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...rockt ohne Ende

Vernor Vinge - Das Ende des Regenbogens


einz1975

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Wenn man den Roman von Vernor Vinge gelesen hat und man am Ende erfährt, dass er selbst Lehrer für Mathematik und Informatik war, dann verwundert weder das Thema, noch wie er damit umgegangen ist. Doch jetzt zu der eigentlichen Hauptperson - Robert Gu. Ein ehemaliger hoch gefeierter und geschätzter Schriftsteller, welcher in den letzten Zügen seiner Alzheimer-Krankheit steht. Er liegt schon fast im Tod, als er doch noch einer medizinischen Behandlung unterzogen wird. Wie befinden uns im Jahr 2025 und man möge es kaum glauben, aber die Krankheit ist hier heilbar. Mit ein paar kleinen Eingriffen und Medikamenten ist er schnell wieder er selbst und auch sonst kann die moderne Wissenschaft ihm weiterhelfen. Nach all den Behandlungen, siehst der über Siebzigjährige wieder wie ein Mittzwanziger aus.

Klingt nach einer wirklich fantastischen Zukunft, nur muss man auch deutlich sagen, dass noch nicht alles heilbar ist. Gu hatte einfach Glück das alles so gut funktionierte und sein Körper darauf reagierte. Jetzt muss er sich nur noch in der neuen Welt zurechtfinden. Nicht nur das sich die Computer verändert haben, auch die Menschen selbst handeln und leben anders als er es noch in Erinnerung hatte. Was soll er aber mit seiner neuen Zukunft anfangen? Er entschließt sich noch einmal in die Schule oder besser gesagt auf die Uni zu gehen und will hier schauen, was von seinem Intellekt noch übrig geblieben ist. Indessen erfahren wir, dass ein paar Agenten versuchen an brisante Daten zu gelangen. Sie benutzen dabei die Hilfe eines außerordentlich gerissenen Hackers.

Robert muss viel lernen. Da haben wir zum einen den wirklich genialen Trick mit den Kontaktlinsen, welche die neuen Rechner der Zukunft sind. Hier kann man nicht nur miteinander Kommunizieren, sich Bilder und Nachrichten schicken, vielmehr kann man hier Hologramme und andere ausgedachte Ideen und Geschichten zum leben erwecken. Gu vermisst jedoch sein wirkliches Talent und eines Tages wird er gefragt ob er bei einer bestimmten Sache behilflich wäre. Als Gegenleistung bekommt er seine Begabung im Umgang mit den Worten zurück. Robert ist sich der Tragweite nicht ganz bewusst, willigt ein und alles nimmt seinen Lauf. Wer wird wohl dieser Geheimnisvolle Fremde sein?

In wie weit sich Vernor Vinge auf seinen Roman vorbereitet hat, er scheint sich virtuell selbst gut auszukennen und tobt sich besonders am Ende optisch ordentlich aus. Mit der Figur des alten Poeten, der seine Gabe wieder sucht, schlägt er eine schöne Brücke zum neuen digitalen Zeitalter. Der alte Brummbär, welcher sich eigentlich aus allem heraushalten wollte, gerät mitten in eine Verschwörung, welche als weitgreifende Katastrophe endet. Die Konsequenzen am Ende sind jedoch harmloser als sich der Endkampf wirklich liest. Immerhin kann man aber eine Sache mitnehmen, egal wie fortschrittlich wird sind, lasst uns die Bücher wie sie sind und vertraue nie einem Fremden, selbst wenn er noch schöne Versprechen hat.

Fazit:
Am „Ende des Regenbogens“... befindet sich nicht immer der Topf voll Gold. Genau das, muss die Hauptfigur Robert Gu in diesem Roman lernen. Die medizinischen Wunder dieser Zukunft sind wünschenswert und selbst die digitalen Errungenschaften klingen vernünftig, wenn man auch genau so damit umgehen würde. Einiges an der Geschichte ist sicherlich zu viel lang, die Verschwörung scheint auch weniger bedrohlich als sie ist und das Ende bekommt viel Moral, aber wenig haltbares. Dennoch ist der Kampf des alten Mannes, im Körper eines jungen Menschen, für die alten Werte, mit der neuen Technik, interessant.

Matthias Göbel

Autor: Vernor Vinge
Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 11.10.2016
ISBN: 978-3-95981-144-6

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Bearbeitet von einz1975
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