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...mit dem einsamen Charme langsamer Sägen

Widerstand ist zwecklos


USS Community

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Jeremy war von dem Gefühlsausbruch seines Sicherheitscheffes überrascht worden und obwohl er es ihm nachfühlen konnte durfte er es der Crew gegenüber nicht zeigen so etwas war nun mal eine der Aufgaben eines Captains.

Jeremy wartete bis Lieutenant Müller sich wieder auf seinen Platz gesetzt hatte. Und bis Milseya, Assjima und George ausgeredet hatten. Dann stand er selber auf und legte seine Hände auf die Tischplatte.

„Gut, Commander Sheridan bereiten Sie zwei Runabouts vor um eine kleine Wellenfront zu erzeugen es genügt wenn wir einen Einblick in das nichts erhalten. Außerdem wird Ihre Abteilung drei Backups des THN bereitstellen die als Piloten fungieren werden. Suchen sie sich in der Flotte zwei entsprechende Ruabouts aus unser infiziertes wird an Bord bleiben.

Lieutenant Anquenar Sie rüsten ein Shuttle mit entsprechenden optischen Überwachungssystemen aus und der vorgeschlagenen Kabelverbindung.

Lieutenant Torr bereiten sie zusätzlich einige Sensorsonden mit den entsprechenden Spezifikationen vor um ebenfalls zeitgleich mit unseren Runabouts in das Feld einzutauchen. Sie werden als Ablenkungsmanöver fungieren. Setzen sie sich mit der Ilyushin in Verbindung um die entsprechenden Arbeiten vorzunehmen.

Lieutenant Delama Sie werden drei Holoemitter so umbauen das sie in den Shuttles einsetzbar sind.

Lieutenant Müller und Lieutenant Aiso sie halten Ihre Eingreiftruppen bereit wenn wir es schaffen die Midway zu lokalisieren werden sie an Bord gehen und nach sehen ob sie die Probleme auf der Midway eingrenzen können.

Doktor Sie setzen sich mit diesem Ullianer in verbindung und unterstützen Ihn bei dem Astralscanner.

Meine Damen und Herren Sie haben 30 Minuten für Ihre Vorbereitungen dann werden die Shuttle gestartet die Flotte wird 20 Minuten später starten damit die Borg möglichst wenig Zeit haben um zu reagieren. Weg getreten.“

Als alle Führungsoffiziere den Besprechungsraum verlassen hatten kontaktierte Jeremy die Flotte und wies drei Schiffe an ihre Phaserbänke so umzustellen das sie ein Argon-Laser abfeuern konnten um im Notfall als Detektoren zu arbeiten.

Danach informierte Jeremy noch die romulanische und die klingonische Flotte und koordinierte die Flottenbewegungen.

„Computer stelle eine sichere Verbindung zu dem orionischen Schiff Nix-als-Verdruss her. Sicherheitscode Tenner-Alpha-345273-Rot.“

Der Computer piepste als die Verbindung aufgebaut war und auf dem Schirm das Bild von Captain Kelam-Het erschien. Der Orionier sah momentan sehr schlecht aus. Jerremy konnte sich sehr gut vorstellen warum das so war.

„Captain Kelam-Het Sie sehen grausam aus ist etwas passiert?“

Der Orionier schien geweint zu haben. „Ja Captain Tenner es ist etwas passiert und Ihr Ablenkungsmanöver für das Syndikat hat sich erledigt. Diese Schlacht ist nun eine Familienangelegenheit. Die Borg haben meine Familie assimiliert.“

Jeremy machte ein entsetztes Gesicht. Auf jeden Fall hoffte er dass es wirklich überzeugend aussah.

„Das tut mir Leid Captain, wir werden Ihnen sämtliche Unterstützung zukommen lassen die sie benötigen.“

Der Orionier unterbrach Jeremy mit einer erhobenen Hand und begann wieder zu reden.

„Ich habe 18 Schiffe zusammenbekommen Captain und ich würde mich freuen wenn wir uns der Föderationsflotte anschließen dürfen. Wir währen in etwa 30 ihrer Minuten an Ihrem jetzigen Standort.“

„Natürlich wir freuen uns auf Ihre Unterstützung. Wir werden in 50 Minuten mit unserer Flotte aufbrechen. Wir sehen uns Captain Kelam-Het.“

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Leicht behäbig schwebten die Runaboats Mississippi und Colorado in den Hangar der Community. Die beiden Shuttles wurden per Fernnavigation von deren Mutterschiff gesteuert. George hatte keine 10 Minuten gebraucht um die Runaboats zu Organisieren. Langsam setzte der Traktorstrahl die Beiden Ankömmlinge auf dem Boden ab. Mit George war noch Suval gekommen, damit Beide Schiffe gleichzeitig fertig wurden.

„Suval Sie nehmen sich die Colorado vor. Ich Übernehme die Mississippi.“

„Nein – die kann ich nicht brauchen.“ Milseya inspizierte eine Reihe von visuellen Ausnahmegeräten. „Es muss etwas vollkommen simples sein – aber gleichzeitig kompakt und braucht vor allem eine Menge Kapazität.“ Wieder griff sie nach einem Gerät und nickte schließlich zufrieden. „Diese hier ist perfekt... Charousek, erweitern Sie den Speicher und die Batterie – ich brauche die Kamera in 5 Minuten.“ Sie wandte sich um und betrachtete die beiden Runaboats. Schnellen Schrittes war sie bei der Mississippi. „George, welches Schiff soll die Kamera und die Kabelverbindung erhalten?

„Am besten die Mississippi. Sie hat die moderneren Sensoren“, entschied George und öffnete das Schott des Runaboats.

„Weist Du Mili, während der Besprechung hatte Ich den Eindruck Vinara wäre bei uns.“

Milseya nickte lachend. „Ja – ich auch. Dieses Schiff scheint solche Typen wie Vinara geradezu magisch anzuziehen. Peter, X'Kles!“, rief sie ihre Kollegen. „Ich will, dass ihr euch mit Lieutenant Delama in Verbindung setzt wegen den Holoemittern und den THN. wartet“, rief sie beide zurück. Sie atmete kurz durch. „Fähnrich Monkar sollte ebenfalls dabei sein – schließlich hat sie gemeinsam mit George die THN konstruiert.“ Milseya drehte sich wieder zum Runaboat und aktivierte ihren Tricorder. „Auf der anderen Seite“, fuhr sie fort „es ist Delamas Job, den Computer unter Kontrolle zu haben. Immerhin hat er auch diesen alten Borglogarithmus in unseren Datenbanken gefunden. Er wird so auch auf den Astralscanner gestoßen sein. Allerdings hätte ich ihn eher für einen nüchternen Erbsenzähler gehalten, denn für einen durchgeknallten Experimentator – so kann man irren.“ Die Pilotin griff nach dem Werkzeugkasten und robbte unter das Schiff.

„Das mag sein. Nur bei Delama ist es schon nahezu Gruselig wie ähnlich er manchmal Vinara ist.“

George hatte an der Ingenieurskonsole Platz genommen und machte sich daran die Einstellungen am Warpantrieb zu ändern.

„Jenax ist ebenfalls davon Überzeugt das Vinara sich nur als Mann verkleidet hat um heimlich bei uns zu sein. Wie dem auch sei. Das hier wird für den Burschen und die anderen neuen eine harte Feuertaufe werden.“

Die Antwort bestand in einem schallenden Lachen. „Jenax hat sich das ausgedacht? Sie ist doch nicht schon wieder schwanger, oder? Oh Moment mal, die mit den irren Ideen bei Schwangerschaft bin ja ich.. ich habe das Anschlussventil für das Kabel gefunden und modifiziere es. Siehst du die Veränderungen auf dem Display?“

„Ja Ich sehe es. Sieht gut aus Mili. Himmel wer hat hier die Gondeln eingestellt?“, Georges Hände jagten über die flächen.

„Nicht zu fassen, selbst ein Kadett in der ersten Woche kriegt das besser hin“, brummte der Chefingenieur.

„ Auf Utopia Planitia scheint mal wieder Schlampig gearbeitet zu werden.“

„Nun sei mal nicht so perfektionistisch!“, sagte Milseya, die mittlerweile neben ihm Platz genommen hatte und die Daten für die Kabelverbindung einlud. „Wir ändern doch auch ständig deine Konfigurationen ...“ Sie grinste den Chefingenieur frech an. „Vorrecht des Piloten.“

„Das weis Ich. Und trotzdem hat der Antrieb eine Effizienz von 98 %. Der Antrieb hier eine von 70 Prozent. Stelle jetzt das Warpfeld um , damit die Schockwelle im richtigen Winkel abgestrahlt wird“, George nahm nun die Einstellungen vor.

„Übrigens, Jenax hat einen Brief von Nanni erhalten. Sie erzählt dass Lucas immer noch Kalte Füße hat was die Hochzeit angeht. Er soll sich deswegen sogar in die Arbeit flüchten.“

„So wie ich Lucas verstanden habe, will er das ganze Brimborium, das Nanni plant, nicht – ihm wäre es am liebsten, wenn die beiden einfach auf einer einsamen Insel von einem Priester getraut werden würden.“ Milseya beobachtete die Einstellungen. „Du solltest den Winkel noch um minus drei Grad verändern, George... außerdem flüchtet er sich nicht in den Job – im Moment laufen verschiedene Umstruktuierungsmaßnahmen und Lucas weiß nicht mehr, wo ihm gerade der Kopf steht – behauptet er zumindest. Ah, Charousek...“ Sie nahm dem Lieutenant die Kamera aus der Hand und überprüfte sie. „Ausgezeichnet.. jetzt müssen wir nur noch was vor die Linse bekommen.“

„Winkel angepasst“, antwortete George. Dann drehte er sich zu Mili um.

„Ich werde seinen Gesichtsausdruck nicht vergessen als er den Brautstrauß Damals gefangen hat. Glücklicherweise habe ich davon sogar ein Foto“, ein diebisches Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Ingenieurs breit.

„Wie geht es eigentlich H´Qar und deinem Kleinen?“

„Baru'Q entwickelt sich prächtig – ihm bekommt die klingonische Heimatwelt ausgezeichnet. Ich habe das Gefühl, seine Stirn wird von Tag zu Tag hügeliger und H'Qar..“ Sie seufzte. „Der ist an Bord irgendeines Schiffes in der klingonischen Flotte. Ich hatte noch keine Zeit ihn zu kontaktieren um Genaueres zu erfahren.“ Milseya kletterte auf die Konsole und suchte einen idealen Winkel für die Kamera. „Konntest du schon mit Michael und Amanda reden?“

„Noch nicht. Aber Jenax hat mit ihnen geredet. Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut“, sagte George und wirkte wieder angespannt.

„Ich habe Angst Mili. Und es macht mich Verrückt nicht bei Ihnen sein zu können wenn es zum Schlimmsten kommt. Auch wenn Ich weis dass Sie hier auf keinen Fall sicher wären wenn es zum Kampf kommt.“

„Ehrlich gesagt“, erwiderte Milseya, die inne gehalten hatte und den Chefingenieur nun ruhig ansah „macht mich das überhaupt nicht verrückt ... vielleicht weil ich weiß, dass er umgeben ist von riesigen Klingonen, die für ihn töten würden. Nichts anders lässt mich ruhig schlafen ... wenn ich schlafen könnte..“ Sie drehte sich wieder zum Sichtfenster und begann die Kamera zu befestigen. „Ich habe auch Angst, George...“ Dann schwieg sie mit einem verbissenen Gesichtsausdruck, während sie die Kamera anschloss.

„Schlafen. Ich kann es auch nicht mehr. Ich Existiere nur noch von der Arbeit, der Angst und Kaffee. Aber so geht es der ganzen Besatzung. Der Computer nimmt letzte Berechnung für den Feldimpuls vor der Notwendig ist um ein Fenster in das Dämpfungsfeld zu reißen dass den Sensoren einen Scann ermöglichen soll“, George versuchte die Benommenheit von sich innerlich abzuschütteln.

„Falls wird dies Überleben und die Föderation noch Existiert, so frage Ich mich, mit wem wir es als nächstes zu tun bekommen? Vielleicht feiert das Dominion ein Comeback?“, fragte George um die Wartezeit zu Überbrücken bis der Computer fertig war.

Gerade war sie wieder heruntergekrochen und überprüfte den Anschluss und die Datenkapazität der Kamera. „Hör auf immer gleich schwarz zu sehen“, seufzte Milseya. „Vielleicht haben wir endlich mal Glück und werden die nächsten Jahre nur Patrouille an den Grenzen fliegen oder langweilige Nebel analysieren... es werden Zeiten kommen, wo wir uns nach so was wie das hier sehnen werden.. Die Kamera ist aktiviert und sendet ihre Daten.. ich muss sie noch richtig befestigen.“

„Gut.“ Der Computer piepste. George betrachtete sich die Anzeigen.

„Die Einstellungen sind fast abgeschlossen. Noch eine Anpassung der Treibstoffleitung und es kann losgehen.“

Dafür begab sich George in den hinteren Teil der Pilotenkanzel und nahm eine Wandverkleidung ab.

„Ich schließe das erste Kabelstück an“, erwiderte Milseya und begab sich zum Schott. „Wir werden das überleben, George“, sagte sie eindringlich. „Wir haben schon so viel überlebt – da ist das hier nur ein weiterer Vorhof der Hölle zu den Himmeln.“

„Da Stimme Ich dir zu. Wir haben schon verrücktere Dinge getan.“

Sie zwinkerte ihm zu. „Wie wahr! Machen wir die Shuttles fertig – und den Borg die Hölle heiß.“

CptJones und Fee in: Denn Sie wissen was Sie tun.

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Kentan fragte sich ob er Captain überhaupt wusste was er da verlangte... In nur einer halben Stunde drei "tragbare" Holo-Emitter von Grund auf zusammenzubauen war schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit, und jede Lösung die fest mit den Systemen des Runabouts verbunden wäre hätte den Einsatz gefährdet und in der Vorbereitung obendrein sogar noch länger gedauert.

Zu seiner Überraschung wurde der Kriosaner vor dem Besprechungsraum von Lieutenant Guttler erwartet, welche ihn gleich mit der Frage begrüßte: "Werden mobile Hologramme zum Einsatz kommen?"

"Ja", antwortete der OPS-Offizier verwirrt, "aber woher wissen Sie das?"

"Sagen wir es war so eine Ahnung... Ich habe mir erlaubt im Archäologie-Labor die Materialien für vier entsprechender Emitter zusammenzustellen; aber wie man daraus auch nur ein funktionierendes Exemplar baut ist eine Nummer zu hoch für mich."

Auf dem Weg zum besagten Labor meinte Kentan: "Es überrascht mich dass so ein rangniederer Lieutenant wie Sie einfach so die entsprechenden Materialien anfordern kann... Was die Pläne betrifft, so müssen wir zum Glück nicht erst wie Lieutenant Müller meinte auf die Orioner warten, bis sie uns die von ihnen gestohlenen Varianten zur Verfügung stellen. Mein Bruder arbeitet abwechselnd für die Fraunhofer Institute für Angewandte Raumfahrt-Technik und Fortgeschrittene Automation. Letzteres war führend an der Entwicklung eines noch relativ unhandlichen mobilen Emitters beteiligt... Ich werde mal schnell einen Abstecher in mein Quartier machen und die Pläne holen, die er streng genommen auch nicht ganz legal an mich weitergegben hat. Ich hoffe nur ich habe sie tatsächlich hier, weil ganz sicher bin ich mir da nicht!"

"Dann hoffen wir mal dass Sie die Pläne in weniger als fünf Minuten finden. Ein Hoch auf die Kleinkriminalität, zumindest wenn sie in Situationen wie diesen dazu beiträgt Leben zu retten!"

Nur vier Minuten später traf Kentan Delama außer Atem im Archäologie-Labor ein das zu einer improvisierten Werkstatt umfunktioniert worden war.

"Ich habe vier eigentliche Emitter, vier Energiemodule von hoffentlich ausreichender Kapazität, einen Haufen isolinearer Chips und sechs bioneurale Gelpacks - zwei davon als Ersatz", erklärte Elenora Guttler.

Der Kriosaner schüttelte fassungslos, aber hoch erfreut den Kopf. "Ich will jetzt gar nicht wissen wie Sie an diese Ausrüstung herangekommen sind... Ich habe hier die Pläne, sie sehen ursprünglich positronische Schaltkreise vor aber die in der kurzen Zeit in der erforderten Konfiguration zusammenzustellen dürfte unmöglich sein. Die bioneuralen Gelpacks sollten genauso gut funktionieren, und da wir insgesamt nur drei Emitter brauchen werden wir zwei davon pro Stück verbauen."

In aller Eile wurden per Industrie-Replikator drei leere Gehäuse hergestellt und gleich in das Labor gebeamt; dank der vorgefertigten Standard-Komponenten waren die Gehäuse schnell bestückt, doch dann erkannte Kentan ein großes Problem: "Ich dachte die Fraunhofer verwenden Positronik, weil sie bioneuralen Systemen grundsätzlich eher skeptisch gegenüber stehen. Dabei haben sie guten Grund sich hier für weitestgehend anorganische Hardware zu entscheiden, denn die Energiezellen liegen so nahe bei den Gelpacks dass diese trotz maximaler Isolierung während des Betriebs Schaden nehmen dürften. Ich fürchte wir müssen die Energieversorgung daher außerhalb anbringen, und zwar oben auf diesen Kästen und dann eine etwas längere Transferleitung verwenden. Wenn ich es mir recht überlege könnte die Hitze-Entwicklung auf Dauer sogar bei positronischen Komponenten für Fehlfunktionen sorgen, was wohl auch der Grund sein dürfte weshalb dieses System noch nicht freigegeben wurde."

Trotz der knapp bemessenen Zeit blieb noch etwas Raum für Konversation. "Sie erinnern mich irgendwie an Commander Shral", meinte Guttler plötzlich, "die Idee mit dem Astralscanner von der ich gehört habe und jetzt diese experimentellen Holo-Emitter... Ist irgendwie unheimlich, aber nicht unbedingt schlecht!"

"Na vielen Dank auch", meinte Kenten lachend, "dass ich so an experimenteller Technologie interessiert bin liegt vielleicht daran, dass ich ursprünglich für das Daystrom-Institut gearbeitet habe. Und vorher habe ich ein ziviles Studium auf Trill absolviert, an der dortigen Universität sind fast noch mehr Spezies vertreten als an der Sternenflotten-Akademie, und dank fehlender Uniformen werden sie auch nicht so gleichgemacht wie in letzterer. Von den vereinten Trill will ich gar nicht erst anfangen, die haben zum Teil Ideen von denen unsereiner nicht einmal träumen würde! Mein Bruder und ich sind fest entschlossen, Krios Prime wieder nach vorne zu bringen was den technologischen Anschluss an den Rest der Föderation betrifft und falls möglich zumindest eine Sparte zu finden, in der wir sogar führend werden könnten. Sie haben keine Ahnung wie rückständig unsere Welt in weiten Bereichen immer noch ist - für viele meines Volkes gilt die Duotronik nach wie vor als Maß aller Dinge!"

Lieutenant Guttler nickte mit einem leichten Grinsen und der Rest der Arbeit verlief in Schweigen. Dank der Mithilfe einiger Crewmen aus der technischen Abteilung wurden die drei tragbaren Prototypen-Emitter rechtzeitig fertig und sie konnten sogar noch einen kurzen Test mit dem MHN absolvieren.

"Passt alles soweit - bringen Sie die Dinger in den Hangar", wies der OPS-Offizier die technischen Crewmen an.

Bearbeitet von Kentan Delama
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Nach der Sitzung trommelten Aiso und Müller ihre Leute zusammen. Man traf sich im Holodek. „Okay Leute – es geht los. Soweit wie ich es jetzt sehen kann wird es wohl zu einem Einsatz auf der USS Midway kommen. Wie wir da hinkommen, weis ich aktuell noch nicht, aber ich tippe mal auf ein Shuttle – es sei den wir finden plötzlich einen Weg innerhalb des Dämpfungsfeldes zu beamen. Es gibt eigentlich drei verschiedene Szenarien die wir auf der Midway antreffen können.“ begann Aiso.

„Fangen wir beim bestmöglichen Szenario an: Die Midway ist noch nicht assimiliert. In dem Fall lautet unsere Taktik wie folgt: Wir gehen rein und schauen mir dem dortigen Captain wie wir die Assimilation eventuell abwenden können und wie wir die Situation in den Griff kriegen.“ fuhr Müller fort.

„Möglichkeit Nummer zwei ist die gefährlichste: Die Midway wird gerade assimiliert. In dem Fall gehen wir rein und organisieren mit dem örtlichen Sicherheitskommando unsern Widerstand. Wir werden nicht versuchen das Schiff zu halten, wir versuchen uns solange zu halten bis die gesamte Besatzung die noch nicht assimiliert ist evakuiert werden konnte – ich hoffe die Midway hat Ihre Shuttles noch, aber falls wir die Besatzung tatsächlich über Shuttles evakuieren müssen wird die Flotte bestimmt genügend Shuttles schicken.“ ergänzte Aiso.

„Die dritte Möglichkeit ist das Worst-Case Szenario: Die Midway ist bereits komplett assimiliert. In dem Fall gehen wir rein – die Borg werden uns hoffentlich ignorieren solange kein Idiot das Feuer eröffnet, wir holen so viele "Lieber Tod als Borg" Besatzungsmitglieder raus und verschwinden - wir gehen kein Risiko ein. Sollten uns die Borg wieder erwarten NICHT ignorieren, dann werden wir unverrichteter Dinge wieder zurück kehren. Ich will nicht das wir ein Risiko eingehen, und am ende selber alle assimiliert werden, damit wäre nämlich niemandem geholfen.“ schloss Müller die Aufzählung ab.

„Es wird in jedem Fall zwei Einsatz Gruppen geben. Jeder von euch weis, wem er zugeteilt ist. was auch immer passiert, bleibt bei euren Gruppen: KEINE Soloheldentaten bitte.“ schärfte Aiso seinen Schützlingen ein.

„Wir hoffen das die Bordinterne Kommunikationsanlage auf der Midway noch funktioniert, so das wir innerhalb der Midway Funkkontakt halten können. Sollten Aiso-Plee oder ich assimiliert werden...." er warf einen kurzen Seitenblick auf Aiso, der nickte" .. dann hat automatisch der noch überlebende Kommandant das Kommando über beide Guppen, die sich sodann vereinigen werden. Sollten wir beide assimiliert werden oder sterben, so hat der nächst höchst Offizier der noch Lebt das sagen – und so weiter, die normale Befehlskette eben.“

„In etwa einer halben Stunde wird es los gehen – tun sie solange was noch immer sie vorher tun möchten. Aber keiner soll hier auf dem Schiff rumgeistern und sich irgendwie sich überall verabschieden oder dergleichen. Wir gehen davon aus, das wir alle zurückkommen. Sie dürfen Briefe schreiben, wenn sie mögen, die wir für den Fall, das etwas passieren sollte, dem jeweiligen Adressat zukommen lassen werden - das war alles." Damit schloss Aiso das Meeting.

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„Die Symptome einer Malaria ähneln einer Grippe: Fieber, Frösteln, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, gelegentlich Erbrechen, Durchfall und Husten. Patienten mit schwerer Malaria tropica können Leber- und Nierenversagen entwickeln, Krampfanfälle und Koma können auftreten … Klaus, es kann ist gut möglich, dass Sie die Betroffenen nicht auf Anhieb identifizieren können weil sich die Symptome nicht sofort zeigen. Ich schicke Ihnen eine Matrix, die Sie bitte in die Tricorder Ihrer Leute laden. So reicht ein kurzer Scann und Sie können erkennen, bei wem die Krankheit ausgelöst wurde. Außerdem sollte jeder im Einsatzteam einen Hypospray sowie Inaprovalin zur Stabilisierung der Patienten mit sich führen. In schweren Fällen verabreichen Sie den Betroffenen 0,5 ml Kayolan. Das führt zur sofortigen Bewusstlosigkeit und legt den Stoffwechsel lahm. So können Sie noch ein paar Minuten herausschinden. James ist mit den Medikamenten schon auf dem Weg zu Ihnen.“

„Okay Doc …“ Lieutenant Müller nickte „Sollen denn alle, die wir finden können auf die Community gebeamt werden?“

„Besser nicht. Ich hoffe, dass Sie viele finden werden. Unsere Krankenstationen können vermutlich nur einen Teil aufnehmen. Schicken Sie so viele wie möglich auf die Wellfare. Captain Gelmak ist mit meinen Maßnahmen vertraut und hat sich entsprechend vorbereitet. Der größte Teil der Blutkonserven wird gerade auf ihr Schiff geschafft. Aber auch die Krankenstationen der anderen Förderationsschiffe sind informiert und halten sich bereit.“

„Und Sie werden jetzt gleich auf die USS Ilyushin hinüber beamen und sich in diese Höllenmaschine setzen?“

Assjima seufzte. „Ja … nicht das ich großen Wert darauf legen würde, meine Gedanken mit diesem Ullianer zu teilen, aber Sie sind bestimmt auch nicht sonderlich erpicht darauf, nach der Midway zu suchen.“

„So muss jeder sein Päcklein tragen, Doktor. Ich hoffe nur, dass Ihre natürlichen Sensoren mehr erkennen können als unsere maschinellen. Lassen Sie uns nicht blind in dieses Nichts fliegen.“

„Ich werde mein Bestes geben … viel Glück, Lieutenant.“

„Das wünsche ich Ihnen auch, Assjima. Müller Ende.“

Der Bildschirm wurde dunkel. Die Deltanerin starrte noch einen Moment versonnen in die Schwärze bis sie von Meg aufgerüttelt wurde.

„Die Ilyushin hat sich gemeldet. Lieutenant Armon ist bereit und erwartet dich.“

Wenige Minuten später stand Assjima im Sensor-Kontrollraum des Forschungsschiffes. Einige Techniker legten noch letzte Hand an die Montage zweier Sessel. Doch das Augenmerk der Deltanerin hatte sich sofort auf ein monströses Gerät gerichtet, welches mitten im Raum thronte. Bei Assjimagar! Was ist denn das?! schoss es ihr durch den Kopf.

“Das ist unser Astralscanner“ antwortete eine Stimme hinter ihrer Stirn. „Willkommen an Bord der Ilyushin, Commander.“

Assjima drehte sich um und blickte in das ernste Gesicht eines älteren Ullianers. Seine skurrile Uniformkombination irritierte sie einen Augenblick lang, bis sie erkannte, dass dieser Mann augenscheinlich OPS-Offizier und Wissenschaftler gleichzeitig war. Zudem schien er einen eigenartigen Hang zum Altmodischen zu haben. Oder er war einfach nur extrem sparsam. Fast automatisch suchten ihre Augen die alten Uniformteile nach Mottenlöchern ab.

„Die Ilyushin ist ein kleines Schiff, Doktor. Hier müssen alle überall aushelfen. Und meinereiner konnte sich noch nie so richtig festlegen.“ Der Mann lächelte freundlich und streckte der Ärztin nach deltanischer Sitte beide Handflächen zum Gruße entgegen. „Ich bin Lieutenant Armon.“

„Che tela ol, Lieutenant“ grüßte Assjima freundlich zurück und deutete auf das Gerät in der Raummitte. „Das hier ist ein beeindruckend erschreckendes Stück Technologie.“

„Ja, nicht wahr?“ antwortete der Ullianer mit sichtlichem Stolz. „Seit wir den Scanner an Bord haben arbeitete ich ständig an seiner Reichweite und Genauigkeit. Ihre und Commander Shrals Erfahrungen mit der kleineren Variante waren mir dabei von großem Nutzen. Ich würde mich freuen, wenn wir irgendwann Zeit für eine kleine Fachsimpelei hätten, aber das verschieben wir wohl besser auf später … wenn wir die Borg in ihren Quadranten zurück geprügelt haben.“

Assjima nickte. „Ja, gerne … aber jetzt lassen sie uns besser gleich anfangen.“

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„Wir haben mit dieser Technologie in den letzten Wochen beachtliche Fortschritte gemacht. Dennoch ist sie nach wie vor hoch experimentell. Die exakte Rekalibrierung bereitet mir immer noch Kopfzerbrechen. Ich vermute jedoch, dass wir beide mit unseren vereinten mentalen Kräften in der Lage sein werden, die zutage tretenden neuralen Muster auf den bioneuralen Zentralprozessor unseres Astralscanners zu übertragen.“

Während Armon seine Thesen umständlich erklärte wurde Assjima immer mulmiger zumute. Schließlich nutze sie eine kurze Atempause des Ullianers um nachzuhaken: „Wir sollen also mit unseren Kräften die noch unausgereifte Technologie kompensieren indem wir die bioneuralen Komponenten ersetzen? Humanoide Gehirne sind erstaunlich leistungsfähige Computer. Aber mit der Kapazität und Geschwindigkeit des Schiffscomputers können sie es dennoch nicht aufnehmen. Was versprechen Sie sich davon?“

„Ohne die bioneuralen Elemente kann der Scanner seine optimale Leistungsfähigkeit nicht erreichen. Da wir mit der Zucht dieser Komponenten gerade erst vor fünf Tagen begonnen haben würde es noch mindestens zwei oder drei Wochen dauern bis sie ausgereift sind. Außerdem gibt es ein weiteres Problem: Ich bin der Ansicht, dass es dem Schiffcomputer an Einfühlungsvermögen fehlt. Er hat keinen Instinkt. Und genau das werden wir brauchen um zu erkennen, zu unterscheiden und gegebenenfalls eine schnelle Entscheidung zu treffen.“

Die Deltanerin nickte. „Hierbei stimme ich mit Ihnen überein: ein Computer kann die humanoiden Fähigkeiten zwar unterstützen, aber noch nicht vollständig ersetzen. Doch wie sollen wir uns einklinken? Dieses Problem dürfte technisch gesehen auch nicht gerade in den nächsten fünf Minuten zu lösen sein.“

Der Ullianer schmunzelte. „Nachdem ich mit ihrem Lieutenant Delama gesprochen hatte habe ich natürlich gleich darüber nachgedacht. Und ich glaube, eine einfache Lösung gefunden zu haben. Diese beiden Stühle hier habe ich von der USS Wellfare kommen lassen. Die haben dort zum Glück eine gut ausgestattete psychologische Abteilung. Sehen sie hier, Doktor …“ Er packte Assjima am Arm und zog sie zu den beiden futuristisch anmundenden Sesseln hinüber. „Diese Kopfteile sind mit hypnotischen Sensoren ausgestattet. Normalerweise werden diese Stühle benutzt um die Gedanken der Patienten unter Hypnose aufzuzeichnen. Diese Geräte werden hauptsächlich bei der Behandlung posttraumatischer Probleme verwendet. Man kann über die Sensoren auch in umgekehrter Richtung auf z.B. erschreckende Erinnerungen zugreifen und sie anpassen.“

„Ich habe von dieser Therapie gehört“ antwortete Assjima. „Sie ist noch sehr umstritten und gilt als mindestens ebenso unausgereift wie die Technologie des Astralscanners.“

„Ja, aber diese Funktion werden wir gar nicht benutzen müssen. Die Sensoren werden unser Interlink zum Scanner sein. Gleichzeitig zeichnen sie alles auf, was wir wahrnehmen. Nicht nur das, was wir sehen, sondern auch unsere eigenen Gedanken und vor allem unsere Emotionen. Sie sind direkt mit dem Bordcomputer gekoppelt. Noch während wir den Scanner steuern kann der Computer unsere Erkenntnisse sofort verarbeiten und gegebenenfalls in die Realität umsetzen. Wenn wir beide gleichzeitig denken: nichts wie weg hier! kann der Computer diesen Wunsch nicht nur auf die Brücke weiterleiten sondern notfalls direkt in die Antriebssysteme lenken, so dass sich das Schiff sofort in Bewegung setzt.“

Die Deltanerin horchte überrascht auf: „Sie wollen im Notfall die Befehlskette außer Kraft setzen?“

„Ja. Der Captain ist damit einverstanden.“

„Das verringert die Reaktionszeit natürlich erheblich. Nur müssen wir beide uns einig sein … es könnte unangenehm werden wenn ich vorwärts und Sie rückwärts fliegen möchten.“

Armon setzte ein schiefes Lächeln auf. „Einigkeit wird vorausgesetzt, Doktor. Doch für den Fall dass wir trotzdem nicht schnell genug sind sollten zwei Schiffe unserer Flotte die Ilyushin mit ihren Traktorstrahlen erfasst halten. Damit wir nicht durch was auch immer hinter dieses Dämpfungsfeld gezogen werden. Captain Gelmak hat uns den leitenden Offizier der Wellfare geschickt. Lieutenant Eyrin Lar ist Psychologin und Expertin für diese Hypnosestühle. Zudem ist sie Betazoidin und somit in der Lage, nicht nur die Technologie zu überwachen sondern notfalls auch in unsere Gedanken einzugreifen. Sie ist gerade in der technischen Abteilung um die Sensoren für ihren Stuhl hinsichtlich der deltanischen Gehirnwellen zu modifizieren. Sie dürfte jeden Augenblick zurückkommen. Mein Stuhl ist bereits angepasst.“

Die Ärztin seufzte. „Das kann ja heiter werden. Gleich zwei Personen, die in meinem Schädel herumwühlen. Dazu noch ein Computer, der alles analysiert. Ich glaube, ich brauche erst einen sehr starken Raktajino bevor ich mich da rein setze.“

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„Ich bin Empört! Sie sollten Wissen das Ich Ingenieur und Kein Kamikaze Pilot bin?“, Protestierte das THN.

„Ihr Protest kommt zu Spät“, antwortete Fähnrich Tial Monkar und warf dem Hologramm einen ernsten Blick zu.

„Man hat sich nicht mal die Mühe gemacht mich zu Fragen. Wie dem auch sei die neuen Subroutinen sind verarbeitet und integriert“, Irgendwie schien das THN, welches auch zu Teilen von Louis Zimmermann erschaffen wurde auch dessen Grimmigkeit angenommen zu haben. Tial kannte diesen Wesenszug nur zu gut und hatte gelernt diesen zu tolerieren.

„Also sind Sie bereit uns im Kampf gegen die Borg zu helfen?“

„Nun Ich bin nun in der Lage alles zu fliegen, vom kleinsten Shuttle Pod bis zur Defaint Klasse.“

„Sehen Sie es von der Seite. Sie werden ein Held sein“, versuchte Tial dem Hologramm den Honig um den Bart zu schmieren.

„Das bleibt Abzuwarten. Die Chancen dass die Komplette Flotte teil des Kollektivs wird stehen erstaunlich gut Fähnrich.“

„Für Schwarzmalerei ist kein Platz. Wir werden es schaffen.“

„Typisch cardassianisch. Immer sich siegessicher geben.“ Tial seufzte leise. Das THN war genauso feinfühlend wie das MHN Modell I.

„Hören Sie. Ich habe eine weitere Subroutine hinzugefügt, mit der Sie sich selbständig Aktivieren und Dekativieren können. Ebenso auch eine Art Selbstzerstörung. Was in diesem Fall bedeutet dass der Emitter Ihr Programm löscht.“

„Na Klasse. Ich kann also auch Selbstmord begehen. Wie Praktisch. Aber danke Fähnrich.“

„Gern geschehen. Ich Schlage vor Sie schalten sich ab, bis es losgeht.“

„Wie Sie meinen. Computer! THN dekativieren!“ In einem Flimmern verschwand das Hologramm.

Tial berührte den Kommunikator.

„ Monkar an Commander Sheridan.“

„Hier Sheridan, sprechen Sie.“

„Sir, Die Backups sind in den Shuttles installiert und einsatzbereit.“

„Gute Arbeit Fähnrich. Sheridan Ende.“

Tial sah sich kurz im Cockpit um, dann verließ Sie die Colorado.

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Keine zwei Schluck Raktajino später stand Eyrin Lahr im Sensor-Kontrollraum der Ilyushin. Die betazoidische Psychologin stand kurz vor der Pensionierung, was Assjima doch etwas irritierte, da die Frau noch immer die Rangpins eines Lieutenant am Kragen trug.

„Ich habe an meinem einhundertsten Geburtstag beschlossen, dass das noch nicht alles gewesen sein kann und bin deshalb kurzerhand der Sternenflotte beigetreten“ erklärte die Betazoidin gut gelaunt und ihre dunklen Augen blitzten fröhlich unter den wirren grauen Locken hervor. „Ich bin Professor Eyrin Lahr … Professorin a.D. versteht sich. Dafür nun ein einfacher kleiner Lieutenant.“

„Ein fröhlicher Lieutenant wenn ich mich nicht irre. Guten Tag Professor“ grüßte Assjima zurück. Mit der freien Hand deutete sie auf den Scanner. „Haben Sie diese Höllenmaschine schon genauer begutachtet?“

Lieutenant Lahr schüttelte den Kopf. „Nein, dazu war keine Zeit. Aber ich kenne Armon nun schon so viele Jahre… Glauben Sie mir, Commander: Wenn er der Ansicht ist, dass es funktioniert dann wird es das auch. Er ist extrem gründlich.“ Sie reichte einem der Techniker einen Datenstick. „Hier sind die Modifikationen. Wir möchten in wenigen Minuten anfangen, Fähnrich S’cHlafm-uetz. Ich bin sehr gespannt wie es hinter diesem Dämpfungsfeld aussieht.“

Während Assjima an ihrem Raktajino nippte und aufmerksam zuhörte, erklärten Armon und Lahr gemeinsam die geplante Vorgehensweise.

„Dieser Stuhl ist auf ullianische Gehirnfrequenzen eingestellt. Der andere wird gerade den deltanischen angepasst. Beide Stühle sind über dieses Modul an den Schiffscomputer angeschlossen. An dieser Stelle kann ich alle Gehirnaktivitäten überwachen. Da der Computer sie hier noch nicht visualisiert hat, werde ich mich einklinken um Sie beide sowohl telepatisch als auch technisch zu überwachen. Fähnrich S’cHlafm-uetz wird mir dabei zur Seite stehen.“ Der junge Edosianer nickte und jagte seine drei Arme weiterhin über die Konsole.

„Die Ilyushin wird in wenigen Augenblicken Kurs auf das Dämpfungsfeld nehmen. Sobald wir uns bis auf wenige Meter genähert haben, wird die von uns modifizierte Deflektor-Phalanx aktiviert. Sie wird die Scannerreichweite erhöhen und mit ihrer Hilfe können wir hoffentlich das Dämpfungsfeld durchdringen.“

„Und bei den Borg Mäuschen spielen“ ergänzte Lahr den Ullianer. „Der Strahl den wir vom Astralscanner über die Deflektor-Phalanx aussenden kann über diese Strecke und durch ein noch immer nicht definiertes Dämpfungsfeld hindurch die Daten nicht korrekt übertragen.“

„Und deswegen müssen wir uns einklinken. Ich verstehe“ Assjima leerte ihre Tasse. „Im Prinzip verstärkt der Scanner unsere telepatischen Kräfte und transportiert sie durch das Dämpfungsfeld. Wir navigieren den Strahl und halten gleichzeitig Ausschau nach … was auch immer.“

„Nach allem was nicht nach normalem Weltall ausschaut. Und insbesondere nach allem was Borg sein könnte.“ Armon hatte es sich inzwischen in seinem Sessel bequem gemacht. „Kommen Sie, Doktor – wir sind soweit.“

Die Fröhlichkeit der Professorin a.D. und die Zuversicht des Ullianers ließen Assjima immer nervöser werden. Sie wurde den Eindruck nicht los, dass die beiden sie zu einem lustigen Tanzreigen einluden, nicht aber auf eine technisch unausgereifte und nur hastig vorbereitete telepathische Expedition in ein unbekanntes und mit Sicherheit höchst gefährliches Territorium. Dennoch versuchte sie, ihr mulmiges Gefühl vor den beiden zu verbergen und nahm ebenfalls Platz.

Lahr und S’cHlafm-uetz fixierten ihre Köpfe mit einem Band, legten einige Sensoren auf Stirn und Schläfen. Dann hörte Assjima wie Lahr der Brücke ein Kommando gab, die Impulstriebwerke begannen zu brummen und das Schiff setzte sich langsam in Bewegung.

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Fünfundzwanzig Minuten nachdem Captain Tenner die Besprechung beendet hatte erreichte die USS Ilyushin den Rand des gewaltigen blinden Flecks im All. Die Sensoren des Schiffes registrierten nach wie vor nichts anderes als … nichts. Die Traktorstrahlen zweier Förderationsschiffe waren auf das Forschungsschiff gerichtet, die modifizierte Deflektor-Phalanx hochgefahren und ausgerichtet, die Dioden des Astralscanners zeigten 100%ige Bereitschaft an, Armon saß entspannt in seinem Sessel und Lieutenant Lahr stand vor ihrer Konsole. Alles schien bereit – mit Ausnahme der deltanischen Ärztin. Sie war nervös. So nervös, dass sie sich zusammenreißen musste um nicht am ganzen Leib zu zittern. Eine ihr unbekannte Höllenmaschine, zwei fremde Personen, die in wenigen Augenblicken in ihren Gedanken sein würden, ein Dämpfungsfeld von dem niemand wusste, wie es sich auf ihr neurales System auswirken würde und dann die Borg, die womöglich hinter dieser undurchdringlich scheinenden Barriere lauerten. Das kollektive Bewusstsein … vielleicht flößte gerade dieses Assjima die größte Angst ein.

Als sie sich in dem Sessel zurücklehnte, hatten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn gebildet. Der dritte Arm des Edosianers reichte ihr ein Tuch, während die Finger der beiden anderen Hände über die Konsole des Scanners huschten. Und dann hörte sie die Stimmen der beiden anderen in sich.

„Ganz ruhig, Doktor“ flüsterte die alte Betazoidin. „Es wird gut gehen.“

„Wird werden nur kurz um die Ecke spicken … schauen ob überhaupt etwas da ist.“ ergänzte Armon.

Sie haben gut reden, Armon. Das ullianische Nervensystem ist wesentlich stabiler als das Deltanische. Und Sie, Professor: Sie sitzen nicht in dieser Maschine. Sie können sich jederzeit ausklinken. Ich hasse diese Idee …“

„Besser so als dass ein ganzes Schiff blind hinein fliegen muss … wir sind nur zwei.“

„Ich frage mich, warum immer wir mit den empathischen Fähigkeiten für solche Experimente herhalten müssen …“

„Weil die mit den Muskeln meistens rote Shirts tragen, Doktor.“

Der Scherz des Ullianers half Assjima tatsächlich, sich ein wenig zu entspannen.

Lahr nutzte die Gelegenheit: „Ensign S’cHlafm-uetz …starten Sie das Programm. Doktor, Lieutenant – es geht los. Konzentration bitte.“

Vor Assjimas innerem Auge entstand ein dunkelroter Wirbel. Etwas schien in ihrem Kopf nach dessen Inhalt zu greifen um ihn mit sich zu reißen. Ihre Finger krallten sich in die Armlehnen des Sessels. Trotz dieses gewaltigen Sogs in ihrem Schädel spürte sie, wie ein Fingernagel abbrach. Der Schmerz in ihrem Kopf wurde stärker. Sie presste die Lippen zusammen um nicht laut aufzuschreien. Etwas, was dem Ullianer neben ihr nicht gelang. Er stieß ein heißeres Brüllen aus. Dann bemerkte sie, dass die telepatische Verbindung zu ihm schwächer wurde

“Armon … bleiben Sie bei mir … nicht aufgeben … es wird bestimmt gleich besser … wenn wir die Barriere erst durchbrochen haben …“ Sie spürte einen leichten Druck gegen den Hals, ein leises Zischen … Lahr musste ihr ein Mittel verabreicht haben. Und es schien zu wirken, denn der Schmerz ließ etwas nach. Aber dafür wechselte die Farbe des Wirbels von dunkelrot zu einem Übelkeit erregenden Giftgrün. Gleichzeitig setzte ein schmerzhaftes Pfeifen ein. Mit aller Kraft konzentrierte Assjima sich auf das Zentrum des Wirbels. Das muss der Durchgang sein … „Armon … wo sind Sie?“

„Hier … noch bin ich hier“ antwortete der Ullianer schwach. „Wohin?“

„Die Mitte … ich glaube es ist die Mitte …“

„Welche Mitte? … nur rote Punkte … keine Mitte …“

Assjima streckte ihre Gedanken zu dem Mann neben ihr aus ohne gleichzeitig das Zentrum des Wirbels zu verlieren. “Lassen Sie sich leiten … Armon … folgen Sie mir …“

Plötzlich fühlte sie seine Präsenz deutlicher. Er war wieder da.

“Ich sehe es … das muss es sein … ein Loch im Nichts … gleich ….“

Schlagartig wurde es dunkel. Der Wirbel, die Farben – alles war verschwunden. Nur finstere Schwärze.

“Assjima? Sind Sie hier?“

„Ja … ich kann nicht sehen …“

„Hier ist nichts … ich glaube aber, dass wir durch sind.“

„Ja, das denke ich auch. Aber es ist niemand … nichts … hier …“

„Ich versuche jetzt, den Scann zu streuen … konzentrieren Sie sich auf die Borgsignaturen.“

Das dunkle Schwarz veränderte sich zu einem verwischten Grau. Assjima hatte deutlich das Gefühl, sich zu bewegen, sich zu drehen. “Langsamer Armon … mir wird schwindelig …“

„Entschuldigung.“ Das Grau wurde dunkler. “Besser?“

„Ja … aber hier ist wirklich nichts … halt! Da war was … zurück … nur ein kleines Stück … gut so … Moment … hören Sie das?“

„Hören? Nein … ich höre nichts … ich sehe nichts …“

„Da war es schon wieder.“ Die Deltanerin zog alle ihre Kräfte zusammen. Ihr Kopf füllte sich mit einem eigenartigen Rauschen. “Bei Ass … Lahr! Holen Sie uns sofort zurück!“

Der Sog in ihrem Schädel setzte wieder ein, dann leuchtete der giftgrüne Wirbel vor ihr auf und wenige Augenblicke später fand sie sich zitternd im Sessel an Bord der Ilyushin wieder. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf, stolperte ein paar Schritte davon, während sie den Scanner mit angstvoll aufgerissenen Augen anstarrte um dann langsam in die Knie zu gehen bevor sie sich auf den Fußboden übergab.

Drei dürre Arme griffen nach ihr und zogen sie vorsichtig hoch. „Doktor? Geht es wieder?“ fragte S’cHlafm-uetz besorgt.

Assjima griff nach dem Tuch, dass ihr der Edosianer jetzt schon zum zweiten Male reichte, wischte sich den Mund ab und nickte. „Was ist mit Lieutenant Armon?“

„Er ist in Ordnung“ antwortete die Stimme der betazoidischen Professorin hinter ihr. „Etwas angeschlagen, aber an einem Stück. Was haben Sie gesehen, Commander?“

„Gesehen habe ich nichts. Der Astralscanner eignet sich definitiv nicht um nicht-biologische Strukturen aufzuspüren. Aber ich habe es gehört.“

„Was haben Sie gehört?“

„Das Hive-Bewusstsein … Sie sind wirklich da … hinter dieser Barriere … die Borg.“

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„Die Borg sind also tatsächlich da – nun davon sind wir ja bisher auch ausgegangen“ Aiso betrachtete die neuen Fakten recht trocken.

„Ja das stimmt, aber jetzt sind wir uns ganz sicher.“ antwortete Müller. Die beiden sassen im Sicherheitsbüro und bereiteten sich auf ihren Einsatz vor. „Übrigens soll ich ihnen das hier geben.“ Er zeigte einen Stapel säuberlich verpackter Pakete.

„Was ist das?“ fragte Aiso ging hin und nahm eines der Pakete vom Stapel.

„Medizinische Einsatz-Kits, direkt von der Tante Doktor.“ beantwortete Müller seine Frage. „Jedes dieser Pakete enthält einen vorbereiteten medizinischen Tricorder, der darauf eingestellt ist, die „Lieber-Tod-als-Borg"-Fälle zu erkennen. Dazu zwei Hypersprays: Inaprovalin zum Stabilisieren und Kayolan um die schwereren Fälle in die Bewusstlosigkeit zu retten. Die entsprechenden Dosen sind schon eingestellt, sie müssen nur noch drücken. Jeder von uns muss so ein Kit haben.”.

„Wir sollten noch so ein Ding haben, das temporäre Amnesie auslöst.“ überlegte Aiso.

Müller reagierte überrasch und verblüfft. „Amnesie? Wieso wollen sie denn ihr Gedächtnis verlieren?“.

Aiso erklärte seinen Gedanken: „Überlegen sie doch mal – Wenn sie oder ich assimiliert werden sollten, dann wissen die Borg danach alles was wir wissen. Sie dürften ziemlich viel wissen über die Verteidigung dieses Schiffes, ich weis ziemlich viel über unsere neue Waffe - nicht so die technischen Details, dafür aber über die Handhabung. Wenn wir jetzt aber nichts wissen, weil wir an Amnesie leiden – und sei sie nur temporär….“

„Dann erfahren die Borg nichts. Aber es währe dann ja nur temporär, zudem ist unser Erinnerungsvermögen ja noch in den Nanosonden gespeichert, die ja eben genau verhindern sollen, das wir unsere Erinnerungen verlieren." unterbrach Müller.

„Ja eben, genau deswegen. Es ist völlig egal wie viel wir vergessen, unsere Erinnerungen sind in den Nandosonden gespeichert, sobald wir uns das erstmal als Borg regenerieren werden unsere Erinnerungen zurückgespielt. Vielleicht finden wir dann einen Weg, wie wir unsere Erinnerungen vor dem Kollektiv verbergen können – vielleicht auch nicht, wer weis das schon, aber zumindest wäre es einen Versuch wert. Wir haben nicht zu verlieren, selbst wenn wir eine Vollamnesie auslösen nicht, unsere Erinnerungen sind in den Nanosonden gespeichert, ich bin sicher Assjima könnte im allergrössten Notfall unsere Erinnerungen manuell wieder von den Sonden in unser Gedächtnis transferieren.“ führte Aiso aus.

„Und dann wollen sie sich das im letzten Moment selbst spritzten, wenn die Borg-Nanosonden gerade anfangen sie zu assimilieren." stellte Müller fest. „Nun - ich werde es Assjima mal vorschlagen, sie kann dann immer noch sagen es sei eine blöde Idee, sie kennt sich Medizinisch ein wenig besser aus als wir beide. Ich hab eigentlich keine Lust, mein Gedächtnis zu verlieren."

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Noch einmal hatte Milseya bei beiden Shuttles einen letzten Check-up durchgeführt. Sie prüfte gerade das Datenkabel, als X'Kles ihr durchgab, was Assjima im Astralscanner gesehen hatte. Die Pilotin zögerte gedankenvoll einen kurzen Moment, dann beendete sie ihre Untersuchung und kontaktierte die Brücke.

„Hangardecke an Brücke.“

„Sprechen Sie.“

„Die Shuttles Mississippi und Colorado wurden modifiziert und umgerüstet. Sie sind bereit zum Start.“

„Verstanden. Brücke Ende.“

Milseya verließ das Hangardeck und sah von der Besichtigungslounge zu, wie die Shuttles abhoben und die Community verließen.

Ab jetzt kann es nur noch schlimmer werden, dachte sie.

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Gerade als Miauz erneut seine Ergänzungen für die Rüstung bei George vorführen wollte traf die Nachricht auch auf dem Maschinendeck ein.

Miauz verstummte und machte ein ernstes Gesicht. Die Gewissheit die man im Gesicht des Katers ablesen konnte war unmissverständlich.

„Sieht gut aus Miauz. Die Rüstung wird Sie schützen.“

„Ich hoffe es auch Commander“, schnurrte der Kater halblaut.

„Wir werden es schaffen.“

„Das Denke Ich auch.“ Miauz hatte höllische Angst und versuchte trotzdem es nicht sich anmerken zu lassen.

„Viel Glück Commander.“

„Ihnen auch Miauz.“

Als der Bordfriseur den Maschinenraum verlassen hatte berührte George seinen Kommunikator.“

„Maschinendeck an Brücke. Alle Systeme sind auf Bereitschaft.“ Die anderen auf dem Maschinendeck waren noch leicht erstarrt. Aber machten sich wieder an die Arbeit.

„Ok Leute, auf eure Posten. Es geht los.“

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Klaus Müller stand verlegen wie ein kleiner Schuljunge mitten im Raum und starrte auf seine Schuhspitzen. „Ich … Sie sehen blass aus, Doktor … Geht es Ihnen nicht gut?“

„Ich sehe immer noch grüne und rote Wirbel, was eine gewisse Übelkeit verursacht. Nun?“

„Hm … ich glaube, es ist nicht so wichtig. Wohl eher eine ziemlich blöde Idee. Sie sollten sich lieber etwas ausruhen.“

Müller drehte sich um und wollte gehen. Doch Assjima hielt ihn zurück: „Es geht schon … was für eine Idee?“

„Aiso hat den Vorschlag gemacht, im Falle einer drohenden Assimilation mit Hilfe von Naniten eine vorübergehende Amnesie auszulösen damit keine sicherheitsrelevanten Informationen an die Borg weitergegeben werden können.“

„Mit Naniten? Wie viele Miniroboter will er denn noch in sein Blut pumpen?“ Die Ärztin stand etwas mühsam auf wobei sie sich auf den Tisch stützte und ging dann vorsichtig hinüber zu einem Wandschrank. „Um Nanosonden entsprechend zu programmieren bräuchten meine Meditechniker mindestens einen halben Tag.“ Sie öffnete den Schrank, entnahm ihm eine kleine Flasche und füllte einen Hypospray mit deren Inhalt. „Das hier ist ein starker Gedächtnisblocker. Bei Aiso sollte das für mindestens sechs Stunden zu einem absoluten Vakuum in seinem Gehirn sorgen. Wenn er unbedingt möchte, so kann er es gerne benutzen. Aber er soll es mit Vorsicht genießen denn es kann zu einer starken Gastritis führen …“

Der Sicherheitschef griff nach dem Spray und steckte es lächelnd ein. „Ich werde ihn warnen, Commander. Und Sie sollten die wenigen verbleibenden Minuten nutzen, um sich etwas auszuruhen. Eine Ärztin die rote und grüne Wirbel sieht während sie irgendwelche Assimilationsröhrchen aus meinem Hals zieht ist keine angenehme Vorstellung.“

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Die gesamte wissenschaftliche Abteilung war in Aufruhr. Mehrere Sonden lagen mit geöffneten Verkleidungen auf Antigrav-Transportwagen, umringt von wissenschaftlichem Personal, das versuchte, die nötigen Anpassungen vorzunehmen. Gleichzeitig liefen die Replikatoren heiß, um die fehlenden Einzelteile für die Umbauten zu produzieren. Rev stand inmitten der hektischen Betriebsamkeit und versuchte, sich auf seinen elektronischen Datenblock zu konzentrieren, mit dessen Hilfe der den Überblick zu behalten versuchte. Erst vier der Sonden waren fertig und verkabelt, wobei „fertig“ unter diesen Bedingungen ein recht weit gefasster Begriff war.

Der Tellarite hielt den ganzen, hastig anberaumten Rettungsversuch bestenfalls für extrem riskant. Immerhin war der Captain besonnen genug gewesen, einen bemannten Testflug abzulehnen. Rev schauderte unwillkürlich, als er sich daran erinnerte, wie vehement einige Offiziere den bemannten Test gefordert hatten. Wie so oft hatte auch hier Befangenheit zu einer subjektiven Betrachtung der Situation geführt. Jetzt sollte es also ein Hologramm richten, was letzlich ein visuell manifestiertes Computerprogramm war und diese Tatsache beruhigte Rev ungemein.

„Lieutenant Torr, Sonde Nummer 5 ist fertig.“ meldete Ensign T'Vok.

Rev machte sofort eine Notiz auf seinem elektronischen Datenblock.

„Gut, bleiben noch zwei. Hat sich die wissenschaftliche Abteilung der „Ilyushin“ schon Bericht über ihre Fortschritte erstattet?“

„Noch nicht, Sir. Soll ich mich diesbezüglich erkundigen?“

„Ja, bitte tun Sie das.“

Die Vulkanierin nickte knapp und machte sich auf den Weg. Rev ging derweil zu den beiden Sonden, an denen noch hektisch gearbeitet wurde. Er tippte einem menschlichen Crewman, der die Teileliste in der Hand hielt, auf die Schulter.

„Haben Sie alles, was Sie brauchen?“

Der junge Mann, dessen Name Rev entfallen war, schüttelte den Kopf.

„Nein, Sir. Drei isolineare Chips und das Speichermedium für die visuellen Daten fehlen noch. Ich habe Crewman Hennagon schon zum Replikator geschickt, aber sie ist noch nicht zurückgekehrt.“

„Ich werde nachsehen.“

Rev wollte sowieso gerade dort vorbeischauen, denn er hatte gesehen, daß mehrere seiner Leute sich vor dem Replikator versammelt hatten und miteinander diskutierten. Er ging zu ihnen und sah dann auch gleich, wo das Problem lag. Das frisch replizierte Material hatte plötzlich die Konsistenz von Wackelpuddign und war somit völlig unbrauchbar.

„Auch das noch...“ seufzte er. „Computer, Diagnose der Replikatoreinheit.“

„Der Replikator weist einen Defekt in der Molekularverknüpfungseinheit auf.“ antwortete die Computerstimme postwendend.

„Eine Reparatur dauert zu lange, die technische Abteilung ist sicher beschäftigt. Wir weichen auf einen anderen Replikator aus. Crewman Hennagon?“

Der Wissenschaftler war heilfroh, als sich eine junge Frau aus der Gruppe mit „Hier, Sir.“ meldete.

„Kopieren Sie die Musterprogrammierung dieses Replikators auf ein anderes Gerät und replizieren Sie dort...“ er spickte rasch auf seinen Datenblock. „...die drei fehlenden isolinearen Chips und den Film für Sonde Nummer 6.“

„Ja, Sir.“

„Sir!“

Rev seufzte und drehte sich um. Dieses Chaos zerrte an seinen Nerven.

„Die „Ilyushin“ hat ihre vier Sonden soeben fertig umgebaut und bereitet sie nun zum Abschuß vor.“

„Sonde Nummer 7 ist fertig, Sir!“ rief jemand quer durch den Raum.

„Gut, gut, gut.“ Der Wissenschaftsoffizier hakte einen weiteren Posten auf seiner Liste ab. Dann sah er Crewman Hennagon mit den fehlenden Teilen auf dem Arm wieder zur Tür hereinstürmen. Das Team von Sonde 6 stürzte sich förmlich auf sie und keine zwei Minuten später war auch dieser Flugkörper fertig und vorbereitet. Rev tippte seinen Insignienkommunikator an, um dem Captain Bericht zu erstatten. Gleichzeitig hoffte er, daß das, was sie hier gerade in aller Eile gebastelt hatten, auch im Einsatz den gewünschten Nutzen haben würde.

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Unbekannter Sektor

Ein Borg-Kontrollzentrum

„Föderationseinheit wurde in Gitter 947 geleitet, Informationsextraktion wird gestartet, Assimilierung der Crew wird eingeleitet.“

Auf dem Kontrollbildschirm zeigte sich jetzt eine Reihe Borg-Alkoven. „Föderationsaktivitäten nehmen zu, drei Föderationseinheiten näherten sich unserem Sicherheitsparameter zogen sich schnell wieder zurück, Zweck der Annäherung ist nicht erkennbar. Keine Sensorkontakte bei den Klingonen und Romulanern. Derzeitige Aktivitäten sind nicht einschätzbar.

Weitere Aktivitäten der Föderationsflotte mehrere kleine Flugkörper wurden gestartet. Maximale Verteidigungsstärke wurde hergestellt, taktische Analyse wird bearbeitet.“

***

U.S.S. Community

Im Anflug auf den Lambda Hydrae Sektor

Captain Tenner stand auf der Brücke und blickte auf den Hauptschirm, vor wenigen Augenblicken hatte er den Befehl gegeben die Sonden und die Shuttles zu starten. Etwa eine Minute später hatte er die gesamte Flotte in Bewegung gesetzt, die klingonischen und romulanischen Kommandanten hatten dieses ebenfalls gemacht. Jeremy hoffte dass die Borg die Tarnungen der Romulaner und Klingonen nicht durchdringen konnten. Die Technische- und die Wissenschaftlicheabteilung überwachten die Telemetrie-Daten der Sonden und Schuttles. Dazu hatten sich Commander Sheridan und Lieutenant Torr an den jeweiligen Stationen auf der Brücke eingerichtet.

Lieutenant Anquenar saß an der Steuerkonsole und überwachte die Optischen Instrumente die mittels der Kabelverbindung Daten an die Flotte übermitteln sollte.

Jeremy tippte auf seinen Kommunikator als die Sonden und Shuttles das Nichts fast erreicht hatten.

„Tenner an die gesamte Flotte ALARMSTUFE ROT. In 60 Sekunden treffen unsere Sonden auf das Nichts und versuchen uns einen Blick dahinter zu ermöglichen. Die Flotte teilt sich in die Angriffsflügel Alpha bis Epsilon auf bereiten sie sich auf das Schlimmste vor. Ich wünsche uns allen das Beste, Tenner Ende.“

Jeremy zog sich seine Uniform glatt und setzte sich auf seinen Sessel.

„Lieutenant bereiten sie für den Notfall ein Ausweichmanöver vor.

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„Shuttles und Sonden sind in Optimaler Position.“, meldete George. Er hatte von der Mississippi und der Colorado die Daten Bordinstrumente auf dem Display.

Dann erhöhten sich die Emissionen der Warpfelder.

„Die Schockwelle wird aufgebaut. Feldsättigung in 20 Sekunden erreicht. Warpantrieb der Shuttles bei 80 % Leistung Tendenz steigend. Halten Sie sich zum Aufzeichnen bereit Lieutenant Torr. Vielleicht haben wir nur diesen einen Versuch.“

Rev nickte, ohne einen Blick von den Anzeigen zu nehmen. Er startete die Aufzeichnung des Datenstroms, so dass ihnen auf keinen Fall etwas entgehen würde. Der Tellarite war mehr als nur ein wenig nervös, was in Anbetracht der Tatsache, dass sie in den nächsten Sekunden schon Auge in Auge mit einer Flotte Borg-Kuben sein könnten, kaum verwunderlich war. "Alles bereit, Sir."

„ Leistung bei 90 Prozent……100 Prozent…….110……….120………130 Prozent Leistung. Schockwelle wird ausgelöst.“

Grelle Blitze gingen von den Warpgondeln der beiden Mittlestreckenschiffe aus. Wie ein umgestülpter Schild raste die Welle auf das Nichts zu. Dann passierte erst nichts.

„Warpantrieb der Colorado und der Mississippi versagen in 40 Sekunden. Die Notabschaltung hat eingesetzt. Noch keine Wirkung auf das Feld.“

Dann geschah was, das Nichts begann sich auf einer großen Fläche aufzulösen und gab nun den Blick in sein Inneres Frei.

"Es funktioniert." rief Rev begeistert, als das nichts immer weiter zurückwich und den Sensoren wieder einen klaren Blick ermöglichte. Die Anspannung der Brückencrew schien sich in gleichem maße zu verflüchtigen. Sie hatten es also geschafft, den größten Vorteil der Borg zunichte zu machen. Rings um Rev herum setzte erleichtertes Gemurmel ein und auch der Captain wirkte jetzt sehr zufrieden. Doch die Erleichterung blieb ihnen buchstäblich im Halse stecken, als die Sensoren mehrere Objekte erfassten. "Vier Schiffssignaturen geortet." krächzte Rev, dessen Kehle plötzlich wie zugeschnürt war. "Es sind die Borg."

„Bestätigung. Drei Aufklärer und ein Kubus haben Kurs auf die Shuttles genommen. Aufgrund der Schockwelle sind Impuls und Warpantrieb der Shuttles ausgefallen.“

George Justierte die Anzeigen.

„Sonde eins wurde vernichtet. Der Kubus wird bei den Shuttles in 20 Sekunden sein. Die Borg machen keine Anstalten die Sonden und Shuttles zu Assimilieren.“

"Wir können nichts dagegen tun." Der Wissenschaftler musste hilflos zusehen, wie die nächste Sonde mit einem einzigen, gezielten Treffer in Stücke gerissen wurde. Den manövrierunfähigen Shuttles erging es nicht besser, da nun der Kubus sie erreicht hatte. Unter dessen vernichtendem Feuer zerplatzten sie innert weniger Sekunden wie überreife Früchte. Eine Datenquelle nach der anderen versiegte, die als Punkte auf einem Gitternetz symbolisierten Sonden und Shuttles verringerten sich laufend, bis keines mehr übrig war und nur noch die vier Borgschiffe angezeigt wurden.

„Das war’s. Von Jetzt an wird’s Lustig.“ Mit diesen Worten lehnte sich der Chefingenieur in seinem Sessel zurück.

CptJones und istvan in: Tempus Fugit

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„Captain...“

Milseya hatte aufmerksam die gesendeten Daten der Shuttles beobachtet, während die Schockwelle das „Nichts“ aufgelöst hatte.

Wie vermutet hatte es sich bei dem Feld nicht um eine physische Barriere gehandelt, sondern lediglich um ein Störfeld, das die Sensoren blockierte. Auch die Kamera hatte keine Probleme gehabt, Bilder zu senden, doch hatte sie keine Zeit gehabt, die Vids zu verfolgen, als das Shuttle „auf der anderen Seite“ war, griffen doch die Borg beinahe unverzüglich an.

Ihre Finger waren regelrecht über die Konsole geflogen, um noch so viele Daten wie möglich über das Datenkabel zu sichern – und das THN. Photonen hin, Fleisch und Blut her, es war ein Mitglied dieser Mannschaft, hatte eines „ihrer“ Shuttle geflogen. Doch warum hatte sie vorhin nicht daran gedacht, das THN mit Daten, Techniken und Manövern eines Raumkampfes zu füttern? Dann hätten sie das Shuttle vielleicht nicht verloren...

Nur Millisekunden bevor das Shuttle unter dem Feuer der Borg zerbarst, konnte sie das THN über das Datenkabel retten und dann die Verbindung kappen. Unverzüglich gab sie blind einen Ausweichkurs ein und überflog rasch die Daten.

„... das THN konnte vollständig zurückgeholt werden“, erklärte sie und fuhr fort: „Sir, anscheinend haben die Borg erneut einen Code an das Shuttle übertragen, bevor sie es zerstört haben. Vielleicht haben sie es aber angegriffen, weil das Borg-Programm auch bei der Mississippi keinerlei Wirkung gezeigt hat.“

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Kentan Delama befand sich natürlich ebenfalls auf der Brücke - ein solches "Spektakel" konnte er sich nicht entgehen lassen. Die Rettung der modifizierten THNs wäre eigentlich nicht nötig gewesen, da es sich bei den beiden Einheiten auf den Shuttles nur um Kopien handelte - das Original war sowohl im ursprünglichen wie auch erweiterten Zustand noch sicher in den Speichern der USS Community. Doch möglicherweise ließen sich aus den geretteten Exemplaren noch weitere Daten extrahieren...

Das was der OPS-Offizier während der Aufklärungs-Aktion gesehen hatte, hatte ihm glatt die Sprache verschlagen und als das letzte Shuttle zerstört worden war wurde ihm erst wirklich bewusst womit sie es zu tun hatten.

"Das sollten Sie sich mal alle ansehen!", rief der Kriosaner und übertrug die Bilder auf den Hauptschirm. Die Borg schienen tatsächlich eine Unimatrix aufzubauen, und zwar eine ganz große; schon jetzt wies der Komplex beängstigende Ausmaße auf, auch wenn mit etwas Derartigem zu rechnen gewesen war.

Das Zentrum der dazu gehörigen Flotte bildete offenbar der taktische Kubus der bereits am Angriff beteiligt gewesen war; ihm zur Seite standen, von der bisherigen Vorgehensweise der Borg abweichend insgesamt fünf kleinere Schiffe. Diese waren im Grunde nur in der Horizontalen leicht gequetschte Zylinder ohne besondere Zusätze, die ein wenig an überdimensionale Torpedos erinnerten (in Sachen Design hatten die Borg sich trotz all der assimillierten Spezies noch nie sonderlich kreativ gezeigt).

Für viele wohl noch wichtiger war jedoch die USS Midway, welche an einem Ausleger des Basis-Komplexes angedockt war. Kentan verkniff sich jeden Kommentar zum Status des Schiffs und seiner Mannschaft; denn gerade über diesen gaben die kurzen Sensorbilder leider keine konkrete Auskunft.

Bearbeitet von Kentan Delama
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“Das soll Perfektion sein?“ Schweigend hatte der leitende medizinische Offizier die Zerstörung der beiden Shuttles beobachtet. Ihre Finger umschlossen das Geländer, welches das Zentrum der Brücke umgab, so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Der riesige Kubus auf dem Bildschirm zog ihre Blicke magisch an. Auch wenn sie spürte, dass in den Köpfen ihrer Kollegen taktische Analysen abliefen, so konnte sie selber nur einen einzigen Gedanken fassen: Dieses Monstrum ist nicht perfekt. Im Gegenteil: Es befindet sich weitab jeglicher Perfektion. Es ist einfach nur hässlich! Durchaus Furcht einflößend hässlich. Aber keineswegs perfekt. Und diese kleinen Begleitschiffe … na ja … die sind auch vollkommen … ein vollkommen ästhetischer Fehlgriff. Ein Schiff mit einem derartig missratenen Design musste einfach eine Schwachstelle haben. Und sei es nur durch die Tatschache, dass der Betrachter eine kaum mehr zu unterdrückende Abscheu aufbaute und letztendlich ausschließlich von dem Wunsch besessen wurde, diese hässlichen Teile durch Vaporisation aus dem Blickfeld zu entfernen.

Assjima schüttelte den Kopf. Diese Gedanken waren einfach blödsinnig. In diesem Augenblick drehte sich der Captain um und war ihr einen fragenden Blick zu. Sie nickte entschlossen zurück und verlies die Brücke.

Wenige Minuten später betrat sie ihr Büro im Bug des Schiffes. Durch das große Fontfenster war von dem Kubus nichts zu sehen. Doch sie trug sein Bild in sich und sie würde es wohl nie wieder loswerden. Ebenso wie dieses eigentümliche Gefühl der Abscheu, ja sogar des Hasses gegen alles was mit dieser technischen Monstrosität in Zusammenhang stand.

Ein angespanntes schwarzes Gesicht schob sich in ihr Blickfeld. „Nun?“ fragte es leise.

„Es ist soweit, Meg. Seid ihr bereit?

„Wir sind es. Aber bist du es auch?“

Assjima antwortete nicht, sondern ging hinüber zum Schreibtisch. Dort lag ein anderes technisches Monster. Sie starrte die orionische Schusswaffe an. Dann griff sie entschlossen zu, nahm die Waffe hoch und wendete sich den anderen zu. „Lasst uns diesen … Dingern … zeigen, dass wir die bleiben wollen die wir sind.“

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In der Shuttlerampe B standen zwei Runaboat bereit zum Start. Die beiden Einsatztruppen hatten sich hier versammelt und warteten auf ihren Befehl. Aiso hatte mehre Briefe geschrieben und sie im Computer abgespeichert, mit der Anweisung sie abzusenden, falls....... Einen an seine Eltern, ein paar für Freunde und so weiter. Die Spannung war riesig. Aiso konnte sie förmlich greifen. Einige liefen vor den Shuttles auf und ab, andere setzten sich lieber. Ensign Olsen lehnte sich gegen eines der Runaboat und spielte mit dem medizinischen Tricorder. Aiso wusste, dass Menschen, wenn sie nervös waren, oft irgendetwas in die Hand nahmen, um irgendwie etwas zu tun zu haben. Aiso mochte es ihm nicht verbieten, es war ihm lieber, wenn er den Tricorder nahm, als das Gewehr. Plötzlich schepperte etwas.

Olsen, der mit seinen Gedanken offensichtlich woanders war, schreckte auf, und fand den Tricorder vor sich am Boden. Einige Teile hatten sich gelöst. Mit zwei schnellen Schritten war Aiso bei ihm. Olsen blickte ihn schuldbewusst an:

„Lieutenant, ich...“ begann er.

„Machen Sie es einfach nicht noch mal!“ unterbrach ihn Aiso etwas barscher, als er es beabsichtigt hatte. Er drückte Olsen seinen Tricorder in die Hand und sammelte die Überreste des zerbrochenen vom Boden auf.

„Bin gleich wieder da!“ sagte er dann in die Runde.

Er rannte durch die Gänge der Community, benutzte einen Turbolift, rannte wieder durch Gänge bis er vor der Krankenstation stand. Als sich die Türe zischend vor ihm öffnete blickte Aiso direkt in den Lauf eine Waffe. Er hob die Hände und sagte:

„Ich ergebe mich, Doktor, bitte nicht schießen“

Assjimas Blick löste sich von der Waffe und wanderte nach oben. Sehr weit nach oben …

„Oh … hallo Lieutenant! Ich hatte Sie gar nicht gesehen …“ Als ob man so einen großen Kerl tatsächlich übersehen könnte … Sie wog die Waffe noch einen Augenblick lang nachdenklich in den Händen. „Es fühlt sich nicht gut an … ich dachte es nur …“ Dann legte sie das Gerät energisch auf den Tisch und wendete sich erneut ihrem Besucher zu. „Entschuldigen Sie bitte, Aiso. Was kann ich für Sie tun?“

Aiso trat zu Assjima hin und streckte ihr die Hand mit dem defekten Tricorder hin.

„Einer meiner Männer hat in seiner Nervosität einen von Ihren Tricordern kaputt gemacht – Sie haben nicht zufällig noch eines dieser Dinger auf Lager?“ Aiso lächelte so freundlich wie er konnte.

Die Deltanerin schien seine Worte gar nicht zu hören. Fasziniert betrachtete sie das Gesicht des Aurelianers. Er konnte es tatsächlich! Auch wenn sie sich nicht hundertprozentig darüber im Klaren war, wie die Gesichtsmuskulatur beschaffen sein musste, um einem Schnabel ein Lächeln zu entlocken. Wenn all dies hier vorüber war würde sie Aiso bitten, sich ihr als Untersuchungsobjekt zur Verfügung zu stellen. Dann plötzlich realisierte sie, dass der Lieutenant etwas zu ihr gesagt hatte. „Es war Olson, nicht war? Er macht vor einem wichtig Einsatz fast immer etwas kaputt.“ Sie nahm Aiso das defekte Gerät aus den Klauen. „Ich denke, wir haben noch ein oder zwei in Reserve. Sid?“

Der Ire kam herbei und nahm den Tricorder an sich. „Olsen?“ fragte er. Assjima nickte und Sid verschwand im angrenzenden Lagerraum.

Aiso war aufgefallen, dass ihn Assjima sehr interessiert beobachtet, und er fragte sich unwillkürlich, ob da irgendetwas Peinliches an ihm war, das es zu beobachten gab. Als die Deltanerin ihm das defekte Gerät aus der Hand nahm, zog Aiso die Hand reflexartig zurück. En kurzes, sachtes Zucken durchfuhr seinen Körper, wie von einem Stromschlag – wenn auch weitaus angenehmer. Kaum hatte sich Aiso wieder gefasst, hatte sich die Ärztin auch schon wieder umgewandt, um den Tricorder weiterzugeben. Als sie sich ihm wieder zuwandte, tat Aiso so, als ob nichts gewesen währe und bemerkte: „Sie scheinen hier ja ziemlich jeden zu kennen?“ während die beiden darauf warteten, das der Mensch, den Assjima Sid genannt hatte, einen neuen Tricorder bringen würde.

„Ich bin schon ein paar Jahre an Bord dieses Schiffes und ich würde sagen, dass ich jedes Crewmitglied nicht nur von Außen sondern auch von Innen kenne. Aber einen Aurelianer habe ich noch nie untersucht. Um genau zu sein: vor Ihnen habe ich nur einen Einzigen Ihrer Spezies zu Gesicht bekommen. Sie müssen also besonders gut auf sich aufpassen, denn mit Ihrer Anatomie bin ich in der Praxis nicht vertraut. Aber ich habe einiges über die körperlichen Funktionen Ihrer Spezies gelesen.“

***

Inzwischen auf der Brücke:

Die Zeit kroch fast sichtbar langsam durch die Brücke, während alle Anwesenden wie gebannt auf den großen Hauptschirm starrten, der die noch im Bau befindliche Basis des Feindes zeigte. Die an einem Ausleger angedockte USS Midway wirkte gegen das mächtige Konstrukt wie eine Fliege, die an einem Fliegenfänger kleben geblieben war.

Doch plötzlich kam Bewegung in die Szene. Es war die Midway. Sie zündete ihre Triebwerke, ruckte an den Andockklammern …

„Sie versucht sich zu befreien!“ stieß Milseya heißer aus. „Es ist vielleicht doch noch nicht zu spät!“

Captain Tenner beugte sich in seinem Stuhl nach vorne und beobachtete angespannt die Geschehnisse. „Was meinen Sie, Commander? Kann es wirklich sein, dass die Crew noch nicht vollständig assimiliert ist?“

„So weit ich informiert bin, hat sich ein Teil der Crew mit Assjimas Malaria-Naniten impfen lassen“ antwortete Jorunn. „Möglicherweise konnten sich einige aus der medizinischen Abteilung der Assimilation entziehen und ein paar andere durch Blutaustausch retten? Zeitlich würde das noch ganz gut hinkommen. Wenn die Borg nicht damit rechnen … es könnte sein, dass sie überrascht wurden.“

„Überraschte Borg?“ Tenner schüttelte ungläubig den Kopf. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber sehen Sie – die Midway scheint tatsächlich loszukommen.“

Auf dem Bildschirm waren nun deutliche Explosionen zu erkennen. Das äußere Ende der Andockrampe verschwand in einem Feuerball … und plötzlich tauchte die Midway aus diesem Inferno auf und schoss davon.

„Lieutenant Anquenar – erfassen Sie da Schiff mit den Sensoren. Und verlieren Sie sie nicht!“ befahl der Captain.

Milseya rümpfte die Nase, doch dann ließ sie ihre Finger über die Konsole huschen. „Sie bewegt sich auf die Flotte zu, Captain. Zweidrittel Impuls … es scheint Probleme mit dem Antrieb zu geben. Einhalb Impuls … Die Sensoren zeigen eine Explosion in der Backbordgondel … jetzt driftet sie!“

Plötzlich tönte Colemann durch die Brücke: „Captain! Von der Midway kommt eine Transmission!“

„Auf den Schirm!“

Das Bild flackerte. Dann wurden die Gesichtszüge Captain Ulijarvis sichtbar. Die Verbindung war sehr schlecht und das Bild sehr undeutlich. „Cap … Tenner … leben noch … Antrieb … hat vers …“

„Mislav! Wie viele Ihrer Crew leben noch?“

„Etwa … zig …bitten um Evaku …“

„Wir schicken sofort Hilfe. Commander – Müller und Plee sollen die überlebende Crew mit den beiden Runaboads bergen.“

***

Aiso wusste nicht genau, ob er geschmeichelt oder schockiert sein sollte – aber eigentlich hatte er ja auch nicht gerechnet, dass irgendjemand seine Anatomie kannte. „Wenn ich sterben sollte, dürfen Sie mich in meine Einzelteile zerlegen“ meinte er schließlich sarkastisch. In dem Moment kam Sid mit einem neuen Tricorder aus dem Lagerraum.

„Lieber würde ich Sie lebend untersuchen“ antwortete die Ärztin lächelnd. „Es wäre wirklich interessant. Und ich verspreche auch, Sie nicht aufzuschneiden.“ Sie nahm das Gerät entgegen - „Danke Sid“ – und reichte es dem Aurelianer. „Seien Sie bitte vorsichtig … ich meine nicht unbedingt mit dem Tricorder, sondern mit sich selber.“

Diesmal wusste Aiso, was ihn erwartete, und erschrak daher nicht mehr. Er wusste, dass es Spezies gab, die einen derartigen Effekt hatten, aber er selber war bisher niemandem wie Assjima begegnet. Er stellte fest, dass es nicht wirklich ein Zucken war, sondern eher ein Kribbeln. „Ich werde versuchen am Leben zu bleiben“ versprach Aiso. Er klappte das Gerät kurz auf, nur um festzustellen, dass es funktionierte. Er klappte das Gerät wieder zusammen und steckte es in den dafür vorgesehenen Platz an seinem Gürtel. „Wissen Sie – es ist gar nicht mal so einfach einen Aurelianer zu töten. Wir haben zwar nicht so viele überflüssige... äh ich meine natürlich „Ersatzorgane“ … wie die Klingonen, aber die, die wir haben, wissen wir schon zu verteidigen. So dann kann es ja losgehen – wünschen Sie uns Glück – und natürlich den Überlebenden der Midway.“

Assjima nickte und lächelte. „Ich werde Ihnen beide Daumen drücken … oder ist es Ihnen lieber wenn ich den großen Geist der Sterne bitte, über Sie zu wachen? Ach wissen Sie was, Lieutenant? Wir versuchen einfach beides. Irgendwas davon wird schon helfen.“

In diesem Moment ertönte die Stimme von Commander Tørresdal: „Lieutenant Plee? Wir haben die Midway gefunden. Sie haben Startfreigabe!“

Aiso lächelte kurz: „Ich befürchte, das betrifft mich – passen Sie auf das Schiff auf. Während ich nicht da bin! Ich befürchte, ich bin jetzt leicht in Eile!“ Er nickte der Ärztin kurz zu, drehte sich um und verließ die Krankenstation.

CptWalters, Bryn und USS Community in: „Jetzt geht es dann vielleicht irgendwann und irgendwie in nächster Zeit doch mal so langsam halbwegs los …“

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Mit vollem Impuls rasten die beiden Runaboats auf die im All driftende Midway zu. Aiso kommandierte das eine Schiff, Müller das andere. Aiso war, als ob er jeden seiner Herzschläge wie ein Trommelschlag hören könnte. Die Sekunden flossen nur zäh an ihm vorüber, fast wie in Zeitlupe.

„Denkt daran, niemand feuert, ohne meinen ausdrücklichen Befehl!“ wiederholte Aiso noch einmal. Die Borg hatten in der Vergangenheit erstaunlich schnell an alles angepasst, was die Föderation gegen sie in die Schlacht warf – neue Waffen, Schilde - inner kürzester Zeit war das alles nutzlos. Wieder einmal zog die Föderation gegen die Borg in die Schlacht, wieder einmal mit einer neuen Waffe – wie viele Schüsse würden sie haben, bis sich die Borg daran anpassten? 10? 100? 1'000? Aiso wusste es nicht. Für ihn stand nur eines Fest: irgendeinmal würden sich die Borg an die neue Waffe anpassen. Plötzlich würden die Borg diesen Punkt im Genick, den man treffen musste auch noch panzern, oder irgendwie... so was in der Art. Darum wollte Aiso nicht, das jemand aus Panik feuerte, bevor es unbedingt sein musste. Jeder Schuss konnte der jenige sein, der den Borg die nötigen Informationen gab, um sich anzupassen.

Das Signal von der Midway war verstummt, auf Aiso's Rufe antwortete niemand mehr. Es war abgemacht, dass Müllers Team den Maschinenraum übernahm, während Aiso auf die Brücke ging.

„Sir, wir kommen gleich in Transporterreichweite.“ bemerkte Fähnrich Bruchette, die Pilotin.

„Gut – bereithalten zum beamen.“ sagte Aiso an alle – jetzt ging es los.

Sie materialisierten direkt auf der Brücke. In einer Ecke standen zwei Borg, die sich nicht mal zu ihnen umwandten. Auf dem Stuhl des Captains saß zusammengesackt Captain Ulijarvis. Mit zwei schnellen schritten war Aiso bei ihm, aber er sah im bereits an, das er Tod war. Ein "Lieber-Tod-als-Borg” Kandidat? Crewman Sonar stand direkt neben ihm. Rasch scannten die beiden den Captain.

“Er ist erstickt.” stellte Sonar fest.

“Stimmt, aber wieso?” fragte Aiso, der von Medizin nicht wirklich viel Ahnung hatte.

"Offensichtlich haben die Nanosonden verhindert, dass das Blut den Sauerstoff transportieren kann.” meinte Sonar mit einem leichten Schulterzucken.

“Eine Fehlfunktion?” fragte Aiso.

In dem Moment meldete sich Lieutenant Mc Naughton: “Lieutenant, der hier ist erstickt!"

Aiso sah auf, und sah das sich sein Team aufgeteilt hatte, und sich um die Brückenmannschaft kümmerte.

“Sie hier ist auch erstickt, Sir.” meldete McDonnaugh. Bald war klar das nicht einer überlebt hatte.

“Also keine Fehlfunktion.” bemerkte Sonar, während das Team sich wieder sammelte.

“Aber das bedeutet….. die Borg haben sie umgebracht? Mit Absicht? Kann man sie wiederbeleben?”

Sonar schüttelte den Kopf: “Ich glaube nicht Sir, die Nanosonden sind so programmiert, das sie verhindern, das das Blut Sauerstoff transportieren kann, nicht mal eine Beatmung würde helfen, man müsste das Blut komplett säubern, bevor man Reanimieren kann – bis dahin währen so viele Hirnzellen abgestorben, das sie nie wieder sie selbst seien würden.”

„Verstehe – Aiso an Müller!“ er betätigte seinen Kommunikator

„Müller hier, haben sie was gefunden?“ Schepperte es aus dem Kommunikator.

„Nein – sie sind alle erstickt, von den Borg hingerichtet." sagte er mit einem Schaudern.

„Hier genau das selbe – ich befürchte sie sind hinter den „Lieber-Tod-als-Borg“-Trick gekommen, und haben die Leute auf diese Weise umgebracht, damit wir sie nicht zurückhohlen können.“ meine Müller

„Lieber Tod als kein Borg.“ sagte Aiso leise.

„Ich befürchte so sieht es aus.“ bestätigte Müller.

„Dann sind wir fertig hier, kehren wir zur Community zurück.“ Sagte Aiso wieder fester.

„Ja gleich – wir wollen noch die Eindämmung des Warpkerns zerstören.“ Meinte Müller, als ob das etwas ganz normales währe, was man eben so tut.

„Aber dann fliegt hier alles in die Luft!“ meinte Aiso verwirrt.

„Richtig – Lieber eine schöne Explosion, als ein Borgkubus - sie verstehen.“ sagte Müller bestimmt.

Aiso schluckte leer. Was für eine sinnlose Verschwendung von Menschenleben. Wobei es ja jetzt Borg wahren – aber vorher noch Menschen.

„Ja ich verstehe." Sagte er schließlich.

„Gut – wir sind so weit, noch 60 Sekunden bis zu Detonation.“ brüllte Müller plötzlich.

„Fähnrich Bruchette, beamen sie uns sofort raus, bauen sie die Schilde auf und dann weg von hier.“ schrie Aiso in seinen Kommunikator.

Hinter ihnen explodierte die USS Midway, Heimat von viel zu vielen Menschen. Aiso sah aus seinen Augenwinkeln, das sich auch der andere Schiff in Bewegung gesetzt hatte und mit vollem Impuls vom explodierenden Schiff wegraste. Ein heftiger Ruck jagte durch das Schiff als die Schockwelle, die Runaboats erreicht hatte. Irgendwo ging eine Konsole in Flammen auf, aber das Schiff raste weiter. Die Feuerschutzanlage sprang an und löschte das Feuer sogleich wieder. Aiso setzte sich auf den Co-pilotensitz.

„Aiso an Community – Captain, die Midway ist verloren. Ich befürchte die Borg sind hinter den „Lieber-Tod-als-Borg“-Trick gekommen, zumindest was den Teil mit dem Wiederbeleben betrifft. Näheres lesen sie in meinem Bericht, wir kehren jetzt zur Community zurück Sir.“

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Vor gut zwei Minuten..

„Mili!“, rief Claudette aufgeregt über die Komm. „Mascht euch vom Acker – die jagen die Midway in die Luft!“

„Was?“, gab die Pilotin verblüfft zurück, während sie aber gleichzeitig schon eine Warnung an die restliche Flotte herausgab und einen Sicherheitsabstand anordnete. Dann öffnete sie die Sensoren um die beiden Shuttles zu beobachten und erkannte, dass Claudette das Verhältnis zwischen Flug- und Aufprallgeschwindigkeit richtig eingeschätzt hatte. Zwar würde die Crew gewaltig durchgeschüttelt werden, doch die Shuttles würden es überstehen...

Die Explosion erschrak sie zutiefst. Nichts konnte einen jemals wirklich auf den Anblick eines in Feuer und Metall zerberstenden Schiffes wirklich vorbereiten. Wie erstarrt blickte sie auf den Schirm und unterdrückte den Impuls aufzuspringen. Oder wütend auf die Konsole zu schlagen. Wie viele Seelen waren an Bord dieses Schiffes gewesen? Die Nebula-Klasse hatte eine offizielle Besatzungsstärke von 750 Personen... 750!!! ...

„Mili?“ Die Stimme ihrer französischen Kollegin brachte die Bajohaliianerin wieder zurück in die Realität. Sie prüfte die Sensoren, die ihr wie erwartet anzeigten, dass es keine Überlebenden der Explosion gegeben hatte.

„Captain“, wandte sich Milseya zunächst zum Kommandanten um, bevor sie Claudette antwortete. „Es können keine Lebenszeichen entdeckt werden, Sir. Die Shuttles sind zwar nur leicht beschädigt, werden aber sicherheitshalber mittels Traktorstrahl geborgen.“

„Das wollt isch nur wissen“, seufzte Claudette in die Flight-Komm und beobachtete wie die Community die beiden Shuttles mit dem Traktorstrahl unverzüglich in das Hangardeck zog.

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Die Rettungsaktion war umsonst und die Erkenntnis, dass man mit den Nanosonden von Assjima den Borg auch noch eine weitere geladene Pistole in die Hand gedrückt hatte, taten Ihr Übriges, um den Knoten im Magen des Chefingenieurs zu verstärken.

„Wenn die Borg es geschafft haben sollten, den Sinn der Nanosonden in so kurzer Zeit zu erkennen und sie auch noch für sich selbst einzusetzen, so befinden wir uns noch in einer größeren Gefahr Captain.“

Mit einem Schlag fühlte sich George wieder in die Tage des Dominion Krieges versetzt, wo man beinahe täglich gegen die Übermacht des Dominion ankämpfen musste und es sehr lange danach aussah, als würde das Banner der Gründer über den Föderationswelten bald wehen.

Dann dachte George wieder an die Modifizierungen an den Waffen und Schilden der letzten Tage. Würden die Borg auch diese derart schnell neutralisieren? Schließlich hatte man es nicht, wie bei den letzten Begegnungen mit nur einem Schiff zu tun, sondern mit einem Unikomplex, welcher ohne Zweifel gewaltige Energiereserven aufwies.

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Jeremy Tenner Sah auf dem Bildschirm die Borgschiffe und er erinnerte sich unwillkürlich an seine Zeit auf der Aiwa während der zwei Jahresmission im Elitess-Sektor. Dort waren die Aiwa und ihre Crew auf Borgtrümmer gestoßen. Und dieser Fund wirkte schon einschüchternd und diese Schiffe und auch diese Basis, die die kybernetischen Wesen hier errichtet hatten, waren voll funktionstüchtig und nicht nur leblose Trümmer.

Kurz nach dem die Midway explodiert war, kam Bewegung in die Borgschiffe. Doch sie griffen nicht sofort an. Von der taktischen Konsole wurde an Jeremy weitergegeben ,dass die Borg wieder ihre Datenpakete übermittelten.

„Tenner an die Flotte, wir greifen an. Alle Sternenflotteneinheiten greifen die kleineren Aufklärer an. Die klingonischen und romulanischen Einheiten werden den Kubus angreifen.“

Jeremy wand sich am Milseya: „Lieutenant Anquenar, bringen Sie uns in eine gute Angriffsposition.“

Jene analysierte – nachdem sie schnell tief Luft geholt hatte - das Flugmuster der Borg, dann wählte sie eines der erfolgreichsten Angriffsmuster aus, die alle Piloten der Flotte gemeinsam erstellt hatten. Automatisch wurde an alle beteiligten Sternenflottenschiffe das Manöver übertragen. Dann aktivierte Milseya den Antrieb und steuerte exakt das mittlere Borg-Schiff an. „Erreichen Position in 10 Sekunden, Captain. Flotte passt sich unserem Manöver an.“

Jeremy tippte in seine Konsole die Angriffsbefehle für die Angriffsflügel Beta bis Epsilon ein und wies ihnen die Angriffsziele zu. „Angriffsmanöver Tenner Epsilon 3, volles Phaserfeuer sobald wir in Reichweite sind.“

Die Offizier an der taktischen Konsole bestätigte und erhielt von Milseya die exakten Flugdaten auf den Schirm. Die Pilotin beschleunigte weiterhin auf vollen Impuls, während sie den Kurs leicht nach links variierte, lange vor dem Borgschiff ging sie auf Schubumkehr, drehte plötzlich das Schiff auf die Seite, tauchte ab und beschleunigte erneut, diesmal mit direktem Anflug auf die untere Seite des Borg-Schiffs. „Sind in Schussreichweite“, meldete die Pilotin mit tonloser Stimme.

„FEUER.“ Wie zur Untermalung seines Befehls schlug Jeremy auf die Lehne seines Kommandosessels. Fast augenblicklich spien die Phaserbänke ihre tödliche Ladung auf das gegnerische Schiff.

„Sir, gegnerische Schilde halten.“ In diesem Augenblick begannen die restlichen Schiffe des Angriffsflügels das Feuer zu eröffnen.

Aber auch das Borgschiff blieb nicht untätig und steuerte direkt auf die Community zu.

„Ausweichen, Ausweichmanöver Riker Delta zwei.“

Wie automatisch flogen Milseya Finger über die Konsole, brachten die Community augenblicklich zum Rollen, beschleunigte jedoch gleichzeitig um das Schiff zu einem mittleren Looping, brach diesen jedoch mit einem scharfen Bremsmanöver noch vor 90 Grad ab. „Erneute Angriffsposition?“, fragte sie hastig und ließ dabei das Schiff im Raum „herabtropfen“, während es weiter rollte.

Bevor Tenner etwas sagen konnte, wurde die Community von einem Treffer durchgeschüttelt.

„Ja, bringen sie uns wieder in Angriffsposition.“

„Sir, der Kubus nimmt einen Angriffskurs auf uns.“

Jeremy nickte nur und drückte auf seine Konsole: „General Jeg´Tar, Admiral Jolan jetzt.“

Mit diesem Funkspruch enttarnten sich sämtliche klingonischen und romulanischen Schiffe und fielen über den Kubus her.

Die Pilotin brach augenblicklich das „Tropfen“ ab, ging über zum Yeager-Looping, legte dabei Schiff wieder auf die Seite und schoss auf das Borgschiff zu. Direkt davor legte sie das Schiff quer, zwang die Borg dazu, zu bremsen, tauchte ab „Feuermöglichkeit in drei, zwei ..“ und legte die Community auf den Rücken. „...eins.“

Die Phaser der Community erwachten wieder zum Leben und deckten den Borgaufklärer mit Salven ein. Währenddessen konzentrierte sich das Borgschiff inzwischen auf eines der Defiantschiffe und nahm es massiv unter Feuer. So dass es innerhalb von Sekunden in arge Schwierigkeiten geriet.

„Wenden und erneuten Angriffsanflug. Torpedos abfeuern.“

Eine Sekunde lang verharrte Milseya vollkommen regungslos, während sie die „Schlacht“ auf ihrem Schirm analysierte. Die Community wurde getroffen – einmal, zweimal. Dann ging ein Ruck durch ihren Körper, ihre Finger änderten die Angriffstaktik der Community, passten sie an – die Piloten der Flotte würden sofort wissen, was sie tat und sich anpassen. Oder auch nicht. Was auch nicht notwendig war.

Die Prometheus stoppte abrupt, wendete und flog nun auf direkten Kurs auf die Defiant zu. Als sie dabei das Borg-Schiff passierte, wurden die Torpedos abgefeuert. In letzter Sekunde wendete die Community vor der Defiant, dessen Pilot sofort erfasst hatte, was Milseya vorhatte, und sich mit seinem Schiff aus seiner Notlage manövierte. Das Schiff der Prometheus-Klasse stieg an, wendete erneut, diesmal entlang der gegenüberliegenden Primärachse und flog erneut feuernd am Borgschiff entlang. Die Defiant war zwar vorerst gerettet - doch die Community hatte dabei einige harte Treffer einstecken müssen.

Funken stoben aus den Konsolen der Brücke und die Besatzung wurde ordentlich durchgeschüttelt.

„Sir, Schilde bei 53% Energieausfälle auf Deck 13 Hüllenintegrität bei 100%, alle anderen Systeme auf 100%. Erfasse Ziel erneut.“

Auch wenn die Defiant vorerst gerettet war so konzentrierte sich das Feuer der Borg nun auf ein anderes Schiff. Auch dieses musste schweren Schaden einstecken.

Jeremy betätigte wieder die Kommunikation zur Flotte. „Alphaflügel, konzentrieren Sie ihr Feuer bei diesen Koordinaten. Lieutenant Anquenar, ich will einen perfekten Angriffswinkel.“

Sie nahm sich nicht einmal die Zeit für ein Naserümpfen. Nahezu zeitgleich mit einer Galaxy, einem Steamrunner und der Sovereign änderte sie Kurs und Geschwindigkeit, musste dafür eineinhalb Wenden und einen SlipTurn bei hohe Geschwindigkeit fliegen – und dabei versuchen nicht allzu oft getroffen zu werden, was sie allerdings nicht verhindern konnte. „Perfekter Winkel, Sir. Fliegen auf Zielkoordinate.“

Nach dem Befehl von Jeremy eröffneten alle Schiffe des Angriffsflügels zeitgleich das Feuer und rissen große Stücke aus dem Borgaufklärer, zeitgleich ertönte der Eindringlingsalarm.

„Sir,wir wurden geentert. Eindringlinge auf den Decks 7 und 8 Primärsektion. Je sechs Eindringlinge.“

„Status der Schilde.“

„Schilde immer noch auf 52%, sie scheinen einfach durch unsere Schilde hindurch gebeamt zu haben.“

„Schicken Sie Sicherheitsteams zu den betreffenden Sektoren.“

Der Borgaufklärer gab sich auch noch nicht geschlagen und konzentrierte sein Feuer nun auf die schon angeschlagenen Schiffe des Angriffsflügels und die Defiant fiel antriebslos aus der Formation.

„Status des Gegners“, rief Tenner über die Brücke.

„Rumpf des feindlichen Schiffes zu 54% zerstört 47% der Waffensysteme ausgeschaltet. Schiff nimmt direkten Kurs auf uns und erhöht die Geschwindigkeit.“

„AUSWEICHEN.“

„Nein“, gab Milseya entschieden zurück – die Borg waren bereits an Bord dieses Schiffes, daran konnte sie nichts ändern, aber sie würde verhindern, dass noch mehr kommen konnten - und erhöhte ebenfalls die Geschwindigkeit, als sie den Kollisionskurs eingab. Die Galaxy sendete Zustimmung und änderte ebenfalls ihren Kurs– sie folgte dem Borgschiff und beschleunigte. In den Augenwinkeln konnte sie noch erkennen, dass ein Steamrunner sich um die Defiant zu kümmern schien. „Nehme 180, Potemkin – wehe euch, wenn ihr daneben schießt!“

„LIEUTENANT, ich gab Ihnen einen Befehl.“

Als Jeremy bemerkte, dass sich Milseya anscheinend nicht an diesen Befehl halten würde, gab er den Befehl sofort das Feuer zu eröffnen.

Milseya nickte nur kurz, doch die Community raste ebenso wie die Potemkin weiterhin auf das Borg-Schiff zu, das keinesfalls gewillt schien ausweichen. Es schoss auf die Community, schien die Galaxy gar nicht zu beachten. Milseya beobachte auf dem Schirm die kleiner werdenden Abstände und wie sich die anderen Schiffe im Raum bewegten, entdeckte die Stemarunner und gab ihr den Befehl. Im allerletzt möglichen Moment drehte sie das Schiff im gleichen Moment wie sich die Galaxy drehte und über das Borg-Schiff zog, während die Community unter das Schiff glitt. Die Zielerfassung feuerte nun nicht nur die Phaser sondern auch die Torpedos ab. Zahlreiche Explosionen erschütterten das Borg-Schiff – und noch bevor das Borg-Schiff sich für ein neues Ziel entscheiden konnte, griff die Steamrunner einem 45 Grad Winkel das Borg-Schiff mit schwerem Feuer an.

Das weitere massive Feuer der Sternenflottenschiffe gab dem Aufklärer den Rest in einem gewaltigen Feuerball. Etliche Trümmer schlugen aufgrund der geringen Entfernung auf die Schilde der Community auf, viele durchschlugen die Schilde und bohrten sich in die Hülle der Community und auch den anderen Schiffen, die bei diesem Angriff mitgeflogen waren, erging es nicht besser.

„Schilde bei 28%, diverse kleinere Hüllenbrüche auf den Decks 3, 6 und 10. Notfallkraftfelder halten“, kam sofort die Statusmeldung von der taktischen Station.

„Geben Sie die Reserveenergie auf die Schilde, Angriffsflügel Alpha sammeln und Angriffe der Flügel Beta bis Epsilon unterstützen.“

Die Wut in Tenners Gesicht war nicht zu übersehen. „Lieutenant, das wird ein Nachspiel haben.“

„Ich weiß... Sir“, gab sie zurück und gab sich nicht einmal die Mühe, sich zu verteidigen. Ohne sich weiter darum zu kümmern, gab sie die Koordinaten ein und brachte die Community in Position.

Fee und Shane in: "Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde!"

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George war währenddessen zu sehr damit beschäftigt sich auf die Anzeigen zu Konzentrieren, die nach und nach sich Rubinrot färbten.

„Captain die Schildemitter haben was gewaltig abbekommen. Die Frequenzmodulation läuft noch, was aber sich nach dem nächsten Treffer ändern kann. Die Phaserkupplungen laufen heiß und werden in wenigen Minuten entweder ausfallen oder Deck vier in die Luft jagen. Der Warpantrieb existiert noch. Nur die dorsale Steuerbordgondel hat beim Angriff schweren Schaden erlitten und verliert Plasma.

Das Leck wird gerade versiegelt, wird aber eine Minuten dauern. Hauptenergie ist auf 80 % gesunken und die Reserveenergie auf 60 %. Hüllenintegrität liegt bei 91 %. Reparaturteams sind bereits zu den Hüllenbrüchen unterwegs.“ Setzte George seine Litanei der Schadensmeldungen fort.

Zum Glück würden diese Teams nicht so schnell den Borg begegnen, sofern diese sich nur auf die Decks 7 und 8 beschränken würden. Doch George wusste, dass die Drohnen ihm diesen Gefallen nicht erweisen würden.

„Und das waren die guten Nachrichten Captain“, schloss George seinen Bericht ab.

Dann zirpte eine neue Anzeige.

„Oh verdammt! Die optronischen Relais auf dem ganzen Schiff werden aktiviert. Alle Holoemitter sind aktiv Captain. Versuche den Grund zu lokalisieren“

Wieder vergingen einige Augenblicke bis George erkannte, was gerade passierte.

„Captain das THN, das wir geborgen haben, muss auch einen Teil des Borg Codes abbekommen haben und dieser hat den Hauptcomputer infiziert. Der Code hat das THN aktiviert und vervielfacht. Es wurden ungefähr 500 Hologramme kreiert, die auf dem ganzen Schiff unterwegs sind. Wird eine Weile dauern, um das zu beheben.“

Bearbeitet von CptJones
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