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Star Trek - Die Klingonische Kunst des Krieges


einz1975

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Was wäre, wenn fiktive Geschichte wirklich analysiert und entschlüsselt werden würde? Genau diese Frage scheint sich Autor Keith R. A. DeCandido gestellt zu haben und so nimmt er die Geschichte der Klingonen genauer unter die Lupe. Angefangen hat alles mit dem Fund des „qeS’a‘“ – Übersetzt: Die klingonische Kunst des Krieges. Hier wurden viele Geschichten und Grundsätze des berühmten Kahless niedergeschrieben, welche jetzt einzeln für sich auseinandergenommen und analysiert werden. Man könnte auch sagen, dass dies so etwas wie die zehn Gebote der Klingonen sind, nach denen sie leben und handeln sollen.

Einer davon lautet zum Beispiel: "Wähle deine Feinde sorgfältig aus". Klingt erst einmal logisch, doch was genau verbringt sich aus klingonischer Sicht dahinter. Zum einen, dass man sich nie einen schwächeren Gegner auswählen sollte, schließlich wäre der Sieg am Ende kein wahrer Sieg, sondern zeigt nur die eigene Schwäche. Dabei wird auch eine schöne Geschichte erzählt, welche bereits bei Deep Space Nine vom Klon des Kahless erzählt wurde. Kahless trifft auf einen Klingonen der sich trotzend dem Wind stellen will und am Ende umkommt. Das zeigt auch, dass der Krieger nicht gut genug über die Auswahl seines Feindes nachgedacht hat. Am Ende stirbt er und das nicht einmal ehrenhaft.

Das Wort Ehre spielt in der Welt der Klingonen eh die wichtigste Rolle. Alles kann darauf bezogen werden und jede Tat kann einen Ehre bringen oder Schande. Der Autor vertieft sich dabei gern in Geschichten die wir alle aus der Serie kennen. Worf ist dabei mehr als einmal ein Beispiel dafür wie ein Krieger Schande und Ehre zur gleichen Zeit erlangen kann. Man trifft noch auf viele weitere Figuren wie General Martok oder Kanzler Gowron. Besonders oft wird auch von Heldentaten des Dominionkrieges gesprochen, was nicht verwundert, da dieser aktuell noch allen in den Köpfen sein sollte.

Neben den klingonischen Weisheiten über Mut und Disziplin, gibt es auch genaue Erklärungen zu jeder Waffe. Neben dem bat’leth fehlt auch nicht das d’k tahg, ein Messer was junge Klingonen von ihrem Vater bekommen und von Genration zu Generation weitergegeben wird. Es gibt Einträge zu denen man nur die klingonische Sprache verwandt hat, jedoch am Ende einer Seite bekommt man immer wieder eine Übersetzung oder Erläuterung des Begriffes. Dieses Buch erinnert unweigerlich zwar an eine Arbeit eines Studenten als seine Abschlussarbeit, lässt jedoch als Sachbuch das Thema nie außer Acht.

Fazit:
Wer schon immer von Klingonen und ihrer Philosophie fasziniert war, der wird hier noch viel tiefer in die Psyche eines solchen Kriegers schauen können. Manchmal ertappt man sich auch dabei, die Geschichte welche, gerade erzählt wird, zu kennen und man versteht jetzt erst, wie hingabevoll die Krieger hinter dem Wort Ehre stehen. Einige der Grundsätze könnte man sich selbst sogar für sein eigenes Leben zum Leitspruch machen, denn „Verschiebe nichts auf morgen“ kennen die Menschen genauso gut wie die Klingonen.

Matthias Göbel

Autor: Keith R. A. DeCandido
Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 24.11.2014
ISBN: 978-3-86425-438-3

 

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Bearbeitet von einz1975
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