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...mit dem fantastischen Stempel der guten Laune

einz1975

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Die Spin-Galaxie. Eine Ansammlung von Sternen, irgendwo im All. Die Menschen gibt es immer noch, auch wenn die Zeit in der wir diese Geschichte erleben, nicht mehr genau in Zahlen zu fassen ist. Was sind schon tausend Jahre? Andrew Bannister lässt von seinem Vorgänger-Roman „Die Maschine“ genug übrig, damit man sich auch ohne Kenntnis in dieses Abenteuer stürzen kann. Da haben wir Sklavin Seldya, welche auf der sogenannten Waben-Welt ihr Dasein fristet. Doch sie und eine handvoll Freunde haben genug und planen einen Ausbruch. Dann haben wir noch Belbis, den Maler, er lebt auf einem Planeten, der durch das Erwachen eines neuen Sterns religiös in die Krise gestürzt wird.

Doch zurück zu Seldya. Ihre Flucht gelingt und sie landet mit ihrer Mannschaft auf einem riesigen Raumschiff. Es ist kein normales Schiff, vielmehr ein ehemaliges Kriegsschiff, mit einer ausgesprochen hochentwickelten KI, welche jedoch die letzten Jahrtausende auf Eis gelegt wurde. Kurzerhand übernimmt sie die Führung und es dürfte nicht verwundern, dass so ein Kidnapping nicht unbemerkt bleibt. Sie flüchten zu einer neuen Welt, doch auch hier spielen sich merkwürdige Dinge ab. Den Hafenmeister Vess, fällt es schwer diesen Diebstahl zu erklären und er muss sich auf die Suche nach den Dieben begeben.

Jeder einzelne erlebt dabei seine eigene Geschichte und erst am Ende wird klar, was der Spin eigentlich ist und was er für eine Bedeutung hat. Nicht nur das Leben wie die Bewohner es geführt haben wird sich nach den Ereignissen verändern, auch die Planeten selbst sieht man jetzt in einem ganz anderen Licht. Kleine Nebengeschichten helfen den im Hintergrund lauernden Geheimnissen zu lauschen und man kann mit jeder Seite seine Fantasie freien Lauf lassen. Nicht immer geht es zwingend um Science-Fiction, hin und wieder kommt man sich eher wie im tiefen Mittelalter vor. Doch dann gibt es eben diese Momente, in den Bannister Ideen beschreibt, welche mehr als interessant klingen.

Manch Gegenspieler unserer Helden, entwickeln im Lauf der Story ein ungeahntes Eigenleben und selbst wenn man denkt alles vorhersagen zu können, passiert doch noch etwas überraschendes. Ob wir bereits das Ende der Spin-Galaxie erlebt haben mag ich bezweifeln, denn inhaltlich könnte der Autor wohl noch hundert neue Figuren erfinden und sie in dieses spannende Universum hineinversetzen. Überrascht war ich jedoch von manch Wortwahl, was wiederum dem Roman auch Frische mitbringt. Was Seldyan erlebt und ob Belbis seinen Anfang als Maler überlebt, werdet ihr mit Genuss in Erfahrung bringen und wenn ihr dann noch seht Vess bei seiner Reise durchlebt, habt ihr ein wirklich gutes Buch gelesen.

Fazit:
Science-Fiction-Romane beschreiben nicht nur die Faszination des Unbekannten, manchmal sind es mehr die Charaktere, welche eine Geschichte so lebendig machen, dass man sie nicht vergessen kann. Die Spin-Galaxie beherbergt so viel mehr als nur ein unglaubliches Geheimnis, dass selbst der Bettler am Straßenrand eine tragende Rolle spiele könnte. Andrew Bannister hat ein gutes Timing für Spannung und Muße. Keine gähnenden Passagen durch die man sich quälen muss und dank der Auflösung der zum Schluss, kann man als Leser jeder Seite durchweg genießen.

Matthias Göbel

Autor: Andrew Bannister
Klappenbroschur: 400 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 02.10.2017
ISBN: 978-3-492-70411-3

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Bearbeitet von einz1975
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