnte er sich besser aufs „wesentliche“ konzentrieren. Und unwesentlich waren alle sogenannten „zwischenmenschlichen“ Bereiche, daher mied Aiso jene, wenn es sich irgendwie anstellen lies. Dies hatte einige Vorteile für ihn – er musste sich nicht darum kümmern ob er wann wem auf den Fuss trat – er musste nur darauf achten, das es nicht gerade sein Vorgesetzter war.

Seit jenem verhängnisvollen Tag an Bord der Bellorophon hatte Aiso mehr oder weniger jeden zwischenmenschlichen Kontakt vermieden. Natürlich waren sie alle, die ganze Besatzung der Bellorophon, in die Mühle jener "Personen" gekommen, die glaubten, anderen Menschen besser helfen zu können, bloss weil sie einen (oder mehrere) Doktorentitel hatten. Aiso waren sie alle verhast, diese Psychologen, Counsellors, Therapeuten, und wie diese Seelenklemptner sonst noch so hiessen. Aiso sah nicht den geringsten Grund, warum er sich einem von Ihnen anvertrauen sollten – immerhin waren sie nicht mal von seiner Spezies. Allerdings war es teilweise gar nicht so einfach, einfach nur mal alleine zu sein – hier sah man wie wenig Ahnung Sternenflotten Councellors von den Wahren Bedürfnissen ihrer Patienten verstanden. Statt ihn alleine zu lassen, und zu akzeptieren, dass er nicht mit ihnen reden wollte, fragten sie immer wieder nach und waren hartnäckig wie die Pest. Unter Aufwendung all seiner Schauspielkunst hatte er diesen nichtsnutzigen Affen seine angebliche "Genesung" vorgespielt (er hatte ihnen einfach das gezeigt was sie aller Offensichtlichkeit sehen wollten) damit diese ihn endlich in Ruhe liessen.

Wie dem auch war, das Gefühl eines „Ameisenhaufens“ überwältigte ihn als er aus seinem Quartier trat. In den Gängen wuselten die anderen Crewmittglieder umher. Ob diese schon etwas wusste, was er noch nicht wusste? Aiso hatte aus seinen Daten keinen endgültigen Hinweis auf den Feind herauskristallisieren können. Fakt war, das der Aussenposten der Romulaner kurz bevor der Aussenposten der Föderation aufgehört hatte zu senden, ebenfalls aufhörte zu senden. Damit konnte er die Romulaner als Feinde ausschliessen. Einige hundertstel Sekunden, bevor die Übertragung endete, war ganz kurz etwas auf den Sensoren aufgetaucht, aber es war nur sehr sehr kurz zu erkennen, und auch nur teilweise.

Aiso bereitete sich darauf vor, dem Captain Bericht zu erstatten. Als er in den Turbolift trat, jagte ihm der Satz eines Schauspielers aus einer bekannten Fernsehserie des 21 Jahrhunderts durch den Kopf :“Warum müssen wir immer alles was wir nicht kennen sofort als ‚Objekt’ bezeichnen?“

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„Computer! Alle Warpkerne mit einem Ebene 10 Kraftfeld sichern.“

Der Computer zirpte, worauf dann auch das Kraftfeld in einem leichten schimmernden Blau über den Warpkern sich legte. Theoretisch hätte nur 10 Zentimeter vom Kraftfeld entfernt ein Photonentorpedo in die Luft fliegen können und der Warpkern würde nicht mal einen Kratzer abbekommen. Doch bei den Borg spielte das keine Rolle. George kannte nur die Berichte über die Begegnungen mit dem Kollektiv. Und die Stellen, bei denen es hieß die Drohnen wären durch die Kraftfelder so mühelos durchmarschiert wie durch Luft, behagten den Ingenieur nicht sonderlich.

Nachdem sich George vom Warpkern abgewandt hatte, traf er Suval, Lt Marla Glenn an dem Konsolentisch. Die kleine stämmige Sicherheitsoffizierin stand wie Suval mit auf dem Rücken verschränkten Hände vor dem Tisch.

„Lieutenant Glen?“

„Lieutenant Müller hat mich hergeschickt, Sir. Ich soll mit Ihnen die Modifizierungen der Waffen und Schilde koordinieren.“

„In Ordnung Lieutenant. Vor uns liegt viel Arbeit", sagte George, als er begann, auf dem Eingabefeld einen Befehl einzutippen. In der Luft über dem Tisch erschien eine holografische Darstellung einer primären Phaserbatterie der Community, die kurz rotierte und dann einen Querschnitt des Innenlebens freigab.

„Die Schiffsphaser der Prometheus klasse waren zur zeit Ihrer Entwicklung ein Unikat. Zwar hatte man vorgesehen die Modulation Rotieren zu lassen, aber es gab Probleme mit den Prozessoren, die die Einstellung vornehmen sollten. Man hätte auch eine Lösung gefunden, doch dann kehrte die Voyager zurück und man dachte die Borg wären für immer erledigt.“

„Wollen Sie damit sagen, Sir, dass man nicht weitergemacht hat?“

„Ja Lieutenant Glen. Dem ist so. Die Borg waren ja keine Gefahr mehr, also wozu was erforschen, was einem nicht mehr bedrohen kann.“

„So ein Mist.“

„Eine farbige Metapher aber zutreffend Lieutenant", stimmte Suval zu. "Es ist logisch anzunehmen, dass die Borg in der knappen Dekade in der sie nicht mehr Präsent waren sich neue Technologien angeeignet haben. Möglicherweise verfolgen die Borg auch eine andere Strategie.“

„Um zu unserem Problem zurückzukommen. Die Phaser wurden für eine experimentelle Technologie damals vorbereitet.“

Die Darstellung änderte sich wieder und zeigte eine Feuerkammer des Schiffsphasers.

„Dabei wirs theoretisch gesprochen der Phaserstrahl nicht nur einmal neu umgestellt, sondern man bündelt ca 20 Strahlen zu einem, wovon jeder ca 30-mal in der Sekunde seine Modulation wechselt. Mit anderen Worten die Borg hätten zunächst keine Chance einen effektiven Schutz zu bilden.“

„Diese Methode würde nicht lange vorhalten Commander. Wenn die Borg eines bewiesen haben, dann, dass diese sich an nur jede erdenkliche Gegenmaßnahme anpassen konnten. Möglicherweise könnten diese Modifizierungen nur für eine Begegnung ausreichend sein, dann sind die Borg auch dagegen immun.“

„Sie verstehen es aber einem Mut zu machen Suval", kommentierte Glen die Ausführung des Vulkaniers.

„Leider hat Suval recht Lieutenant. Wir wissen nicht wann wir tatsächlich auf die Borg stoßen werden und in welcher Anzahl der Gegner aufgestellt sein wird. Unsere Chance ist es nur diese Idee weiter zu entwickeln.“

„Besser als gar nichts.“ Sagte Glen

„Das nächste Problem ist der Umbau. Dafür müssen die Phaser komplett abgeschaltet werden. Wir werden uns nur immer eine Phaserbatterie vornehmen können, da wir es auch von der Personaldecke her nicht schaffen, würde alle Waffen auf einmal umzurüsten.“ Ergänzte George und rieb sich die Schläfen. Irgendwie hatte das Sprichwort: Man soll nie den Tag vor dem Abend loben hier einen besonderen makaberen Beigeschmack.

„Hoffentlich reicht die Zeit Commander, sonst…“

„Erwischt man uns buchstäblich mit heruntergelassenen Hosen Lieutenant. Ganz genau.“

Glen schmunzelte über die Bemerkung des Führungsoffiziers. Dann dachte Sie kurz nach.

„Commander ist es möglich diese Modifizierungen auch auf die Handphaser zu übertragen?“

„Ich will nichts versprechen, aber es soll möglich sein.“

„Dann schlage ich vor, dass die Waffen der Sicherheit als Erste modifiziert werden.“

„Eine gute Idee Lieutenant. Für die restlichen Waffen gibt es eine vereinfachte Methode die Frequenzen zu ändern. Jedoch wird man mit dieser Methode im Bestenfall nur zwei Schuss haben bevor sich die Borg daran angepasst haben. Mit unserem Verfahren hier sollten vielleicht 12 bis 18 Schüsse möglich sein bis die Borg sich anpassen.“

"Wenn es nicht mehr anders geht, kann man aus den Phasern immer noch Granaten machen.“

„Richtig selbst ein Borg ist nicht immun gegen die Explosion eines überlasteten Phasers, jedoch wird uns eher das Schiff ausgehen als die Phaser, bevor wir die Borg stoppen.“

„Es ist auch nicht logisch das Schiff zu sprengen, es sei denn die vollständige Assimilation von Schiff und Besatzung wäre nicht mehr abzuwenden.“

Suvals Timing war absolut vulkanisch. Er schien den Witz nicht begriffen zu haben den Glen gemacht hatte. Oder etwa doch? Wenn ja, dann war die Reaktion von Suval der unumstößliche Beweis von vulkanischen Galgenhumor.

„Dann wären noch die Schilde. Bei unserem letzten Aufenthalt im Dock haben wir die Emitter für die neueste Generation von Multiphasen Mehrfachschilde erhalten. Wir müssen dafür sorgen, dass die Schildfrequenzen sich schneller wechseln, wie die Borg sich anpassen können.“

„Ich Denke dass in diesem Fall eine neu Programmierung der Subprozessoren in der Schildsteuerung den gewünschten Effekt bringt.“

„Eine gute Idee Suval. Prüfen Sie bitte, was noch möglich ist.“

„Aye, Commander.“

„Was haben wir noch?“, fragte George.

„Wir sollten auch die Torpedos miteinbeziehen. Aber das wird noch Aufwendiger werden als die Phaser.“

„An was haben Sie gedacht Lieutenant?“

„Nun Commander, ich dachte daran, dass man einen Scanner in die Torpedos einbauen könnte, der die Frequenz von diesem der Schildmodulation der Borg anpasst. Sagen wir so eine Sekunde vor Einschlag?“

George dachte über Glens Idee nach. Diese hatte durchaus was für sich.

„Klingt nicht schlecht.“ antwortete George. "Wenn wir einen Transphasenscanner dafür nehmen kann, die Modulierung noch schneller vorgenommen werden. An diesen Torpedos hätten die Borg wirklich zu Knappern. Ein paar Computersimulationen sollten uns Klarheit verschaffen, ob diese Modifizierung überhaupt Aussicht auf Erfolg haben wird.“

„Commander, wenn Sie mich entschuldigen würden? Ich muss noch zu Lieutenant Müller wegen einer internen Besprechung. Ich werde ihn hierüber informieren.“

„In Ordnung Lieutenant.“

„Commander, Lieutenant", verabschiedete sich Glen und verließ den Maschinenraum.

George betrachtete sich noch kurz die holographische Darstellung der Phaserbank.

Ob das auch wirklich einen Vorteil verschaffen würde? Dachte der Ingenieur. Und wenn ja wie lange würde dieser halten? Sekunden, Minuten oder vielleicht Stunden?

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„Ich sehe es – aber ich kann meinen Augen kaum trauen!“

„Dann solltest du vielleicht zum Augenarzt gehen.“

Adrian Foster grinste vergnügt in sich hinein. „Was verschafft mir denn diesen wirklich unerwarteten Anruf? Lass mich raten – du hast dich von deinem Klingonen getrennt und ..“

„Wolf 359.“

Das Grinsen des Menschens fiel augenblicklich in sich zusammen. „Wie?“ kam es heiser aus seiner Kehle.

„Wolf 359“, wiederholte Milseya. „Ich will alles wissen, was du damals gesehen hast.“

„Warum?“

Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und atmete ein paar Mal ein und aus. „Wir sind hier bei Außenposten 437-H – besser gesagt, bei dem Asteroiden, auf dem einmal der Außenposten war. Jetzt ist 437-H verschwunden. Einfach weg. Wir haben den Raum auf Signaturen gescannt und sind dabei auf Borg-Signaturen gestoßen.“

„Unmöglich!“

„Ich frage mich wirklich wie ihr alle zu dieser absurden Schlussfolgerung kommt“, entgegnete Milseya aufgebracht. „In den Berichten der Voyager wird nur davon gesprochen, dass ein großer Teil eines Transwarpzentrums zerstört wurde – das muss aber nicht das vom Unikomplex gewesen sein. Oh ja, ich weiß schon – diese Königin hat sich doch dort befunden und wurde von Janeway getötet. Sag mir dann mal, wie das sein kann, wenn Picard 2373 doch auch die Königin getötet hat? Bin ich eigentlich die einzige, die nicht daran glaubt, dass die Borg vernichtet wurden? Ja, sie wurden meiner Meinung nach nicht einmal geschwächt! Janeway hat ein Transwarpzentrum zerstört und Tausende, Zehntausende, vielleicht sogar Hunderttausende von Borg vernichtet. Nun – wir wissen aber, dass ein Borg-Kubus selbst dann noch effektiv funktioniert wenn bereits 87 Prozent des Kubus zerstört wurde – und ihr wollt mir weiß machen, dass wir die Borg geschwächt haben, weil wir EIN Zentrum und vielleicht zehn Prozent der Drohnen getötet haben? Bei allen Himmeln, wir haben sie vielleicht gerade einmal dazu gebracht, sich zu kratzen!“

Verärgert rauschte sie aus ihrem Sessel und wandte sich vom Bildschirm ab. Verdammt! Eigentlich hatte sie Adrian gerufen, um sich von ihm überzeugen zu lassen, dass sie sich irrte. Dass die Signaturen gefälscht waren. Und dann platzte sie mit ihrer Verärgerung über die vermeintliche Ignoranz der Sternenflotte, die sich ihrer Meinung nach in falscher Sicherheit bezüglich der Borg wiegte, heraus.

„Hör zu, Adrian“, begann sie mit leiser Stimme, während sie versuchte sich zu beruhigen. „Ich will mir nur ganz sicher sein, dass wir hier den richtigen Gegner suchen. Der Computer bestätigt zu 83 Prozent, dass die Signatur Borg ist.

„83 Prozent sind ..“, warf Foster.

„Nicht ausreichend“, unterbrach sie ihn. „Nicht für mich jedenfalls. Und es gibt keine visuelle Bestätigung – alle benachbarten Außenposten hatten zu eben genau dieser Zeit Sensorenausfall. Und bitte komm mir jetzt nicht mit Zufall oder dass die Borg die Sensoren gestört hätten. Das macht doch überhaupt keinen Sinn! Und es passt nicht zu ihrer bisherigen Vorgehensweise! Den Borg war es doch bislang gleichgültig, ob man sie entdeckt oder nicht... Nein, ich glaube eher, dass sich hier jemand der Borg bedient, um die eigenen Machenschaften zu verschleiern. Himmel, Adrian, ich muss dir doch nicht sagen, wie einfach es ist, eine Signatur zu imitieren. Und dass es von da nur noch ein kleiner Schritt ist, eine Signatur zu fälschen. Ich ...“ Milseya hielt kurz inne. „Du weißt aber auch genauso gut wie ich, dass man die Handschrift eines Piloten nicht nachahmen kann. Jeder von uns hat seine Signatur. Eine minimale Drift.. Anflugsequenzen .. irgendetwas .. ich brauche irgendetwas, dass mir zeigt, dass nicht die Borg den Außenposten entfernt haben..“

Adrian seufzte schwer. „Ich weiß nicht, wie ich dir dabei helfen könnte.“

„Ich dagegen weiß, dass du ein akribischer, penibler Logbuchschreiber bist“, sagte Milseya. „Das warst du schon immer. Wenn du mir deine Einträge von damals zur Verfügung stellen könntest .. vielleicht finde ich ein winziges Detail, dass mir weiterhelfen könnte.“

„Natürlich“, erwiderte der Commander. „Doch damals war ich nicht mehr als ein frisch gebackener Fähnrich – ich war nicht einmal auf der Brücke, als .. als ..“

„Ich weiß“, nahm ihm Milseya die Last den Satz zu ende zu sprechen ab. „Du warst damals in der SRA – was bedeutet, dass du mehr als genügend Einblick hattest.“

Er nickte schwer, suchte etwas am rechten Rand seines Monitors und aktivierte schließlich einige Touchpoints, woraufhin an Milseyas Bildschirm angezeigt wurde, dass dieser Daten empfing.

„Danke“, sagte die Pilotin, als sie nach einem kurzen Blick erkannte, dass es Adrians Logbuch war.

„Ich glaube dennoch nicht, dass es dir weiterhelfen wird“, erklärte Adrian. „Die Sternenflotte hat damals sämtliche Einträge in allen Logbüchern geprüft – man war genau wie du auf der Suche nach Details, die möglicherweise helfen könnten, die ... Borg zu besiegen. Sie haben damals nichts gefunden... aber vielleicht kann dir ja Seamus helfen.“

„Wer?“

„Lieutenant Commander Seamus McKay. Er war damals der Flight XO. Und bis heute bin ich der Überzeugung, dass wir alle nur dank ihm überlebt haben. Ich werde ihn bitten, dich zu kontaktieren. Dann kannst du ihm deine Scans zeigen.“

Milseya atmete kurz durch. „Danke, Adrian“, sagte sie aufrichtig.

„Und noch etwas, Mili.“

„Ja?“

„Wenn es die Borg sind ... und wenn ihr einem Kubus begegnet .. dann mach, dass du wegkommst. Geh auf Warp .. schlage Haken .. fliege alle Manöver, die du kennst, und solche, von denen du nur gehört hast .. tue alles, was nötig ist, um zu überleben... Foster Ende.“

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