Den Abschluss fand die Galileo7 after eight in einem nie da gewesenen Doppelpanel - obwohl es doch eigentlich nahe lag: Michael Dorn und Suzie Plakson, die in der Next-Generation als Klingonenehepaar Worf und K´Ehleyr den Fans bestens bekannt sind, traten vor ein erwartungsvolles Publikum. Wie im gestrigen Panel auch, konnte Michael Dorn mal wieder nicht die Finger vom Handy lassen, und ließ es sich auch nicht nehmen, einen unpassenden Anruf von seiner ´Sekretärin´ Plakson abwimmeln zu lassen. Dorn bat die Fotografen - auf deutsch - noch darum, auf Blitzlicht zu verzichten und kündigte an, noch auf das allseits beliebte Münchner Oktoberfest gehen zu wollen; ein terminlich gewagter Plan, schließlich endet dieses berühmteste aller Volksfeste bereits am Tag der deutschen Einheit, einen Tag nach dem Panel.
Plakson und Dorn durften einen weiten Bogen an Fragen abschreiten - wie etwa das Engagement von Michael Dorn bei Star Trek 6, worüber Dorn einige sentimentale Worte verlor, da auch ihm die Schlussszene des sechsten Star Trek Films klar machte, dass dies das letzte Mal war, dass die legendäre alte Crew zusammen vor der Kamera stand.
Suzie Plakson musste auf ihre Erinnerung an einstige Rollen eingestehen, dass sie sich an keine einzige Textzeile mehr erinnern könne, sich aber noch sehr wohl eine Szene erinnere, in der sie sich etwas unprofessionell vorkam...
Was sie nämlich irrtierte, war die Szene, in der K´Ehleyr starb. Sie sollte eine Tote spielen, was für sie natürlich eine Herausforderung war - schließlich war sie ja noch nie tot.
Die Szene begann also damit, dass sie tot am Boden lag, es mucksmäuschen still war, und der Regisseur rief: "Action!" In dem Moment brach aus ihr ein unwillkürliches Grinsen heraus, da die Begriffe ´tot´ und ´Action´ nicht wirklich zusammenpassen wollten.
Zum Thema ´practical Jokes´ verneinte Michael Dorn, dass es so etwas jemals gegeben hätte - augenzwinkernd. Und er erzählte, wenn Riker oder Picard befehle erteilten, dass sie sich dann oft ihm zuwandten und damit mit dem Rücken zur Kamera standen - und dass sie es nicht lassen konnten, jetzt, wo man ihre Gesichter nicht sehen konnte, Grimassen zu schneiden, um Dorn zu verwirren.
Zwischenzeitlich legte Suzie Plakson wie schon am gestrigen Tag eine weitere Gesangseinlage ein, diesesmal ein Lied, das eine mehrsprachige Mischung war und das Wort ´wunderbar´ enthielt.
Neben vielen weiteren Fragen kam geradezu obligatorisch die Frage nach der DS9-Folge mit den Tribbles. Da Plakson diese Folge nicht kannte (wohl aber noch die Tribbles-Folge aus TOS), erläuterte Dorn ihr knapp den Inhalt der Folge. Auf die Erklärung, man habe die Darbietungen der DS9-Crew in die Tribblesfolge aus TOS hineingeschnitten, war Plakson sehr überrascht: "Wie, sie haben Euch zu Tribbles gemacht???"
Dorn machte sich jedoch immer wieder durch eine gewisse gnadenlose Ehrlichkeit bemerkbar - sei es nun, dass er als Grund für seine Schauspielerei spontan "Cash" "Deutschmark" angab, oder auch, dass ihn persönlich die Rolle von Worf nicht im geringsten beeinflusst habe - er sei "immer noch ein Arschloch".
Insgesamt wirkte Michael Dorn eher so, als gelte sein Interesse nicht der Veranstaltung, auf der er war - vielmehr machte er den Eindruck, als handle es sich für ihn nur um eine Verpflichtung, die er zwar in aller Professionalität anging, und dadurch auch durchaus zu unterhalten wusste - aber er ließ auch ziemlich klar durchscheinen, dass die ganze Geschichte für ihn in allererster Linie ein Job ist, und nicht mehr.
Suzie Plakson dagegen wirkte offener, und überzeugte durch ihre selbstironische und sehr lockere Art.
Einen weiteren Auftritt des Gespanns Dorn/ Plakson dürfte es wohl kaum geben, weshalb man dies als die größte Besonderheit des Panels in Erinnerung behalten dürfte.
Markus Sampl
-> Bildergalerie zum Panel von Michael Dorn und Suzie Plakson
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden