Zum Inhalt springen
...die letzte Sache der Romantik

Star Trek - Deep Space Nine 4: Dämonen der Luft und der Finsternis


einz1975

Empfohlene Beiträge

Die Station der Wunder und immer wieder aufstehenden Helden - So zumindest könnte man Deep Space Nine auch beschreiben. Egal welchen der Charaktere der Serie man herauspickt, jeder hat schon einmal mit dem Tod gerungen und ist dabei „meistens“ mit heiler Haut davon gekommen. Auch diesmal können Colonel Kira Nerys und ihr neuer Beschützer Taran’atar ein Lied davon singen, wie es ist, an der Schwelle des Todes zu stehen. Dabei hatte alles so ruhig angefangen… Ein Schiff, voll beladen mit giftigem Abfall, irgendwo im Delta-Quadranten und plötzlich öffnet sich ein Portal zu einer neuen Region des Weltalls. Was macht man als profitbewusster Kapitän eines solches Frachters? Richtig, man lädt seinen Müll einfach darin ab und verschafft sich damit Platz für einen neuen Auftrag. Doch wären da nicht die Folgen auf der anderen Seite... Auf dieser kämpft ein Planet jetzt um sein überleben.

Europa Nova wird von einer ungeheuren Menge von Theta-Strahlung verseucht und nur ein Hilferuf an die Sternenflotte kann die Siedler noch retten. Hier kommt Deep Space Nine zum Einsatz, denn der Planet befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft und eine Rettungsmission, angeführt von Ezri und Commander Vaughn, soll eine komplette Evakuierung garantieren. Kira und Taran’atar machen sich auf den Weg, allerdings sollen sie nebenbei noch die Frage lösen, was diese Portale sind und wie man sie wieder schließen kann. Immerhin sind sie auch für die Föderation ein erhebliches Sicherheitsrisiko, denn keiner weiß, wie viele sich dort draußen befinden und wo genau sie hinführen. Doch schon bald melden sich die angeblichen Erbauer dieser Tore und wollen sie an die meistbietende Regierung verkaufen. Selbst die Orioner wollen auch ein Stück vom großen Kuchen in ihrem Besitz wissen und haben niemand geringeren als Quark damit beauftragt, sich als Unterhändler mit den Iconianer an einen Tisch zu setzen. Jedoch war er nicht darauf gefasst einen seiner Verwandten wiederzutreffen: Gaila.

Jetzt liegt es an den beiden Ferengi, wer das Beste für seinen Auftraggeber herausholt. Doch dieser Strang der Geschichte nimmt noch einen ganz anderen Verlauf als Anfangs gedacht. Zurück zu Kira, welche mit aller Macht versucht Europa Nova zu retten. Lieutenant Nog und Ensign Thirishar ch’Thane suchen derweil nach einem Weg, die Raumportale für immer zu schließen, denn immer wieder kommt neue Strahlung hindurch. Als auf der anderen Seite ein Schiff geortet wird, muss Kira eingreifen und untersucht dieses Schiff. Hier trifft sie jedoch auf nur einen angeschlagenen Frachter, welcher fast auseinanderzubrechen droht. Lebenszeichen sind nicht erkennbar, also macht sie sich mit Taran’atar auf, um dieses Rätsel zu lösen. Dass der Jem Hadar dabei auf einen sehr härtesten Gegner treffen wird, konnte keiner ahnen. Ein Herogen versucht seine Beute nie aus den Augen zu lassen und nachdem er bereits die gesamte Besatzung des Frachters getötet hat, macht er nun Jagd auf die beiden neuen Besucher.

Der Kampf spitzt sich zu und Kira muss auf einen nahegelegenen Planeten flüchten, doch ihre Reise hat gerade erst begonnen. Quark hingegen muss wieder einmal erkennen, dass er Ro nie unterschätzen darf und dass nicht aus jedem Geschäft Profit zu schlagen ist. Was genau passiert und warum Kira plötzlich wieder auf DS9 auftaucht, müsst ihr schon selbst erlesen. Leider klingt die Geschichte spannender als sie in Wirklichkeit geschrieben wurde. DeCandido schafft es zwar alle Charaktere gut einzubinden und ihnen die üblichen Angewohnheiten mitzugeben, doch bleibt er in Sachen Spannung und Storyaufbau weit hinter den Möglichkeiten. Lange Dialoge zwischen manchen Personen ziehen den Ablauf der Geschichte nur unnötig in die Länge, so dass man als Leser doch hin und wieder müde Augenlieder bekommt. Selbst bei manchen Kampfszenen, hat er nette Details zu kurz und andere wieder viel zu lang beschrieben.

Fazit:
Leider entpuppt sich „Dämonen der Luft und der Finsternis“ nicht als die Überraschung, die es hätte werden können. Der mittlerweile vierte Roman der neuen Star Trek - Deep Space Nine Reihe schafft es nicht über ein Mittelmaß hinaus. Der Autor verliert sich in zu vielen unnötigen Details und lässt dabei oft einige Figuren und auch die Story im Stich. Immerhin wird genauso mystisch und fantastisch gearbeitet wie in der TV-Serie, doch ist es schwer sich bis dahin durchzukämpfen. Vielleicht liegt es auch einfach nur am Stil von DeCandido, denn auch schon Star Trek: Die Gesetze der Föderation empfand ich eher zu trocken als lesenswert. Immerhin wird die Geschichte um DS9 weitererzählt, was Fans trotzdem fesseln könnte.

Matthias Göbel

Autor: Keith R.A. DeCandido
Taschenbuch: 360 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 29.09.2010

 

star-trek-deep-space-nine-4-daemonen-der-luft-und-finsternis-7ad45be4-0288c5bf.jpg

Bearbeitet von einz1975
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden
  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.