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MOHAMMED- KARIKATUREN


kurn

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Gerade in Ländern wie Deutschland, in denen man es immer allen Recht machen will, gab es ja in letzter Zeit so einige Debatten über Kruzifixe in Schulen, Lehrer mit Kopftüchern und wie man dem islamischen Anteil der Bevölkerung entgegenkommen kann. Zudem stört sich auch keiner an Comics über Gott, Jesus, Rabbis usw.

Aber wenn eine kleine Zeitung aus dem fernen Dänemark Karikaturen von Mohammed veröffentlich bricht in der arabischen Welt der Ausnahmezustand aus. In Gaza belagern 20 bewaffnete Palästinenser das EU-Büro, dänische Waren werden boykottiert und dänische und französische Flaggen werden in Brand gesteckt.

Mehr zu dem Thema findet sich zur Zeit in den gängigen Tageszeitungen.

Was haltet ihr davon?

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Hm, so klein ist die Zeitung glaube ich gar nicht....aber davon mal abgesehen: Man kann es auch übertreiben und zwar beide Seiten. Religion sollte Teil des Lebens sein, nicht das Leben ein Teil der Religion...

Irgendwer wird sich immer beleidigt fühlen, gerade bei Karrikaturen. Ich persönlich finde, alle Religionen sollten mal von ihren hohen moralischen Rössern runterkommen und auch mal über ne Karrikatur lachen können. Und wenn man das nicht kann, dann einfach ignorieren.

Und was das mit den Kopftüchern, Kruzifixen angeht: Wenn es in Bayern erlaubt ist, Kreuze in den Klassenzimmern aufzuhängen, warum soll es so schlimm sein, wenn eine muslimische Lehrerin (haben hier in Schleswig-Holstein wieder so einen Fall) ein Kopftuch tragen will?

Immerhin leben wir in einem Land, das im Grundgesetz die Religionsfreiheit einer jeden Person zusichert.

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Also die Reaktionen sind meiner Meinung nach total übertrieben.

Man hätte aber vielleicht gerade in der heutigen Zeit, in der sowieso schon überall in europa ein unterschwelliger anti-islamismus zu spüren ist, ein wenig vorsichtig sein können. Ich mein, Mohammed hat ja nichts mit den Bombenanschlägen zu tun.

Jesus kann man ja auch nicht für die ganzen Verbrechen des Christentums verantwortlich machen.

Jedoch ist es auch schade, dass die Zeitung sich nun entschuldigt hat. Sie hätte einfach zu ihrer Pressefreiheit stehen sollen.

Und bei den ganzen Flaggenverbrennungen sollte man nicht vergessen, dass es auch in Dänemark schon zu Aufrufen kam, islamische Geschäfte zu boykottieren, usw...

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Das Problem ist ja, dass man keine Bilder vom "Propheten" machen darf. Dann noch in dieser Weise, dass passt gewissen Leuten natürlich gar nicht in den Kram. Man muss dabei immer sehen, dass ein normaler Mensch im Nahen Osten die Karikaturen gar nicht kennt, die Informationen also gestreut werden müssen.

Was Kurn sagt finde ich schon ganz richtig. Vor ein paar Jahren veröffentlichte ein Österreicher einen Comic, indem Jesus als Kiffer dargestellt worden ist. Nun ja, die Kirche protestierte, aber die überwiegende Mehrheit war der Meinung, er solle doch malen was er wolle.

Nun... ob das ganze sein musst, ist eine ganz andere Frage, ABER was mir viel übler aufstößt ist, dass alles vor dem Islam zu kuschen scheint und sagt, solche Karikaturen dürfe man nicht machen, dann frag ich mich doch warum? Über Jesus ja, über Mohammed nein? Wo leben wir denn? Dann können wir uns alle bald verschleiern, nen Bart wachsen lassen und die Suren des Koran lernen.

Nee sorry, ich kann ja viel verstehen, wenn es um Toleranz und Rücksichtnahme auf Andersgläubige und anders Lebende geht, aber irgendwo is auch ne Grenze. Demnächst darf keine Zeitung mehr schreiben, dass der iranische Präsident nen Sockenschuss hat, oder was? Das nächste was dann kommt, ist, dass die OPEC kein Öl mehr liefern will oder sonst was...

Ihr merkt vielleicht, ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum jemand nicht seine Meinung sagen darf, wo wir doch in Europa das Recht zur freien Äußerung ebendieser zugesichert haben. Sicher auch das hat seine Grenzen, aber nicht in Sachen Religion, denn sonst hätte man die Meinungsäußerung in diesem Bereich schon lange einschränken müssen.

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Ich halte die Reaktionen der islamischen Welt ebenfalls für ziemlich übertrieben. Es gibt im Leben auch noch was anderes als Religion, und ich finde diese überempfindlichen Reaktionen einfach lächerlich.

Mit diesen Karrikaturen bin ich allerdings auch nicht so ganz einverstanden. Mohammed als Terroristen darzustellen, ist keine Satire, da dies einfach an der Realität vorbeigeht. Erstens hat Mohammed gepredigt, Gewalt nur zur Verteidigung einzusetzen und da geht der Terrorismus inzwischen wohl weit drüber hinaus. Und zweitens handelt es sich bei den islamistischen Terroristen um eine deutliche Minderheit, die in keinster Weise repräsentativ für den Islam ist. Mit diesen Karrikaturen fördert Jyllands Posten bloß die Vorurteile vieler Menschen, der Islam sei eine gewalttätige Religion.

Wenn es in Bayern erlaubt ist, Kreuze in den Klassenzimmern aufzuhängen, warum soll es so schlimm sein, wenn eine muslimische Lehrerin (haben hier in Schleswig-Holstein wieder so einen Fall) ein Kopftuch tragen will?

Weil ein Kopftuch eben nicht nur ein religiöses, sondern auch ein politisches Zeichen ist.

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Im Islam sind generell JEGLICHE Bilder verboten die eine Abbildung des Menschen darstellen. Deshalb haben sie in ihren Moscheen auch immer diese abstrarkten Muster.

Streng genommen dürften die islamistischen Terroristen dann übrigens auch keine Videos veröffentlichen, denn das sind bewegte Abbilder und demnach wohl noch schlimmer.

Und wenn nun ein solches Bild nicht nur einen beliebigen Menschen sondern sogar den Religionsgründer, einen Heiligen darstellt, was heißt hier darstellt, geradezu karikiert, dann werden die gläubigen Moslems mit Recht (auf ihren eigenen Standpunkt bezogen) sauer.

Im Christentum sind Bilder nicht verboten, auch wenn protestantische Strömungen auf allzu viele davon (auf Heilige sogar gänzlich) im Rahmen ihrer Religionsausübung verzichten. Von daher dürfte der kiffende Jesus nur bedingt für Aufregung sorgen, wozu aber auch noch die laizistische Einstellung der westlichen Welt beiträgt. Im Islam dagegen prägt die Religion das Alltags- und oft sogar Staatsleben noch weitaus entscheidender mit, womit sich die extremen Reaktionen auf die Karikaturen noch weiter erklären lassen.

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@Lt.Foster.

Das Kopftuch steht für fundamentalistische Elemente des Islam, und diese stehen deutlich in Konflikt mit dem Grundgesetz (Beispiel: Eingeschränkte Rechte für Frauen).

Lehrer sind nunmal dazu verpflichtet, politische Neutralität zu wahren und nichts zu repräsentieren, was den Grundsätzen unseres Staates widerspricht.

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Stimmt ja nicht ganz. Soweit ich weiß, sind auch zu große Kreuze verboten...

Außerdem würde ich das Kopftuch nicht als fundamentalistisch bezeichnen. Das ist halt im Islam tradition und viele Frauen tragen es auch freiwillig.

Warum tragen Nonnen Kopftücher? Wegen der Unterdrückung? Die Beschneidung bei den Juden wird ja auch als Tradition akzeptiert und nicht als Verstümmelung angesehn...

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Zum Thema mit zweierlei Maß gemessen... Gerade die Reaktionen zeigen doch, dass die Karikaturen nicht so furchtbar falsch zu liegen scheinen, oder?

@Kopftuch

Viele Frauen mögen es freiwillig tragen, sehr viele aber auch nur durch Zwang. Sicher betreffende Lehrerin wird es für sich selbst entschieden haben, das ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass sehr viele Frauen mit dem Schleier unterdrückt werden (siehe ehemaliges Taliban-Regime oder Saudi-Arabien). Was die Nonnen angeht. Sicher ist es da ein religiöses Zeichen, aber du kannst mir nicht erzählen, dass eine Frau aus Zwang Nonne wird...

@Öl boykottieren

Was meinste wie die arabische Welt dann gucken würde, die sind nämlich auch auf Gedeih und verderb auf die europäische Wirtschaft angewiesen. Wenn ich sehe, dass in Saudi-Arabien nix dänisches mehr verkauft wird, dann würde ich doch gerne mal sehen, wie die Araber reagieren, wenn die EU, zu der Dänemark ja gehört, zwar nicht alles arabische boykottiert, aber sagt, sie liefert nix mehr... da wären dann die Gesichter wohl deutlich länger...

Bearbeitet von Obsidian Order
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@Tolayon

Und wenn nun ein solches Bild nicht nur einen beliebigen Menschen sondern sogar den Religionsgründer, einen Heiligen darstellt, was heißt hier darstellt, geradezu karikiert, dann werden die gläubigen Moslems mit Recht (auf ihren eigenen Standpunkt bezogen) sauer.
Wer kennt nicht dei Szene aus "RItter der Kokusnuss", in der der Eremit lustig "Yehowa, Yehowa" singt und alle lachen, da fromme Juden denn Namen Gottes nicht aussprechen. Soviel dazu...

Und was die Bibel angeht: Wer sich die Zehn Gebote in 2.Mo 20 anschaut findetz:"DU sollst dir kein GOttesbild machen" und "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen".

Bei Leuten wie mehr gehört der Glauben auch zum Alltagsleben und ich bin auch nicht begeister wenn ich unangebrachte Abbildungen zu meinem Glauben sehe.

Von daher dürfte der kiffende Jesus nur bedingt für Aufregung sorgen, wozu aber auch noch die laizistische Einstellung der westlichen Welt beiträgt.
Das heist also wer extrem reagiert hat recht? Nur weil bei uns Staat und Kirche getrennt sind müssen Christen alles hinnehmen?

@Lt. Foster

Und die des Islams tuen das?
Steht im Konflikt mit der im Deutschen Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung von Mann und Frau.

@all

Ich halte die Reaktionen Europa für falsch, denn im Endeffekt haben wir gezeigt: Ein bischen Drohen und Gewalt und schon zieht das Abendland den Schwanz ein und entschuldigt sich brav. Wir wollen es doch schliesslich allen Recht machen. Meiner Meinung nach hat uns die USA in dieser hinsicht vieles vorraus.

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Außerdem würde ich das Kopftuch nicht als fundamentalistisch bezeichnen. Das ist halt im Islam tradition und viele Frauen tragen es auch freiwillig.
Also ich würde es schon als fundamentalistisches Zeichen betrachten und die Richter in diversen Prozessen würden mir da wohl zustimmen.

Fakt ist, dass im Koran nichts vom Tragen eines Kopftuches geschrieben steht, sondern lediglich, dass sich die Frau "keusch kleiden soll". Das Tragen von Kopftüchern ist da eine sehr extreme Auslebung...

Ich halte die Reaktionen Europa für falsch, denn im Endeffekt haben wir gezeigt: Ein bischen Drohen und Gewalt und schon zieht das Abendland den Schwanz ein und entschuldigt sich brav. Wir wollen es doch schliesslich allen Recht machen. Meiner Meinung nach hat uns die USA in dieser hinsicht vieles vorraus.

*Beifall*

Ich denke, es ist einfach ein Problem Europas, dass wir zu tolerant mit Intoleranz umgehen. Dass wir hier unsere Meinungsfreiheit einschränken, bloß weil sich ein paar überempfindliche Moslems wie bockige Kinder aufführen, geht mir einfach nicht in den Kopf rein.

Es ist echt zum lachen, dass solche Leute zur Vernichtung Israels aufrufen, aber sich schon nach ein paar Mohammed-Karikaturen bei den bösen Europäern beschweren, dass sie keinen Respekt vor Religion hätten!

Bearbeitet von Lovok
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@Obsidian Order

zu denn Nonnen:

Glücklicherweise wird seit Jahrzehnten keine Frau mehr in Kloster gezwungen. Zudem ist das, was die Nonnen heute tragen ein Hochzeitsgewant wie man es im Mittelalter trug (damals heiratete man in Schwarz, nicht in Weiß), um zu symbolisieren, dass die Frau mit Jesus "verheiratet" ist. Das hat und hatte nichts mit unterdrückung zu tun.

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eben gefunden auf Tagesschau.de

hronologie

Streit um Mohammed-Karikaturen

Mohammed mit einer Bombe als Turban - diese und andere Karikaturen in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" haben die moslemische Welt empört. Die politischen Verwerfungen daraus sind gravierend - für die einen geht es um die Unantastbarkeit des Propheten, für die anderen um Presse- und Meinungsfreiheit. Eine Chronologie.

30. September 2005: Die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" druckt zwölf satirische Zeichnungen mit dem Titel "Die Gesichter Mohammeds" ab. Das Blatt rechtfertigt die Veröffentlichung mit der Meinungsfreiheit und will mit der Publikation auch bewusst gegen den Strich vermeintlicher Selbstzensur bei islamischen Themen bürsten. Moslems beklagen, dass die Karikaturen ihre religiösen Gefühle verletzten und verlangen eine Enschuldigung.

10. Januar 2006: Die norwegische Zeitung "Magazinet" druckt die Zeichnungen nach. Der Streit eskaliert: In der moslemischen Welt gibt es heftige Proteste - grundsätzlich dürfe niemand ungesühnt den Gesandten des Islams als fanatischen Fundamentalisten und Terroristen karikieren.

26. Januar 2006: Ägypten und Syrien, Pakistan und Indonesien, Bosnien-Herzegowina und Iran übrereichen der dänischen Regierung Protestnoten. Saudi-Arabien ruft seinen Gesandten zu Beratungen nach Riad zurück.

Muslime rufen darüber hinaus zum Boykott dänischer Waren auf. Dänische Butter und dänischer Käse finden sich in beinahe jedem arabischen Supermarkt.

Aus fundamentalistischen Kreisen sollen laut Darstellung von "Jyllands-Posten" bereits Morddrohungen gegen die beiden Zeichner des Mohammed-Cartoons ausgesprochen worden sein.

29. Januar 2006: Auch Libyen schließt seine Botschaft in Dänemark und droht mit wirtschaftlichen Konsequenzen.

30. Januar 2006: Bewaffnete Mitglieder der palästinensischen Al-Aksa-Brigaden besetzen ein EU-Büro im Gaza-Streifen und fordern von Dänemark und Norwegen eine Entschuldigung.

Am Abend entschuldigt sich die Zeitung auf ihrer Website für die Karikaturen. Der Chefredakteur von "Jyllands-Posten", Carsten Juste, erklärt, die Zeichnungen hätten nicht gegen dänische Gesetze verstoßen, aber unzweifelhaft viele Muslime beleidigt. Bei ihnen wolle man sich entschuldigen.

31. Januar 2006: Die islamische Glaubensgemeinschaft in Dänemark begrüßt zunächst die Erklärung der Zeitung. Nach einem Treffen von 27 islamischen Gruppen heißt es jedoch, man vermisse eine eindeutige Stellungnahme, in der sich das Blatt für die Kränkung entschuldigt.

17 Außenminister der Arabischen Liga verlangen die Bestrafung der Verantwortlichen für die Zeichnungen. Der dänische Regierungschef Rasmussen kündigt eine diplomatische Initiative zur Beruhigung in den islamischen Ländern an. Er äußert die Hoffnung, dass es nicht zu den angedrohten Boykottaktionen gegen Dänemark kommen werde.

Die Büros des Blattes in Kopenhagen und im Westen Dänemarks werden nach einer Bombendrohung geräumt. Die Polizei durchsucht die Gebäude, findet aber keine Sprengsätze. Im Internet rufen irakische Aufständische ihre Anhänger zu Anschlägen in Dänemark und Norwegen auf.

1. Februar 2006: Zehntausende Frauen protestieren in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa gegen die Mohammed-Karikaturen. Wütende Studentinnen verbrennen dänische Flaggen.

Die dänische Polizei bereitet sich auf anti-muslemische Proteste in Kopenhagen vor. Im Internet gebe es Demonstrationsaufrufe mehrerer rechtsextremer Gruppen.

Erneut erhält die Redaktion von "Jyllands-Posten" eine Bombendrohung und räumt ihre Büros.

In vielen europäischen Ländern wird der Streit als Anlass für eine Debatte über die Grenzen der Pressefreiheit genommen. Demonstrativ drucken auch Tageszeitungen in Deutschland die Zeichnungen nach.

Wegen des Nachdrucks wird der Chef der französischen Boulevardzeitung "France Soir" entlassen.

2. Februar 2006: In Gaza-Stadt müssen Polizisten vor dem Büro der Europäischen Union aufziehen, nachdem Dutzende Bewaffnete versucht hatten, es zu stürmen

Norwegen schließt nach Drohungen seine Vertretung im Westjordanland.

Bewaffnete Palästinenser drohen mit der Entführung von Dänen, Franzosen und Norwegern, falls sich deren Regierungen nicht für den Abdruck von Mohammed-Karikaturen in Zeitungen entschuldigen.

Stand: 02.02.2006 19:21 Uhr

Das ist ja wohl der Hammer:

1. Februar 2006: Zehntausende Frauen protestieren in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa gegen die Mohammed-Karikaturen. Wütende Studentinnen verbrennen dänische Flaggen.

Wo man wieder auf das Thema "Kopftuch und Unterdrückung" zurückkommt.

Vielleicht hätten diese sich vielleicht mal getraut dagegen zu demonstrieren.

Ups, das geht ja nicht.

Im Endeffekt zeigt die Situation wie sehr eine Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig ist - insofern ist die Karrikatur nicht ganz falsch.

Ich halte die Reaktionen Europa für falsch, denn im Endeffekt haben wir gezeigt: Ein bischen Drohen und Gewalt und schon zieht das Abendland den Schwanz ein und entschuldigt sich brav. Wir wollen es doch schliesslich allen Recht machen
Jiep - das selbe habe ich in meinem ersten Beitrag auch gesagt.

Meiner Meinung nach hat uns die USA in dieser hinsicht vieles vorraus.

*Hüstel* Viel? Wir wollen ja nicht gleich übertreiben... :ugly::ugly:

Bei Leuten wie mehr gehört der Glauben auch zum Alltagsleben und ich bin auch nicht begeister wenn ich unangebrachte Abbildungen zu meinem Glauben sehe.
Verständlich, aber auch da gibt es doch sicher eine Grenze. Über einigen Dingen sollte man doch stehen können.

Aber sei froh, das du nicht mein "Ich" von vor 15 Jahren kennst.

Damals habe ich auf der Strasse die Zeugen Jehovas übelst beschimpft, weil die in meinem damaligen christlichen Weltbild gotteslästerlich waren - keine Katholiken? Dann auch keine "richtigen" Christen. Da hätte ich mich über die aktuelle Suituation weitaus mehr aufgeregt.

Mir fällt übrigens ein, das es in den 80er Jahren auch so einen "Aufruhrl" gab, als Rudi Carell sich in seiner "Wochenshow" einen Scherz mit Ajatollah Komeinih erlaubt hatte... Übelst... :angry:

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Meiner Meinung nach hat uns die USA in dieser hinsicht vieles vorraus.
Und ich dachte immer, dass einer der Vorteile Europas sei, dass sie sich nicht andauernd überall einmischen.

Ich finde man kann Karikaturen wie Jesus als Kiffer, Ritter der Kokosnuss oder Das Leben des Brian nicht mit diesen aktuellen Karikaturen vergleichen.

Mohammed wird als Terrorist dargestellt, und sowohl er als auch der Islam sind ja, wie allgemein bekannt sein sollte, keine Terroristen.

Deswegen verstehe ich sehr gut, warum sich viele Moslems darüber aufregen. Schließlich werden sie im Moment sowieso schon alle schräg angeguckt und als potenzielle Attentäter behandelt. Zudem haben sie halt noch einen viel intensiveren Glauben, als die meißten Christen. Ein streng gläubiger Christ hätte sich auch über Das Leben des Brian eschoffiert.

Ich will jetzt hier keinesfall die radikalen Aktionen in Palästina oder anderswo gutheißen, die sind natürlich ansolut fehl am Platze.

Man sollte halt nur jetzt nicht in so eine Stimmung abrutschen "Ah guck mal da der Islam... hab ich ja schon immer gewusst!"

Solche kranken Köpfe gibts überall.

Steht im Konflikt mit der im Deutschen Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Wie stehts denn da mit der katholischen Regelung, dass Frauen keine Priester werden können. Oder wie jüdische Frauen in der Synagoge behandelt werden.

Ich denke man sieht, dass es immer noch die Trennung von Staat und Kirche gibt.

Bearbeitet von Lt. Foster
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Zudem haben sie halt noch einen viel intensiveren Glauben, als die meiSten Christen. Ein streng gläubiger Christ hätte sich auch über Das Leben des Brian eCHAUffiert

Und hätte wahrscheinlich auch die britische Flagge verbrannt, das Land boykottiert, Todesdrohungen ausgesprochen... Nunja, zu Zeiten in denen es das Christentum so alt war wie der Islam jetzt, wäre das durchaus denkbar gewesen.

Mohammed wird als Terrorist dargestellt, und sowohl er als auch der Islam sind ja, wie allgemein bekannt sein sollte, keine Terroristen.

Deswegen verstehe ich sehr gut, warum sich viele Moslems darüber aufregen. Schließlich werden sie im Moment sowieso schon alle schräg angeguckt und als potenzielle Attentäter behandelt.

Es ist natürlich falsch alle Moslems unter Generalverdacht zu stellen und somit ist der "Frust" TEILWEISE zu verstehen. Etwas mehr "Fingerspitzengefühl" wäre sicher angebracht gewesen. Und, ja die Einmischungen aus dem Westen in den Nahost-Konflikt sind teilweise kontraproduktiv und treiben die dortige Bevölkerung erst recht in die Hände von radikalen Führern, was die Wahlen im Iran und in Palästina bestätigen.

ABER: Die zu heftigen, übertriebenen Reaktionen sprechen Bände und zeigen etwas anderes, was den Eindruck nicht gerade verbessert.

Gerade DESWEGEN sollten die islamischen Länder daran interessiert sein, so genau NICHT rüberzukommen.

Warum setzen die Regierungen dann nicht alles dran, das "schiefe" Bild gerade zu rücken?

Aber nein, stattdessen müssen sich die westlichen Regierungen nun um Diplomatie bemühen. Dabei sind es doch die arabischen Staaten die etwas wollen, und nicht umgekehrt. Was hat denn ein Ölstaat mit der dänischen Königin und die wiederum mit der Karrikatur zu tun?!?

Auf diese "Moral" zielte wahrscheinlich die Karrikatur ab, und genau dies wurde mit dem Verhalten bestätigt.

Man sollte sich fragen, ob die Menschen dort keine anderen Probleme hätten?!?

Eine Vermutung (gerade was den Iran angeht) meinerseits ist die, das diese Führer von den Problemen im eigenen Land ablenken wollen (Im Iran ist die Bevölerkungspyramide genau umgekehrt), indem sie die Bevölkerung absichtlich dumm halten (Zensur der Presse, Beschränkungen des Internets um alle Einflüsse von aussen fernzuhalten)

und gegen den bösen, bösen Westen hetzt - dann machen sich die Leute erst gar keine Gedanken darüber, was im eigenem Land falsch läuft. Viele im Exil lebende Iraner werden wissen, warum sie das Land verlassen haben.

Ich glaube Bildung ist ein wichtiger Schlüssel, im Kampf gegen den islamischen Fundamentalismus, dann wären diejenigen, die den Koran wirklich lesen könnten, auch nicht für die vielen - aus dem Koran angeblich zitierten - Hassbotschaften empfänglich.

Das liegt aber an den islamlischen Staaten ob sie was an dem Eindruck ändern wollen, und nicht an uns. Warum also sollen UNSERE Diplomaten denjenigen entgegen kommen?

Man sollte dreist mal die arabischen Diplomaten fragen, wie sie den zu den Vorwürfen stünden, die der Westen im Umkehrschluss machen könnte, und 2.) dann auf die wahrscheinliche Antwort kontern, warum das in Dänemark keine "innere Angelegenheit" sein soll. :blink:

Wie stehts denn da mit der katholischen Regelung, dass Frauen keine Priester werden können.
Nicht nur Frauen dürfen keiner Priester sein. Neuerdings dürfen Priester nur "heterosexuell zölibatär" sein. ;) (Und ich dachte, ein Priester hätte sich zur asexuellen Orientierung zu entscheiden) - Sorry, aber das kann ich mir bei dem Thema nun wirklich nicht verkneifen. :angry: Bearbeitet von Yngwie Malmsteen
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@Yngwie

Da stimme ich dir zu. Die Bilder die man im TV sieht oder wenn man auch hört, dass Imame zum "Tag des Zornes" aufrufen und jeder "der den Propheten beleigdigt, dies mit dem Leben zu bezahlen habe" zeigt für mich ganz eindeutig wie sehr viele "wahre Gläubige" gestrickt sind. Zum Glück kenne ich auch das ein oder andere Gegenbeispiel, nur traurigerweise scheinen diese Menschen eine Minderheit zu sein...

Wie stehts denn da mit der katholischen Regelung, dass Frauen keine Priester werden können. Oder wie jüdische Frauen in der Synagoge behandelt werden.

Im Gegensatz zum Kopftuchzwang, der NICHT im Koran steht, steht in den Briefen des Paulus (korrigiert mich, wenn es nicht da war...), Zitat: "Die Frau schweige in der Kirche". Gut, die Stelle fällt da absolut aus dem Zusammenhang, aber es steht geschrieben. Das ganze ist aber kein Zwang etwas zu tun, sondern etwas zu unterlassen, der auch nicht sonderlich bedeutend ist. Ich würde es mal damit vergleichen, dass in der Fußball Bundesliga auch keine Frauen spielen dürfen... über kurz oder lang wird auch die katholische Kirche seine Tür für weibliche Priester öffnen, wie sie es schon bei den Leihen und bei den Ministranten getan hat. Der Vergleich mit dem Kopftuch passt da nicht. Außerdem ist das Problem da, dass das Kopftuch die Zustimmung zu einer fundamentalen Auslegung des Koran verdeutlicht (-en soll, k.A. wie es im Einzelfall ist). Fakt ist, das Kopftuch ist ein Zeichen der Unterdrückung, genau wie es z.B. der Davidstern im dritten Reich war. (Sorry für den Vergleich, mir fiel grad kein besserer ein, mir geht es nur um die Kennzeichnung, nicht um weiterer Taten des Dritten Reichs.)

Zu den Frauen in der jüdischen Synagoge kann ich nix sagen, hab mich nicht eingehender damit beschäftigt...

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Neues aus den randfaschistischen Ecken des Islam:

Jordanischer Chefredakteur wagt Abdruck der Karikaturen - und fliegt raus. [ Artikel ]

EDIT:

Ein Zitat des jordanischen Chefredakteurs:

"Wer beleidigt den Islam eigentlich mehr? Ein Ausländer, der den Propheten (...) darstellt (...), oder ein Muslim, der mit einem Sprengstoffgürtel bewaffnet auf einer Hochzeitsfeier in Amman ein Selbstmordattentat durchführt (...)?"

Bearbeitet von Lovok
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Und eben diese Trennung gibt es im Islam nicht. Da gelten die Dogmen der Kirche auch im öffentlichen Leben (wie so üblich in einer Theokratie).

Jetzt verallgemeinere bitte nicht alle islamischen Länder. Von welchem Land sprichst du genau. Und dann schau dir doch bitte nochmal Amerika an. "One Nation under God" oder wenn Walker Bush sagt, dass er von Gott beauftragt wurde, den Irak zu befreien... wo ist da die Trennung von Staat und Kirche?

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17 Außenminister der Arabischen Liga verlangen die Bestrafung der Verantwortlichen für die Zeichnungen.
Soweit ich weiss haben die gegen kein Gesetz verstoßen. Die Forderung alleine ist schon ein Witz.

In vielen europäischen Ländern wird der Streit als Anlass für eine Debatte über die Grenzen der Pressefreiheit genommen.
Ich glaube nicht dass es hier um Pressefreiheit geht. Die haben wir schonl.

Bewaffnete Palästinenser drohen mit der Entführung von Dänen, Franzosen und Norwegern, falls sich deren Regierungen nicht für den Abdruck von Mohammed-Karikaturen in Zeitungen entschuldigen.
So was spricht für sich selbst...

@Yngwie Malmsteen

*Hüstel* Viel? Wir wollen ja nicht gleich übertreiben...

In den USA versucht man es vor allem der Mehrheit der eigenen Leute recht zu machen.

Verständlich, aber auch da gibt es doch sicher eine Grenze. Über einigen Dingen sollte man doch stehen können.
Klar steh ich über so was. Trotzdem kann ich nicht über alles lachen.

@Lt. Foster

Mohammed wird als Terrorist dargestellt, und sowohl er als auch der Islam sind ja, wie allgemein bekannt sein sollte, keine Terroristen.
Natürlich nicht. Allerdings, wenn man objektiv gesehen den religiös motivierten Terrorismus anschaut, ist der Islam weit vor allen anderen Religionen, oder?

Zudem haben sie halt noch einen viel intensiveren Glauben, als die meißten Christen.
Ich denke nicht, dass man das so allgemein sagen kann.

Ein streng gläubiger Christ hätte sich auch über Das Leben des Brian eschoffiert.
Gab es und gibt es. Nur Christen benutzen schon seit Jahrhunderten keine Gewalt mehr wenn es um ihren Glauben geht...

@Obsidian Order

Zitat: "Die Frau schweige in der Kirche". Gut, die Stelle fällt da absolut aus dem Zusammenhang, aber es steht geschrieben.
Aus der Bibel zu zitiern ohne den Zusammenhang zu nennen (oder zu kennen) ist unsinnig und wir in der Regel dazu genutzt, um Argumente zu stützen, bei denen das nicht klappen würde, wenn man den Zusammenhang nennt. Für ernsthafte Diskussionen zu Bibelstellen stand ich hier immer zur Verfügung. Nach Aussprüchen wie "fällt da absolut aus dem Zusammenhang, aber es steht geschrieben" erwarte ich das aber nicht.

Fakt ist, das Kopftuch ist ein Zeichen der Unterdrückung, genau wie es z.B. der Davidstern im dritten Reich war.
Das DIng hieß "Judenstern". Der Davidstern, ist weder gelb noch steht "Jude" im Stern.
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