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Star Trek – The Next Generation 5: Mehr als die Summe


einz1975

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Das die neue Enterprise sich in den letzten Geschichten immer wieder den Borg stellen musste, war aufgrund des Geschichtsverlaufs unvermeidlich und auch diesmal heißt der Erzfeind Nummer Eins – Die Borg. Schön und gut, dass dieses ultimative Böse so genau unter die Lupe genommen wird, aber selbst in der Serie fanden die Schreiber auch andere Wege, interessante Geschichten zu schreiben. Doch kommen wir jetzt zu Star Trek – The Next Generation 5: Mehr als die Summe… Das Föderationsraumschiff Rhea befindet sich weit außerhalb des bekannten Föderationsraumes und untersucht eine Region, in der es vor Kohlenstoffplaneten nur so wimmelt. Nur eine der Merkwürdigkeiten, denn als das Schiff immer wieder auf Quantenenergien stößt, scheint diese Region wahrlich etwas Besonderes zu haben. Lieutenant T'Ryssa Chen wird mit einem Außenteam auf einen diese Planten gebeamt und es erscheint eine seltsame Kreatur. Im gleichen Augenblick fallen die letzten Borg aus der vorangegangenen Geschichte über die Mannschaft der Rhea her. Ein Kampf ums Überleben entbrennt und nur ein Mitglied überlebt - T'Ryssa Chen.

Halb-Vulkanier und Halb-Mensch ist sie etwas Besonderes, was wir ja bereits aus anderen Star Trek Geschichten kennen. Sie wird auf einem viele hundert Lichtjahre entfernten Planeten gebracht, so dass die Borg ihr nichts mehr anhaben können. Nur so konnte die Föderation von der Wiederkehr der Borg erfahren. Kein anderer als Picard wird nun auf diese „letzten“ Borg angesetzt. Ausgestattet mit der neusten Anti-Borg-Technologie an Bord, macht sich die Enterprise auf den Weg den Feind endgültig gegenüber zutreten. Es gibt einige Veränderungen. Viele Besatzungsmitglieder werden ersetzt und andere verlassen auf eigenen Wunsch das Schiff. Als neuer Kontaktoffizier heuert auch T'Ryssa Chen an und wird später der Schlüssel zur Lösung des Problems. Doch bevor es so weit ist, darf sich der Leser zusammen mit Picard die Frage stellen, ob er nicht Kinder haben möchte? Da er seit kurzem verheiratet ist und Dr. Crusher anscheint noch nicht genug von ihrem Sohn hat, soll nun Picard nun Papa werden. Eine heiße Diskussion entbrennt, ob der Zeitpunkt gut gewählt oder ob die in der Vergangenheit passierten Ereignisse diesen Schritt verhindern würden.

An diesem Punkt gleich eine Kritik, denn so tiefgreifend wie hier beschrieben, lähmt es eher die Geschichte, als dass man mitfühlt oder mehr darüber wissen möchte. Beverly scheint Picard regelrecht zu drängen und wenn man bedenkt wie alt doch eigentlich beide sind - macht diese Frage nach einem Kinderwunsch überhaupt einen Sinn? Wie dem auch sei, die Fahrt zu diesem seltsamen Sternenhaufen geht weiter. Die Wissenschaftler finden heraus, dass eine sogenannte Quanten-Slipstream Technologie dafür verantwortlich war, dass T'Ryssa gerettet wurde und das die Kohlenstoffplaneten mehr sind als totes Gestein. Vielmehr, dass diese Planeten wie ein einziges riesiges Wesen miteinander in Verbindung stehen. Jetzt müssen die Borg noch dringender aufgehalten werden, denn schließlich steht diese neue Technologie auf dem Spiel. Doch bevor es zu diesem Aufeinandertreffen kommen soll, gibt es ein erneutes Wiedersehen mit Hugh, dem Anführer der „Befreiten Borg”, welcher mit seinen Anhängern auch in die Schlacht gegen die alten Feinde ziehen will. Der Kontakt mit dem Planeten-Wesen funktioniert natürlich nicht auf normaler, sondern nur auf geistiger Ebene, was für Vulkanier, auch wenn nur halb, wunderbar funktioniert.

Das Wesen selbst kann jedoch nicht unterscheiden zwischen Gut und Böse, also schützt es die Menschen vor den Borg und andersherum. Jetzt ist Diplomatie und Wortgewandtheit gefragt, welche Picard bestens versteht. Der Kampf gegen die neuen Borg kann jedoch nur mit einem Opfer gewonnen werden, was im Lauf der Geschichte abzusehen war. Anscheint traut sich kein Autor verantwortlich oder in der Lage den Borg endgültig ein Ende zu setzten. Nicht nur, dass die jetzt am Ende beschriebenen Borg keine Ahnung von den “Absorbierenden Borg” hatten, auch das sie plötzlich alle resistent gegen alle Eingriffe und Waffen sind. Hinzu kommen die langen Passagen über die Familie in solch schwierigen Zeiten. Wenn jeder sich all das ständig fragen würde, gäbe es schon lange keine Menschen mehr. Viel zu tief wurde hier versucht das Vater- oder Mutterwerden zu bearbeiten, was die gesamte Geschichte nicht voranbringt. Auch wenn es wirklich lustige Passagen mit T'Ryssa gibt, welche hoffentlich ausgebaut werden, bleibt die Geschichte sehr langsam im Ablauf.

Fazit:
Ich bin mir nicht sicher ob die Autoren in den letzten Ausgaben den richtigen Weg gewählt haben. Immer der gleiche Feind, kaum ein vorankommen im Vertiefen der neuen Mannschaft, da wecken nur ein paar kleine Gegebenheiten und Nebengeschichten das Interesse der Leser. Vielleicht war es auch Absicht, denn um mit etwas richtig “Neuen” anfangen zu können, muss das „Alte“ eben endgültig abgeschlossen werden. Auf das die Borg dieses finden und wir weiter Geschichten erleben, aber bitte endlich ohne sie…

Matthias Göbel

Autor: Christopher L. Bennett
Taschenbuch: 354 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 13.05.2010

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Bearbeitet von einz1975
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