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Die entgültige Ausprägung von mächtig.

Star Trek – Vanguard 6: Enthüllungen


einz1975

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Eines der hellsten Sterne im Star Trek Romanuniversum, bekommt nach einer doch recht langen Pause endlich eine Fortsetzung. Schaut man jedoch genauer hin, handelt es sich gar nicht um eine komplette Weitererzählung, sondern um eine Sammlung aus einzelnen Kurzgeschichten. Vorweggesagt, wer Vanguard lieben gelernt hat, wird sich schnell zurechtfinden und auch einige neue Infos mitnehmen, alle anderen sind völlig verloren und finden in diesem Roman nur schlecht den Anfang, denn es wird in den Zeiten mehr als einmal hin und hergesprungen. Zu Beginn gibt es gleich eine Vorgeschichte zu Vanguard. Hier ist noch nicht einmal die Station fertiggestellt und die Taurus-Region ist noch genauso unerforscht wie zuvor. Den Wissenschaftlern der Föderation geht es zwar nur um das geheimnisvolle Metagenom, aber auch der Frieden muss trotzdem bewahrt werden, denn nicht nur die Romulaner, besonders die Klingonen wollen sich hier beheimaten und beschwören mit ihrer Streitlust zu jeder Situation einen Krieg herauf.

Es versteht sich von selbst, dass hier eingegriffen werden muss und keiner kann das besser als Commodore Reyes, welcher später die Station kurzweilig befehligen wird. Eine nette kleine Geschichte über die gewieften Angehörigen der Föderation und ihre Tricks mit den Klingonen umzugehen. Nebenbei wird auch die Geschichte von T`Prynn erzählt, welche sich in eine Agentin verliebt, aber immer noch mit ihrem verstorbenen Ex kämpft, der in ihrem Geist Unruhe stiftet. In der nächsten Geschichte geht es um Tim Pennigton, der Journalist, welcher die nicht ganz koscheren Machenschaften der Stationsmitglieder aufgedeckt hat. Er hat nach seinem großen Erfolg plötzlich nichts mehr zu erzählen und macht sich auf die Suche nach neuen Geschichten. Dass er dabei unweigerlich auch in Probleme gerät, kann man sich denken, denn nicht jeder Unterweltboss möchte, dass über ihn oder seine Taten geschrieben wird.

An den Orionern beißt er sich im wahrsten Sinn die Zähne aus. Am Ende steht er mit leeren Händen da, aber mit einer Erkenntnis, dass man manchmal die Finger von einigen Dingen lassen sollte. Besonders hier erfährt man eigentlich absolut nichts Neues oder wirklich Wissenswertes und so toll sich die Idee anhört, wird sie leider nicht bearbeitet. Da klingt die nächste Geschichte schon besser, denn hier muss Reyes versuchen ein Volk davon zu überzeugen, ihre Siedlung aufzugeben, denn die Klingonen drohen den Planeten zu besetzten. Leichter gesagt als getan, denn es stellt sich heraus, dass dieser Planet auch ein Geheimnis verbirgt und die Siedler dieses Beschützen wollen. Eine wirklich nette Idee, die dem gesamten Buch eine kurze, aber dafür spannende und überraschende Geschichte bietet. Doch damit noch nicht genug, es gibt insgesamt vier Geschichten und die letzte handelt von Quinn, ein nicht ganz so offizieller Agent der Föderation, welcher mit seiner aktuellen Freundin eine Geheimmission nach der anderen erledigt.

Dabei handelt es auch um eine direkte Weitererzählung, denn die Shedai sind der Ursprung aller Macht in dieser Region und sie spielen auch hier wieder eine wichtige Rolle. Quinn erlebt eines seiner größten Abenteuer und verliert dabei die Liebe seines Lebens. Kein Wunder, dass besonders diese Geschichte heraussticht und David Mack wieder beweist, wie brillant sein Schreib- und Erzählstil ist. Für mich der wohl wichtigste Kaufgrund, aber leider auch nur etwa 100 Seiten lang. Dennoch schaffen es alle Teile zusammen die Geschichte um Vanguard zu vertiefen, die eine mehr, die andere weniger. Sinnvoller wäre es gewesen diese Geschichten vielleicht als Anhang zu den passenden Zeiten zu bringen, denn so muss man sich wirklich alles erst im Gedächtnis zurechtrücken, besonders wenn man den ersten Roman vor vielen Monaten gelesen hat.

Fazit:
Eigentlich schade, denn inhaltlich haben zwei der vier Geschichten wirklich das Zeug für mehr, jedoch sind sie leider zu kurz, um lange davon zu schwärmen. Der Einstieg gelingt nur wirklichen Kennern der Serie und selbst diese werden genauer hinschauen müssen, um zeitlich alles gut beisammen halten zu können. Die Idee einen Sammelband herauszubringen ist gut, dennoch sollte man mehr den Zusammenhang zueinander finden. Dafür überzeugt erneut David Mack und spinnt den begonnenen Faden der Geschichte nahtlos weiter.

Matthias Göbel

Autor: David Mack, Dayton Ward, Kevin Dilmore
Taschenbuch: 390 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 04.07.2011
ISBN: 978-3-941248-10-6

 

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Bearbeitet von einz1975
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