Das dritte Panel am Sonntag wurde von Vaughn Armstrong abgehalten, dem wohl inzwischen beliebtesten Congast Deutschlands, wenn man von dem begeisterten Applaus ausgeht, mit dem Armstrong auch bei seinem dritten Auftritt auf der Galileo 7-Convention begrüßt wurde. Eingeleitet wurde das ganze von dem fetzigen Musikvideo, welches ihn schon seit seinem ersten Auftritt auf der Galileo 7-7 ankündigt. Zu Beginn seines Auftritts dankte der noch von der am Vorabend stattgefundenen müde Vaughn Armstrong den zahlreichen Besuchern des „Enterprise Blues Band“-Konzerts. Dies sei das erste Mal überhaupt gewesen, dass die Combo vor Publikum gespielt habe. Eine Deutschlandpremiere also!
Natürlich sprach der bekannte Gaststar zu Beginn über seine Krankheit, deren Behandlung ihm immer noch sehr am Herzen liegt. Leider war scheinbar ein Großteil der Familie Armstrong mit Krankheiten gestraft, denn Vaughns Bruder ist leider immer noch in einer psychatrischen Anstalt. Leicht schelmisch fügt Vaughn an, dass er wohl nicht ganz unschuldig an dieser Sache sei. Im Nachhinein sieht er sein „Obsessive Compulsive Syndrom“ als einen ( seltsamen ) Vorteil, animiert es ihn doch zum Lernen von Texten und Liedern, was ihn schließlich auf den Geschmack der Schauspielerei gebracht hatte. Im Umkehrschluss brachte ihm das Theaterspiel die Selbstdisziplin, um besser mit seiner Krankheit umgehen zu können.
Im Anschluss folgten die Fragen aus dem Publikum und ein Fan wollte wissen, was seine Mutter gesagt habe, nachdem sie ihren Sohn zum ersten Mal in Star Trek unter Maske gesehen hatte. Doch leider bekam seine Mutter niemals die Gelegenheit ihn bei Star Trek zu sehen, die leider schon vorher verstarb. Jedoch hatte sein Vater dieses Glück. Nicht nur war er ein großer Star TrekFan, auch war er in der Lage einen Großteil seiner Rollen ( bis auf Admiral Forrest ) zu sehen. Bei seinem Auftritt bemerkt man wie auch in den Jahren zuvor, dass Armstrong die Familie sehr am Herzen liegt und so berichtet er, sichtlich voller Stolz, von seinem Sohn, der den „Humanitarian Award“ seiner Schule verliehen bekommen hat.
Vaughns Fannähe wird einmal mehr durch seine Fähigkeit deutlich sich Personen und Namen seiner Anhänger zu merken. So erinnert er sich bei einer Fragestellerin, dass sie eine Football-Trainerin an der Schule ist. Jene Frau fragt nach einer eventuellen Tour der Blues Band und in der Tat wird es drei Konzerte in den USA geben. Auch eine andere Frau erkannte er sofort als diejenige Person, die für 1600$ das Skript zu „In A Mirror, Darkly“ zugunsten eines wohltätigen Zwecks ersteigerte.
Leider wurde Vaughn niemals gefragt, ob er einmal Regie bei einer Enterprise-Episode führen wollte. Er hätte es sehr gerne gemacht und wollte in der vierten Staffel nach der Möglichkeit fragen, doch wir alle wissen, was geschehen ist…
Was den meisten Fans jedoch auch bekannt sein dürfte, ist der im nächsten Jahr stattfindende 40. Jahrestag von Star Trek. Er weiß noch nicht, was für große Sachen oder Conventions seitens Paramount geplant seien, dabei sein werde er aber mit großer Freude!
Übrigens war Vaughns Frau, übrigens eine Grundschullehrerin, ganz und gar nicht davon begeistert, dass ihr Mann in der Spiegelepisode eine andere Frau ( Hoshi ) küssen durfte und dafür auch noch bezahlt wurde! Dabei muss sich Vaughn mit dem Gedanken anfreunden noch mehr Schauspieler in der Familie zu kriegen, denn Armstrongs jüngster Sohn hat ebenfalls die Schauspielerei als Ziel, während der älteste Sohn derzeit ein Künstler ist.
Und obwohl Conventions anstrengend sind, macht Vaughn es immer noch gerne. Allein in diesem Moment war er auf drei Kontinenten, war er doch in London, Salt Lake City, Melbourne und schlussendlich Neuss eingeladen. Vor allem die Convention in Australien war dabei leider ein Reinfall, denn sage und schreibe nur 10 Fans waren aufgrund mangelhafter Planung und Promotion anwesend. Zudem hatte eine Krankheit, die ihn sogar ins Krankenhaus gebracht hatte, die Sache zusätzlich erschwert.
Aber nicht alle Fragen drehten sich nur um Star Trek. Auch auf seine Rolle als Nightwatch-Agent in „Babylon 5“ kam man zu sprechen und Vaughn erklärte die versteckten Bedeutungen hinter dieser Rolle.
Zum Ende hin gab es ( natürlich! ) noch ein kleines Musikstück, wozu er eine Gruppe von jungen Damen zu sich auf die Bühne holte, die tänzerisch die Einlage unterstützen.
Damit endete mal wieder ein Panel von Vaughn Armstrong, dem häufigsten Gaststar in der Geschichte von Star Trek. Faszinierend, dass der Mime, trotz nur weniger Neuigkeiten, noch sich einer so ungebrochenen Beliebtheit erfreut. Doch wer ihn schon einmal live erlebt und sich mit ihm unterhalten hat, weiß ganz genau wieso und damit möchten wir mit der Hoffnung schließen, dass er uns auch nächstes Jahr in Deutschland beehren wird.
Nadir Attar
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden