Überraschendes sollte dabei zu Tage kommen…
… So etwa der Umstand, dass Sean Astin neuerdings (seit September) Vegetarier ist.
Weniger überraschend dagegen war das Interesse der Fans an Astins Herr der Ringe-Engagement: So erläuterte er, dass eine der schwierigsten Szenen für ihn der Kampf mit der Spinne Shelob (Kankra) war – denn nachdem einige Szenen abgedreht waren, musste er im Jahr 2003 nochmals gegen das Untier vor der Kamera antreten. Durch die lange Pause zwischen diesen Aufnahmen, hatte Astin das Problem, seine Rolle als Sam zu sehr zu spielen – er konnte die schreckliche Spinne nicht wirklich vor seinem geistigen Auge sehen, so dass es ihn viele Versuche kostete, ehe er sich wieder in die Situation hineinversetzen konnte.
Auf seine Lieblingsszenen angesprochen, wusste Astin eine Reihe von Antworten zu geben.
So gefiel ihm der Moment, in dem Sam zu Frodo meinte, er könne den Ring nicht für ihn tragen – insgesamt gefiel ihm der Dreh am Vulkan (dem Schicksalsberg), auch wegen der Dialogzeilen, in denen er in hoffnungsloser Lage vom kommenden Frühling spricht, und den Blick auf das Schöne im Leben richten darf. Auch die Szene, in der Sam Elben sieht, die auf dem Weg zu den Grauen Anfuhrten nach und nach Mittelerde verlassen, habe ihn selbst sehr bewegt.
Da Sean Astin auch als Regisseur sein Talent entfaltet, stellte sich die Frage, ob er nicht Interesse hätte, bei einer Serie Regie zu führen – und bei welcher. Astin zeigte sich wenig festgelegt: Er meinte, ihm gefielen eine ganze Reihe von Serien und er könne sich zum Beispiel auch vorstellen, bei CSI Regie zu führen.
Als einen schöne Gegebenheit in seinem Leben sieht Astin die außergewöhnliche Situation, dass er jedes Jahr auf´s neue mit seinem Vater regen Gedankenaustausch darüber führen kann, welche Filme für welche Kategorie zur Nominierung in Frage kommen, um den begehrten Academy Award zu erhalten – schließlich sind beide Astins Mitglieder in der Academy…
In der Serie „24“ spielte Astin die Rolle des Lynn McGill. Was seiner Figur dabei widerfährt, soll hier besser unerwähnt bleiben – wir wollen ja nicht die Vorfreude schmälern. Soviel sei jedoch verraten: Astin spielt keinen Publikumsliebling. Als Vorbereitung auf die Serie hatte Sean Astin jedoch nicht viel Zeit – so kam es, dass er sich innerhalb von 10 Tagen die ersten vier Staffeln von „24“ ansehen musste, um auf dem Laufenden zu sein.
Auf die Frage, ob er bei einem unbegrenzten Budget einiges (und wenn ja: Was?) bei der Umsetzung vom Herrn der Ringe anders gemacht hätte als Regisseur Peter Jackson, entgegnete Astin, dass es etwas völlig anderes ist, eine einzelne Szene aus dem Kontext gerissen zu beurteilen, oder im Regiestuhl Platz zu nehmen, und eine Flut von Drehterminen, Handlungssträngen und Begehrlichkeiten zu koordinieren und kontrollieren.
Astin glaubt, dass es niemanden gibt, der den Herrn der Ringe besser hätte umsetzen können, als Peter Jackson.
Auch den Soundtrack hält er für äußerst gelungen, obwohl er persönlich das Auenlandmotiv vermisst, das im vorläufigen Score noch enthalten war.
Zum Ende eines fast zu ausführlichen Panels erläuterte Astin noch seine Arbeiten an einem Interviewbuch, in dem er sich mit den Schicksalen und Geschichten von Kinderstars und deren Regisseuren befasst.!
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Text: Markus Sampl
Bilder: Nadir Attar & Daniel Räbiger
Quelle: treknews.de
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