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Philip K. Dick - Blade Runner


einz1975

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Immer wieder kommen Roman-Klassiker erneut in die Regale und das hat oft auch einen mehr als guten Grund. Blade Runner von Philip K. Dick wurde 1968 zu ersten Mal veröffentlicht und hat sicherlich auch damals schon die Meinungen der Leser gespalten. Das Thema war so unglaublich anders und hat doch auch irgendwie die Zeit von früher gut widergespiegelt. 20 Jahre später schuf Ridley Scott mit seiner Verfilmung dieses Buches einen Science-Fiction-Klassiker, welcher heute noch durch seine Technik und Umsetzung beeindrucken kann. Doch kommen wir endlich zur Geschichte dieses Buches. Wir erleben hier die Ereignisse im Jahr 2012. Die Erde hat gerade einen dritten Weltkrieg hinter sich. Viele Städte sind zerstört und die atomare Verseuchung hat viele Menschen dahingerafft.

Einige sind geflohen und versuchen jetzt ihr Glück auf dem Mars, andere durften nicht weg, da ihr Genpool nicht mehr in Ordnung ist und sie müssen auf der Erde bleiben. Damit dennoch alle anfallenden Arbeiten erledigt werden können, wurden Androiden geschaffen. Diese arbeiten und sollen ihren Herren dienen. Doch nicht immer sind sie auch so programmiert, dass sie dieser Anordnung auch Folge leisten. Manchmal kommt es sogar soweit, dass sie Menschen töten und hier muss ein Kopfgeldjäger eingesetzt werden. Rick Deckard arbeitet in der San Francisco Direktion. Nachdem ein Kollege von ihm durch einen Androiden schwer verletzt wurde, übernimmt er seinen Fall. Durch eine ihm bekannte Liste, arbeitet er nach und nach die darauf befindlichen Namen ab.

Bis hier hin ähnelt sich der Film und das Buch doch noch recht ordentlich. In dieser Zukunft muss zudem jeder Mensch auch ein Haustier besitzen, umso mehr, umso besser. Denn mittlerweile sind alle Tiere vom Aussterben bedroht und durch diese Anweisung, soll dies verhindert werden. Rick Deckard möchte für sich und seine Frau auch eines dieser Haustiere besorgen, doch kosten diese viel Geld. Mit dem Kopfgeld dieser Androiden könnte jedoch alles anders werden. Im Verlauf der Geschichte verändert sich Rick. Durch einen Test kann er ermitteln ob die Person, die vor ihm steht ein Mensch oder Androide ist. Hierbei geht es um Empathie, welche beim Menschen natürliche Reaktionen hervorrufen, aber Maschinen entscheidend länger für eine Reaktion benötigen.

Rick lernt die Androidin Rachel kennen, welche ihn fasziniert. Er beginnt auch an seiner Mission und seinen Job zu zweifeln. Träumen Androiden? Nur eine der Fragen, die er sich plötzlich stellt. Russische Agenten spielen nebenbei eine Rolle, was zeitlich den Kalten Krieg deutlich unterstreicht und die Fernsehreligion das „Mercertum“ übernimmt die Aufgabe der Regierung, von der sich der Autor selbst nicht beschützt genug gefühlt hat. Viele weitere Passagen des Buches sind vielleicht nicht von dieser Welt und spiegeln eher den Autor und seine ganz persönlichen Gedanken wieder und genau das, macht das Buch zu einem Unikat.

Fazit:
Autor Philip K. Dick schuf mit Balde Runner eine Welt, in der Fragen der Existenz des Lebens auf den Grund gegangen wird. Was macht uns Menschen so besonders, wie wertvoll ist das Leben eines Tieres und darf künstlich geschaffenes Leben selbst-entscheidend existieren? Einmal angefangen legt man den Roman erst am Ende weg. Ständig hat man diese Welt vor Augen und sei es nur, dass man den Film Revue passieren lässt. Die Parallelen zwischen Buch und Film gehen zudem weiter auseinander, als man denken mag. Science-Fiction-Klassiker wie dieser Roman, sollten öfter neu zum Leben erweckt werden.

Matthias Göbel

Autor: Philip K. Dick
Übersetzung: Manfred Allié
Klappenbroschur: 272 Seiten
Verlag: FISCHER Tor
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 24.08.2017
ISBN: 978-3-5962-9770-2

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Bearbeitet von einz1975
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