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...mit dem nervigen Beigeschmack der Wahrheit

Wissen ist Macht


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"Warum jetzt SCHON WIEDER eine?", erwiderte Milseya der Ärztin und schüttelte bedeutsam den Kopf. "Wie sollte das dazu passen, dass die Katastrophe erst noch bevorsteht?" Sie wandte sich um zu Kentan. "Welchen Nutzen hat es hier nach dem Warum zu suchen, wenn keiner hier von der bevorstehenden Katastrophe weiß? Oder davon, dass aufgrund von irgendeiner Technologie oder sonst irgend etwas überhaupt die Möglichkeit besteht, dass alles hochgeht? Und doch glaube ich auch, dass das Warum von entscheidender Bedeutung ist..

Und ich bezweifle, dass es eine weitere Bibliothek gibt", erwiderte sie dann George. "Lieutenant Torr erzählte mir vorhin, dass die Deviner all ihr Wissen HIER aufbewahren. Natürlich ist so etwas riskant", stimmte sie ihm zu. "aber offenbar hat es bislang gut für diese Welt funktioniert. In meinen Augen ist das ein weiterer Hinweis darauf, dass die Deviner - und die Zlav? - nicht einmal ahnten, was auf sie zukam."

sie brauchen uns als Dolmetscher … um zu begreifen … damit wir die fehlenden Teile des Puzzles für sie einfügen … die einzelnen Bruchstücke zu einem für sie verständlichen Ganzen zusammen setzten …

Assjimas Worte hatten sie die ganze Zeit beschäftigt. Das war es, worum es ging... das war die Absicht der Zlav... Suchten Sie jetzt etwa noch nach dem Grund? "Was würdet ihr tun, wenn eurer Zuhause vernichtet wäre?", murmelte sie kaum hörbar vor sich hin, bevor sie Assjima auf eine andere Frage antwortete:

"Was bei allen Höllen haben denn die Kinder auf der Community damit zu tun?"

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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„Ich weiß es nicht, Mili. Sag du es mir! Ich kann noch keinen Zusammenhang erkennen, doch sagt mir mein Gefühl, dass die Zerstörung der Fibonacci und die Rettung dieser seelenlosen Wesen mit dieser Sache zutun haben. Irgendwie … Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dies Zufall sein soll. Diese Zlav haben sich zu viel Mühe mit ihrer Inszenierung gegeben um irgendetwas dem Zufall zu überlassen. Sie wissen ja nicht einmal, was das ist. Wobei …“ Assjima hielt inne. Da war wieder einmal einer dieser ungebändigten Gedanken, der in ihrem Kopf für Verwirrung sorgte und sich einfach nicht greifen lassen wollte.

„Sie kennen das Prinzip des Zufalls nicht. Wie sollten sie dem also entgegen wirken können? Wenn etwas … jemand … ihnen durch die Zerstörung der Fibonacci einen Strich durch die Rechnung machen wollte … sie daran hindern wollte, das Rätsel mit Hilfe der Förderationsdelegierten zu lösen. Jemand … Etwas … war vielleicht davon überzeugt, dass gerade unsere Vertreter in diesem Wissenswettbewerb die besten Aussichten auf den Sieg hätten. Womöglich war die Explosion des Schiffes ein Faktor, den die Zlav nicht mit einkalkuliert hatten? Und der Zufall wollte es, dass wir gerade noch so in allerletzter Sekunde diese acht seltsamen Kinder retten konnten. Ein eigenartiger Zufall, der mir nicht sonderlich zufällig vorkommt. Wer oder was könnte dahinter stecken? Jemand der von dieser Katastrophe vor 200 Jahren einen Vorteil hatte, sie womöglich sogar verursachte? Oder jemand, der sich ausgegrenzt fühlt?“

Assjima warf Tenner einen fragenden Blick zu. „Was sagte Admiral Picard doch gleich? Er sprach anfangs von den Breen, den Cardassianern, den Romulanern, den Klingonen und den Ferengi. Dann hieß es, dass die Zlav neben der Förderation die Cardassianer, Ferengi und die Romulaner eingeladen hätten. Hatte Picard nur vergessen, die Klingonen und die Breen zu erwähnen? Oder waren sie gar nicht eingeladen worden? Und was ist mit den anderen Mächten in unserer Galaxie? Der Gorm–Hegemonie, den Tholianern und … na ja … den Borg, den wir zum damaligen Zeitpunkt ja noch nicht auf den Pelz gerückt waren. Fehlt es denen so sehr an technologischer und soziologischer Intelligenz sowie emotionaler Reife, dass sie für die Zlav vollkommen uninteressant sind? Ich kann mir gut vorstellen, dass da so mancher tödlich beleidigt wäre. Stellt euch vor, man würde H’Qar so etwas vorwerfen?“ Die Deltanerin verzog das Gesicht zu einer spaßigen Grimasse. „Ich jedenfalls wäre in einem solchen Moment nicht gerne in seiner Nähe.“ Dann richtete sie sich auf und blickte ernst in die Runde. „Ich finde es im übrigen ziemlich verwunderlich, dass uns mangelnde soziologische Intelligenz und emotionale Reife vorgeworfen wird, wo doch die Zlav davon noch weniger Ahnung haben. Für mich liegt es auf der Hand, dass sie bereits in dem Moment, wo sie uns das Wissen um ihre Existenz ganz plötzlich auf einem Silbertablett servierten, einen festen Plan hatten. Natürlich erst nach einer sehr gründlichen Spionage.“

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"Gemessen an der Zeit, die eine gründliche Recherche in den unzähligen Schriften und Dokumenten der Bibliothek beanspruchen würde und deren Erfolgsaussichten derart vage sind, ist ein Abstecher nach Santun wohl momentan zu vertreten- selbst wenn sich die Spur als Sackgasse erweisen sollte." sagte Rev nach langem Überlegen. Er hatte große Mühe, überhaupt irgend einen Sinn in all den Ereignissen zu sehen und es fiel ihm zunehmend schwerer, den gedankengebäuden seiner Crewkameraden noch zu folgen. Er kannte die menschliche Redensart des "im Wald" stehens. Nun, sie standen zwar in der Wüste, aber es passte dennoch.

"Vielleicht liegt das Problem dieser einen, zentralen Bibliothek auch darin, daß sie mehr ein Archiv als eine echte Bibliothek ist. Alles Wissen wird hergeschafft, einsortiert und bleibt dann großteils einfach liegen, anstatt der Bevölkerung insgesamt von Nutzen zu sein." sinnierte er weiter. Er war längst wieder in Gedanken versunken und murmelte nur noch vor sich hin. Seine kameraden hatten längst neue Fragen aufgeworfen, die sie angeregt diskutierten. An Assjima gewandt fügte er dann mit lauterer Stimme hinzu:

"Es wäre auch denkbar, daß die Zerstörung der Fibonacci dadurch zustande kam, daß sie zwischen den Fronten stand. Vielleicht haben die Zlav Konkurrenten aus einer anderen Rasse oder sie sind untereinander gespalten und wir befinden uns jetzt in einem Tauziehen dieser beiden Gruppen mit diametral entgegengesetzten Zielen." Er stieß einmal kurz Luft durch die Nase aus, gleichbedeutend mit einem trockenen, sarkastischen Lachen. "Und wir sind das Tau, an dem gezogen wird. Möglicherweise werden wir nicht nur von einer, sondern von zwei Mächten gleichzeitig manipuliert."

Hoffentlich nicht! fügte er in Gedanken hinzu.

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Als Jeremy zurück zur Baustelle kam, befanden sich die Übrigen in einer Diskussion. Der Captain war noch immer etwas enttäuscht von seinem Gespräch mit Chaim. Während des gesamten Gespräches wirkten die Antworten des Hauptmannes irgendwie eigenartig. So als stammen diese Antworten aus zweiter Hand. Und über den Aufenthaltsort von Aliv wusste er auch nichts.

Im Gegenteil, der Hauptmann war zu Anfang des Gespräches noch davon überzeugt, dass Aliv in der Bibliothek verschüttet worden war. Aber auch bei diesen Worten wirkte es so, als würde er nur das wiedergeben, was ein anderer dachte, das Chalim denken sollte.

Als der Captain berichtete, dass Aliv nicht verschüttet war, sondern offensichtlich die Oase verlassen hatte, bot Chalim sofort seine Hilfe bei der Suche an.

Doktor Assjimas Frage die Einladung der Klingonen und der Breen betreffend überraschte Jeremy etwas, hatte er auf der Einsatzbesprechung vergessen die Klingonen und die Breen zu erwähnen?

„Doch Doktor, laut der Aussage des Admirals waren sowohl Klingonen als auch die Breen zu diesem Wettkampf eingeladen.“

„Sie hatten nur kein Interesse an dem hier“, fügte Milseya leise hinzu. „Wen wunderst – wo kann man hier Ruhm und Ehre im Kampf erwerben? Und dann überall nur Telepathen!“ Sie seufzte kurz und fuhr dann lauter fort.

„Du irrst dich“, erwiderte Milseya der Ärztin und sah dabei in die Runde, bis ihr Blick beim Captain hängen blieb, der soeben zu ihnen gestoßen war. „Ihr alle irrt euch, wenn ihr glaubt, dass hinter der Zerstörung der Fibonacci irgendeine Verschwörung steckt. Es war ein verdammter ... furchtbarer ...“ sie rang mit dem Wort „... Unfall... den die Zlav verursacht haben. Unbeabsichtigt.“ Schwer atmend lehnte sich Milseya an einen der Wägen. „Sie begreifen bis heute nicht, wie es passieren konnte.“

„Ein Unfall? Wissen Sie, welcher Art dieser Unfall war?“

Jeremy sah zu seiner Pilotin und legte den Kopf leicht schief. „Waren Zlav an Bord der Fibonacci? Und wenn, hat dieser Aufenthalt zu dem Unfall geführt?“

„So genau konnten - oder wollten - die Zlav mir das nicht sagen“, gab sie zurück. „Aber die Antwort lautet aus meiner Sicht ja. Es gab wohl ein Problem mit einem besetzen Telepathen im Maschinenraum der Fibonacci. Ob jener sich gegen den Zlav wehrte oder es an etwas anderem lag“, Milseya schüttelte müde den Kopf „...es führte dazu, dass eine Kaskade ausgelöst wurde, die nicht mehr aufgehalten werden konnte. Damit sich das nicht möglicherweise wiederholt, haben sie die Telepathen an Bord der Community in Tiefschlaf versetzt.“

Jeremy blickte besorgt, als die kleine Pilotin von den Vorgängen auf der Fibonacci berichtete.

Es war also doch die Schuld der Zlav gewesen, auch wenn es sich um einen Unfall gehandelt hatte. Immerhin sah Jeremy sich in seiner Vermutung und in seinen Hoffnungen bestätigt, dass die Zlav nicht einfach gewissenlos das Leben der Fibonacci-Crew ausgelöscht hatten.

„Dann sollten wir hoffen, dass diese Sicherheitsmaßnahme auch bis zum Schluss greift. Und die Community noch da ist, wo wir und Sie das Schiff verlassen haben. Der Zlav von der Fibonacci ist er dann mit uns, also auf der Community, hierher gekommen?“

Die Zlav, Captain. Ja, sie kamen mit den Kindern an Bord. Sie mussten ihr Bewusstsein aufteilen oder was auch immer, damit die Kinder keine Schäden davontragen“ Milseya wandte sich wieder an Assjima „deswegen waren es acht Kinder. Und glaubt mir, die Zerstörung der Fibonacci hat nicht das geringste mit dieser Geschichte hier zu tun. Die Fibonacci explodierte vor ein paar Tagen, Devinet ging vor 200 Jahren zugrunde. Beide Ereignisse haben nicht das geringste miteinander zu tun.“

Wenn die Zlav, die Kinder genutzt haben, um von der Fibonacci zu entkommen, könnte dies die Transporterschwierigkeiten erklären.

„Dann hoffen wir, dass die Kinder wirklich keine Spätschäden davon tragen“, nach Jeremys Definition waren diese Kinder missbraucht worden, ein geistiger Missbrauch. „Ich hoffe wirklich, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen wird.“

"Nur wenn wir erfolgreich sind, Captain", erwiderte Milseya "Ansonsten beginnt alles von vorne - mit neuen Probanden..."

Shane und fee fokussieren...

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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„Ein besetzter Telepath? Was soll denn das heißen?“ fuhr Assjima auf. „Ja glauben die denn, dass in uns mehrere Geister hausen? Ich habe doch schon genug mit dem einen zu tun. Oder dass ihr, die ihr nicht über telepathische Fähigkeiten verfügt, seelenlose, leere Hüllen seid, die man nach Belieben in Besitz nehmen kann?“ Sie war von ihrem Stein aufgesprungen. Deutlich erbost sprach sie weiter: „Ich weiß nicht … selbst wenn wir diesen Wettbewerb irgendwie gewinnen sollten … ich glaube nicht, dass ich diese höheren Wesen in der Förderation haben möchte. Technisches Know-How hin oder her. Sie meinen, alles von uns zu wissen, verstehen jedoch in Wirklichkeit nichts. Ihre Selbsteingenommenheit steht mir bis hier!“ Sie legte die Handkante ans Kinn. „Ebenso diese Geheimnistuerei!“ Dann lies Assjima sich auf den Stein zurück fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. "Ein paar Zlav, die sich retten wollten …“ klang es dumpf zwischen den Fingern hervor. „Wir hätten vielleicht alle rüberholen können, wenn diese verdammten Geister mit ihrer Selbstrettung nicht die Transportersysteme blockiert hätten." Oh ja, sie hatte Miseyas Gedanken gelesen. Nur zu deutlich waren sie vor ihren Augen gestanden. "Sie verursachen einen schlimmen Unfall und sind nicht Manns genug, dafür gerade zu stehen. Sie schicken lieber die anderen, die Unschuldigen, in den Tod. Diese verdammten Feiglinge!“ Ihre Stimme versagte und ging in einem fast unhörbaren Schluchzen unter.

Bearbeitet von Assjima
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Georges Gesichtsausdruck drohte zu entgleisen. Jetzt ergab einiges im Nachhinein einen Sinn, was das Ende der Fibonacci anging. Warum konnte man aus den Aufzeichnungen nichts deuten? Man hätte den Hinweis auf eine Präsenz registrieren müssen. Oder hatten die Zlav es verhindert, dass man die Daten dementsprechend interpretieren würde? Vermutlich war dem so. Auch wenn die Zlav Vorsichtsmaßnahmen ergriffen haben, dass sich ein derartiger Vorfall wie auf der Fibonacci wiederholen würde, wer wusste schon was noch geschehen und es trotzdem zur Katastrophe kommen konnte?

„Da Commander Anders ebenfalls Telepath ist, ist auch er außer Gefecht und wird uns nicht helfen können. Also müssen wir das Spiel weiterspielen, ob es uns gefällt oder nicht.“

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Kaum hatte Aiso seine Vorräte aufgefrisch, hatte er sich auch schon wieder in die Lüfte erhoben. Eine innere Stimme drängte ihn zur Eile. Ob er wohl auf dem Rückweg wieder weniger lang haben würde als erwartet? Er verstand immer noch nicht, wie er den Raumhafen so schnell hatte erreichen können. Eine Täuschung der Zlavs? Hatten sie ihn „schneller ankommen“ lassen. Falls er tatsächlich an eine Maschine angeschlossen war, die irgendwie ähnlich wie ein Holodeck funktionierte, dann wäre dies problemlos möglich. Wie lange würde er dann für den Rückflug brauchen? Das konnte er unmöglich sagen! Wenn die Karte falsch war… nun wenigstens wusste er, in welche Richtung er fliegen musste. Kaum was Aiso in der Luft, erhob sich ein starker Ostwind. Oder vielmehr ein Orkan? Der Wind hatte mindestens Windstärke 10 und war praktisch aus dem nichts aufgetaucht. Aiso musste sich nur noch vom Wind tragen lassen, es kostete ihn kaum mehr Anstrengung.

„Offensichtlich soll ich schneller fliegen…Also wenn das hier eine Welt ist, die in einer Art Computer erschaffen wurde.. dann glaube ich so langsam, die Zlavs cheaten ganz gewaltig hier“ dachte er bei sich, wärend er sich vom Wind nach Osten tragen liess.

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„Scht... scht“, versuchte Milseya die Ärztin zu trösten, nachdem sie zu ihr geeilt war und sie in den Arm genommen hatte. „Ist doch schon gut, Assjima.“ Dabei konnte die Bajohaliianerin die Gefühle ihrer Freundin sehr gut nachvollziehen, war es ihr doch nicht anders ergangen, als sie den Zlav zum ersten Mal begegnet war und all das und noch mehr erfahren hatte.

„He, Doc. Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Föderation wirklich die Zlav aufnehmen wird. Nicht nach all dem, was passiert ist. Zumal ich glaube, dass die Zlav niemals wirklich in die Föderation aufgenommen werden wollten. Sie wollten doch einzig und allein nur, dass wir hier her kommen, um ...“ Die warnende Stimme des Zlavs in ihrem Kopf war unüberhörbar. Milseya seufzte. Das Ganze hier könnte viel einfacher sein. Warum hatten die Zlavs nicht einfach gefragt?

Die Pilotin sah auf und blickte zu ihren Kollegen. „Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen“, schlug sie vor. „Die Deviner brauchen uns nicht länger, um die Bibliothek zu bauen. Und das Drehbuch sieht vor, dass wir nach Santun müssen.“

Aufmunternd drückte sie kurz Assjima, weil sie wusste, dass die Deltanerin am liebsten alles hinschmeissen würde. Aber das durfte sie nicht zulassen – wenn auch nur einer von ihnen sich nicht an das Szenario hielt, würde das ernsthafte Konsequenzen für alle haben... „Lasst uns aufbrechen.“

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„Ja, lasst uns aufbrechen“ stimmte Assjima zu und stand auf. Ihr Gesicht war blass, aber aus ihren Augen leuchtete wilde Entschlossenheit. „Spielen wir noch ein Weilchen Marionetten an den Fäden eines höheren Wesens.“ Die beiden letzten Worte spie sie fast verächtlich aus. „Und dann zeigen wir diesen Feiglingen, was es bedeutet, ein primitives Wesen aus Fleisch und Blut zu sein. Primaten, die Gefühle kennen, Schmerz, Trauer, Freude und Liebe empfinden … die … die einfach nur leben. Und die ihrem Leben einen Sinn geben wollen, der über die eigene Existenz hinausgeht. Kannst du das nicht diesem Feigling in deinem Kopf erklären, Mili? Oder wird er dann wütend? Ach nein, er kennt ja keine Wut. Es wäre also vergeudete Mühe. Armes höheres Wesen.“ Sie kletterte auf das Fahrzeug, setzte sich hinter das Steuer und deutete auf die Arbeiter, die immer noch im Sand buddelten. „Die hier kommen gut alleine zurecht. Wahrscheinlich lösen sie sich in Luft auf sobald wir außer Sichtweite sind. Wie verblassende Erinnerungen. Wir fragen und fragen, doch keiner kann uns genaue Auskunft geben Lustig, nicht wahr? Ein Geschöpf aus Gedanken … Ideen und Erinnerungen ... kann ja nicht mehr wissen als sein Schöpfer. Dann lasst uns die Antworten für ihn finden indem wir noch ein Weilchen dem Drehbuch folgen.“ Der Motor sprang an. „Steht nicht rum wie Ölgötzen. Ich will endlich wieder nach Hause!“

Bearbeitet von Assjima
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Keiner widersprach der Ärztin oder schien noch länger an dem Ort bleiben zu wollen. Neben Assjima setzte sich Chaim, der erst in der letzten Minute zu den Offizieren gestoßen war. Der Wächter wusste nicht, was die Deltanerin derart aus der Fassung gebracht hatte – und doch hatte er sofort begriffen, dass es besser war, nicht nachzufragen. Chaim nickte zum Zeichen, dass er bereit war, und wies in die Richtung in die es gehen sollte. Kaum hatte Captain Tenner sich an das Steuer des zweiten Wagens gesetzt, war Assjima schon losgebraust und hinterließ eine gehörige Sandstaubwolke.

Die Fahrt in beiden Wägen verlief recht einsilbig. Die Offiziere hingen ihren Gedanken nach – vermutlich darüber nachsinnend, wie all die vielen Puzzleteilchen sich zusammenfügen ließen. Nur Milseya, die die Zusammenhänge kannte, hatte die Augen geschlossen und war nach wenigen Minuten trotz der eher holprigen Fahrt eingeschlafen.

Schließlich, nach beinahe zwei Stunden blieben die Fahrzeuge vor einer kleinen Gebirgsmauer stehen.

Chaim, der die Position nochmals mit etwas ähnlichem wie einem Kompass überprüft hatte, wandte sich an die Tenner und seine Leute. „Ihr müsst die Wand hinaufsteigen“, erklärte er ihnen. „Sie ist nicht besonders hoch, etwa 30 Meter, und leicht zu besteigen. Oben werdet ihr eine Höhle finden, in die ihr gehen müsst. Etwa nach 20 Metern gabelt sich die Höhle. Dort werden euch die beiden Alten vielleicht weiterhelfen.“ Betrübt sah der Wachmann Assjima an. „Ich kann euch leider nicht begleiten. Valer meinte, dass beim Klettern meine Wunde wieder aufreißen könnte. Es tut mir wirklich sehr leid.“

Tenner antwortete an Assjimas statt und dankte Chaim für sein Hilfe. Jener bot noch an am Boden zu warten, bis alle den Berg erklommen hatten und Tenner stimmte zu.

Mittlerweile hatte Milseya - sie kannte Chaim nicht und machte sich angesichts der Tatsache, dass der Mann schon seit 200 Jahren tot war, auch nicht mehr die Mühe ihn kennenlernen zu wollen - sich bereits Seil, Haken und Karabiner genommen und maß die Wand ab, während sie sich sicherte. „Ich gehe vor“, sagte sie zu Kentan, Rev und George. „Danach sollte mir jemand folgen, der mir oben helfen kann, die Nachfolgenden zu sichern. Am besten du, George. Der Captain kann die zweite Sicherung hier unten übernehmen.“

Mit einem kurzen Nicken machte sie sich dann auf den Weg... und Chaim sollte Recht behalten. Die Wand war sehr einfach zu besteigen. Keiner der Offiziere hatte damit große Probleme.

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Assjimas fahrstill war gelinde gesagt flott. Dennoch Klang der Motor zwischenzeitlich so, wie wenn er sich immer wieder in seine Bestandteile zerlegen wollte.

Für diesen Fall hatte George bereits das Multitool eingesteckt. Doch er befürchtete, dass er mit diesem wenig ausrichten konnte, sollte der Motor wirklich versagen. Solange die Temperatur nicht zu hoch wurde, würden Sie es schaffen. Was sie auch taten.

„In Ordnung Milli. Ich wird dir nachfolgen, sobald Du oben angekommen bist“, antwortete der Chefingenieur und machte sich bereit der Pilotin hinterher zu klettern. Die Wand hoch zu klettern war ein Leichtes. Die erwähnte Höhle war eher dafür prädestiniert eine Überraschung zu bieten. Und genau der Punkt war es den Sheridan beschäftigte. Die beiden Alten. Das konnte alles bedeuten. Von zwei Objekten bis zu tatsächlich zwei Personen war alles möglich. Doch auch er wollte es wissen. Des weiteren hatte er keine Lust sein Gehirn in wenigen Stunden Braten zu lassen.

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Aiso flog nun schon seit einer Stunde. Wobei „flog“ das falsche Wort war, denn er musste nicht wirklich sehr viel tun. Der Wind trug ihn einfach mit sich mit. Obwohl er wesentlich schneller war als beim Hinflug, so rechnete er trotzdem damit, dass er noch mindestens zwei Stunden vor sich hatte. Doch auf einmal tauchte vor ihm eine kleine Gebirgsmauer auf, an die sich Aiso irgendwie nicht erinnern konnte. War her auf dem Hinweg tatsächlich auch hier durch gekommen? Oben an der Mauer gab es ein kleines Plateau mit einer Höhle. Ausserdem waren vor dem Gebirge zwei Wagen parkiert und einige Personen standen etwas unschlüssig vor der Felswand. Aiso’s Verwunderung wuchs immer mehr als er Cpt. Tenner aus ausmachte. Auch Chaim war dort, ebenso wie seine anderen Offizierskollegen . Aiso hatte aufgehört, an Fata Morgana’s zu glauben. Hier waren mal wieder die Zlavs am Werk gewesen.

Tatsächlich flachte der Wind in genau diesem Augenblick ab. Er wurde von Wind faktisch genau aufs Plateau, direkt neben Milseya „gesetzt“. Er flatterte ein paarmal und setzte dann neben Milseya und George, die schon hochgeklettert waren, auf.

„Lieutenant” begrüsste Aiso die Pilotin, “Ich gehe davon aus dass sie uns sprichwörtlich von “den Göttern geschickt” wurden?” Dann nickte er Shredian zu „Commander!“. Danach beugte er sich nach unten, zu den restlichen Offizieren und schrie hinunter: „Nun kommen sie schon hoch, oder muss ich euch hochtragen?“

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Die rasante Fahrt durch die Wüste hatte geholfen, denn die akute Wut war verraucht und einer leisen, permanenten Traurigkeit gewichen. Assjima stand am Fuße des Felsens und beobachtete die Landung des Sicherheitschefs. „Gelungene Punktlandung“ rief sie hinauf, als Aiso sich neben Milseya niedergelassen hatte. „Das sah wirklich elegant aus, Lieutenant.“ Es freute sie, dass der fröhliche Vogel wieder zurück war. Die schweigsamen Kollegen schlugen ihr nämlich langsam aufs Gemüt. Sie begutachtete die Wand und entschloss sich, nicht die einfachste, sondern die direkte Route zu wählen. Wenn sie schon hier war, so wollte sie wenigstens etwas Spaß haben. Sie steckte die Schlappen in die Manteltasche, hängte sich die Trinkflasche um und nahm den Aufstieg in Angriff. Es war wirklich nicht schwer, zumal sie schon immer gerne in den Bergen unterwegs gewesen war. Doch die letzte Kletter-Partie lag schon einige Zeit zurück. Damals war sie mit Talana auf dem Wege ins Kloster Nelisch gewesen. Seit dem war viel passiert und ganz plötzlich vermisste sie die blaue Göre … und sie vermisste Vinara. Die hätte das Rätsel vermutlich schon längst geknackt. Wenn man überhaupt von einem Rätsel sprechen konnte. Das hier wirkte eher wie ein Puzzle mit vollkommen irrationalem Hintergrund.

Sie griff nach dem nächsten Stein und zog sich geschmeidig nach oben. Ein gedankliches Szenario, geschaffen von … von einem Zlav? Oder einer Maschine, von der die Zlav nicht wussten, wie man sie bediente? Wer eine Maschine benutzt, ohne deren Handhabung zu kennen und dabei bewusst Leben aufs Spiel setzte, musste wahnsinnig sein. Oder ziemlich verzweifelt. Der linke Fuß tastete nach einem festen Halt. Der Stein war ziemlich bröselig und man musste Stellenweise doch etwas aufpassen. Alles um sie herum war ihrer Auffassung nach Teil einer gedachten Welt, bestehend aus einer Mischung von Wissen und Erinnerungen. Doch Erinnerungen konnten täuschen. Und Wissen … das war an sich auch Definitionssache und lag zu oft im Auge des Betrachters. Auch wenn sie mit Träumen und Phantasien gut umgehen konnte, so hatte sie sich noch nie in einer derart realistisch nachgebildeten Traumwelt bewegt. Nein, es war keine Traumwelt. Dazu war sie zu genau konstruiert. Sie schob die flache Hand in einen Spalt und ballte sie zur Faust um so einen festen Griff zu bilden. Dann folgte ein leichter Überhang. Die andere Hand tastete nach einem geeigneten Halt über ihrem Kopf und fand ihn. Einen kurzen Moment baumelten die Beine frei in der Luft, dann machte sie einen kräftigen Klimmzug, schob den Oberkörper über den Überhang und zwängte den linken großen Zeh in ein kleines Loch. Jemand setzte die Teile dieser Umgebung, in der sie sich befanden, aus seiner Erinnerung zusammen, gab ihnen neue Vorlagen, reichte ihnen die einzelnen Puzzleteile. Noch klafften große Lücken in dem entstehenden Bild. Seltsam, das Aiso jetzt schon zurück war. Vielleicht hatte er Neuigkeiten, die die Löcher etwas auffüllen würden. Sie blickte nach oben. Die nächsten vier Meter waren senkrecht und ziemlich glatt. Doch gab es einige kleine Ritzen und Vorsprünge. Wenn der Felsen nicht nachgab, dürfte auch dieses Stück keine Probleme bereiten. Sie prüfte vorsichtig den nächsten Griff. Wüstensandstein war ein ziemlich heikles Material. Der Wind klebte Sandkörner gerne zu fest wirkenden Gebilden zusammen. Doch war dieser fest wirkende Stein nur Trug. Nicht nur hier, sondern in allen Wüsten der Galaxie. Wenn sie hier weiter kommen wollten, mussten sie lernen, die trügerischen Gebilde von den realen zu unterscheiden. Doch was war Wahrheit und was Phantasie? Alle Personen um sie herum waren seit zweihundert Jahren tot. Was konnten sie ihnen berichten? Ihre Erinnerungen oder die Erinnerungen, die eine einzelne Person an sie hatte? Wer war es, der alle damals schon gekannt hatte? Wenn es diese Person wirklich gab – war sie hier ebenfalls hier oder befand sie sich auf dem Zlav-Schiff im Orbit zweihundert Jahre später? Womöglich waren dies auch nicht die Erinnerungen einer einzelnen Person, sondern die einer Gemeinschaft. Eine kollektive Erinnerung, ein kollektiver Mythos. Das in einem Archiv gespeicherte Wissen?

Assjimas Finger zwängten sich in einen schmalen, senkrechten Spalt, der nackte Fuß stemmte sich auf einen kleinen Vorsprung. Hatte Picard nicht einmal vor Jahren eine eigenartige Begegnung? Die Crew der Enterprise stieß auf ein als Komet getarntes Archiv, dessen Mythen sich anschließend auf der Enterprise manifestierten. Womöglich hatten sie es mit einem ähnlichen Phänomen zu tun. Die Deltanerin legte den Kopf in den Nacken und blinzelte in die grelle Sonne. Gleich war es geschafft. Sie bedauerte einen Moment lang, dass die Kletterpartie schon zu Ende war. Aber die Zeit drängte. Also legte sie die letzten zwei Meter in Windeseile zurück und stemmte sich mit kräftigem Schwung über die letzte Kante.

„Hallo Leute“ grüßte sie lachend. „Endlich mal nicht den Kopf anstrengen zu müssen tut zur Abwechslung auch mal gut.“

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Kentan wusste nicht ob es nur daran lag, dass sie jetzt von der künstlichen Natur dieser simulierten Welt wussten oder ob die Zlav ihnen durch bewusste (Um-)Programmierung gezielt Erleichterung verschaffen wollten, auf jeden Fall erwies sich das Erklettern der doch recht steilen Felswand - zumindest wenn man wusste wo man ansetzen musste - beinahe als Kinderspiel. Selbst Torr, der dem Tellariten-Klischee nach der Unsportlichste unter ihnen sein hätte sein sollen, schien bestenfalls minimale Schwierigkeiten zu haben.

Die Leichtigkeit des Aufstiegs war umso bemerkenswerter, als dass sie durch die holprige Fahrt eigentlich von blauen Flecken übersäht sein hätten müssen - vor allem jene die mit Dr. Assjima gefahren waren; die Ärztin hatte sich wie es aussah aber immer noch nicht ganz abreagiert, denn sie wählte offenbar bewusst einen beschwerlicheren Weg nach oben.

Kentan hätte es ihr beinahe nachgetan, aber noch lieber hätte er seine Hände um den Hals eines "leibhaftigen" Zlavs gelegt...

Nein, solche Gedanken gehörten sich nicht für einen Offizier der Sternenflotte, doch Kentan hatte auch nicht vor den Zlav zu erwürgen, sondern ihm nur auf unmissverständliche Weise klarzumachen, dass man mit "primitiven" körperlichen und empfindungsfähigen Wesen nicht nach Belieben umspringen konnte, nur weil man selbst nicht diesen "Beschränkungen" unterlag und ganz andere ethische Maßstäbe (falls überhaupt vorhanden) anlegte.

Auf jeden Fall stand er nun oben auf dem Platteau und wie es schien waren sie alle vollzählig, sogar Aiso-Plee war eingetroffen den die "magischen" Winde der Zlav offenbar schneller hierhergetragen hatten, als es der Fall hätte sein sollen wenn sie hier tatsächlich in Fleisch und Blut auf einem realen Planeten wären.

Kentan wusste nicht inwiefern andere den Sicherheits-Chef schon auf den neuesten Stand gebracht hatten, doch der OPS-Offizier fasste noch einmal in aller Knappheit die Ereignisse seit Aisos Wegflug zusammen.

Bearbeitet von Kentan Delama
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Aiso hatte aufmerksam zugehöhrt als Kentan berichtete. Dann war er jetzt wohl selber dran.

„Wie sie ja alles sehen können, bin ich schon wieder hier! Sowohl für den Hin- wie auch für den Rückflug habe ich weniger lange gebraucht, als ich eigentlich erwartet hatte. Offensichtlich greift hier jemand – wahrscheinlich die Zlavs - massiv in diese Welt ein, um uns zu begünstigen. Stellt sich natürlich jetzt die Frage, nach dem Warum. Nachdem was ich nun gehört habe, lässt sich diese Frage ziemlich einwandfrei klären. Die Zlavs wollen ganz offenbar das wir das Rätsel lösen. Viel mehr noch: Sie sind überzeugt, dass wir die geeignetsten sind, um dieses Rätsel zu lösen. Wir können annehmen, das die Zlavs die Zerstörung der Fibonacci….. zumindest zugelassen haben, um uns in diese Welt zu bekommen. Irgendetwas haben wir also besonderes, das uns mehr als andere dazu befähigen sollte, dieses Rätsel zu lösen. Aber darüber können wir später noch nachgrübeln.

Captain, wie sie bereits richtig vermutet haben, konnte ich die Community nicht erreichen. Stattdessen redete ich mit einem Captain Tuk gesprochen, dessen Schiff im Orbit ist. Captain Tuk vermisst übrigens einige Personen aus seiner Crew, die irgendwo auf diesem Planeten sein sollen. Die Rasse konnte ich leider nicht herausfinden – da diese Welt eine *lebende Erinnerung* ist, würde ich daraus schliessen, das die Zlavs es nicht wissen. Es könnte also jede Rasse sein – ebenso gut könnte es auch ein Schiff der Zlavs gewesen sein – ich weiss es nicht. Dieses Raumschiff ist jetzt auf dem Weg nach Thalim, wo wir gerade herkommen.“

Als Aiso seinen Bericht abgeschlossen hatte, dachte er über die verschiedenen Dinge nach. „Es ist wie ein gigantisches Puzzle.“ meinte er schliesslich. „Wir müssen es nur noch richtig zusammensetzten. Da sind einmal wir – warum wir? Was haben wir besonderes, was andere nicht haben? Woher haben die Zlavs diese Erinnerungen, wenn sie selbst nicht anwesend waren? Die Tatsache, dass die Zlavs diese Erinnerungen zwar besitzen, aber sich trotzdem nicht ernähren können wieso diese Welt unterging, legt nahe, das die Wahrheit ein emotioneller Grund ist, den die Zlavs nicht verstehen können. In dieser Welt gibt es allerdings – wie wir ja wissen - keine Waffen, die eine Katastrophe wie sie bald passieren wird auslösen können. Zumindest Offiziell gibt es die nicht. Ausserdem können wir ja nicht ausschliessen, dass die Fremden in ihrem Schiff da oben nicht irgend eine Waffe haben. Bemerkenswert ist, das vor kurzem die Vögel scharenweise vom Himmel fielen, weshalb es jetzt keine mehr gibt. Ein seltsamer Zufall, wenn sie mich fragen. Es lässt meiner Meinung nach entweder auf Experimente mit tödlichen Waffen zurückschliessen, oder aber auf eine nahende Umweltkatastrophe. Überhaupt: Die Zlavs wollen das wir ihnen einen schuldigen präsentieren: Was wenn es keinen gibt? Auch ein Vulkanausbrich kann – in der richtigen Intensität und unter gewissen Voraussetzungen – das Leben auf einem Planeten auslöschen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich persönlich eine Lieblingstheorie habe: Die Zlavs sind schuld! Sie haben, da sie die Vorgänge auf dieser Welt nicht verstehen, irgendwie versehentlich – wohl durch Unwissenheit – irgendetwas in Gang gebracht, das diese Welt zerstören wird – aber das wissen sie nicht. Sie Verstehen weder den Vorgang der Zerstörung, den sie in Gang gebracht haben, noch wissen sie wie er aufzuhalten wäre. Sie können nicht verstehen das sie selber schuld sind.“

Aiso grinste: „Sie haben uns entführt, gedemütigt, mit dem Tode bedroht und als Marionetten benutzt. Nichts würde mich mehr befriedigen als herauszufinden, das diese aufgeblasenen selbstgefälligen arroganten Säcke selber die Katastrophe ausgelöst haben!“

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Milseya hatte schon bei den ersten Worten von Aiso den Kopf geschüttelt.

„Tut mir leid, Sie zu enttäuschen“, sagte sie zu ihm. „Aber wir sind nichts Besonderes – und wir werden auch nicht bevorzugt behandelt. Den Zlav ist es völlig gleichgültig, wer an diesem Wettbewerb teilnimmt - solange sie die Spezies vorher identifizieren können. Und je mehr Spezies es sind, desto besser.“

Milseya wartete kurz auf eine mögliche Reaktion des Zlav in ihrem Bewusstsein, doch offenbar schien sie keine Regeln verletzt zu haben.

„Das hier alles folgt einem sehr genau reglementierten Drehbuch, an das sich die Zlav pedantisch halten. Dass sie viel früher wieder zurückkommen und dass wir diese Wand derart mühelos ersteigen konnten, hat einzig und allein damit zu tun, dass es ..“

Vorsicht!

Du bist also noch da!, konstatierte Milseya lächelnd.

„..dass es damals genau so schnell und einfach war.“

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„Da bin ich mir nicht so sicher, meine Gute.“ antwortete Aiso. „Fakt ist doch, das die Zlavs dieses Rätsel aus irgendeinem Grund unbedingt gelöst haben wollen nicht wahr? Ansonsten würde sie wohl kaum zu solch drastischen Mitteln greifen. Fakt ist ebenfalls, das sie alle bekannten Rassen dieses Quadranten „eingeladen“ haben, dieses Rätsel zu lösen. Und irgendwie glaube ich nicht, dass sie bei dieser Einladung besonders Freundlich waren – wahrscheinlich haben sie die anderen genau so entführt wie uns. Dies hier ist eine Art Spiel für die Zlav’s, die denken dass sie dieses Spiel nur gewinnen können. Da sie uns mit dem Tode bedrohen, denken sie, dass wir alles tun werden um das Rätsel zu lösen.

Allerdings gibt es durchaus ein Szenario, in dem die Zlavs verlieren. Wenn nämlich keine der „eingeladenen“ Gäste dieses Rätsel löst. Dann nämlich sitzen die Zlavs immer noch auf ihrem Rätsel Fest, und keine bekannte Kultur wird nochmal auf den selben Trick reinfallen. Verstehen sie. Die Zlavs müssen das Rätsel UNBEDINNGT in diesem Anlauf knacken, es gibt keinen zweiten Versuch. Mit jedem Toten sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem Anlauf jemand herausfindet. Die Ferengis sind schon weg – schlecht für die Zlavs. Ich würde vorschlagen dass wir uns jetzt hier auf diese Felskante setzten und einfach warten. „ sprach Aiso und setzte sich demonstrativ hin.

„Angenommen, jemand anderes löst das Rätsel – dann ist ja alles gut, und wir werden hier leben rauskommen. Wenn aber niemand das Rätsel löst, dann haben die Zlavs verloren, und vielleicht, wenn wir Glück haben, und die Zlavs sehen, dass sie dabei sind, das Spiel zu Verlieren, dann werden sie uns vielleicht ein paar Antworten geben, und dann können wir das Rätsel immer noch für sie lösen – bis dahin…. bleiben wir hier sitzen. Dann werden wir zwar sterben, aber dafür haben die Zlavs verloren – ein guter Deal denke ich – ich für meinen Teil habe es satt Marionette zu spielen. Machen wir es wie Janeway, als eine unbekannter Spezies an ihnen Experimente machte.“

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"Wenn wir uns jetzt tatsächlich hierhin setzen und streiken sollten, kommen die beiden Alten vielleicht raus und stellen uns ihre Rätselfragen eben vor der Höhle. Grundsätzlich bin ich aber nicht bereit mein Leben so einfach zu opfern", begann Kentan. "Ich frage mich die ganze Zeit ob die bisher gelösten Rätsel in ihrer Gesamtheit zur Lösung der großen Frage nach der Zerstörung des Planeten führen sollen. Bislang kann ich aber keine Zusammenhänge erkennen, lediglich das letzte Rätsel bei dem die Bibliothek, die eigentlich ein Archiv ist als zentral für die Deviner herausgestellt wurde scheint ein erster Hinweis zu sein. Oder sind all die kleinen Rätsel nur ein Test um uns für das große Finale warmzulaufen?"

Der Kriosianer sah in die Runde und sein Blick blieb auf Milseya haften. "Lieutenant, Sie kennen offenbar das 'Drehbuch' nach dem die Zlav dies alles hier inszenieren, das heißt womöglich auch die Lösungen der kleineren Rätsel. Falls sie aber tatsächlich, zumindest vom letzten Rätsel angefangen mit der Antwort auf die große Frage zusammenhängen, wieso dürfen Sie uns nicht diese kleineren Lösungen verraten, damit wir uns gemeinsam an das Finale machen können? Etwa weil wir eine gewisse Unvoreingenommenheit bewahren sollen? - Was ich mich auch noch frage: Wieso dieser Wettbewerb, wenn die Zlav in erster Linie wissen wollen wieso Devinet zerstört wurde, warum lassen sie nicht alle teilnehmenden Teams miteinander interagieren? Das große Rätsel dürfte so viel leichter gelöst werden können, aber da wir hier alleine sind gehe ich davon aus, die Einheiten zu jeweils sieben Personen sind voneinander weitgehend abgetrennt, so dass eine Zusammenarbeit mit den Romulanern und Cardassianern nicht möglich ist."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Mein Gute? Milseya biss sich auf die Lippen um nicht lauthals loszulachen. So hatte sie ja noch nie jemand genannt!

„Es geht hier nicht um ein Spiel“, gab sie dann wieder ernst zurück. „Schon gar nicht darum zu gewinnen oder zu verlieren. Damit wäre ja so etwas wie Ehrgeiz verbunden. Und so etwas ist den Zlav fremd. Sie wollen nur Informationen – ein Ergebnis. Wenn das Ergebnis hier derart lautet, dass wir ihnen nicht weiterhelfen konnten – egal ob es daran liegt, dass wir streiken, oder weil wir wirklich nicht in der Lage dazu sind - dann werden sie eben andere an diese Maschine anschließen – und zwar so lange, bis sie ein Ergebnis erhalten. Allerdings..“

Ihr Gesichtsausdruck nahm einen feindseligen Eindruck gegenüber Aiso ein. „… werde ich es auf keinen Fall zulassen, dass man mich umbringt, nur weil Sie glauben, den Zlav ein Schnippchen schlagen zu müssen. Ich habe einen Sohn, eine Familie . Ich will diese wiedersehen, mit ihnen leben. Eine Weigerung bedeutet den Tod von allen hier – und was mich betrifft – und so wie es aussieht auch Kentan – lasse ich mich nicht umbringen, nur weil Sie glauben, schlauer sein zu müssen. Aber ich muss sie leider enttäuschen, Kentan“, fuhr sie fort.

„Ich kenne die Lösungen der Rätsel nicht – ich kenne nur die Beweggründe der Zlav für all das. Und ich kann sie sogar nachvollziehen, was aber nicht bedeutet, dass ich ihre Vorgehensweise billige oder gar gutheiße. Ich weiß, was und warum es geschehen soll. Aber die kleinen Details? Nein, tut mir leid. Natürlich gibt es einen Grund, weshalb wir nicht mit den Romulanern oder Cardassianern interagieren können. Der vordergründigste ist, dass nur sieben Personen an eine Maschine angeschlossen werden können. Der wahre, dass …“ Sie verzog schmerzerfüllt das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid.“

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"... sie nicht mehrere Szenarien gleichzeitig durchspielen können." ergänzte die Ärztin leise. "Sieben gehen rein, sieben gehen raus ... damals waren es sieben. Sieben Leute aus der Crew von Captain Tuk. Mit diesen sieben ... vor zweihundert Jahren ... hängt die Apokalypse zusammen. Und die Zlav verstehen nicht, wieso ihre Heimat zerstört wurde. Deswegen sind wir hier. Um es nachzuspielen, um es für sie herauszufinden, um zu dolmetschen und zu erklären. Es sind nur ihre Methoden, die uns nicht gefallen. Aber ist es nicht unsere Aufgabe, neues Leben zu entdecken und zu verstehen? Gehört dazu nicht auch, sich auf die anderen einzulassen?"

Zu Kentan gewandt fuhr sie fort: "Ich glaube nicht, dass die kleinen Rätsel mit der großen Frage in direktem Zusammenhang stehen. Bislang zumindest noch nicht. Vielleicht dienen Sie nur dazu, den Schein zu wahren. Immerhin wollte man uns glauben lassen, wir würden an einem Wissenswettbewerb teilnehmen. Vielleicht waren sie nur ein Test. Oder sie sollten uns auf die zukünftigen Fragestellungen vorbereiten."

Bearbeitet von Assjima
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"Aaaah!" Die Erleichterung in der Stimme der Bajohaliianerin konnte man beinahe mit den Händen greifen. Sie atmete noch eimal glücklich auf und wollte Assjima schon antworten, doch plötzlich hielt sie inne.

"Was?", schimpfte sie leise, mehr zu sich redend, denn mit einem ihren Kollegen. "Das kann doch nicht dein Ernst sein? ... Oh nein, ich habe nur versprochen, nichts zu verraten, von dem sie nichts wissen, aber wenn sie von selbst drauf kommen, dann kann ich dem zustimmen ... Oh doch! ... Das ist doch nicht wirklich dein Ernst! ... Nein, das habe ich nicht versprochen ... Ist doch nicht mein Problem, wenn ihr mit meiner Gefühlswelt zurechtkommt! ... Weißt du was, das ist mir egal. Ich habe mein Wort nicht gebrochen - jedenfalls nicht bewusst und nicht mit Absicht! ... Und das tue ich jetzt damit auch nicht! ... Hallo? ... Hallo?"

Milseya starrte nachdenklich vor sich hin, horchte in sich hinein. Doch es kam keine Antwort. Also zuckte sie mit den Schultern und sah wieder auf. "Ja", erwiderte sie. "Es waren damals sieben. Sieben, die hier waren, bevor der Planet ausgelöscht wurde. So wurde es aufgezeichnet und so wurde es bewahrt in den Überresten dieser Welt. Sie waren im Palast von Tla'Chor, in Serahs Wirtsstube, in Thalim und sie kamen hier her. Genauso wie ihr bzw. wir. Und sie haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen, halfen den Deviner. Deshalb vertraute man ihnen auch schnell..."

Die Pilotin stockte. Schon jetzt hatte sie wieder mehr verraten als sie durfte.

"Doch diese kleinen Rätsel, wie du sie nennst, spielen eine Rolle für die große Frage nach dem Warum. Sie sind kein Test, noch ein Vorwand. Sie sind einfach nur ein Bestandteil des ganzen Szenarios."

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„Hm …“ Assjima dachte nach. „Seltsam. Diese Rätsel sind ja nichts Neues. Konstruierte Geschichten wie die mit dem Spion in der Kiste … die direkt kenne ich nicht. Aber Ähnliche, Vergleichbare. Das mit den Krügen kenne ich in einer anderen Variante aus einem alten Film und diese Betonkuppel … ich meine, jeder der mal im Sand gespielt und sich noch ein paar kindliche Erinnerungen bewahrt hat, muss da recht schnell auf die Lösung kommen. Nur darf man nicht anfangen, nach einer technischen oder gar wissenschaftlichen Methode zu suchen. Es ist natürlich möglich, dass man uns diese Geschichten auftischt, weil die Sieben von damals in der gleichen Situation waren. Aber warum mussten die Leute von diesem Tuk die Rätsel damals lösen? Was wollten sie hier? Waren sie auf der Suche nach etwas? Waren die Rätsel damals schon Teil einer Lösung? Ein Hinweis? Sollten sie damals wie heute darauf hinweisen, dass wir um die Ecke denken müssen, von unseren gewöhnlichen Denkstrukturen abzuweichen haben, auf wissenschaftliche Daten verzichten müssen, um das eigentliche Problem zu knacken? Wenn die Zlav wirklich so weit entwickelt sind, wie sie es den Vertretern der Förderation glauben machen wollen, so haben sie die Möglichkeiten, wissenschaftliche Daten, Analysen und Untersuchungen zur Lösung heran zu ziehen. Ich gehe davon aus, dass sie es auch getan haben. Und sie kamen zu der Erkenntnis, dass sie mit diesen Methoden nicht weiter kommen. Womöglich haben sie sich gerade wegen ihrer Untersuchungen in eine Sackgasse manövriert? Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Warum also nicht andere Spezies zu Hilfe holen, von denen sie wissen, dass sie anders ticken? Dass sie andere Denkansätze haben und deswegen zu anderen Schlussfolgerungen kommen. Wir bekommen die Fakten, von denen sie glauben, dass sie relevant sind. Aber sie wollen … dürfen … dabei unsere Denkweise nicht beeinflussen. Und sie benutzen ausgewählte Spezies, von denen sie in Erfahrung bringen konnten, dass sie unterschiedliche kulturelle, wissenschaftliche und ethische Grundsätze in sich tragen. Ein Ferengi denkt gänzlich anders als ein Romulaner. Ein Cardassianer würde mit Sicherheit andere Ideen auf den Tisch legen als ein Bajoraner. Gegenüber unseren Konkurrenten haben wir den Vorteil, dass die Förderation viele Spezies in sich vereint. Unendliche Vielfalt eben. Womöglich sollten wir unseren Frust begraben und zeigen, was wir drauf haben? Ihnen beweisen, dass gerade die Vielfalt der Kulturen das Dasein bereichert. Dann würden sich vielleicht auch die Zlav aus ihrer Isolation lösen. Und wir sollten uns hüten, den gleichen Mist anzustellen, wie die Leute von diesem Tuk - was auch immer da passiert ist. Wir dürfen das Vertrauen der Deviner nicht verraten. Und das, Aiso, würden wir tun, wenn wir in Streik treten und Selbstmord begehen würden."

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„Falls diese Sieben damals wirklich etwas Bestimmtes gesucht haben. So muss davon ausgegangen werden, dass dieses Objekt oder was auch immer es ist, für die Vernichtung der Deviner verantwortlich war oder damit zu tun gehabt haben könnte.

Wenn wir bei dieser These bleiben. So könnte ich mir vorstellen dass die Zlav vielleicht versuchen herauszufinden, wo es anfing, schief zu gehen. Vielleicht hatten diese sieben nicht so wie Assjima es sagt um die Ecke gedacht und so die Katastrophe ausgelöst?

Es ist ein Schuss ins Blaue, aber so würde für mich das Ganze einen Sinn ergeben“, George schüttelte den Kopf.

„Ich bin auch für das Weitermachen. So leicht mache ich es diesen Zlav auch nicht. Davon abgesehen will ich nicht dass am ende meine Frau oder die Kinder hier landen und ebenfalls sterben.“

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Assjima blinzelte gegen die erste Sonne, die sich schon langsam dem Horizont näherte.

„Freunde … ich glaube, wir sollten uns auf den Weg machen. Auch wenn es hier nie ganz dunkel wird, so dürfte es kein Spaß sein, in der Dämmerung durch dieses Gelände zu stapfen.“ Sie deutete auf einen dunklen Fleck etwa 300 Meter weiter oben am Berg. „Chaim – ist das der Eingang zur Höhle?“

Der Hauptmann nickte. „Ja, das ist er. Ich stimme Ihnen zu, Dame Assjima. Wir sollten aufbrechen, denn der Weg ist beschwerlicher als er von unten wirkt. Kurz vor dem Eingang müssen wir noch durch eine tiefe und enge Klamm steigen. Da dürfte das Licht schon jetzt stark nachlassen.“

Captain Tenner erhob sich. „Dann lassen Sie uns mal in die Gänge kommen. Auf geht’s, meine Herrschaften!“

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Den "Weg", von dem Chaim gesprochen hatte, konnte Rev beim besten Willen nicht erkennen. Sie tasteten sich vorsichtig, Schritt für Schritt in einer langen Reihe vorwärts, über zerklüftetes Gestein, große Brocken und besonders tückisches, loses Geröll. Je weiter sie kamen, desto schwieriger wurden die Lichtverhältnisse, was das Vorankommen zusätzlich behinderte.

Als sie eine halbe Stunde unterwegs waren, riskierte der Tellarite, der ganz hinten in der Kolonne war, einen Blick zurück und stellte mit großer Ernüchterung fest, wie wenig sie erst voran gekommen waren. Ständig kam jemand ins Rutschen und mußte von den Kameraden gesichert werden, oder es waren Felsblöcke in der Größe eines Shuttles im Weg, die irgendwie umgangen werden mußten. Trotz des langsamen Tempos hatte der Tellarite Mühe, Schritt zu halten und schnaufte dabei wie eine Dampflokomotive.

Verdrossen dachte er an die letzte Kletterpartie zurück, die steiler und länger gewesen war- aber in der Zlav-Simulation selbst von ihm mehr oder weniger leicht hatte bewältigt werden können. Hier war genau das Gegenteil der Fall. Was von unten wie ein paar hundert Meter ausgesehen hatte, schien sich nun wie ein Gummiband auf zehnfache Länge zu dehnen.

Mehr denn je vermisste er die "Community", seine wissenschaftliche Abteilung und die täglichen Routine-Aufgaben. Wenn er nur endlich zurück kehren könnte...

Der Gedanke ließ ihn nicht wieder los. Waren sie nicht gerade unterwegs, um das Rätsel zu lösen und um danach nach Hause gehen zu können? So gesehen, war der Aufstieg in die Klamm schon ein Teil des Heimwegs. Von diesem Gedanken getragen, begann Rev, schneller zu klettern und wieder zur Kolonne seiner Kameraden aufzuschließen. Die Länge des Weges spielte für ihn plötzlich keine Rolle mehr, denn er war davon überzeugt, daß es der Weg nach Hause war.

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