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...mit dem nervigen Beigeschmack der Wahrheit

TOS 1x06 "Die Frauen des Mr. Mudd"


  

5 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

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Empfohlene Beiträge

  • 2 Jahre später...

@ Yngwie: Ich habe deine Review gelesen, kann ihr aber nur bedingt zustimmen.

Eins vorweg und da stimme ich dir zu: Harry Mudd ist einer meiner absoluten Lieblings-Neben-Charaktere in TOS und seine Präsenz wertet diese an sich durchschnittliche Folge entsprechend auf. Richtig genial ist er aber in der Folge "I, Mudd / Der dressierte Herrscher". Bedauerlich, dass man ihn nicht öfter einsetzen konnte...

Zum Vorwurf des Menschenhandels: Auch wenn Mudd die Damen als "Fracht" bezeichnet, so sind diese, wie sich im Verhör ja bestätigt, FREIWILLIG dabei. Sie WOLLEN verheiratet werden. Wenn sich also jemand aus freien Stücken dazu entscheidet ein Leben "hinter dem Herd" zu verbringen, dann seh' ich daran nichts Sexistisches und schon gar kein "feindliches/veraltetes Frauenbild" - ob man nun in einer Tätigkeit als Rechtsanwalt, Arzt, Bauarbeiter oder Hausfrau/Hausmann seine Erfüllung sieht, diese Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen. Es ist ihre freie Entscheidung, sie werden dazu keinesfalls gezwungen. Kirk bietet Eve (die anderen beiden sind ja schon durchgebrannt) an sie wieder mitzunehmen, aber sie entscheidet sich bei ihrem Bergarbeiter zu bleiben. Hier findet, um es nochmals klar zu sagen, kein Menschenhandel statt! Harry Mudd ist hier nichts weiter als ein Ehevermittler, der für seine "Dienstleistung" gebührend entlohnt wird. Er verstößt dahingehend auch nicht gegen Föderationsgesetze. Kirk will ihn ja nur für die Verstöße gegen die "Verkehrsregeln" (Fliegen ohne Führerschein, Widerstand gegen die Staatsgewalt, etc.) vor den Kadi ziehen.

Übrigens verhält sich Eve auch nicht wie ein untergebenes Hausmütterchen, sondern zeigt ziemlich schnell, wer in Zukunft die Hosen im Hause Childress anhaben wird. Dennoch entscheidet sich Childress, auch nachdem er obendrein noch von der Venusdroge erfährt, für ein mögliches Leben mit Eve.

Kurz zum Zukunftsbild dieser Folge: Nur weil der Kern der Föderation (also Erde, Vulcan etc.) modern und hochtechnisiert lebt, muss das noch lange nicht auch auf alle Rand-Kolonien oder fremde Planeten zutreffen - wir haben übrigens auch Beispiele in den anderen Trek-Serien für solche "unterentwickelte" Welten/Kolonien. Es ist durchaus glaubwürdig, dass die Lebensverhältnisse auch innerhalb der Grenzen der Föderation schwanken können. Wir sehen bei den Bergarbeitern nur deren karge und untechnisierten Behausungen (und dort auch nur einen Raum), ihre Arbeitsstätten sieht man dagegen nicht (und auch nicht, ob sie dort mit Hacke oder Laser ihre Kristalle fördern). Für mich kein Widerspruch, zumal man sich ja auch für eine etwas spartanischere Lebensweise entscheiden kann, wer's halt rustikaler mag, verzichtet eben auf einen Replikator zugunsten einer Gusseisen-Pfanne...

Zur Venusdroge: Übrigens, es war damals wirklich nicht leicht soetwas wie Drogenkonsum im Fernsehen unterzukriegen, da hat man sich selbst bei TNG in der ersten Staffel noch schwer getan. Dafür wird hier aber das Thema und die negativen Folgen (Abhängigkeit, Entzugserscheinungen, Persönlichkeitsveränderung...) zumindest gut angesprochen, zumal am Ende die positive Botschaft steht, dass es eben auch ohne Doping geht.

Etwas seltsam ist meines Erachtens aber die Wirkung dieser Wunderdroge. Die drei Damen sind zwar einigermaßen ansehnlich, aber so hübsch, dass ihnen alle Männer an Bord hinterherpfeifen müssen, sind sie wohl nicht (zumal Eve eine sehr tiefe Synchronstimme abbekommen hat, was sie nicht gerade attraktiver macht). McCoy spricht diesen Umstand in einem äußerst witzigen Dialog mit Kirk auf der Brücke ja an (beide sprechen dabei aber aneinander vorbei). Ich denke, dass durch die Droge wahrscheinlich die Pheremonen-Ausschüttung derart verstärkt wird, dass die Männer an Bord aus rein biologischer Sicht auf die Damen ansprechen und sich betören lassen. Und zwar so sehr, dass sie alles um sich herum vergessen (wahrscheinlich auch der Grund warum die Wachen Mudds Plan nicht richtig mitbekommen, obwohl sie in unmittelbarer Nähe stehen). Dies führt wohl auch zu einer der witzigsten Szenen, als der Computer beim Verhör die männlichen Sternenflottenoffiziere im Raum (eigentlich ungefragt, denn er sollte nur die Damen untersuchen) ziemlich bloßstellt.

Man könnte noch akzeptieren, dass diese Venusdroge auch rasche körperliche Veränderungen mit sich bringt (und Makeup hervorzaubert), allerdings lässt sich damit nicht erklären, warum Eve am Ende mit einem Placebo das selbe erreicht...

Alles in allem gebe ich dieser Folge für die Einführung von Harry Mudd, einigen witzigen Szenen mit hormongesteuerten Sternenflottenoffizieren (übrigens ist Kirk in dieser Folge auch seltsamerweise gereizter als sonst...), eines dauer-amüsierten Spocks (hab ihn selten so "gut drauf" gesehen) und der guten Auflösung (keine Macht der Venusdroge!) eine 3+.

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Hier langt´s auch bei mir nur für eine 4. Die Folge ist, bestenfalls beim ersten Ansehen etwas unterhaltsam - sie reicht bei weitem nicht an die spätere Harry Mudd Folge "Der dressierte Herrscher" heran.

Was die Frauen als "Fracht" betrifft, so gab es solche Versorgung der Männer, die als Siedler oder Pioniere fernab der Zivilisation leben, mit heiratswilligen Frauen z.B. im Wilden Westen Amerikas, ist also für eine zukünftige Besiedlung entlegener Regionen der Galaxie vielleicht gar nicht so unrealistisch...

Etwas seltsam ist meines Erachtens aber die Wirkung dieser Wunderdroge.
Die Wirkung der Venusdroge verstehe ich auch so, dass sie die Ausschüttung weiblicher Feromone irgendwie stark stimuliert. Dadurch wirken diese Frauen für die Männer erheblich anziehender (was man im Fernsehen eben durch mehr makeup zeigt) und letztlich bleiben sie aber auch ohne der Droge dieselben Frauen...
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  • 6 Monate später...

O.K. die Folge hat mich zwar nie richtig vom Hocker gehauen, aber ich habe sie mir heute in der remasterten Ausgabe angesehen. Ausser ein paar netten Ansichten vom Planeten und der 1701 gab´s auch da nicht viel aufregend neues und das Transportschiff von Harry Mudd war auf dem Hauptbildschirm so klein, dass man die Konfiguration nicht wirklich erkennen konnte.

Hat jemand von Euch vielleicht ein gutes Bild von Harry Mudd´s Transportschiff aus der remasterten Version, das er hier rein stellen kann? Würde mich interessieren, das Ding genauer zu betrachten, denn in der Originalversion wars ja nur ein Lichtpunkt...

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Hat jemand von Euch vielleicht ein gutes Bild von Harry Mudd´s Transportschiff aus der remasterten Version, das er hier rein stellen kann? Würde mich interessieren, das Ding genauer zu betrachten, denn in der Originalversion wars ja nur ein Lichtpunkt...
Für dich doch immer :welcome: Mudd fliegt ein Klasse J Raumschiff. Es ist bspw. der selbe Schiffstyp, den Dr. Sevrin in der Folge "The Way to Eden" fliegt. Im Anhang hab ich dir also je zwei Ansichten dieses Schiffes gepackt, nebst dem Original (die ersten beiden aus "The Way To Eden", die beiden anderen aus der Mudd-Folge). Bearbeitet von Finnegan
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