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Star Trek - Deep Space Nine 5: Mission Gamma I - Zwielicht


einz1975

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Eine Bedrohung nach der anderen hat Deep Space Nine nach dem Krieg gegen das Dominion ereilt und langsam könnte doch wirklich etwas Ruhe aufkommen. Eine wahrhaft glorreiche Idee, denn es gibt nach der Evakuierung vieler Flüchtlinge durch die Ereignisse im Vorroman endlich auch wieder mehr als unheimliche Aliens die irgendwelche Technologien benutzen, um die Föderation in die Dunkelheit zu schicken – dachte ich zumindest noch am Anfang. Was auf den ersten Seiten noch mit Spannung anfängt, kleckert sich die nächsten 200 Seiten durch belangloses Zusammenleben auf der Station und Beziehungsproblemen. Bei knapp 600 Seiten ist es sicherlich nicht leicht die Spannung ständig oben zu halten, deshalb hat sich der Autor gedacht, dass er einfach drei oder vier Handlungsstränge aufbaut und diese dann nach und nach abarbeitet. Als erstes hätten wir Commander Elias Vaughn, der sich nach seiner Rückkehr auf der Station vorbereitet die erste wirkliche Erkundungsmission mit der Defiant im Gamma-Quadranten durchzuführen.

Doch bevor es soweit ist, muss er sich seiner Tochter stellen – Prynn, wobei diese ihren Vater immer noch für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht. Diese Vater-Tochter-Geschichte zieht sich auch bis zum Ende durch den gesamten Roman, ist jedoch nicht immer logisch, aber schmückendes Beiwerk. Natürlich läuft bei dieser Mission nicht alles glatt und auf einmal finden sie einen Planeten… dazu dann später mehr. Kira Nerys hingegen muss sich um viele Kleinigkeiten auf der Station kümmern. Da reicht es nicht mehr, dass sie für Bajor repräsentativ vor Ort ist, denn schon bei der Ankunft eines hohen Admirals der Sternenflotte wundert sie sich über seine doch recht ausführlichen Fragen in Bezug auf ihre Person und Bajor. Schnell stellt sich heraus, dass sich die Regierung ihres Heimatplaneten dazu entschlossen hat nun doch der Föderation beizutreten. Damals hatte Sisco es verhindert, weil er durch die Propheten sah, dass es Bajor damit nicht gut gehen würde, doch anscheint ist genug Zeit verstrichen, um jetzt zuzugreifen.

Die Dialoge schwimmen so daher. Kira stellt sich unendlich viele Fragen, warum und weshalb, was gar nicht so sehr zu ihrer Person passt. Nebenbei wird noch erzählt, wie Ro sich hingezogen zu Quark fühlt, aber mal ehrlich … Ro und Quark? Schon wieder kann der Autor meiner Meinung nach nicht ganz überzeugen, auch wenn Quark wie immer seine Rolle am besten übernimmt. Ob man über die beiden in den kommenden Romanen mehr erfahren wird bleibt abzuwarten, denn weder Ro noch Quark sind mit der Föderation in den vergangenen Jahren ganz warm geworden. Selbst die schwangere Kasidy wird erwähnt, wobei langsam das Kind des Abgesandten doch das Licht der Welt Bajors erblicken müsste? Am Ende wird noch Ezri mit in die Geschichte genommen, schließlich spielt sie später wie aus der Destiny bekannt, eine doch nicht ganz unerhebliche Rolle als Captain. Da sie mit auf der Defiant ist, muss sie sich ebenfalls der Situation mit diesem unheimlichen Planeten stellen. Wolkenverhangen schwebt er im All und hat einen doch so tödlichen Impuls ausgesendet.

Deshalb wird ein Team zur Erforschung entsendet und Vaughn und seine Tochter sind mit dabei. Schon hier merkt man wie gezwungen der Autor versucht die Geschichte am Faden zu halten. Es stellt sich heraus, dass die ehemaligen Bewohner dieser Welt ein anderes lebendiges Universum entdeckt haben, welches nun versucht in unseres zu gelangen und ein Riss im Raum verursacht hat. Etwas verwirrend wird versucht zu erklären, wie unbeschreiblich es ist, diesen Zustand der Wesen zu beschreiben. Ezri verbindet sich mit ihnen und Vaughn erlebt in Träumen ihre Kommunikation und ihre Vergangenheit. Am Ende passiert alles sehr schnell und keiner unserer Helden verliert sein Leben. Ganz im Gegenteil, Vaughn kann endlich seine Tochter wieder in den Arm nehmen, Quark verabredet sich mit Ro, Kira ist über den Beitritt in die Föderation froh, Ezri und der Doktor lieben sich wieder und Kasidy freut sich über Schnee…

Fazit:
Lohnt es sich nun diesen Roman zu lesen? Schwer zu sagen, denn die Geschichte selbst liest sich zwar flott und ist auch nett geschrieben, nur ist der Inhalt oft auch langatmig und ohne Spannung. Eigentlich hatte ich gedacht, dass die Föderation wirklich noch andere Probleme hat, aber anscheint ist der Forscherdrang in den nächsten Jahrhunderten größer als gedacht. Vaughn und die Defiant erleben sicherlich noch einige merkwürdige Erlebnisse im Gamma-Quadranten und Kira wird noch viel auf DS9 bewegen können, doch entfernen sich die Autoren meiner Meinung nach immer weiter von der eigentlichen Idee von Deep Space Nine.

Matthias Göbel

Autor: David R. George III.
Taschenbuch: 589 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 03.12.2010

 

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Bearbeitet von einz1975
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