Im kleinen Holodeck hatte sich eine gar nicht mal so kleine Schar von Menschen eingefunden, um den einzigen Star Wars-Darsteller auf dieser Con die Ehre zu erweisen. Nachdem Master of Ceremonies Marc B. Lee noch einmal ausrichtete, daß die anwesenden Stars begeistert vom europäischen Publikum seien, kam eine Eskorte, bestehend aus einem maskierten Darth Vader und imperialen Sturmtruppen, auf die Bühne, um die vielumjubelte Ankunft von Ray Park ( Episode 1, X-Men ) "vorzubereiten". Unter frenetischem Jubel betrat der Brite die Brücke und schlug vor einfach gleich zu den Fragen zu kommen.
Hier zeigte sich schon der Vorteil der kleineren Location, denn es war durchaus möglich von seinem Sitzplatz aus Fragen zu stellen, die alle von Herrn Parl ausführlich beantwortet wurden. Zu erst beantwortete er die Frage nach seiner neusten Rolle. Park wird in der Verfilmung eines Marvel-Comics namens "Iron Fist" die titelgebende Hauptrolle übernehmen, welche nicht nur seine erste ist, sondern auch seine erste Rolle als "guter" Charakter. Außerdem plane er noch immer ein Kampfsprtvideo zu machen, dieses verzögert sich jedoch aufgrund Parks derzeitiger Arbeit. Park, der auch die Kampfszenen in "Sleepy Hollow" machte, erklärte daß es leichter war, in X-Men die Rolle des Toadd zu übernehmen, denn diese hatte ewtas mehr Dialoge und er besaß schon die Erfahrungen, welche er durch Star Wars gemacht habe. Scherzhaft merkte er an, daß er sich eine Rückkehr von Dath Maul gut vorstellen könnte, denn immerhin gebe es ja genügend Speedflitzer...
Die Rolle des Darth Maul sei physischer gewesen und einige Dialogzeilen aus dem Film fielen leider der Schere zum Opfer. So wurde auch der finale Endkampf bei Episode 1 gekürzt, doch Park stellte die entsprechenden Kampfschritte auf er Bühne nach. Sehr interessant war übrigens die scheinbar zufällige Erklärung Parks, daß alle Schauspieler von X-Men von Anfang an für drei Filme unterschrieben haben und es wäre so ein weiterer AUftritt Toadds, der im zweiten Teil leider nicht dabei war, durchaus möglich. Im Anschluss plauderte er etwas über sich selbst: die Art, wie Bruce Lee früher auf der Leinwand auftrat, hatte ihm immer sehr imponiert. Er selbst ist Träger der zweiten Schwarzgurtes und er vertrat Großbritannien sogar bei mehreren Weltmeisterschaften. Derzeit jedoch bildet er sich in Sachen Kampfsportarten nicht weiter fort, sondern hält sich nur fit. Auch wenn er wie alle Menschen eigentlich alle Star Wars Filme mag, so sind doch Episode 5 und 6 seine liebsten. Ray parodierte übrigens die ganze Zeit über exzellent Yoda und erntete herzhaftes Gelächter des Publikums.
Nach einer halben Stunde kam dann das spontane Highlight des Panels: zufällig hatten Fans zwei Lichtschwerter dabei und Park holte einen Zuschauer in Jedi-Kleidung auf die Bühne und studierte mit ihm die Kampfschritte von Episode 1 ein. Sein Schüler machte sich dabei hervorragend und Schritt für Schritt wurde das Tempo des ansehnlichen Duells immer weiter gesteigert. Doch damit nicht genug, ein als Obi Wan gekleideter und sogar mit Bart ausgestatteter Fan betrat ebenfalls die Bühne und so wurde zu dritt der Episode 1-Endkampf nachgestellt, was auf Anhieb großartig wirkte. Die gute Stimmung Parks übertrug sich auch auf die Zuschauer, die während der Kampfbewegungen immer wieder originalgetreu das Summen der Lichtschwerter immitierten. Eine halbe Stunde lang duellierten sich also die drei und als das Panel leider schon zu Ende war dankten es ihm die anwesenden Zuschauer mit minutenlangem, begeisterten Beifall. Wir freuen uns schon auf das morgige Panel, wo es hoffentlich noch mehr Action von dem sympathischen Briten gibt. Denn Sein Auftritt war pure Energie!!!
Jetzt aber gleich zum zweiten Panel von Ray Park:
Die etwas kleinere Bühne des Holodecks war um 11:30 Uhr gut gefüllt, als Ray Parks Auftritt anstand. Nicht nur lag dies an dem vorigen Auftritt von Cirroc Lofton, der die Menge begeistert hatte, es schien sich also zudem auch rumgesprochen zu haben, daß ein Ray Park-Panel ein Muss auf der Con war. Der Brite hatte eine durchzechte Nacht hinter sich und kam reichlich übermüdet auf die Bühne, doch es war ihm hoch anzurechnen, daß er so gut es ging versuchte einen wackeren Eindruck zu machen. Ein weiteres Mal betonte er wie froh er sei hier auf der Fedcon 11 zu sein und daß er begeistert von der Liebe sei, die ihm die Fans entgegenbringen.
Nein, er habe zu Anfang nicht geahnt, was für einen Trubel er durch seine Rolle in Star Wars erleben würde. Einen ersten Vorgeschmack bekam er erst einen Monat vor der Weltpremiere von Episode 1, als er zum ersten Mal auf eine Con eingeladen und dort frenetisch bejubelt worden war. Martial Arts hat seiner eigenen Aussage nach sein Leben stark beeinflusst. Die ganze Ausstrahlung und mentrale Disziplin waren Erfahrungen, die er niemals missen möchte. Auch rettete ihm der Kampfsport das Leben: als er 18 Jahre alt war wurde er von 10 (!) betrunkenen Leute in seiner Stadt überfallen und aufgrund seiner Fähigkeiten konnte er einigermaßen heil aus dieser Sache heraus kommen. Nur eine Narbe erinnert an diesen schweren Zwischenfall. Glücklicherweise hatte er bisher noch keine schweren Verletzungen erlitten, nur ein Knöchelbruch hatte ein für einige Zeit außer Gefecht gesetzt, ansonsten hatte Park auch hier immer wieder Glück gehabt.
Als Kind war Ray Park immer ein riesiger Marvel Comics-Fan und hatte immer den Traum, in die Rolle des Batman zu schlüpfen. Er ist daher sehr glücklich in den Comic-Verfilmungen X-Men und Iron Fist, dessen Dreharbeiten in den nächsten Monaten beginnen. Auf die Frage eines TREKNews-Redakteurs, ob er bereit wäre auf Martial Arts zu verzichten und einmal eine "seriöse" Rolle zu spielen, antwortete der Brite, daß er natürlich gerne wandlungsfähig sein möchte und sich durchaus für die Zukunft vorstellen könnte, in Dramen oder Liebesfilmen zu erscheinen. Jedoch sind die Kampffertigkeiten derzeit dein hervorstechenstes Merkmal und er möchte erst noch mehr Erfahrungen sammeln, bevor er sich an solche Rollen heranwagt.
Nach einer halben Stunde kam dann endlich das, worauf wir alle gewartet haben. Ray legte seine Jacke ab und holte wieder einen Herausforderer auf die Bühne, um neue Schritte und Mimiken ( "try to look evil" ) einzustudieren. Parks Kontrahenten vom Vortag kamen auch spontan auf die Bühne und schon befand sich der Darth-Maul Darsteller in einem Kampf gegen vier Zuschauer. Atmosphärisch untermalt wurde das ganze durch das Musikstück "duell of the fates" aus Episode 1, welches dankbarerweise von der Conleitung eingespielt wurde und einer Klingonin, der Park sein Mikro gegeben hatte, damit sie die typischen Lichtschwertsounds nachahmen konnte. Das Publikum tobte vor Begeisterung und dankte es Park, der ganz bescheiden seine Gegner in den Vordergrund stellte, mit minutenlangem, fanatischen Applaus.
Quelle: treknews.de
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