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...die mit der Mühle

Hugh Howey - Exit


einz1975

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Hugh Howey versetzt uns mit "Exit" in eine sehr düstere und auch gleichzeitig trostlose Zukunft. Die Menschheit hat es tatsächlich geschafft, sich selbst zu vernichten. Nur einige wenige Hundert haben in sogenannten Silos überlebt und tristen dort jetzt ihr sein. Allerdings gibt es aufgrund der Enge und Ängste auch viele Probleme. Nicht nur das die Vorräte irgendwann zu Neige gehen werden, auch der Platz ist ein riesen Problem. So wurde die sogenannte Reinigung erfunden. Per losverfahren wird ein Mensch vor die Tür des Bunkers geschickt, was ihn über kurz oder lang sterben lässt. Juliette Nichols hat diese Reinigung jedoch überlebt und etwas gesehen, was sie nicht mehr vergessen kann. Eine Welt in Grün und Blau. Doch zunächst kümmert sie sich um eine handvoll eingeschlossener Kinder in einem weiteren Silo.

Hierfür benutzt sie eine Tunnelbaumaschine, welche per Zufall in einem alten Schacht entdeckt wurde. Auf der anderen Seite gib es dann noch Senator Thurman aus Silo 1, welcher sich nach und nach als der alleinige Herrscher über alle Bunker heraufbeschworen hat. Er entscheidet über Leben und Tod. Er entscheidet auch, welcher Silo am Ende der letzte ist und welche am höchst entwickelsten Menschen eine neue Zukunft bekommen. Doch da hat er nicht mit dem Überlebenswillen einiger anderer Charaktere gerechnet. Juliette hat indessen herausgefunden, dass es außerhalb des Silo verschiedene Bereiche gibt, in denen die Giftkonzentration weniger stark ist, was sie zur Vermutung kommen lässt, dass es nicht mehr lange dauert und bald alle nach draußen können.

Thurman will verhindern, dass genau dies geschieht und stellt Juliettes Silo ab, so dass sich alle in den Silo der Kinder flüchten. Von hier aus gibt es kein entrinnen mehr. Entweder sie bleiben hier und werden nach einigen Wochen oder Monaten ihr Ende finden oder sie nehmen ihren Mut zusammen und ziehen durch die giftige Atmosphäre in eine ungewisse Zukunft. Die Reise beginnt und die Geschichte findet ein Ende. Autor Hugh Howey hat sich ziemlich klassisch an recht hässliche menschliche Eigenschaften gehalten. Machtbesessenheit, ohne Skrupel und kein Leben außer das eigene scheint für Thurman wichtig zu sein. Die Kontrolle über all die Menschen und das undurchdachte Experiment mit Nanopartikeln führten am Ende zu einem anderen Ergebnis als er selbst erahnen konnte.

Juliette dagegen erweist sich als wahre Kämpferin und kann ihre Mitbewohner dank ihrer eigenen Kraft auf eine sichere Passage durch diese Geschichte führen. Manch Technik hätte ich mir gewünscht wäre besser erklärt worden, wie etwa das einfrieren oder die genaue Manipulation der Nano-Partikel, dafür gibt es aber ein sehr ausführliches Bild wie die Menschen in ihren Silos leben, arbeiten, Essen anbauen und selbst ihrer Religion nachgehen. Einzig die Einzelgeschichten der Kinder sind meiner Meinung nach überflüssig und helfen dem Roman nicht wirklich weiter die Story voranzubringen. Recht detektivisch geweißt sich der Verlauf der Geschichte, da man erst nach und nach erfährt, was geschehen ist und welcher Charakter was im Schilde führt.

Fazit:
„Exit“ ist der Einstieg in ein Sci-Fi-Drama über Menschlichkeit, Zukunft und Hoffnung. Hugh Howey verbindet die Schwächen und Stärken einer Gruppe aus Menschen, die verzweifelt versuchen in einer hoffungslosen Zeit zu überleben. Ein starker Ansatz mit vielen schönen Ideen, nicht alles mit Spannung gefüllt, dafür aber ein Ende, welches den Leser nicht mit Fragen zurück lässt.

Matthias Göbel

Autor: Hugh Howey
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 30.03.2015
ISBN: 978-3-492-05648-9

 

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Bearbeitet von einz1975
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