Im Anschluss an die spektakuläre Show der Stuntmen erschien Nicole de Boer, bekannt als Ezri Dax in Star Trek: Deep Space Nine, auf der Bühne der FedCon. Sie begrüßte die Fans und erzählt gleich, dass sie zu ¼ deutscher Herkunft sei, die Sprache allerdings nicht beherrsche.
Die Schauspielerin betonte, dass sie George Takei und Walter Koenig großartig finde und sich freue mit den beiden auf dieser Convention zu sein. Ihre erste Begegnung mit William Shatner fand allerdings lange vor ihrer Rolle in Deep Space Nine statt. Bei einem Vorsprechen für eine Serie, die Shatner produzierte, bemerkte sie seine Anwesenheit erst mitten im Casting und fing vor lauter Überraschung hysterisch an zu schreien, was sie den Fed Con Besuchern eindrucksvoll demonstrierte.
Ihr Favorit ist allerdings Patrick Stewart, den sie zu ihrem großen Bedauern leider noch nie getroffen hat. De Boers einzige Chance bis jetzt war die Premiere von Star Trek: Insurrection in Las Vegas. Mit dem Privatjet extra dorthin geflogen und von einer Limousine abgeholt worden genoß Nicole de Boer den Abend in vollen Zügen und mit mehreren Gläsern Sekt, was dazu führte, dass die zierliche Schauspielerin mitten im Film einschlief.
Patrick Stewart zu treffen gelang an diesem Abend trotz seiner Anwesenheit nicht, da sie ihn schlichtweg immer verpasste und er die Premiere schon früh verließ.
Welche Star Trek-Erfindung würde Nicole denn am liebsten in der Realität umgesetzt sehen? Da würde sie am liebsten das Holodeck nehmen, auch wenn sie es auch genießt ab und an mal gebeamt zu werden.
Nicole nutzte die Gelegenheit sich noch einmal dafür zu entschuldigen, dass sie gar kein deutsch sprechen könne. Zwar hatte sie mal als 18jährige Rucksacktouristin Berlin besucht, aber viel Zeit zum Sprachenlernen hatte sie auf dieser Europareise nicht gehabt.
Ihren Einstieg bei Deep Space Nine empfand sie als nicht so problematisch, wie es viele Fans wohl vermutet hatten. Die gesamte Cast sei eine Familie gewesen und hätten sie sogleich „adoptiert“. Armin Shimerman kam gar am ersten Tag zu ihr und sagte ihr Hilfe bei jedweden Problemen oder Fragen zu, die sie haben könnte. Aus diesem Grund bevorzugt sie Ensemble-Shows. Es gebe viele Schauspieler, die schlechte Filme machten, nur um Hauptdarsteller zu sein. Jedoch muss die Chemie zwischen den Menschen stimmen, ansonsten funktioniere es nicht.
Genossen hatte Nicole de Boer den Außendreh zur berühmten Baseball-Episode bei DS9, der wundervoll gewesen war. Als alte Softballspielerin aus Schulzeiten war es für sie auch kein Problem gewesen die entsprechenden Szenen abzudrehen. Nur die Schauspielkollegen ächzten unter ihren dicken Masken angesichts eines warmen Sommertages.
Was sie übrigens nicht vermisst, ist die Sternenflottenuniform, die viel zu eng und dick war.
Natürlich kam man auch auf ihre aktuelle Rolle in der Serie „The Dead Zone“ zu sprechen. In den USA ist die fünfte Staffel fertig gestellt und damit die Serie beendet worden. Alle Verträge waren ausgelaufen, dennoch besteht die Möglichkeit einer Rückkehr. Dazu müssten die Quoten der abschließenden Staffel außergewöhnlich gut sein und die Schauspieler dürften in keine anderen Projekte involviert sein. Es werden daher auch nicht alle Fragen im Serienfinale geklärt werden, da man sich für eine eventuelle Rückkehr noch die Hintertür aufhalten möchte.
Kein Auftritt von Nicole de Boer, ohne dass sie auf den Film „Cube“ angesprochen wird! Der Lowbudget-Movie kostete nur 300.000 Dollar, wurde in nur 14 Tagen in Toronto gedreht und spielte nur in einem einzigen Raum. Es war für sie so etwas wie eine Rückkehr zu den Wurzeln.
Damit endete ein lustiges, sympathisches Panel, bei dem man sicher sein kann: Nicole de Boer hat wieder einige neue Anhänger gefunden!
Text: Julia Becker & Nadir Attar
Fotos: Daniel Räbiger
Quelle: treknews.de
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