Seymour ist durch ihre Arbeit bei Startrek besonders mit Schauspielern aus der TNG-Crew befreundet. Darunter hat sie besonders zu Marina Sirtis (Deanna Troi) eine enge Freundschaft.
Eine der schwersten Sachen in Startrek, so Seymour, war das Tragen von Prothesen. Man kann dabei nicht traurig oder glücklich aussehen, nicht lächeln. Man muss anders schauspielen als sonst. Dabei entstehen so schwierige und unvorhersehbare Situationen Situationen wie einmal, als sie ihre "falschen" Hände in der Toilette vergass und sie dabei nass wurden. Als sie zurückkam mit den nassen Händen, schüttelte sie den anderen Schauspielerin damit die Hände (sie hat besonders zu Patrick ein neckisches Verhältnis). Ausserdem bekommt man, so Seymor, mit der Zeit allergische Reaktionen überall dort, wo die Protesen mit Kleber festgemacht worden sind. Im Supermarkt um die Ecke nicht schön, wenn die Haut abgeht von der Allergie ...
Carolyn Seymour wurde gefragt, ob sie diese Rollen aus Interesse an Science-Fiction gemacht hat. Tatsächlich ursprünlich nicht, sie war einfach eine Schauspielerin und wollte Shakespeare und Comedy machen. Aber sie, wie auch andere die sie kennt, wurden im Laufe der Serie immer mehr Fans von Startrek und Science Fiction.
Ein interessantes Missverständnis war, als ein Besucher sie fraget, ob sie ein Workaholic sei. Dies zwar nicht ... aber sie sprach offen darüber, dass sie einmal Alkoholikern war, aber nun nicht mehr, was ihr einen Applaus einbrachte. Respekt vor ihr, denn sie erzählte sehr offen von den sehr negativen Erlebnissen, die sie zu jener Zeit erlebte.
Ihre nächsten Pläne werden sich wieder mehr auf das Theater konzentrieren. Carolyn Seymour ist 55 Jahre alt, und sie sagt, in Los Angeles sei es schwer für Schauspielerinnen ihres Alters, Rollen zu finden. Man müsse sehr geduldig und einfallsreich sein. Zur Zeit wird sie wieder öfter zum Vorsprechen eingeladen, und sie schreibt gerade an einem Theaterstück. Ausserdem arbeitet sie gerade an Aufnahmen für Star Wars. Carolyn Seymour zeigt offen, dass sie glücklich ist, dass nach 5-6 mageren Jahren nun wieder mehr Interesse an ihr von den entsprechenden Leuten gezeigt wird.
Auf die Frage, ob die Arbeit an Serien seit den 70er Jahren sich sehr verändert habe (MONDBASIS ALPHA EINS), antwortet sie mit einem deutlichen "Ja". Damals gab es für sie persönlich einfach konstant mehr zu tun, und sie machte Pause, wann SIE wollte. Heute steht sie manchmal Jahre nicht vor der Kamera. Ausserdem war die Arbeit damals angenehmer, und es gab höherwertiges Fernsehen als heute. Heute sei die Arbeit bei Serien auch sehr viel anstrengender und härter als damals, heute müssten die Hauptdarsteller oft 5 Tage am Stück, 18 Stunden am Tag arbeiten. Sie zeigt grossen Respekt vor der Leistung der heutigen Serien-Darsteller.
Neben den Sci-Fi-Serien ist Carolyn Seymour auf die Darstellung bösartiger Frauen spezialisiert, die immer "ihre gesamten Familien" mit allen Mitteln aus dem Weg räumen. Tatsächlich sagt sie, ihr würde es auch sehr viel mehr Spass machen, solche Rollen zu spielen, da es wesentlich aufregender sei, als einfach "nur" gute Menschen zu spielen. Eine Besucherin fragte, ob sie deshalb sogar auf der Strasse erkannt wird. Seymour meint, dies würde ihr ständig passieren, besonders in den USA wegen ihrer einprägsamen Stimme. Ausser in den USA hat sie auch immer wieder in ihrer Heimat England in Filmen mitgespielt, unter anderem mit so großen Schauspielern wie Peter O'Toole. Am liebsten spielt sie allerdings im Theater, denn im Fernsehen muss man unter sehr grossem Druck arbeiten, die Arbeit auf der Bühne ist jedoch ihr Leben.
Neben dem Schauspielen ist Carolyn Seymour auch sehr engagiert im Wohltätigkeitsbereich, besonders für Kinder. Seymour ist auf der Bühne eine sehr charmante Persönlichkeit, die sich sehr über ihren Besuch in Deutschlang freut. Sie mag Europa generell, und möchte auch irgendwann mal Französisch lernen und in Frankreich leben.
Henrik Hansemann
Quelle: treknews.de
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