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...der Brand in der Felsung!

einz1975

Empfohlene Beiträge

Unsere alte Erde haben wir verlassen und befinden uns auf einer noch jungen menschlichen Kolonie weit draußen im All. Hier lebt Stephanie Harrinton, ein junges Mädchen, welches eine ganz besondere Beziehung zu einer einheimischen Rasse aufgebaut hat. Diese Wesen sind sogenannte Baumkatzen, welche optisch wohl unseren Luxe oder Puma sehr nahe kommen könnten, nur dass sie mehr als das sind und sich auf der Evolutionsstufe weit fortentwickelt haben. Schon zu Beginn des Romans wird klar, dass hier sehr genau und tiefgreifend das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier/Wesen aufgezeigt wird. Als Verständigung dienen Laute und Gesten der Baumkatze. Untereinander jedoch verständigen sie sich mit einer Art Geisterstimme.

In diesem Fall kann man davon ausgehen, dass hier telepathisch mit einander kommuniziert wird. Das Leben der jungen Frau wird ordentlich durcheinander gebracht, als ein Junge auf dem Planeten landet, dessen Vater die Katzen genauer untersuchen will. Mit ihren 15 Jahren ist sie ihm auch gleich verfallen, was sich fortan durch den Roman zieht. Dr. Whittaker ist ein ehrgeiziger Wissenschaftler. Seine Forschung über diese Wesen soll nun beweisen, dass sie intelligent sind und nicht einfach nur Tiere auf einem fremden Planeten. Die Expedition zu einer verlassenen Siedlung der Katzen nimmt jedoch einen tragischen Lauf. Erst versinkt Fluggerät im Sumpf und dann bricht auch noch ein Feuer aus, welches mehrere Kilometer Wald bedrohen.

Damit sind auch die Clans der Wesen in höchster Gefahr und Stephanie versucht mit ihren Freunden und den restlichen Bewohnern des Planeten dieses Feuer aufzuhalten. Immer wieder werden dabei kleine Details über das Leben und vor allem über das Zusammenleben der Baumkatzen erläutert. Bildlich und anschaulich erklärt, kann man sich als Leser, wie bei einer Safari alles zusammenreimen, was David Weber sich hier ausgedacht hat. Ohne die Action des Waldbrandes, wäre der Roman irgendwann abgeglitten in eine Geschichte über ein verliebtes Mädchen, doch so bekommt er Fahrt und man fiebert mit, wie es dem Team und den Katzen wohl ergehen wird.

Dennoch bin ich der Meinung, dass dieser Roman eindeutig etwas für junge Leser ist. Es gibt nichts Erzähltes was nicht geeignet wäre und ich bin mir sicher, dass sich viele junge Mädchen, die sich nur ansatzweise für Science-Fiction interessieren, sich nach dem Lesen des Romans eine solche Baumkatze als Wegbegleiter wünschen. Ansonsten hat sich Weber viel Mühe gegeben den technischen Fortschritt der Kolonie, sowie die Fluggeräte so logisch und anschaulich wie Möglich zu beschreiben. Manch Dialogphasen und eingebettete Erzählstränge, wie etwa die Geburtstagsparty, sind für meinen Geschmack nicht sonderlich spannend oder hilfreich für die Geschichte gewesen.

Fazit:
Science-Fiction muss nicht immer etwas mit Kampf, Raumschiffen und Aliens zu tun haben, manchmal reicht es schon aus, dass die zwei Lebewesen finden und verstehen. David Weber hat ein passenden Roman für alle Neueinsteiger geschrieben und besonders darauf geachtet, dass auch junge Mädchen die Chance haben, sich in dieses Genre zu verlieben. Kenner hingegen werden einiges vermissen, jedoch die Ansätze zu schätzen wissen.

Matthias Göbel

Autor: David Weber
Taschenbuch: 399 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 13.08.2015
ISBN: 978-3-404-20802-9

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Bearbeitet von einz1975
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