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...die mit der Mühle

Die Europäische Union


Gast

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Die Europäische Union

Wird es eines Tages keine nationale Regierung in Europa mehr geben? Wird die Hauptregierung nur noch in Brüssel zu finden sein? In wieviel Jahren wäre das?

Diese Fragen stellen sich schon heute sehr viele Europäer.

Mich würde es interessieren, was Ihr dazu meint.

Glaubt Ihr, dass es irgendwann keine nationale Regierung in Europa mehr geben wird, oder nicht?

Wie findet Ihr eigentlich das Konzept der Europäer?

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ja, es müssen nationale Regierungen geben.

Nicht nur aus nostaligischen Gründen, sondern der Logik wegen. Ein so großes Gebiet kann nicht zentral regiert werden, sondern es muß Bundesstaaten geben.

Auch wenn ich der Zukunuft der EU freudig entgegen sehe, ist nicht alles Gold, was glänzt, denn offen gesagt, viele Europäer hassen sich noch gegenseitig!  :(

->Deutsche->Holländer->Franzosen->Engländer.

Es ist leider noch ein weiter Weg

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Ich glaube und hoffe das es bald ein vereintes Europa geben wird!! Wenn es so weiter geht wie bisher, denke ich das dieses Ziel auch durchaus realisierbar ist! Nehmen wir mal das Beispiel Deutschland - Frankreich: An den Grenzen sind keine Checkpoints mehr, man kann einfach so nach Frankreich bzw. nach Deutschland gelangen, wenn der momentane politische Kurs gehalten wird, bin ich sicher, das es innerhalb der nächsten 50 Jahre ein vereintes Europa geben wird! Über die Hauptstadt ließe sich dann immer noch streiten, aber es ist klar das Brüssel warscheinlich bevorzugt behandelt werden wird.

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Recht interessante Frage eigentlich. Ich bin allerdings ziemlich davon überzeugt, das ein zu großer Teil der Europäer ein zu starkes Nationalbewusstsein hat um sich einem vereinten Europa, so schön es auch wäre, hinzugeben. Die meisten würden das sicherlich nicht akzeptieren.

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Ja, das Nationalbewusstsein der unterschiedlichen Nationen innerhalb der EU (incl der Anwärterstaaten) wird den Prozess noch lange ausbremsen ... aber er läuft. Und das ist schon mal etwas, was mich daran glauben läßt, daß das Ziel eines wirklich vereinten Europas, erreichbar ist.

Es steht aber auch sehr viel und sehr komplizierte Geschichte hinter dem Nationalbewußtsein der einzelnen Länder und hinter den Beziehungen zwischen den Ländern, die nicht einfach über Bord geworfen werden können. Beispiele aus dem letzten Jahrhundert sind natürlich die Weltkriege. Zwar klappt das Verständnis auf Regierungsebene einigermassen reibungslos, aber in den Köpfen der Bürger ist vielfach noch nicht vergessen, was damals passiert ist. Erfreulicherweise verstehen sich Regierungen wie Niederlande-Deutschland oder vor allem Frankreich-Deutschland heute wieder recht gut, aber trotzdem muß man in den Niederlanden oder in Frankreich heute noch etwas vorsichtig sein, wenn man sagt "Ich komme aus Deutschland". Das ist Schade, lässt sich aber nicht leugnen. Daher wird es auch noch lange dauern, bis sich wirklich jeder als Europäer bezeichnet, und nicht als Deutscher, Italiener, Grieche usw.

Aber wiegesagt. Der Prozess läuft, er braucht aber noch viel Zeit, vor allem, um auch in das Bewusstsein der Menschen zu kommen.

Und der Prozess wird weiterlaufen, wenn sich der erschreckende Rechtsruck den es im letzten Jahr in Europa gab, nicht fortsetzt. Aber ich glaube, daß eine große Anzahl der Europäer angesichts der Le Pen -Krise bewußt geworden ist, daß sie das bei aller Unzufriedenheit, die es mit den nationalen Regierungen gibt, nicht wollen.

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Als erstes stellt sich mir die Frage, in welcher Art und Weise vereinigt. Politisch, gesellschaftlich, kulturell, ökonomisch oder wie? Diese Ziele müssen einzeln angesteuert werden und sind jeweils mehr oder weniger gut zu erreichen.

Politisch gesehen ist es sicherlich sehr von Vorteil ein einheitliches Europa zu schaffen. Das heißt nicht gleich, dass es eine XXL Demokratie sein muss, wie Locutus andeutete. Es reicht beispielsweise der Wegfall von Grenzen, das gute Zusammenarbeiten internationaler sowie nationaler politischer Organisationen. Genauso könnte es für das ökonomische Verschweißen Europas aussehen. Der Euro ist ein guter Schritt. Ich sehe also nicht das Ziel eines Einheitsbreies, welchen man dann Europa nennt, sondern das Erleichtern der politischen und ökonomischen Beziehungen zwischen Staaten.

Eine Gesamtverwaltung ist unwahrscheinlich, da nicht effektiv durchsetzbar. Kleine Einzelverwaltung, wie jetzt schon praktiziert in Form von Staaten, welche Hand-in-Hand arbeiten ist aber durchaus machbar. Dieses System der Selbstorganisation von kleinen Verwaltungen wird im Buch "Odysee 3000" von Gero von Boehm im Kapitel über Städte bestens beschrieben.

Eine gesellschaftliche Einheit zu schaffen wird extrem schwierig werden und ist wohl nur durch den Faktor Zeit zu bewältigen. Vor allem nationale Denkweisen und Unterdrückungspraktiken respektive Abwertungen von Menschengruppen müssen dazu überwunden werden. Und das betrifft heutzutage leider noch jeden Staat, egal ob England, Deutschland, Italien, Polen, Weißrussland, Jugoslawien, Rumänien, ... und alle anderen europäischen Gebiete.

Kulturell sollte nie eine Einheit geschaffen werden, da dadurch eine Vielfalt zugrunde gehen würde, welche Europa in der Form einzigartig macht. Okay, Amiland (USA) hat mehr kulturelle Volksgruppen, aber Amiland ist ein Schmelztiegel für Kultur, und so etwas sollte vermieden werden.

Mein Gott, hab ich wieder Langeweile gehabt. Naja, was man nicht alles für einen Rankingpunkt tut... :D

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Ich bin ganz klar ein Europhile, wie man auf Englisch so schön sagt.

Natürlich ist es noch ein weiter Weg zu einem wirklich vereinten Europa.

Aber die Öffnung der Grenzen und die Einführung des Euro sind wichtige Schritte.

Ein föderaler Staat ist, glaube ich, die beste Staatsform. Ich bin dagegen, daß es irgendwann mal keine Einzelstaaten mehr gibt. Denn Deutschland, z.B., besteht auch aus mehreren Bundesländern mit eigenen Regierungen, welche noch eine gemeinsame Regierung haben.

Ein Problem sind die Vorurteile/Kabbeleien zwischen den Bürgern der einzelnen Länder. Aber die gab (und gibt) es auch zwischen den Badenern und Württembergern - und doch sind wir ein Bundesland. Das ist jetzt natürlich ein etwas blödes Beispiel, da das innerhalb D's ist. Aber immerhin. Man muß im kleinen anfangen!

Wie gesagt, es wird noch lange dauern bis wir ein "wirklich" vereintes Europa haben, doch wir sind auf dem richtigen Weg.

Ich hoffe, ihr versteht, was ich gerade von mir gegeben habe. Manchmal drücke ich mich etwas verwirrend aus. :ugly:;)

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Die EU ist nichts weiter als eine ansammlung von Normen, Ratsclägen, wackliger kompromisse und einer pseudoeinheitlichen währung (oder glaubt ihr wirkliche einheit bestehe darin, geld zu haben das von staat zu staat verschieden aussieht??)

ich hätte nix gegen eine "europäische zentralregierung"....

ich sehe mich jedoch weder als österreicher noch als europäer, ich sehe mich als mensch, wenn man so will als erdling!!!

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Super gesprochen. Aber niemand hat behauptet, dass der Euro die Einheit ist. Er ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Und man sollte wirklich im kleinen Anfangen, Mister Erdling. Wenn Du es für machbar hältst, dann kannst Du ja auch gleich die gesamte Meinschheit einen.

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ich denke die eu ist einfach ein handelsabkommen. eine gesamtregierung ist deshalb nicht sinnvoll weil der verwaltungsapparat gewaltige un-"verwaltbare" ausmaße annehmen würde.

ich würde auch eine perfekte kommunikation zwischen den ländern vorziehn, es wäre möglich für jedes land identität zu bewahren, was wichtig ist um vielfalt zu bewahren! die kommunikation würde dabei helfen aus dieser vielfalt vorteile zu ziehen. ich halte die annahme eine gemeinsame regierung würde für frieden oder wohlstand sorgen für einen falschen schluss. es geht nur um verständigung.

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Ich denke schon das wir am Anfang eines vereinten Europas stehen: Das fing mit dem Wegfall der Zollkontrollen an (Schengener Abkommen) und resultierte nun in der Einführung einer gemeinsamen Währung. Darin sehe ich schon Vorteile z.B. war ich im Urlaub auf ner Rundreise durch Frankreich und Italien - ohne Geld zu wechseln ist doch ganz angenehm.

Der nächste Schritt, der sicher vielleicht so in 50 Jahren realisierbar ist, ist die Schaffung eines Vereinigten Europas als einen Staat, mit dezentraler Struktur sicherlich, anhand der ehemaligen Ländergrenzen. Aber die Steuerung erfolgt zentral.

So lassen sich Entscheidungen schneller durchsetzen. Ich denke Europa ist nicht allzusehr entfernt, obwohl sicher der Nationalismus und der Hang zum Rechtspopulismus ein Problem darstellt und dem entgegenwirkt. Allerdings sieht man doch am Beispiel der USA das das Konzept eines Nationalitäten- und Einheitsstaates aufging!

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Mich freut es, dass Ihr so zahlreich geantwortet habt!

Einen Nachteil gibt es ( meiner Meinung nach ) durch die E.U.:

Europa verliert allmählich seine Vielfältigkeit. So gibt es in den meisten Staaten Westeuropas nur noch den EURO.

Wie wird das weitergehen?

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Also wirklich, die Währung ist nun nicht unbedingt das, was eine spezifische Kultur, beziehungsweise eine Nation ausmacht. Ist zwar durchaus auch ein bisschen Kulturgeschichte, aber letztendlich ist es in diesem Sinne völlig egal, was draufsteht.

Und niemand kann von einer Nation verlangen (und das will wohl auch niemand), daß sie die prägenden Traditionen und nationalen Besonderheiten, die durch lange historische Entwicklungen entstanden sind , sei's die spezielle Küche, Unterschiede im "Way of Life" oder auch verschiedene Herangehensweisen an Kunst (Z.B. Theater, sogar Film) etc., über Bord wirft, weil jetzt alle EU-Bürger sind.

Nimm doch einfach als kleines Gegenargument die schon weiter oben erwähnten Bundesländer in unserem Föderalstaat. Jedes davon hat auch nach vielen Jahren Bundesrepublik noch immer eine eigene Identität. Und das trotz der gleichen Währung  :D

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Also die Frage Staatenbund oder Bundesstaat muss differenziert betrachetet werden. Das Verfahren nach dem Subsidiaritätsprinzip bedarf sicher keiner gesondereten Fürsprache. Ein entscheidender Faktor ist der Souveränitätsverzicht, welcher die Schaffung eines verfassungsrechtlich begründedeten Bundesstaates zur Folge hätte, und da ist wohl das größte Problem zu sehen.

Wer von uns möchte ein EU Institutionsgefüge legitimieren, in dem die Stimme eines Luxemburges um ein vielfaches mehr wiegt als die Stimme eines Deutschen?

Und welcher Luxemburger würde sich damit zufrieden geben, wenn er praktisch keinen Einfluss mehr auf seine Politik hat?

Ich denke, wir sollten erst einmal die Ost-Erweiterung abwarten. Oder soll der Bundesstaat bestimmten Länder den Zutritt verweigern? Es wird jedenfalls noch lange dauern, bis konkrete Entscheidungen zu erwarten sind, vor allem muss zunächst das Problem der Ost-Erweiterung geklärt werden. Ich denke, im Moment ist es viel interessanter, ob man es tatsächlich schafft, die damit zusammenhängenden Konflikte (Einwanderung, Agrarpolitik (+50% Agrarfläche) und Strukturpolitik (Finanzierung), um nur einige zu nennen) nachhaltig zu lösen.

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