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...nicht immer - aber manchmal doch!

einz1975

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Metin Tolan, 1965 geboren, ist Professor für Experimentelle Physik und Prorektor für Studium an der Technischen Universität Dortmund. Soweit so gut, was aber hat er mit Star Trek zu tun? Ganz einfach, sein Wissen über Physik, Mathematik, Astronomie und Medizin hat er zusammengefasst und Star Trek gegenübergestellt. Dass er damit nicht der erste ist, wissen sicherlich viele, die sich schon einmal über die Realität von Star Trek in unserem Jahrhundert selbst Gedanken gemacht haben. Als Grundlage nutzt Tolan alle Star Trek Filme und alle Star Trek Folgen der einzelnen Serien. Dabei geht es nicht darum wie gut oder schlecht Schauspieler ihre Leistungen vollzogen haben, eher darum, was gesagt oder dargestellt wurde.

Schon im Klappentext kann man lesen: „Warum die Enterprise nur 158 Kilogramm wiegt.“ Die Erklärung dazu klingt nach der Erläuterung von Tolan auch logisch, jedoch für alle unstudierten etwas weit weg vom Alltag. Dafür fand ich das Thema Zeitreisen wirklich sehr aufschlussreich und interessant. Allein die recht gute Beschreibung der Relativitätstheorie oder der klitzekleine Einblick in die Quantenphysik lassen auch den Normalbürger die Chance auf eine Erweiterung seines Wissens. Das es immer wieder auch falsche Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche gibt war mir schon bewusst, nur dass man Zusammenhänge damit ins unlogische rückt, ist sicher bisher noch niemanden aufgefallen.

Als Einleitung in ein Thema nutzt er immer wieder einen kurzen Dialog, in den eine bestimmte Sache angesprochen wird. Da haben wir zum einen den Warp-Antrieb oder das Beamen. Besonders letzteres hat Star Trek sehr berühmt gemacht, ist aber aus heutiger Sicht leider unmöglich. Nicht nur aufgrund der riesigen Datenmengen die man benötigt, um solch einen Vorgang durchzuführen, auch wissenschaftlich kann man Materie nicht einfach aus dem Nichts entstehen lassen. Spock und Data zitiert er mehr als einmal, schließlich sind sie die wohl intelligentesten Mitglieder der Crew. Tolan trifft jedoch auch mehr als einmal das Beispiel, wie gut die Autoren bei ihren Ideen recherchiert haben und das ihre Theorien auch in Wirklichkeit möglich wären.

Selbst wenn man aus heutiger Sicht noch nicht die Möglichkeiten hat, sind dass nur kleine Hürden über die man in der Zukunft klettern wird. Da haben wir zum einen das künstliche Herz von Picard oder die Brille von Geordi La Forge. Beide Erfindungen sind  heutzutage schon in einer gut fortgeschrittenen Umsetzung und in absehbarer Zeit werden sie wirklich den Menschen helfen können. Dennoch sagt Tolan auch, dass wir wohl auf einige Fantasien für immer verzichten müssen, wie etwa das Holodeck, den Essen-Replikator, die Phaserpistole, Zeitreisen, und das erwähnte Beamen und den Warp Antrieb. Doch so fantastisch auch manche Science-Fiction immer klingen mag, vieles was wir damals in den Serien für nicht möglich hielten, gehören bereits zum Alltag und seien es nur die Tablets und Smartphone welche in jedem Haushalt nicht mehr wegzudenken sind.

Fazit:
Metin Tolan kann dank seiner jahrelangen Erfahrung das Thema Star Trek und Physik aus der heutigen Sicht sehr gut und vor allem anschaulich erklären. Selbst wenn ich immer noch nicht alle Berechnungen und Gleichungen verstanden habe, konnte ich einen rundum schönen Einblick in die Wissenschaft erhaschen und das mit meinen Lieblings-TV-Serien. Ihr werdet wirklich positiv überrascht sein, welche Geheimnisse er aufdeckt und besser als hier, geht es wohl nur in einer Vorlesung von Metin Tolan, welche er mit gleichen Charme und Verstand abgehalten würde.

Matthias Göbel

Autor: Metin Tolan
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 02.05.2016
ISBN: 978-3-492-05653-3

star trek physik.jpg

Bearbeitet von einz1975
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