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Das Propagandawerkzeug der Reichen

Star Trek - Deep Space Nine 7: Mission Gamma III – Kathedrale


einz1975

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Unendliche Weiten und eine Crew die diese zu meistern hat. Deep Space 9 ist eigentlich eher dafür bekannt auf einer Raumstation eine Geschichte zu erzählen, doch seit zwei Ausgaben befindet sich die USS Defiant im Gamma-Quadranten und erleben dort mehr als ein Abenteuer. Schon zu Beginn des Romans wird klar, dass auch diesmal wieder der Zufall dazu führt, dass die Besatzung neue Aliens kennenlernt. Bei einem Gefecht im All wird ordentlich mitgemischt und schon hat man neue „Freunde“ gewonnen. Doch dazu müsste man erst einmal die Sprache der gestrandeten Besatzung verstehen. Unterdessen befindet sich eine kleine Gruppe der Defiant auf einer Sondermission. Dr. Julien Bashir, Nog und Dax entdecken dabei ein seltsam anmutendes Objekt, welches sich anscheint zwischen zwei Dimensionen befindet. In der Form einer alten Kathedrale schwebt es im All und beeinflusst nicht nur die Elektronik des Schiffes, sondern auch die Insassen, welche ihre Veränderung erst viel später mitbekommen.

Da Bashir zurück muss, um den Schiffbrüchigen zu helfen, geht es nach Hause zur Defiant, doch dann geht es los. An dieser Stelle eine angebrachte Kritik, denn warum stellt man die Kathedrale in einer nur auf der Erde befindlichen Form dar? Sehr schade und mehr als einfallslos, denn wenn dieses Objekt wie beschrieben mehrere hunderttausend Jahre alt ist, werden die Erbauer sicher nicht eine so einfache Form gewählt haben. Unterdessen überlegt Ro Laren was sie wirklich machen wird, wenn Bajor der Föderation beigetreten ist und Kira muss sich erneut, trotz ihres ausgestoßenen Status, um viele religiöse Fragen Bajors kümmern. Immerhin will sie auch das Cardassia und Bajor endlich Frieden finden. Politisch scheint hier nichts mehr zu gehen, daher entscheidet ein Vedek dieses mal alles richtig zu machen und begibt sich nach Cardassia, was später noch für viel Aufruhr sorgen wird. Die Feierlichkeiten für den Beitritt rücken immer näher und für die Sicherheit hat Ro alles gemacht, was in dieser Zeit machbar war.

Zurück zur Defiant, hier werden plötzlich die Gene der Besatzung verändert, welche sich in der Nähe der Kathedrale aufgehalten hatten. So stößt Dax ihren Symbionten ab, Nog bekommt ein neues Bein und Bashir wird plötzlich wieder zurückentwickelt. Besonders letzerer scheint es am härtesten zu haben, denn in seiner Kindheit wurde er genetisch von seinen Eltern aufgewertet, was er nun vermisst. Dabei wird viel in der Vergangenheit gestochert. Jede Figur kann noch einmal berichten wie es dazu kam, dass man so geworden ist, wie man jetzt ist. Keine Frage, sie müssen zurück zur Kathedrale, doch plötzlich stehen sich die beiden Rassen wieder gegenüber und ein Kampf scheint unausweichlich. Nog schafft es irgendwie alle leidenden dorthin zu beamen wo alles anfing. Da diese Kathedrale in unterschiedliche Dimensionen ragt, erleben sie auch gleichzeitig alternative Leben, wie es eben wäre, wenn sie nicht aufgewertet oder ein kaputtes Bein oder einen Symbionten tragen würden.

Auf Deep Space Nine allerdings taucht plötzlich jener besagte Vedek auf, der Bajor ein Geschenk macht, welches von Cardassia stammt und endgültig die Feindschaft zwischen beiden Völkern besiegen soll – Drei verschollene Drehkörper! Eigentlich klingt alles nach einem Happyend und man könnte hier einen Schlussstrich ziehen, doch leider erzählt sich die Geschichte weiter und endet mit einem Mord. Auf einmal scheint die Zukunft von Bajor ungewisser als je zuvor und keiner weiß wie es genau weitergehen wird. Auch wenn die Einzelschicksale noch einmal gut durchleuchtet werden, war es besonders der Doktor, welcher sich noch einmal deutlich als Weichei outet und ich hoffe, dass auch Dax endlich erkennt, wie er wirklich ist. Ebenfalls sind viele politischen und geistlichen Machtspielchen zum größten Teil überflüssig, was nicht nur beteiligte selbst eingestehen, sondern auch den Leser langweilen können.

Fazit:
Mission Gamm Drei hinterlässt bei mir einen passenden Gesamteindruck, dennoch hoffe ich, dass die Autoren zu einer spannenderen Stärke zurückfinden. Als Aufhänger die bekannten Geschehnisse zu nutzen was Bashir, Nog und Dax angeht ist nicht verwerflich, allerdings ziehen sich einige Teile doch etwas in die Länge. Das gleiche gilt für alle politischen und theologischen Fragen um Bajor, welche nun aber geklärt sein sollten und der nächte Band mit Sicherheit ein fulminantes Ende werden könnte, wenn es richtig erzählt wird.

Matthias Göbel

Autor: Andy Mangels, Michael A. Martin
Taschenbuch: 420 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 22.06.2011

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Bearbeitet von einz1975
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