Robert Picardo die zweite

Sonntag, der letzte Tag der Con und Robert Picardo hat seinen zweiten Auftritt. Um 15:00 Uhr wird er genau so herzlich wie gestern, wenn nicht sogar begeisterter vom Publikum begrüßt. Er eröffnete sein Panel mit einem seiner vielen selbstgeschriebenen humorvollen Songs (zumindest vom Text), der sich um das Hologrammsein und somit auch besser als Menschen sein drehte. Er redete dann wieder etwas deutsch und verriet auch später, dass er an der Highschool die Sprache damals lernte: „Guten Tag, leibe Star Trek Fans. Es freut mir sehr wieder in Deutschland zu sein. Vermisst ihr der Doktor? Mir fehlt er auch.“ und „Ohne Wurst und ohne Speck hat das Leben keine Zweck.“ Dann ging auf das letzt Projekt bei dem er mit seiner Star Trek Rolle zu tun hatte ein, und zwar auf die Filmarbeiten für den Spacepark Bremen, der gerade in Planung ist.

Er beantwortet natürlich auch hier wieder sehr gerne die oft sehr interessanten Fragen des Publikums. Unter anderem erkannte man seinen Stimme im Taxi in dem Film in „Total Recall“. Als er das Thema ansprach konnte er es nicht lassen und macht ein paar Späße zu Arnold Schwarzeneggers Akzent in Englisch.

Man wollte auch wissen, wie sie die schauspielerischen Leistungen in der Episode „Body and Soul“ so gut hinbekommen haben, wo Zitat: „Der Doktor in Seven of Nine ist, aber nicht so wie er es gerne gehabt hätte.“ Picardo erklärte, dass er damals für Jeri Ryan seine Parts selbstgespielt hat und sie Jeri zum Lernen auf Video gegeben hat. So konnte sie die Szenen sehr doktorgetreu spielen, was Robert auch lobte. Beim Drehen dieser Episode hatten alle auch eine Menge Spaß, ebenso wurden viele schmutzige Witzchen gemacht wie: „Jery is been doing you all the week“ - „Really? I didn't realise it“.

Ursprünglich sprach Picardo für die Rolle des Neelix vor, bekam aber dann den Doktor, was ihn anfangs echt nicht erfreut hat. Er erzähle jedem, dass er in Star Trek mitspielt, aber die schlechteste Rolle hat. Der Doktor erschien ihm humorlos, emotionslos und mechanisch. Doch dann änderte sich das und das MHN wurde zu einem der beliebtesten Charaktere in der Serie. Und darauf hatte der Schauspieler auch Einfluss. Er erzählte nämlich, dass er mit Jery Taylor sprach, ob der Doktor nicht ein Opernfan werden könnte. Zuerst lehnte sie dies ab, doch dann entschied sie sich dafür und die Rolle wurde immer beliebter, bei den Fans und Picardo natürlich auch. Dann erwähnte er auch noch, dass es gut sei, dass er nicht den Neelix spielte, denn somit musste er nicht 5000 Stunden in der Maske verbringen.

Und was macht der Schauspieler so den ganzen Tag? Am Morgen fährt er erst Mal seine beiden Töchter zur Schule, danach geht er arbeiten, wenn er gerade einen festen Job hat oder ins Fitnessstudio. Zu Mittag macht er als leidenschaftlicher Hobbykoch gerne das Essen und plaudert mit seiner Frau. Danach bereitet er seine Meetings vor oder lernt Text.

Er erzähle auch noch von seiner ersten Convention, bei der er im März 1996 war, als nur vier oder fünf Episoden von ‚Voyager’ ausgestrahlt gewesen waren. Er musste für Brent Spiner [Data] einspringen und erwartete, dass die Fans ihn eher getrübt gegenübertreten werden. Doch trotz der wenigen Folgen, die bisher ausgestrahlt wurden, jubelten ihn etwa alle 800 Besucher zu. Das hat ihn so motiviert und überrascht, dass er wohl jetzt sehr gerne zu Cons geht.

Zum Abschluss verriet er dann auch noch seine Lieblins-Con-Lüge: „Ein Foto, nur ein Foto!“ Denn für ihn ist das ein Foto für jeden in der Reihe.
Bob Picardo kam super an und die Fans verabschiedeten ihn mit tosendem Applaus, dass er schließlich noch zwei Mal rauskam um sich nochmals zu verbeugen. Frakes und sein Panel waren wohl die Höhepunkte dieser sechsten Galileo 7 und man kann sich nur freuen, dass sie hier waren!

BILDERGALLERY:

-> Robert Picardo 2. Panel
-> Komplettübersicht G7-VI

Oliver Schöndorfer