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...die Krankheit ohne Heilung

Paul O. Williams - Pelbar-Zyklus 1 - Die Zitadelle von Nordwall


einz1975

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Wie wird wohl die Welt in 1000 Jahren aussehen? Paul O. Williams hat sich eine völlig eigene Version ausgedacht. Wir befinden uns in den Vereinigten Staaten oder besser gesagt, was davon übrig geblieben ist. Nach einem nuklearen Krieg wurde die alte Welt komplett zerstört und nur langsam erholen sich die Natur und auch die Menschen. Das Wissen über die vergangene Zeit ist rar und so wundert es nicht, dass sich die Menschen komplett neu entwickeln mussten. Telefon, Storm oder Flugzeuge, alles Utopie und längst nicht mehr bekannt. Selbst wenn es Ruinen gibt, geben sie nicht alles Preis und nicht jeder vermag zu lesen oder zu verstehen. was man hier lesen kann. Ein doch recht junger, aber sehr geschickter junger Mann namens Jestak steht im Mittelpunkt dieser Geschichte.

Er kann aus einer langen Gefangenschaft fliehen und gelangt schließlich zurück zu seinem Stamm, in Pelbar. Es gibt anscheint noch viele unzählige andere Fraktionen die sich im Lauf der Zeit in diesem Landstrich gebildet haben. Zeitlich würde ich sagen, dass wir uns technisch gesehen am Anfang des Altertums befinden. In Burgen, hinter dicken Mauern wird Schutz gesucht, mit Schwert, Speer, Pfeil und Bogen wir gekämpft. Die Menschen scheinen dennoch aus ihrer Vergangenheit nicht gelernt zu haben, denn ein friedliches Zusammenleben kennen sie nicht. Die Protektorin der Stadt Nordwall ist von den Geschichten von Jestak fasziniert und schickt ihn mehrfach in die Wildnis raus, damit er ihr Informationen aus der Unbekannten Welt mitbringen kann.

Auf seinen Reisen lernt er viele neue technische Errungenschaften kennen wie etwas das Reiten auf Pferden oder später sogar wie Kanonen ganze Siedlungen vernichten können. Doch diese Reise ist und bleibt gefährlich. Ständig wird er mit seinen neuen Freunden angegriffen und muss fliehen. Dabei lernt er auch eine wunderschöne Frau aus einem anderen Stamm kennen, welche jedoch wieder verschleppt wird und er sich schlussendlich auf die Suche nach ihr macht Am Ende gibt es einen großangelegten Angriff, welcher viele Tote fordert, aber auch neue Bünde und eine neue Zuversicht entsteht. Die Frage bleibt, ob Jestak es schafft, alle Stämme irgendwann zu vereinen und das alle Menschen in Frieden miteinander leben können. Der Anfang ist gemacht und doch Zukunft steht in den Sternen.

Warum auch immer Williams bei seinem Roman eine derart kompliziert zu lesender Art und Weise benutzt hat, kann ich nicht genau sagen, dennoch verstärkt es den Eindruck, dass wir uns eben in einer anderen und veränderten Welt befinden, als die, die wir kennen. Viele Namen, lange Wege, unendliche Dialoge und Sprünge im Erzählen führten bei mir jedoch nicht dazu, dass ich in diese Welt entführt wurde. Selbst im angekündigten Endkampf konnte ich nicht umher, dass ich die ganz große Spannung nicht gefunden habe. Einzig die Ruinen in den die „Alte Welt“ entdeckt wird machen Spaß und genau da müsste es weitergehen. Jestak selbst ist als Held gut gewählt, da er mehr mit Wissen überzeugen kann, als mit Muskelkraft.

Fazit:
Die Mischung aus Fantasy und Science Fiction funktioniert meiner Meinung nach gut, ist aber durch die gewählte Schreib- und Erzählweise nur schwer zu erfassen. Die vielen Charaktere zerstreuen den Weg auf dem sich Jestak befindet, dafür stimmen die Abenteuer. Es gibt viel zu erleben auf dem neuen/alten Kontinent und wer den ersten Teil mag, wird sich auch auf weitere Sechs Bände freuen können. Ich für meinen Teil belasse es bei diesem ersten Ausflug der Neuauflage aus den 80gern und wünsche Jesatk weiterhin viel Glück.

Matthias Göbel

Autor: Paul O. Williams
Taschenbuch: 470 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 18.04.2016
ISBN: 978-3-86425-842-8

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Bearbeitet von einz1975
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