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...macht nichts - wir haben einen Gartenzaun.

James A. Sullivan - Chrysaor


einz1975

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Medusa, Perseus, Roboter, künstliche Intelligenzen… hier wartet so einiges auf euch. Chris Mesaidon, ein junger alleinstehender Mann, auf einer großen bekannten Raumstation. Er verdient sich als Händler und fliegt mit seinem geerbten kleinen Raumschiff einige Aufträge, bis zu diesem einen Tag. Chris wird zu einer Organisation gerufen, er kann sich noch nicht vorstellen worum es geht, doch die Bezahlung scheint zu stimmen. Mitten im Gespräch mit dem Vorstand bricht jedoch Panik auf der Station aus. Die Uranosier greifen die Station an. Auch Chris will flüchten, sieht jedoch, wie sein Raumschiff vor seine Augen in Stücke geschossen wird. Er rechnet schon mit dem Schlimmsten, als plötzlich ein alter Mann namens Valmas ihn zu sich ruft. Er hat noch ein funktionstüchtiges Schiff und in letzter Sekunde schaffen sie es aus dem brennenden Hangar.

Schon jetzt kann man sich vorstellen, dass hier mit viel Action und Geschwindigkeit geschrieben wurde, was auch anfänglich so ist. Die Flucht der beiden geht weiter, egal wo sie sich hinbewegen, es scheint so, als ob Chris von irgendjemand gesucht wird. Er weiß nicht wieso, hat weder Schulden noch sonst krumme Geschäfte gemacht. Seine Mutter ist vor vielen Jahren gestorben und seinen Vater hat er nie kennengelernt. Die Flucht liest sich hervorragend und man wird ständig mit der Frage gefüttert, was hat der Junge ausgefressen? Doch irgendwann ist auch die Flucht zu Ende, zumindest für einen kurzen Moment, denn plötzlich taucht eine junge Frau auf, welche den beiden hilft und es ihnen erneut gelingt zu fliehen.

Nach und nach verdichtet sich die Geschichte. Die Uranosier, sind übrigens keine Außerirdischen oder Aliens, vielmehr beherrschen menschliche Großkonzerne die Galaxie und Krieg untereinander ist hier an der Tagesordnung. Schlussendlich gelangt Chris doch zum Endschauplatz – der Planet „Chrysaor“. Ein gewaltiger Kampf steht dem Leser und auch Chris bevor, denn die Uranosier lassen nicht so schnell vom Planten ab. Chris selbst findet hier nicht nur die Wahrheit über den Tod seiner Mutter heraus, auch der Untergang der Künstlichen Intelligenzen vor vielen Jahren wird erklärt, die Uranosier werden in ihre Schranken verwiesen und die Geschichte von Medusa und Perseus bekommt einen völlig neuen Hintergrund.

Der Autor benutzt viele Rückblicke um sein Universum zu erklären und einige geschichtliche Ereignisse werden verstreut in manch Dialog versteckt. Damit lässt er dem Leser genug Zeit die Figuren kennenzulernen und gibt uns auch die Chance teilzuhaben, was in den Jahren mit der Erde und der Menschheit geschehen ist. Valmas, der alte Pirat wird euch besonders gefallen, nur schade, dass er später mehr in den Hintergrund gerät. Am Ende gab es Passagen die mich stark an Matrix erinnert haben, dennoch hat Sullivan durch die Mischung alter Mythologie und der Vielweltentheorie komplett neue Ansätze geschaffen, welche ordentlich zum nachdenken anregen. Selbst wenn ich zeitweise etwas langatmige Phasen schneller überlesen musste, war die Erklärung am Ende umso fantastischer.

Fazit:
Wenn man sein Schicksal nicht kennt, nimmt man es eben in die eigene Hand. Christ und wir als Leser erlebt dank James A. Sullivan ein rasantes Sci-Fi-Abenteuer. Eine spannende Flucht, ein ausgedehnt langer Endkampf und ein fantasievolles Ende, mehr kann man sich wohl kaum wünschen, wenn man in die Zukunft reisen will. Sullivan schafft sein eigenes Universum und vermischt dabei ein wenig Mystik, Geschichte und Wissenschaft.

Matthias Göbel

Autor: James A. Sullivan
Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 17.03.2016
ISBN: 978-3-492-70403-8

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Bearbeitet von einz1975
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