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Das Propagandawerkzeug der Reichen

Widerstand ist zwecklos


USS Community

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Es gab im Universum zwei Typen von Schusswaffen: Projektil und Energiewaffen. Die Waffe der Orioner gehörte in die zweite Kategorie, ganz im Gegensatz zu den Standart Föderationswaffen. Die Sternenflotte verwendete standardmässig Phasergewehre, diese waren aber anders zu handhaben, als die Projektilwaffen der Orioner. Ein Laie könnte annehmen das alle Waffen gleich funktionierten: man betätigte den Abzug und die tödliche Wirkung entfaltete sich. Als Sicherheitsbeamter wusste Aiso allerdings, das jede Waffe seine Eigenheiten hatte. Die Waffe der Orioner lag gut in der Hand und war in Anbetracht ihrer Leistungskapazität und ihrer Grösse erstaunlich leicht. Aiso hatte mit erstaunen festgestellt, das der Rückschlag, den es bei jeder Projektilwaffe gab, durch einen Trägheitsdämpfer aufgefangen wurde. Das Magazin war eines der klassischen Trommelmagazine, wie sie schon seit Jahrhunderten auf den verschiedensten Welten in gebrauch waren. Jedes Magazin fasste 70 Schuss, eine Automatikvorrichtung sorgte dafür das nach dem abfeuern eines Schusses sofort der nächste geladen wurde. Aiso hatte in einem „Feldversuch“ im Holodeck das Magazin innerhalb von einer Minute durchgefeuert.

Nun war Aiso wieder in seinem Quartier und schrieb einen Bericht an den Captain. Insgesamt hatte sich die Sicherheitscrew der Community gut geschlagen. Die meisten von Ihnen hatten sehr schnell kapiert wie die Waffe zu handhaben war, und hatten sich in der Simulation gut geschlagen.

Mehr Sorgen machten ihm andere Crewmittglieder. Einige hatten offensichtlich noch nie eine Projektilwaffe in der hand gehabt, und waren mit der Simulation sowohl Physisch wie auch Psychisch überfordert. Eine deltanische Ärztin hatte die Simulation sogar abgebrochen, und am Schiesstand geübt. Aiso räumte ihr wenig Chancen für den Ernstfall ein.

Bearbeitet von Aiso-Plee
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"Na Sie sind ja ein richtiges Naturtalent Lieutenant", meinte Senior Chief P.O. K'Rissan als Kentan Delama die orionische Waffe mit erstaunlichem Feingefühl bediente. Er befand sich auf dem Schießstand und hielt ein echtes Exemplar in den Händen, allerdings mit holografischer Munition bestückt.

"Das liegt daran dass ich vor 20 Jahren Drittbester meines Jahrgangs im Teli'ma-Schießen war - das entspricht etwa dem irdischen Tontauben-Schießen und wird mit einem durch stark komprimierte Luft betriebenen Projektilgewehr durchgeführt."

"Na Sie sind mir ja einer... Auf jeden Fall nicht schlecht für einen Quereinsteiger", grinste der Caitianer und feuerte gleich eine ganze Salve mit relativ hoher Treffsicherheit ab.

"Äh Chief, so wie ich den Gebrauch der Waffe verstehe ist sie eine Art Scharfschützen-Gewehr für den Nahkampf. Das Ziel ist ein Punkt von etwa zwei Zentimetern Durchmesser im Bereich des Halses bei den Borg. Ich würde da maximal im halbautomatischen Modus feuern, dann laufen auch die Spulen nicht so schnell heiß. Es wundert mich sowieso dass das Teil die Geschosse so stark beschleunigt, etwas weniger wäre meines Erachtens nach besser."

"Ach so, ich dachte es ginge darum denen das komplette Skelett durch die Panzerung zu durchsieben... Dann verstehe ich die hohe Mündungs-Geschwindigkeit auch nicht unbedingt, denn der besagte Bereich ist weitestgehend ungeschützt!"

"Nun, den Orionern könnte man wenigstens zugute halten dass sie an die meisten Eventualitäten denken. Die hohe Geschwindigkeit dürfte ein Abfangen des Projektils durch einen persönlichen Schutzschild so gut wie unmöglich machen und wer weiß, wenn man die Körperpanzerung durchdringt und eine andere Knochenverbindung trifft könnte das auch einen gewissen Schaden anrichten. Aber dennoch bleibe ich bei meiner Meinung: Diese Gewehre sollen nicht dazu benutzt werden, um die Borg nach Rambo-Manier zu durchsieben sondern lediglich ihren empfindlichsten Punkt zu treffen."

Als in einem der Holo-Decks wieder Platz war, nahm Kentan an einer der dortigen Übungen teil und konnte sogar einigen der Sicherheitsleute noch etwas zum effektiven Umgang mit den orionischen Gewehren beibringen.

"Hören Sie gut zu Sie Informatiker, besser zu sein als der amtierende Leiter der Sicherheit ist für jemanden der genauso gut ein Blauhemd tragen könnte nicht gerade ungefährlich", zog Marla Glen den Kriosaner mit einem leichten Grinsen auf.

"Keine Sorge, was Phaser und Bomben angeht werden Sie mir sicher bis zum Rest meines Lebens haushoch überlegen bleiben." Der leitende OPS-Offizier erklärte seine Teilnahme an der Simulation vorerst für beendet; er wollte noch anfangen nach einem neutralen Planeten oder sonstigen Ort zu suchen, an dem die Föderation, die Klingonen, die Romulaner und nun auch einige Orioner sich zwecks Absprache zum gemeinsamen taktischen Vorgehen treffen konnten. Leider befand Nimbus III, der vor fast 100 Jahren dafür perfekt gewesen war sich mittlerweile zu nahe an klingonischem Territorium, so dass in dieser Hinsicht ein neuer Kandidat hermusste.

Bearbeitet von Kentan Delama
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„Du hast die Simulation einfach abgebrochen? Das dürfte unserem Chefschrauber das Herz gebrochen haben.“ Miki lehnte in der Tür zu Assjimas Büro und grinste frech.

„George hat das Programm nicht hergestellt“ antwortete die Ärztin. „Wenn ich ihn richtig verstanden habe so stammt diese Übung aus der Feder des Aurelianers. Willst du auch einen Raktajino?“

„Nein danke. Goldkehlchen … ach ... er ist ja gelb … also dem Gelbkehlchen …“ Miki unterbrach sich erneut. Sein Gesicht nahm einen fragenden Ausdruck an. „Wieso eigentlich gelb? Er hat behauptet, er sei gelb. Aber sein Gefieder schimmert doch. Ist das dann nicht Goldfarben?“

„Du bist der Mensch in diesem Raum. Das Goldkehlchen ist ein Vogel deiner Welt. Aurum ist ein Metall deiner Welt … was fragst du mich?“ Assjima setzte sich hinter den Schreibtisch und griff nach einem PADD.

„Weil du dich mit den Traditionen der Erde eigentlich viel besser auskennst als meinereiner.“

Die Deltanerin schaute lächelnd auf. „Ich denke, das Aiso-Plees Gefieder ist wirklich eher goldfarben als Gelb. Er als aurelianischer Krieger müsste eigentlich darauf bestehen, dass seine Federn goldfarben seien. Wegen seines Sonnenglanzes ist es doch die Farbe der Götter, der Könige und der Krieger – zumindest bei euch auf der Erde. Welchen Wert es in seiner Welt hat kann ich nicht sagen. Aber du könntest eine Feder von ihm analysieren. Wenn sich unter den Pigmenten Goldbronze befindet ist er aus physikalischer Sicht eindeutig golden.“

„Ich werde natürlich hingehen, und diesem Riesen eine Feder ausrupfen. Der arrogante Kerl hat mich schon auf dem Fest ganz blöd angemacht.“

„Dann scanne ihn. Gelb hat eine Wellenlänge von 565 bis 575 nm. Gold hingegen liegt im Spektrum zwischen 575 und 590 nm.“

Miki lachte. „DAS ist eine gute Idee. Dann muss ich nicht ganz so nah an den Sperling ran.“

„Aber warte damit bis wir diese Sache mit den Borg hinter uns gebracht haben. Und wenn du ganz korrekt sein willst, dann solltest du bedenken, dass es auf der Erde gar kein Goldkehlchen gibt. Du denkst vermutlich an einen Vogel aus der Gattung Geothlypis. Der heißt aber in Wirklichkeit Gelbkehlchen und dessen Gefieder … Moment bitte …“ Assjima gab etwas in den Computer ein. „Ja da ist es. Der Farbton seines Gefieders variiert zwischen 570 und 580 nm. Also im Grenzbereich zwischen Gelb und Gold. Messe ihn also erst bevor du ihn wieder Goldkehlchen nennst und dafür womöglich noch Prügel kassierst.“

„Danke für die Warnung … du bist wirklich eine wandelnde Enzyklopädie. Ich geh’ dann jetzt mal zum Schießtraining.“

„Gut. Nimmst du bitte dieses PADD mit und gibst es Aiso-Plee oder Marla?“ Die Deltanerin reichte den Datenträger über die Tischplatte. „Es enthält die holographische Simulation eines einzelnen Borg. Inklusive einer exakten Kopie seines Skeletts. Auch sein natürlicher Bewegungsablauf wird so gut wie möglich simuliert. Die Crew sollte auch damit trainieren. Immerhin geht es darum einen einzigen kleinen Punkt im Nacken zu treffen.“

„Mach ich.“ Der Finne steckte das PADD ein. „Und du solltest nicht so viel Raktajino trinken. Wenn wir angegriffen werden sollten, brauchen wir deine ruhigen Hände.“

„Um die Assimilationsröhrchen wieder raus zuziehen?“

„Zu was auch immer.“

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„Lieutenant?“ Aiso drehte sich um. Lieutenant Dr. Miki Sarsgaard grinste ihn herausfordernd an. Oh nein nicht schon wieder dieser Typ! Obwohl Aiso den Typen am liebsten aus der nächsten Luftschleuse geworfen hätte, Setzte er ein möglichst freundliches aber unverbindliches Lächeln auf. „Was kann ich für sie Tun?“ fragte er im höflichsten Ton den er auf bringen konnte. „Ich soll ihnen das hier von Assjima bringen.“ Sagte Miki, immer noch mit diesem abscheulich-süffisanten Lächeln auf den Lippen. Er drückte ihm ein Padd in die Hand. „Von der Deltanerin, verstehe. Meine Borg gefallen ihr wohl nicht gut genug.“ Miki stand immer noch da. „Noch was?“ fragte Aiso unterdessen leicht gereizt. „Wollen sie das nicht irgendwie einspielen oder so?“ fragte er, immer noch dämlich grinsend. Seine Hand verschwand in einer seiner Taschen. Aiso grinste breit. Ihn durchfuhr plötzlich ein wahnsinnsteuflischer Gedanke. „Warte nur du kleiner dämlicher Grinsklotz dir werd ich den Schock deines Lebens verpassen“ dachte Aiso süffisant. „Aber natürlich, warten sie bitte fünf Minuten hier, ich werde die Simulation gleich anpassen.“ Er drehte sich ab und ging zu einer Schalttafel auf der anderen Seite des Holodecks. Tatsächlich wartete Miki. Aiso schloss das Padd an, die Daten wurden übertragen. Während die Daten übertragen wurden, kreierte Aiso blitzschnell eine zusätzliche Mission. Um sicher zu gehen das Miki diese spezielle Mission auch tatsächlich durchspielte, setzte Aiso sie ganz an den Anfang.

Nachdem Menschen mit Nanosonden assimiliert wurden, mussten diese normalerweise noch „operiert werden“ Also: Okularimplantat anbringen, und das ganze Technickzeug unterbringen. In der Simulation eroberten Borg die Community, und richteten in einem der Frachräume so eine Station ein, um assimilierte Menschen schnell zu Borgs um zu operieren. Die Mission des Sicherheitspersonal bestand darin eben dies zu unterbinden. Der Aufgabenbeschrieb war gänzlich einfach. Dringen sie zum Frachtraum vor, und elliminieren sie alle Borg, retten sie die noch zu rettenden Crewmitglieder. Um sicher zu sein das Miki in seiner Simulation auch tatsächlich bis zum Frachtraum durchkam, lies er ihn nur lässig bewachen. Der springende Punkt war der: im Frachtraum gab es zwei Borg, die hier an anderen Menschen herumschnipselten, und diese zu Borg umoperierten. Die Borgversion von Dr. Assjima und die Borgversion von Dr. Miki Sarsgaard. Um die Mission zu vollenden musste man beide… „unschädlich“ machen.

Die Daten waren fertig überspielt. Er ging zurück zu dem immer noch wartenden Miki. „Die Daten wurden übertrage. Ich sehe auf meinem Trainigsplan das sie die Mission noch nicht durchgespielt haben – dann können sie ja gleich testen, ob die Borg jetzt realistischer sind – viel Spass“ Aiso lächelte durchtrieben.

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„Voi paska!“ entfuhr es dem Biochemiker und vor Schreck hätte er beinahe die Waffe fallen lassen. Im selben Augenblick öffnete sich die Tür und Anna betrat dicht gefolgt von James das Holodeck.

„Da Doktoa hod gsogt, dass du beim Schießtrainig bist und mia dachtn uns dass mia vielleicht glei moi mitmachn könntn“ Anna blieb stehen und schaute sich überrascht um. „Wos is denn des hia? I dachte, mia soitn auf dem Schießstand übn.“

„Das ist jedenfalls nicht die Simulation, die Assjima aus der Datenbank gezogen hatte“ kommentierte James trocken. „Das ist doch wieder diese krasse Version von diesem Aiso-Plee.“

„Paska paska paska! Ich rupfe diesem pahvipää jede Feder einzeln aus!“ fluchte Miki unbeirrt weiter. „Der hat in den paar wenigen Minuten in denen er die Daten in den Computer eingespeist hat das Programm umgeschrieben.“

Die drei Blauhemden standen in einem schwer vom Kampf gezeichneten Korridor. Das Licht flackerte, phasenweise war es fast ganz dunkel und nur die gelegentlich aufleuchtenden Enden der zerrissenen Plasmaleitungen ließen eine geringfügige Orientierung zu. Im Hintergrund bewegte sich etwas.

Anna riss ihr Gewehr hoch. „Da san ja schon ei paar von desn Dreckskerln!“ Ihr Finger krümmte sich um den Abzug.

James legte ihr die Hand auf den Unterarm. „Denk dran – es sind nur etwa 70 Schuss im Magazin. Warte, bis du sie deutlich siehst. Dann gut zielen und einmal abrücken. Pro Schuss ein Borg.“ Er legte an, folgte mit dem Lauf den Bewegungen der vordersten Gestalt. Das Licht flackerte auf, er drückte ab und der holographische Borg sackte in sich zusammen. Schon hatte James die zweite Figur im Visier.

„Lass mi mol“ rief Anna und drückte ab. Der Borg stürzte der Länge nach zu Boden. „Des is ja vui bessa ois Tontaubenschießn. Weiß gar ned, warum si da Doc so aufgregt hod. Is doch a spannende Simulation.“

„Viel zu leicht“ brummte Miki nachdem er den dritten und vierten Borg ausgeschaltet hatte. „Dieser turvenuija hat bestimmt noch ein paar Gemeinheiten eingebaut. So wie der gegrinst hat …“

„Jetzt krieg dich mal wieder ein, Miki. Nur weil er dich auf dem Fest so blöd angemacht hat … kommt! Ich glaube, wir müssen zu diesem Schott rüber.“

„Konn mir moi jemand sogn wo mia eigentli sei soin? Is des da Frachtraum drei?“ fragte Anna, als sie den beiden Männern hinterher schnaufte.

„Sieht so aus – Anna pass auf! Neben dir!“ rief James und riss das Gewehr hoch.

Anna sah aus den Augenwinkeln eine schemenhafte Gestalt, die sich hinter einem zerborstenen Schott hervor schob. Sie drehte sich überraschend schnell um und schlug dem Borg die bloße Faust direkt in das Gesicht. Das kypernetisch-holographische Wesen schien tatsächlich überrascht. Im selben Augenblick hatte sie ihm ein paar Kabel aus dem Hals gerissen und mit beiden Händen das Genick abgedreht.

James und Miki starrten sie mit offenen Mündern an.

„Jetzt hobt eich ned so, Jungs - des is doch nur ei Hologramm. Ei Spielzeig! Lasst uns sehn wos hinta da Türe auf uns wartet.“

Die beiden Männer stemmten mit vereinten Kräften das Schott auf. Während James die Muskeln spielen ließ, konnte er nicht umhin, sich eine Anna vorzustellen, die das Schott ganz problemlos alleine auseinander drückte. Bei diesem Gedanken musste er leise lachen. Doch fror dieses Lachen auf seinem Gesicht ein, als er in den hell erleuchteten Frachtraum blickte.

"Mein Gott Miki! Wos host du dem Kerl ogetan, dass a so reogiert? Da mua obsolut irre sei!“

„Voi han! Dieser verdammte ällöpaska! James und Anna – spart mir auf jeden Fall eine Kugel für diesen pissgelben Spatz auf!“

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Kaum war Milseya zurück gekehrt, musste sie sich bei den Schießübungen mit der orionischen Waffe einfinden. Doch nur wenige Minuten nachdem die Simulation begonnen hatte, beendete die Pilotin auch schon die Übung. Und fragte sich, wieso all die anderen jene mit dieser Leichtigkeit absolvieren konnten.

Milseya hielt sich selbst nicht für eine schlechte Schützin – meistens traf sie auch ihr Ziel. Und genau das war das Problem – das Ziel bestand hier nämlich aus einer Fläche, die nicht größer als eine kleine Datenscheibe war. Und sich zudem noch auf der „falschen“ Seite des Borgs, nämlich an seinem oberen Rücken, befand. Sie konnte einen angreifenden Borg ja wohl schwer darum bitten, sich erst mal umzudrehen und dann in die Knie zu gehen, damit sie einen guten Schuss setzen konnte.

Natürlich mussten die anderen Crewmitglieder sich nicht mit dem Problem einer zu geringen Körpergröße herumschlagen, aber dass ihre Kameraden einfach mal so bei jedem Borg eine Fläche von einem Durchmesser von vielleicht fünf Zentimetern so gut wie problemlos trafen, wenn die Borg nach vorne rückten .. das ließ Milseya schwer an ihren eigenen Fähigkeiten zweifeln, insbesondere, da sogar eine Hebamme – wenn auch eine sehr resolute und kräftige Hebamme – einem Borg mit den bloßen Händen den Garaus gemacht hatte… wenn auch auf dem Holodeck.

Die orionische Waffe würde ihr so nichts nützen – das begriff die Bajohaliianerin recht schnell. Und was kräftige Hände beanlagte… nun ja… Milseya gab die Waffe beim Sicherheitsoffizier ab und zuckte demotiviert mit den Schultern.

In Gedanken schritt sie durch die Korridore. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie derart schlecht im Vergleich zu den anderen war. Oder dass sie derart benachteiligt sein sollte. Nun, vielleicht hatte sie ja auch einfach zu schnell aufgegeben – aber wieso die Simulation wiederholen, nachdem sie bereits vier Mal assimiliert worden war?

Wie konnte sie ihre Schwäche in eine Stärke umwandeln? Denn während es für sie kaum möglich war einen Borg mit der Waffe auszuschalten, bot ihre kleine Größe dem Gegner wiederum einen Vorteil. Sie musste das ausgleichen. Sie musste einen Weg finden, den Borg in Augenhöhe zu begegnen. In Augenhöhe… oder noch höher! Milseya Augen wanderten nach oben. Die Wartungsschächte! Die Lüftungsröhren! Von deren Ausgängen aus konnte sie – und auch alle anderen Crewmitglieder – relativ problemlos zielen und treffen! Und sie waren in Sicherheit vor den Injektionskanülen der Borg, die sie und alle anderen an Bord ohne aufwändige Operation in kybernetische Drohnen verwandeln würden. Die Pilotin lief zum nächsten Zugang und öffnete diesen. Flugs kletterte sie hinein und stieg ein Zwischendeck höher, um ihre Theorie zu prüfen. Milseya beobachtete die Crewmitglieder die vorbeiliefen und zielte mit ihren Fingern auf deren Nacken. Ja … von hier aus hatte sie wesentlich bessere Bedingungen um tatsächlich diese kleine Fläche zu treffen.

Nur gab es natürlich ein Problem: Woher sollten sie wissen, in welcher Sektion die Borg auftauchen würden? Alle Röhren, Schächte und deren Ausgänge zu besetzen, war utopisch. Doch vielleicht – die Bajohaliianerin war mittlerweile wieder zurückgeklettert und verschloss den Zugang – konnte man eine Sicherheitscrew mittels des von-Ort-zu-Ort-Transports diese vorteilhafte Stellungen beziehen? Oder auch nur die zwergwüchsigen Crewmitglieder, um die Sicherheit zu unterstützen?

Wie dem auch sei, kaum hatte Milseya ihr Büro betreten, saß sie schon an ihrem Computer und schrieb einen Bericht an den Captain und den momentanen Leiter der Sicherheit, indem sie über ihre Schwierigkeiten bei der Übung berichtete und ihren so eben, zumindest grob ausprobierten, Vorschlag unterbreitete.

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Miki starrte auf den Monitor, auf dem sich zwei lineare Kurven elegant von einem Rand zum anderen schwangen. „575 nm! Perkele … genau zwischen Gelb und Gold!“ Aufgebracht schlug er mit der flachen Handfläche auf die Konsole.

Einen Augenblick zuvor hatte Assjima die Krankenstation betreten. Sie trat von hinten an den Biochemiker heran und legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. „Was hat Aiso-Plee nur angestellt, dass du dich so verbeißen konntest?“

„Dieses durchgeknallte Sumpfhuhn! Weißt du was er mit der Simulation angestellt hat?“

„Mit der Simulation? Die, welche ich aus der Datenbank abgerufen habe?“

„Ja genau die. Es sollten doch nur ein paar einfache Schießübungen sein. Aber diese arrogante Bachstelze hat das Programm in nur wenigen Minuten einfach umgeschrieben. Es war die Hölle!“

Die Deltanerin betrachtete Miki aufmerksam. So aufgewühlt hatte sie den Finnen noch nie erlebt. Er war normalerweise eine ausgemachte Frohnatur mit einer bodenständigen, pragmatischen Weltansicht. Leben und Leben lassen – Miki war die personifizierte Toleranz in Reinform. Eine Eigenschaft, die ihn leicht überall Freundschaften schließen ließ, Sein Verhalten in Bezug auf den Aurelianer war ihr vollkommen unerklärlich. Sie schob den Freund in ihr Büro und schloss die Tür.

„Setz dich und erzähl, was genau passiert ist.“

Miki holte tief Luft. „Ich startete die Simulation. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass es mit einer dem Schießstand ähnlichen Situation beginnen würde. Nur dass statt der Zielscheibe eben ein Borg auftauchen würde.“

„So war es auch gedacht. Das Programm stammt von Doktor Mark Shelley. Das ist der Borgexperte von der USS Hubble, dessen Artikel mich auf diese orionische Waffe gebracht hat. Diese Übung dient einzig und allein dazu, den Schuss auf diese Schwachstelle im Genick zu trainieren.“

„Ja - so war es leider nicht mehr, nachdem der Gänserich seine Federn hineingesteckt hatte. Anna und James kamen dazu. Wir standen in einem Korridor vor dem Frachtraum zwei. Es war wohl wie in der Simulation, die du abgebrochen hattest. En paar Borg kamen direkt auf uns zu. James knallte den ersten ab, Anna den zweiten. Dann schnappte sie sich einen Borg und drehte ihm einfach den Hals um – wie bei einem Hühnchen. Ich erledigte den Rest. Es war viel zu leicht. Ganz klar dass es nur darum ging, dass wir die Simulation nicht zu früh abbrechen und bis zum Frachtraum durchkommen sollten.“

„Okay – er hat dich auf die Schippe genommen. Und was ist daran so schlimm?“

„Jetzt fängt es doch erst so richtig an, Assjima. Wir öffneten das Schott und standen in einer Art Borg-Labor. Da lagen eine ganze Reihe assimilierter Crewmitglieder herum. Zwei Borg waren damit beschäftigt, bei unserem Miauz irgendwelche kybernetische Implantate einzusetzen. Ich habe ihn ganz deutlich an seinem Schwanz erkannt, der vom Operationstisch herunter hing. Ich nahm sofort das Gewehr hoch und schoss auf den einen Borg. Er wendete uns den Rücken zu und sein Nacken war ein einfaches Ziel. Dann drehte sich der andere Borg um. Es war …“ Miki brach ab und schluckte. Das Entsetzen war ihm immer noch ins Gesicht geschrieben.

Die Deltanerin neigte den Kopf zur Seite. Ihr schwante Böses „Wer?“

„Du! Du warst es!“ stieß der Finne mühsam hervor. „Ich ließ vor Schreck das Gewehr fallen. Du kamst auf mich zu. Ich stand da wie gelähmt. Anna fing sich etwas schneller, packte dich und wollte den Genicktrick noch mal versuchen. Aber das ging natürlich nicht … diese Simulation war sehr realistisch. Du hast sie mit einer Hand festgehalten und … James hatte sich derweil hintenrum geschlichen und knallte dich einfach ab! Bevor du Anna assimilieren konntest.“

„Hmmm …“ Assjima schüttelte nachdenklich den Kopf. „Eine ziemlich geschmacklose Simulation und in dieser Situation eher unangebracht. Aber eben doch nur eine Simulation. James hat ganz richtig gehandelt. Aber was hat dich daran so entsetzt?“

„Wir sind dann zum Operationstisch hinübergegangen um zu sehen, ob ich den anderen Borg auch richtig getroffen hatte. Und als wir ihn umdrehten … da starrte ich in mein eigenes Gesicht!“ Miki hob hilflos die Arme.“ Ich … ich hatte mich selber erschossen!“

Die Deltanerin vergrub das Gesicht in den Händen und atmete tief durch. Warum gerade jetzt? Warum mussten sich diese albernen Kerle ausgerechnet in dieser Situation das Leben gegenseitig schwer machen? „Ist das Programm noch aktiv?“ fragte sie leise.

„Wir hatten es sofort gesperrt. Aber nicht gelöscht. Ich würde es am liebsten dem Captain vorspielen.“

„Außer dir, James und Anna hat also niemand Zugriff?“

Miki schüttelte den Kopf. „Niemand. Jeder, der nach uns im Holodeck war konnte nur mit dem ersten Programm üben.“

„Gut. Lasst es vorerst so. Ich würde Captain Tenner momentan nur ungern damit belasten. Er hat zurzeit wichtigere Dinge mit denen er sich herumschlagen muss. Aber diese Sache mit Lieutenant Aiso-Plee muss unbedingt geklärt werden.“

„Ich hätte nicht übel Lust, der Krähe jede Feder einzeln auszurupfen“ zischte Miki wütend.

„Versuche besser, eine positivere Einstellung ihm gegenüber zu finden. Er wird ja nicht mehr lange an Bord sein. Aber bis dahin solltet ihr zwei irgendwie miteinander auskommen.“

„Du hast gut reden! Wenn ich an ihn denke, sehe ich mich immer mit einem überdimensionierten Hähnchenschlegel in der einen und einer Flasche Bier in der anderen Hand.“

Wo war nur der Councelor wenn man ihn brauchte? Assjima atmete tief durch. „Miki … kläre das! Bitte!“

Der Lieutenant verstand. Dieses Bitte! war ein eindeutiger Assjima-Befehl, der soviel bedeutete wie: Erledige diese Angelegenheit sofort. Ansonsten stecke ich dich mit dem Kopf voran in die Toilette und spüle solange bis dein Hintern blau anläuft! Er stand auf. „Aye Ma’am. Es ist schon so gut wie erledigt.“

„Miki?“

Er drehte sich in der Tür um. „Ja?“

„Es sollte nur ein Scherz sein … ich glaube nicht, das Aiso es wirklich böse gemeint hat. Vermutlich hat er gar nicht über die Konsequenzen nachgedacht. Ich kenne mich mit Aurelianern nicht aus, aber ich weiß, dass sie stolze Krieger sind. Und sie sind hart im nehmen. Womöglich hat er die menschliche Psyche etwas überschätzt?“

„Dann sollte er lernen, dass man mit den Gefühlen anderer kein Schindluder treiben darf. Egal ob harter Krieger oder nicht. Der Typ ist ein übler Geier.“

„Aber du bist doch Experte darin, in den miesesten Typen ein Körnchen Gutes zu finden. Suche einfach mal danach. Ich bin sicher, dass es da ist und dass es größer sein wird als du vermutest.“

„Wenn du meinst … ich gehe dann mal meine Lupe holen.“

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Das Holodeck war leer. Offenbar hatte Assjima gerade eine Trainingspause erwischt. Die Ärztin rief das Programm auf, das Miki so in Schrecken versetzt hatte und aktivierte es mit dem Code, den James ihr gab. Etwas mulmig war ihr schon, als sie den Korridor betrat. Aber sie wollte sich mit eigenen Augen überzeugen bevor sie sich Gedanken über weitere Schritte machte.

Sie war allein. Weit und breit war kein simulierter Borg zu sehen. Sie nahm die am Eingang bereitstehende Waffe und schob sich vorsichtig zwischen den zerborstenen Leitungen und Platten hindurch. Da vorne war das Schott zum Frachtraum.

Gedankenverloren lief Aiso durch die Gänge der Community. Sein Ziel war das Holodeck. Er wollte für die nächsten Trainingseinheiten noch einige Änderungen an seinen Simulationen vornehmen - er hatte da und dort ein paar Schwächen entdeckt. Als er beim Holodeck ankam, stellte er erstaunt fest, dass immer noch eine der Trainingssessionen lief. Hatte jemand vergessen das Holodeck auszuschalten? Oder schob irgendein übereifriger Offizier Überstunden? Aiso betrat das Holodeck. Er stand wieder in einem Gang der Community, wie er gerade einen verlassen hatte. Weiter vor sich sah er eine Person, die er aber von hinten nicht erkennen konnte. „Die Trainingseinheiten sind vorbei, kommen sie in zwei Stunden wieder. Dann beginnt der nächste Block“ sagte Aiso an die Person vor ihm gewand.

Erschrocken wirbelte die Ärztin mit dem Gewehr im Anschlag herum. Doch kein graues, halbkybernetisches Wesen stand vor ihr, sondern ein riesiges gelbes - oder war es golden? -Etwas war schemenhaft zwischen den herabgestürzten Trägern und Rohren zu erkennen. Definitiv kein holografischer Borg, sondern ein Aurelianer. „Lieutenant! Es ist nicht fair, sich von hinten anzuschleichen.“ Sie nahm die Waffe herunter und trat auf den Sicherheitsmann zu.

Im ersten Augenblick dachte Aiso, die Deltanerin würde ihn gleich erschießen (was mit der holografischen Waffe aber nicht möglich wäre) „Doktor“ erwiderte Aiso nicht wenig überrascht. “Sie haben sich also doch entschieden, eine der Simulationen durch zu spielen! Na ja – angeschlichen hab ich mich nicht wirklich. Sie haben nur nicht darauf geachtet. Zudem sind die Borg auch nicht fair!“

„Das war ein Scherz, Lieutenant … natürlich haben Sie sich nicht angeschlichen. Ich hatte nur nicht mit Ihnen gerechnet.“ Assjima stellte das Gewehr beiseite. „Computer – friere das Programm ein“ Dann lächelte sie die Aurelianer an. „Wir wollen ja nicht von unfairen Borg überrascht werden. Es ist gut, dass ich Sie hier treffe, Lieutenant. Denn ich hatte eigentlich nicht vor, die Übung durchzuspielen. Ich wollte mich nur mit eigenen Augen von ihrem Inhalt überzeugen.“

„Ihrem .. Inhalt?!“ Aiso lächelte verschmitzt. „Na ja, was soll so ein Programm schon groß beinhalten? Mögliche Szenarien für den Fall, dass die Borg unser Schiff entern natürlich. Dies hier ist sowieso eine der einfacheren. Die Schwierigkeit liegt einzig und alleine auf psychologischer Ebene. Ich habe es geschrieben, weil offensichtlich gewisse Leute der Ansicht waren, wir seien hier auf dem Humorfestival von Arosa. Dieses Szenario ist ganz gut dafür geeignet, den Ernst der Lage zu erkennen. Sie müssen da vorne weiter!" Aiso zeigte auf das Schott.

Assjima ignorierte den Hinweis auf die Fortsetzung des Programms. Das Lächeln auf ihrem Gesicht war weggewischt als sie entgegnete: „Die Crew der Community ist sich des Ernstes der Lage durchaus bewusst, Lieutenant. Ich weiß nicht, in wie weit Sie an die Zusammenarbeit mit Menschen gewöhnt sind, aber viele dieser Terraner haben die Eigenart, ihrer Angst mit Humor zu begegnen – ich glaube, man nennt das Galgenhumor. Das was sie hier veranstalten grenzt nach dem was ich gesehen und gehört habe an Zynismus und Panikmache. Ganz abgesehen einmal davon, dass es nicht gern gesehen wird, holografische Abbildungen von Crewmitgliedern in die Programme einzubauen.“

„Sie übertreiben. Es ist nicht der Sinn, hier Panik zu machen, oder sehe ich vielleicht so aus als ob ich Panik hätte? Ich kenn durchaus die Neigung der Menschen, ihre Angst mit Humor zu begegnen. Doch auf rein psychologischer Ebene ist es viel besse,r seinen Ängsten in die Augen zu sehen – als Arzt sollten Sie das eigentlich wissen. Ist es nicht genau unser Problem, dass wir vor den Borg Angst haben? Innerhalb einer Simulation haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich ihren individuellen Ängsten zu stellen, in einer Umgebung, in der Fehler noch nicht tödlich sind. Wenn die Borg erstmal hier sind, dann wird genau das auf uns zu kommen, was in diesen Simulationen durchgespielt wird. Und dann werden es auch Gesichter sein die sie kennen, Doktor – und ich verrate Ihnen noch etwas: dann können sie nicht mehr abbrechen! Alles was sie hier in dieser Simulation sehen und durch machen, schockiert und überrascht sie nicht mehr bei den echten Borg, weil sie es gesehen haben – und das alles schenkt ihnen kostbare Minuten zu ihrem Leben!“

„Das ist ja alles schön und gut, Lieutenant. So kann es in jedem psychologischen Lehrbuch der Akademie nachgelesen werden. Aber die Realität ist eine andere. Ich kenne diese Crew. Wenn es ernst wird, sind sie voll und ganz bei der Sache. Diese Simulation hier ist jedoch nicht realistisch. Zum einen werden die Borg nicht mitten im Kampf – und noch dazu auf dem feindlichen Schiff – beginnen, die kybernetischen Implantate einzusetzen. Damit haben sie immer gewartet bis sie auf ihrem eigenen Schiff die Ruhe dazu hatten. Und zum anderen kann es nicht geschehen, dass man auf sich selber schießen muss. Das ist einfach nur ein übler Scherz von Ihnen gewesen, der keinerlei psychologisches Training beinhaltete. Lieutenant Sarsgaard und die Crewmen Bristow und Ruski sind nahe dran, Sie beim Captain zu melden.

"Wenn sie sonst nichts anderes zu tun haben, bitte sehr. Ich habe gegen keines der Sternenflottenprotokolle verstoßen. Es war nur vielleicht nicht ganz die - wie sagt ihr? – Feine Englische Art? Mag sein! Wenn sich die Borg an die Feine englische Art halten, dann werd ich ja vielleicht auch damit anfangen - wer weis. Es stimmt, es kann nicht passieren das man auf sich selber schießen muss, zumindest nicht in diesem Szenario. Das war nur noch eine kleine persönliche Dreingabe für das Goldkehlchen - andere Geschichte. Mag sein, dass Sie diese Crew besser kennen als ich - Ihr Glück. Doch ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass ich mehr taktische Erfahrung habe als Sie. Ich sag Ihnen ja auch nicht, wie Sie eine Operation vorbereiten. Also: wieso lassen Sie dann nicht einfach die Art und Weise, wie ich einen taktischen Notfall vorbereite, meine Sorge sein?

„Oh, ich überlasse Ihnen das ganz und gar, Lieutenant. Aber wenn Sie mit Ihren taktischen Übungen meine Leute vor den Kopf stoßen, dann geht mich das sehr wohl etwas an, denn ich bin verantwortlich, dass meine Leute im Ernstfall korrekt funktionieren und sich nicht mit irgendwelchem seelischen Müll herumschlagen müssen, den Sie verursacht haben.“ Assjima musste sich ernsthaft zusammen nehmen um nicht wütend zu werden. „Sich auf diese Weise für einen dummen Spruch zu revanchieren, der auf einer Party nur dazu diente, das Eis zu brechen und mit Ihnen Bekanntschaft zu machen ist nicht nur lächerlich sondern verantwortungslos.“

Aiso seufzte tief - irgendwie hatte er so was schon erwartet. "Sehen Sie, alles was ich will, ist dass die Leute begreifen, dass das Leben nun mal kein Ponystall ist. Ich kann verstehen, wenn Sie auf mich sauer sind, da sind Sie bestimmt nicht die Erste, wahrscheinlich ist unterdessen die halbe Crew auf mich sauer - ich kann damit umgehen. Manchmal ist es nötig, dass sich einer zum Buhmann macht! Irgendwann einmal, werden sie alle dankbar dafür sein, davon bin ich überzeugt. Mir liegt das Wohlergehen der Mannschaft eben so am Herzen wie Ihnen, und alles was ich will ist, ihnen so viel mitzugeben wie möglich. Sie mögen das ja anders sehen, aber deswegen werde ich meine Methoden nicht ändern - zumindest nicht bis dies hier vorüber ist."

„Denken Sie einmal über Vertrauen nach. Vertrauen ist womöglich wichtiger als Ihre Methodik. Ich empfehle Ihnen dringend, sich bei Lieutenant Sarsgaard zu entschuldigen.“ Assjima stellte die holografische Waffe zurück in die Halterung neben der Türe. „Ich werde diese Simulation weiter gespeichert lassen und die Entwicklung beobachten.“

"Vielleicht werde ich das, wenn dies hier vorbei ist, und wir beide dann noch leben. Vertrauen können sie im Endeffekt nur auf sich selbst!" Aiso machte der Deltanerin den Weg frei, damit diese das Holodeck verlassen konnte.

„Anderen zu vertrauen ist sehr viel wichtiger, Lieutenant. Besonders dann, wenn das eigene Selbstvertrauen so ausgeprägt ist, dass man glaubt, in allen Situationen alleine zurecht zu kommen. Denn jeder macht Fehler. Und bitte verwenden Sie keine Simulationen mehr mit meinem Gesicht. Die Leute sind schon geschockt genug, wenn ich in der Realität an ihnen herum schneiden muss. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, Lieutenant.“ Mit diesen Worten verlies Assjima das Holodeck. Die Übung jetzt noch durchzuspielen hielt sie für Zeitverschwendung, denn sie war sich sicher, dass Miki nicht übertrieben hatte.

Bryn und CptWalters in: Assjima will ein Hühnchen rupfen, doch das setzt sich zur Wehr

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Jeremy wusste nicht mehr wie oft er in den vergangenen 24 Stunden mit dem Sternenflottenkommando und insbesondere mit Admiral Picard gesprochen hatte. Und nun saß er wieder vor seinem Bildschirm und sah wieder einmal das vertraute Gesicht des Admirals.

„Jeremy ich habe einige Neuigkeiten für Sie.“ Der Admiral rückte etwas dichter an den Bildschirm heran. „Wir haben eine Flotte zusammengestellt in 45 Stunden werden 29 Schiffe bei Außenposten 11 eintreffen, bis zum Eintreffen der Flotte müssen Sie die Operationsbasis der Borg ausfindig gemacht haben vermeiden Sie wenn möglich die Konfrontation mit den Borg.“

Jeremy räusperte sich und schluckte einmal, in 45 Stunden konnte viel passieren.

„29 Schiffe, Admiral? Bei Wolf 359 hatte die Verteidigungsflotte 40 Schiffe mit der Community hätten wir 30 Schiffe hoffen wir das die Klingonen und Romulaner mit einer Ähnlich großen Flotte aufwarten werden und das sie ihre Streitigkeiten für die Schlacht gegen die Borg ruhen lassen können.“

Bei den Worten des Captains begann der Admiral leicht zu nicken. „Ich verstehe Sie sehr gut Captain. Aber bei Wolf 359 waren wir nicht auf die Borg vorbereitet, inzwischen wissen wir viel mehr über sie und unsere Technologie hat sich verbessert. Aber Ich gebe Ihnen recht wenn die Romulaner und Klingonen uns nicht gemeinsam unterstützen werden wir keine große Chance haben die Borg aufzuhalten. Aber ich hoffe Sie werden dieses Problem innerhalb der nächsten 45 Stunden lösen. Ich habe es schon öfter erwähnt aber ich traue Ihnen die Lösung dieses Problems zu.“

Jeremy wusste das Picard nichts anderes übrig blieb immerhin war die Community momentan das einzige Schiff der Sternenflotte in diesem Sektor.

„Wir werden unser bestes geben Admiral. Was die Romulaner und Klingonen angeht so suchen wir bereits einen angemessenen Verhandlungsort und wir werden so schnell wie möglich mit den Verhandlungen beginnen. Wir warten allerdings noch auf die Reaktionen der Romulaner und auf die Rückkehr meines Sicherheitschefs und des Councelors. Bisher haben wir seit dem Abflug ihres Shuttles nur die Standard Statusmeldung, es hat etwas länger gedauert bis die Romulaner sich gemeldet hatten.“

„Gut Captain, ich werde Ihnen noch die Liste der Flotte überspielen.“

Ein Piepsen des Terminals signalisierte dass die Datei überspielt worden war. Jeremy überflog die Liste Auf der Liste standen sechs Schiffe der Akira-Klasse, drei Schiffe der Steamruner-Klasse, acht Schiffe der Defiant-Klasse, vier Schiffe der Intripid-Klasse, drei Schiffe der Nebula-Klasse, zwei Raumschiffe der Galaxy-Klasse, zwei Schwesterschiffe der Community und ein Schiff der Sovereign-Klasse. Ein beeindruckendes Aufgebot für diese kurze Vorbereitungsphase.

Tenner räusperte sich noch einmal.

„Admiral wer wird das Kommando über die Flotte haben?“

Picard sah etwas verwirrt aus. „Sie natürlich Jeremy. Sie waren als erster vor Ort und überblicken die Situation also am besten. Sie haben Ihre Aufgaben, wenn es Neuigkeiten gibt kontaktieren sie mich. Picard Ende.“

„Ja Sir.“

Der Bildschirm wurde schwarz und das Logo der Sternenflotte ersetzte Picards Gesicht.

Sogleich widmete sich Jeremy wieder den Statusberichten der einzelnen Abteilungen. Die Crew machte sich langsam mit der orionischen Waffe vertraut, Waffen- und Schildmodulationen kamen auch voran. Inzwischen hatte auch Jeremy die letzten Sensoraufzeichnungen von Außenposten 437-H gesichtet und Ihm war am Ende der Aufzeichnungen ein kleines Objekt aufgefallen es schien eine Art Sonde zu sein. Jeremy hätte sein Kommando verwettet, Dieses Ding war für den totalen Sensorausfall verantwortlich.

Doch wurde er von einem Piepsen der Kommunikationsanlage in seinen Gedanken unterbrochen.

„Captain, Lieutenant Müller meldet sich gerade via Subraum und er muss mit ihnen reden.“

„Gut stellen Sie ihn durch.“

Auf Tenners Bildschirm erschien das sichtlich abgekämpfte Gesicht seines Sicherheitschefs.

„Lieutenant haben Sie die Romulaner dazu bewegen können mit den Klingonen und uns gemeinsam gegen die Borg zu kämpfen?“

„Nicht ganz Captain Lieutenant Marshal hat sich die größte Mühe gegeben. Aber wie erwartet reagierten die Romulaner nicht allzu freundlich als er die Klingonen erwähnte. Er hat es nach zähen Verhandlungen zustande gebracht das sich die Romulaner wenigstens zu Gesprächen mit den Klingonen und der Föderation bereit erklärt allerdings nur auf neutralem Boden.“

Tenner nickte dem Lieutenant zu: „Ja so etwas habe ich schon vermutet, die Klingonen haben ganz ähnliche Forderungen gestellt. Gibt es sonst noch etwas zu berichten?“

Lieutenant Müller nickte heftig.

„Das ist ja der eigentliche Grund warum ich Sie sofort sprechen wollte. Wir hatten eine Begegnung mit den Borg Sir.“

„SIE HATTEN WAS?“ Jeremy war erschrocken aufgesprungen. „Berichten Sie.“

„Es scheint eine Art Erkundungsschiff gewesen zu sein. Es waren nur zwei Drohnen an Bord, Und wir konnten das Schiff ausschalten. Wir haben nur geringe Schäden davon getragen. Die Borg haben sich allerdings seltsam verhalten. Normalerweise werden Schiffe von den Borg zuerst gerufen aber dieses Mal wurde eine Computersequenz übertragen und erst als wir unsere Schilde Aufgebaut hatten wurden wir mit dem Standardruf der Bog kontaktiert. Wir haben allerdings nicht gewartet bis der Ruf beendet war und haben gleich das Feuer eröffnet. Das wird uns das Leben gerettet haben.“

Jeremy hatte gespannt dem Bericht zugehört.

„Das hört sich in der Tat seltsam an offensichtlich weichen die Borg von ihrer üblichen Vorgehensweisen ab. Konten Sie herausfinden was es mit dieser Computersequenz auf sich hat?“

„Nein Sir, ich empfehle den Computer den Computer des Shuttles nicht mit dem der Community zu verbinden Vielleicht handelt es sich um ein Computervirus. Außerdem haben wir einen der Toten Borg geborgen wir werden Ihn mit an Bord bringen.“

„Machen Sie das Lieutenant wir werden alle Sicherheitsmaßnahmen treffen die nötig sind. Wie lange werden Sie noch bis zur Community brauchen?“

„Wir werden in etwa 25 Minuten an Bord kommen.“

„Gut Tenner Ende.“

25 Minuten später landete das leicht beschädigte Runabout sanft auf dem Hangardeck. Ein Sicherheitsteam überwachte dabei den Landeanflug und das Entladen des Shuttles. Die Leiche des Borg wurde auf die sekundäre Krankenstation gebracht. Wo er von Doktor Assjima und Lieutenant Torr untersucht werden sollte.

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Mit einem Handtuch um ihren Körper geschlungen trat Jorunn aus der Dusche.

Nach allem was vorgefallen war, hatte sie sich für eine klassische Wasserdusche entschieden, anstelle einer Schalldusche. Sie mochte es, wenn das Wasser auf ihren Körper plätscherte und sie liebte die kleinen Tropen die auf ihrer Haut zurückblieben.

Bedächtig trocknete sie sich ab und stieg dann in eine frische Uniform.

Sie hatte diese Dusche wirklich verdient, auch wenn die Mission letzten Endes nur halb erfolgreich gewesen war. Der Captain war nach ihrem Bericht nicht wirklich begeistert gewesen, hatte aber versprochen sich weiter darum zu kümmern, was er dann wohl auch getan hatte.

Und wenn sie sich die PADDs so ansah, hatte sie eine Menge verpasst, als sie auf dem Klingonenschiff festgesteckt hatte: eine laszive Party für ein paar Orioner, die Entführung einiger Crewmitglieder und die Übergabe der seltsamen Wunderwaffe, die gerade ausgiebig in den Holodecks getestet wurde.

Wenn sie sich die aktuellen Spezifikationen so ansah, war die orionische Waffe weit entfernt davon, perfekt zu sein, allerdings erwiesen sich die Modifikationen Sheridans und seiner Ingenieure als effizienter gegenüber dem ursprünglichen Modell. Fest stand, man gab sich alle erdenkliche Mühe.

Sie selbst hatte noch keine Gelegenheit gehabt, das Gewehr zu testen, hatte aber vor, diesen Nachmittag an dem allgemeinen Schießtraining Aiso-Plees teilzunehmen, auch wenn man Gemischtes über dessen Trainingsprogramm hörte.

Einige verfluchten es als unmenschlich und verstörend, andere schworen darauf, dass dies die beste Vorbereitung für den kommenden Kampf war. Jorunn würde sich selbst ein Bild davon machen und gegebenenfalls ein paar Wörter mit dem momentanen Sicherheitschef wechseln. Letzten Endes konnte man sowieso nur hoffen, dass sie diese Waffe nicht einsetzen mussten. Aber das war wohl schieres Wunschdenken.

Normalerweise war Jorunn keine schlechte Schützin, aber wie sie sich mit einem neuen Waffenmodell schlagen würde, wusste sie auch nicht. Ihr letztes Feuergefecht lag schon Jahre zurück. Es war noch vor Solveigs Geburt, wenn sie sich recht entsann - obwohl sie bereits schwanger gewesen war. Es ging um irgendwelche Ferengi, soviel wusste sie noch, aber das war auch nicht wirklich wichtig.

Was zählte, war, dass sie diese Waffe in den Griff bekam.

Als Jorunn aus dem Bad kam, sah sie Solveig, die mit ihrer Freundin Samara und Lars, dem Elch auf dem Boden des Quartiers saß und spielte.

"Mein Papa sagt, irgend etwas Böses ist da draußen!" hörte Jorunn Samara sagen. "Ich habe ihn belauscht, als er mit Mama sprach."

"Egal was es ist, Mama wird uns beschützen!" erwiderte Solveig selbstbewusst und umklammerte theatralisch den armen Lars. "Sie hat mich immer beschützt!"

Jorunn schüttelte den Kopf und seufzte. Sie war sicher nicht die Heldin, für die ihre Tochter sie hielt. Aber sie würde ihr Leben für sie geben.

Als Solveig sie erblickte, strahlte sie über das ganze Gesicht.

"Stimmt's Mama? Du wirst uns beschützen?"

"Ich gebe mein Bestes, Schatz."

Sie wollte nichts versprechen, dass sie nicht halten konnte.

"Aber damit ich das kann, muss ich noch einmal fort gehen."

Solveig nickte verständnisvoll.

"Bis nachher."

Dann verließ Jorunn das Quartier um sich die berüchtigten Simulationen im Holodeck einmal näher anzusehen. Und um etwas zu lernen, was möglicherweise über Leben und Tod entschied.

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Nach der Rückkehr des Councellors und Lieutenant Müllers verstärkte Kentan seine Bemühungen, einen geeigneten Verhandlungsort zu finden. Schnell suchte er ein paar einigermaßend passend erscheinende Planeten zusammen und schickte die Daten an die Klingonen und Romulaner - doch bei jedem Kandidaten hatte mindestens eine der beiden Parteien Einwände: Mal war der Planet zu nahe an romulanischem Territorium, dann wieder zu nahe an klingonischem und zuletzt zu nahe an dem der Föderation. Lediglich die Orioner gaben sich tolerant und kündigten an, sich der Meinung der drei Hauptparteien anzuschließen.

Um sich von seinem Frust und der Planetensuche für ein paar Minuten abzulenken, sah der Kriosaner sich die laufenden holografischen Simulationen und ihre dahinterliegenden Algorithmen einmal kurz durch. Dabei stieß er auf eine gesperrte Datei, die er mit seinem System-Passwort aber öffnen konnte. Danach schrieb er eine kurze Mitteilung an Lieutenant Aiso Plee dass die Idee, bekannte Crewmitglieder als assimilierte Opfer zu zeigen zwar den "Realismus" zu steigern vermochte, aber kein Teilnehmer an einer Simulation auf sich selbst in diesem Zustand treffen sollte (da dies den Realismus wieder ad absurdum führte und das an sich nützliche Programm in einen virtuellen Albtraum verwandelte).

Gerade als Kentan sich wieder seiner Planetensuche widmen wollte betrat Lieutenant Gavin Charousek die OPS-Zentrale. "Mr. Delama, ich wollte fragen ob Sie nicht irgendeinen Trick kennen um die Geschwindigkeit der Schiffs-Phaser noch etwas steigern zu können... Die Hardware ist schon so übertacktet dass hinsichtlich der Stärke gar nichts mehr geht, aber wenn die Waffen jetzt dank optimierter Software auch noch schneller reagieren könnten..."

"Puh, was die Schiffswaffen angeht bin ich eigentlich der denkbar ungeeignetste Ansprechpartner", erwiderte der Kriosaner, "eigentlich sollte jemand aus der Sicherheit da schon eher Bescheid wissen... Aber zeigen Sie mal was Sie da haben, ein paar Minuten kann ich noch erübrigen."

Nachdem er die Pläne der derzeitigen Konfiguration mehr überflogen als gründlich durchgelesen hatte meinte der leitende OPS-Offizier: "Was die Phasersteuerung selbst betrifft, so wird sie direkt von den bioneuralen Gelpacks vorgenommen und ist daher schon so schnell wie es geht. Ich könnte allenfalls versuchen die Koordination mit den Sensoren zu verbessern, aber viel mehr dürfte da nicht mehr rauszuholen sein. Ich gratuliere, Ihre Abteilung hat ganze Arbeit geleistet." Da er selbst aber mit der Planetensuche beschäftigt war rief er Lieutenant Coleman zu sich, der mit der Verbesserung der Waffen-Sensoren-Koordination beauftragt wurde.

Lieutenant Charousek bedankte sich schon einmal vorsorglich und verließ die OPS-Zentrale wieder.

"Tja Boss, wenn wir den Zielcomputer umgehen und die Waffensteuerung direkt mit den Sensoren verbinden dürfte durchaus ein Geschwindigkeits-Zuwachs zu verzeichnen sein... Das hieße dann allerdings dass die Automatik die Zielerfassung und das Abfeuern der Phaser komplett übernehmen müsste, denn mit manueller Auslösung wären wir wieder so langsam wie Schnecken", meinte Coleman. "Da eine derartige Verknüpfung für den Notfall sogar mehr oder weniger regulär vorgesehen ist müsste ich eigentlich nur noch die Software optimieren."

"Dann fangen Sie an Lieutenant. - Sagen Sie, haben Sie eigentlich schon an einer Übungs-Simulation teilgenommen?"

"Ja Boss, aber nicht länger als unbedingt nötig. Ich hoffe ehrlich gesagt immer noch dass wir die Borg besiegen können bevor sie das Schiff entern."

"Das hoffen wir alle... Ich frage mich wieviele Schiffe der Prometheus-Klasse es insgesamt gibt; vor etwa einem Jahr war noch von drei bis vier Exemplaren einschließlich des Prototypen und der Community die Rede, aber spätestens nach dieser Doku-Soap dürften es doch mehr sein."

"Also Genaues kann ich da auch nicht sagen, aber mindestens ein weiteres Exemplar soll bei Beginn dieser unsäglichen Doku-Geschichte kurz vor der Fertigstellung gestanden haben, und danach dürften mindestens zwei weitere Exemplare bestellt worden sein. Grob über den Daumen gepeilt würde ich derzeit von bis zu sechs Einheiten ausgehen, die spätestens bis zur Jahrhundertwende auf zwölf erhöht werden könnten."

"Zwölf Schiffe der Prometheus-Klasse... Und da will die Sternenflotte uns immer noch weiß machen sie sei eine primäre Forschungsflotte."

"Das stimmt auch, denn die überwiegende Mehrheit aller Schiffe dürfte primär weiterhin für die Forschung optimiert sein und wir sollten davon ausgehen, dass die übrigen Serienexemplare der Prometheus-Klasse mehr nach dem Vorbild der Community als des ursprünglichen Prototypen gebaut werden."

Kentan schloss kurz die Augen und konzentrierte sich dann wieder auf den Bildschirm mit der Sternenkarte. "Verdammt, es gibt einfach keinen Planeten der sich exakt in der Mitte der Neutralen Zone befindet!"

"Dann nehmen Sie eben einen der möglichst nahe ist... Muss ja nicht gleich ein Klasse-M-Paradies sein, meiner Meinung nach wäre eine Dämon-Variante vielleicht sogar hilfreicher, weil alle Parteien sich dann schneller einig werden würden um wieder möglichst schnell wegzukommen."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Sean Coleman und Gavin Charousek hatten sich im Büro des Chefingenieurs eingefunden, welcher sich seiner Uniformjacke entledigt hatte und nun die ärmellose Weste über den goldenen Uniformpulli trug.

Sheridans Blick veränderte nur sich geringfügig, während die beiden Männer Ihre Vorschläge vortrugen. George hörte geduldig zu und schwieg zunächst.

„Was Sie vorschlagen, klingt interessant. Aber in einer derartigen Situation nicht durchführbar meine Herren. Wenn wir Zeit hätten, wäre es einen Versuch wert. Da wir aber schon Kontakt mit den Borg hatten und es nur noch eine Frage von Minuten sein kann, bis ein Kubus auf den Sensoren auftaucht, werde ich nicht die Waffensysteme noch mal zerlegen lassen. Der Captain braucht ein kampfbereites Schiff, wenn es ernst wird“, sagte George in einem ruhigen Ton. Doch seine Augen sprachen eine andere Sprache und die ließ Coleman beinahe frösteln. So hatte er den Chefingenieur bis jetzt nicht erlebt.

Charousek hingegen wirkte unerschrockener.

„Commander, bei allem Respekt. Wir sollten alle Möglichkeiten in Betracht ziehen die wir zur Verbesserung unserer Abwehrmöglichkeiten ergreifen können.“

„Das ist richtig Lieutenant“, Georges Antwort war nun für Colemans Geschmack zu ruhig. Dann trat eine Änderung in der Mimik von Sheridan ein. „In Ordnung. Legen Sie in einer halben Stunde einen Plan vor,wie man die von Ihnen vorgeschlagenen Modifizierungen vornehmen kann ohne dabei das Schiff zu zerlegen. Sofern es schnell Durchsetztbar ist werde ich es dem Captain vorlegen.“

„Danke, Sir.“

„Wegtreten.“ Coleman verließ das Büro während Charousek noch da blieb. Der stellvertretende Chefingenieur wirkte wie die personifizierte Unschuld.

„Commander, wenn Sie verärgert sind, dass ich zuerst Lieutenant Delama konsultiert habe …“

„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen Gavin. Ihre Idee ist gut.“

„Danke, Sir.“

„Lieutenant. Sie haben Initiative bewiesen. Und das ist gut so. Wenn es brenzlig wird brauche ich Leute die sich was einfallen lassen können, wenn es erforderlich ist. Deswegen habe ich Sie auch als meinen neuen Stellvertreter ausgewählt.“

„Ja, Sir. Dann werde wieder an die Arbeit gehen. Es sind noch die Phaserbänke der Tertiär Sektion umzurüsten.“

„Machen Sie es so. Wegtreten.“

Der Ungar nickte und verließ ebenfalls das Büro.

Obwohl es George nach einer Pause war, musste er zum nächsten ziehen. Diesesmal in den Hangar, wo bereits das Runaboat mitten auf dem Deck stand und einige Gefechtsspuren aufwies, was aber mehr in geschwärzten Stellen an der Hülle sichtbar wurde.

Überraschenderweise traf er hier auf seine Frau Jenax, welche bereits vor Ort war. Die Sorge in Ihrem Gesicht war nicht zu übersehen.

„Ich wünschte, ich hätte auf Mutter gehört und wäre mit den Kindern auf Betazed“, George fühlte ebenso wie seine Frau.

„Ich weis.“ George nahm die Hand seiner Frau in die Seine. „Wir werden es schaffen.“

„Ich hoffe es Imzadi“, Jenax blickte wieder auf das Runaboat. „Lieutenant Delama hat mich vorgeschickt, um mit den Untersuchungen zu beginnen.“

„Gut denn ich soll ebenfalls das Shuttle einer Inspektion Unterziehen. Laut dem Captain haben die Borg zuerst einen Code gesendet, bevor Sie ihre normales Programm abgespult haben.“

„Das ist nicht typisch für die Borg?“

„Soweit ich es weis, Pflegen die Borg sich alles zu nehmen was sie brauchen und verteilen keine Gratisproben.“

George ließ seinen Blick über den Rumpf des Runaboats schweifen. Dann nahm er einen Scan vor um seine Beobachtungen zu bestätigen.

„Die Hülle hat nur minimale molekulare Schäden davon getragen. Nichts Wildes, was man nicht beheben könnte.“

„Die Systeme sind soweit ich es sehen konnte intakt.“

„Gut Jenax dann lass uns reingehen.“

Die Sheridans betraten das Cockpit des Runaboats, wo George an der Mittelkonsole zwischen Pilot und Co Pilot eine Klappe entfernte und dann 8 isolineare Chips kommentarlos entfernte. Die Instrumente stöhnten auf, bevor die betreffenden Systeme nach und nach den Geist aufgaben. Dann schritt George zu einer weiteren Verkleidung, wo er nun die Hauptplatinen für das Kommsystem und das Schiff zu Schiff Interface einfach herauszog und ebenfalls einige Systeme verstummten. Erst als George die Platinen in einen Behälter gelegt hatte brach er sein Schweigen.

„So jetzt können wir in Gegenwart diese Schiffes weiterreden ohne dass die Borg informiert werden.“

„Das sehe ich.“

„Nenn mich paranoid. Aber jetzt ist die einzige Verbindung, die dieses Shuttle noch zum Schiff hat, die Auflagefläche auf dem Es auf dem Hangardeck steht.“

Jenax begab sich zur Wissenschaftskonsole und rief die Sensorenlogbücher auf. Nach einigen Momenten beendete Sie ihre Eingaben an der Konsole.

„Hier ist der Code der Borg. Sieht irgendwie merkwürdig aus.“

„In Anbetracht der Tatsache dass die Borg so vorgehen ist merkwürdig noch Untertrieben. Es hat den Anschein, dass die Systeme durch den Code nicht beeinträchtigt wurden. Aber er wurde in alle Systeme gesendet.“

„Meinst Du dass die Borg so die Kontrolle über das Schiff übernehmen wollten?“

„Möglich. Müller und der Councelor hatten vielleicht nur Glück, dass es nicht dazu kam, weil Sie vorher die Borg mattsetzen konnten. Am besten wir schließen einen kleinen Computer an den Shuttle Speicherkern an. Vielleicht können wir so den Code analysieren.“

„Ich werde ihn holen Imzadi.“

Jenax verließ sogleich das Runaboat während George an der Wissenschaftskonsole Platz nahm. Er betrachtete sich den Code sehr genau. Jetzt konnte Delama zeigen, was in ihm steckte. George wartete nun auf den Kirosianer . Was blieb ihm auch schon übrig?

Bearbeitet von George Sheridan
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Aiso war froh, das Müller auf die Community zurückgekommen war. Jetzt konnte er diese Sicherheitsangelegenheiten wieder erledigen. Bestimmt würde auch er seine Methoden kritisieren, doch das war ihm egal. Nein – eigentlich war es ihm nicht egal, er tat nur so als ob. Alle diese Dinge, von denen er immer nur so tat als ob sie ihn nichts angingen, sie verletzten ihn trotzdem. Er hatte gelernt Stark zu sein. Den die Welt und das Universum schaute auf zu den Starken. Er hatte gelernt das Männer niemals Weinen, sich niemals betroffen und niemals echte Gefühle wie Reuhe, Zweifel, Angst und… Liebe zeigen durften, sondern immer nur Stark sein mussten. Als er Jünger war, war er daran fast zerbrochen, denn Aiso gehörte nicht zu den Starken. Obwohl Aiso einem Kriegerischen Volk angehöhre – was die Angelegenheit noch verschlimmerte – war er eigentlich nie der Typ für den Krieg gehöhrten. Ais war eigentlich grundsätzlich sehr Friedliebend, und er mochte die Harmonie. Er verabscheute Streit und Zerwürfnisse. Er war auf der Suche nach der ewigen Liebe, und nicht nach dem kurzen Kick, wie so viele andere. Aiso war grundsätzlich einmal Liberal gewesen. Er war der Meinung, dass man eigentlich jede andere Meinung akzeptieren sollte, solange diese andere Meinung ebenfalls Raum lies für seine eigene.

Aiso zog sich in sein Quartier zurück. Er hatte noch etwas Zeit bis er sich mit Lt. Miller traf. Er setzte sich auf sein Bett und nahm ein Foto aus einer Schublade seines Nachtschrankes. Darauf war er mit einer Aurelianerin zu sehen. Er hatte sie gefunden; die ewige Liebe. Seine Comel-Tra. Er hatte ihr alles Geschenkt, was er überhaupt besass, alles was ihn ausmachte. Seine Liebe, sein Herz, seine Treue – einfach alles. Aber es hatte ihr nicht genügt. Sie wollte mehr! Sie wollte einen starken Mann mit deiner Starken Schulter, der sie führen konnte, und nicht so einen Träumer wie Aiso. Einer der mit dem Kopf in den Wolken lebte, und von besseren Zeiten und Umständen träumte. Aiso schoss eine Träne über das Gesicht. Es war einfach nicht Fair. Er hatte sich angestrengt, sie zu bekommen, aber es nützte nichts, es war ihr nie genug, sie wollte immer noch mehr. Dinge, die er ihr nicht geben konnte, zumindest nicht einfach sie, weil er dazu erst hätte ändern müssen wer er war. Nicht das er dazu nicht bereit gewesen währe, er hätte alles getan um Comel-Tra zu bekommen – aber sie hatte nicht die Geduld auf ihn zu warten. Sie hatte ihn verlassen. Sie hatte ihn in diese endlose dunkle Leere gestossen, in der er seither umherirrte.

Aiso hatte versucht die Lücke irgendwie wieder zu füllen, irgendwie weiter zu leben, irgendwie diesen Schmerz zu überwinden. Er floh fluchtartig von seinem Heimatplaneten und schloss sich der Sternenflotte an. Es hatte Jahre gedauert, den Verlust zu überwinden. Ganz ganz langsam hatte er wieder andere Lebewesen an sich heran gelassen, hatte Freundschaften geschlossen. An Bord der Bellorophone. Doch dann traf ihn das Schicksal erneut. Eine Verkettung wiederer Umstände hatten zur Zerstörung der Bellorophone geführt, während er das Kommando innehatte. Und er hatte einen seiner neuen "Freunde“ in den Tod geschickt. Wieder besseren Wissens, aber trotzdem. Seither hatte sich Aiso wieder in sich selbst zurückgezogen. Er machte dem „anderen“ Aiso platz, der Streng und Hart war. Und Stark. Aber das war nicht er, das war nur eine Maske, eine Maske unter der er zugrunde ging.

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Kentan hatte immer noch keinen geeigneten Planeten gefunden - denn ein unbewohnbares Exemplar musste erst einmal, wenn auch nur provisorisch irgendwie bewohnbar gemacht werden wenn die Teilnehmer an der Besprechung nicht alle in Raumanzügen erscheinen sollten...

Und als ob er nicht schon genug Sorgen gehabt hätte sollte er sich nun auch noch das Runabout ansehen mit dem Marshal und Müller zurückgekehrt waren. Zwar hatte er zunächst Sheridans Frau vorschicken können, doch nun sah es so aus als ob seine persönliche Anwesenheit vor Ort erforderlich sei. Daher übertrug er die Suche nach einem geeigneten Planeten vorübergehend den Leuten von der Astrometrie (vielleicht sahen die mehr als ein einfacher OPS-Offizier) und begab sich selbst zum Hangar. Als er das Runabout betreten hatte fragte er sogleich: "Habe ich das richtig verstanden dass die Borg versucht haben sollen das Shuttle mit einem Computervirus zu infizieren?"

„Ob es ein Virus ist, ist noch festzustellen. Bisher konnte ich nur feststellen dass nahezu jedes System von der Navigation bis zum Lichtschalter der Kabine von diesem Code betroffen ist. Die Funktion der Systeme wurde nicht beeinträchtigt. Aber vielleicht hatten die Borg nicht genug Zeit um ihr Werk zu vollenden", erklärte Sheridan dem Kriosaner. „Doktor Assjima und Lieutenant Torr Untersuchen inzwischen die Borgdrohne, die Müller und der Councelor festsetzen konnten."

"Klingt ja so als ob es langsam richtig losgeht", meinte Kentan Delama und überspielte die fremden Programmfragmente auf ein isoliertes Spezial-PADD das er bei sich trug. "Ja, das sind eindeutig Borg-Algorithmen aber wie Sie schon sagten ohne erkennbare Auswirkung. Beunruhigend finde ich allerdings allein schon die Tatsache dass sie versuchen jetzt auf diese Weise Zugriff auf unsere Systeme zu bekommen. Früher haben sie ein Schiff das sie angreifen wollten erst geentert und dann vor Ort ihren Code 'injiziert'."

„Deswegen habe ich das Kommsystem und das Schiff-zu-Schiff-Interface des Shuttles endgültig zum Schweigen gebracht", sagte George und deutete auf den Behälter mit den Platinen der auf dem Sitz der gegenüberliegenden Konsole lag. „Meine Frau wird gleich mit einem vollständig unabhängigen Computer zurück sein. Mit diesem sollten wir wesentlich weiter kommen."

"Ja... Ich denke es wäre das Beste auf diesem Computer dann ein paar Programme laufen zu lassen die einen Standard-Betrieb simulieren, so dass der Virus - falls es tatsächlich einer sein sollte - 'glaubt' er befände sich immer noch in einem Shuttle. Dann beobachten wir ob und gegebenenfalls was sich tut."

„So sehe ich das auch."

In diesem Moment betrat Jenax das Shuttle mit einem Deskviewer. „Hier ist der Computer." Sie stellte den Computer auf der Konsole ab.

„Danke Jenax." George Überlegte kurz. „Was wenn die Borg versuchen einen Spion einzuschleußen?"

"Sie meinen in Form eines Programms? Wäre durchaus denkbar. Ich habe schon vor ein paar Tagen mit Annika Hansen, ehemals Seven of Nine gesprochen. Sie meinte dass es durchaus möglich wäre, dass die Borg einen erneuten Angriff mit anderen Methoden versuchen könnten. Welche genau das wären konnte sie auch nicht sagen, aber wir sollten davon ausgehen dass die Borg spätestens seit Janeways letzter Konfrontation mit ihnen wissen, was Hinterlist und Verrat bedeuten."

„Wir wissen auch nicht welche Rassen und deren Eigenheiten dem Kollektiv hinzugefügt wurden. Genau diese Unbekannte ist es die mir Kopfzerbrechen bereitet. Wir können zwar unsere vorhandenen Systeme wappnen aber wenn dieser Spion zuschlägt, so könnten all unsere Maßnahmen mit einem Schlag nutzlos sein. Vielleicht sollten wir dem Programm eine Gratisprobe vorwerfen. Der Computer kann die Schiffssysteme der Community simulieren. Meine Vermutung ist, dass der Code so lange Wartet bis er in das System des Mutterschiffes eingespeist wird und erst dann dort aktiv wird."

„Was bedeuten würde dass der Angriff eine Ablenkung war um den Code in den Shuttle-Computer zu bringen."

„Gut möglich Jenax."

Kentan zeigte sich einverstanden aber auch skeptisch. "Es käme darauf an wie intelligent dieser 'Spion' wäre. Ein solcher Mini-Computer kann niemals die Geschwindigkeit eines großen Schiffcomputers simulieren, wir müssen darauf hoffen dass allein die Art der simulierten Prozesse ausreicht um das Programm zu aktivieren." Mit diesen Worten steckte er ein Kabel in sein abgesichertes PADD mit dem Borg-Code und hielt das andere in Richtung mobilen Computer. "Ich bin auf jeden Fall bereit wenn Sie es sind."

„Ich starte das Programm. Die Simulation beinhaltet nicht unsere Modifizierungen und täuscht einen normalen Betrieb vor." George startete das Programm. „Sie können den Code nun überspielen."

Kentan steckte das bislang lose Kabelende ein und führte den Transfer durch. "Der Code wurde vollständig übertragen..." Er wartete eine halbe Minute und meinte dann: "Ihre Idee war gut, aber irgendwie scheint die Simulation die Borg-Fragmente nicht zu interessieren. Sie sind auf jeden Fall weiterhin inaktiv. Wir können das Ganze zwar noch ein bisschen laufen lassen, aber aufgrund der Effizienz die man von den Borg gewohnt ist hätte sich eigentlich sofort etwas tun sollen."

„Vielleicht ist der Code auch unvollständig. Diese Möglichkeit müssen wir auch in Betracht ziehen. Vermutlich schlägt das Programm auch erst zu wenn die defensiven und offensiven Systeme aktiviert werden. Um so zu sehen welche Fortschritte wir gemacht haben. Es wäre zumindest eine logische Annahme. Wäre das Programm zur Assimilierung vorgesehen, so hätten die Borg bereits zwei neue Drohnen. Aber da kann auch wieder der erste Punkt zutreffen, dass der Code nicht agieren kann weil er vielleicht nicht vollständig ist."

Kentan dachte eine Weile nach. "Ein Programm das assimilieren soll... Wäre auch denkbar. Einmal angenommen es wäre darauf angelegt, müsste es nur sämtliche Schiffssysteme übernehmen und vor allem Replikator so modifizieren dass er haufenweise Nanosonden ausspuckt. Aber die Simulation beinhaltet auch die Nutzung von Replikatoren und da hat sich rein gar nichts getan. Die Software hat sich einfach nur eingenistet und bislang nicht das Geringste verändert. Könnten wir vielleicht noch eine Kampfsituation simulieren um den möglichen Spion aus der Reserve zu locken?"

„Einen versuch wäre es Wert. Ich gebe nun einen Angriff eines Borgkubus ein." George gab den Befehl in die Tastatur ein und das Programm setzte diesen um.

Wieder tat sich nichts; die Untersuchung wurde langsam frustrierend. "Entweder ist der Code tatsächlich unvollständig oder so intelligent dass er die Simulation als solche erkennt." Nach einer Weile weiteren Nachdenkens schlug der Kriosaner vor: "Vielleicht sollten wir wieder den Standard-Betrieb simulieren und diesen rund um die Uhr laufen lassen; womöglich wird das Schadprogramm zeitversetzt aktiv. Parallel dazu könnten wir den Code selbst unter die Lupe nehmen, aber das könnte Tage wenn nicht gar Wochen dauern um da durchzusteigen."

„Ich stimme Ihnen zu Lieutenant. Lassen wir dem Programm Zeit. Allerdings sollten wir dafür sorgen dass bei der nächsten Begegnung mit den Borg der Schiffscomputer gegen unseren kleinen Freund hier vorbereitet ist."

"Dafür sollten schon ein paar an sich harmlose Code-Fetzen ausreichen die eine Identifizierung des Gesamtprogramms ermöglichen... Trotzdem ist mir nicht wohl bei dem Gedanken den Hauptcomputer damit zu 'impfen', für den Fall dass selbst ein solch kleiner Abschnitt irgendetwas bewirken könnte. Wir wissen zwar weitestgehend wie frühere Borg-Algorithmen funktionieren, aber inzwischen könnte sich mehr verändert haben als wir auf den ersten Blick erkennen können. Möglich dass das Offensichtliche im Code nur eine Maskerade ist und die eigentlich schädlichen Fragmente sich irgendwo anders in diesem Wirrwarr verstecken."

„Guter Einwand."

„Vielleicht wäre es möglich das Kommunikationssystem ebenfalls nur über einen isolierten Computer laufen zu lassen. So wäre die Kommunikation nicht beeinträchtigt, aber der Hauptcomputer auch sicher vor der Attacke. Und dieser Computer könnte vorgeben der Hauptcomputer zu sein."

„Gute Idee. Diesen Computer könnten wir auch im Ernstfall opfern wenn es Kritisch wird", sagte George nachdem Jenax ihre Idee vorgetragen hatte.

"Klingt nach der besten Maßnahme die wir zu diesem Zeitpunkt treffen können", stimmte auch Kentan zu, "also machen wir's so."

„Gut. Ich schlage vor den Computer hier in ein isoliertes Labor zu schaffen wo man ihn weiter beobachten wird. Ich werde derweil dem Captain von unseren vorläufigen Ergebnissen berichten."

CptJones und Tolayon in: "Backdoor"

Bearbeitet von Kentan Delama
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„Ich weiß nicht … so einen habe ich noch nie gesehen.“ Lt. Dr. Dr. Elijah Rubenfeld hatte seinen rechten Zeigefinger auf die Nasenspitze gelegt und betrachtete den grauen Körper vor sich auf dem Biobett.

Nrzol Mareil beugte sich vor, um das Gesicht des Borg genauer zu inspirieren „Er hat Ähnlichkeit mit einem Bajoraner. Die Nase zumindest. Aber die Pigmente in der Haut weisen eindeutig auf eine ursprünglich grünliche Färbung hin.“

„Ensign Mareil – ohne genaue Analyse lassen sich Pigmente nach einer Assimilation nicht mehr mit dem bloßen Auge bestimmen.“ Lieutenant Serik entnahm dem Handrücken eine Hautprobe. „Der erste logische Schritt ist immer eine DNS-Analyse.“

„Dessen bin ich mit durchaus bewusst, Lieutenant. Machen Sie ruhig Ihre Analyse. Aber ich bin mir sicher, dass wir es mit einer Spezies zu tun haben, die nicht aus unserem Teil der Galaxie stammt.“ Man hörte der Benzitin an, dass ihr der logische Gleichmut des Vulkaniers auf die Nerven ging. „Immerhin scheinen wir es mit einer humanoiden Spezies zu tun zu haben. Er fällt also vermutlich in Ihr Fachgebiet.“

Serik ignorierte die spitze Bemerkung der Exobiologin. Sich auf Wortgefechte mit der geschwätzigen Benzitin einzulassen hatte er schon vor langem aufgegeben. Kommentarlos schob er die Probe in die Analysevorrichtung und gab ein paar Befehle in den Computer.

„Serik – wie lange wird die Analyse dauern?“ fragte Elijah.

„Wenn die Spezies in unserer Datenbank vertreten ist, dann nur wenige Minuten. Wenn nicht dann …“

„ … kennen wir sie auch nicht und der Computer wird uns nicht weiterhelfen können. Ensign – Sie sollten die Gelegenheit für eine Pause nutzen. Es wird etwas dauern bevor wir wissen, ob wir Sie benötigen.“

Nrzol nickte und entfernte sich. Einen Moment lang hatte Elijah dass Gefühl, der Vulkanier würde ihn dankbar anschauen. Doch dies konnte auch reine Einbildung gewesen sein. „Irgendwie hoffe ich, dass wir es mit einer unbekannten Spezies zu tun haben“ bemerkte er gelassen.

„Die momentane Situation ist nicht gerade geeignet für neue Entdeckungen.“

„Ich weiß, Serik. Aber dann könnte Ensign Mareil endlich mal zeigen, was sie drauf hat. Sie würde befördert und hoffentlich auf ein anderes Schiff versetzt werden – eines, auf dem ihre Fähigkeiten mehr benötigt werden als hier auf der Community.“ War das tatsächlich ein Lächeln gewesen, das da über die vulkanische Maske huschte? Dieser Mann irritierte ihn ungemein. Er war nun schon so lange an Bord der Community, aber an den Gleichmut des Humanbiologen hatte er sich immer noch nicht gewöhnen können. So anstrengend Fähnrich Mareil auch sein konnte – der langweilige Vulkanier ging ihm mindestens genauso auf die Nerven.

Plötzlich verspürte Elijah ein vertrautes Kribbeln und die Knie wurden einen Moment lang weich. Er atmete tief durch. „Hallo Assjima“ sagte er, ohne sich umzusehen. „Du hast gehört, dass Müller und Marshal uns ein Geschenk mitgebracht haben?“

„Ja, eines von der unangenehmen Sorte …“ Die Deltanerin trat von hinten an Elijah heran und schaute ihm über die Schulter. „Es hat eine bajoranische Nase aber sonst … Wisst ihr schon, welcher Spezies dieses unglückliche Individuum angehört?“

„Serik macht gerade eine Analyse.“

„Gut. Habt ihr Ensign Mareil schon Bescheid gegeben?“

„Ja – und sie gleich mal in die Pause geschickt.“

„Gut gemacht.“ Sie legte ihm die Hand auf die Schulter. Der Anthropologe schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Sofort zog sie die Hand zurück. „Entschuldige bitte, Elijah. Das war gedankenlos von mir.“

„Ist schon in Ordnung“ krächzte er. „Serik?“

„Der Computer konnte noch nichts finden … die Datenbank wird in spätestens 3,45 Minuten vollständig durchsucht sein.“

„Ich glaube nicht, dass diese Spezies dort vertreten ist. Außer der Nase erscheint mir nichts an diesem Wesen bekannt.“ Assjima hob die Hand des Borg an. „Sieh mal – statt der Fingernägel hat er Krallen. Und zwischen den Fingern sind rudimentäre Schwimmhäute zu erkennen.“

Elijah beugte sich vor. „Schau mal – die Haut ist sehr glatt. Zumindest mit bloßem Auge kann ich keine Schuppenbildung erkennen. Auch keine Follikel .“

„Du hast Recht … aber dass hier könnten … Moment.“ Assjima entnahm vorsichtig eine weitere Hautprobe und legte sie unter das Elektronenmikroskop. „Das sind Schleimdrüsen. Zwar ausgetrocknet, aber das scheint mir eine Folge der Assimilation und der dadurch veränderten Lebensumstände zu sein.“

„Wir haben es mit einer humanoiden Amphibie zu tun?“ Elijah lachte. „Ein Froschmann … dann müssten auch noch irgendwo Kiemen zu sehen sein. Zumindest Reste von ihnen.“

Assjima drehte vorsichtig den Kopf des toten Borg zur Seite und deutete auf eine Stelle unterhalb des Kiefergelenks. „Hier! Zumindest sind sie einmal dort gewesen. Vermutlich haben sie auf den Borgkuben keine Aquarien. Deswegen wurden die Kiemen operativ entfernt.“

„Und es sieht aus, als ob sie durch eine Luftröhre ersetzt wurden.“ Elijah fuhr mit dem Finger eine lange Narbe am Hals ab. „Die Borg haben sich viel Mühe gegeben, diese Spezies zu assimilieren.“

„Also vermutlich eine hoch entwickelte Kultur, die einen solchen Aufwand wert sein musste.“ Die Deltanerin trat einen Schritt zurück und musterte den Körper aufmerksam. Sie hatte noch nie einen Borg in der Realität gesehen und dieses halb-kybernetische Wesen war ihr mehr als unheimlich. Aber sie versuchte, das mulmige Gefühl zu ignorieren, sich die Implantate wegzudenken und sich die einstige Gestalt der darunter befindlichen Person vor Augen zu rufen. Wer mochte diese Person gewesen sein, als sie noch ein Individuum – eine Person – gewesen war? Wie hatte ihr Leben ausgesehen? Familie? Vielleicht Kinder? Womöglich waren in diesem toten Gehirn noch Fragmente von Gedankenbildern verborgen? Sie lauschte angestrengt in den Körper hinein. Dann schüttelte sie den Kopf Was mache ich? Die Borg löschen bei der Assimilation jegliche Erinnerung an das vorige Leben aus … Doch da war etwas … grünliches Licht … Schemen … ein Raunen wie von Millionen Stimmen …

„Commander?“ Seriks unterkühlte Stimme klang aus der Ferne wie durch einen Nebel kaum in ihr Bewusstsein. „Der Computer ist mit der Durchsicht der Datenbank fertig. Diese Spezies ist nicht bekannt … Doktor?“

Das Raunen wurde deutlicher … lauter … im akustischen Schlamm kristallisierten sich Worte, Sätze bildeten sich heraus … ein tausendfacher Chor schrie plötzlich mit einer Stimme in ihrem Kopf: Wir sind die Borg … das Kollektiv muss wachsen …

Assjima presste die Hände an die Schläfen und stieß einen lautlosen Schrei aus. Seriks und Elijahs Hände griffen nach ihr, hinderten sie am Fallen.

„Assjima …“ Die Stimme des Anthropologen klang dicht an ihrem Ohr. „Ganz ruhig …“ Er hatte sie fest in die Arme genommen. „Egal was du gesehen hast – er ist tot! Es ist nur deine Phantasie.“

„Nein … ich habe sie gehört … da ist noch etwas aktiv … irgendwo in seinem Kopf …“ Assjima holte tief Luft und löste sich aus Elijahs Griff.

„Geht es wieder?“ fragte dieser besorgt.

Die Deltanerin nickte. „Ich glaube schon … Was bei Assjimagar war das?“

„Wenn Sie uns beschreiben könnten, was vorgefallen ist, könnten wir möglicherweise eine Erklärung dafür finden“ antwortete Serik.

„Ich wollte sehen … ich meine: Ich wollte herausfinden, ob es noch Gedankenbilder in diesem toten Gehirn gab. Bei einigen Spezies bleiben sie oft noch Stunden oder gar Tage in Form von bioelektrischen Restspannungen erhalten.“ Assjima hielt inne, sammelte sich und fuhr dann leise fort: „Plötzlich sah ich grünes Licht, einige Schatten und dann … dann hörte ich sie … die Borg.“

Serik zückte seinen Handscanner und führte ihn über den Schädel des toten Borg. Dann schüttelte er den Kopf. „Hier sind keine bioelektrischen Spannungen mehr aktiv. Dieses Gehirn ist definitiv vollkommen tot.“

„Hm …“ Elijah stützte das Kinn in die Hand. „Die Borg sind ja irgendwie schizophren. Auf der einen Seite die biologischen Komponenten mit ihrem biologischen Lebensfunken. Und dann sind da noch die kybernetischen Implantate, die ihr eigenes technischen Leben führen … na ja, sofern man da von Leben reden kann.“ Er drehte den Kopf des Borg wieder zurück, griff ein Laserskalpell vom Tisch und entfernte vorsichtig ein Stück Haut über dem linken Auge. Ein blinkendes Implantat wurde sichtbar. „Wenn ich mich nicht irre, so haben wir hier den Übeltäter gefunden. Der Kortikalknoten ist offensichtlich noch in Funktion.“

„Dann habe ich also so etwas wie die Erinnerungen des Borg-Kollektivs aufgefangen?“ Assjima stöhnte innerlich laut auf. Solche Gedanken wollte sie wirklich nicht in ihrem Kopf haben. Sie überlegte, was als Nächstes zu tun war. „Holt Ensign Mareil aus der Pause zurück. Ich will so viel wie möglich über diese Spezies erfahren. Dann brauchen wir die Hilfe der wissenschaftlichen Abteilung. Lieutenant Torr soll ein Team schicken, um die Implantate zu analysieren. Vielleicht geben die verwendeten Materialien Hinweise auf die Region, in der dieses Wesen assimiliert wurde. Und …“ Sie wankte und stützte sich auf dem Biobett ab. „Sie sollen nach einem Weg suchen, die im Kortikalknoten gespeicherten Daten für uns lesbar zu machen.“ Sie warf Serik einen fragenden Blick zu. „Könnten Sie sich bitte darum kümmern, Lieutenant? Ich glaube, ich muss mich ein paar Minuten hinlegen.“

Serik nickte und griff nach seinem Kommunikator. „Krankenstation an Lieutenant Torr. Können Sie bitte ein Team in die Primäre Krankenstation schicken?“

„Informieren Sie mich, sobald es etwas zu informieren gibt.“ Noch immer etwas wackelig auf den Beinen stolperte Assjima auf den Ausgang zu.

Elijah warf Serik einen entschuldigen Blick zu. „Ich bin gleich wieder da … Assjima – warte! Ich glaube, ich begleite dich besser.“

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Schweigend und beunruhigt hatte Milseya gemeinsam mit einem Flugtechniker auf dem Hangardeck dabei zugesehen, wie die Leiche des Borgs von Bord des Runabouts fortgeschafft wurde, bevor sich George, Jenax und Lieutenant Delama über den Computer des Shuttles hermachten. Währenddessen umrundeten die Bajohaliianerin und der Techniker das Runabout, dokumentierten die eher harmlosen Schäden und besprachen die Reparaturen. Als sie fertig waren, gab Milseya dem Techniker noch die Anweisung erst mit der Arbeit zu beginnen, nachdem George die Freigabe dazu erteilt hatte, woraufhin der Mann nur nickend etwas vor sich hinmurmelte.

„Wie bitte?“, fragte Milseya.

„Ach nichts, Lieutenant.“

Sie beließ es dabei. Im Moment hatte es keinen Zweck ihre Leute in irgendeiner Weise zu belehren oder zu ermahnen. Denn die Stimmung auf dem Hangardeck war im Moment mehr als frostig. Der Grund dafür war Lieutenant Aiso-Plees Übungssimulation auf dem Holodeck – vor allem der Teil, der Sarsgaard und Assjima als assimilierte Borg darstellte. Milseya blickte kurz nach oben auf die Beobachtungslounge und sah, wie ihre Leute mit steinernden Mienen auf das Shuttle stierten. Sie musste ein Machtwort sprechen, musste ihre Leute wieder dazu bringen, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Denn sie selbst hatte vom Captain schon eine neue Aufgabe erhalten und dazu brauchte sie ihre Leute. Seufzend betrat sie die erste Treppenstufe...

„Ich möchte, dass ihr euch alle hinsetzt und mir zuhört.“ Ihre Stimme klang ruhig und gefasst – das krasse Gegenteil zu dem Flattern in ihrem Magen. Milseya sah zu, wie die Piloten und einige Techniker sich setzten und versuchte währenddessen sich die richtigen Worte zurechtzulegen.

„Ich weiß“, begann sie zögerlich „dass ihr alle im Moment sehr aufgebracht seid über die Simulation von Lieutenant Aiso-Plee. Vor allem darüber,“, fuhr sie schnell fort und unterband damit den Einwurf von Claudette, zu dem diese gerade ansetzte, „dass diese assimilierte Crewmitglieder zeigt. Ich kann eure Gefühle nachvollziehen – auch ich war entsetzt, als ich davon erfuhr.“

Milseya holte kurz Luft. „Aber dieses Entsetzen wird nichts gegen das Gefühl sein, wenn wir in einer Konfrontation mit den Borg tatsächlich assimilierten Crewmitgliedern gegenüberstehen. Und das werden wir. Ich will, dass ihr euch klar macht, dass die Borg vor niemandem Halt machen werden. Nicht vor Assjima, nicht vor mir, nicht vor euch, nicht vor euren Freunden, nicht vor euren Kollegen und auch nicht vor den Kindern hier an Bord. Sie werden ohne Rücksicht und ohne Gnade, jeden, der ihnen über den Weg läuft, assimilieren.“

Sie bedachte jeden in dem Raum mit einem langen Blick. „Ich will, dass ihr wisst, dass ich jeden, der assimiliert wurde, ... töten werde.“ Die kleine Pilotin stockte kurz und sammelte sich. „Denn jeder, der assimiliert wird, ist nicht mehr länger unser Kollege.. unser Freund .. unser Familienmitglied. Ihr müsst das erkennen. Ihr müsst das begreifen! Erkennt das wirklich Heimtückische an der Taktik der Borg! Sie töten uns nicht – wir könnten um einen Toten trauern. Könnten Abschied nehmen. Doch das tun die Borg nicht. Und wir können nur schwer begreifen, dass es in einem assimilierten Kollegen nicht noch ein Fünkchen „Menschlichkeit“ geben soll. Wir glauben, dass es doch noch eine Möglichkeit geben muss, um ihn zu retten. Wir sehen in dem Assimilierten immer noch unseren Kollegen, unseren Freund, unsere Familie – eben weil er immer noch so aussieht! Aber verdammt noch mal – er ist es NICHT! Begreift, dass er der Feind ist. Und dass er euch assimilieren wird. Ohne Gnade!“

Milseya schloss für einen kurzen Moment die Augen, um sich nochmals konzentrieren zu können. Mit leiser Stimme fuhr sie fort: „Und deshalb werde ich auch jeden von euch, der assimiliert wurde, töten... Es wird mir nicht leicht fallen ... Vielleicht versage ich auch dabei... Aber ich werde alles daran setzen, dieses Schiff und seine Crew vor Schaden zu bewahren... Wenn das bedeutet, dass ich einen von euch töten muss, dann werde ich das tun... Und ich erwarte von jedem von euch, das Gleiche zu tun... egal, wem ihr gegenübersteht.“

Die überraschten und nicht sonderlich zustimmenden Gesichter ihrer Zuhörer ignorierte sie, zumindest tat sie so. Wenn das nicht ihre Kollegen überzeugte, musste sie vielleicht noch einen drauflegen – und die ganze Sache von einer anderen Seite angehen. „Diese Mission ist nicht als geheim eingestuft worden“, erklärte Milseya. „Daher möchte ich, dass jeder von euch jetzt in sein Quartier geht. Nehmt Kontakt mit euren Familien und guten Freunden auf. Sagt ihnen, was euch, was uns bevorsteht. Ich will NICHT, dass ihr euch verabschiedet! Ich will, dass ihr euch auf das was kommt, vorbereitet. Und eure Familien... Wir treffen uns in einer Stunde in der Astrometrie.“

Die Pilotin setzte sich auf ihren Stuhl und griff nach einem Padd. Keiner rührte sich im Raum.

„Falls es nicht klar genug herübergekommen ist – das war keine Bitte von mir“, sagte Milseya, während sie nach Daten auf dem Padd suchte. „Das war ein Befehl. Wegtreten.“

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Die große interaktive Sternenkarte in der Astrometrie hatte Milseya bislang noch nicht viel weitergebracht. Vom Captain hatte sie den Auftrag erhalten, dass sie die Suche nach den Borg planen und leiten sollte. Doch im Moment hatte sie noch keinen Schimmer, wie sie anfangen sollte.. vielleicht war es ganz sinnvoll, sich das anzeigen zu lassen, was sie wusste. Und sie wusste, dass..

„Computer, zeige mir sämtliche Orte an, an denen es laut meiner Datenbank in den letzten Tagen und Wochen zu Angriffen und Überfällen durch die Borg gekommen ist.“

Auf die eigenen assimilierten Crewmitglieder feuern, war nicht gerade das, was Jorunn in ihrer Freizeit tat, aber sie sah trotz seiner Drastik einen gewissen Sinn in Aiso-Plees Programm. Sie verstand aber auf der anderen Seite auch, wenn sich Leute davon verletzt fühlten. Es war sehr realistisch.

Mitten in einem Feuergefecht mit Borgdrohnen bekam sie die Befehle des Captains, sich um die neu aufgenommen diplomatischen Gespräche zwischen Klingonen, Föderation und Romulanern - und eventuell Orioniern - zu kümmern, was sie dazu zwang, das Programm anzuhalten. Man riet ihr, sich einige Strategien zu überlegen, bis Lt. Delama einen geeignenten Ort der Verhandlung gefunden hatte. Strategien! Das letzte Mal, als Jorunn eine Verhandlung geleitet hatte, war Solveig nicht auf der Welt gewesen. Der Captain setzte großes Vertauen in sie. Hoffentlich enttäuschte sie es nicht und hoffentlich waren diese Verhandlungen erfolgreicher als auf dem klingonischen Schiff. Aber von dem was sie über das rauschende Fest an Bord der Community gehört hatte, hatte sie vielleicht einfach zu viel Kleidung angehabt, als sie auf dem Klingonenschiff festsaß.

Sie unterbrach das Programm, um es eventuell an anderer Stelle fortzusetzen und verließ das Holodeck. Wo sollte sie nur hingehen? Am geeignetsten erschien ihr die Offiziersmesse, aber vielleicht gab es noch andere Möglichkeiten.

Eine Tour durch das Schiff würde vielleicht Aufschluss geben und sie für neuere Ideen erwärmen...

Auf dem riesigen Display blinkte es wie an einem Weihnachtsbaum. Milseya schüttelte den Kopf. Nein, das würde so nichts werden. Vielleicht sollte sie auf die gemeldeten Diebstähle in der unmittelbaren Umgebung des momentanen Standortes der Community konzentrieren. Denn genau betrachtet, wusste sie nur vom Diebstahl des Außenposten 437-H mit Sicherheit, dass es die Borg gewesen waren. Die Pilotin modifizierte dementsprechend die Daten.

Ihr Weg führte Jorunn irgendwann in die Nähe der Astrometrie und aus irgendeinem Grund beschloss sie, den Raum zu betreten.

Die Türen glitten auseinander und sie fand die Pilotin Milseya vertieft in verschiedene Computerdisplays. Da sie nicht stören wollte, blieb Jorunn zunächst stehen und sah sich um.

Milseya runzelte die Stirn, als sie die Schotts hörte – schließlich war die Stunde noch lange nicht um, aber das war nicht der eigentliche Grund. Das Display zeigte jetzt nämlich wesentlich weniger Daten an als zuvor. Viel zu wenig Daten - nach ihrem Geschmack. Also hatte sie die anderen Daten wieder geladen und dem Computer befohlen, nach Mustern und Häufigkeiten zu sortieren. Dann drehte sie sich um und sah zu ihrer Überraschung die neue Nummer 1 der Community anstatt eines Piloten.

„Commander..“, begrüßte sie Tørresdal „was verschlägt Sie denn hier her?“

Jorunn erschrak, als sie endlich angesprochen wurde. Sie war so in die Betrachtung des Raumes vertieft gewesen, denn sie hatte ihn seit sie an Bord war immer nur kurz und flüchtig betreten. Erst jetzt fiel ihr die immense Elektronik auf. Starfleet hatte eine Menge verbessert seit ihrer letzte Zeit im Weltraum.

Als sie sich wieder gefangen hatte, lächelte sie.

"Nichts bestimmtes. Ich mache nur gerade eine Schiffsbegehung, um den Kopf freizubekommen. Man hat mich beauftragt, die kommenden Verhandlungen zu führen. Sobald ein geeigneter Ort in Frage kommt."

„Ah - Lieutenant Delama scheint sich daran wohl bisher die Zähne ausgebissen zu haben“, erwiderte Milseya und winkte den Commander her. „Kommen Sie ruhig näher. Wir beide suchen vermutlich in der gleichen Karte – Sie müssen also nicht warten, bis ich fertig bin.“

Jorunn trat näher. Sie lächelte erfreut.

"Da haben Sie wohl recht. Es kann ja nicht schaden, ihm ein wenig unter die Arme zu greifen. Das ist ja in gewisser Art schon eine Vorbereitung..."

Sie besah sich die Karte ein wenig länger als zuvor schon.

"Ein unwirtliches Stück Raum, nicht wahr?"

„Finden Sie?“, kam es völlig überrascht zurück. Milseya starrte entgeistert die Frau an. Wie kam diese nur zu dieser Feststellung?

"Nunja, wir haben es mit offensichtlichen Heimsuchungen der Borg zu tun. Zudem scheint es nicht allzu viele bewohnbare Planeten zu geben, wie in anderen Teilen der Milchstraße mit gleicher Anzahl von Himmelskörper."

Milseya schüttelte den Kopf. „Man benötigt keine Planeten, um darauf zu leben.. sehen Sie sich doch nur mal diesen großen Asteroidenhaufen hier an.. einige haben beinahe die Größe von Planeten und sind mit Sicherheit bewohnt – auch wenn wir das nicht wissen. Und vergessen Sie nicht, dass hier beinahe genau so viele Raumschiffe herumfliegen wie in Sektor 001. Immerhin treffen hier drei „Mächte“ aufeinander. Ich wundere mich bei dem Verkehr hier immer wieder, dass es bislang noch nie so richtig geknallt hat! Na ja, das hat sich jetzt geändert ...“

Jorunn zuckte mit den Schultern.

"Da mögen Sie recht haben. Aber in der Beziehung haben Sie sicher auch einen anderen Blickwinkel als ich. Als Pilotin ist es ja Ihre Aufgabe auf den Schiffsverkehr aufzupassen, damit keine Unglücke geschehen."

„Wahrscheinlich“, gab Milseya lächelnd zurück und vergrößerte den Ausschnitt um ihren gegenwärtigen Standort. „Also dann, was haben Sie denn für Ideen?“

"Um ehrlich zu sein, habe ich bisher keine konkreten. Ich denke, es ist wichtig, dass man keiner Seite auf den Schlips tritt. Aber wie Sie bereits erwähnten, war dies bisher auch für Lt. Delama keine leichte Aufgabe. Von daher, wäre es vielleicht überlegenswert, statt einem Planeten einen Asteroiden oder einen Planetoiden zu wählen. Oder vielleicht sogar ein Raumschiff."

„Wie wär's mit beidem?“, fragte Milseya mit Blick auf die Karte. „Wenn ich etwas zu entscheiden hätte, dann würde ich die Verhandlungen mit den Klingonen und Romulanern in einem Shuttle auf dem tiefsten Punkt des Kraters auf 437-H durchführen. Der Außenposten ist von beiden Grenzen beinahe gleich weit entfernt – und jeder Blick aus dem Fenster macht den Parteien sofort klar, wie ernst die Lage ist.“

"Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Allerdings muss dann noch entschieden werden, wessen Shuttle man nimmt. Schon Kleinigkeiten können diplomatische Zwischenfälle auslösen, aber das ist ja nichts Neues."

„Nun, die Föderation hat zu den Gesprächen eingeladen. Der Außenposten ist in Föderationsgebiet. Also sollte es sich um ein Sternenflottenshuttle handeln – oder sehnen Sie sich etwa wieder nach dem Komfort an Bord eines BoP?“

Jorunn lachte auf und es war ein durchaus humorvolles Lachen.

"Ich glaube, was ich will, ist in diesem Zusammenhang eher unwichtig. Und ich bin auch gerne bereit zurückzustecken und auf unbequemen Schiffen zu campieren, wenn es den Erfolg der Verhandlungen garantiert. Aber mit der Föderation als Gastgeberin haben Sie einen guten Punkt angesprochen. Also sollte dies wohl das geringste Problem sein."

„Klingt so, als wären Sie nicht lange genug bei den Kling.. Commander – Sie sind ein Genie!“ rief Milseya plötzlich begeistert aus und nestelte an ihrem Ärmel bis ein kleiner Datenchip zum Vorschein kam. Wie hatte sie den nur vergessen können? Ohne weitere Verzögerung steckte sie diesen in die Konsole und rief die Daten auf. „Sehen Sie sich das an! Jetzt benötige ich noch die Daten von den Romulanern und dann..“

Jorunn wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als sich Mileya selbst unterbrochen hatte. Jetzt starrte die Norwegerin die Bajohaliianerin entgeistert an. Wovon sprach diese?

"Inwiefern bin ich ein Genie?"

„Weil Sie mich daran erinnert haben, dass ich von den Klingonen auch Daten von Überfällen in deren Raum erhalten habe! Hier sehen Sie mal: Wie es scheint, konzentrieren sich die meisten Zwischenfälle dieser Art im Bereich rund um H'Atoria. Wie ich von einigen Quellen der Föderation weiß, gab es viele Übergriffe in unserem Raum rund um Carraya und jetzt noch die Daten von den Romulanern... was uns nach Zeta Pictoris führt..“ Sie ließ den Computer ein Dreieck mit diesen Eckdaten zeichnen. „Genau in diesem Dreieck werden wir die Borg suchen!“ Milseya drehte sich zum Commander. „Deshalb sind Sie ein Genie!“

"Das sind in der Tat gute Schlussfolgerungen. Auch wenn ich wohl letzten Endes wenig dazu beigetragen habe, außer dass ich die Klingonen erwähnte. Immerhin haben Sie mir auch geholfen, die Verhandlungen ein Stück weiter in greifbare Nähe zu rücken."

Milseya lachte herzhaft. „Ich glaube, ich habe Ihnen mit meinen Vorschlägen weniger geholfen, als Sie mir mit dem Wink mit den Klingonen, Commander. Denn wenn ich eines von Klingonen weiß, dann dass sie genauso stur sind wie meine Großmutter – und die könnte man mit einer Schokoladenmassage bestechen. Bei den Klingonen klappt das nie! Glauben Sie mir, ich habs versucht!“

Jorunn zog eine Augenbraue hoch.

"Schokoladenmassage? Da kann ich mir direkt vorstellen, dass das nichts bringt, so zugekniffen, wie die sind. Ich denke aber, mit meinem hausgemachten Hákarl könnte ich sie begeistern. Rezept von meiner Mutter. Meinen Vater habe ich damit immer abgeschreckt. Aber das löst natürlich das Romulanerproblem nicht. Die stehen vermutlich eher auf Schokoladenmasage. Mein Gott was rede ich da eigentlich..."

Das fragte sich auch Milseya, die die Norwegerin mit großen Augen anstarrte. Dann wandte sie sich kurz für einen Moment ab, damit sie ein lauthalses (und sehr respektloses) Lachen herunterschlucken konnte. „Probieren Sie lieber mit romulanischen Ale“, brachte sie halb glucksend heraus. „Das funktioniert fast immer...“

Und wenn ich es mit Blutwein verdünne... nein vergessen wir das..."

„In Ordnung, Commander“, gab die Pilotin immer noch etwas kichernd zurück – was zu recht irritierten Blicken ihrer Kollegen, die gerade die Astrometrie betraten, führte. „Wäre das dann alles, Commander?“, fragte Milseya ihre Vorgesetzte.

"Ich denke schon... Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich dem Captain und Lt. Delama die Idee mit dem Asteroiden verkaufe..."

„Nun, am besten sagen Sie ihm nicht, dass ich daran beteiligt war – das könnte nämlich dazu führen, dass er sich Ihre Idee gar nicht zu Ende anhört“, erwiderte Milseya und rief ihre Kollegen zu sich. „Mit Ihrer Erlaubnis werden wir jetzt die Suchoperation planen, Ma'am.“ Und dann muss ich mir noch was einfallen lassen, wie die Flotte die Borg aufspüren kann, ohne selbst von diesen entdeckt zu werden, dachte sich die Bajohaliianerin und seufzte innerlich.

"Erlaubnis erteilt!" Jorunn schmunzelte immer noch, als sie sich entfernte...

CAMIR und inanchfe in "Klingonisches Roulette mit Schokolade"

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Endlich konnte Kentan Delama sich wieder der Suche nach dem perfekten (oder vielmehr: unter den gegebenen Umständen optimalen) Verhandlungsort machen. Der Vorschlag aus der Astrometrie, die Suche auf Stationen und Schiffe auszudehnen machte die Sache nicht gerade einfacher - zumindest bei den Stationen, die fast immer eindeutig einer der drei Großmächte gehörten. Eine gemeinsam betriebene Raumstation gab es nicht, allenfalls eine eher experimentelle Anlage der Föderation und der Klingonen. Ein Romulaner hätte niemals freiwillig seinen Fuß auf deren Boden gesetzt.

Noch während der Kriosaner über die Schiffe nachdachte - eigentlich wäre aus Gründen maximaler Neutralität ironischerweise nur ein Raumfahrzeug von Piraten oder Schmugglern in Frage gekommen - betrat auf einmal Lieutenant Müller die OPS-Zentrale.

"Na, wohl immer noch keinen geeigneten Ort gefunden?", fragte der Mensch an.

"Nein Lieutenant... Augenblick mal, da ist noch ein Absatz in den Tipps. Demnach sollte die Föderation als ausrichtende Partei das Schiff stellen und möglichst in einer neutralen Position 'verankern'. Ich denke die Community käme dafür nicht in Frage."

"Das gewiss nicht, wir müssen auf alle Fälle mobil bleiben. Aber weswegen ich eigentlich hier bin... Es gibt eine Dienstaufsichts-Beschwerde gegen Sie. Nichts Weltbewegendes, aber Sie haben Ihre Vollmachten mehr oder weniger missbraucht um eine private Datei zu öffnen."

"Lassen Sie mich raten: Diese Beschwerde stammt von Lieutenant Plee?"

"Nicht direkt, der eigentliche Antragsteller möchte anonym bleiben. Angesichts der Umstände bleibt es für dieses Mal bei einer freundlichen Ermahnung, das nächste Mal aber müssen Sie mit ernsthafteren Konsequenzen rechnen."

"Vielen Dank, aber zu Ihrer Information: Die gesperrte Datei befand sich immer noch in dem Verzeichnis mit den aktuellen taktischen Simulationen eines möglichen Borg-Angriffs", verteidigte sich Kentan, "hätte der Lieutenant sie wirklich als rein privat markieren wollen, hätte er sie in sein entsprechendes persönliches Unterverzeichnis verschieben sollen, dann hätte ich sie nicht einmal gesehen ohne direkt danach zu suchen. Ferner wurde die Sperrung von einem Mitglied des medizinischen Personals vorgenommen, wodurch eingeschränkte multiple Zugriffsrechte entstanden. Ich wollte die ganze Sache nur etwas entwirren; im Moment ist die Datei wieder gesperrt und wird es auch weiterhin bleiben."

"Nun denn, das entschuldigt aber immer noch nicht ganz Ihren Verstoß Lieutenant. Es sei denn Sie hatten einen konkreten Verdacht, dass die gesperrte Datei eine Schadsoftware enthalten könnte oder sonstwie gegen geltendes Recht verstoßen könnte."

"Keinen konkreten Verdacht, außer der Tatsache dass frisch erstellte und wieder gesperrte Dateien in einem aktiven Simulations-Verzeichnis immer potentiell verdächtig wirken."

"Das mag sein", entgegnete Müller, "aber trotzdem sollten gesperrte Dateien normalerweise nicht ohne Erlaubnis des leitenden Sicherheits-Chefs oder eines kommandierenden Offiziers geknackt werden, unabhängig davon wo sie sich befinden und wie alt sie sind. Wie gesagt, für dieses Mal gehen Sie noch straffrei aus, beim nächsten Mal dürfte es schon etwas brenzliger werden."

Der OPS-Offizier war sichtlich verstimmt als der Sicherheits-Leiter wieder gegangen war; er hatte das Recht auf Privatsphäre irgendwie nicht ganz so eng gefasst in Erinnerung - aber die Juristerei hatte ihn auch nie so detailliert interessiert. Auf jeden Fall beschloss er für sein Verhandlungsort-Problem lieber auf externe Hilfe zurückzugreifen, ehe er infolge seiner schlechten Stimmung auch hier ins Fettnäpfchen trat. Er hatte mehrere Kandidaten im Sinn die er anrufen konnte; schließlich fiel ihm sogar eine weitere Person ein mit der er bislang selbst noch nie zu tun gehabt hatte, die ihm aber aufgrund ihres allgemeinen Wissens und ihres meist scharfen Verstands geeignet schien: Die ehemalige Wissenschafts-Offizierin Vinara Shral.

Eine schnelle Recherche ergab dass die Professorin derzeit Agentin auf Bewährung (und wie es schien in Detaildingen auch noch in Ausbildung) bei der Civil Protection Agency war. Nun, das schien schon mal kein schlechter Ausgangspunkt zu sein. Er stellte eine Verbindung her und nach einigen Minuten verwaltungstechnischen Vorgeplänkels hatte er die Andorianerin endlich "an der Strippe", wie die Menschen früher zu sagen pflegten. Dass sie inzwischen zu einer Pseudo-Aenar "mutiert" war hatte Kentan ebenfalls schon gewusst, nur ihre brünett gefärbte Frisur überraschte ihn positiv.

"Ich hatte mir schon überlegt von meiner Seite aus mal wieder Kontakt zur Community aufzunehmen", begrüßte ihn die Wissenschaftlerin. "Was kann ich für Sie tun Lieutenant?"

Der Kriosaner schilderte möglichst knapp sein Anliegen und schloss mit den Worten: "Momentan erscheint mir ein föderales Zivilschiff am geeignetsten zu sein, aber ich habe keine Ahnung welches und überhaupt welche Art am besten wäre."

"Zunächst einmal eines das in der Nähe ist, denn in so einem Fall ist stets Eile geboten. Sie befinden sich vor Ort, also legen Sie einen entsprechenden Filter auf die Anzeigen und schicken Sie mir das Ergebnis."

Kentan kam sich fast wie ein Anfänger vor, aber er war noch nicht lange genug als regulärer Offizier in der Sternenflotte um mit allen Eventualitäten zurecht zu kommen. Und Müllers Besuch von vorhin hatte ihn durchaus ein wenig aus der Bahn geworfen, was einem normalen Offizier seines Alters wohl nicht so leicht passiert wäre (der hätte die gesperrte Datei vielleicht auch gar nicht erst geöffnet).

"Also bei allem was so als zivil bezeichnet wird dürften sich auch nicht gerade wenige Schmuggler- oder Piratenschiffe darunter befinden", kommentierte er schließlich die etwas engere Vorauswahl, "und keiner von denen dürfte in seinem Transponder-Code gut sichtbar drinstehen haben was er so treibt wenn er..."

"Keine unnötigen Reden Lieutenant, sonst sind die Borg schneller da als Sie zu Ende gesprochen haben", ermahnte ihn Vinara, "ich zumindest sehe da schon einen sehr heißen Kandidaten: Die S.S. Rock Crusher, ein orbitales Föderschiff der Bergbauflotte, Excavator-Klasse."

Der Kriosaner sah sich die Daten des besagten Schiffs genauer an. Diese Förderschiffe waren etwa so groß wie eine Intrepid, aufgrund ihres shuttleförmigen Aufbaus aber wesentlich voluminöser und obendrein stabiler gebaut als die meisten anderen Zivilschiffe, ja sogar manche Sternenflotten-Schiffe.

"Das sieht wirklich vielversprechend aus... Und laut offiziellem Logbuch ist die Rock Crusher gerade nur auf eine Erkundungs-Mission unterwegs. Bei 80 Mann Besatzung dürfte noch genügend Platz..."

"Sie reden schon wieder zu viel Lieutenant, aber das tue ich zuweilen auch. Ich werde den Captain der Rock Crusher informieren, damit er Kurs auf das Zentrum der Neutralen Zone nimmt. Sagen Sie schon mal Ihrem Captain Bescheid; wenn wir uns alle beeilen müssten die Verhandlungen in drei bis vier Stunden beginnen können, sofern die Parteien alle bereit sind. Und grüßen Sie die anderen von mir."

Die Verbindung wurde weitaus schneller beendet als sie aufgebaut worden war; Kentan Delama schickte die Daten des zivilen Schiffs an Captain Tenner und zugleich die Vertreter aller anderen Verhandlungs-Teilnehmer. Dann sah er sich die Spezifikationen noch einmal selbst an - Hülle und Schilde waren bei der Excavator-Klasse überdurchschnittlich stark, an Verteidigungs-Waffen standen lediglich vier Typ-IV-Phaserbänke zur Verfügung, zuzüglich des nicht wirklich als Waffe zu gebrauchenden starken Bohr-Phasers. Insgesamt also ein idealer Verhandlungsort, aber vor der anschließenden Schlacht sollte die Rock Crusher besser schnell wieder das Weite suchen.

Bearbeitet von Kentan Delama
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Voll bepackt mit Tricorder, Glasfaserkabel, Probenbehältern, Miniaturwerkzeugsatz und weiteren Gerätschaften war Rev auf den Fluren der Community unterwegs zur Primär-Krankenstation. Er war froh, dass nun nicht mehr das Waffentraining Gesprächsthema Nummer Eins an Bord des Schiffes war, denn dort hatte er sich königlich blamiert. Nun, bei der Untersuchung des toten Borg, durfte er sich zumindest auf das konzentrieren, was er wirklich konnte, auch wenn es nicht sein spezielles Fachgebiet war. So mulmig ihm auch beim Gedanken, einen echten, toten Borg zu untersuchen zu Mute war, er zog dies einem simulierten Feuergefecht allemal vor.

„Lieutenant Torr!“ rief plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihm. „Sind Sie unterwegs zur Krankenstation, Sir?“

Rev drehte sich um und sah eine Benzitin, die ihn mit schnellen Schritten einholte.

„Ja, ich...“

„Das habe ich mir gedacht.“ fiel ihm die blauhäutige Frau ins Wort und lächelte, sichtlich zufrieden mit ihrer Einschätzung. „Ich untersuche ebenfalls den toten Borg. Stellen Sie sich vor, seine organische Komponente scheint doch tatsächlich zu einer uns unbekannten Spezies zu gehören.“

„Wirklich?“

Wie immer, wenn Rev so überfallartig in ein Gespräch verwickelt wurde, hatte er Mühe, den Anschluss zu finden. Zudem wollte ihm auch partout der Name der Benzitin nicht einfallen, doch sie schien weder das eine, noch das andere zu bemerken.

Sie betraten die Krankenstation und Rev sah sich um, konnte jedoch die Chefärztin nirgends entdecken. Allerdings war ein hagerer, vulkanischer Lieutenant damit beschäftigt, Implantate des Borg freizulegen. Er blickte auf und legte sein Laserskalpell ab, als Rev und die Benzitin den Raum betraten.

„Was hat Ihre Analyse ergeben, Lieutenant Serik?“ rief die Frau ihm zu, bevor Rev auch nur dazu kam, ihn zu grüßen.

„Die Analyse hat Ihre... Spekulation bestätigt, Ensign Mareil“ antwortete der Vulkanier trocken. „Es handelt sich um eine nicht in der Datenbank registrierte Spezies. Und allem Anschein nach wäre seine natürliche Hautpigmentierung tatsächlich grün.“

„Habe ich doch gleich gesagt.“

Rev hatte inzwischen seine Utensilien auf einem kleinen Labortisch abgelegt, wo auch bereits entfernte Implantate feinsäuberlich in Schalen sortiert worden waren. Er beäugte die Bauteile skeptisch, während er sich dünne Gummihandschuhe anzog.

„Sie versuchen gerade, die Herkunft dieses Borg zu ermitteln?“

Der Vulkanier nickte, wölbte jedoch gleichzeitig eine Augenbraue.

„In der Tat. Allerdings sind dank unserer Steril-Kraftfelder Handschuhe nicht mehr erforderlich.“

„Das ist mir bewusst, aber ich werde kein Risiko eingehen.“ antwortete Rev, nahm eine Miniatur-Plasmasäge zur Hand und trat näher an den Leichnam heran. „Ich werde jetzt eine metallurgische Untersuchung des Exoskeletts vornehmen. Vielleicht erlaubt dies weitere Rückschlüsse auf die Herkunft dieser Drohne.“

Der Vulkanier trat bereitwillig einen Schritt zurück und ließ den Wissenschaftsoffizier ein Stückchen der Brustplattierung heraustrennen. Mit einer Traktorpinzette führte er es anschließend vorsichtig in den Proben-Aufsatz seines Tricorders ein und programmierte das Gerät für eine hochpräzise Untersuchung der Legierungsbestandteile. Während der Tricorder die Analyse durchführte, fiel Revs Blick auf eines der Implantate im Kopf des Borg, welches ständig mit hoher Frequenz blinkte.

„Ist der Kortikalknoten etwa noch aktiv?“ fragte er den Vulkanier, der gerade mit seinem Bericht beschäftigt war.

"Ja, Lieutenant Torr. Der Knoten scheint nach wie vor zu arbeiten und Daten vom Kollektiv zu empfangen."

„Können Sie diese Daten extrahieren, Lieutenant?“ tönte plötzlich die Stimme der deltanischen Chefärztin hinter ihm. „Ich würde wirklich zu gern wissen, was uns dieser Kortikalknoten verraten könnte.“

Rev fuhr herum, er hatte die Ärztin nicht kommen hören. Allerdings war ihm gerade etwas mulmig zu Mute, angesichts der Tatsache, dass doch noch Teile der Leiche in Funktion waren. "Nun, ich... könnte es versuchen, Doktor." antwortete er schließlich.

„Ich wollte Sie nicht erschrecken. Entschuldigung.“ Assjima fuhr sich über die Augen. Sie fühlte sich noch immer schwindelig. „Dieser Korpus scheint uns alle etwas nervös zu machen. Ich glaube, dass ich kein Auge zumachen werde bis ich nicht weiß, was ich da vorhin gesehen und gehört habe. Bitte greifen Sie tief in Ihre Trickkiste, Lieutenant.“

Der Tellarite nickte und begann, vorsichtig die Anschlüsse des Implantats freizulegen. Er versuchte, eine Glasfaserverbindung herzustellen, doch das misslang aufgrund der bioneuralen Schnittstelle des Bauteils. Also begann er, mit Hilfe eines bioneuralen Schaltkreises der Community eine Verbindung zu schaffen. Sorgfältig knüpfte er einzelne Fasern an den Kortikalknoten und schließlich veränderte sich dessen Blinkfrequenz. Rev blickte auf, und wirkte selbst überrascht, als er den anwesenden Offizieren verkündete: "Ich denke, es funktioniert!"

Assjima hatte den Offizier fasziniert beobachtet. Sie hegte insgeheim eine ausgeprägte Bewunderung für die Kollegen, bei denen der Umgang mit der Technologie immer wie ein Kinderspiel wirkte. Ein grünliches Bild flimmerte über den Bildschirm und riss sie aus ihren Gedanken. Aber erst nach einigen Modifikationen von Seiten Revs wurde es deutlicher. Nun war ein großer Saal mehr zu erahnen als zu erkennen. Das Bild flackerte.

Die Ärztin beugte sich tiefer über den Monitor. „Sieht aus, als ob wir durch die Augen unseres Borg sehen würden. Da! Jetzt bewegt er sich. So wie das Bild schwankt scheint er zu taumeln. Die Daten am untern Bildschirmrand wirken auch ziemlich konfus …“

Einige Borgdrohnen erschienen. Auch sie bewegten sich scheinbar ziellos durch den halbdunklen Raum, stießen an Konsolen, blieben an Ecken hängen und stolperten über am Boden liegende Gerätschaften. Schritte waren zu hören, gelegentlich ein Scheppern oder Poltern, ansonsten herrschte nahezu vollkommene Stille.

„Was wird da angezeigt?“ fragte die Ärztin. „Rev, können Sie die Daten irgendwie deuten?

Der Wissenschaftsoffizier rief über den Hauptcomputer des Schiffes die Übersetzungsmatrix auf. Mit einer kurzen Kommandosequenz programmierte er die Anweisung, die Borg-Zeichen in Echtzeit zu entschlüsseln und den Klartext in Standart-Schrift anzuzeigen. Statt der unidentifizierbaren Borg-Hieroglyphen stand nun "Sternzeit 54973,4" sowie "Komplex Unimatrix 2" am unteren Bildschirmrand geschrieben.

„Das war, als die Voyager aus dem Transwarpkanal auftauchte und Janeway Unimatrix Eins zerstörte …“ Die Finger der Deltanerin krallten sich so fest um den Rand der Konsole, dass die Knöchel weiß hervor traten.

Das Bild wurde schwarz. Die Daten veranstalteten einen wilden Tanz über den Monitor und verschwanden dann ebenfalls.

Verstört blinzelte Rev den dunklen Bildschirm an und begann dann, nach einer Ursache für die Unterbrechung zu suchen. "Ich denke, wir haben es mit einer senderseitigen Unterbrechung des Signals zu tun." stellte er fest. "Mit dem Knoten und meiner Schaltung ist alles in Ordnung, aber das HIVE-Bewußtsein sendete zu diesem Zeitpunkt nicht - obwohl es das ständig tun müsste." Er schüttelte verwirrt den Kopf. "Ich denke, wir haben Bilder aus der Perspektive einer einzelnen Drohne gesehen, aber ich weiß nicht, warum oder wie lange die Übertragung unterbrochen ist."

Nach einigen Sekunden hellte sich der Bildschirm erneut auf. Doch der Raum, den die beiden nun sahen war ein gänzlich anderer.

Er war gewaltig. Seine Wände verloren sich irgendwo in der Ferne. Nach und nach erwachte der dunkle Saal zum Leben. Displays leuchteten auf, begannen zu blinken, Schläuche bewegten sich, schienen von unsichtbaren Händen geführt. Das Licht nahm zu.

„Irgendwie sieht das aus, als ob wir uns mitten in einem riesigen Computer befänden. Sehen Sie mal Rev – das wirkt auf mich wie ein sehr zentraler Punkt.“ Assjima deutete auf einen komplexen Part in der Mitte des Bildschirms. „Da steckt doch jemand drin!“

Der Tellarite starrte wie gebannt auf den Monitor und kam erst nach einigen Sekunden auf die Idee, mit Hilfe des Computers die Bildmitte zu vergrößern. Dort befand sich tatsächlich eine Vorrichtung, eine Art Kammer mit unzähligen Anschlüssen und Schläuchen, die alle hier zusammenzulaufen schienen. Rev erhöhte die Vergrößerung weiter, da sich einzig und allein der Borg im Inneren dieser Kammer zu bewegen schien, doch er hatte die Grenze des Machbaren erreicht und das Bild wurde Zusehens unscharf. Zwar konnte er mit viel Phantasie das Gesicht des Borg als das eines weiblichen Humanoiden erkennen, doch der Kopf bewegte sich ruckartig, zuckend, ebenso wie das organische Auge der Drohne. Es schien - so ging es Rev durch den Kopf - als ob der Borg gerade einen Alptraum erlebte, obwohl er natürlich wusste, dass dies nicht die Ursache sein konnte. Plötzlich ließen die Bewegungen der Drohne nach und auch das Pulsieren der Leitungen und Lichter verlangsamte sich, bis ein unterschwelliges, fast schon friedliches Niveau erreicht war. Die Gesichtszüge des Borg wirkten nun beinahe entspannt.

Auf einmal begann das Bild schnell zwischen unterschiedlichen Lokalitäten hin und her zu springen. Der kleinere Saal von Unimatrix zwei erschien immer wieder. Dort erwachten einzelne Borg und begannen mit ihren Arbeiten. Dann wurde ein riesiges Trümmerfeld sichtbar. Einzelne Gestalten schwebten regungslos im All, klebten an Trümmerstücken fest oder hingen aus aufgerissenen Wrackteilen. Sie begannen sich zu bewegen, schwebten auf Reste diverser Borgkuben zu. Kurze Sequenzen von zerstörten Korridoren, klaffenden Rissen in den Außenwänden, brennende Konsolen …

„Wo könnte das denn sein? Das ist doch nicht mehr diese Unimatrix Zwei“ fragte die Ärztin verwundert.

"Dann kommt fast nur... die zerstörte Unimatrix Eins in Frage." antwortete Rev und versuchte, dem was er zu sehen bekam einen Sinn zuzuordnen. "Sehen Sie! Die Reste der zerstörten Strukturen ziehen die Trümmerteile mit Schläuchen und Traktorstrahlen wieder zu sich. Das..." Er verstummte, als er Ensign Mareil hinter sich "Ordnung ins Chaos" murmeln hörte. Es stimmte, die Struktur organisierte sich selbstständig neu. Schläuche begannen, sich zu verbinden und völlig zertrümmerte Teile wurden mit intakten Komponenten ergänzt und vollständig eingebunden. Dies geschah sowohl im Großen, als auch im Kleinen. Sie sahen, wie sogar Teile von Drohnen eingesammelt, Implantate von den organischen Resten getrennt und wieder in Funktion gesetzt wurden. Kein noch so winziges Teil wurde verschwendet, alles wurde erneut zu einem großen Ganzen zusammengefügt.

„Sie regenerieren sich … bringen Ordnung ins Chaos…“ Assjima wurde beinahe schlecht. Und es wurde nicht besser, als sie die nächste Erinnerung des toten Borg sah – dass es sich um Erinnerungen handelte stand für sie fest. Der unendliche Maschinensaal wurde wieder sichtbar. Das Bild war nun sehr viel heller. Alles schien sich auf die zentrale Kammer zu fixieren. Plötzlich löste sich etwas aus dem oberen Bereich, in dessen scheinbarer Unendlichkeit irgendwo die Decke dieses gewaltigen Raums zu erahnen war. Dutzende Verbindungsschläuche schienen nun befreit zu sein und zogen sich zurück. Sieben Gestalten bewegten sich auf die Figur im Inneren der Kammer zu.

Assjima hielt unwillkürlich die Luft an, als sie sah, wer sich da um den Korpus in der Mitte versammelte. Es waren Borgköniginnen … sieben Borgköniginnen!

Eine einzelne Stimme hallte durch die Stille: „Wir sind geschwächt. Unimatrix 1 wurde zu 98,98 Prozent zerstört. 47,3 Prozent der Schiffe sind nicht einsatzbereit oder nahezu vernichtet, 89.347.434.765 Drohnen sind verloren. Wir werden die Schäden eingrenzen. Wir werden neue Ressourcen erschließen. Wir werden uns anpassen und uns weiter entwickeln. Das Kollektiv muss wachsen. Wir sind die Borg!“ Der letzte Satz hallte wie von Tausenden von Stimmen durch die Köpfe der sieben Königinnen und tausender Borgdrohnen.

„Das da in der Kammer… Rev!“ Assjima war blass geworden und griff mit zitternder Hand unwillkürlich nach dem Arm des Tellariten. „Das … das ist eine weitere Borgkönigin. Sie scheint vollständig mit den umgebenden Apparaturen verschmolzen zu sein. Sehen Sie – die sieben anderen verlassen den Saal.“

Vor Schreck völlig erstarrt blickte Rev unablässig den Bildschirm an. Obwohl die Übertragung erneut abgebrochen war, hatten sich die Bilder förmlich in seine Netzhaut eingebrannt. "Sie bauen das Kollektiv wieder auf." sagte er mit leiser tonloser Stimme. "Als ob nichts gewesen wäre. Und wir dachten tatsächlich, sie wären besiegt." Erst jetzt bemerkte er den vehementen Griff der Ärztin um sein Handgelenk. "Wer solche Regenerations-Fähigkeiten besitzt und aus Trümmern in so kurzer Zeit wiederauferstehen kann, der kann vielleicht gar nicht endgültig zerstört werden." All die Vorbereitung, das Waffentraining und die ganze ihnen zur Verfügung stehende Technologie kamen Rev auf ein Mal völlig belanglos und unzulänglich vor. Die Hoffnung, dass vielleicht doch noch alles irgendwie gut enden würde, war wie hauchdünnes Glas zerbrochen. Völlig konsterniert betätigte er den Aus-Schalter des Monitors.

Onkel Istvan und Brynhild schwelgen in den Erinnerungen eines Borg

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In zehn vorne hatten sich einige Sicherheitsoffiziere zum gemütlichen plaudern vereint. Anwesend waren die Zwilinge Emma und Allan Forst, der Scharfschütze Nathanel David McNaughton, der Katzenartige K'Rissan, der Trills Jolleen Rool und Loonara Vot und der Vulkanier Tevok.

„Mann bin ich froh das Lieutenant Müller wieder da ist. Dieses… Flattervieh ist mir unsympatisch.“ Meinte Emma Forst.

„Du meinst Aiso-Plee? Ach komm, der ist doch auch nicht sehr viel fremdartiger als ich.“ schnurrte K’Rissan. „Nicht desswegen, sondern wegen diesen Simulationen.“ Vervollständigte Allan den Gedanken seiner Schwester.

„Da muss ich Zustimmen, diese Simulationen sind einfach zu realistisch!“ beschwerte sich Joleen.

„Was ist daran falsch? Wenn man sich auf eine bestimmte Situation vorzubereiten hat, ist es nur logisch, sich so genau wie möglich in eine Situation einzudenken.“ Entgegnete Tevok.

„Das kann auch nur eine Vulkanierin sagen, die weniger Gefühle als ein Kochtopf hat.“ Meinte nun Loonara.

„Ich kann den Typen schon verstehen. Wenn man in jungen Jahren einen Verlust zu beklagen hat – so wie es bei mir der Fall war – dann ist man schon prädestinierter dazu, gewisse Dinge etwas ernster zu sehen, als wir dies vielleicht tun. Ich weis zwar nicht, ob dies bei diesem Aiso der Fall war, aber ich könnte es mir schon vorstellen.“ Mischte sich nun auch Nathanael ein.

„Und was ist damit das Miki Sarsgaard auf sich selber schiessen musste?“ fragte Emma nun wieder.

„Ist das überhaupt auch sicher wahr?“ fragte Joleen etwas ungläubig.

"Ja natürlich, das muss war sein. Ich habe es von Basil, und der hat es von Autoka, und die hat es..." sprudelte Emma erregt.

"Das würd ich nicht als gesicherte Quelle bezeichnen." Unterbrach Tevok mit einer Augenbraue nach oben gezogen.

„Warum den nicht? Das hat auf der Community noch immer so funktioniert!“ verteidigte Allan seine Schwester. „Das mag ja sein, aber vieles war auch schon falsch … zumindest Teilweise.“ Schnurrte K’Rissan.

In diesem Augen Blick betrat Aiso zehn vorn. Schlagartig verstummte das Gespräch am Tisch der Sicherheitsoffiziere. Aiso setzte sich weiter vorne an die Bar.

"Da ist er." raunte Emma überflüssigerweise.

„Nun, dann können sie sich ja jetzt von der Richtigkeit ihres Gerüchtes überzeugen.“ Sagte Tevok kühl.

„Bist du verrückt, warum sollte ich, sie stellen doch meine Quellen in Zweifel, gehen sie doch hin und fragen ihn.“ Widersprach Emma. „Das wird ich auch“ Erwiederte Tevok, stand auf und ging auf den Aurelianer zu.

"Sie ist verrückt." kommentierte Jolleen.

„Entschuldigen sie bitte Lieutenant, ich habe eine Frage.“ Sprach Tevok den Aurelianer an. Aiso drehte sich an und musterte die Vulkanierin.

„Ja bitte?" Sagte er dann freundlich. "

Ich würde sie gerne selbst fragen, ob es wahr ist, das Miki Sarsgaard in einer Simulation auf sich selber schiessen musste." fragte die Vulkanierin wenig Diplomatisch. „Aiso zog die Augenbrauen ein bisschen hoch.

„Ja das ist richtig.“ Antwortete er dann kurz und knapp.

Tevok zog die Augenbrauen hoch: „Verzeihen sie Lieutenant, aber ich kann die Logik dahinter nicht erkennen, jemanden auf sich selber schiessen zu lassen.“

„Es gibt keine: es ist unlogisch!“ bestätigte Aiso. „

Wenn es unlogisch ist, warum haben sie es dann gemacht?“ fragte Tevok etwas verwirrt.

"Tya - das ist eine Gute Frage - ich weis es nicht! Es war ein Fehler." antwortete Aiso ehrlich.

„Und?“ Fragte Allen neugierig, als Tevok an den Tisch der Sicherheitsoffiziere zurück kam.

„Es ist tatsächlich richtig.“ Antwortete Tevok ernüchtert. „

Ha! Sagte ich doch“ freut sich Emma. „Ich denke wir sollten das irgendjemandem melden, zumindest Lieutenant Müller.“ Meinte jetzt K’Rissan. „

Das ist ganz meine Meinung!“ bestätigte Loonara.

Cpt.Walters führt seine NPC's ein

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Kentan war froh endlich einen geeigneten Verhandlungsort gefunden zu haben (wenn auch nicht ohne fremde Hilfe), doch noch mussten alle Beteiligten zustimmen. Die Klingonen waren wie kaum anders zu erwarten einverstanden, und auch die Romulaner hatten sich fürs Erste positiv gezeigt. Doch dann schossen unerwartet die Orioner quer; hatten sie noch angekündigt, sich im Falle eines Planeten dem Mehrheits-Votum anzuschließen bestanden sie nun auf einmal darauf dass ihr Schiff der Ort der Verhandlungen sein sollte. In Sachen Gastfreundschaft schienen die grünhäutigen Leute einen sehr eigenen Ehrenkodex zu haben: Sie wollten sich unbedingt für den Empfang auf der Community revanchieren und sahen es offenbar als Beleidigung, dass ausgerechnet ein Bergbau-Schiff der Föderation mit einem noch dazu nicht wirklich einladenden Namen als Verhandlungsort fungieren sollte.

Zur Verteidigung der Rock Crusher ließ sich allerdings anbringen, dass die Bergbauflotte zuweilen in der Tat auch auf diplomatischem Gebiet tätig war. Vor allem wenn es um den Empfang von Bergbau-Abgeordneten und anderen zivilen Ingenieuren nicht-föderaler Mächte ging, konnten die tiefrot lackierten Schiffe mit ihrem bulligen Äußeren einen beachtlichen Komfort bieten. Einige der Förderschiffe ließen sich sogar für wissenschaftliche Missionen "mieten", die nicht einmal zwangsläufig auf Bodenwissenschaften wie Geologie oder Archäologie beschränkt waren.

Vinara Shral wusste über diese erweiterten Tätigkeiten offenbar Bescheid, sonst hätte sie nicht zielsicher die Rock Crusher herausgepickt. Dennoch war gerade dieses Schiff nicht im gleichen Maße für diplomatische Einsätze prädestiniert wie einige seiner Schwester-Versionen, wie der Captain der Rock Crusher Kentan auch schon bald mitgeteilt hatte. Er war zwar bereit seiner Pflicht als Bürger der Föderation nachzukommen, aber wohl fühlte er sich sichtlich nicht, gleich hochrangige militärische Abgeordnete verschiedener Großmächte zu empfangen. Das war in dieser Form auch noch nie auf einem anderen Schiff der Bergbauflotte geschehen.

Und dann waren da auch noch die Orioner, die sich wie es aussah tatsächlich schwer beleidigt fühlen würden, wenn die Föderation gleich zwei diplomatische Empfänge veranstaltete bei denen sie lediglich als Gäste auftreten durften.

Einziger Einwand war die geringe Größe des orionischen Schiffs, das nicht viel Platz für alle Abgesandten plus relativ viel Sicherheitspersonal bieten würde. Doch damit konnte man Captain Kelam-Het nicht kommen, denn dann wäre er noch mehr beleidigt gewesen. Kentan überschlug grob dass jede der drei Gast-Fraktionen drei bis vier Personen schicken konnte, vielleicht auch nur zwei wenn ein Chef-Unterhändler und ein Leibwächter bzw. Adjutant ausreichten.

Dem Kriosaner war zwar immer noch wohler bei dem Gedanken die Verhandlung auf der Rock Crusher stattfinden zu lassen, aber solange die Orioner entschieden dagegen waren blieb ihm nichts anderes übrig als deren Angebot an alle Beteiligten weiterzuleiten. Die letztendliche Entscheidung würde ohnehin bei Captain Tenner liegen.

Bearbeitet von Kentan Delama
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Direkt nachem sie die Bilder vom Wiederaufbau des Kollektivs gesehen hatten, hatte Assjima die Krankenstation verlassen. Die Übertragung war an niemandem spurlos vorüber gegangen, doch Rev hatte den Eindruck, daß die Ärztin ganz besonders mitgenommen gewirkt hatte. Nicht, daß er sich momentan wesentlich besser fühlte. Für ihn selber gab es jedoch nur ein einziges Rezept gegen seine Angst, nämlich Arbeit.

Sicher hätte es ihm niemand übel genommen, wenn auch er sich für den Rest des Tages zurückgezogen hätte, doch ihm war klar, daß er damit alles nur verschlimmert hätte. So kam es, daß er in der Krankenstation alle halbwegs sinnvollen Untersuchungen an der Borg-Leiche durchführte, ohne dabei auf die Zeit zu achten. Erst, als er die Erschöpfung zu spüren begann, räumte er seine Geräte und sein Werkzeug zusammen und begann, seine Erkenntnisse kurz zusammenzufassen.

Durch die metallurgische Analyse wußte er, daß der Borg höchstwahrscheinlich aus dem Delta-Quadranten stammte, denn die Legierung enthielt Spuren zweier Elemente, welche der Föderation nur durch die Aufzeichnungen der USS Voyager bekannt waren. Rev hatte diese These sicherheitshalber durch mehrere andere Tests untermauert.

Er hatte auch die mechanischen Komponenten unter die Lupe genommen und mit den Leistungsdaten früherer Borg-Teile verglichen. Bei ausnahmslos allen stellte er fest, daß sie noch komplexer, noch vernetzter und noch leistungsfähiger geworden waren. Der Tellarite empfand dies zwar nicht als verwunderlich, immerhin assimilierten die Borg pausenlos neue Spezies und fügten deren Besonderheiten in ihr Kollektiv ein, um sich weiter zu verbessern, doch er hatte nicht erwartet, daß es bei einer bereits so hochentwickelten Rasse überhaupt noch so viel zu verfeinern gab. Er vermerkte in seinem Bericht, daß ihre Gegner mit dem technologischen Fortschritt, den die Föderation seit ihrem letzten Zusammentreffen gemacht hatte, mindestens mitzuhalten vermochten.

Die letzte, bedeutende Erkenntnis hatte Rev beim Duchstöbern der Speicherbänke und der organischen Gedächtnisengramme der Drohne gefunden. Er hatte nämlich entdeckt, daß diese Drohne erstmals auf Unimatrix zwei aktiviert worden war, und daß dieser Komplex während des zeitweiligen Ausfalls von Unimatrix eins deren Funktion innerhalb des Kollektivs übernommen hatte.

Als er seinen Bericht fertiggestellt und nochmals durchgelesen hatte, überspielte er ihn auf ein zweites PADD und legte es der Ärztin auf den Schreibtisch, während er sich das erste zusammen mit all seiner Ausrüstung unter den Arm klemmte und die Krankenstation verließ. Er nahm sich vor, alles im wissenschaftlichen Labor zu deponieren und dann die Offiziersmesse aufzusuchen um das, was er heute erlebt hatte, mit einer großen Tasse heißem, tellaritischem Biertee herunterzuspülen.

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Mit einem großen Koffer in der Hand betrat Rev den Maschinenraum und sah sich suchend nach Sheridan um. Er entdeckte ihn an einer Konsole stehend, wo er mit Ensign Monkar diskutierte. Der Tellarite ging direkt auf sie zu. "Commander! Darf ich Sie kurz stören, Sir?"

„Sein Sie mein Gast Mr Torr“, sagte George und musterte neugierig den Koffer, den der Wissenschaftler in den Händen hielt.

Rev suchte nach einer geeigneten Abstellfläche, und als er sie gefunden hatte, öffnete er die Verschlüsse und den Deckel des Koffers. Drin befanden sich, geschützt durch weich gefütterte Fächer, die sorgfältig sortierten Borg-Implantate. "Doktor Assjimas Abteilung hat die kybernetischen Teile der Drohne entnommen und mir zur Untersuchung übergeben. Ich bin soweit fertig, deswegen wollte ich sie Ihnen vorbeibringen. Mein Bericht liegt bei." erklärte der Wissenschaftler.

„Interessant. Bisher habe ich so was noch nie aus der Nähe gesehen. Sie wollen wohl, dass ich untersuche, ob die Implantate noch interaktiv sind?“

"Ich habe sie bislang nur unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten untersucht, also bezüglich Energiesignaturen, Aufbau und Materialbeschaffenheit. Die technische Untersuchung ihrer Funktionen wollte ich Ihnen überlassen."

„Verstehe“, nickte George. Er nahm einen künstlichen Arm hervor und betrachtete sich die verschiedenen Bauteile, bevor er ihn zurücklegte. Dann nahm er den Koffer und stellte diesen auf einen Tisch ab.

Tial Monkar hatte derweil Tricorder besorgt und übergab jeweils einen an Sheridan und Torr.

„Eine erste gute Nachricht. Es werden keine Interaktive Subraumsignale angezeigt. Jedenfalls kann ich keine erkennen“, begann George während er den Sensor über den künstlichen Arm führte.

„Die Schaltkreise sind hoch entwickelt. Ein derartiges technisches Niveau findet man nirgends in der Föderation. Dagegen wirken unsere Schaltkreise nahe zu primitiv.“

„Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Schaltkreise im Arm ist 60-mal höher als in einem unserer Hauptprozessoren im Schiffscomputer“, ergänzte Tial.

"Dieser Borg hatte für Doktor Assjima und mich bereits einige unangenehme Überraschungen auf Lager." sagte Rev und erschauderte unwillkürlich. "Die Implantate sind in der Tat bemerkenswert, und wie sie sehen, arbeitet der Kortikalknoten noch immer."

George untersuchte nun den Kortikalknoten. „Verdammt. Da wird es einem schon mulmig zumute, wenn man bedenkt, dass es im Kopf einer Person gesteckt hat.“

Rev nickte nur. Er hatte das beklemmende Gefühl, was er mit sich herumtrug, seit er die Szenen aus dem Speicher des Borg gesehen hatte, lediglich für den Moment verdrängt gehabt. Doch nun hatte es ihn wieder eingeholt. "Allerdings. Haben Sie gesehen, dass der Vernetzungsgrad der Komponenten und deren Komplexität im Vergleich zu den Angaben in der Datenbank, von den letzten bekannten Borg, nochmals im zweistelligen Prozentbereich zugenommen hat?"

„Augenblick“, George führte einen Vergleich der betreffenden Daten durch. „Sie haben recht. Im einwandfreien Zustand wäre unser Freund in der Lage nach nur einem Treffer durch einen Phaser alle Frequenzvarianten zu scannen und würde die Schilde entsprechend einstellen und das im Nanosekundenbereich. Rechnen Sie dass auf einen Borgkubus hoch.“

„Was würde das genau bedeuten Commander?“

„Ganz einfach Fähnrich, dass unsere Umbauten bereits jetzt schon unter Umständen nutzlos sind. Mr Torr. Konnten Sie bei der Untersuchung auf Informationen in den Implantaten zugreifen?“

"Außer beim Kortikalknoten habe ich es nirgends versucht." entgegnete der Tellarite. "Dort hat es funktioniert, doch es war nicht leicht. Ich musste eigens ein bioneurales Interface auf Basis der Gelpacks der Community anfertigen. Ich habe versucht, es für andere Implantate wiederzuverwenden, doch leider sind alle vollkommen unterschiedlich. Man müsste für jedes Teil ein eigenes anfertigen."

„Das sollte unser geringstes Problem sein. Was konnten Sie herausfinden?“

"Kurz gesagt, wir haben die Wiederinstandsetzung von Unimatrix 1 und die Erschaffung von sieben neuen Borg-Königinnen aus der Perspektive einer Drohne gesehen. Das Ganze spielte sich im Delta-Quadranten ab. Auch unsere tote Drohne stammt von dort."

„Das bedeutet die Borg haben Ihre Ressourcen komplett zur Verfügung. Ihr Götter!“

Rev nickte betrübt. "Ja, das Virus der Voyager konnte nur eine vorübergehende Schwächung des Kollektivs bewirken. Inzwischen sind die Schäden behoben, und es hat sich zudem technologisch weiterentwickelt."

„Auch Ihre Taktiken. Wie Sie sicherlich erfahren haben, haben die Borg bei dem Angriff auf das Shuttle einen Code in den Shuttle Computer eingeschleust.

Bisher haben Lieutenant Delama und ich keinen eindeutigen Sinn in diesem Code erkennen können. Wir halten es entweder für einen Spion oder für eine neue Vorgehensweise zur Assimilation. Bisher ist der Code inaktiv. Auch hat er nicht in einem isolierten Computer auf einen simulierten Schiffsbetrieb der Community reagiert. Der Code lässt sich bisher nicht ansatzweise aus der Reserve locken.“

"Das ist mehr als merkwürdig, ja." antwortete Rev und deutete dann auf den Koffer. "Kann ich Ihnen die, teile vorerst einmal da lassen Commander? Ich sollte nämlich schon längst wieder im wissenschaftlichen Labor sein."

„Natürlich Mr Torr. Kein Problem. Der Schildemitter dürfte uns nützliche Informationen liefern. Vielleicht können wir die Phaser dadurch verbessern.“

Rev merkte, dass der Ingenieur bereits voll in seinem Element war. "Das könnte uns sicher weiterhelfen. Auf Wiedersehen, Sir." mit diesen Worten drehte sich der Tellarite um und verließ den Maschinenraum.

„Ich werde Ihnen assistieren, wenn es möglich ist, Sir.“

„Danke Fähnrich. Nehmen wir uns den Schildemitter vor. Ich will wissen was dieses Ding so drauf hat und wie es arbeitet. An die Arbeit.“

Mit diesen Worten holte George den Emitter aus dem Koffer und begann zusammen mit der Cardassianerin den Emitter zu untersuchen.

CptJones und Onkel Istvan in: die Teile des Ganzen.

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Aiso war auf dem Weg zum Büro des Sicherheitschefs, Lieutenant Müller. Er konnte sich schon Denken, warum dieser ihn herbeordert hatte. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis irgendjemand sich beschweren würde. Er hatte zwar eher mit dem Ersten Offizier, oder dem Captain gerechnet, aber das konnte ja noch kommen. Aiso machte sich nicht all zu viele Gedanken – rausschmeissen konnten sie in schlecht, mitten im All. Und bei der nächsten Gelegenheit würde er so oder so von Borg gehen – es konnte ihm also einigermassen einerlei sein. Aiso klingelte an der Tür des Sicherheitsbüros.

Klaus Müller saß hinter seinem Schreibtisch in seinem Büro. Noch immer fiel es dem Lieutenant schwer diesen Raum als sein eigenes Büro anzusehen. Für Ihn war es eigentlich immer noch das Büro von Lucas Bishop. Auch wenn sich Klaus schon lange gewünscht hatte dass dies endlich sein Büro sein sollte, so war es immer noch etwas befremdlich.

Als es an seiner Tür klingelte sah der Mensch stur zur Tür er wusste  wer dort draußen stand.

„Kommen Sie herein.“

Aiso trat durch die Tür. Als die Tür sich zischend hinter ihm schloss, blieb Aiso stehen und Verschränkte seine Arme hinter dem Rücken. Eigentlich war dieses Gespräch absolut überflüssig – viel mehr noch, reine Zeitverschwendung. Aiso wusste bereits was der Lieutenant zu sagen hatte, oder konnte es sich zumindest denken. Ebenso war von Anfang an klar gewesen, das Müller ihm nichts „anhaben“ konnte. Er hatte den selben Rang wie er selber. Ihn beim Captain anzuwärzen, war das hächste der Gefühle, was er überhaupt tun konnt. Daher frage sich Ais wirklich, warum er seine Zeit so verschwendete. „Sie Wollten mich sprechen Lieutenant? Schiessen sie los!“ Sagte er schliesslich ohne grosse Gefühlsregung.

Bitte setzten Sie sich Lieutenant. Ich bin gerade die Berichte durchgegangen die verfasst wurden als ich nicht an Bord der Community gewesen bin. Wie ich sehe hat der Captain sie dazu eingeteilt die Crew an dieser orionischen Waffe auszubilden. Offensichtlich haben Sie ihre eigenen Methoden so eine Schulung durchzuführen. Und ich liebe es nicht gerade wenn jemand anderes meine Sicherheitsoffiziere mit Schleifer-Methoden drangsaliert.“

Aiso setzte sich. Er hatte keine Ahnung welche Antwort sein Gegenüber erwartete – aber das war ihm auch egal. „Der Captain bat mich die Mannschaft an der Orionischen Waffe auszubilden. Ganz genau das hab ich auch gemacht. Das WIE wurde meiner eigenen Kompetenz überlassen, ich bin ihnen darüber keine Rechenschaft schuldig. Ich habe es auf diese Art gemacht, die ich für richtig halte, wenn sie dies nicht für Richtig halten, kann ich daran auch nichts ändern.“ erwiederte Aiso fest. Er hatte nicht vor, sich ins Bockshorn jagen zu lassen.

Müller sah sich sein Gegenüber genau an. „Lieutenant, ich kann ja verstehen das es für Sie nicht einfach ist wenn Sie aus heiterem Himmel eine ihnen fremde Abteilung aufs Auge gedrückt bekommt. Aber ich würde es begrüßen wenn Sie falls es noch einmal dazu kommen sollte eine nicht ganz so harte Tour einschlagen würden. Die Sicherheitsabteilung der Community ist eine der besten der Sternenflotte und hat so eine Behandlung nicht verdient.“ In Lieutenant Müllers Stimme war kein Vorwurf zu erkennen allerdings schien er trotzdem Sauer zu sein.

„Zweifellos.“ bekannte Aiso „das werde ich nicht abstreiten, abertrozdem sollte man sich nicht auf der Tatsache, das man die beste Sicherheitsabteilung hat ausruhen, erst recht nicht wenn man es mit den Borg zu tun hat. Es tut mir leid wenn es Hart klingt, aber den Borg wird es egal sein, ob sie die beste Sicherheitsabteilung in der Sternenflotte haben. Zudem hat ein bisschen rauer Wind noch keinem Soldaten geschadet. Sie schlagen eine Nicht so Harte Tour vor? Ich frage mich, ob sie den Feind kennen, mit dem wir es zu tun haben Lieutenant?!“ Aiso versuchte mäglichst Sachlich zu bleiben.

„Ja ich kenne die Borg, ich habe einen Teil meiner Familie durch die Borg verloren. Und ich werde Sie garantiert nicht unterschätzen. Verstehen Sie mich nicht falsch Aiso, ich kritisiere nicht die Ergebnisse die Sie erzielt haben. Sondern die Methoden mit denen Sie dorthin gelangten.“

„Nun, ich verstehe das sie damit nicht einverstanden sind – Ehrlich gesagt weis ich nicht genau was sie von mir erwarten Lieutenant, eine Entschuldigung werden sie von mir nicht höhren!“

„Das habe ich auch nicht erwartet. Aber ich bitte Sie bei den weiteren Ausbildungseinheiten etwas taktvoller vorzugehen. Die Crewmitglieder die Sie jetzt noch ausbilden sind keine Sicherheitsoffiziere sondern kommen aus den anderen Bereichen des Schiffes.“

„Nun, jetzt sind sie ja wieder an Bord, und wenn wir Glück haben, dann muss ich keine Ausbildungseinheiten mehr geben - aber falls doch, werde ich es mir überlegen“ meinte Aiso schliesslich, denn ihm lag nicht nach einem Streit mit dem Lieutenant.

„Sie werden zu 100 Prozent weitere Schulungen vornehmen. Denn Sie haben inzwischen die größte Erfahrung mit dieser Waffe, also sehe ich sehe ich keine Veranlassung warum Sie die Schulungen nicht weiter führen sollten. Und Ich muss ja auch noch an dieser Waffe ausgebildet werden.“

„Wie sie wünschen, Lieutenant. Wir werden also Zukünftig auf Borg-Simulationen verzichten?!“ Das war gleichzeitig eine Frage, als auch eine Feststellung.

Lassen Sie einfach die assimilierten Crewmitglieder aus dem Programm heraus. Die Borg sind schon furchterregend genug ohne das Sie die Gesichter von Freunden und Verwandten haben.“

„Einverstanden“ nickte Aiso und erhob sich: „Das währe dann alles?“

„Wenn Sie mir nicht noch etwas zu sagen haben, dann nicht.“

Aiso nickte kurz und verliess dann ohne ein weiteres Wort zu verlieren das Büro.

ShaneGooseman und Cpt.Walters in: "Meine Sicherheit, deine Sicherheit, die Sicherheit ist für alle da!"

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Die Piloten der Community hatten mit höchster Konzentration gearbeitet. Nachdem Milseya ihnen die drei Orte genannt hatte, an denen sich die Zwischenfälle mit den Borg gehäuft hatten, waren sie akribisch ans Werk gegangen. Raumanomalien in diesem Sektor wurden herausgearbeitet, Flugpläne für die Föderations-Flotte wurden unter Berücksichtigung dieser sowie der Eigenarten der beteiligten Schiffe aufgestellt, und ein Suchraster wurde erstellt, das die Besonderheiten der Region, insbesondere der Grenzführung, berücksichtigte. Endpunkt aller Suchenden würde Lambda Hydrae sein – einem System, dass sich exakt im Mittelpunkt des Suchdreiecks sowie im schmalen Korridor der neutralen Zone befand.

Zufrieden beobachtete Milseya ihre Leute und stellte fest, dass sich diese wieder am Riemen rissen und sich scheinbar nicht mehr über irgendwelche Belanglosigkeiten aufregten. Bei der Erarbeitung der Pläne gab es keine hitzigen Diskussionen – schnell waren sich alle einig, dass es unwahrscheinlich war, dass sich tatsächlich alle Schiffe am Endpunkt treffen würden. Rechnete man die Frequenz der Überfälle ein, bezog man die bekannten Flugrouten der Transport- und anderer Schiffe ein (inklusive ihrer Güter) ein, dann war es für alle offensichtlich, dass es während der Suche zu einem solchen Zwischenfall kommen würde. Es galt also, sämtliche Schiffe in diesem Bereich zu überwachen, soweit man sie nicht über anderweitige Kanäle warnen konnte – die Offiziere waren übereingekommen, dass die Borg wohl auch die offiziellen Kanäle mit abhörten. Anders war die Präzision ihrer Angriffe nur schwer zu erklären.

Die Routen standen fest, jedes beteiligte Schiff hatte nun einen detaillierten Plan. Auch für die Romulaner und die Klingonen hatten die Piloten trotz fehlender Kenntnisse über Flottengröße und Schiffstypen – wenn auch weniger exakte – Pläne ausgearbeitet. Schließlich wollte man den beiden Rassen nicht auf die Füße treten, bevor man sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen wirklich geeinigt hatte, dennoch waren sich die Piloten einig gewesen, dass man so etwas wie einen (Gesamt-)Plan in der Hinterhand haben sollte, wenn man das bisherige Vorgehen der Borg betrachtete.

Captain Tenner dürfte die Flugpläne bereits auf dem Schirm haben. Was Milseya nachdem sie ihre Leute wieder auf ihre Posten bzw. in den Feierabend schickte, nun noch beschäftigte, war, wie sich die Sternenflotte in diesem Suchmuster bewegen konnte, ohne dass die Borg zu früh von deren Präsens dort erfuhren.

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