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Star Trek Comics 5: McCoy


einz1975

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Die Classic-Serie lebt nicht nur von Spock und Kirk, einer der immer wieder etwas zu sagen hat ist Doktor Leonard McCoy, der nun, zu Recht wie ich finde, einen eigenen Comicband bekommt und so seine Abenteuer nach der Zeit auf der Enterprise weitererlebt. Die Geschichte erzählt in einzelnen Episoden was in der Zeit zwischen dem Ende der TV-Serie und dem ersten Kinofilm geschah. Admiral Kirk befindet sich in seinem Bereitschaftsraum, als er einen Brief von einem alten Freund bekommt, nicht wie üblich als Übertragung auf dem Rechner, eher altmodisch auf Papier. Das kann kein geringerer als „Pille“ sein, der ihm von seinen Abenteuer berichtet. Als gefragter Arzt, bereist er mit einem eigenen kleinen Schiff und einem Assistenten viele Planeten und hilft wo er kann.
 
Ständig trifft er auf neue unerklärliche Krankheiten, aber auch auf blinde Passagiere, wie etwa Teela, eine hochrangige Tochter eines Andorianers, welche sich heimlich an Bord geschlichen hat. Doch bevor sie nachhause kann, müssen sie eine seltsame Seuche auf einem Planeten aufhalten. Es gibt einen erschreckenden Hautausschlag, Fieber und am Ende wartet der Tod. Die Lösung ist relativ simpel, dennoch schön typisch für die Classic-Serie erzählt. Teela darf am Ende auch bleiben und verliebt sich nebenbei in seinen Assistenten Duncan, nur eine Nebengeschichte, aber nahtlos erzählt. Wo wir schon bei der Serie sind, natürlich ist Kirk nicht der einzige der eine Gastrolle bekommt, kein geringerer als Mr. Scott gesellt sich hinzu. Er befindet sich auf einem Planeten dessen Einwohner plötzlich sterben und keiner kann sich erklären warum dies geschieht.
 
Es ist eine sehr hochentwickelte Rasse, zur Fortbewegung gibt es lediglich Transporter und auch Scott ist ziemlich ratlos. Neugierig wie McCoy ist, verletzt er bei seiner Recherche die Regeln und Gesetze der Einwohner, kommt aber nur so an das Geheimnis heran, was hier mit den Lebewesen passiert. Eine ähnliche Folge gab später schon einmal, aber inhaltlich gibt es ein paar neue Ideen. Im Anschluss trifft er auf Klone, nicht sonderlich Neu, aber gut erzählt, denn es gibt ein Wiedersehen mit zwei bekannten Figuren aus der Serie, die Zeitreisenden Roberta Lincoln und Mr. Seven. Da er sein Schiff verloren hat, endet auch hier fast der Comic, denn in der letzten Geschichte verschwindet McCoy, was ich zwar für ein sehr offenes Ende halte, aber die Serie im Ganzen nicht verlässt. Sicherlich sind einige Geschichten recht kurz gehalten, aber dafür gelingen der Inhalt und auch der Wortwitz.
 
Denn oft wird die mürrische Art des Doktors besonders gut unterstrichen oder seine bekannte Abneigung der Technik gegenüber. Grafisch erinnert alles an die 70/80ger Jahre, was wohl auch an John Byrne selbst liegt, der sich im Lauf der Zeit seinen eigenen Stil bewahrt und diesen bis heute ohne Experimente verfeinert hat. Die Figuren erkennt man sofort, selbst wenn McCoy jetzt einen Vollbart trägt. Bei den Aliens hat er sich auch eher an das gehalten was man gewohnt ist und selbst bei den Raumschiffen wurde exakt die Serie eingehalten. Die Kampfszenen sind ohne zu bemängeln anzuschauen, jetzt muss man sich nur fragen, ob man Fan der Classic-Serie ist oder nicht.
 
Fazit:
McCoy allein im All und dennoch so viel Enterprise wie schon lange nicht mehr in Comicform. Viele Fans werden sich schnell an die benannten Charaktere erinnern und der Verlauf der Geschichten erinnert stark an die TV-Serie. Durch die Briefe an Kirk werden die einzelnen Seiten gut verbunden und grafisch gibt es saubere Zeichnungen, in einem passend alten Stil. Im Endeffekt eine Hommage an einen einzelnen Charakter der guten alten Zeit.

Matthias Göbel

Autor/Zeichner: John Byrne
Comic: 112 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 05.10.2011

 

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