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Die entgültige Ausprägung von mächtig.

Star Trek - Deep Space Nine 6: Mission Gamma II - Dieser graue Geist


einz1975

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Die Mission Gamma scheint für keinen der Beteiligten ein wirklich gutes Ende zu nehmen, denn irgendwie entwickelt sich die Geschichte nicht wie eine Komödie, sondern eher wie ein Drama. Was im ersten Teil schon recht zäh begann, wird nun auch in Teil Zwei ziemlich nahtlos fortgeführt. Dennoch enthält der Roman auch einige, wenn auch nur kleine Momente der Lesefreue. Nachdem die Defiant gerade so einen Planeten retten konnte, gerät sie plötzlich in eine Raumfalle einer außerirdischen Rasse. Hierbei werden Nanoroboter eingesetzt, welche die Schilde durchdringen und die Energie des Schiffes lahmlegen. Selbst Nog weiß sich nicht gleich zu helfen und es scheint, als sei das Schiff verloren. Doch dann taucht eine andere Rasse des Gammaquadranten auf, welche sich mit diesem Problem auskennt und sie helfen wo sie nur können. Noch ist das Schiff nicht gerettet, also werden sie zu ihrem Planeten geschleppt.

Dort erfährt die Crew der Defiant, dass sie sich mitten in einem Kriegsgebiet befinden und eigentlich wollen die neuen „Freunde“ noch viel mehr. Auf der Station entbrennt ebenfalls eine heikle Situation, denn Gul Macets Kriegsschiff liefert niemand geringeren als Botschafterin Natima Lang ab, welche an Verhandlungen mit Bajor interessiert ist. Colonel Kira Nerys kann dies kaum glauben, doch irrt sie sich und erkennt schnell, dass die Cardassianer diesmal wohl wirklich daran interessiert sind, die alte Feindschaft endlich zu begraben. Dennoch sind sie keine willkommenen Gäste und der erst so friedliche Anschein trügt, denn später eskaliert alles und ein wahrer Regen der Gewalt bricht über die Station hinein. Eine dritte Geschichte handelt von Ensign Thirishar ch’Thane (Shar), welcher als Andorianer ein Bund fürs Leben mit mehr als einem Partner eingehen muss, um sich fortpflanzen zu können, er jedoch sich aktuell nicht binden möchte.

Hier bereits ein Kritikpunkt, denn ich weiß nicht über wie viele Seiten sich Heather Jarman über die andorianische Fortpflanzung auslässt, es sind einfach viel zu viele. Ezri Dax und Shar haben eine besondere Aufgabe bekommen, sie sollen dem Volk der Yrythnyaner helfen sich zu einigen und somit die Defiant wieder flott zu machen. Doch leichter gesagt als getan, denn die unterschiedlichen Kasten in den dieses Volk lebt, wollen sich nicht einigen, bis es eben zum Äußersten kommt und mit Gewalt versucht wird etwas zu ändern. Hier erzählt die Autorin ebenfalls über viele Seiten wie schwer es die eine und wie leicht doch die andere Seite hat, lähmt allerdings nur die Gesamtstory und lässt den Leser oft völlig kalt. Kira hat indessen ordentlich auf der Station zu tun, denn es gibt Morddrohungen und Schlägereinen und das alles wegen der Cardassianer. Sie findet sogar einen Draht zu Gul Macet, was sie selbst für nie möglich gehalten hätte und erkennt, wie schwer es ist zu vergeben, aber dass es der einzige Weg ist, um voranzukommen. Leider wird man erst im dritten Buch erfahren wie die Verhandlungen ausgehen, denn hier endet der Roman.

Immerhin kommt die Defiant wieder frei und macht sich auf in ein neues Abenteuer, Shar hingegen findet endlich zu sich selbst, verliert jedoch einen Bündnispartner, was wohl noch lange ein Thema dieser Reihe bleiben wird. Ach ja, da hatten wir ja noch Quark und Ro, welche anscheint wirklich versuchen mehr als nur Freunde zu sein, allerdings bleibt auch dieser Strang der Geschichte leider nur trocken und beinhaltet wenig Spannung. Genau dieser Fakt ist es auch, welcher den Roman so langsam macht. An keiner Stelle ist man wirklich überrascht was passiert und selbst wenn ein Fluchtmanöver funktioniert, wusste man schon vorher, dass hier wenig schief gehen kann. Jarman hätte sich viele Seiten sparen können, in denen es um die Andorianer geht oder die Lebensweise der Yrythnyaner. Dafür bleibt sie aber den Bajoranern und ihrem Glauben treu. So wie man sie aus der Serie kennt benehmen sie sich auch hier und das gleiche gilt für die Cardassianer, bei denen man nie genau weiß, warum sie was, wie und warum machen. Leider fällt Jacke nur als Randbemerkung, aber weckt damit Hoffnung, dass es auch da bald weitergehen wird.

Fazit:
Deep Space Nine hat schon wahrlich spannendere Geschichten erlebt als diese. Kira muss politisch dafür sorgen das alles im Lot bleibt und selbst Dax darf sich als Botschafterin versuchen, die Defiant schafft es neue feindliche Technologien abzuwimmeln und ein Selbstmord verändert das Leben eines Bordmitgliedes. Sicherlich sind die genauen Beschreibungen gut recherchiert und versiert zusammengefasst, dennoch sind es viele überflüssige Informationen mit denen Heather Jarman den Leser hier füttern will. Etwas weniger davon und das Erlebte hätte sicher einen besseren Tiefgang, so bleibt das Buch leider nur im Mittelmaß hängen…

Matthias Göbel

Autor: Heather Jarman
Taschenbuch: 514 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 31.03.2011

 

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Bearbeitet von einz1975
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