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...na dann mal Prost!

Gezeiten der Hoffnung


USS Community

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Nun war es soweit. Die Crew der King Kamehameha war bereits an Bord ihres Schiffes, während der Hangar wieder dekomprimiert wurde. Dallis, Tenner und Carter konnten noch die notwendigen Besprechungen durchführen und eventuelle Ersatzpläne für außergewöhnliche Situationen zurechtlegen.

Dennoch, trotz der logistischen Unterstützung der Hiren, war ihm immer noch nicht Wohl bei der Sache. Er befand, dass dies ihn nur davor bewahren, würde eine Dummheit zu begehen, wenn es gefährlich werden würde.

Langsam hob das Schiff ab und schwebte einen Meter über dem Boden des Hangars. Dann feuerten die Steuerdüsen und dass Schiff driftete in Richtung des Schotts. Geräuschlos passierte die King Kamehameha dieses und glitt durch das Tarnfeld.

Dallis sah von der Kontrollstation des Hangars aus zu. Die Kommandantin verabschiedete sich stumm von den Menschen, von denen einige inzwischen zu Freunden geworden waren, insbesondere traf dies auf die Deltanische Sternenflottenärztin zu, welche zu dem Team der King Kamehameha gehörte. Als das gewaltige Schott sich gesenkt und die Atmosphäre im Hangar wieder hergestellt war, erlaubte sie sich wieder den Raum zu verlassen.

Unterwegs zur Brücke berührte sie ihren Kommunikator.

„Dallis an Kommandozentrale. Verfolgen Sie die King Kamehameha mit maximalen Sicherheitsabstand. Schiff geht auf Kondition 3.“

„Verstanden Commander“, bestätigte die Stimme eines jungen Offiziers, der gerade das Deck hatte. Dallis schloss den Kanal und betrat die Transferkapsel.

Bisher hatte noch niemand das Manöver beobachtet. Die King Kamehameha flog nun in Richtung der zivilen Routen. Die Hiren folgte getarnt dem kleinen Schiff, bereit jederzeit die Tarnung fallen zu lassen und sich einem potenziellen Angreifer entgegen zu werfen.

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Ein eigenartiges Kribbeln zwischen seinen Schulterblättern kündigte an, dass Thomas Baum sich nicht mehr alleine im Cockpit befand. „Hallo Doktor“ begrüßter er die Ärztin ohne den Blick von den Konsolen zu lösen. „Können Sie nicht schlafen?“

Assjima balancierte in jeder Hand eine Tasse, klemmte eine davon in die dafür vorgesehene Halterung neben dem Steuerpult und setzte sich in den freien Copilotensessel. „Rev und Elijah schnarchen um die Wette. An die bei einigen Spezies so weit verbreitete Rhonchopathie werde ich mich vermutlich nie gewöhnen.“ Sie nippte an ihrem Tee. „Darf ich Ihnen etwas Gesellschaft leisten?“

„Sehr gerne. Die Nachtschicht ist auf so einer kleinen Brücke meistens ziemlich langweilig.“ Thomas angelte nach seiner Tasse. „Ahhh …. Kaffee! Genau das Richtige. Vielen Dank.“

Assjima lehnte sich zurück und schaute durch das Sichtfenster hinaus in das All. Außer einigen spärlichen Lichtstreifen und eineigen sehr entfernten Punkten war nicht viel zu sehen. Auch die Monitore zeigten nichts Besonderes an. „Ziemlich leer da draußen.“ Sie deutete auf eine der Anzeigen. „Werden Sie diesen Asteroidengürtel manuell durchfliegen?“

Baum nickte. „Ich habe es jedenfalls vor. Aber nur so zum Spaß. Wir werden ihn in einer knappen Stunde erreichen.“

„Wo steckt die Hiren?“

„Etwa einen halben Parsec hinter uns. Wir hatten vor 24 Minuten einen Kontrollkontak.“

„Wie lange schätzen Sie die Flugzeit bis zu diesem Nebel ein?“

„Zwei Tage – wenn nichts dazwischen kommt.“

„In dieser Zeit kann viel passieren …“ Ein kleiner Punkt auf dem Monitor erweckte plötzlich die Aufmerksamkeit der Ärztin. „Da ist ein Schiff, Lieutenant.“

„Ich weiß. Es befindet sich schon ein ganzes Weilchen vor uns. Ist aber außerhalb der Kommunikationsreichweite. Die Sensoren zeigen keine mir bekannten Signaturen an. Jedenfalls ist es nicht breen. Vermutlich ein Schmuggler.“

„Aufgrund unserer Routenwahl ist diese Annahme durchaus berechtigt.“ Etwas beunruhigt beobachtete die Ärztin den kleinen blinkenden Punkt. „Es erreicht jeden Moment den Asteroidengürtel.“

„Dort wird es vermutlich von unseren Sensoren verschwinden. Das bedeutet für uns dann besondere Wachsamkeit.“

Assjima seufzte. Schmuggler oder Piraten?

Der Pilot bemerkte den nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht der Ärztin. „Keine Sorge, Doc. Die King ist für ein Schiff dieser Größe recht ordentlich bewaffnet. Gegen so ein kleines Schiff sollte es im Ernstfall keine Probleme geben.“

„Carter ist informiert?“

„Selbstverständlich. Er möchte geweckt werden, falls das Schiff tatsächlich in unsere Reichweite gelangen sollte.“ Baum grinste: „Sie sollten zu … Dimede … beten, dass wir mit denen Kontakt aufnehmen können. Dann könnten wir mal unsere Glaubwürdigkeit als Pilger auf die Probe stellen.“

„Ich weiß nicht. Ich befürchte, dass ich … dass wir noch nicht soweit sind.“

„Ach was Doc. Sie dürfen sich nicht so verkopfen. Etwas Improvisation schadet nicht. Das Ganze soll ja aus unseren Herzen kommen. Da muss schon jeder so reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.“

„Vermutlich haben Sie Recht, Lieutenant. Trotzdem ist mir nicht wohl bei der Sache.“ Sie lehnte sich zurück, streckte die Beine aus und starrte durch das Fenster. Ein paar Minuten hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Hin und wieder wanderte ihr Blick hinüber zu dem hünenhaften Piloten, der mit seinen 1,95 Metern das Cockpit zum Schrumpfen brachte. Sie hatte außerhalb der üblichen medizinischen Routinen an Bord der Community noch nicht viel mit ihm zu tun gehabt. Sie mochte seine meist ruhige Art, doch wusste sie durch die Personalbesprechungen mit Marla auch von seinem Anti-Agressionstraining und seinem dadurch fast zwanghaft gewordenen täglichen Sportprogramm. Eine Tatsache, die ihr in Bezug auf diese Mission Sorgen bereitete. Auf diesem kleinen Schiff gab es nicht sehr viel Platz für ein ausgeprägtes Fitnesstraining. In einem Internierungslager der Breen vermutlich auch nicht. Würde er seinen Jähzorn in schwierigen Situationen unter Kontrolle haben? Sie beschloss, ihn in den nächsten Tagen ein wenig genauer zu beobachten.

Die nächste dreiviertel Stunde verbrachten die beiden mit gemächlichem, eher belanglosem Smalltalk. Dann ging Thomas unter Warp und schaltete den Autopiloten aus. Sie hatten den Asteroidengürtel erreicht. Ein Leuchten huschte über sein Gesicht, als er begann, die ersten Asteroiden manuell zu umfliegen.

Assjima behielt derweil die Sensoren im Auge. Von dem fremden Schiff war keine Spur mehr zu erkennen – ein paar Minuten lang. Dann piepste die Kommkonsole. Die Ärztin sprang auf. „Hinhalten, Lieutenant. Ich hole Carter und ziehe mich um. Für den Fall, dass ich gebraucht werde“

Ehe Baum sich versah, war sie verschwunden. Kurz darauf erschien ein verschlafender Kommandant. „Kontakt?“

„Noch nicht richtig, Commander. Es gibt hier viele Indifferenzen, die den Empfang stören. Ich habe noch kein gutes Bild. Und ob Audio funktioniert kann ich auch noch nicht sagen. Der Ton ist wirklich komisch.“ Aus dem Lautsprecher tönte ein eigenartiges Geschnattere. „Der Translator arbeitet bereits, aber er wird vermutlich noch etwas Zeit benötigen.“

„Antworten Sie, Lieutenant. Die sollen auch eine Chance bekommen, ihren Übersetzer aktiv werden zu lassen.“

Thomas nickte und aktivierte die Kommunikationsanlage. „King Kamehameha ruft unbekanntes Schiff. Bitte stellen Sie um auf Frequenz 197,39. Hallo? Hören Sie mich? Bitte identifizieren Sie sich!“

Carter beugte sich konzentriert über den Monitor. „Wo zum Teufel stecken die?“ Er deutete auf einen dunklen verschmierten Punkt. „Da! Da ist ein blinder Fleck, den unsere Sensoren nicht durchleuchten können. Zu viele Indifferenzen. Setzen Sie die King hinter diesen Asteroiden. Der dürfte uns Deckung geben. Vielleicht sind wir dann nahe genug dran um ein brauchbares Bild zu bekommen.“

Als Thomas die King Kamehameha den Anweisungen des Commanders entsprechend geparkt hatte wurde die schnatternde Stimme aus dem Lautsprecher deutlicher. Im selben Augenblick schlüpfte Assjima wieder ins Cockpit. Sie hatte die zivile Freizeitkleidung gegen ihre Priesterinnengewandung getauscht. „Und?“ fragte sie gespannt.

„Wir haben’s gleich, Doktor.“ Baums Finger flogen über die Konsole. „Nur ein Lebenszeichen an Bord.“ Er atmete erleichtert aus.

„In Ordnung. Ich halte mich erst mal bedeckt.“ Sie schloss die Tür zum Cockpit und legte die Kommunikation auf die Konsole im Aufenthaltsbereich, so dass sie das Gespräch mitverfolgen konnte. Inzwischen waren die anderen auch aufgewacht und sammelten sich um den Monitor.

Dann war plötzlich ein deutliches Bild da. Zuerst war das unbekannte Raumschiff zu sehen. Keiner der Anwesenden hatte so ein Fluggefährt jemals gesehen. Es war ziemlich klein – in etwa die Größe eines Shuttles – und sah aus wie eine Kugel. Elijah kratzte sich verwundert das unrasierte Kinn. „Eine Billard-Kugel im Weltraum? Und dazu noch eine ziemlich verbeulte Kugel. Sieht ziemlich komisch aus. Ich kann gar keinen Antrieb erkennen.“

Dann verschwand die Kugel und ein verschwommenes Gesicht erschien auf dem Bildschirm. „Captain Dackbad ruft das fremde Förderationsschiff. Antworten Sie, oder ich puste Sie aus dieser Galaxie.“

Elijah stöhnte leise auf als das Bild deutlicher wurde. „Mein Gott – ein entfernter Verwandter von Aiso!“

Ein runder Kopf mit einem wilden Schopf aus farbigen Federn und einem breiten Entenschnabel starrte ihnen entgegen. „Hallo?“ schnatterte es wieder aus dem Lautsprecher. „Können Sie mich jetzt hören?“

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Carter und Baum sahen sich verdutzt an, als diese kunterbunte Erscheinung auf dem Monitor sichtbar wurde. Captain Dackbad hatte eine Ähnlichkeit mit diesen antiken Comicfiguren, die von einem gewissen Walt Disney stammten.

„Kanal ist noch geschlossen“, sagte Baum leise.

„Computer. Spezies identifizieren, zu der unser Gesprächspartner gehört“, wies Carter den Computer an. Dieser zirpte kurz.

„Es sind keine Einträge vorhanden, die auf diese Spezies hinweisen „, lautete dessen monotone Antwort.

„Na großartig. Baum aktivieren sie mal die Mikroquantentorpedos. Unser Freund soll ruhig wissen, dass ein Schlagabtausch mit uns sehr teuer werden kann.“

„Aye, aye“, bestätigte Baum und führte den Befehl aus.

„Kanal öffnen.“

„Kanal offen.“

Gleichzeitig auf der Hiren……………

Auf der Brücke der Hiren verfolgte man ebenfalls die Verbindung. George, welcher bereits Tenner verständigt hatte, warf einen Blick zu Dallis.

„Diese Spezies ist mir nicht bekannt Commander. Klingelt was bei Ihnen?“

„In gewisser weise Commander Sheridan. Es sind aber nur einige wenige Gerüchte, dass sie ihre Heimat hinter dem Breenraum haben und schlicht die Tatsache, dass es sie gibt. Sonst sind sie auch für uns ein unbeschriebenes Blatt“, erklärte die romulanische Kommandantin.

George betätigte einige Schaltflächen der passiven Langstreckensensoren und blickte wieder zu Dallis.

„Dackbad scheint wirklich selbstbewusst zu sein. Doch sein Schiff ist der King Kamehameha den Anzeigen zufolge hoffnungslos unterlegen. Jedoch hat dass nichts zu sagen.“

„Wie meinen Sie dass Commander?“

„Nun die Erfahrung hat mich gelehrt, dass man nie vorsichtig genug sein kann, was die Überraschungen von Fremden angeht.“

Dallis nickte zustimmend. Dann öffneten sich die Schotten der Brücke und Tenner trat ein. Er gesellte sich zu Dallis und Sheridan. Dallis wies schweigend auf den Hauptschirm, wo alle anderen nun gespannt der Unterhaltung folgten.

King Kamehameha………………..

„Hier spricht Trend Carter, Captain der SS King Kamehameha und können sie klar und deutlich verstehen“, antwortete Carter und legte dabei einen australisch klingenden Slang auf, um so etwas verwegener zu klingen und nicht wie ein Offizier der Sternenflotte.

„Wir sind hier in friedlicher Absicht. Aber wir wissen uns auch wirksam zu verteidigen, wenn es nötig sein sollte Captain Dackbad.“

Dackbad schien auf eine Anzeige zu blicken, die ihm signalisierte, dass ein Schwarm Mikroquantentorpedos darauf wartete, abgefeuert zu werden. Dann wandte er sich wieder dem Projektionsfeld zu.

„Das sehe ich Captain“, lautete die wohlwollende Antwort von Dackbad.

„In dieser Gegend verirren sich nur selten Leute wie Sie Captain. Was wollen Sie hier eigentlich?“

Die schnatternde Stimme Dackbad´s dröhnte in den Schädeln der Beiden Männer. Carter sammelte sich und erzählte von seinen Passagieren, deren Glauben und warum sie hier sind.

Carter und Baum beobachteten die Mimik in dem gefiederten Gesicht und wussten nicht, ob Dackbad es abkaufte, amüsiert war oder die Beiden für Trottel hielt.

Hiren……………

„Gibt es auf den militärischen Frequenzen der Breen Aktivitäten?“ Wollte Dallis wissen. Der Kommunikationsoffizier schüttelte nur stumm den Kopf und wandte sich seiner Konsole wieder zu, um zu lauschen.

Nun betrat auch Asio-Plee die Brücke und sah erstaunt auf den Schirm, als er den weit entfernten Verwandten zu sehen bekam.

„Hallo Lieutenant“, begrüßte George den Sicherheitschef.

„Eine Idee, wer dass sein könnte?“

Die Antwort ließ auf sich warten, da der Aurelianer Dackbad zu mustern schien.

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"Wo ist Councelor Valdez?"

John Connor zuckte kurz mit den Achseln. "Keine Ahnung. Ich habe ihr eine Nachricht geschickt, dass sie zur Besprechung kommen soll, sobald die King Kamehameha die Hiren verlassen hat. Vielleicht hat sie noch einen Patienten."

"Dann werden wir ohne sie beginnen", erwiderte Milseya und nahm Platz. "Statusbericht, Lieutenant."

"Aye Ma'am." Der Halb-Orioner erhob sich und ging zum großen Wanddisplay. "Wie Sie wollten, habe ich mir Gedanken zu den Umquartierungen gemacht. Auch wenn es ein wenig eng werden wird, so sollten wir doch alle Zivilisten, Kinder und Kranke problemlos auf eine Sektion unterbringen können. Ich würde dazu die Tertiärsektion vorschlagen - bei Gefahr kann diese mit Warp 9,7 flüchten und die Crew in Sicherheit bringen."

"Einverstanden", erklärte Milseya, die den Ausführungen auf einem Padd gefolgt war. "Bis wann könnten die Umquartierungen abgeschlossen sein?"

"Ich rechne mit einer Dauer von zwei Stunden, nachdem Sie den Befehl gegeben haben. Immerhin werden die meisten noch ihre persönlichen Dinge einpacken wollen..." Er sah auf, als sich das Schott öffnete.

"Es tut mir leid", rief Marla Valdez aufgeregt aus. "Ich war schon auf dem Weg hierher, als mich ein Patient aufgehalten hat. Es hat leider länger gedauert, um diesen zu vertrösten. Schließlich war er mit einem Termin in einer Stunde einverstanden. Es tut mir wirklich leid, Captain."

Milseya runzelte die Stirn. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Marla dies bemerkt und fuhr fort. "Ich verspreche Ihnen, dass ich mich das nächste Mal mehr beeilen werde, Captain..."

"Ma'am", fuhr John dazwischen.

"Wie bitte?"

"Reden Sie mich nicht mit Captain an", erklärte Milseya mit eisiger Stimme.

"Aber.."

"Jeremy Tenner ist Captain der Community. Ich bin nur seine Stellvertreterin - solange er nicht an Bord ist."

Marla Valdez schluckte und sah zu John Connor, der kurz nickte. "Es tut mit leid", entschuldigte sie sich erneut. "Ma'am"

Die Gesichtszüge der Bajohaliianerin entspannten sich. "Lieutenant Connor war gerade dabei, die Umquartierungspläne vorzustellen. Fahren Sie fort, John."

"Umquartierungen?" entfuhr es Marla. "Warum sollten wir die Crew umquartieren?"

"Weil ich nicht mit Kindern und Zivilisten in den Raum der Breen fliegen werde."

"Warum sollten Sie das tun? Die Befehle des Captains waren doch in dieser Hinsicht eindeutig..."

"Seine Befehle wurden hinfällig, als er mir das Kommando übertrug", unterbrach Milseya den Councelor. Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und betrachtete Marla. "Ich kann Sie beruhigen, Councelor. Ich habe nicht vor, einen Krieg vom Zaune zu brechen, in dem ich einfach so in den Raum der Breen fliege. Die Umquartierungen sind nur eine vorbereitende Maßnahme falls es notwendig sein sollte, unsere Offiziere aus dem Breenraum holen zu müssen. Oder wenn die momentanen Kapazitäten nicht genügen sollten, alle Gefangenen zu befreien." Sie griff nach ihrem Padd auf dem Tisch. "Für diese Fälle will ich vorbereitet sein. Halten Sie das für unvernünftig?"

Marla schüttelte den Kopf. "Nein, beileibe nicht. Ich bin nur überrascht, dass Sie mit einem solchen Fall rechnen, Ma'am."

"Ich bin lange genug auf diesem Schiff, um zu wissen, dass niemals etwas so läuft wie es soll", schmunzelte Milseya und wandte sich wieder an John. "Wie weit sind Sie mit den Einsatzplänen?"

"Sie finden die Daten auf dem Padd. Ich habe darauf geachtet, dass die beiden verbleibenden Sektionen mit einer Rumpfmannschaft besetzt werden - mit Ausnahme des medizinischen Personals und der Technik."

"In Ordnung. Councelor, ich weiß noch nicht, wohin ich Sie packen soll. Eigentlich will ich Sie an meiner Seite haben, wenn wir in den Breen-Raum fliegen sollten. Auf der anderen Seite sehe ich die Notwendigkeit, dass Sie auf der Tertiärsektion mitfliegen sollten. Ihre Meinung dazu?" Milseya sah die junge Frau fragend an.

"Eine gute Frage", gab jene zurück. "Und ich weiß keine befriedigende Antwort darauf. Vielleicht sollten wir das entscheiden, wenn es so weit ist."

"Akzeptabel - zumal ich nicht nicht vorhatte, in den nächsten Stunden, die Umquartierungen zu befehlen. Acu weil ich noch nicht gehört habe, wie die Mannschaft auf unsere momentane Situation reagiert. Ihr Bericht, Councelor", verlangte Milseya zu erfahren.

"Nun", kam es zögerlich zurück. "Noch hat sich keiner bei mir beklagt, Ma'am..."

"Sie scheinen zu vergessen, dass ich Telepathin bin..."

"Nein, das habe ich nicht", gab Marla zurück. "Ich sagte, dass sich niemand beklagt hat, nicht, dass einige Crewmitglieder nicht besorgt und beunruhigt sind."

Milseya lächelte. "Gut gekontert! Bitte berichten Sie weiter."

Der Councelor dachte einen Moment lang nach. "Einige Crewmitglieder sind wirklich sehr besorgt - weniger darüber, dass Sie das Kommando inne haben, vielmehr ahnen sie, dass unsere Mission etwas mit den Breen zu tun hat. Alleine schon so nahe am Breen-Raum zu sein, beunruhigt die meisten hier am Bord. Die wenigsten scheinen ein Problem damit zu haben, dass Sie das Schiff führen - schließlich haben Sie das Schiff schon oft auch als Pilotin aus der Bredouille geholt. Der Großteil der Crew vertraut darauf, dass Sie sich auf jetzt nicht von Ihrer Impulsivität leiten lassen. Die Ernennung von John Connor zu Ihrem Ersten Offizier hat dazu viel beigetragen."

"Ich kann mich dem nur anschließen", warf John Connor ein und wandte sich an die Bajohaliianerin. "Deine Befürchtungen, Mili, dass die Crew oder auch dienstältere Offiziere über deine Ernennung unglücklich sein könnten, hat sich bei meinen Gesprächen mit vielen nicht bestätigt. Viele kennen dich nun gut lange genug, um zu wissen, dass du deinen Job und vor allem die damit verbundene Verantwortung Ernst nimmst. Ich glaube allerdings auch, dass einige der älteren Offiziere es gerne sehen würden, wenn du sie auch in deine Überlegungen mit einbeziehst."

"Das ist ein guter Vorschlag", gab Milseya zu. "Bitte informieren Sie die jeweiligen Abteilungen, dass ich die momentanen Führungsoffiziere bei der nächsten Besprechung dabei haben möchte. Außerdem sagen Sie den älteren Offiziere, dass ich jederzeit ein offenes Ohr für Ihre Anliegen habe." Sie erhob sich von ihrem Platz und ging zum großen Sichtfenster. Ein paar Minuten war es still in dem Raum. "Ich möchte die Mannschaft nicht beunruhigen, indem ich gleich die Umquartierungen befehle. Wir alle müssen uns erst an diese neue Situation gewöhnen. Nach der ersten Besprechung mit sämtlichen Führungsoffizieren, in denen ich diese über unsere Mission informieren und sie anweisen werde, ihre Abteilungen zu beruhigen, können wir diesen Schritt immer noch angehen - wenn es keine weiteren Bedenken dagegen gibt. Bis dahin halten wir unseren Kurs und..."

"Brücke an Kommandantin Anquenar"

Milseya runzelte die Stirn und aktivierte ihren Kommunikator. "Hier Anquenar. Was gibt es, Ensign Vahdat?"

"Wir haben Probleme, Ma'am"

"Geht das genauer, Ensign?"

"Ein Breen-Schiff hält exakten Kurs auf die Community."

Sie drehte sich zu den beiden anderen Offiziere um, die alarmiert aufsprangen. "Wir sind auf dem Weg, Ensign. Kurs und Geschwindigkeit beibehalten." Sie holte tief Luft und begab sich gemeinsam mit John und Marla zum Schott. "Scheint so, als ob sich bald zeigen wird, ob ich das Vertrauen der Crew verdiene", sage sie leise zu den beiden, als das Schott sich öffnete.

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Die Pupillen in den großen Augen des Fremden verengten sich – einen Moment lang schien das linke Auge tatsächlich kleiner als das rechte - dann verzog sich der schnabelartige Mund zu einem breiten Grinsen.

„Pilger?“ Dackbad brach in lautes Lachen aus und schlug mit beiden Händen kräftig auf die Konsole. „Pilger in diesem gottlosen Gebiet? Alleine in einem kleinen bunten Raumschiff?“ Er drehte sich um und rief nach hinten in sein Schiff: „Habt ihr das gehört, Freunde? Ich vermute mal, dass deren Gehirne total im Geist aufgegangen sein müssen.“

Baums Finger sausten über die Tasten. „Definitiv kein anderes Lebenszeichen an Bord“ kommentierte er leise.

Carter brummte missmutig „Seltsames Verhal …“

Vielstimmiges Schnattern unterbrach ihn. „Hahaha … vollkommen vergeistigt … hihihi … dämliche Pilger … schnatterschnatterschnatter … wie kann man nur so bescheuert sein … kicherkicherkicher … und hier nach Bestätigung suchen …“

Die Stimmen schienen von überall her zu kommen. Baum schüttelte verwirrt den Kopf während er auf seiner Konsole herum hämmerte. „Ich verstehe das nicht … die kommen nicht von diesem Schiff! Aber da ist nichts mehr … nichts, was unsere Sensoren erkennen könnten.“

„Womöglich ein Täuschungsmanöver? Eine Audioschleife über einen Stimmenverzerrer gelegt?“ überlegte Trend halblaut. Doch bevor er den Gedanken zu Ende denken konnte brach das Lachen abrupt ab.

Der seltsame kleine Kerl trat vor den Monitor und starrte sie ernst an. „Passt auf, ihr Pilger. Woher ihr auch kommt … kehrt besser wieder dorthin zurück. Denn hier ist vieles nicht so wie ihr es kennt.“ Sein Gesicht verschwand vom Monitor und wurde ersetzt durch das Bild der verbeulten Kugel im Asteroidenfeld. Ein Flimmern huschte über den Bildschirm. Als das Bild wieder klar wurde, waren für den Bruchteil einer Sekunde zwanzig und mehr der Kugeln unregelmäßig zwischen den Asteroiden verteilt zu sehen. Dann verschwanden sie so plötzlich wie sie aufgetaucht waren. Abgesehen von den nackten Felsbrocken im All war nichts mehr zu sehen.

Carter rieb sich verwundert die Augen. „Was …?“ doch Thomas schüttelte nur wieder einmal den Kopf. „Sie sind weg, Commander. Alle! Unsere Sensoren können keine Spur mehr von ihnen ausmachen. Auch nicht von diesem Dackbad. Nicht einmal eine Restionenspur ist auszumachen. Als seien sie nie da gewesen.“

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Nach der seltsamen, ja geradezu bizarren Begegnung mit jenem Individuum, das Lieutenant Baum mit einem gewissen "Darkwing Duck" verglichen hatte, wurde Kentan gebeten bei der Überprüfung der Sensoren zu helfen. Ihre Konfiguration entsprach nicht ganz dem Sternenflottenstandard, was bei einer verdeckten Mission wie der ihren auch zu auffällig gewesen wäre. Dennoch konnte der Kriosianer keinen Defekt feststellen; die Unbekannten schienen demnach über eine Technologie zu verfügen, die trotz sehr alt aussehender Schiffe der ihren überlegen war.

"Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein", meinte Kentan, nachdem er seinen Teil der Überprüfung abgeschlossen und sich die Sensoraufzeichnungen angesehen hatte, "es gibt einige Völker, die in Schwarmschiffen von Shuttle- oder Runabout-Größe durch das All reisen und allein durch ihre Anzahl zu einer Gefahr werden können. Und diese bislang wohl noch namenlose Spezies verfügt, sofern nicht doch noch irgendein Defekt in unseren Sensoren vorliegen sollte, anscheinend über eine Tarnvorrichtung sowie eine vielleicht noch unbekannte Form des Antriebs. Was sie waffentechnisch zu bieten hätte, möchte ich unter diesen Umständen nur ungern herausfinden."

Bearbeitet von Kentan Delama
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„Ein Raumentenschwarm“ war Assjimas knapper Kommentar nach dieser seltsamen Begegnung. Dann tauschte sie ihre Priesterinnenrobe wieder gegen die erheblich bequemere Freizeitkleidung und streckte sich in ihrer Koje aus.

Elijah setzte sich auf die Bettkante. „Du kennst diese Spezis?“

„Ja und nein … ich habe von ihnen gehört, bin ihnen aber noch nie persönlich begegnet.“

„Was weißt du über sie? Kentan konnte sic in unserer Datenbank nicht finden.“

„Das wundert mich nicht. Es sind Nomaden, die mal hier, mal dort in den versteckten Winkeln unserer Galaxie auftauchen. Sie scheinen abgelegene, dünn besiedelte Planeten ohne nennenswerte Technologie zu bevorzugen. Ich habe gehört, dass sie meist unangekündigt in der Nacht einfallen, die Gewässer plündern, ihre Vorratsräume mit Fisch, Algen und Diebesgut füllen um einige Tage später genauso plötzlich wieder zu verschwinden. Einige unserer Kolonien in den deltanischen Randsektoren sind vor ein paar Jahren einmal von einem solchen Schwarm heimgesucht worden. Wegen ihrer ausgefeilten Tarntechnologie erwies sich eine Verfolgung als sinnlos. In der deltanischen Datenbank werden sie als unbequemes Ärgernis geführt. Ein Randphänomen, das nie als wichtig genug betrachtet wurde um es weitergehend zu untersuchen. Vermutlich sind sie deswegen in der Sternenflottendatenbank nicht weiter erwähnt.“

Elijah betrachtete seine Vorgesetzte skeptisch. Das offensichtliche Desinteresse Assjimas an einer nahezu unbekannten Spezies verwunderte ihn. „He! Was ist los mit dir? Du hast eben dem Vertreter einer seltenen Spezies in die Augen geschaut und tust so, als ob es dich nicht interessieren würde.“

Assjima setzte sich auf. „Ihr seid doch alle aufgeregt genug. Ich hingegen bin todmüde und habe momentan nicht die Energie, mich mit diesen kleinen Scheißern zu beschäftigen. Ich habe irgendwo gelesen, dass sie die Plätze, auf denen sie landen, gänzlich leer fressen und nur einen Haufen Dung zurücklassen, der die Erde für Jahre verseucht. Sie müssen einen extrem hohen Stoffwechsel haben, der in diesen kleinen Schiffen kaum verarbeitet werden kann, Wenn ihr sie finden wollt, dann folgt ihren Ausscheidungen.“ Dann lehnte sie sich zurück, drehte sich zur Seite und schlief augenblicklich ein.

Der Anthropologe stand auf und fuhr sich immer noch verwundert durch die langen, angegrauten Haare. Dann ging er hinüber in das Cockpit um Carter und Baum von Assjimas Auskünften zu berichten.

„Wenn ihr mich fragt, dann sind diese Raumenten womöglich doch nicht so unwichtig wie Assjima glaubt. Wenn die wirklich einen so hohen Stoffwechsel haben wie sie behauptet, dann müssen die doch in relativ kurzfristigen Abständen landen um neues Futter aufzunehmen. In diesen kleinen Kugeln können die nicht viel mit sich führen.“

„Hm …“ brummte Thomas und kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Da könnte was dran sein. Sie landen nur auf dünn besiedelten Planeten, sagt sie? Aber sie landen nicht oft genug in derselben Region, sonst wären sie uns bekannt. Gleichzeitig können sie nicht viel Futter mit sich führen und da sie immer nur ein paar Tage bleiben, fehlt auch die Zeit, große Mengen Futter entsprechend aufzubereiten … diese Kugeln müssen verdammt schnell sein. Außerdem müssen sie ein ausgeklügeltes Navigationssystem besitzen, denn sie können sich keine langen Umwege erlauben. Ich würde schon gerne einen genaueren Blick in eines dieser Schwarmschiffe werfen.“

„Hier habe ich sie!“ unterbrach Commander Carter. „Die Bildsuche hatte nichts ergeben, weil es keine Abbildung von ihnen gibt. Aber der Begriff Raumente ist in der Datenbank vertreten.“ Er überflog die Datei und schüttelte den Kopf. „Schade. Da steht auch nicht viel mehr als das, was der Doc schon erwähnte. Die scheinen tatsächlich eine Plage zu sein. Fressen, scheißen und klauen. Ein Heimatplanet ist nicht bekannt. Man vermutet, dass sie ihre Schiffe aus gestohlenen Komponenten zusammen schrauben.“

„Und daraus basteln sie eine solche Tarntechnologie?“ Thomas überflog die von dem Kugelschiff gemachten Scanns. „Diese Wesen scheinen es durchaus wert zu sein, etwas mehr Beachtung zu finden.“

„Warum hat sich dieser Dackbad überhaupt gezeigt? Er hätte doch einfach abhauen können“ grübelte Elijah. „Dass er Kontakt aufgenommen hat muss doch einen Grund haben.“

„Vielleicht will er, dass wir ihm folgen, damit sie uns überfallen und ausplündern können.“

„Oder er wollte uns tatsächlich nur warnen. Vor den Breen oder anderen unangenehmen Zeitgenossen.“

„Wie ein Menschenfreund wirkte der aber nicht, Elijah.“ Thomas starrte auf seine Anzeigen. „Womöglich gibt es hier etwas, das wir nicht finden sollen. Hier, in diesem Asteroidengürtel.“

„Hm … scanne doch mal nach auffällig ebenmäßigen Asteroiden. Vermutlich ganz gleichmäßig runden … oder eiförmigen“

Baum warf dem Anthropologen einen fragenden Blick zu, ließ dann aber die Finger über die Konsole huschen. Plötzlich hielt er inne, zog die Augenbrauen zusammen und stierte verwundert auf den Monitor. „Verdammt! Schaut euch mal das an!“

Carter und Rubenfeld beugten sich über ihn. Dann breitete sich ein breites Grinsen über Elijahs Gesicht. „Na also. Da haben wir sie ja. Ich würde sagen, dass wir soeben die Heimatwelt dieser Raumenten gefunden haben.“

Eine Ansammlung kleiner, eiförmiger Asteroiden blinkte ihnen auf dem Bildschirm entgegen.

„Das müssen mehrere Hundert sein“ murmelte Carter. „Ist das ein Nest?“

Die beiden anderen nickten zustimmend.

„Aber wie können die in der Eiseskälte des Alls Eier ausbrüten?“

„Vielleicht sollten wir unsere Datenbank mal nach Anhäufungen von gestohlenen Heizdecken durchforsten?“ scherzte der Pilot. „Sollen wir das untersuchen, oder lassen wir sie besser in Frieden?“

„Sind wir nicht Pilger, die auf der Suche nach dem Beginn des Lebens sind? Sollte uns dieses Phänomen da nicht von Natur aus interessieren?“

Carter warf dem Anthropologen einen nachdenklichen Blick zu. „Vielleicht sollten wir das. Aber die Zeit arbeitet gegen uns. Rufen Sie die anderen zusammen. Ich würde das gerne in größerer Runde besprechen.“

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Tial hörte zwar der Unterhaltung zu, hatte sich aber in der Zwischenzeit an die Wissenschaftskonsole gesetzt und ging die Sensoraufzeichnungen durch. Da es sich um einen Flottenverband handelte, der wesentlich komplexer als eine übliche Flotte koordiniert werden musste, versuchte die junge Cardassianerin herauszufinden, wie es diese Vogelwesen hinbekommen. Immerhin hatten sie bewiesen, dass schwierige Manöver für diese keine weiteren Probleme darstellten.

Minutenlang sah sie sich Diagramme des Subraumfrequenzbandes und weitere Emissionen an, die ausgehend von Dackbads Schiff aufgezeichnet wurden.

Tial schnappte nach Luft. Es schien irgendwie zu einfach zu sein, aber die Sensoren schienen es zu bestätigen.

Bevor Tial den Mund öffnete, schien schon Carter bemerkt zu haben, dass sie auf etwas gestoßen war.

„Tial? Haben Sie was entdeckt?“

„Gewissermaßen, Commander“, antwortete sie leicht knapp. Carter nickte, um sie zum Weiterreden aufzufordern.

„Ich habe mir die Scans des Subraums angesehen, da diese Schiffe in Echtzeit koordiniert werden müssen, ohne dass es dabei zu Zusammenstößen kommen darf. Tatsächlich konnte ich eine interaktive permanente Subraumverbindung entdecken, die sichtbar wurde, nachdem wir den Schwarm sehen konnte sowie auch als Dackbad mit uns kommuniziert hatte. Das Ausmaß der Emissionen ist so enorm, dass dagegen ein Schiff der Sternenflotte im Normalbetrieb so gut wie blind und taub wirkt.

Mit diesen Verbindungen können sie ein gewaltiges Hyperraumfeld für ihren Überlichtantrieb generieren, eine Schildblase die den kompletten Schwarm vor Angreifern schützt, die Energie der einzelnen Schiffe derart verteilen, dass eine effektive Verteidigung möglich ist und vieles mehr inklusive der Tarnvorrichtung.

Was wie ihre Stärke wirkt, ist auch gleichzeitig ihre größte Schwachstelle. Wenn man ein Breitband Zerhacker Signal sendet, sind deren Verbindungen für Sekunden oder Minuten unterbrochen. Dann ist jede Kapsel auf sich gestellt.“

„Nicht schlecht Fähnrich“, sagte Trend.

„Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Burschen darum selbst wissen. Daher dürften sie auch Vorsorge für diesen Fall getroffen haben“, wandte Baum ein.

„Davon ist auszugehen. Jedenfalls würde solch ein Schwarm auch Schiffe wie die Hiren oder unsere Community innerhalb von Sekunden überwältigen, sofern man nicht darauf gefasst ist “, fügte Tial hinzu.

Ein Display öffnete sich auf der Wissenschaftskonsole und gab zirpende Geräusche von sich. Alle wandten sich diesem zu und konnten Folgendes lesen:

Transponder ID entdeckt:

Föderation

Sternenflotte

USS Sarajevo

NCC 38529

So gut wie jeder schien nach Luft zu schnappen. Tial und Kentan machten sich an die Kontrollen und ließen ihre Hände über die Kontrollen mit Warp jagen.

Besonders Tial wirkte so hoch konzentriert, dass ihr Gesicht mehr die Härte eines altgedienten Guls zeigte als die Fröhlichkeit, die sonst von ihr ausging.

„Das Signal war für genau 0,08 Sekunden am äußersten Erfassungsbereich der Fernbereichssensoren aufgetaucht und wieder verschwunden.“

Kentan bestätigte dies und schlug vor zu versuchen den ungefähren Standort des Signals zu errechnen. Doch das Signal erwies sich als zu schwach, um auch nur eine grobe Angabe wagen zu können.

Auf der Hiren hatte man dieses Signal ebenfalls erfasst und analysiert. Doch auch hier konnten die romulanischen Offiziere und deren Kollegen von der Sternenflotte nichts Weiteres in Erfahrung bringen, was man schon auf der King Kamehameha getan hatte.

„Wir sollten Dackbad dankbar sein. Wären wir ihm nicht begegnet, so hätten wir dieses Signal niemals aufgefangen. Wir haben eine erste Spur.“

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Das war wirklich überraschend. Es dauerte einen Moment, bis Assjima sich wieder gefasst hatte. Sie lehnte sich zurück und dachte nach während sie die aufgeregten Mienen der Kollegen musterte. „Also Leute …“ seufzte sie. „Das kann doch kein Zufall sein.“

„Warum nicht?“ fragte Elijah nach. „Diese Raumenten haben uns gestoppt, zu einem ausführlichen Scann veranlasst und weil wir Glückskinder sind konnten wir dieses Signal aufschnappen.“

„Ja genau – wir konnten das Signal empfangen weil Dackbad uns gestoppt hat. Das erklärt, warum er uns angehalten hat. Unsere Route hätte uns in angemessener Entfernung an dem Nest vorbei geführt. Wir hätten es niemals entdeckt. Ebenso hätten wir durch seinen Schwarm hindurch fliegen können ohne die Schiffe zu erkennen. Es hätte nur ein paar Störungen in den Sensoren gegeben, die wir auf die Emissionen des Asteroidengürtels zurückgeführt hätten. Warum also zeigt er sich und seinen Schwarm? Gibt dadurch sogar die Lage des Nestes preis! Diese Spezies ist selten. Doch dort, wo sie in Erscheinung treten, werden sie als Plage betrachtet. Sie tauchen auf, nehmen sich was sie brauchen und verschwinden wieder. Sie haben nie versucht, mit der Bevölkerung der jeweiligen Regionen in Kontakt zu treten. Ich kann nur vermuten, wie oft ein Förderationsraumschiff mitten durch einen Raumentenschwarm geflogen ist ohne auch nur die geringste Ahnung von ihrer Anwesenheit zu haben. Wenn Tials Angaben stimmen …“ Sie warf der Cardassianerin einen kurzen Blick zu „… woran ich nicht zweifle … dann hätten sie aufgrund ihrer technischen Möglichkeiten jederzeit Schiffe überfallen und plündern können. Was sie jedoch noch nie taten. Entweder sind diese Wesen sehr bescheiden und begnügen sich mit dem was sie auf den Planeten finden, oder sie sind zu feige, um sich mit einem ebenbürtigen Gegner anzulegen. Natürlich könnten sie auch sehr besonnen sein, bemüht, keine unnötigen Konflikte herauf zu beschwören, sich lieber bedeckt zu halten um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu lenken.“

„Das mag ja alles zutreffen, Assjima“ unterbrach der Anthropologe. „Aber was hat das mit dem Signal der Sarajevo zu tun?“

„Das liegt doch auf der Hand: Dieser Dackbad machte keinen sonderlich bescheidenen oder zurückhaltenden Eindruck. Er trat eher provozierend auf – wie jemand, der Angst hat. Aber Angst um das Nest kann es nicht sein. Wir hätten es niemals bemerkt wenn er uns nicht gestoppt hätte. Darüber muss er sich im Klaren gewesen sein. Wir befinden uns auf einer wichtigen Route durch das Gebiet. Da kommen regelmäßig Schiffe vorbei. Also noch einmal die Frage: Warum hat er sich zuerkennen gegeben?“

Baum räusperte sich. „Hm … wenn Sie so fragen, Doc … er weiß vielleicht von diesem Signal und wollte, dass wir es empfangen. Doch kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass er das aus reiner Freundlichkeit gemacht haben soll.“

„Also aus Angst“ führte Elijah den Gedanken fort. „Angst vor etwas, was ihm gefährlicher erscheint als die Möglichkeit, dass das Nest entdeckt werden könnte. Er sprach von einem gottlosen Gebiet, in dem nicht so sei wie wir es kennen würden. Eine Drohung oder eine Warnung?“

„Ich glaube nicht, dass es sich bei diesen Raumenten um eine aggressive Spezies handelt. Vielleicht haben sie den Auftrag, genau so vorzugehen, wenn ein Schiff aus dem Förderationsraum in das Gebiet der Breen eindringt? Ihre kleinen schnellen Schiffe wären die ideale Grenzpatrouille.“

„Du denkst an eine Falle?“ hakte Elijah nach.

Die Ärztin nickte, stand auf, ging hinüber zu Tial und beugte sich über deren Schulter um einen Blick auf die über die Konsole flimmernden Daten zu werfen, „Sehr beeindruckend. Doch würde dieser Schild auch den Dämpfungswaffen der Breen standhalten?“

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„Was für eine merkwürdige Spezies!“ bemerkte Aiso, also er die Stimme wieder gefunden hatte.

„Raumenten? Ob sie wohl mit Aurelianern verwant sind? Wie dem auch sei – er sagt uns, wir sollen verschwinden. Gleichzeitig weist er uns faktisch auf dieses Signal hin. Wozu? Wenn das eine Falle sein sollte, dann müsste er ja wissen, dass die Föderation hier ist. Mehr noch – er müsste im vorherein gewusst haben, das die Föderation vorbeikommen würde. Wenn wir mal hypotetisch davon ausgehen, dass Dackbad mit den Breen verbündet ist, so würde dass bedeuten, das auch die Breen von anfang an wussten, dass die Föderation hier vorbeikommen würde, um uns diese Falle zu stellen. Dann wäre unsere Tarnung aufgeflogen. Wenn sie aber nicht wissen, das wir hier sind, und nur die Pilger sehen – Das ergibt einfach keinen Sinn. Wenn ich einem Pilger eine falle stelle – wieso benutz ich dann nicht etwas….. spirituelleres? Wenn wir doch wirklich Pilger wären, so würde uns doch ein Föderationssignal einen feuchten Kericht interessieren. Nein – es gibt nur eine logische Erklährung: Dackbad weiss, wer wir sind. Er muss die Tarnung durchschaut haben. Die Frage die sich jetzt stellt ist: arbeitet er mit den Breen? Oder gegen sie? Oder verfolgt er ganz andere Interessen?“

„Wie dem auch sei: Wenn die Breen die Sache beobachtet haben – und davon müssen wir ausgehen, immerhin sind wir in ihrem Raum – dann darf die King Kamehameha dem signal auf keinen Fall nachgehen. Wenn die Pilger dem Signal nachgehen, dann verraten sie ihre Tarnung. Ich empfehle, dass die King Kamehameha normal weiterfliegt, als hätte sie nichts gehsehen. Sie sind Pilger auf dem auserwählten Weg zu ihrer Gottheit – sie lassen sich sicherlich von keinen Föderationssignal oder von Raumenten von einem Tête a Tête mit ihrem Gott abhalten. Die Hiren wird sich um das Föderationssignal kümmern müssen.

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Dalis nickte zustimmend. „Ihre Bedenken, Lieutenant, sind durchaus gerechtfertigt. Aber wir wissen nicht, wie lange uns diese seltsamen Wesen schon beobachten. Womöglich befanden sie sich schon in unserer Reichweite als wir uns noch im Förderationsraum befanden? Vielleicht haben sie sogar die Hiren entdeckt? Wir wissen nichts über ihre Möglichkeiten.“

Aban hatte sich schüchtern hinter dem mächtigen Rücken des Aurelianers versteckt. Doch nun streckte er in einem Anflug von Mut den Kopf hervor und bemerkte: „Wenn die King dem Signal direkt folgt, so fliegen sie auf. Andererseits ist weder diesen Raumenten noch den Breen das Ziel der Pilger bekannt. Noch weiß niemand, dass sie zu dem Nebel fliegen. Pilger sind doch Suchende … wer sagt, dass sie einen direkten Kurs auf irgendein Ziel nehmen müssen? Wenn ich das richtig sehe, liegt der Nebel zwar nicht unmittelbar in der Richtung, aus der das Signal kommt. Aber mit etwas gutem Willen kann man sagen, dass er sich in der Nachbarschaft befindet. Vielleicht können sie einen Zickzack-Kurs wählen, der sie halbwegs in die Nähe des Signals bringt und der Hiren einen Abstecher dorthin erlaubt ohne dass sie im Ernstfall außer Reichweite gerät.“

„Das ist eine gute Idee … Kadett.“ Ein fast unmerkliches Lächeln huschte über das Gesicht der romulanischen Kommandantin. Der schlaksige Bursche mit den abstehenden Segelohren amüsierte sie. Er hatte in den vergangenen Stunden noch nicht viel gesprochen, doch das, was er von sich gab, hatte meistens Hand und Fuß. Noch so ein Erdenbürschchen, dem etwas mehr Selbstvertrauen gut zu Gesichte stehen würde. Da kann er bei uns Romulanern vielleicht einiges lernen.

„Captain Tenner … mit Ihrer Erlaubnis werde ich meinen Navigator damit beauftragen, einen glaubhaften Kurs für die King Kamehameha zu berechnen. Vielleicht bietet sich da ein Ausweg aus der Zwickmühle.“

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"Wieso helfen wir nicht etwas nach?" Fragte Aiso plötzlich. "Wer sucht, der weis noch nicht wonach - sonst bräuchte er ja nicht mehr zu suchen, nicht wahr?" Wenn also die Suchenden noch gar nicht wissen, wohin sie wollen, dann gehen sie allem nach was interessant sein könnte. Ein Föderationssignal zwar eher weniger, den niemand würde ernsthaft die Föderation als Gott bezeichnen - aber... was anderes schon." Aiso wante sich an Shredian, der immer noch neben ihm stand. "Commander, können wir nicht die Deflekteroen der Hiren benutzen und irgend so ein... raum-verzerrungs-dingens-irgendetwas in den Raum projezieren? Damit würden wir der King eine Steilvorlage geben, dort hin zu fliegen."

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„Ausgeschlossen Lieutenant“, lautete die nüchterne Antwort des Ingenieurs.

„Es sei denn, Sie wollen, dass wir gleich den Breen mitteilen wo und wer wir wirklich sind.“

Dallis nickte als Bestätigung.

Erneut unterbrach der Annäherungsalarm die Unterhaltung auf der Brücke der Hiren. Ein junger Ulan, der Dienst an der Sensorstation hatte, geriet urplötzlich in Hektik.

„Commander Dalis? Ein schwerer Breen Kreuzer der Kategorie D hält auf uns zu. Entfernung nur noch 90000 Kilometer.“

„WAS?“ Dalis wandte sich in die Richtung des Ulan und ihre Augen wirkten für eine Sekunde so, wie wenn diese gleich Plasmatorpedos speien wollten.

„Wie konnten die Breen uns sich derart nähern, ohne dass wir es nicht gemerkt haben?“

„Sie müssen die Schildgeometrie verändert haben, um wie ein Asteroid zu wirken. Mit diesem Trick kann man die besten Sensoren alt aussehen lassen“, sprang George für den Ulan in die Bresche.

„Commander, die Breen führen eine Art Tachyonen Scan aus“, meldete sich wieder der Ulan zu Wort, nachdem er wieder etwas Mut gefasst hatte.

George war an die Nachbarstation gegangen und betrachtete sich die Scans.

„Commander, Captain. Wir haben ein gewaltiges Problem. Wenn der Scannerstrahl der Breen uns trifft, sind wir geliefert. „

Bevor auch nur Dalis oder Tenner was sagen konnten, konnte man im ganzen Schiff ein schrilles Knarzen hören. Die Hiren war entdeckt worden.

Bearbeitet von CptJones
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Seit einer Stunde hielt das unbekannte Breen-Schiff der Thek-Varr-Klasse exakt den gleichen Abstand zur Community – egal welche Manöver das Sternenflottenschiff auch vollführte. Doch dabei verließ der Aufklärer niemals das Territorium der Breen und aktivierte auch keine Sekunde lang seine Waffen oder Schilde.

„Ich denke, es reicht jetzt“, erklärte die Bajohaliianerin und erhob sich aus ihrem Sessel. Für einen Moment verspürte das starke Verlangen danach, das Oberteil ihrer Uniform straff herunterzuziehen, dem sie jedoch nicht nachgab. Stattdessen strich sie behutsam den Stoff über ihren bereits leicht gewölbten Bauch. „Rufen Sie das Schiff!“, befahl sie dem OPS-Offizier.

„Einen Augenblick noch“, unterbrach John diesen bei der Ausführung . Der Halborioner war ebenfalls aufgestanden und stellte sich neben Milseya. „Was hast du vor?“, fragte er sie leise.

„Ich will wissen, was sie von uns wollen.“

„Und du denkst, die Breen sagen dir das.“

„Welch anderen Grund sollte diese merkwürdige Verfolgung sonst haben?“, gab sie zurück.

„Ich habe keine Ahnung – aber wir sollten den Breen nicht trauen. Vielleicht nutzen sie die Kontaktaufnahme als Vorwand für irgendeine kriegerische Aktion. Vielleicht wissen die aber auch schon von unserer Mission und haben einen Plan, wie sie noch mehr Informationen darüber erhalten können.“

Die Bajohaliianerin schwieg nachdenklich. „Möglich“, meinte sie schließlich. „Aber ich habe hier über 300 Seelen an Bord, die mehr als beunruhigt nach draußen schauen, weil sie wissen, dass uns ein Breen-Schiff folgt. Und jede Minute, in der wir nichts tun, werden sie unruhiger. Ich will keine Panik auf diesem Schiff, John. Und deshalb werde ich den Breen genau das geben, was sie wollen – Öffnen Sie einen Kanal!“

„Geöffnet“,erklärte Ensign Muffley.

„Ich rufe das unbekannte Breen-Schiff der Thek-Varr-Klasse, das uns seit gut einer Stunde auf dem Territorium der Breen folgt. Ich bin Milseya Anquenar, momentane Kommandantin der USS Community – dem Sternenflottenschiff der Prometheus-Klasse auf der anderen Seite der Grenze. Warum folgen Sie uns?“

„Keine Antwort“, sagte Muffley nach ein paar Momenten Stille.

„Das höre ich selbst“, erwiderte Milseya mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. „Sind Sie sich sicher, dass unsere Kommunikation funktioniert?“

Der Fähnrich nickte.

„Und haben wir auch die Übersetzungsmatrix für die Breen-Sprache aktiviert?“

„Ja, Ma'am.“

„Gut!“, sagte sie und wandte sich wieder dem Schirm zu, auf dem das Breen-Schiff zu sehen war. „Natürlich erwarte ich nicht, dass Sie mir Ihre Beweggründe mitteilen, aber ich gestehe, dass ich ein wenig verunsichert bin.

Sehen Sie, ich bin normalerweise Pilotin und sitze nicht auf dem Stuhl des Captains. Aber auch Captain Tenner hat nun mal das Anrecht auf Urlaub – wie auch die anderen Führungsoffiziere auf diesem Schiff. Und da ich in zwei, drei Monaten ein Baby durch einen verdammt engen Geburtskanal pressen werde – was?“, fuhr sie John an, der sie verwundert anstarrte.

„Oh!“, stöhnte sie ohne auf seine Antwort zu warten leise. „Geburtskanal ist wohl kein Begriff, den man in Situationen wie diesen verwenden sollte... Also, da ich in zwei bis drei Monaten meinem zweiten Kind das Leben schenken werde, hielt es die Sternenflotte wohl für besonders ehrenswert mir noch ein wenig Kommandoerfahrung zukommen zu lassen. Ich persönlich halte diese Entscheidung allerdings für alles andere als klug.“

John Connor begriff plötzlich, was Milseya gerade damit gemeint hatte, dass sie den Breen genau das geben würde, was sie wollten. Schnell überlegte er sich, welche Rolle sie ihm in dieser kleinen Schmierenkomödie gegeben hatte und stieg ein. „Wie wahr!“, murmelte er gerade laut genug, damit die Breen seinen Kommentar mitbekommen mussten.

Die Bajohaliianerin drehte sich zu ihm um und lächelte zufrieden, bevor sie wieder mit ernster Miene fortfuhr.

„Wie dem auch sei – mein Auftrag lautet, entlang der Grenze zum Breen-Territorium zu patrouillieren. Und soweit ich es überblicke, habe ich genau das getan. Unsere Flugroute hat kein einziges Mal die Grenze zu ihrem Gebiet übertreten – oder etwa doch?“

„Würde mich nicht wundern!“, sagte John ironisch.

„Niemand hat Sie um ihren Kommentar gebeten, Lieutenant“, schnauzte Milseya ihn an und hob gleichzeitig entschuldigend ihre Hände. Er nickte zum Zeichen, dass er begriffen hatte, dass sie es nicht ernst meinte.

Sie wartete einen Moment, ob die Breen reagieren würden und setzte dann ihre kleine Ansprache fort. „Also gut, wir haben offenbar ihr Territorium nicht verletzt“, sagte mit deutlich hörbarer Erleichterung. „Den Himmeln sei Dank – ich habe nämlich nicht die Absicht irgendeinen Konflikt mit meiner Dummheit auszulösen! ... Aber welchen Fehler habe ich denn sonst gemacht, dass Sie es für nötig befindet, sich an uns kleben wie ein Pickel am Arsch?“ Sie stöhnte auf. „Schon gut, Lieutenant“, wandte sie sich an John, der ein Lachen nur mühsam, aber erfolgreich unterdrücken konnte. „Den Pickel nehme ich zurück...“

Milseya holte tief Luft und überlegte einen Moment lang. „Hören Sie“, wandte sie sich an die Breen. „Während unserer Patrouille ist nichts besonders passiert. Wir sind keinen anderen Schiffen begegnet. Wir haben keine außergewöhnliche Ereignisse verzeichnet – oh ... einmal abgesehen von diesen merkwürdigen Energiewerten vor ein paar Stunden, aber die fanden in ihrem Ge..“

„Was meinen Sie mit merkwürdig?“ schepperte es völlig unvermittelt aus den Lautsprechern der Brücke.

Die Bajohaliianerin hatte sich blitzschnell zu dem wie allen anderen Brückenoffizieren überraschten Muffley umgedreht und wies ihn mit Gesten an, ihr augenblicklich die Daten auf den Schirm zu zeigen. Und der Ensign reagierte prompt.

„Wir haben vor ein paar Stunden zwei Energiespitzen registriert. Zunächst eine kleinere, dann eine Stunde später gab es einen gewaltigen Ausschlag im oberen Subraum-EM-Band. Wir glauben, dass es sich um eine Explosion eines Warpkerns handelt. Aber da diese in Ihrem Gebiet stattfand, sind wir davon ausgegangen, dass die Breen den Vorfall selbst untersuchen werden.“ Sie stockte einen Moment. „Sind die Energiewerte der Grund, weshalb Sie uns folgen?“

„Ja.“

„Vermuten Sie, dass wir etwas damit zu tun haben?“

„Ja.“

„Verdammt“, entfuhr es ihr offenbar spontan. Sie dachte kurz nach. „Ensign Muffley, schicken Sie den Breen die Daten über die Energiespitzen, die wir aufgezeichnet haben. Und fügen Sie unsere Flugrouten sechs Stunden vor dem Auftreten und sechs Stunden nach dem Auftreten dieser Werte bei, damit die Breen nachvollziehen können, was wir in dieser Zeit getan haben.“ Sie drehte sich wieder zum dunkel gewordenen Schirm um. „Ich gehe davon aus, dass Sie sich bei uns melden werden, wenn Sie die Daten geprüft haben. Anquenar Ende.“

Mit einer Geste wies sie den OPS-Offizier an, die Verbindung zu trennen.

„Lieutenant Connor“, wandte sie sich anschließend an John. „Ich wusste gar nicht, dass du ein solch schauspielerisches Talent hast.“

„Ich?“, gab der Halborioner grinsend von sich. „Meine Liebe, mir war nicht bewusst, wie gut du lügen kannst, ohne dabei rot zu werden!“

„Es war nicht alles gelogen“, erklärte Milseya, als sie sich wieder in ihren Sessel niederließ. „Ich halte Tenners Entscheidung mich auf diesen Posten zu setzen, immer noch für dumm.“

„Du kannst den Captain immer noch nicht besonders leiden?“

„Das ist es nicht“, erklärte Milseya. „In Wahrheit respektiere ich ihn – ja, ich schätze ihn mittlerweile sehr. Das bedeutet aber nicht, dass ich all seine Entscheidungen ohne Vorbehalte gut heiße. Unser Verhältnis ist recht ambivalent.“

„Euer Verhältnis?“, lachte John leise. „Lass das bloß nicht H'Qar hören!“

„Eigentlich war es H'Qar, der mir riet, Tenner entweder als meinen Kommandanten zu akzeptieren oder ihm einen Dolch in die Brust zu rammen.“

„Und da Tenner noch lebt..“

„... habe ich mich wohl entschieden“, beendete Milseya den Satz. Sie rief die Daten der Energiespitzen auf ihr kleines Display ab. „Warum haben wir uns nicht intensiver mit diesen Daten beschäftigt, Ensign Muffley?“

„Ich weiß es nicht Ma'am“, sagte der Mensch. „Wir wollten mit unseren neuen Sensoren der Sache nachgehen, haben es dann aber offensichtlich nicht mehr getan.“

„Das stimmt so nicht“, mischte sich Fähnrich T'Vok in das Gespräch ein. „Wir haben mit den Sensoren weitere Daten abgerufen, aber es hat sich aufgrund der darauffolgenden Ereignisse niemand mehr dafür interessiert.“

„Ich interessiere mich JETZT dafür, Ensign“, erklärte Milseya mit einem Stirnrunzeln. „Laden Sie die Daten auf mein Display.“

„Aye Ma'am“, bestätigte T'Vok und aktivierte die Übertragung. Die Bajohaliianerin studierte intensiv die Daten, bis Muffley meldete, dass die Breen sie riefen. „Mit Video“, erklärte der Ensign.

„Auf den Schirm“, befahl Milseya, die beim Aufstehen einen heftigen, ziehenden Schmerz in ihrem Rücken spürte. Ihr Gesicht verzog sich krampfhaft und ein keuchender Laut entfloh ihren Lippen. John sprang auf und wollte ihr zur Hilfe eilen, doch sie hielt ihn mit einer Handbewegung davon ab. „Es ist nichts“, sagte sie schwer atmend. Sie richtete sich langsam auf und wartete bis der Schmerz abebbte. Dann sah sie auf den Schirm, der einen Breen zeigte.

„Ich bin Relk Mart der Vemg-To der Yec Tantar Brot'Kar“, erklärte der Breen.

„Captain“, erwiderte Milseya mit einem leichten Kopfnicken. „ich grüße Sie und Ihre Crew.“

„Ich erwidere Ihren Gruß, Kommandantin Anquenar“, erwiderte Mart. „Wir haben Ihre Daten erhalten und geprüft.“

„Und zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?“

„Es scheint höchst unwahrscheinlich, dass Sie der Verursacher der Energiespitzen sind, Kommandantin.“

„Es freut mich, das zu hören.“ Milseya massierte sich mit beiden Händen ihren unteren Rücken um den Bereich zu entspannen. „Bedeutet das, dass Sie uns nun unseres Weges ziehen lassen werden?“

„Nein.“

„Wie bitte?“

„Wir müssen uns mit Ihnen unter vier Augen unterhalten.“

Die Bajohaliianerin drehte sich zu John um, der nur überrascht mit den Schultern zuckte. „Nun, wenn das so ist, dann schlage ich vor, dass wir uns auf einem gesicherten Kanal in meinem Bereitschaftsraum unterhalten“, schlug Milseya vor.

„Nein. Das ist nicht sicher genug“, erklärte der Breen Mart.

„Nicht sicher genug“, wiederholte Milseya, die mittlerweile wieder die Kontrolle über ihren Körper zurück erlangt hatte. „Verstehe. Und was schlagen Sie vor? Sie werden sicherlich verstehen, dass ich unter diesen Umständen auf keinen Fall ihre Grenzen übertreten werde. Das könnte man nämlich als einen kriegerischen Akt interpretieren und – bitte vergeben Sie mir das, was ich jetzt gleich sagen werde – ich traue Ihnen durchaus zu, dass Sie mich in eine Falle locken.“

„Das verstehen wir“, erwiderte der Breen. „Deshalb bitten wir um Ihre Genehmigung die Grenze zur Föderation passieren zu dürfen.“

„Sie wollen WAS?“ Milseya sah den Breen überrascht an und drehte sich dann zu ihrer Brückencrew um, die ebenso verblüfft auf den Schirm starrte. „Auf gar keinen Fall!“, fuhr sie fort. „Nichts kann so wichtig sein, dass ich Ihnen DAS gestatten werde.“

„Die Sicherheit Ihrer Föderation steht auf dem Spiel, Kommandantin“, sagte der Breen offenbar ungerührt.

Die Bajohaliianerin starrte auf den behelmten Kopf ihres Gegenübers auf dem Schirm und ließ sich auf ihren Sessel fallen. „Mili..“, wandte sich John zu ihr, doch sie brachte ihn mit einer abrupten Handbewegung zum Schweigen. Eine scheinbare Ewigkeit herrschte Stille auf der Brücke der Community.

„Zwei Mann“, brach Milseya das Schweigen mit kalter Stimme. „Ich gestatte Ihnen und einem Ihrer Offiziere, die Grenze in einem Shuttle mit herabgesenkten Schilden zu passieren. Stelle ich fest, dass sich mehr als zwei Personen auf dem Shuttle befinden, werde ich nicht zögern, Ihr Shuttle zu zerstören. Sollten Sie Handfeuerwaffen bei sich tragen, zerstöre ich Ihr Shuttle. Sollten Sie die Waffen des Shuttles aktivieren, zerstöre ich Ihr Shuttle. Sollten Sie Ihre Schilde aktivieren, zerstöre ich Ihr Shuttle. Weicht Ihr Kurs auch nur einen Millimeter von einem direkten Anflug auf die Community ab, werde ich Ihr Shuttle vernichten. Sind das akzeptable Bedingungen für Sie, Relk Mart?“

Der Breen nickte ohne zu zögern.

„Ich erwarte Sie in 30 unserer Standardminuten auf meinem Schiff. Anquenar Ende.“

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„Scheiße, Scheiße, Scheiße!“ fluchte Thomas und starrte entsetzt auf die Anzeigen seiner Konsole.

„Wo zum Teufel kommen die denn jetzt plötzlich her?“ brüllte Carter. „Wieso konnten wir die nicht sehen?“

„Das Emissionsfeld dieser verfluchten Raumenten!“ schimpfte der Pilot, während Tial und Assjima fast gleichzeitig in das Cockpit drängten und im Chor „Was ist passiert?“ ausstießen.

„Ein Breen-Schiff ist wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat die Hiren enttarnt“ krächzte Carter. „Für uns scheinen sie sich aber noch nicht zu interessieren.“

„Dann nichts wie weg!“ Der Vorschlag der Ärztin klang eher wie ein Befehl und der erste Offizier schwieg einen Moment lang irritiert. Doch dann nickte er: „Wie Sie wünschen, Ma’am.“

Assjima biss sich verlegen auf die Unterlippe. „Entschuldigung, Commander.“

„Schon gut, Doktor. Lieutenant – können wir uns irgendwo in diesem Asteroidenfeld verstecken?“

„Mal sehen …“ Thomas überflog seine Anzeigen.

„Das Nest!“ rief Tial. „Wenn uns das Emissionsfeld der Enten halbblind macht, dann dürfte es auch die Sensoren der Breen beeinträchtigen.“

„Wir haben keine Ahnung, wie Dackbad und seine Kollegen auf eine solche Aktion reagieren.“

„Dann lassen Sie es uns herausfinden, Lieutenant. Geben Sie schon Gas!“ Dann wendete Carter sich an die beiden Frauen. „Tial – ich brauche Sie an den Sensoren. Sie, Doktor, sollten am besten wieder in die Rolle der Priesterin schlüpfen. Sehen Sie zu, dass Rev seine praktischen Übungen unterbricht und unsere Daten analysiert. Ich muss wissen, was das für ein Ding war, das die Tarnung der Hiren ausgeschaltet hat. Kentan soll sich alles anschauen, was über diese Raumenten bekannt ist, Tials Erkenntnisse sowie die Sensorenwerte, die wir hoffentlich gleich hereinbekommen, auswerten und sich den Rest zusammenreimen. Ich brauche Vorschläge, wie wir mit denen umzugehen haben. Lieutenant Rubenfeld soll ihm bei der Analyse helfen.“

Assjima nickte „Verstanden!“

„Und noch was, Doktor: Nicht nur die Robe! Wir werden in kurzer Zeit eine verdammt überzeugende Priesterin benötigen. Sowohl gegenüber den Breen als auch gegenüber diesen kleinen Raumpiraten. Ignorieren Sie Ihre Zweifel!“

„Ich werde es versuchen.“

„Versuchen reicht mir nicht, Doktor. Nicht nur unser Überleben hängt von Ihrer Schauspielkunst ab.“

Die Ärztin warf ihm einen pikierten Blick zu. „Dessen bin ich mir mehr als bewusst, Commander.“ Sie drehte sich um und ging zurück in die Messe.

Thomas hatte Carter einen Augenblick lang verwundert angeschaut. So sollte er nicht mit ihr reden – das macht es nur schlimmer für sie Doch er schluckte diesen Kommentar hinunter und konzentrierte sich auf seinen halsbrecherischen Sichtflug durch den Asteroidengürtel.

Wenige Minuten später hatte er die Koordinaten erreicht, an denen sich das Nest befinden sollte. Doch durch die Frontscheiben des Schiffes konnte er nichts Ungewöhnliches ausmachen. „Wo sind sie hin?“

„Fähnrich?“

„Moment, Commander“ Tial studierte routiniert ihre Sensordaten. „Da! Sie haben den Standort gewechselt. Ich lege die neuen Koordinaten auf Ihre Konsole, Lieutenant. Sie bewegen sich mit einem halben Impuls tiefer in den Asteroidenschwarm hinein.“

„Danke, Tial“

Fünfzehn Minuten später rissen die drei erstaunt die Augen auf. Sie befanden sich inmitten eines Schwarms aus etwa dreißig eiförmigen Gebilden, die jeweils einen Durchmesser von etwa drei Metern hatten.

„Das ist faszinierend“ murmelte die Cardassianerin. „Eine metallische Außenhülle. Die Sensoren erkennen im Inneren organische Komponenten. Sie ähneln der Technologie, welche die Breen auf ihren Schiffen benutzen. Außerdem kann ich in jedem Ei eine Lebensform ausmachen, die allerdings noch nicht ausgereift scheint. Aber diese Eier haben keinen Antrieb. Sie werden in einem energetischen Feld mitgeführt. Es scheint natürlichen Ursprungs zu sein.“

„Baum … schalten Sie den Impulsantrieb ab“ kommandierte Carter. „Vielleicht können wir mit diesem Feld treiben.“

„Aye!“ Der Pilot fuhr den Antrieb runter. Abgesehen von dem Summen der Lebenserhaltungssysteme wurde es still in dem kleinen Schiff. „Wahnsinn!“ flüsterte Baum. „Wir treiben mit einem halben Impuls.“

„Perfekt!“ Trend lehnte sich zurück und grinste. „Ohne Antrieb, ohne Emissionen … es dürfte für die Breen nicht leicht sein, uns zu finden.“

„Für die Hiren und die Community auch nicht …“ Baum stand auf. „Können Sie bitte einen Moment übernehmen, Commander? Ich brauche dringend einen Kaffee.“

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Die Entdeckung des romulanischen Schiffs beunruhigte Kentan sehr; er hatte soeben wieder das Cockpit betreten und setzte sich sogleich an die Taktische Konsole, welche gerade frei war. Der Kriosianer bot Fähnrich Monkar seine Hilfe bei den Sensorauswertungen an, doch von ihrem derzeitigen geschützten Standpunkt aus war es nicht leicht, aktuelle Messungen vorzunehmen ohne die Position der King Kamehameha zu verraten.

Beim Vergleich einiger Werte, insbesondere Energiesignaturen der "Weltraum-Enten" mit denen der Breen wurde er stutzig. Ein Gedanke begann sich in seinem Kopf festzusetzen, der vielleicht auch schon dem einen oder anderen seiner Kameraden gekommen war, doch er war der erste der ihn auch aussprach: "Könnte es vielleicht sein, dass die Breen und Dackbads Volk ein- und dieselbe Spezies sind, zumindest von ihren Ursprüngen her? Ich meine ähnlich wie bei Vulkaniern und Romulanern oder Valtesern und Kriosianern. Die Form der Breen-Helme wäre perfekt an einen Kopf mit hervorstehendem breiten Schnabel angepasst. Wenn der Körper dieser 'Enten' nicht ganz so entenhaft wie bei den irdischen Comic-Figuren aussähe, sondern mehr wie bei den meisten Humanoiden gebaut wäre, könnte es auch mit dem Rest der Anzüge hinhauen."

Kentan sah einen Moment lang in die verblüfften Gesichter der restlichen Cockpit-Mannschaft.

"Der entscheidende Beweis wäre wohl, wenn die Raumenten ebenso wenig über einen Blutkreislauf im herkömmlichen Sinne verfügen sollten wie die Breen. Denn diese anatomische Besonderheit ist das so ziemlich einzige, was man von den Breen weiß. - Aber andererseits erinnern diese eiförmigen Kapseln mit ihrer metallischen Hüllen an eine ganz normale vogelartige Spezies, und bekanntlich haben diese Rassen, wie man an den Aurelianern sieht alle ein normales Kreislaufsystem. Zumindest soweit ich weiß."

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„Und wo bekommen wir jetzt Informationen über den Blutkreislauf der Raumenten her? Wir können mit unseren Sensoren gerade Mal mit Mühe erkennen, dass in diesen Eiern was Organisches drin steckt“ gab Elijah seinen Senf dazu, der hinter Kentan im Türrahmen lehnte und ihm über die Schulter schaute. „Es gibt vielleicht eine einfachere Möglichkeit, heraus zu finden, ob unsere behelmten Freunde etwas mit diesen gefiederten Zeitgenossen zu tun haben. Lassen Sie den Computer doch mal deren Sprachen vergleichen. Wenn es da Ähnlichkeiten gibt, dann würde Ihre Idee wenigstens zu einer Hypothese.“ Er gab Delama einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter und lachte. „Wenn dem so wäre, dann würde es erklären, warum die Breen ihre Helme niemals absetzen. Wer Donald Duck ähnlich sieht, kann ja kaum ernst genommen werden.“

Tial drehte den Kopf zur Seite. „Wer ist Donald Duck?“

Elijah grinste: „Eine der wichtigsten ikonografischen Gestalten der terranischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine Figur hat den Humor mehrerer Generationen maßgeblich geprägt. Ich bin auch überzeugt, dass sein Onkel der erste große Nagus der Ferengi gewesen sein muss. Wie sagte er doch mal? Ohne Gold ist selbst das Licht finster. Ah … da fällt mir ein Gedicht über die Familie Duck ein:

Sie reisen in vergangne Zeiten,

durchqueren die hohe See.

Sie sehn Gestalten aus den Sagen

und Yetispurn im Schnee.

Sie treffen Wesen fremder Sterne

und sehn: Sie stehn uns nah.

Um Essen, Liebe und das Glück

dreht´s sich auch meistens da.

Die Welt ist voll verschiedner Sippen,

zum Angriff stehts bereit,

sowie der Fieselschweifling zwickt

dem Kohlmeislein* ins Kleid.

Der Ducks Geschichten zeigen uns:

Man muss dem Feind vergeben.

Das Motto Aug´ um Auge hält

den Hass nur lang am Leben.

Es gibt so viele Gräber derer,

die in Kriegen starben.

Wie gut, dass die Schlachten unsrer Ducks

stets enden ohne Narben!

Die Ducks, sie parodieren gern

das eitle Menschenstreben.

Es gibt sie nicht, und trotzdem können

sie uns viel Freude geben.“

Thomas brach in Lachen aus: „Wo haben Sie dass denn her, Elijah? Das erinnert mich irgendwie an ein Star Trek für Enten.“

„Womit wir wieder beim Thema wären“ antwortete der Anthropologe und deutete durch das Fenster auf die im All schwebenden Eier. „Raumschiffe ohne Antrieb. Und trotzdem bewegen sie sich. Sehr energiesparend. Dagobert hätte das gefallen.“

„Ihr spinnt doch alle“ seufzte Tial und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.

Bearbeitet von Assjima
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„Gor Taan-Klasse. Immer noch dasselbe hässliche Design wie vor 10 Jahren“ murmelte Dalis. Hinter ihrer steinernen Mine rumorte es. Erinnerungen, Bilder zerberstender Warbird, steuerlos im All treibender Jäger, Wrackteile, Körper … „Sind andere Schiffe in der Nähe?“

Der Ulan schüttelte den Kopf. „Ich kann nichts ausmachen, Riov.“

„SIND ANDERE SCHIFFE IN DER NÄHE, ULAN?“ wiederholte die Kommandantin ihre Frage mit erhobener Stimme.

„N … Nein, Riov.“

„Zwei Torpedos bereit machen. Ausrichten auf das Verbindungsstück zwischen Hauptsegment und Backbordsegment. Bereit?“

„Ja …“

„Feuer!“

„Aber …“

„Schießen Sie das verdammte Ding ab, Ulan!“

„Aye!“

***

Assjima saß auf ihrer Koje und versuchte, sich mental in ihre Rolle zu finden. „Dimede große Mutter, Schöpferin von Zeit und Raum, Herrin allen Lebens …“ Sie öffnete die Augen, als Gelächter aus dem Cockpit drang. „Elijah! Rein oder raus Besser raus … und mach endlich das Schott hinter dir zu!“

Der Anthropologe warf ihr einen verwunderten Blick zu. Mit einem Seufzer quetschte er sich in das kleine Cockpit und schloss die Türe hinter sich. „Die Meisterin braucht Ruhe“ brummte er missmutig und schob sich an Kentans Sitz vorbei, wobei er ihm versehentlich ein Knie in die Rippen rammte. „T’schuldigung. Ist ein wenig eng hier.“

„Wenn Rev jetzt auch noch zu uns kommt platzt die Sichtscheibe vorne raus“ Baum aktivierte die Bordsprechanlage: „Doktor … wäre es möglich, dass Sie sich in den Frachtraum zurück ziehen? Aisos Bett steht noch da. Dort haben Sie Ruhe und bewahren uns gleichzeitig vor dem Erstickungstod.“

„Kein Problem, Lieutenant“ antwortete die Deltanerin gutmütig, raffte die Robe und schwebte einen Raum weiter.

Thomas grinste: „Und jetzt raus mit Ihnen, Rubenfeld! Ich lege die Anzeigen auf die Konsolen in der Messe. Da können Sie und Lieutenant Torr arbeiten.“ Einen Augenblick später fügte er hinzu: „Ich habe da ein Gerücht gehört, dass der Captain ein Foto vom Doc in Aisos Nest sehen möchte.“ Er zog seinen Tricorder aus der Tasche und reichte ihn dem Anthropologen. „Elijah … währen Sie so nett?“

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„Nichts ist so, wie es scheint…..“ murmelte Aiso.

„Warten sie! Das könnte ein Test sein“ warf Aiso schliesslich ein. „Wir wissen, dass die Raumenten unsere Sensoren täuschen können nicht wahr? Wer sagt denn, dass sie damit aufgehöhrt haben? Vielleicht sollen wir nur glauben, dass die Breen hier sind. Captain, ich empfehle das wir eine unbewaffnete Sonde mit Konfrontationskurs auf das Breenschiff abfeuern. Wenn die Breen da draussen sind, dann wissen sie eh schon, dass wir da sind, also können wir unsere Position auch nicht verraten. Dann werden sie die Sonde wahrscheinlich abschiessen, oder ignorieren. Wenn sie aber nicht da sind, und wir nur glauben sollen, dass sie da sind, weil die Raumenten uns testen wollen, dann wird die Sonde durch sie hindurch fliegen, oder plötzlich auf unerklärbare Weise verschwinden.

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Der Finger des Ulan schwebte wenige Millimeter über der taktischen Konsole als Dalis „Halt“ sagte. „Ich darf korrigieren, Lieutenant. Er sagte: Hier ist vieles nicht so wie ihr es kennt. Ein kleiner, aber ein wesentlicher Unterschied. Dieses Schiff dort draußen ist genauso real wie Sie und ich. Die werden nicht warten bis wir eine Raumsonde auf den Weg schicken um uns zu beweisen, dass wir noch zwischen Realität und Täuschung unterscheiden können. Wenn es sich hier um eine Zufallsbegegnung handeln sollte, so haben wir noch die Chance, dass sie genau so überrascht sind wie wir und deswegen noch keine Verstärkung gerufen haben.“

„Mit Verlaub, Riov“ meldete sich nun der erste Offizier Tanis zu Wort. „Wenn wir diesen Gor-Taan-Kreuzer vernichten, dann werden wir die restliche Flotte der Breen anziehen wie das Licht die Motten.“

„Wenn wir zögern, werden sie uns vernichten und unsere Mission zum Scheitern bringen, bevor sie richtig angefangen hat. Es stehen nicht nur unsere Leben auf dem Spiel. Ulan …“ Dalis hob die Hand, um erneut das Zeichen für den Abschuss zu geben.

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George hatte während des Gespräches zwischen dem Sicherheitschef und der Kommandantin das Breenschiff passiv sondiert. Dabei entdeckte er Emissionen, die von den Breen ausgingen, welche die Community vor Kurzem selbst gemessen hatte.

In seinem Tricorder hatte er diese noch gespeichert, für den Fall wie diesen um die Werte als Vergleich bereitzuhaben.

„Die Breen aktivieren ihre Waffen.“

„Dann Feuern Sie endlich!“ Lautete Dalis Antwort auf die Meldung des Offiziers.

Die Werte auf dem Display ähnelten immer mehr denen im Speicher des Tricorders. Georges Pulsschlag wurde immer schneller, als er erkannte was sich da zusammenzubrauen schien … eine Katastrophe.

„NICHT FEUERN!“ Erhob sich der Bariton des Chefingenieurs. Alle wandten sich erstaunt in seine Richtung.

„Wenn wir angreifen wird, uns kein Schild der Galaxie schützen.“ George erklärte sehr knapp, worum es ging und dass diese Emissionen bereits von der Community vor wenigen Tagen aufgefangen wurden.

„Was auch immer sie abgefeuert haben, es waren keine konventionellen Waffen oder die Dämpfungswaffe. Sondern es muss was ganz Neues sein.“

„Commander Sheridan. Was soll ich tun? Ich muss das Schiff und die Mission verteidigen!“ Entgegnete Dalis.

„Es gibt noch eine Möglichkeit. Wir versetzen die Hiren in Phase.“

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Schon wieder der alte Trick? Dalis seufzte. „Einen Asteroiden in Phase zu versetzen ist etwas anderes als ein ganzes Raumschiff mit vielen Lebewesen an Bord, Commander. Zudem sind Sie mit der Technologie der Hiren nur in begrenztem Umfang vertraut. Wir haben auch keine Zeit für stundenlange Vorbereitungen. Die da …“ Sie deutete auf den großen Wandmonitor „… werden jeden Moment feuern. Sind Sie sicher, dass Sie das in den nächsten Sekunden bewerkstelligen können?“

„Ja“ antwortete Sheridan selbstsicher.

„Okay, dann werde ich versuchen, Ihnen ein paar Minuten Zeit zusätzlich zu verschaffen. Pilot: aktivieren Sie das Computer-Pilot-Interatktion-Protokol und fliegen Sie ein rechtsgedrehtes E’klantar-Manöver. Tanis: Alarm Rot. Volle Gefechtsbereitschaft. Sorgen Sie dafür, dass die Tarnung umgehend wieder funktioniert. Die Torpedos bleiben auf die Verbindung der beiden Segmente ausgerichtet. Feuer ohne Befehl, wenn die Brenn was auch immer abschießen bevor Sheridan mit seinen Vorbereitungen fertig ist.“

Sie setzte sich in den Kommandosessel und aktivierte die Bordkommunikation: „Hier spricht Riov Dalis. Wir werden von einem Gor-Taan-Kreuzer angegriffen. Das Interaktions-Protokoll ist aktiviert. Ich fordere alle auf, sich umgehend auf ihre Posten zu begeben und die Sicherkeitstraktoren einzuschalten.“ Sie drückte einen Knopf und zwei schmale Kraftfelder legten sich über ihre Schultern. Sie nickte den Sternenflottenoffizieren zu: „Suchen Sie sich einen Platz, meine Herren, und schnallen Sie sich an. Gleich wird es rund gehen.“

Im selben Augenblick machte die Hiren einen so heftigen Ruck nach vorne, dass die noch stehenden Förderationsoffiziere ins Straucheln gerieten. Dann schoss das Schiff in irrsinnigem Zickzack-Kurs direkt auf den Breen-Kreuzer zu.

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Im Besprechungsraum des Hangardecks

Egal, wie lange sie noch auf die Stelle auf der Wand starren würde, die Lösung ihres Dilemmas würde dort nicht in großen Lettern erscheinen. Milseya atmete tief durch und ließ dann den Blick auf den Besucher zurückwandern.

„Tut mir Leid, Relk Mart“, sagte sie schließlich „Es fällt mir wirklich schwer, Ihnen diese Geschichte zu glauben.“

„Das ändert nichts an der Tatsache, dass es wahr ist“, gab der Breen zurück.

„Von ihrem Standpunkt betrachtet mag das sein, aber ich habe hier ein wesentlich größeres Problem.“

„Und das wäre?“

„Ich kann Ihnen nicht trauen.“

Auf dem Hangardeck

„Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, dass ich Sie so anstarre.“ Marla Valdez lächelte entschuldigend den hochgewachsenen Breen an.

„Warum sollte ich das?“, wollte dieser wissen.

„In vielen Kulturen gilt das Anstarren einer anderen Person als unhöflich, manche halten es sogar für einen aggressiven Akt.“

„Beabsichtigen Sie, mich anzugreifen?“

„Großer Gott, Nein!“

Im Besprechungsraum des Hangardecks

„Ich traue Ihnen ebenso wenig, Captain Anquenar“, erwiderte Relk Mart. „Aber ich benötige Ihre Hilfe, um mein Volk und auch die Ihrigen vor einer Katastrophe zu bewahren.“

Milseya starrte den Breen lange nachdenklich an. „Sie schlagen also eine Allianz vor. Zwischen Ihnen und mir.“

Ihr Gegenüber nickte.

„Und wenn wir unser Ziel erreicht haben, was geschieht dann?“, fragte Milseya. „Muss ich dann wieder darauf achten, Ihnen niemals den Rücken zuzukehren?“

„Das sollten Sie auch während unserer Allianz niemals tun“, erklärte Relk Mart.

Auf dem Hangardeck

„Dann macht es mir nichts aus.“

„Wollen Sie denn gar nicht wissen, weshalb ich so starre“, fragte Marla.

„Sie fragen sich, wie ich unter diesem Helm aussehe.“

„Stimmt!“, rief der Councelor aus. „Woher wissen Sie das?“

„Weil es bei allen Nicht-Breen so ist.“

Im Besprechungsraum des Hangardecks

„Ich kann diese Entscheidung nicht ohne die Rückendeckung durch die Sternenflotte treffen“, meinte die Bajohaliianerin.

„Einverstanden - aber seien Sie vorsichtig, wen Sie einweihen“, warnte Relk Mart. „Wir wissen nicht, wie weit der Arm von Thot Kon reicht.“

Milseya nickte bedächtig. Dann erhob sie sich langsam aus Ihrem Sessel und drückte den Rücken durch. „Kommen wir zum Geschäft. Was genau wollen Sie?“

Vor dem Hangardeck

Lieutenat Nathaniel McNaughton starrte unruhig auf die verschweißte Tür zum Hangardeck. Diese Besprechung dauert bereits 45 Minuten – viel länger als er es erwartet hatte. Und es beruhigte ihn keineswegs, dass die Brücke ihm meldete, dass es keine Versuche gab, auf den Computer zuzugreifen, oder dass die Lebenszeichen auf dem Hangardeck keinerlei Veränderungen aufwiesen. Immer wieder ließ er Patrouillen ausschwärmen, die dieses sowie das darüber- und darunterliegende Deck überprüften. Es war eine gute Idee gewesen, diese Decks komplett zu evakuieren. Ebenso wie das Unbrauchbarmachen sämtlicher Leitungen und derer Zugänge auf dem Hangardeck.

Auf dem Hangardeck

„Dann dient dieser Anzug und der Helm nur dazu, andere neugierig zu machen?“, wollte Marla wissen.

Der Breen gab keine Antwort.

„Vielleicht sehen Sie aber darunter auch aus, wie eine uns bereits bekannte Spezies, von denen sich die Breen einst abgesplittert haben. Oder vielleicht haben die Breen eine Art Evolutionssprung gemacht, die andere ihrer Art noch nicht vollführt haben?“

„Inwiefern ist es für Sie wichtig, wie wir aussehen?“, antwortete der Breen mit einer Frage.

Marla zuckte mit den Achseln. „Es ist merkwürdig mit einer Person zu reden, die man nicht wirklich sieht. Mir fehlt der Ausdruck von Emotionen auf Ihrem Gesicht, ich fühle mich unwohl, wenn ich nicht in Ihre Augen sehen kann.“

„Gut!“

„Gut?“

„Ja, gut.“

Im Besprechungsraum des Hangardecks

„Captain Tenner macht mich einen Kopf kürzer, wenn ich ihm das Schiff nicht wieder an einem Stück zurückgebe“, sagte Milseya. „Außerdem fühle ich mich äußerst unwohl, dass ich in den Breen-Raum fliege – und das nicht nur, weil ich schwanger bin.“

„Wir werden stets an Ihrer Seite fliegen.“

„Vielleicht beunruhigt mich ja gerade das“, murmelte die Bajohaliianerin.

„Das macht Sie wachsamer“, erwiderte der Breen. „Ein Vorteil für Sie und mich.“

Sie seufzte. „Gibt es eigentlich irgendetwas worauf Sie keine Antworten haben?“

„Fragen Sie mich nach dem Ausgang unserer Mission.“

Auf dem Hangardeck

„Ich halte es für einen unfairen Vorteil, den Sie sich damit verschaffen“, empörte sich Marla.

„Wer oder was hindert Sie daran, ebenfalls ihr Gesicht zu bedecken?“, sagte der Breen offenbar ungerührt.

„Wer oder was hindert Sie, es nicht mehr zu tun?“, gab der Councelor zurück.

Im Besprechungsraum des Hangardecks

„Was ist los?“, wollte Milseya wissen. Gerade eben war der Breen über seinen Kommunikator kontaktiert worden und der Universaltranslator hatte das Gespräch nur bruchstückhaft übersetzen können.

„Relk Talf von der Knogn hat offenbar das Schiff von Thot Kon gefunden“, erklärte der Breen. „Wie es scheint, hat es ein romulanisches Schiff enttarnt und ist im Begriff es zu zerstören.“

„Ein romulanisches Schiff?“, fragte Milseya und bat sämtliche Himmel und Höllen darum, dass sie sich weder mit ihrer Stimme noch ihrer Miene verriet.

„Kennen Sie es?“

„Sollte ich?“

Der Breen schwieg einen Moment lang. „Soll Relk Talf eingreifen und dem romulanischen Schiff helfen?“

Milseya sah ihr Gegenüber lange an. Relk Mart war kein Dummkopf. Spätestens jetzt musste ihm klar geworden sein, dass die Föderation – und nun auch die Romulaner – sich im Breen-Raum aufhielten. Ob er ahnte, weshalb, konnte sie nicht sagen. Und dennoch fragte er nicht danach.

„Ja“, sagte sie.

Auf der Hiren

„Commander Dalis“, rief der erste Offizier Tanis während des Flugmanövers plötzlich „Ein zweites Breen-Schiff nähert sich. Chel-Grett-Klasse. Es nimmt ebenfalls Kurs auf den Breen-Kreuzer.“

„Ausweichmanöver!“, befahl die Kommandantin der Hiren.

„Wir werden gerufen!“, meldete der Ulan. „Von dem Kampfkreuzer.“

„Lassen Sie hören.“

„Commander Dalis“, tönte es aus den Lautsprechern. „Hier spricht Captain Milseya Anquenar von der USS Community. Was immer Sie gerade tun, brechen Sie Ihre Aktion ab und bringen Sie Ihr Schiff unverzüglich hinter die Knogn von Relk Talf. Sie können gegen die Waffen des anderen Schiffes nichts ausrichten. Tun Sie alles, um ihre Tarnung wieder zu aktivieren und führen dann Sie ihre Mission zu Ende. Anquenar Ende.“

Im Besprechungsraum des Hangardecks

Milseya reichte dem Breen seinen Kommunikator.

„Behalten Sie ihn. So können wir in Kontakt bleiben, ohne dass andere etwas davon mitbekommen“, meinte Relk Mart.

„Wollen Sie ihn nach Ende unserer Allianz wieder zurück?“

Der Helm der Breen schien sie zu fixieren. „Nein.“

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„Was macht Ihre Pilotin an Bord eines Breen-Kreuzers, Captain Tenner?“ Dalis hatte sich umgedreht und starrte den Sternenflottenkapitän mit eisigem Blick an. „Ich erwarte eine Erklärung!“

Bevor Tenner antworten konnte, räusperte sich der erste Offizier: „Ähm … mit Verlaub, Riov: der Gor-Taan-Kreuzer hat immer noch seine Waffen aktiviert.“

„Tun Sie, was Captain Anquenar befohlen hat. Wir setzen uns hinter die Knogn und warten ab.“

Mit einem eleganten Schwung schob sich die Hiren in eine Position, welche die Knogn zwischen sich und dem Gor-Taan-Kreuzer brachte. Nun standen sich zwei waffenstarrende Breen-Schlachtschiffe gegenüber. Auf der romulanischen Brücke herrschte einen Moment lang gespanntes Schweigen. Dann fragte Dalis in die Runde: „Wie soll der Kommandant dieses Schiffes heißen? Relk Talk?“

Tanis nickte. „So habe ich es auch verstanden.“

„Gut“ nickte Dalis. „Öffnen Sie einen Kanal, Ulan.“

„Kanal ist offen“

„Hier spricht Riov Dalis von der IRW Hiren. Ich würde gerne Captain Milseya Anquenar sprechen.“

Auf dem Monitor erschien der Helm eines Breen mit den goldenen Streifen eines Kapitäns. „Relk Talk vom Kampfkreuzer Knogn. Es befindet sich keine Milseya Anquenar an Bord dieses Schiffes. Es wäre am Besten, wenn Sie dem Befehl einfach Folge leisten und diese Angelegenheit hier uns überlassen. Relk Talk Ende.“ Der Wandbildschirm wurde schwarz.

„Rufen Sie sie erneut, Ulan.“

Der junge Romulaner an der Komkonsole machte mehrere Versuche, eine neue Verbindung aufzubauen, doch ohne Erfolg. „Sie antworten nicht, Riov.“

„Verdammte Raumpiraten!“ fluchte Dalis leise und stand auf. „Wie geht es unserer Tarnung?“

„Der Maschinenraum meldet, dass sie in fünf Minuten wieder funktionieren wird.“

„Gut. Tanis: sobald wir die Tarnung zurück haben, verschwinden wir von hier. Wir müssen die King Kamehameha finden, bevor sie zu weit weg ist.“ Dalis stand inzwischen direkt vor Captain Tenner und schaute ihm drohend in die Augen. „Nun, Captain. Was wird hier für ein Spiel gespielt?“

„Ich schwöre Ihnen, Dalis: ich habe nicht die geringste Ahnung! Milseya Anquenar hat den Befehl, mit der Community auf der anderen Seite der Grenze zu bleiben. Auch wenn sie ihre Befehle gelegentlich etwas frei interpretiert, bin ich mir sicher, dass sie nur im äußersten Notfall entgegen dieser Anordnung handeln würde. Wir sollten davon ausgehen, dass dieser Relk die Wahrheit spricht.“

„Ein Breen, der nicht lügt?“ Dalis schüttelte verächtlich den Kopf. „Auf die Wahrheitsliebe der Breen würde ich nicht einen Cent verwetten. Doch kann ich nach wie vor davon ausgehen, dass Sie mit offenen Karten spielen?“

„Ja, Riov“ antwortete Tenner und hielt ihrem prüfenden Blick ohne Wimpernzucken stand. „George“ wandte er sich dann an seinen Chefingenieur. „Sie haben die Daten dieser seltsamen Explosion dabei. Vielleicht hilft uns ein direkter Vergleich mit den gerade eben gemessenen Werten. Da muss es doch einen Zusammenhang geben.“

„Riov!“ meldete sich plötzlich der junge Ulan an der Komkonsole. „Ich habe die Frequenzen der Übertragung etwas eingehender untersucht. Sie waren etwas verzerrt. Die kamen zwar von der Knogn, aber ich denke, dass es sich da nur um eine Übermittlung handelt.“

„Sie meinen, die Knogn diente nur als Transferstation?“

„Ja. Ich bin mir sicher, dass die Breen eine Kommunikatorübermittlung weiter geleitet haben.“

Dalis lies sich in ihren Sessel fallen. „Kann mir irgendjemand hier verraten, wie es diese kleine Pilotin geschafft hat, aus dem Förderationsraum heraus genau in der richtigen Sekunde mit einem wildfremden Breenkreuzer Kontakt aufzunehmen und dessen Kapitän zu überreden uns den Hintern zu retten?“

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„Wahrscheinlich bemerken wir – falls wir jeh zurück kommen – dass Captain Anquanar eine Sektion der Community für unsere Rettung eingetauscht hat.“ bemerkte Aiso.

„Da sich die Breen aus irgend einen unklaren Grund gerade selbst prügeln sollten wir diese Tatsache für uns selbst nutzen. Wir warten, bis sich ein Sieger abzeichnet und vernichten das übrigbleibende Schiff. Es interessiert mich eigentlich nicht im geringsten welches diesser Schiffe diesen Kampf gewinnt, und ich verspüre auch keine Lust einen Breen kennen zu lernen – auch nicht wenn er uns den Hals gerettet hat. Sind erstmal beide Schiffe vernichtet können wir danach mit unserer Mission fortfahren.“

„Sie würden schon bald als halber Romulaner durchgehen“. bemerkte Dalis sarkastisch.„Wo bleibt die übergeornete Moral? Ich dachte sie wollten diesen Breen jetzt wo er schon mal da ist, zum Kaffekränzchen einladen, und ihm Kekse anbieten und mit stundenlangen Reden langweilen.“

„Schlechter Zeitpunkt gerade…..“ grummelte Aiso.

Bearbeitet von Aiso-Plee
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