Das dritte Panel des Sonntags hielt Avery Brooks, der einen überraschend gut gefüllten Saal mit seinen Geschichten und Weisheiten unterhielt. Wie man es vom ihm gewohnt war, stand der Sisko-Darsteller mit einer dunklen Sonnenbrille gekleidet auf der Bühne und sprach mit seiner ihm üblichen bedächtigen Stimme. Brooks erläuterte dabei, er sei schon seit Jahren ein Sonnenbrillenträger und könne gar nicht mehr ohne!
Nach den üblichen Fragen über Star Trek sprach man den Schauspieler auf die inzwischen zur Mode gekommenen Fortsetzungen an. Sei es Spiderman 3, Fluch der Karibik 3 oder andere Filme, irgendwie scheint der Wille für Innovationen abhanden gekommen zu sein. Auch Brooks beklagt dies, stellte jedoch völlig zu recht fest, dass Fortsetzungen in erster Linie dazu geeignet sind, viel Geld zu machen. Solange der einfache Zuschauer immer wieder für solche Filme ins Kino gehen würde, geht die Rechnung der Produzenten auf.
Ein anderer Fan wollte gerne wissen, ob Hollywood politisch sei. Definitiv ist das Filmbusiness politisch, so Brooks, und auch mit zahlreichen anderen Dingen, wie z.B. Kultur und Wirtschaft verknüpft. Ein interessanter Aspekt sei dabei, dass Hollywood nicht mehr das filmische Zentrum der Welt ist, wie man es von früher gewohnt ist. Inzwischen gebe es starke Filmindustrien in Australien, Indien, China, Deutschland und zahlreichen anderen Ländern, welche es qualitativ mit amerikanischen Produktionen aufnehmen könnten.
Melancholisch wurde es noch einmal, als ein weiterer Zuschauer die Frage stellte, was Brooks tat, nachdem er seine letzte Szene für Deep Space Nine gedreht habe. Brooks zog eine sehr bildhafte Darstellung vor: er kniete nieder und dankte Gott. Sehr zur Überraschung der Fans betrat Cirroc Lofton die Bühne und gab Brooks damit die Möglichkeit, auf eine, seiner Meinung nach, wichtigsten und schönsten Sache im Leben aufmerksam zu machen: zu beobachten, wie ein kleiner Junge wie Cirroc zu einem erwachsenen Mann herangereift ist. Avery Brooks sei wie ein Vater zu ihm gewesen, bestätigte der junge Student der UCLA daraufhin und Liebe sei das wichtigste, was man einem Kind angedeihen könnte.
Mit einem kurzen Lied am Ende verabschiedete der charismatische Captain sich von seinen restlos begeisterten deutschen Fans. Ein schönes, bodenständiges Panel!
Quelle: treknews.de
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