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...mit dem murkligen Geschmack der Sympathie

einz1975

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Star Trek – Destiny ist wohl eine der besten Star Trek Roman-Serien die man sich derzeit kaufen kann. Wenn man jetzt wissen will, wie es direkt danach weiterging, dann könnte man sich Star Trek – Einzelschicksale genauer anschauen. Doch vorweg muss ich gleich warnen, denn der Schreibstil von Keith R. A. DeCandido wird nicht jedem gefallen. Immerhin können besonders Fans von Depp Space Nine sich freuen, denn Ezri hat einen doch recht großen Anteil an der Geschichte, auch wenn sie mehr ausführende Kraft ist, als dass sie selbst direkt eingreift. Die Geschichte beginnt auf einem Planeten der plötzlich wieder von höchster Wichtigkeit für die Föderation geworden ist. Nachdem die Borg so ziemlich jeden Fleck im Quadranten angegriffen haben und schreckliche Verwüstung hinterließen, werden Rohstoffe zum Wiederaufbau und Nahrung zum wichtigsten Gut. Doch schon wenige Tage nach Ankunft einer von der Föderation eingesetzten Gouverneurin, explodiert eine der Fördermienen und alles gelangt zum Abbaustopp. Wr es nur ein Unfall oder steckt mehr dahinter?

Auf einem anderen Planten versucht ein Geschichtsprofessor seine Studenten davon zu überzeugen wie wichtig die ersten Schritte der Sternenflotte waren und vor allem, wie die Gründung der Föderation stattfand. Nicht viel später stellt sich heraus, dass er vor seinem Leben als Dozent für die Regierung gearbeitet hat und genau das muss er jetzt wieder. Seine Aufgabe klingt recht aussichtslos, denn er soll versuchen die romulanische Regierung davon zu Überzeugen, dass es gut wäre miteinander Zusammenzuarbeiten, denn die Romulaner steuern direkt auf einen Bürgerkrieg hin. Zwei Oberhäupter beanspruchen die Macht für sich, mit ähnlich starkem Einfluss auf das Militär, doch schwindet nach und nach die Anhängerschaft des einen. Professor Sonek Pran soll nun vermitteln, obwohl es bisher auch kein anderer geschafft hat die beiden an einen Tisch zu bringen. Sein Versuch ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt, zumindest nicht aus erster Sicht. Der Ansporn noch mehr der Föderation helfen zu können, bringt ihn auf eine weit ausgelegte Verschwörung, welcher er nachgeht und zwar mit Hilfe von Captain Dax.

Das Klingonische Imperium hingegen muss sich plötzlich gegen einen alten Feind erwehren. Die Kinshaya greifen plötzlich Planeten an und da die Flotte der Klingonen stark geschwächt wurde, sind einige Verluste hinzunehmen. Dabei spielen die Planeten eher eine unwichtigere Rolle, viel entscheidender ist, wer bei den Angriffen ums Leben gekommen ist. Mit viel Rache im Herzen und der Kampfkraft einer ganzen Legion, begibt sich eine kleine Gruppe von Schiffen auf den Weg, um die Eindringlinge zu vernichten und zurückzuschlagen. Am Ende gibt es noch die Geschichte um Nan Bacco, der aktuellen Präsidentin der Föderation. Sie muss sich diplomatisch mit allerhand Kleinkram, aber auch lebenswichtigen und vor allem zukunftsträchtigen Entscheidungen herumschlagen. Sie dient auch als Schnittstelle zwischen all dem Geschehen und am Ende wird eine Verschwörung aufgedeckt und eine völlig neue Allianz von Völkern sich gegen die gesamte Föderation stellt.

Wie schon erwähnt trifft DeCandido mit seiner Art Geschichten zu erzählen nicht immer meinen Lesernerv. Die Anzahl an Figuren und Namen macht es auch nicht immer einfach sich immer wieder neu zurechtzufinden. Schnell verliert man den Faden und fragt sich auch, was plötzlich eine Verlustlistenmeldung oder ein Bericht eines Counselors mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben?! Sicherlich weißt er damit noch einmal darauf hin, wie schwer die Föderation getroffen wurde und wie schwer jeder sein eigenes Schicksal tragen muss, doch hätte er das auch anders lösen können. Ezri macht als einzige noch einen recht frischen und logischen Eindruck. Zudem ist sie auch die einzige Figur welche DeCandido aus den anderen Geschichten importiert hat. Die restlichen Handlungsstränge lesen sich oft zäh und man versucht ständig alles beieinander zuhalten, All das politische Geplänkel findet natürlich auch in den Serien immer wieder einen Tiefgang, doch wird hier über zu viel hinweggesehen und die Macht der einzelnen Person als zu wichtig ernannt.

Fazit:
Star Trek – Einzelschicksale schließt ohne Frage sehr nah an die Geschehnisse der Destiny-Reihe an, ist jedoch keine zwingende Ergänzung der Gesamtgeschichte. Sicherlich sind auch Ereignisse von hier irgendwann Bestandteil anderer Storys, doch warum sich durch ein Roman kämpfen, wenn man schon vorher weiß wie schwer es wird? Wer Star Trek - Die Gesetze der Föderation gelesen hat und daran Gefallen fand, wird sich auch hier gut einlesen, allen anderen rate ich leider davon ab! Es bleibt zu viel offen und es gibt zu viel unwichtig Neues.

Matthias Göbel

Autor: Keith R.A. DeCandido
Taschenbuch: 450 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 26.10.2010
ISBN: 978-3-941248-93-9

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Bearbeitet von einz1975
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