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Kurzzusammenfassung:
Als ein Schiff der Sternenflotte vernichtet wird, wird die gerade in Dienst gestellte Antares von Admiral Forrest ausgeschickt, um herauszufinden, wie es zu dem Unglück kam. Dabei geraten Schiff und Crew in ein gefährliches Abenteuer...
Bildergallerie:
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden um Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Das waren die Wichtigsten. Wenn ihr noch Fragen habt, stellt diese bitte in den Comments, oder in unserem Kritiken-Thread im Forum. - Und jetzt: Viel Spaß!
STAR TREK: ANTARES
"Der Funke"
TEASER
SCHWÄRZE
In weißer Schrift erscheint eine Einblendung in der Mitte
des Schirms:
05. Februar 2156
FADE IN:
EXT. WELTRAUM - S.S. BERMAN
Das Raumschiff der NX-Klasse, Registriernummer NCC-11,
steht unter schweren Beschuss von einem O.C. Gegner. Die
Polarisierung der Hüllenpanzerung des
Sternenflottenschiffes lässt langsam aber sicher nach.
INT. BERMAN - BRÜCKE (TA)
An Bord der Berman herrscht großes Durcheinander. Auf der
Brücke stehen Konsolen in Flammen und Offiziere liegen am
Boden. Manche von ihnen sind tot, andere nur verletzt und
ohnmächtig.
Steuer, Wissenschaftsstation und Waffenstation, sowie der
Kommandosessel sind besetzt, die Komm-Station steht in
Flammen, ebenso die technische Konsole.
JONES sitzt an der Wissenschaftskonsole, ein STEUERMANN am
Steuer. CAPTAIN BAIRD hat das Kommando und an der
Waffenstation sitzt LT. JIM BEEM.
Die Berman ERBEBT heftigst!
BAIRD
(zu Beem)
Phasenkanonen. - Feuer! Halten
Sie die Torpedorohre bereit.
BEEM
Aye, Captain.
Beem feuert die Phasenkanonen auf den Gegner ab.
BEEM (CONT'D)
Direkter Treffer. - Kaum Effekt!
BAIRD
Torpedos... Steuerbordrohr!
Feuer!
INT. BERMAN - WAFFENDECK - FOLGEND (TA)
Von einem Greifarm wird ein Torpedo in das
Steuerbordabschussrohr eingeführt. Das Rohr wird
verschlossen und...
EXT. WELTRAUM - BERMAN - FOLGEND
... das Sternenflottenschiff feuert einen Torpedo aus
seinem Steuerbordrohr ab.
INT. BERMAN - BRÜCKE - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
BEEM
Leichter Schaden an der
gegnerischen Außenhülle!
BAIRD
Backbordrohr...
Beems Finger jagen über die Tasten...
BAIRD (CONT'D)
Feuer!
Beem drückt DEN Knopf.
EXT. WELTRAUM - BERMAN - FOLGEND
Die Berman feuert nun einen Torpedo aus ihrem Backbordrohr
ab.
ANDERE EINSTELLUNG
Während die Berman von einer Torpedosalve des O.C. Gegners
getroffen wird. An den getroffenen Stellen gibt es riesige
Explosionen an der Außenhülle, die klaffende Löcher zurück
lassen.
INT. BERMAN - BRÜCKE - FOLGEND (TA)
Das Schiff erbebt ein weiteres Mal aufs Heftigste! Überall
gibt es Explosionen und Rauch dringt aus Leitungen
heraus!!!
Über dem Sessel des Captains löst sich ein Deckenbalken und
stürzt herab. Er erschlägt den Captain!
Jones beschließt - als ranghöchster Offizier - das Kommando
über die Berman zu übernehmen. Er verlässt seine Konsole
jedoch nicht.
JONES
Mr. Beem, feuern Sie mit allem,
was wir haben!
Ein weiteres Mal explodiert eine Konsole. Gott sei Dank ist
diese momentan unbesetzt.
BEEM
(warnend)
Alle Waffensysteme sind
ausgefallen!
EXT. WELTRAUM - BERMAN
Eine weitere Torpedosalve des O.C. Gegners trifft die
Backbord-Warpgondel und reißt sie vom Schiff ab.
INT. BERMAN - MASCHINENRAUM - FOLGEND (TA)
Überall gibt es Explosionen. Aus dem Warpkern treten an
zahlreichen Stellen Rauch und Gase aus.
Wir SEHEN den CHEFINGENIEUR, welcher unter einem leblosen
Ingenieur liegt, der durch eine Explosion auf ihn
geschleudert wurde. Der Chefingenieur befreit sich nun von
dieser "Last" und bahnt sich laufend seinen Weg durch das
entstandene Flammenmeer zum INTERKOM neben der Tür.
CHEFINGENIEUR
Maschinenraum an Brücke!
INT. BERMAN - BRÜCKE - FOLGEND (TA)
JONES
(aktiviert das Interkom
an seiner Station)
Sprechen Sie!
CHEFINGENIEUR'S KOMM-STIMME
(warnend)
Dieser letzte Treffer hat und
eine Warpgondel gekostet! Wir
haben eine Kaskadenreaktion im
System, es wir zu einem
Warpkernbruch kommen!
JONES
(long beat; dann
selbstsicher)
Evakuierungsprozedur starten!
Ohne zu zögern aktiviert Beem an seiner Station den
Evakuierungsalarm.
BEEM
(ins Interkom)
Brücke an die gesamte Mannschaft:
Begeben Sie sich in die
Rettungskapseln! Das Schiff wird
evakuiert.
(beat)
Das ist keine Übung!
INT. BERMAN - KORRIDOR - FOLGEND (TA)
Offiziere laufen den Korridor entlang, unterwegs zu den
Shuttles und Rettungskapseln.
INT. BERMAN - BRÜCKE - FOLGEND (TA)
Jones steht nun von seiner Konsole auf.
JONES
(zur Brückencrew)
Der Evakuierungsbefehl galt auch
Ihnen, also raus hier!
Alle Brückenoffiziere sehen ihn geschockt an.
JONES (CONT'D)
Ich werde an Bord bleiben und
versuchen, den Kapseln eine
sichere Abreise zu gewähren.
BEEM
Das kommt überhaupt nicht in
Frage!
JONES
(zu Beem; schreit vor
Wut)
Raus hier, verdammt nochmal!!!
BEAT. Schließlich nickt Beem und er und die
Brückenoffiziere verlassen ihre Stationen.
Jones nimmt an der Steuerkonsole Platz und setzt einen Kurs
auf das angreifende Schiff.
EINSTELLUNG: DER BILDSCHIRM
Auf dem von Bildstörungen geplagten Wandschirm können wir
nun einen flüchtigen Blick auf das angreifende Schiff
erhaschen: Es ist ein Schiff der Romulaner, welches wir als
"Bird of Vengeance" kennenlernen werden.
RESUME SCENE
JONES (CONT'D)
(re: Romulaner)
Euch kriege ich!
INT. BERMAN - KORRIDOR (TA)
Beem und der Rest der Brückencrew laufen ihn entlang in
Richtung des Hangardecks.
INT. BERMAN - HANGARDECK (TA)
Die Brückenoffiziere kommen herein gestürmt und laufen auf
die letzte noch verbliebene Shuttlekapsel zu, öffnen die
Luke und springen hinein.
INT. SHUTTLEKAPSEL - FOLGEND
Beem setzt sich ans Steuer und leitet den Start ein.
INT. BERMAN - HANGARDECK - FOLGEND (TA)
Die Hangarschleusen unterhalb der Shuttlekapsel öffnen
sich.
EXT. WELTRAUM - FOLGEND
Letzte Rettungskapseln und das Shuttle der Brückenoffiziere
starten von der Berman, während das Sternenflottenschiff
den Romulanern entgegen jagt!
EXT. WELTRAUM - BIRD OF VENGEANCE
Die Berman steuert weiter direkt auf das Romulaner-Schiff
zu. Die noch vorhandene Warpgondel beginnt zu explodieren.
ANDERE EINSTELLUNG
Während die Berman frontal in den Bird of Vengeance crasht!
CUT TO:
INT. BERMAN - BRÜCKE - FOLGEND (TA)
Das Deck erbebt fürchterlich! Jones wird aus seinem Stuhl
geschleudert.
Dann verschwinden er und die Brücke in einer ungeheuren
Explosion, wenn...
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - BERMAN
...die Berman und der Bird of Vengeance vernichtet
werden!!! - Eine enorme Druckwelle breitet sich von der
Explosion her aus.
INT. SHUTTLEKAPSEL
Wie zuvor.
BEEM
(zu allen; warnend)
Festhalten!!!
Die Druckwelle trifft auf das Shuttle und schüttelt es
fürchterlich durch!!!
AUF Beem...
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
SCHWÄRZE
Wieder erscheint weißer Text auf schwarzem Grund:
13. Februar 2156
FADE IN:
EXT. ERDE - SAN FRANSISCO - STARFLEET COMMAND - TAG
Establishing-Shot.
INT. STARFLEET COMMAND - FORREST'S BÜRO - TAG
FORREST, ARCHER und CAYLON sind anwesend, ebenso wie SOVAL,
der Vulkanischer Botschafter.
ARCHER
(ungläubig)
Die Berman?
FORREST
(trauernd)
Ja.
CAYLON
Ist sie in Romulanisches
Territorium eingedrungen?
FORREST
Soweit wir wissen nicht. - Aber
andererseits haben sie ihre
Grenzen auch nicht besonders gut
markiert.
In Archer werden böse Erinnerungen wach.
ARCHER
Allerdings.
CAYLON
Wie ist es überhaupt zu diesem
Angriff gekommen?
FORREST
Wir wissen es noch nicht. - Die
Überlebenden befinden sich zur
Zeit an Bord des Vulkanischen
Schiffes Toral.
SOVAL
In drei Tagen werden sie die Erde
erreichen.
ARCHER
Sind die Trümmer der Berman
untersucht worden?
SOVAL
Nein.
FORREST
Offenbar hielten es die Vulkanier
nicht für nötig herauszufinden,
wie es zu der Vernichtung kam.
SOVAL
(gleichgültig)
Die Schiffe sind explodiert.
ARCHER
(sarkastisch)
Tatsächlich?
(zu Forrest)
Ich kann mit der Enterprise in
einer Woche in Position sein,
Admiral.
Forrest schüttelt den Kopf.
FORREST
Das ist mir zu riskant, Jonathan.
Ich werde nicht nur ein einziges
Schiff ausschicken, um die
Trümmer zu untersuchen.
Caylon kommt näher.
CAYLON
Ich nehme an, dass jetzt die
Stelle kommt, an der ich
gefordert werde.
Forrest sieht ihn ausdruckslos an und nickt.
FORREST
Ganz recht, Captain Caylon.
(beat)
Wie bald können Sie starten?
CAYLON
(enthusiastisch)
Die letzten Systemtest laufen
gerade, Admiral. - Wenn alles
glatt läuft, ist die Antares in
zwei Tagen startbereit.
Forrest schüttelt den Kopf.
FORREST
Machen Sie drei daraus. - Ich
möchte, dass Sie mindestens ein
Crewmitglied der Berman auf
dieser Reise begleitet.
ARCHER
Aber, Sir... in drei Tagen haben
die Romulaner vielleicht schon
alle Informationen beseitigt.
Forrest nickt.
FORREST
Das ist mir klar. - Aber ich
riskiere lieber diese
Informationen, als zwei weitere
Schiffe und seine Besatzungen.
Caylon und Archer nicken.
FORREST (CONT'D)
Wegtreten.
Caylon und Archer verlassen das Büro. Soval und Forrest
bleiben.
SOVAL
Sie handeln unlogisch, Admiral.
FORREST
Ich will wissen, wie meine Leute
gestorben sind.
(beat)
Wenn wir herausfinden, welche
Waffen die Romulaner benutzt
haben, gelingt es uns vielleicht
einen Schutz--
SOVAL
(unterbricht)
Die Romulaner sind Ihnen
technologisch weit überlegen.
Ihre Untersuchung wird nur ein
Ergebnis haben: Sie werden zwei
weitere Schiffe verlieren.
FORREST
Das denke ich nicht, Botschafter.
- Archer und Caylon sind beides
fähige Kommandanten. Sie werden
es schaffen.
SOVAL
Archer ist nichts weiter, als
ein...
(überlegt)
... ich denke "Revolverheld" ist
die passende Bezeichnung.
FORREST
(ironisch)
Sie waren ja schon immer ein Fan
von Archer, Botschafter.
Soval zieht eine Braue hoch.
SOVAL
Denken Sie an meine Worte,
Admiral.
(beat)
Und sagen Sie nicht, ich hätte
Sie nicht gewarnt, wenn Sie uns
bitten, die Überlebenden zu
bergen.
Forrest will wütend etwas erwidern, doch bevor er dies tun
kann, hat Soval bereits das Büro verlassen.
AUF Forrest...
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ERDE - RAUMDOCK - ANTARES
Unser Schiff befindet sich noch in dem Trockendock im
Erdorbit. Über mehrere dicke Kabel ist das Schiff mit dem
Raumdock verbunden.
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM
Eine jüngere Frau in den Dreißigern, COMMANDER NICOLE
MÜLLER führt Captain Caylon durch den Maschinenraum. -
Obwohl "führen" das falsche Wort ist, denn sie arbeitet
fieberhaft an den verschiedensten Stationen und Caylon
dackelt ihr hinterher.
MÜLLER
(arbeitend)
Gut, dass Admiral Forrest Ihr
Angebot nicht angenommen hat,
Captain. - In zwei Tagen würden
wir es niemals schaffen.
CAYLON
Ich dachte, ihr
Sternenflotteningenieure würdet
Wunder vollbringen können.
Müller lächelt.
MÜLLER
Aber das schaffen wir nur, wenn
wir selbst sagen, wie lange wir
brauchen.
Ein Ingenieur kommt hinzu und reicht Müller ein PADD.
INGENIEUR
Commander.
Müller nimmt das PADD und wirft einen kurzen Blick darauf.
MÜLLER
(re: PADD)
Sieht gut aus. - Weiter so,
Ensign.
Sie gibt dem Ingenieur das PADD zurück und widmet sich
wieder ihrer Arbeit.
MÜLLER (CONT'D)
(zu Caylon)
Der Warpantrieb sieht ganz gut
aus. - Warp 4.7 sollten wir auf
jeden Fall erreichen können.
CAYLON
Wie sieht es mit den
Waffensystemen aus?
Müller geht zu einer anderen Konsole, gefolgt von Caylon.
Müller legt einige Schalter um und schaut auf einen
Bildschirm.
MÜLLER
Die Zielerfassungsscanner
brauchen noch eine
Feinjustierung. Sonst ist alles
klar.
Müller geht zurück zum Warpkern, gefolgt von Caylon.
CAYLON
(re: Waffensysteme)
Gut. - Vielleicht werden wir sie
brauchen.
MÜLLER
Ihnen ist klar, dass die
Feinjustierung der Zielerfassung
Aufgabe des Waffenoffiziers ist.
CAYLON
Admiral Forrest hat uns den
Waffenoffizier der Berman
zugewiesen. - Einen Lieutenant
Jim Beem.
(beat)
Er wird nicht lange vor dem Start
hier eintreffen.
(beat)
Ich fürchte, dass werden Sie
übernehmen müssen, Commander.
MÜLLER
(ironisch)
Ich hab ja sonst nichts zu tun. -
Ach, Sir... Wie ist es eigentlich
so in Australien?
CAYLON
Genauso rau wie das politische
Klima. Wir wurden ja erst
ziemlich spät in die
Weltregierung aufgenommen.
MÜLLER
Deutschland ein ganzes Eck
früher. Ich wette, Ihr Ayers Rock
ist ein Witz gegen den Harz.
CAYLON
Den was?
MÜLLER
Geographie war wohl nicht Ihre
Stärke?
Caylon grinst.
CAYLON
(grinsend)
Nein, nicht unbedingt. - Viel
Spaß noch!
Caylon verlässt den Maschinenraum.
MÜLLER
(zu sich)
Den werd' ich haben...
INT. ANTARES - KORRIDOR
Caylon geht den Korridor entlang zum nächsten Turbolift. Er
drückt die Ruftaste und kurz darauf öffnet sich der Lift
und...
INT. ANTARES - TURBOLIFT - FOLGEND
... Erbetritt ihn. Nachdem sich die Türen geschlossen
haben, drückt der Captain die Taste für die Brücke und der
Lift setzt sich in Bewegung.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Von den Führungsoffizieren sind ENSIGN DARIUS TSCHERNOVSKY
(Conn, spricht mit leichtem russischem Akzent) und
LIEUTENANT GEORGE MESTRAL (Wissenschaft) anwesend. Beide
sind an ihren Stationen.
Die Kommunikationskonsole wird von einem ND Lieutenant (im
Folgenden "Communications" genannt) besetzt.
Des weiteren befinden sich weitere NDs hier und arbeiten an
zum Teil offenen Konsolen.
Communications aktiviert das Interkom an ihrer Station.
COMMUNICATIONS
Brücke an Maschinenraum.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Sprechen Sie.
Caylon kommt aus dem Turbolift auf die Brücke.
COMMUNICATIONS
Ich habe noch einige Probleme mit
dem Komm-System. Vor allem auf
den unteren Bändern ist nur
Rauschen.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Ich kümmere mich darum, sobald
ich eine Hand frei habe, Ensign. -
Müller Ende.
Caylon geht zu Communications.
CAYLON
Probleme, Lieutenant?
COMMUNICATIONS
Ein paar, Sir. - Aber nichts, das
wir nicht bis übermorgen beheben
könnten.
CAYLON
(zu Tschernovsky am
Steuer)
Wann wird die Baracuda von Andor
zurück erwartet?
TSCHERNOVSKY
In etwa drei Stunden, Sir.
CAYLON
Gut.
(schnell zu
Communications)
Nicht, dass ich etwas gegen Ihre
Fähigkeiten an der Komm haben
würde, ich hätte nur gern schnell
meine Führungscrew beisammen.
COMMUNICATIONS
(leicht amüsiert)
Schon klar, Captain.
Caylon nickt.
CAYLON
Wenn Sie mich suchen, ich lasse
mir ein paar Sachen hochbeamen
und richte dann meinen
Bereitschaftsraum ein.
COMMUNICATIONS
Aye, Sir.
Caylon verlässt die Brücke im Turbolift und Communications
macht sich wieder an die Arbeit.
DISSOLVE TO:
EXT. WELTRAUM - ERDE
Ein vulkanisches Schiff nähert sich und fliegt in einen
Orbit ein.
SUPER: 16. FEBRUAR 2156
CUT TO:
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
Caylon ist noch immer - nach drei Tagen - mit der
Einrichtung seines Bereitschaftsraumes beschäftigt. Gerade
räumt er ein paar Bücher von einem Kasten in ein Regal.
Der Türmelder summt.
CAYLON
Ja bitte!
Die Tür öffnet sich und Lt. Jim Beem - der Waffenoffizier
der Berman - kommt herein. Er nimmt Haltung an.
BEEM
Lieutenant Jim Beem meldet sich
an Bord, Captain.
CAYLON
Stehn Sie bequem, Lieutenant.
Beem entspannt sich.
Caylon gibt ihm die Hand.
CAYLON (CONT'D)
Willkommen an Bord der Antares,
Lieutenant.
BEEM
Danke, Sir.
Caylon setzt sich hinter seinen Schreibtisch.
CAYLON
Ich möchte, dass Sie wissen, dass
mir leid tut, was mit der Berman
passiert ist, Lieutenant, aber--
(beat)
--aber ich muss Sie trotzdem nach
den Einzelheiten fragen.
BEEM
Das ist mir klar, Sir.
CAYLON
Wir wissen bereits, dass die
Romulaner Ihr Schiff vernichtet
haben.
BEEM
Das stimmt nicht ganz, Sir. - Die
Berman wurde vernichtet, weil sie
mit den Romulanern kollidiert
ist. Lieutenant--
Er wird vom Komm-Signal unterbrochen.
Caylon aktiviert das Interkom.
CAYLON
Caylon.
Am anderen Ende der Leitung hören wir TORLAN. Er ist der
andorianische Austauschoffizier - mit adligem Blut - an
Bord der Antares und besetzt die Kommunikationsstation.
TORLAN'S KOMM-STIMME
Ich habe Captain Archer in der
Leitung, Captain.
CAYLON
Stellen Sie es bitte hierher
durch. - Caylon Ende.
(zu Beem)
Würden Sie mich bitte kurz
entschuldigen, Lieutenant?
BEEM
Natürlich, Sir.
Beem verlässt den Bereitschaftsraum.
Caylon dreht den Bildschirm auf seinem Schreibtisch zu sich
und schaltet ihn ein. Archer, der offensichtlich in seinem
Bereitschaftsraum auf der Enterprise sitzt, erscheint auf
ihm.
CAYLON
Captain?
ARCHER (ON SCREEN)
Admiral Forrest hat mich
informiert, dass Lieutenant Beem
eingetroffen ist.
CAYLON
Das stimmt.
ARCHER (ON SCREEN)
Sind Ihre Startvorbereitungen
abgeschlossen?
CAYLON
Positiv.
ARCHER (ON SCREEN)
Gut. Dann lassen Sie uns keine
Zeit verlieren.
CAYLON
Einverstanden. - Antares Ende.
Archer verschwindet vom Schirm und Caylon schaltet diesen
aus.
Unser Captain steht von seinem Stuhl auf und verlässt den
Bereitschaftsraum.
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Beem an der Waffenkonsole, Tschernovsky am Steuer, Torlan
an der Kommunikation und Mestral an der Wissenschaft. Die
Technik ist von einem N.D. besetzt.
Caylon kommt aus seinem Bereitschaftsraum und nimmt in
seinem Kommandosessel Platz.
CAYLON
Mister Torlan, rufen Sie die
Dockkontrolle und bitten Sie um
Startfreigabe.
TORLAN
Ich ziehe "Torlan aus dem Hause
der Verborgenen" vor.
(er sieht Caylons Blick)
Oder nur Torlan!
CAYLON
(gespielt wütend)
Sie haben einen Befehl erhalten,
oder, Mister Torlan?
TORLAN
(resignierend)
Aye, Sir.
Torlan öffnet einen Kanal.
TORLAN (CONT'D)
Antares an Dockkontrolle, wir
verlangen Starterlaubnis.
Bei dem Wort "verlangen" blickt Caylon mit einer Mischung
aus Überraschung und Entsetzen zu Torlan. - Auf Andor
scheinen wohl andere Sitten zu gelten.
DOCKKONTROLL-KOMM-STIMME
Erlaubnis erteilt, Antares. -
Gute Reise und viel Glück.
TORLAN
Antares Ende.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Lösen Sie bitte die
Verankerungen, Ensign
Tschernovsky.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
Tschernovsky gibt einige Befehle in seine Konsole ein.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Verankerungen gelichtet.
MESTRAL
Das Schiff ist nun frei
schwebend.
CAYLON
(zu Mestral)
Danke.
(zu Tschernovsky)
Ensign, bringen Sie uns hier
raus!
Tschernovksy drückt ein paar Knöpfe an seiner Station und:
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ERDE - RAUMDOCK
Die Antares aktiviert ihren Impulsantrieb und entfernt sich
langsam von ihrer Anlegestelle.
EXT. WELTRAUM - ERDE - FOLGEND
Die Antares hat nun das Raumdock verlassen. Die Enterprise
schließt zu ihr auf. - Die beiden Raumschiffe nehmen eine
Art lockere Formation ein.
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM
N.D.s an verschiedenen Stationen. - Müller steht am
Warpkern und aktiviert das Interkom.
MÜLLER
Maschinenraum an Brücke.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Sprechen Sie.
MÜLLER
Der Warpkern ist nun bereit. -
Warp 4.9 steht Ihnen zur
Verfügung.
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
wie zuvor.
CAYLON
Danke. Sie haben sich Urlaub
verdient.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
(lacht)
Schon jetzt?
Er schaltet das Interkom ab.
TORLAN
(den Captain
betrachtend)
Die Enterprise wartet auf unser
Signal, Sir.
CAYLON
(zu Torlan)
Geben Sie es.
(zu Tschernovsky)
Ensign Tschernovsky... Warp 4.5,
bitte.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir. - Warp 4.5...
CAYLON
Beschleunigen!
EXT. WELTRAUM - ERDE - FOLGEND
Antares und Enterprise beschleunigen auf
Warpgeschwindigkeit.
CUT TO:
EXT. ROMULUS - SENATSHÜGEL
Der prächtige Senat sticht markant aus öden unzähligen, ihn
umgebenden Slums und militärischen Anlagen hervor.
Establishing-Shot.
INT. ROMULUS - KOMMANDOZENTRALE
Romulaner an Konsolen.
Ein ROMULANER kommt herein und geht zu dem Befehlshabenden
ZENTURION.
ROMULANER #1
Zenturion, die zwei Erdenschiffe
sind gestartet.
ZENTURION
Gut, alles verläuft nach Plan...
(beat)
Sie kennen die Befehle... Führen
Sie sie aus.
ROMULANER #1
(ergeben)
Ja, Zenturion.
AUF den Zenturion...
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
EXT. WELTRAUM
Die Antares und die Enterprise fliegen mit
Warpgeschwindigkeit durch unser Sichtfeld.
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
EINSTELLUNG: SENSORLOGBÜCHER AUF EINEM BILDSCHIRM
Sie stammen von dem vulkanischen Schiff, welches Beem und
die anderen Überlebenden der Berman zur Erde brachte.
ZOOM OUT, um zu zeigen, dass sich dieser Bildschirm in
Caylons Bereitschaftsraum befindet.
Offenbar hat Caylon schon eine ganze Weile auf den
Bildschirm gestarrt, denn in diesem Moment lehnt er sich in
seinem Stuhl zurück, reibt sich die Augen und schaltet
anschließend den Bildschirm aus.
TOTALE
Während Caylon sich vorbeugt, um das Interkom zu
aktivieren.
CAYLON
Caylon an Torlan.
TORLAN'S KOMM-STIMME
Sprechen Sie, Captain.
INTERCUT:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Müller hat das Kommando und sitzt im Captain's Chair.
Tschernovsky sitzt am Steuer, Beem an der Taktik, Mestral
an der Wissenschaft und Torlan an der Kommunikation.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Würden Sie sich bitte kurz in
meinem Raum melden, Torlan.
TORLAN
Jawohl, Captain.
Ohne Müller um Erlaubnis zu bitten, oder sie auch nur zu
informieren, verlässt Torlan die Brücke in Richtung
Bereitschaftsraum.
END INTERCUT.
INT. ANTARES - BEREITSCHFTSRAUM - MOMENTS LATER
Wie zuvor.
Der Türmelder summt.
CAYLON
Herein.
Ohne zu zögern betritt Torlan den Bereitschaftsraum.
TORLAN
Captain?
Caylon steht auf und stellt sich Torlan gegenüber, in der
Hoffnung, so mehr Authorität auszustrahlen, was
hinsichtlich eines solchen Selbstbewusstseins und
Überlegenheitsgefühl des andorianischen Aristokraten schwer
fallen dürfte.
CAYLON
Torlan--
(beat)
-- ich weiß nicht, wie es auf
Andor oder in ihrem Adelshaus
gehandhabt wird, aber an Bord von
Erdenschiffen haben wir ein paar
Höflichkeitsregeln.
TORLAN
(irritiert)
Was meinen Sie?
CAYLON
(zögernd)
Nun... Zum Beispiel heute morgen,
als Sie bei der Dockkontrolle um
Starterlaubnis baten...
TORLAN
(neugierig)
Ja?
CAYLON
Sie haben nicht um Erlaubnis
gebeten.
(beat)
Sie haben sie verlangt.
TORLAN
(beat)
Ich sehe das Problem nicht,
Captain.
Caylon sieht ihn an.
CAYLON
(beat)
Nun, das war recht unhöflich.
TORLAN
Ich verstehe.
Jedenfalls sagt er dies, denn wir können seinem
Gesichtsausdruck und der Stellung seiner Fühler ansehen,
dass er alles andere, als versteht.
Dies erkennt auch Caylon, doch er beschließt, die Sache auf
sich beruhen zu lassen.
TORLAN (CONT'D)
Sonst noch etwas, Sir?
CAYLON
(beat)
Nein, vorerst nicht, danke.
Ohne ein weiteres Wort macht Torlan kehrt und verlässt den
Bereitschaftsraum.
CAYLON (CONT'D)
(zu sich)
Genau das meinte ich.
CUT TO:
INT. ANTARES - KRANKENSTATION
Torlan sitzt auf einem der Betten und wartet.
Mit einem Zischen öffnen sich die Krankenstationstüren und
Doktor (Lieutenant) KATHRINE MILLER, unsere Bordärztin,
kommt herein geeilt. Sie ist eine 29 Jahre alte Waliserin
mit Akzent und einem Hang zur Genauig- und Pingeligkeit.
MILLER
(beim Hereinkommen)
Entschuldigen Sie die Verspätung,
ich war völlig in Gedanken.
Torlan nickt nur.
MILLER (CONT'D)
(greift nach einem PADD)
Leider wurden Ihre medizinischen
Unterlagen nicht vom
andorianischen Militär
überspielt, also werde ich Sie
jetzt rundum untersuchen müssen.
Torlan schweigt.
Miller sieht ihn kurz verwirrt an, legt dann das PADD
beiseite und greift nach einem medizinischen Scanner. Sie
aktiviert ihn und scannt damit Torlan. - Der Scan ist
schnell beendet und Miller legt das Untersuchungsgerät weg.
MILLER (CONT'D)
Wenn Sie sich dann bitte frei
machen würden.
Torlan sieht sie an.
MILLER (CONT'D)
Ihren Oberkörper.
Torlan sitzt weiter einfach nur da.
Eine Weile sieht sich Miller dies mit an, dann:
MILLER (CONT'D)
Also, zieh'n Sie jetzt Ihre
Uniform aus, oder soll ich das
tun?
TORLAN
Rühren Sie mich an und sie
verlieren ein bis zwei Hände.
Miller seufzt... Von solch einem Verhalten hat sie in der
Schule gehört, und zwar im Geschichtsunterricht.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM
Ein riesiges Trümmerfeld füllt das Bild aus, die Trümmer
sind weit verstreut, nur die großen "Brocken" liegen
verhältnismäßig dicht beieinander. Das Feld besteht sowohl
aus Trümmern eines Sternenflottenschiffes, als auch aus
grünen Trümmern... Trümmern eines Romulaner-Schiffs. Und
hier wird uns klar: Wir sind wieder zurück. Zurück am
Anfang.
SUPER: 24. FEBRUAR 2156
In zwei gigantischen Lichtblitzen kommen die Antares und
die Enterprise aus dem Warp und nähern sich mit niedriger
Impulskraft den Unmengen an Trümmerteilen.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Caylon hat das Kommando, Tschernovsky am Steuer, Torlan an
der Kommunikation, Beem an der Taktik, Mestral an der
Wissenschaft und Müller an der Technik. NDs an weiteren
Stationen.
Auf dem Bildschirm können wir einen Teil des Trümmerfeldes
SEHEN.
Es herrscht eine betroffene Stille auf der Brücke.
CAYLON
(zu Mestral)
Zoomen Sie mal ein Stück zurück,
Lieutenant.
Mestral drückt eine Taste an der Wissenschaftsstation und
das Bild auf dem Wandschirm zoom heraus, so dass dieser nun
fast das komplette Trümmerfeld zeigt.
Caylon steht aus dem Captain's Chair auf und geht zu
Mestral zur Wissenschaft.
CAYLON (CONT'D)
Nun dann--
(beat)
Sie wissen, wonach wir suchen,
Mestral.
MESTRAL
Aye, Captain.
Mestral beginnt seiner Untersuchungen.
Caylon geht in Richtung seines Raums.
CAYLON
Müller, Sie haben die Brücke. Ich
bin in meinem Raum.
MÜLLER
Aye, Sir.
Mestral ist derweil weiter mit seinen Untersuchungen
beschäftigt und in diese vertieft.
MESTRAL
(arbeitend; ohne von
seiner Konsole
aufzusehen)
Mr. Torlan, würden Sie bitte eine
Computerverbindung zur Enterprise
für mich herstellen? Ich möchte
meine Analyseergebnisse mit Sub
Commander T'Pol abgleichen.
Torlan sieht ihn mit einem missfallenden Blick an.
TORLAN
War das ein Befehl,--
(abwertend)
--Vulkanier?
Mestral sieht von seiner Konsole auf und blickt zu Torlan.
Auch Müllers Aufmerksamkeit hat Torlan damit gewonnen. Sie
blickt zu ihm hinüber.
MESTRAL
Auch wenn meine Ohren noch spitze
Ende aufweisen, bin ich nur zu
einem Achtel Vulkanier, Mr.
Torlan.
Torlan grunzt als Bestätigung. - Eine Weile vergeht, ohne,
dass sich etwas regt.
MESTRAL (CONT'D)
(deutlicher)
Würden Sie nun bitte die
Computerverbindung herstellen?
Torlan wendet sich seiner Station zu und drückt dort einige
Knöpfe.
An Mestrals Konsole piept etwas einmal.
MESTRAL (CONT'D)
(ein wenig erleichtert)
Danke, Mr. Torlan.
Müller steht aus dem Captain's Chair auf und geht zu
Torlan.
MÜLLER
(zu Torlan)
Könnte ich Sie mal kurz sprechen,
Mr. Torlan?
(beat; sie überlegt)
Im Konferenzraum!
Torlan verdreht die Augen, bevor er Müller ansieht und
aufsteht.
MÜLLER (CONT'D)
(zu Beem)
Übernehmen Sie bitte kurz hier,
Mr. Beem.
BEEM
Aye, Aye, Sir!
Müller, gefolgt von Torlan, verlässt die Brücke in den...
INT. ANTARES - KONFERENZRAUM - FOLGEND
...direkt angrenzenden Konferenzraum. Die Tür schließt sich
hinter den beiden wieder.
Müller stämmt die Hände in die Hüften und sieht Torlan
ärgerlich an.
MÜLLER
Nun, Mr. Torlan, was sollte das
eben?
TORLAN
Was meinen Sie?
MÜLLER
(ärgerlich)
Sie wissen verdammt gut, was ich
meine, Torlan!
Torlan sieht sie an, scheinbar versteht er nicht. Müller
ist jedoch davon überzeugt, dass er dies nur vorspielt.
MÜLLER (CONT'D)
(ärgerlich)
Versuchen Sie mich nicht für dumm
zu verkaufen, Torlan! - Wieso
haben Sie vorhin Mestral so
angefahren.
TORLAN
(beat)
Ich habe ihn nicht... angefahren.
Wie Sie sich vielleicht
vorstellen können, Commander,
habe ich als Andorianer nicht
besonders viel übrig, für die
Vulkanier... und andere...
Lebewesen.
MÜLLER
Mestral ist kein Vulkanier.
TORLAN
Einer seiner Vorfahren war es.
Das reicht mir.
Müller tritt näher an Torlan heran und starrt ihm in die
Augen. Eine Weile hält er ihrem Blick stand, dann weicht er
einen Schritt zurück.
TORLAN (CONT'D)
Ich bin es nicht gewohnt, einer
Frau Rede und Antwort zu stehen.
MÜLLER
Gewöhnen Sie sich besser daran,
Mr. Torlan. - Es könnte öfter
geschehen, als Ihnen lieb ist.
TORLAN
Dessen bin ich mir sicher.
MÜLLER
(beat)
Nun denn... Ich wünsche, dass Sie
Mestrals Befehle in Zukunft
ausführen, ohne sie zu
hinterfragen und ihre Vorurteile
in ihrem Quartier lassen, wenn
Sie morgens Ihren Dienst
antreten.
(beat)
Selbiges gilt in Bezug auf Doktor
Miller und mich. - Haben wir uns
verstanden?
TORLAN
(zögernd)
Ja, ... Sir.
MÜLLER
(streng)
Wegtrete!
CUT TO:
EXT. WELTRAUM
Die Antares und die Enterprise durchfliegen das
Trümmerfeld.
CAYLON (V.O.)
Computerlogbuch der Antares, 26.
Februar 2156. - Die Enterprise
und die Antares sind nun schon
seit zwei Tagen vor Ort und wir
haben unsere gemeinsamen
Untersuchungen des Trümmerfeldes
nun beinahe abgeschlossen. Mein
Wissenschaftsoffizier Lieutenant
Mestral hat dabei einige
Energiesignaturen entdeckt, von
denen er und Chefingenieurin
Müller denken, dass sie
Waffensignaturen der Romulaner
darstellen...
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM
Neben ein paar Ingenieuren, die an verschiedenen Stationen
arbeiten, sind auch Mestral, Müller, CHARLES TUCKER von der
Enterprise und ebenso Sub-Commander T'POL hier anwesend.
Sie sind um einem Bildschirm versammelt, der sich -
zusammen mit einigen weiteren Bildschirmen und
Computerkonsolen - im hinteren Bereich des Maschinenraums
befindet. Dieser Bereich ist dem Maschinenraumpersonal auch
als "Chief's Office" bekannt.
Auf dem Bildschirm sind eine Reihe von Sensordaten zu
sehen.
TUCKER
(deutet auf eine der
Anzeigen)
Sehen Sie sich das an.
T'POL
Was meinen Sie?
TUCKER
Diese Anzeige hier.
Müller sieht sie sich an.
MÜLLER
(zu Tucker; re: Anzeige)
Denken Sie, was ich denke,
Commander?
Tucker sieht sie an.
TUCKER
Wenn Sie da an eine Chance für
uns denken, dann ja.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
Caylon und Müller kommen herein, ziemlich stürmisch.
CAYLON
(ein wenig aufgeregt)
Und das wissen Sie mit
Sicherheit?
MÜLLER
Ja, Sir. Diese Energiesignatur,
die wir da gefunden haben, bietet
uns--
INT. ROMULAN BIRD OF STEALTH - BRÜCKE
Die Brücke des Schiffes ist abgedunkelt, woraus wir
schließen können, dass sich der "Vogel" im Tarnmodus
befindet.
Romulaner sitzen an den einzelnen Stationen, wir können sie
nur teilweise erkennen, so dunkel ist es. - In der Mitte
der Brücke befindet sich - auf einem ihn leicht erhöhenden
Podest - der Kommandosessel des Commanders. Und in diesem
Sessel sitzt COMMANDER ROMOR, der Kommandant dieses
Schiffes. Auch von ihm können wir nur durch einen kleinen
Lichteinfall das rechte Auge und die Nase sehen.
Auf dem Wandschirm können wir das Trümmerfeld der Berman
und des Bird of Vengeance SEHEN, und ebenso die Antares und
die Enterprise, die sich beide in diesem befinden.
Romor und seine Offiziere lauschen aufmerksam den Stimmen,
die aus den Brückenlautsprechern ertönen:
MÜLLER'S KOMM-STIMME
--eine Chance eine Verteidigung
zu entwickeln.
CAYLON'S KOMM-STIMME
An was denken Sie da, Commander?
MÜLLER'S KOMM-STIMME
An ein Energiefeld, Sir.
(beat)
Stellen Sie sich das wie ein
gigantisches Kraftfeld vor, das
das Schiff umgibt.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Ein Schutzschild also?
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Ich denke, so könnte man es
beschreiben, Captain.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEREITSCHFTSRAUM - FOLGEND
Wie zuvor.
CAYLON
(beat)
Wann können Sie mit der Arbeit
anfangen?
MÜLLER
(optimistisch)
Im Grunde sofort.
Caylon überlegt kurz, dann nickt er.
CAYLON
Einverstanden.
(beat)
Fangen Sie gleich nach der
Zeremonie an.
Müller nickt und sie weiß genau von was für einer Zeremonie
ihr Kommandant spricht...
CUT TO:
INT. ROMULAN BIRD OF STEALTH - BRÜCKE
Wie zuvor.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Also, Commander.
(beat)
Ich nehme an, wir sehen uns dann
um 1500.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
(bedrückt)
Ja, Sir.
Über die Lautsprecher sind Schritte und das Zischen einer
Tür zu hören.
ROMOR
Das genügt. Schalten Sie die
Lautsprecher ab, aber zeichnen
Sie weiter auf.
Ein Sub-Lieutenant an der Kommunikationsstation gehorcht.
SUB-LIEUTENANT
Ja, Commander.
Romor lehnt sich bequem in seinem Kommandosessel zurück.
ROMOR
Alles läuft genau nach Plan...
AUF Romors zufriedenen Gesichtsausdruck...
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
INT. ANTARES - CREWMESSE
Fast die gesamte Crew der Antares, einschließlich aller
Führungsoffiziere hat sich hier eingefunden.
Durch die mehr oder weniger großen, zum Bug weisenden,
Fenster sind die Trümmer der Berman und der Romulaner zu
sehen.
DISSOLVE TO:
INT. ENTERPRISE - CREWMESSE
Hier bietet sich uns ein ähnliches Bild, wie auf der
Antares. Führungsoffiziere und ein Großteil der Crew sind
versammelt, um der Berman und ihrer Opfer zu gedenken.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE
Wie zuvor.
Beem tritt aus der Menge heraus und stellt sich vor eines
der Fenster.
BEEM
(ernst, den Blick oft zu
Boden)
Wir haben uns hier heute
zusammengefunden...um Abschied zu
nehmen.
(beat)
Abschied von dreizehn tapferen
Offizieren, die ihr Leben gaben,
um ihr Schiff gegen einen
unbarmherzigen Feind zu
verteidigen.
(beat)
Einen feigen Feind, der ohne
Vorwarnung das Feuer auf uns
eröffnete und es wahrscheinlich
sofort wieder tun würde, wenn er
die Chance dazu hätte.
(long beat)
Ensign Emanuel Levenstine,
Crewman Hertha Burk, Lieutenant
Michael Franklin, Ensign Johannes
Taufer, Lieutenant Natasha Nowh,
Crewman James Janeway, Crewman
April-May June, Crewman Anthony
Drake, Captain Steward Baird--
(beat)
Commander Hendrick Jones...
(long beat)
Ich werde euch rächen...!
Dieser letzte Satz hat Caylons volle Aufmerksamkeit auf
sich gezogen, die Augenbrauen des Captains schießen nach
oben. Er beschließt Beem darauf anzusprechen, sobald die
Trauerzeremonie vorüber ist.
Beem tritt zurück in die Menge.
CAYLON
(zu allen; formell;
authoritär)
A-a-achtung!
Alle Anwesenden nehmen sofort Haltung an.
CAYLON (CONT'D)
Caylon an Enterprise... wir sind
hier soweit.
ARCHER'S KOMM-STIMME
Wir ebenfalls, Captain.
(NOTE: Die folgenden Szenen laufen ohne Ton, nur mit Musik
im Hintergrund, ab.)
Caylon nickt einem Crewman an der Tür zu, welcher einen
Knopf am dortigen Interkom drückt.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ANTARES - FOLGEND
Während unser Schiff erst einen Torpedo aus dem
Steuerbordrohr auf die Trümmer abfeuert, dann einen aus dem
Backbordrohr.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE - FOLGEND
Wir konzentrieren uns in dieser Einstellung auf Beem, der
mit ausdruckslosem Gesicht aus den Fenstern schaut und den
Torpedos mit seinem Blick folgt.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - TRÜMMERFELD - FOLGEND
Die beiden Torpedos der Antares erreichen nun das Feld.
Einer von ihnen schlägt auf einem großen Trümmerteil auf
und vernichtet dieses, der zweite explodiert zwischen einer
Reihe kleinerer Trümmer und löst diese auf.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE - FOLGEND
In dieser Szene konzentrieren wir uns auf die Reaktion
Doktor Millers: In dem Augenblick, in dem die Torpedos
explodieren und die Messe kurz in ein helles Licht hüllen,
zuckt sie zusammen. Tränen stehen ihr in den Augen.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ENTERPRISE - FOLGEND
Nun feuert auch die Enterprise zwei Torpedos auf das
Trümmerfeld ab. Zuerst auf dem Steuerbordrohr, dann aus dem
an Backbord.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE - FOLGEND
Diese Szene widmen wir Mestral, dem - anders als man es
vielleicht von ihm erwartet hätte - auch die Augen feucht
werden. Dabei legt er einen neutralen Gesichtsausdruck an
den Tag.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - TRÜMMERFELD - FOLGEND
Wieder schlagen zwei Torpedos ein und wieder vernichten sie
ein Stück mehr vom Trümmerfeld.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE - FOLGEND
Diesmal konzentrieren wir uns auf Commander Müller. Ihr
Unterkiefer zittert, was wohl darauf hinweist, dass sie mit
aller Kraft ihre Zähne aufeinander beißt, um nicht laut los
zu weinen.
Tränen kullern ihre Wangen herab.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - FOLGEND
Nun feuert erst die Antares, dann die Enterprise jeweils
zwei Torpedos auf die Trümmer ab.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE - FOLGEND
Torlan, der "Held" dieser Szene, sieht überrascht zu
Mestral und sieht die Tränen in dessen Augen.
- Hat er sich etwa bei der Einschätzung des
Wissenschaftsoffiziers geirrt?
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - TRÜMMERFELD - FOLGEND
Die vier Torpedos vernichten einen Großteil der
verbliebenen Trümmer. Nur noch drei oder vier größere
Brocken bleiben nun zurück und fliegen, sich um ihre eigene
Achse drehend, auseinander in die Unendlichkeit.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ANTARES - FOLGEND
Unser Schiff feuert einen weiteren Torpedo ab.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE - FOLGEND
In dieser Szene konzentrieren wir uns einzig und allein auf
Ensign Tschernovsky. Der junge Russe blickt mit einer
Mischung aus Trauer und Faszination aus den Fenstern. Er
ist noch nie - wie die meisten anderen hier auch - bei
einer solchen Zeremonie dabei gewesen.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ENTERPRISE - FOLGEND
Auch die Enterprise feuert nun noch zwei letzte Torpedos
ab.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - TRÜMMERFELD - FOLGEND
Die insgesamt drei Torpedos erreichen ihre Ziele und setzen
dem Trümmerfeld ein für alle Mal ein Ende.
CUT TO:
INT. ANTARES - CREWMESSE - FOLGEND
CLOSE-UP: CAYLON
Während von draußen die Blitze der Explosionen den Raum
erhellen, steht Caylon einfach nur mit nichtssagender Miene
da.
(NOTE: Der Ton kehrt langsam wieder zurück)
RESUME SCENE
CAYLON
(zu allen)
Die gesamte Crew: Wegtreten!
Die Crew folgt dem Befehl und verlässt den Raum. Dies
möchte auch Beem, doch Caylon hält ihn zurück.
CAYLON (CONT'D)
Mr. Beem, einen Augenblick noch,
bitte.
Beem bleibt stehn und dreht sich zum Captain um.
BEEM
(neugierig)
Ja, Sir?
Caylon wartet, bis die Crew die Messe verlassen hat, bevor
er beginnt.
CAYLON
(zögernd)
Jim, ihre Rede vorhin war--
(er sucht nach den
richtigen Worten)
--beispiellos.
BEEM
Ich hoffe doch im positiven
Sinne.
Caylon nickt.
CAYLON
Das war sie.
(beat)
Mal abgesehen von Ihrem letzten
Satz.
Beem denkt kurz nach.
BEEM
Sie meinen, als ich Rache
geschworen habe.
Caylon nickt.
CAYLON
Genau den.
(long beat)
Ich hoffe, das war nur so ein
Satz. - Dahin gesagt, ohne groß
darüber nachgedacht zu haben.
BEEM
(ernst)
Ich denke immer, bevor ich
spreche, Captain.
CAYLON
Trotzdem möchte ich Sie bitten,
jetzt noch einmal über diesen
Satz nachzudenken, Lieutenant.
Beem tut es.
BEEM
(überzeugt, nickend)
Ich würde es jederzeit wieder so
formulieren, Sir.
Caylon wendet sich kurz von ihm ab, um einmal zu den
Fenstern zu gehen.
CAYLON
Sie werden sich also an den
Romulanern rächen?
BEEM
Wenn sich mir die Gelegenheit
bietet.
Der Captain kommt nun zu seinem Waffenoffizier zurück.
CAYLON
Und wie sehe diese "Gelegenheit"
Ihrer Meinung nach aus?
BEEM
(ohne zu zögern)
Nun, das wird sich zeigen,
Captain.
Caylon nickt.
CAYLON
Vielleicht in einer
Kampfsituation?
BEEM
Vielleicht, Sir.
CAYLON
(beat)
Habe ich Ihr Wort, Lieutenant,
dass Sie das Schiff keiner
unnötigen Gefahr aussetzen
werden, nur um Ihren Rachedurst
zu stillen?
BEEM
(zögernd, dann
überzeugt)
Das haben Sie, Captain.
Caylon nickt erneut.
CAYLON
Gut.
BEEM
Aber wenn die Chance besteht ein
Schiff dieser Bastarde gefahrlos
in die ewigen Jagdgründe zu
befördern... ich werde den
verdammten Knopf drücken.
Caylon sieht ihn mit ernster Miene an.
CAYLON
Sie wissen, dass ich Sie so
unmöglich wieder an Ihren Posten
zurück lassen kann, Lieutenant.
(beat)
Daher frage ich Sie nochmal: Was
tun Sie, wenn Sie die Chance
haben ein Romulaner-Schiff zu
vernichten?
BEEM
(beharrend)
Ich drücke den Knopf.
CAYLON
(streng)
Nein! - Sie werden meinen Befehl
abwarten, verstanden!?
Beem zögert.
BEEM
(beat)
War das als Befehl zu verstehen,
Sir?
CAYLON
(streng, fast schon
wütend)
Davon können Sie ausgehen,
Lieutenant. - Also: Was tun Sie,
wenn Sie die Möglichkeit haben,
ein Schiff der Romulaner zu
vernichten, Soldat?
BEEM
(widerstrebend)
Ich warte auf Ihren Befehl, um
diesen zu befolgen, Sir.
CAYLON
Sehr gut, Lieutenant.
(beat)
Wegtreten.
Beem macht kehrt und geht schnurstracks auf die Tür zu.
Bevor er den Raum jedoch verlässt, hält Caylon ihn nochmals
auf:
CAYLON (CONT'D)
Lieutenant?
Beem stoppt, sieht sich aber nicht zu seinem Kommandanten
um.
CAYLON (CONT'D)
Es tut mir aufrichtig Leid um
Ihre Crew... Und ich verstehe
Ihren Schmerz.
(beat)
Aber Sie dürfen nicht zulassen,
dass er Kontrolle über Sie
erlangt.
Beem nickt.
BEEM
(leise)
Ja, Sir.
CAYLON
Das wäre dann soweit alles,
Lieutenant.
Beem verlässt die Crewmesse und Caylon bleibt allein
zurück.
AUF Caylon...
CUT TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER
Müller kommt herein, Tränen laufen ihr Gesicht herunter,
sie schluchzt.
Die Chefingenieurin geht geradewegs auf ihr Bett zu und
lässt sich in diesen hineinfallen. Dort beginnt sie laut
loszuweinen.
FLASH CUT TO:
INT. EXPLORER - MASCHINENRAUM - FLASHBACK
Wir befinden uns auf dem Raumschiff Explorer, NX-02, dem
ersten Raumschiff der Explorer-Klasse.
Der Maschinenraum ist mit Rauch gefüllt, überall sind
kleinere Feuer ausgebrochen.
Taktischer Alarm herrscht an Bord.
Ein INGENIEUR steht an den Warpkernkontrollen. Hände und
Gesicht sind mit Strahlungsverletzungen übersäht.
INGENIEUR
(ins Interkom)
Ich kann das Leck nicht
versiegeln, Commander... Die
Strahlung--
Mitten im Satz bricht der Ingenieur zusammen.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
(besorgt)
Reg? - Reg, verdammt, melden Sie
sich!!!
INT. EXPLORER - KORRIDOR - FLASHBACK
Müller (in stark lädierter Uniform und noch im Rang eines
Lieutenant Commanders) läuft den Korridor, dessen
Beleuchtung nur noch unregelmäßig flackert entlang.
Sie rennt um eine Ecke und erreicht nun die Tür zum
Maschinenraum, neben der sich ein Computerterminal
befindet. Wir hören ihren Herzschlag.
Schnell gibt sie eine Befehle in die Tastatur ein und
scannt das Innere des Maschinenraums.
MÜLLER
(zu sich)
Tetha-Strahlung, na toll!
Sie schaltet das Terminal ab und öffnet...
INT. EXPLORER - MASCHINENRAUM - FLASHBACK - FOLGEND
...die Tür zum Maschinenraum und tritt herein. Sofort
machen ihr Rauch und Hitze zu schaffen und fast sofort
machen sich auch die Auswirkungen der Strahlung bemerkbar:
Kopfschmerzen. Doch diese muss sie ignorieren, wenn sie das
Schiff retten und überleben will.
Sie macht sich sofort auf zum Warpkern, an dessen Konsole
der Ingenieur zusammengebrochen ist. Sie kniet neben Reg
(wie wir ja mittlerweile erfahren haben heißt er so) nieder
und fühlt seinen Puls: Nichts.
Ein plötzlicher, stechender Schmerz in ihrem Kopf lässt sie
zu Boden fallen. Da sie aber sowieso kniete, fällt sie
nicht allzu tief.
MÜLLER
(stöhnt auf)
Aahh!
Sie greift sich an ihre Schläfen, wo nun erste kleinere
Strahlungsverbrennungen zu erkennen sind.
Sie rappelt sich mit aller Kraft wieder auf und stellt sich
an die Konsole. Sie gibt eine Reihe von Befehlen ein und
erhält auf einem Schirm eine Reihe von Daten.
MÜLLER (CONT'D)
(alles andere, als
erfreut)
Na toll!
Sie läuft zu einer weiteren Konsole. Auf dem Weg dahin
kommt sie an einer Gasleitung vorbei, die in diesem
Augenblick platzt. Heißes Gas strömt daraus hervor und
schleudert Müller - schreiend vor Schmerzen - anderthalb
Meter durch die Luft.
Schwer verletzt kriecht sie weiter zu der Konsole, zu der
sie wollte und zieht sich mit letzter Kraft an ihr hoch.
Sie aktiviert sie und drückt mit letzter Kraft einige
Tasten. Der Warpkern wird deaktiviert, das Gas hört auf zu
strömen.
Müller bricht auf dem Boden zusammen. Sie hat schwere
Brandwunden am ganzen Körper, sowohl von der Strahlung, als
auch von dem heißen Gas, das sie getroffen hat. - Mit
allerletzter Kraft greift sie in ihre Tasche und holt ihren
Kommunikator hervor und öffnet ihn.
Sie betet, dass die Strahlung, die den Raum immer noch
füllt, das Signal nicht zu stark stört, um um Hilfe zu
rufen.
MÜLLER (CONT'D)
(schwach; kaum noch bei
Bewusstsein)
Müller an Krankenstation...
Medizinischer Notfall im
Maschinenr--
Da verliert sie das Bewusstsein...
FLASH CUT TO:
INT. EXPLORER - MASCHINENRAUM - FLASHBACK - MOMENTS LATER
Ein medizinisches Team steht um die bewusstlose Müller
herum, heben Sie auf eine Trage.
FLASH CUT TO:
INT. EXPLORER - KORRIDOR - FLASHBACK - MOMENTS LATER
Das Medizinerteam trägt Müller auf der Trage im Eilschritt
durch die Korridore der Explorer.
Das Licht flackert noch immer unregelmäßig, doch nicht mehr
so schlimm, wie als Müller durch die Korridore eilte.
FLASH CUT TO:
INT. EXPLORER - KRANKENSTATION - FLASHBACK
Müller liegt auf einem der Betten, ihre Verbrennungen sind
bis auf ein paar hässliche Narben verschwunden.
Sie öffnet nun ihre Augen und ein ARZT beugt sich über sie
herüber.
ARZT
(lächelnd)
Willkommen zurück.
FLASH CUT TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER
Wie zuvor. - Müller liegt noch immer weinend auf ihrem
Bett.
AUF Müller...
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
EXT. WELTRAUM
Die Antares und die Enterprise befinden sich auch noch
weiterhin bei den Koordinaten des Trümmerfeldes. Die beiden
Schiffe haben aneinander angedockt.
INT. ANTARES - KORRIDOR
Müller und Tucker gehen ihn entlang.
TUCKER
Und vergessen Sie nicht, wenn Sie
irgendwelche Probleme bei der
Kalibrierung der Harmonik haben
sollten...
Müller nickt.
MÜLLER
(führt Tucker's Satz
grinsend fort)
...dann weiß ich, wo ich Sie
finden kann, Trip.
(beat)
Aber ich denke, ich schaffe das
schon. Trotzdem danke für das
Angebot.
TUCKER
Hey, es geht hier schließlich um
einen Schutz vor den Romulanern.
(beat)
Und mit etwas Glück auch gegen
andere Partikel- und
Antimateriewaffen.
MÜLLER
Hoffen wir es.
Die beiden erreichen nun eine Luftschleuse und Müller
öffnet sie.
TUCKER
(gespielt förmlich)
Bitte um Erlaubnis von Bord gehen
zu dürfen.
Müller nickt.
MÜLLER
(gespielt ernst)
Erteilt, Commander.
Die beiden geben sich die Hand und Trip kehrt durch die
Luftschleuse zurück auf die Enterprise.
Müller schließt die Schleuse.
EXT. WELTRAUM
Wir sehen ins schwarze, dann plötzlich öffnet sich wie ein
Tor der Sternenhimmel und die Kamera entfernt sich von den
Andockschleusen der beiden Schiffe. Die Andockklemmen
zwischen der Enterprise und der Antares werden gelöst und
beide Schiffe ziehen ihre Luftschleusen ein. - Von einaner
getrennt machen sich die beiden Schiffe nun auf den Weg.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - MOMENTS LATER
Die Brückenoffiziere (Caylon, Mestral, Beem, Tschernovsky
und Torlan) sind an ihren Stationen. NDs sind vereinzelt an
weiteren Konsolen.
MESTRAL
Abtrennungssequenz abgeschlossen,
Sir.
CAYLON
Sie haben's gehört, Mr.
Tschernovsky. Setzen Sie Kurs auf
die Erde. Warp 4,5.
TSCHERNOVSKY
Aye, Captain.
Er gibt den Kurs und die Geschwindigkeit in die
Steuerkonsole ein.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Kurs gesetzt, warte auf Ihren
Befehl!
SMASH CUT TO:
INT. ROMULAN BIRD OF STEALTH - BRÜCKE
Wie zuvor.
Auf dem Schirm sind weiterhin die Antares und die
Enterprise zu sehen.
SUB-LIEUTENANT
Commander, beide Schiffe bereiten
sich darauf vor, auf
Warpgeschwindigkeit zu
beschleunigen.
ROMOR
Sagen Sie unseren Piloten, sie
sollen sich beeilen.
CUT TO:
INT. ROMULAN BIRD OF STEALTH - SHUTTLEHANGAR - FOLGEND
Romulanische Soldaten stürmen in zwei Shuttleschiffe.
Vor den Hangarschleusen wird ein Kraftfeld errichtet,
welches die Atmosphäre im Hangar aufrechterhalten soll,
wenn die Schleusen geöffnet werden, was in diesem
Augenblick geschieht.
Durch die sich nun öffnenden Schleusen können wir die
Antares und die Enterprise SEHEN.
Die zwei Shuttles heben nun vom Hangarboden ab und
aktivieren eine Tarnvorrichtung, so dass wir sie nicht
länger sehen können.
An zwei Stellen blitzt nun das Schleusenkraftfeld auf und
für den Bruchteil einer Sekunde werden an diesen Stellen
die Shuttles sichtbar.
Die Hangarschleusen werden wieder geschlossen.
EXT. WELTRAUM
Die beiden Romulaner-Shuttles sind getarnt, doch - damit
der Zuschauer erkennen kann, was sie tun - zeigen wir sie
transparent, ihre Oberfläche wabert wellenartig.
Die beiden Shuttles fliegen auf die Sternenflottenschiffe
zu. Eines auf die Antares, das andere auf die Enterprise.
EINSTELLUNG: DIE ENTERPRISE
Wir sehen nur die Oberfläche der Enterprise, der Großteil
des Bildschirms ist von schwarzem All gefüllt. Dann folgt
die Kamera einem für den Zuschauer imaginären Objekt, wir
hören nur Geräusche eines Antriebes. Das erste
Romulanershuttle erreicht nun die Enterprise und klammert
sich - weiterhin getarnt - an der Backbord-Oberseite der
Untertassensektion fest, was wir in dem Moment sehen
können, in dem die Andockhaken die Hülle berühren.
EINSTELLUNG: DIE ANTARES
Das zweite Romulanershuttle - ebenfalls noch immer getarnt -
fliegt auf den Zigarrenrumpf der Antares zu und dockt dort
an der Außenhülle an. Wir sehen es die ganze Zeit über.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wie zuvor.
TORLAN
Die Enterprise meldet
Bereitschaft, Captain.
CAYLON
Mr. Tschernovsky, walten Sie
Ihres Amtes.
TSCHERNOVSKY
Mit dem größten vergnügen,
Captain.
Er betätigt einige Knöpfe und Regler an seiner
Steuerkonsole und...
CUT TO:
EXT. WELTRAUM
...die Antares beschleunigt auf Warpgeschwindigkeit, wenige
Augenblicke danach auch die Enterprise.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM
Antares und Enterprise fliegen mit Warpgeschwindigkeit.
CAYLON (V.O.)
Computerlogbuch der Antares, 03.
März 2156. Seit nunmehr drei
Tagen sind wir wieder auf dem
Rückflug zur Erde. - Commander
Müller hat mir unterdessen
mitgeteilt, dass die Arbeiten an
der Schildvorrichtung nur langsam
voran gehen.
INT. ENTERPRISE - BRÜCKE
Archer, Tucker, T'Pol, REED, SATO und MAYWEATHER an ihren
Stationen.
An Reed's Konsole gibt es einen Alarm, auf den sowohl er,
als auch Archer aufmerksam werden.
ARCHER
Was ist los?
Reed checkt seine Anzeigen.
REED
(verwirrt, die Anzeigen
betrachtend)
Offenbar gab es gerade einen
plötzlichen Energieanstieg auf
dem D-Deck, Sektion 12a. -
(Archer anblickend)
Er dauerte nur zwei Sekunden,
dann ist er wieder verschwunden.
Archer sieht zu Tucker, der schon dabei ist, die Anzeigen
der technischen Station zu überprüfen.
ARCHER
Trip?
Tucker prüft weiter die Anzeigen.
TUCKER
Laut Computer gibt es keine
Fehlfunktionen in diesem Bereich.
Archer denkt kurz nach.
ARCHER
Nimm dir trotzdem ein paar
Ingenieure und check' das.
Tucker nickt.
TUCKER
Aye, Captain.
(aktiviert das Interkom)
Tucker an Murphy und Cale, wir
treffen uns auf dem D-Deck,
Sektion 12a.
MURPHY'S KOMM-STIMME
Verstanden, Sir.
Tucker verlässt die Brücke im Turbolift.
EXT. WELTRAUM - ENTERPRISE
Während sie an der Kamera vorbeirauscht.
INT. ENTERPRISE - D-DECK-KORRIDOR
In grün-bläulichen Kampfanzügen (d.h. in einer Art Rüstung,
die die Bewegungsfreiheit jedoch nicht einschränkt, und mit
einem Helm mit von außen undurchsichtigen Visier) und mit
Disruptorpistolen in der Hand, streifen drei Romulaner
durch den Korridor.
ROMULANER #1
kjumnaih so'ul 'nhaith.
(Untertitel:)
Hier entlang.
Die drei schleichen vorsichtig - mit den Waffen im Anschlag
- den Korridor entlang.
PLÖTZLICH können wir Stimmen in ein wenig Entfernung HÖREN.
Mit jedem Moment werden die Stimmen jedoch lauter.
MURPHY (O.C.)
Ich frage mich, was jetzt wieder
los ist.
Romulaner #1 hebt die Hand, um seinen Gefährten anzudeuten,
stehen zu bleiben und sich ruhig zu verhalten.
ROMULANER #1
(flüstert)
'trun vuit!
(Untertitel:)
Halt!
CALE (O.C.)
Wahrscheinlich hat Porthos es
wieder einmal nicht bis zu seinem
Klo geschafft und er braucht
jemanden, um den Dreck
wegzuschaffen.
MURPHY (O.C.)
Tja, wir müssen etwas verbrochen
haben.
CALE (O.C.)
Ich hab dir ja gesagt, wir hätten
Tucker beim Kartenspielen
gewinnen lassen sollen, aber--
Die beiden kommen nun um eine Ecke und stehen den
Romulanern in ihren Kampfanzügen direkt gegenüber. Die
beiden bleiben entsetzt stehen.
ROMULANER #1
(zu seinen Leuten)
na'hal!
An dieser Stellen sparen wir uns einmal einen Untertitel,
denn es wird nun recht deutlich, was er gesagt hat.
Die beiden anderen Romulaner heben ihre Disruptorpistolen
und feuern auf Cale und Murphy. Augenblicklich werden die
beiden aufgelöst.
CUT TO:
INT. ENTERPRISE - BRÜCKE
Archer, Reed, T'Pol, Sato und Mayweather.
Ein Alarm an der Taktik.
REED
Soeben gab es zwei weitere
Energieentladungen auf dem D
Deck, Sektion 12a. Diesmal
bedeutend stärker.
(beat; beunruhigt, ein
wenig aufgeregt)
Sir, es sieht wie Waffenfeuer
aus!
Archer aktiviert sofort das Interkom.
ARCHER
(unruhig)
Trip, bleibt wo du bist, geh auf
keinen Fall allein auf's D-Deck!
TUCKER'S KOMM-STIMME
(verwirrt)
Verstanden, John. - Was ist los?
ARCHER
Später. -
(zu Reed)
Riegeln Sie das D-Deck ab! -
Schließen Sie sämtliche Schotts
um die Sektionen 9 bis 15!
REED
Aye, Sir.
Reed macht sich sofort an die Arbeit. Offensichtlich ist er
ganz in seinem Element.
REED (CONT'D)
(ins Interkom)
Sicherheit zum D-Deck!
Nun steht auch Reed von seiner Konsole auf.
REED (CONT'D)
(zu Archer)
Bitte um Erlaubnis, mich dem
Sicherheitsteam anschließen zu
dürfen, Sir.
Archer nickt.
ARCHER
Erlaubnis erteilt.
Reed verlässt die Brücke, T'Pol übernimmt die Taktik.
ARCHER (CONT'D)
(zu T'Pol)
Geben Sie zur Vorsicht taktischen
Alarm und--
(zu Sato)
-- informieren Sie die Antares!
T'POL
Aye, Captain.
SATO
Ja, Sir.
CUT TO:
INT. ENTERPRISE - WAFFENDECK (TA)
Reed kommt hereingestürmt und rennt sofort zum
Waffenschrank. Er holt sich eine Phasenpistole heraus und
klemmt diese an seinen Gürtel. Dann greift er zu einem EM
Gewehr. - Damit ausgerüstet stürmt er wieder heraus.
CUT TO:
INT. ENTERPRISE - TURBOLIFT (TA)
Reed befindet sich - bewaffnet bis unter die Zähne - hier.
Der Lift stoppt auf dem D-Deck und er tritt heraus.
INT. ENTERPRISE - D-DECK-KORRIDOR - FOLGEND (TA)
Hier warten schon drei Sicherheitsoffiziere (welche
allerdings nur mit Phasenpistolen bewaffnet sind) auf ihn.
CUT TO:
INT. ENTERPRISE - D-DECK-KORRIDOR, SEKTION 12A (TA)
Die drei Romulaner in ihren Kampfanzügen sind immer noch
hier. Sie erreichen nun eines der verschlossenen Schotts.
ROMULANER #1
afurr. - hyaa-aife
(Untertitel:)
Verschlossen. - Disruptoren.
Er hebt seinen Disruptor und die anderen tun es ihm gleich.
Doch bevor sie feuern, öffnet sich das Schott freiwillig.
Reed und die drei Sicherheitsoffiziere kommen herein.
ROMULANER #1 (CONT'D)
taortuu di'ivur!
REED
Feuer!
Ein kurzes Feuergefecht beginnt. Die
Sternenflottenoffiziere feuern mit ihren Phasenpistolen auf
die Romulaner, deren Kampfanzüge die Energie absorbieren.
Die Romulaner feuern nun ihrerseits zurück und töten zwei
der drei Sicherheitsoffiziere.
REED (CONT'D)
Rückzug!
Reed und der verbliebene Sicherheitsoffizier laufen zurück,
die Romulaner folgen ihnen.
Reed feuert sein EM-Gewehr ab und tötet damit einen der
Romulaner, dann kann Reed gerade so noch einem
Disruptorstoß ausweichen, der die Wand neben ihm streift
und dann schließlich in eine Lampe hinter ihm rast. Sofort
wird es dunkler im Korridor, eine gespenstische und
zugleich spannende Situation entsteht.
Der Brite schmeißt sich zu Boden, richtet sich dabei neu
aus und feuert sein Gewehr auf die Korridorwand ab, von der
er weiß, dass hinter ihr eine Leitung verläuft.
Die Leitung explodiert und schleudert die zwei Romulaner
ein Stück durch die Luft. Dank ihrer Kampfanzüge erleiden
sie jedoch keine Verletzungen. Nur das Visir des einen
Romulaners weist einen Riss auf, man kann aber
nichtsdestotrotz nicht das Antlitz des Fremden erkennen.
Reed rappelt sich auf und eilt zur nächsten Sektion des
Decks, wo er das Sicherheitsschott schließt, sofort nachdem
er und der Sicherheitsoffizier hindurchgehuscht sind.
REED (CONT'D)
(zum
Sicherheitsoffizier)
Ich schätze, wir sollten uns
Verstärkung holen! - Sie bleiben
hier und bewachen das Schott, ich
werde schnell die Teams
einweisen!
SICHERHEITSOFFIZIER #1
Aye, Sir.
Reed eilt zurück zum Turbolift.
CUT TO:
INT. ENTERPRISE - D-DECK-KORRIDOR, SEKTION 12A (TA)
Die beiden noch lebenden Romulaner stehen benommen vom
Boden auf und gehen in Richtung des Sicherheitsschotts,
welches Reed soeben geschlossen hat.
ROMULANER #1
ar'va mnahe hevam!
(Untertitel:)
Ich hasse Menschen!
Er hebt seinen Disruptor und bedeutet seinem Gefährten,
dies ebenfalls zu tun. Sie richten ihre Waffen auf das
Schott.
ROMULANER #1 (CONT'D)
ie'yyak na'hal!
Die beiden feuern mehrere Disruptorstöße auf das Schott ab.
CUT TO:
INT. ENTERPRISE - D-DECK-KORRIDOR (TA)
Wir befinden uns wieder auf der anderen Seite des Schotts.
Wir und der Sicherheitsoffizier HÖREN, dass die Romulaner
das Sicherheitsschott offenbar unter Feuer genommen haben.
Sicherheitsoffizier #1 greift in seine Ärmeltasche und holt
seinen Kommunikator hervor.
SICHERHEITSOFFIZIER #1
(in den Kommunikator)
Crewman Lang an Lt. Reed. - Ich
glaube die Romulaner versuchen
sich durch das Schott zu
schießen.
REED'S KOMM-STIMME
Verstanden, Lang. Wir sind gleich
bei Ihnen.
LANG
Verstanden.
INT. ENTERPRISE - D-DECK-KORRIDOR, SEKTION 12A (TA)
Wie zuvor.
Die beiden Romulaner stellen nun das Feuer ein. Sie senken
ihre Disruptoren.
ROMULANER #1
aehhen khru.
Der andere Romulaner nickt. Er berührt eine Taste an seinem
Kampfanzug und löst sich in einem Transporterstrahl auf.
Romulaner #1 berührt seinerseits nun eine Taste an seinem
Anzug und...
INT. ENTERPRISE - D-DECK-KORRIDOR (TA)
Wir sind wieder jenseits des Sicherheitsschotts.
...das Sicherheitsschott wird von einer gewaltigen
Explosion aus den Rahmen gerissen und begräbt Lang unter
sich. Eine Feuerwalze breitet sich im Korridor aus, das
schiff erbebt fürchterlich.
INT. ROMULANER-SHUTTLE
Romulaner #2 hat sich hier materialisiert und sitzt nun an
der Steuerkonsole. Er lädt den Antrieb des Shuttles hoch
und...
EXT. WELTRAUM - ENTERPRISE
...die Tarnvorrichtung des Shuttles versagt und wenige
Sekundenbruchteile später platzt es in einer gewaltigen
Explosion auseinander und reißt einen Teil der Außenhülle
der Enterprise mit sich ins Verderben!!!
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Alle Brückenoffiziere befinden sich an ihren Stationen.
Auf dem Bildschirm können wir die Explosion an der
Außenhülle der Enterprise SEHEN.
TSCHERNOVSKY
Die Enterprise verliert ihren
Warpantrieb, Captain.
EXT. WELTRAUM - FOLGEND
Und nun sehen wir es passieren: Die Enterprise fällt aus
dem Warp.
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Runter auf Impuls. Bringen Sie
uns zur Enterprise.
(aktiviert das Interkom)
Caylon an Miller, bereiten Sie
die Krankenstation für Verwundete
vor.
MILLER'S KOMM-STIMME
Verstanden, Captain.
CAYLON
(ins Interkom)
Brücke an Maschinenraum, halten
Sie ein Ingenieursteam für den
Notfalleinsatz auf der Enterprise
bereit.
(zu Beem)
Stellen Sie ein Sicherheitsteam
zusammen.
BEEM
Aye, Sir.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Sind schon unterwegs, Captain.
Beem verlässt die Brücke im Turbolift.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ANTARES
In einer extremen Nahaufnahme SEHEN WIR das getarnte (bzw.
für uns nur transparente) zweite Romulanershuttle an der
Außenhülle des Zigarrenrumpfes.
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR
Hier wird alles für den Aufbruch bereit gemacht.
Im Kontrollzentrum arbeiten zwei Offiziere. - Dort
materialisieren nun im Transporterstrahl auch zwei
Romulaner (Romulaner #3 und Romulaner #4), beide ebenfalls
in den zuvor beschriebenen Kampfanzügen, und feuern
sogleich auf die beiden Offiziere, welche sich auflösen und
somit sterben.
In diesem Augenblick öffnen sich Zischend die Zugangstüren
(denen die beiden Romulaner den Rücken zugewandt haben) und
Beem kommt herein. - Er bemerkt die beiden Romulaner und
die Romulaner bemerken ihn.
Geistesgegenwärtige springt der Sicherheitsoffizier durch
die noch offenen Türen zurück... Jedenfalls versucht er es,
denn einer der Romulaner feuert auf ihn und trifft ihn in
seinem Bein.
Beem schreit auf vor Schmerzen und fällt bewusstlos zu
Boden.
ROMULANER #4
(re: Beem)
Vah mnaeri mnean ihir sa'diam?
(Untertitel:)
Was sollen wir mit ihm machen?
ROMULANER #3
Mnean nnaen diam'le th'anaih.
(Untertitel:)
Wir nehmen ihn gefangen.
Romulaner #4 nickt und zieht Beem an dessen Füßen zurück in
den Kontrollraum.
ROMULANER #3 (CONT'D)
Catoena hwai hyaa-aifv ssiun
ehhaai!
(Untertitel:)
Stellen Sie Ihre Waffe auf
Betäubung!
Romulaner #4 tut dies.
ROMULANER #3 (CONT'D)
Pelaere mnei iy'tassiudh.
(Untertitel:)
Bereiten Sie unser Shuttle vor.
Wieder öffnen sich die Türen und Müller kommt herein, den
Blick auf ein PADD gerichtet.
MÜLLER
(re: PADD)
Mr. Beem, ich hätte gern Ihre
Meinung zu--
Die wird von einem Strahl aus Romulaner #4's Disruptor
niedergestreckt. Zum Glück ist dieser - wie wir wissen -
auf Betäubung gestellt.
ROMULANER #3
Afvrr na itaerus!
(Untertitel:)
Versiegeln Sie die Türen.
ROMULANER #4
Arhva ssaed hlmnae.
(Untertitel:)
Ich werde es versuchen.
Romulaner #4 macht sich an einer der Konsolen zu schaffen.
Nach einer Weile HÖREN WIR, wie die Türschlösser
zuschnappen.
ROMULANER #4 (CONT'D)
Iyyhae.
(Untertitel:)
Erledigt.
ROMULANER #3
Rhuissa.
Langsam aber sicher kommt Beem wieder zu Bewusstsein.
EINSTELLUNG: BEEM'S POV
Leicht verschwommen können wir aus Beem's Blickwinkel die
beiden Romulaner SEHEN.
RESUME SCENE
Vorsichtig und leise greift Beem nach dem Kommunikator in
seiner Ärmeltasche, nimmt ihn heraus und öffnet ihn.
BEEM
(schnell)
Eindringlinge, Shuttle--
Romulaner #4 betäubt ihn mit seinem Disruptor.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wie zuvor. Man hat gerade Beems Meldung gehört.
CAYLON
Taktischer Alarm!
Der Alarm wird augenblicklich ausgelöst.
CAYLON (CONT'D)
(ins Interkom)
Sicherheitsteams in den
Shuttlehangar!
(zu Mestral)
Mestral, Sie haben die Brücke!
MESTRAL
Aye, Sir.
Während Caylon die Brücke verlässt, steht Mestral von der
Wissenschaftsstation auf und setzt sich in den Captain's
Chair.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - MOMENTS LATER (TA)
Mit einer Phasenpistole in der Hand kommt Caylon aus einem
Turbolift und eilt den Korridor entlang in Richtung des
Shuttlehangars, wo bereits ein Sicherheitsteam versammelt
ist.
CAYLON
Bericht!
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Wer auch immer dort drin ist,
Captain, sie haben die Türen
versiegelt. Es wird etwas dauern,
bis wir die Sicherheitssperren
umgangen haben.
Caylon schüttelt den Kopf.
CAYLON
Wir müssen davon ausgehen, dass
sie Lt. Beem gefangen halten, wir
haben keine Zeit für sowas.
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Wir könnten die Tür sprengen und
die Eindringlinge so hoffentlich
überraschen.
Caylon denkt nach. Ist das Risiko zu groß? Was ist, wenn es
die Eindringlinge nicht überrascht, sondern sie dazu
veranlasst, Beem zu töten. - Dass sich auch Müller in der
Gewalt der Eindringlinge befindet, weiß er nicht.
CAYLON
Nein.
(beat)
Ist es irgendwie möglich eine
Verbindung nach drinnen zu
bekommen?
Sicherheitsoffizier #2 überlegt kurz.
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Wir könnten versuchen Lt. Beem's
Kommunikator anzufunken.
Caylon nickt.
CAYLON
Versuchen wir es.
Caylon holt seinen Kommunikator aus der Ärmeltasche.
CAYLON (CONT'D)
Caylon an Torlan.
TORLAN'S KOMM-STIMME
Ja, Sir?
CAYLON
Ich werde gleich versuchen mit
den Eindringlingen Kontakt
aufzunehmen. Ich bin mir nicht
sicher, um wen es sich dabei
handelt, halten Sie bitte den
Universal Translator bereit.
TORLAN'S KOMM-STIMME
Verstanden.
(beat)
Bereit.
CAYLON
Danke. Stellen Sie mich bitte zu
Lt. Beem's Kommunikator durch.
TORLAN'S KOMM-STIMME
(beat)
Erledigt. - Torlan Ende.
CAYLON
(zu sich)
Nun denn...
(in den Kommunikator)
Hier Spricht Captain Frederick
Caylon, ich bin der--
SMASH CUT TO:
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR/KONTROLLRAUM - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
CAYLON'S KOMM-STIMME
--Kommandant dieses Schiffes.
ROMULANER #3
Fvah's'aeu?
Romulaner #4 kniet sich neben Beem nieder, neben dem noch
dessen Kommunikator liegt. Er ergreift ihn.
ROMULANER #4
Han'etrehh.
ROMULANER #3
Pehai aeivha arhva.
Romulaner #4 gibt Romulaner #3 den Kommunikator. Dieser
öffnet ihn.
ROMULANER #3 (CONT'D)
(in den Kommunikator)
Fvah?!
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND (TA)
Torlan (mit dem Ohrhörer im Ohr) sitzt an der Komm-Station
und arbeitet fieberhaft am UT.
TORLAN
Romulaner!
INT. ANTARES - KORRIDOR - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
CAYLON
(in den Kommunikator)
Können Sie mich verstehen?
ROMULANER #3'S KOMM-STIMME
Ja.
CAYLON
(in den Kommunikator)
Gut. - Mit wem spreche ich?
ROMULANER #3'S KOMM-STIMME
Das braucht Sie nicht zu
interessieren.
CUT TO:
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR/KONTROLLRAUM - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Was wollen Sie?
ROMULANER #3
(in den Kommunikator)
Wir wollen nur sichere Abreise.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Wenn Sie nur weg wollen, wieso
sind Sie dann überhaupt erst an
Bord gekommen.
ROMULANER #3
(beat; in den
Kommunikator)
Um unseren Auftrag zu erfüllen.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Und der lautet?
ROMULANER #3
(in den Kommunikator)
Das geht Sie nichts an.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Wenn es sich um mein Schiff
dreht, bin ich sehr wohl der
Meinung, dass es mich etwas
angeht.
ROMULANER #3
(in den Kommunikator)
Ich denke, Sie sind nicht in der
Lage, Bedingungen zu diktieren.
Wir haben zwei Ihrer
Crewmitglieder in unserer Gewalt.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
CAYLON
(in den Kommunikator)
Dann frage ich Sie jetzt noch
einmal: Was wollen Sie?
ROMULANER #3'S KOMM-STIMME
Das wissen Sie.
CAYLON
(in den Kommunikator)
Ich werde auf keinerlei
Bedingungen eingehen, bevor ich
nicht meine Crewmitglieder
gesehen habe.
ROMULANER #3'S KOMM-STIMME
Sie gehen auf unsere Bedingungen
ein, oder Sie werden Ihre
Crewmitglieder niemals wieder
sehen.
(beat)
Unser Shuttle befindet sich nicht
weit von unserer Position.
CAYLON
(beat; resignierend; in
den Kommunikator)
Wir werden Sie nicht aufhalten...
CUT TO:
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR/KONTROLLRAUM - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
ROMULANER #3
(in den Kommunikator)
Eine weise Entscheidung, Captain.
- Wir werden schneller weg sein,
als sie es merken.
Er schließt den Kommunikator und wirft ihn zu Boden. Dann
zückt er seinen Disruptor und vernichtet das
Kommunikationsgerät damit.
ROMULANER #3 (CONT'D)
(zu Romulaner #4)
Munean haviua diiver sa'munevher.
Romulaner #4 nickt.
ROMULANER #3 (CONT'D)
Anhelae vectau!
Erneut nickt Romulaner #4 und holt eine kleine Vorrichtung
aus seinem Kampfanzug hervor. Diese heftet er an die
Zugangstüren.
Romulaner #3 drückt nun einen Knopf an seinem Anzug und er,
Romulaner #4, Beem und Müller werden von einem
Romulanischen Transporterstrahl erfasst und
entmaterialisieren.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
An der Taktik gibt es einen Alarm.
Mestral steht von dem Captain's Chair auf und geht zu der
Station, um sich anzuschauen, was los ist. Dann aktiviert
er das Interkom.
MESTRAL
(ins Interkom)
Mestral an Captain Caylon.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Sprechen Sie.
MESTRAL
Sir, es hat soeben einen
Energieanstieg im Shuttlehangar
gegeben. Ich würde sagen, es
handelte sich um einen
Transporterstrahl.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - FOLGEND (TA)
Wie zuvor.
CAYLON
(in seinen Kommunikator)
Verstanden.
(zu Sicherheitsoffizier
#2)
Okay, sprengen Sie die Tür. Wir
gehen rein!
Sicherheitsoffizier #2 nickt und geht mit seinem Team in
Stellung. Sie richten ihre EM-Gewehre auf die Tür aus und
feuern.
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR - FOLGEND (TA)
Die Eingangstür des Hangars explodiert und Caylon,
Sicherheitsoffizier #2 und drei Sicherheits-NDs kommen mit
gezogenen Waffen herein. Sie sichern das Deck.
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Klar.
Caylon stellt sich so, dass er einen Blick durch die
Fenster des Kontrollraumes werfen kann.
CAYLON
(re: Kontrollraum)
Sieht leer aus.
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Checken wir.
Caylon und Sicherheitsoffizier #2 gehen zu der Leiter, die
zum Kontrollraum führt. Sicherheitsoffizier #2 geht voran.
Die drei NDs bleiben zurück.
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR/KONTROLLRAUM - FOLGEND
Vorsichtig kommt Sicherheitsoffizier #2 herein. - Der Raum
ist leer.
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Leer.
Nun kommt auch Caylon herein. Beide sehen sich um. - Caylon
fällt das Objekt an der Tür als erstes auf.
CAYLON
(deutet)
Was ist das?
Die beiden gehen näher an das kleine Objekt heran, auf dem
nun grüne Schriftzeichen aufleuchten, die im
Sekundenabstand wechseln.
SICHERHEITSOFFIZIER #2
(re: Schriftzeichen)
Sieht wie irgend eine Art von
Anzeige aus.
Caylon nickt. Er holt seinen Scanner aus einer seiner
Taschen und öffnet ihn. Er lässt einen kurzen Scan des
Objekts laufen, dann verfinstert sich seine Miene.
CAYLON
Oh Mist!
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Was ist?
Caylon deutet auf seinen Scanner.
EINSTELLUNG: DER SCANNER
Und nun können wir auch ERKENNEN, was er dort sieht: Auf
dem Display ist die Anzeige des Romulanergerätes in unsere
Schrift und Sprache übersetzt worden:
"0:05"
"0:04"
"0:03"
"0:02"
RESUME SCENE
AUF Caylon, der seine Augen weit geöffnet hat...
FADE OUT.
ENDE AKT V
AKT VI
SMASH CUT IN:
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR/KONTROLLRAUM - FOLGEND (TA)
Wir sehen erneut die Bombe, zoomen ständig näher heran.
"0:02"
Dann ertönt leise Musik, die sich immer mehr steigert.
"0:01"
Alles verschwindet in einem riesigen Feuerball aus grüner
und orangefarbener Energie.
INT. ANTARES - TRANSPORTERSEKTION - FOGLEND (TA)
Wir sehen, wie drei Offiziere langsam materialisieren:
Caylon, Sicherheitsoffizier #2 und ein weiterer Offizier.
Währenddessen wird das ganze Schiff durchgeschüttelt, die
Lichter im Transporter schwanken...
Nach etwa zehn Sekunden sind die Offiziere vollständig
rematerialisiert.
SICHERHEITSOFFIZIER #2
(verwirrt)
Aaaah!
CAYLON
(starrt nur vor sich
hin)
Was war das?
Mestral steht hinter einer Konsole, mit der man den
Transporter bedient.
MESTRAL
Knapp! Wir haben zwei verloren...
Plötzlich kippt der dritte Offizier hinter
Sicherheitsoffizier #2 und dem Captain um.
CAYLON
(schockiert)
Und gerade wohl einen dritten!
MESTRAL
(am Interkom)
Medizinischer Notfall in der
Transportersektion! Bitte kommen
sie schnell!
Die drei Personen - Caylon, Mestral und der
Sicherheitsoffizier - knien neben dem gestürzten Offizier
nieder.
Caylon fühlt den Puls, schüttelt aber angewidert den Kopf.
Wir sehen den Kopf des Offiziers und können deutlich sein
entstelltes Gesicht erkennen, ein Arm ist verkümmert: Der
Transport ist fehlgeschlagen. Das wird besonders deutlich,
als einige Blutspritzer die Transporterwand treffen und
eine Blutlache sich um den verstorbenen Offizier sammelt.
Caylon geht zum Interkom.
CAYLON
Captain an Krankenstation: Kommen
Sie nicht zum Transporter... Es
ist zu spät.
MILLER
(hektisch)
Hier Doktor Miller... Verstanden,
wir haben genug zu tun!
TORLAN'S KOMM-STIMME
Torlan an Sir... Captain! Kommen
Sie schnell auf die Brücke! Sie
werden benötigt!
Caylon hält inne. Man sieht im seine Trauer an. Drei seiner
Offiziere sind soeben verstorben, wenn nicht noch mehr
schwer verletzt. Und Beem wurde als Geisel genommen...
MESTRAL
(näherkommend)
Es scheint so, dass einige
Metallsplitter den Transport
gestört haben. Alles ist
durcheinandergeraten durch ihre
magnetische...
CAYLON
Danke... Kommen Sie, wir gehen
auf die Brücke.
(zum Sicherheitsoffizier
#2 gerichtet)
Lassen Sie ihn hier liegen...
oder... tun Sie, was Sie für
richtig halten...
SICHERHEITSOFFIZIER #2
Dieser Mann war mein Freund...
CAYLON
(bedrückt)
Ja... Ich werde ihn...
Er hält inne und geht.
INT. ANTARES - BRÜCKE - SPÄTER (TA)
Caylon und Mestral kommen aus dem Turbolift.
CAYLON
(leise)
Was gibt's?
TORLAN
(aggressiv)
Soll das ein Witz sein? Ich nehme
an, Sie haben gemerkt, was gerade
passiert ist!
CAYLON
(verärgert, laut)
Ja, das habe ich! Hautnah!
TORLAN
(eingeschnappt)
Entschuldigung... Captain Archer
von der Enterprise ruft uns.
CAYLON
Ich empfange den Ruf in meinem
Raum!
Er verlässt die Brücke.
INT. ANTARES - BEREITSCHFTSRAUM - DANACH (TA)
Caylon setzt sich an seinen eleganten Schreibtisch und auf
dem Flachbildschirm erscheint nach dem Berühren eines
Knopfes das Bild von Captain Archer.
Die Stirn des Enterprise-Captains ziert eine lange Wunde,
die man trotz des verrauschten Bildes erkennen kann.
ARCHER (ON SCREEN)
Frederick, wir haben ein Problem!
CAYLON
Ich stimme zu! Es ist sogar mehr
als eins! Was ist genau passiert?
ARCHER (ON SCREEN)
Die haben ihr Schiff, das sie an
unserer Außenhülle angedockt
hatten, in die Luft gesprengt!
CAYLON
Kommt mir bekannt vor! Bei uns
war es eine Bombe! Und Lieutenant
Beem und mein Chefingenieur
wurden als Geisel mitgenommen! -
Wir müssen das Schiff entdecken,
von dem die Shuttles kamen!
ARCHER (ON SCREEN)
Als Geisel? Verdammt!
(beat)
Konnten sie fliehen?
CAYLON
(zuckt beunruhigt die
Achseln)
Ich weiß es nicht, aber es ist zu
vermuten... Veni, vidi, victi!
Ironisch, nicht wahr? Wie bei den
alten Römern siegen diese
Romulaner!
ARCHER (ON SCREEN)
Ich würde es nicht als Sieg
bezeichnen. Ich kann mir nämlich
kaum vorstellen, dass ihr Auftrag
vorsah, Amok zu laufen! Sie
hatten etwas vor - und wir haben
sie dabei gestört...
CAYLON
Nur was?
ARCHER (ON SCREEN)
Wenn Sie mich fragen, dann wird
es Zeit, dass wir etwas mehr über
die Romulaner erfahren! Wir
wissen weder, wie sie aussehen,
noch können wir ihre Sprache
sprechen! Sie könnten wie
Elefanten aussehen - und wir
würden es nicht wissen! Sie sind
wie ein imaginärer Feind...
CAYLON
Aber ziemlich real... Ich habe da
ein ungutes Gefühl... als ob die
uns aus einem bestimmten Grund
auf den Fersen sind.
(nachdenklich)
ARCHER (ON SCREEN)
(ernst)
Ich... habe da eine
Befürchtung... Ich werde
versuchen... gewisse Quellen
anzuzapfen, wenn wir wieder auf
Warp gehen können!
CAYLON
Wir schicken ein Reparaturteam,
um euch zu helfen.
ARCHER (ON SCREEN)
Gut, wir können es gebrauchen!
Immerhin ist unser Schiff älter!
CAYLON
(lächelt)
Ja, ganze fünf Jahre!
Ein kleines Fenster erscheint am linken, oberen
Bildschirmrand. Es ist Torlan auf der Brücke.
TORLAN (ON SCREEN)
Torlan an Captain. Könnten Sie...
bitte auf die Brücke kommen?
CAYLON
Selbstverständlich. -
(beendet das kleine
Fenster)
Machen Sie's gut, John! Wir
sprechen uns noch, nehme ich an?
ARCHER (ON SCREEN)
Ja, ich denke schon! Archer,
Ende!
Caylon deaktiviert den Bildschirm und geht zur Tür.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - SEKUNDEN SPÄTER (TA)
Wir sehen wie durch Caylons Augen, wie er die Brücke
betritt. Einige Offiziere führen Reparaturen an Konsolen
und Lampen durch.
Nun wechselt die Ansicht, die Kamera befindet sich neben
Torlan.
CAYLON (O.C.)
Was ist passiert?
TORLAN
Fragen Sie unseren Hightech
Computer!
CAYLON
(verwirrt)
Bitte?
MESTRAL
Ich nehme an, er meint mich!
Caylon nickt und nähert sich seinem zu einem Achtel
Vulkanischen Sicherheitsoffizier.
MESTRAL (CONT'D)
Es sind gute Nachrichten.
CAYLON
(sarkastisch)
Erinnern Sie mich daran einen
Strich im Kalender zu machen!
MESTRAL
(lächelt)
Ich werd' dran denken! - Also,
folgendes: Ich dachte mir, es
wäre ganz praktisch zu wissen, wo
dieses Shuttle hin ist, oder, ob
es überhaupt ein Shuttle gab.
Torlan, Tschernovsky und die gerade hereinkommende Miller
kommen näher.
MILLER (O.C.)
Puh... Alle gesund oder
verarztet?
TORLAN
Mein linker Fühler ist... ein
wenig... taub. Ich ver...
(sucht ein anderes Wort)
... stehe, dass Sie beschäftigt
sind, aber...
MILLER
(angekommen, beugt sich
über Mestrals Konsole)
Keine Sorge... Ich werde mich
nachher darum kümmern.
TORLAN
Danke!
TSCHERNOVSKY
Nun, was ist los?
MESTRAL
(fühlt sich eingeengt)
Das wollte ich gerade erklären,
leider stehen sie alle aber im
Licht!
Die Offiziere sehen sich an und weichen einen Schritt
zurück. Nur der Captain bleibt.
MESTRAL (CONT'D)
(erleichtert)
Also... Ich habe es geschafft,
durch das Aussenden von EM
Strahlung Plasmateilchen um uns
herum im Raum aufzuheizen.
Ich habe Ensign Tschernovsky
darum gebeten, entlang dieser
Spur zu fliegen. Einige Teilchen
sind durch seinen ziemlich
rasanten Flugstil verschoben
worden...
Ensign Darius Tschernovsky sieht sich unschuldig um.
MESTRAL (CONT'D)
... aber nach etwa zwei
Kilometern war der Kurs
gradlinig. Jetzt ist nur noch die
Frage, wohin er führt...
MILLER
... und ob das, was dort war,
auch jetzt noch da ist.
TORLAN
(ironisch)
Sehr scharfsinnig!
MILLER
(ebenfalls sarkastisch)
Nicht jeder ist ein barbarischer
Jäger, Mister Torlan!
TORLAN
Beleidigen Sie nicht mein Haus!
CAYLON
(genervt)
Miss Miller, nicht aufregen!
(zu Torlan blickend)
Wir sind alle ganz ruhig!
TSCHERNOVSKY
Auch wenn das ziemlich schwer
fällt!
CAYLON
Sprechen Sie!
TSCHERNOVSKY
(verlegen)
Na ja... äh... ich meine... Also,
zwei unsere Leute sind gefangen,
drei weitere tot... Und wir
wissen nichts über unseren Feind.
CAYLON
Genau, und deshalb ist er auch
nicht unser Feind. Ein Feind ist
erst ein Feind, wenn man ihm in
die Augen blicken kann.
(leiser)
Und dafür werde ich sorgen...
(zu allen)
Alle Mann auf ihre Stationen!
(zu Miller)
Ich wäre Ihnen sehr verbunden,
wenn Sie Überstunden machen
könnten.
MILLER
Wie Sie wünschen. Ich muss
sowieso noch die Krankenstation
reinigen! Alles staubig und
dreckig...
Während Miller geht, sehen sich die anderen
Führungsoffiziere belustigt an.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Ensign, ich möchte, dass sie
entlang dieser Plasmaspur
fliegen, nur mit Manövrierdüsen.
(zu Mestral)
Mr. Mestral, suchen Sie auf allen
Bändern, Frequenzen und was weiß
ich, was es da alles gibt, nach
allem, was hier nicht sein sollte
und verdächtig erscheint.
(zu Torlan)
Torlan, Sie kommen mit mir. Wir
treiben einen vorübergehenden
Taktikoffizier auf und werden uns
die Videoaufzeichnungen ansehen.
Vielleicht können wir mit ein
paar Tricks unsere Feinde
erkennen.
Caylon und Torlan machen sich auf den Weg zum Turbolift.
CAYLON (CONT'D)
Mr. Mestral, Sie haben das
Kommando!
EXT. WELTRAUM - ANTARES UND ENTERPRISE
Wir nähern uns mit der Kamera der Enterprise und sehen
Reparaturcrews in bronzefarbenen Raumanzügen auf der Hülle
Reparaturen durchführen.
Dasselbe Bild beim Shuttlehangar der Antares, aus dem trotz
der Beschädigung ein Shuttle fliegt, das wahrscheinlich
eine Reparaturcrew zur Enterprise befördert. Die Hülle ist
rußgeschwärzt, aber es fliegt.
INT. ANTARES - KORRIDOR
Caylon und Torlan gehen en Korridor entlang.
TORLAN
Was ich Sie fragen wollte,
Captain: Ich will die Taktik
übernehmen, bis Jim... Beem
zurück ist.
CAYLON
Jim?
TORLAN
Wir haben gewisse Gemeinsamkeiten
erkannt.
CAYLON
Glaube ich gern. Gut, ich denke
als Andorianer sollten sie mit
der Taktik umgehen können.
TORLAN
(mit einem müden
Lächeln)
Ja.
Die beiden nähern sich einer Tür, die Caylon mit einem
Knopfdruck öffnet.
INT. ANTARES - COMPUTER- UND DATENVERARBEITUNGSRAUM
Der Captain und Torlan nähern sich einem dunkelhäutigen
Offizier, Rang Lieutenant Commander. Er scheint arabischer
Herkunft zu sein. Der Raum ist drei Decks hoch und ziemlich
lang. In seiner Mitte sehen wir einen zylinderförmigen
Computerkern, auf dem kleine Leitungen bläulich aufblinken.
OFFIZIER #1
Captain, welch eine Ehre...
CAYLON
Mister...
OFFIZIER #1
(sich vorstellend)
Benjur Al'Seen!
CAYLON
Ach, Sie haben den Maschinenraum
übernommen, richtig?
AL'SEEN
(stolz)
Ja, das stimmt. In einem Notfall
übernehme ich dort.
CAYLON
Dann haben Sie ja alles richtig
gemacht, denn es ist ein Notfall!
- Wir müssen uns die
Sicherheitsaufzeichnungen des
Shuttlehangars ansehen.
AL'SEEN
Ich verstehe. Das Loch in den
Raum ist ganz schön groß. Es ist
eine gigantische Aussicht. Gott
sei Dank haben wir den Bereich
sofort mit durchsichtigen
Schotten absichern können. Es
wird Zeit, dass das Kraftfeld
überall eingesetzt wird.
CAYLON
Keine Sorge, der Fortschritt wird
auch uns noch ereilen. Ich hoffe
ihre Bildbearbeitungsprogramme
sind da schon weiter voraus.
AL'SEEN
Sie werden staunen!
Die drei Offiziere stehen nun um eine Konsole herum, die
direkt mit dem Computerkern verbunden ist.
CAYLON
Kann man hier auch auf meine
persönlichen Logbücher zugreifen?
AL'SEEN
(am Terminal arbeitend,
lacht)
Nein, die sind auf ihrem
persönlichen Computer drauf.
CAYLON
Da bin ich ja beruhigt.
Plötzlich erscheint auf einem Bildschirm das Bild der drei
Romulaner in Kampfanzügen.
TORLAN
Da sind ja diese Bastarde!
Al'Seen sieht Torlan zweifelnd an.
CAYLON
Okay,... halten Sie das Bild an.
Versuchen Sie mal ranzuzoomen...
Nun füllt der Kopf des scheinbar führenden Romulaners den
Bildschirm.
CAYLON (CONT'D)
Da ist er...
AL'SEEN
Aber, wenn ich das sagen darf...
viel bringen tut uns das nicht.
TORLAN
Nein, aber nun können wir ihm in
die Augen blicken...
CAYLON
Noch nicht. Können Sie eine Art
von Infrarotmessung vornehmen...
Ich will sehen, wer sich hinter
diesem Visier befindet. Wie sie
aussehen...
AL'SEEN
(an der Konsole
arbeitend)
Das wird schwer. Es scheint kein
richtiges Visier zu sein, mehr
eine Art innerer Bildschirm...
vermute ich. Aber ich versuche
es...
Al'Seen tippt einiges an seiner Konsole, dann verändert
sich das Bild, das der Flachbildschirm zeigt. Es zeigt
blaue und orangefarbende, dann auch grüne und gelbe
Flächen.
AL'SEEN (CONT'D)
Ich habe ein Wärmebild erzeugt.
Unsere Kameras können alles.
Aber, nun ja, viel sehen wir da
nicht...
CAYLON
Wir müssen durch das Visier
blicken... Versuchen Sie's mal
mit Infrarotstrahlung...
Irgendwas dringt doch da durch...
Al'Seen widmet seine Aufmerksamkeit wieder dem Programm und
der Konsole.
Wieder einige Sekunden später ändert sich das Bild und
zeigt das vergrößerte Visier des Romulaners. Doch diesmal
in grünlichen Farben. Schwach kann man Konturen erahnen.
Caylon und Torlan beugen sich vor.
AL'SEEN
Die Restlichtverstärkung hat auch
nicht viel gebracht... Immerhin
wissen wir, dass sie humanoid
sind!
CAYLON
Hellen Sie das Bild auf!
AL'SEEN
(nickt, tippt auf den
Touchscreen)
Einen Moment...
Kontrastausgleich... Fertig!
Al'Seen, Caylon und Torlan sehen auf den Bildschirm. Auch
wir sehen nun schwache Konturen, offenbar die eines
humanoiden Wesens.
CAYLON
(konzentriert auf den
Monitor starrend)
Was ist das?
TORLAN
Ich weiß es nicht. Das könnte
alles sein, vom Andorianer bis
zum Suliban.
CAYLON
(zu Al'Seen)
Ja, aber wie sehen sie nun aus?
... Versuchen Sie den anderen
Romulaner, da links...
(zeigt auf den
Bildschirm)
... zu identifizieren!
AL'SEEN
(arbeitet an der
Konsole)
Wie Sie wünschen...
Auf dem Schirm erscheint ein weiteres Infrarotbild.
Torlan und Caylon starren wie gebannt auf den Bildschirm,
obwohl man nur schwache Details wahrnehmen kann.
AL'SEEN (CONT'D)
(verwundert)
Was ist?
CAYLON
Nichts... Ich dachte nur gerade,
ich hätte etwas erkennen
können...
Die Kamera ZOOMT auf etwas auf dem Bildschirm, das
Augenbrauen sein könnten und dann auf:
CLOSE-UP: CAYLON
AUF dessem ernsten und irritierten Blick, dann
AUF TORLAN
dessen Fühler sich stark und zuckend bewegen. Dann...
FADE OUT.
ENDE AKT VI
AKT VII
FADE IN:
INT. ANTARES - BEREITSCHFTSRAUM
Der Kommandant sitzt in PADDs vertieft hinter seinem
chicken Glasschreibtisch, als das Türsignal ertönt. Caylon
steht auf, geht zur Tür und öffnet mit einem Knopfdruck
selbige.
Miller steht im Rahmen und geht nach einer einladenden
Geste Caylons über die Schwelle.
CAYLON
(freundlich)
Setzen Sie sich, Doktor!
Miller setzt sich, prüft aber vorher noch, ob der Stuhl
sauber auch sauber ist. Mit ihren Fingern wischt sie mehr
oder weniger imaginären Staub von ihm und setzt sich dann.
CAYLON (CONT'D)
(belustigt, verwundert)
Stimmt etwas nicht? Der Stuhl ist
gerade mal ein, zwei Monate alt.
MILLER
Mag sein... Wie oft putzen Sie
hier?
CAYLON
Sind Sie mein Schiffsarzt oder
gehören Sie zum
Reinigungspersonal der Werft? Wir
sind im kalten und gefährlichen
Weltraum unterwegs, zwei
Crewmitglieder sind entführt
worden von fast unbekannten
Außerirdischen und Sie denken
offenbar sekündlich an Putze und
Staubwischen!
MILLER
Nun ja, mit so primitiven
Mitteln...
CAYLON
(unterbricht sie)
Was wollten Sie?
MILLER
Ja, weshalb ich gekommen bin...
Und zwar hat Mestral mir diesen
Vorschlag unterbreitet und ich
halte ihn für durchaus
realistisch.
Wenn ich in der Lage wäre, eine
Hautprobe oder so etwas von einem
der Romulaner zu bekommen, könnte
ich mithilfe eines DNS-Scans eine
Art von... Antlitz extrapolieren.
Wir könnten dann den Computer
anhand von unserem Erbgut
darstellen und berechnen lassen,
wie Romulaner wohl aussehen...
CAYLON
Wir haben da aber eine Art von
Problem... Die Romulaner hatten
Kampfanzüge, oder so was in der
Art, an. Wir haben keine Chance
an Hautpartikel zu gelangen.
MILLER
Mir würden auch sämtliche anderen
Gewebe zusagen... Hatte sich
einer der Romulaner auf der
Enterprise nicht... nun ja...
CAYLON
(den Satz beendend)
In die Luft gesprengt?
MILLER
Solch eine Ausdrucksweise wollte
ich vermeiden...
CAYLON
Kann sein, dass wir vielleicht
was finden würden, aber wir haben
wichtigeres zu tun. Sobald die
Enterprise wieder einigermaßen
okay ist und von hier weg kann,
müssen wir weiter
MILLER
Ich könnte doch noch eben...
CAYLON
Nein!
MILLER
Aber ich dachte...
CAYLON
Wir werden noch genug
Gelegenheiten dazu haben, die
Romulaner ohne Masken zu sehen.
Da bin ich mir fast sicher...
MILLER
(enttäuscht)
Wie sie meinen.
CAYLON
Doktor!
Miller entfernt sich. In dem Moment betritt Torlan das
Zimmer und nickt dem Doktor zögernd zu. Miller hat den Raum
verlassen, als Torlan vor dem Schreibtisch stehen bleibt.
CAYLON (CONT'D)
Wir haben so etwas wie Türsignale
hier an Bord!
TORLAN
Es war doch offen.
CAYLON
Vor wem haben Sie eigentlich
Respekt?
TORLAN
Vor meinem ehrenwerten Vater
und... eventuell vor Ihnen, was
sich aber noch herausstellen
wird.
CAYLON
Sehr gut. Was kann ich für Sie
tun?
TORLAN
Was haben wir da auf diesen
Kameraaufzeichnungen gesehen?
CAYLON
(tut unwissend)
Waren Sie nicht dabei?
TORLAN
Schon, aber ich will Ihre Theorie
hören!
CAYLON
Das Bild war von sehr schlechter
Qualität. Es kann zu Fehlern
gekommen sein, da wir viel
herummanipuliert und -gebastelt
haben.
TORLAN
Sie verstecken sich hinter diesen
vermeintlichen Ungenauigkeiten.
CAYLON
Wahrscheinlich einen Romulaner,
was sonst?
TORLAN
Meine Fühler haben ausgeschlagen.
Das heißt, dass es entweder ein
Andorianer eines feindlichen
Hauses war...
CAYLON
War es aber nicht.
TORLAN
(fährt fort)
... oder eine Frau...
CAYLON
Ich glaube nicht, dass es eine
Frau war.
TORLAN
(fortfahrend)
... oder ein Mensch... oder ein
Vulkanier...
CAYLON
Scheinbar irren sich ihre Fühler.
Sie bilden sich einen Feind ein,
der nur im Unterbewusstsein
existiert und projizieren das auf
die Wirklichkeit. Das würde zu
mindestens Sigmund Freud sagen.
TORLAN
Wer?
CAYLON
Ein Psychologe. Ich erwarte
nicht, dass ein Volk voller
Psychopaten jemanden wie ihn
kennt.
TORLAN
(drohend)
Nehmen Sie das zurück...
CAYLON
(beschwichtigend)
War nur ein Witz! Genauso wie
unsere Augen uns oft nur zeigen,
was wir sehen wollen, scheinen
ihre Fühler das auch getan zu
haben. So einfach ist das... Kein
Grund zur Sorge, Torlan,
vertrauen Sie mir.
TORLAN
Jäger pflegen es nicht sich zu
irren.
Mit den letzten Worten verlässt Torlan den
Bereitschaftsraum des Captains.
CUT TO:
INT. ANTARES - TURBOLIFT
Mestral steht ausdruckslos im Lift, als dieser langsamer
wird, was wir an dem dumpfer werdenden Lauten hören.
Schließlich öffnen sich die Türen und Caylon tritt ein.
MESTRAL
Sir!
CAYLON
(eintretend, nickt
Mestral zu)
Lieutenant! - Brücke, nehme ich
an?
Mestral nickt und Caylon stellt sich neben seinen
Wissenschaftsoffizier.
CAYLON (CONT'D)
Sie sagten, Sie hätten eine Spur?
MESTRAL
In der Tat. Es ist eine Theorie,
aber sie ist sehr wahrscheinlich.
Subcommander T'Pol war so
freundlich, mich im Gegenzug für
unsere Leistungen davon zu
unterrichten, dass dem
Oberkommando Vulkans ... gewisse
Informationen vorliegen, die
relevant sein dürften.
CAYLON
Ach, nein...
Mit einem Klick auf ein in der Wand des Turbolifts
eingelassenes Panel stoppt Mestral den Turbolift.
Caylon sieht ihn fragend an.
MESTRAL
(atmet tief ein und aus)
Sir, ich... muss Ihnen sagen,
dass ich mich ein wenig...
bedrängt fühle.
CAYLON
(überrascht)
Nach so kurzer Zeit schon? ich
kann nur hoffen, dass diese
Mission nicht allzu lange dauert.
MESTRAL
Sir, ich möchte, dass Sie wissen,
dass ich nur zu einem Achtel...
CAYLON
(setzt den Satz fort)
... Vulkanier sind. Ich weiß...
Und?
MESTRAL
Mich für etwaige Fehler meiner
entfernten Artgenossen
verantwortlich zu machen, ist
falsch.
CAYLON
So wie ich das verstanden habe,
sind Sie aber lieber Vulkanier,
oder?
MESTRAL
Das ist korrekt, nichtsdestotrotz
gelingt es mir immer öfter nicht,
meine Emotionen zu kontrollieren.
CAYLON
(lächelnd)
Keine Sorge... Ich werde Sie vom
Dienst suspendieren, wenn Sie
ihre Aufgabe nicht mehr sachlich
bewältigen können.
MESTRAL
(ernst)
Danke, Sir.
Mestral drückt den Knopf, während Caylon ironischerweise
eine Braue hebt, als Zeichen seiner Verwirrung.
INT. ANTARES - BRÜCKE
Die den Turbolift verdeckenden Tür öffnet sich und der
Captain kommt gemeinsam mit seinem Wissenschaftsoffizier
heraus. Auf der Brücke befinden sich zwei Crewman, Torlan,
und Tschernovsky.
Mestral geht sofort zu seiner Konsole und gibt einige
Befehle ein.
MESTRAL
So, da hätten wir's...
Auf dem großen Bildschirm erscheint ein Bild einer
wunderschönen Weltraumszenerie: Einprächtiger, blau-grüner,
mal sogar rötlicher Nebel, offensichtlich hell erleuchtet
von einem Stern in seinem Inneren, man sieht einen Planeten
an seiner Peripherie, der an eine Mischung aus Erde und
Saturn erinnert: Eine bläuliche Atmosphäre mit prächtigen
Ringen, die sein Äußeres zieren. Es ist ein majestätischer
Anblick.
TSCHERNOVSKY
(beeindruckt auf den
Schirm starrend)
Immer wenn ich so was sehe, weiß
ich wieder, warum ich mich auf
dieses Selbstmordkommando
Weltraum einlasse...
MILLER (O.S.)
(kommt aus der
Hintertür)
Für diesen Anblick könnte man
glatt sterben...
CAYLON
(sie ansehend)
Sagen Sie das nicht zu laut!
(er setzt sich auf
seinen Sessel; Mestral
zugewandt)
Nun, was haben Sie für uns?
MESTRAL
(deutet auf den
Hauptschirm)
Sehen Sie selbst!
Auf dem Wandschirm verändert sich das Bild und zeigt nun
eine taktische Ansicht. Der Nebel löst sich auf und wir
sehen das Schema eines kleinen Sternensystems mit zwei die
Sonne umkreisenden Planeten, wobei einer der beiden
derjenige ist, den wir zuvor bereits sehen konnten.
MILLER
Und da sind Beem und Müller?
MESTRAL
(nickt)
Es scheint so. Vulkanische
Schiffe waren imstande, chemische
Reaktionen in diesem Nebel
festzustellen, die eindeutig auf
Ionenantriebe hindeuten.
TSCHERNOVSKY
Ich war immer eine Niete in
Chemie, aber was waren denn das
für Reaktionen?
MESTRAL
Wenn Sie immer eine "Niete"
waren, werden Sie wohl kaum diese
Gleichungen zu verstehen imstande
seien.
TORLAN
(genervt, dreht sich in
Caylons Richtung)
Ist das nicht gleichgültig,
Captain?
CAYLON
Sie haben Recht, wir vertrauen
einfach mal diesen vulkanischen
Sensoren. Also, was wissen wir
über dieses System?
Erneut widmet sich Mestral seiner Konsole. Die Kamera steht
hinter seinem Rücken, über seine Schulter hinweg haben wir
einen Blick auf den Bildschirm und Caylon.
MESTRAL
Zwei Planeten, der äußere de
beiden war angeblich einst von
einer intelligenten Spezies
bewohnt, wurde aber aufgrund
irgendeiner Katastrophe für diese
Lebewesen unbewohnbar. Der innere
Planet ist ebenfalls von dieser
Spezies bewohnt worden,
allerdings ist auch er inzwischen
verlassen. Der Nebel scheint
diesem Imperium den Todesstoß
versetzt zu haben. Man vermutet,
dass die Romulaner entweder ihre
Nachfahren sind oder Anleitungen
zum Bauen von Tarngeräten dort
gefunden haben.
CAYLON
Was für eine Spezies war das?
MESTRAL
Man weiß es nicht, sie haben nur
Gebäude zurückgelassen, sonst
offenbar nichts. Der Planet ist
einfach verlassen worden...
TSCHERNOVSKY
Ein Geisterplanet...
CAYLON
Lassen Sie uns das herausfinden.
Ist die Atmosphäre atembar für
Menschen und Vulkanier...
(blickt zu Torlan)
... und Andorianer?
MESTRAL
Nein, Sie verfügt über zu große
Sauerstoffanteile.
TORLAN
Und wo sollen wir dann überhaupt
hinfliegen?
TSCHERNOVSKY
Genau, was wollen wir das?
MESTRAL
Dort, irgendwo in dem nördlichen,
oberen Teil des Nebels - diese
rötliche Gasansammlung - befindet
sich angeblich eine riesige
romulanische Basis. - Angeblich.
MILLER
Und da sind Beem und Müller?
CAYLON
(steht auf)
Ich hoffe doch sehr. Wir müssen
Müller finden... und Beem,
natürlich.
Die Offiziere sehen sich untereinander an. Caylon merkt,
dass er fast Beems Namen vergessen hätte.
CAYLON (CONT'D)
Ich meine, Müller hat taktisch
gesehen oberste Priorität. Dieser
Schutzschild, von dem sie
sprach...
MESTRAL
So wie ich das verstanden habe,
hatten sie und Commander Tucker
den Schild fertig gestellt.
Allerdings...
(arbeitet an einem
Bildschirm)
... ist die Datei
schreibgeschützt - durch ein
Kennwort. Nur so können wir auf
die Aktivierungssequenz
zugreifen.
TORLAN
Dann hoffe ich, dass wir keinen
Romulanern begegnen.
CAYLON
(lächelnd)
Geben Sie ,Harz' ein.
MESTRAL
Sir?
CAYLON
Tun Sie's, ich glaube, ich weiß
jetzt, was eine bestimmte
Diskussion zu bedeuten hatte.
Caylon erinnert sich an die Diskussion, ob der Ayers Rock
oder der Harz schöner sind, die er am Ersten Akt mit Müller
geführt hatte.
MESTRAL
(erfreut)
Voilá! Es hat geklappt! ... Äh...
(peinlich berührt)
Es hat funktioniert, Sir. Woher
wussten Sie das?
CAYLON
Intuition. Ziemlich unvulkanisch,
nicht? - Gut...
(aktiviert Interkom)
Caylon an Al'Seen
AL'SEENS KOMM-STIMME
Al'Seen hier, was kann ich für
meinen Vorgesetzten tun?
CAYLON
Ihr ,Vorgesetzter' möchte gerne,
dass Sie sich mal den
Schutzschild ansehen, den
Commander Müller entwickelt hat.
Erstatten Sie mir in einer Stunde
Bericht!
(zu Tschernovsky)
Mister Tschernovisky!
TSCHERNOVSKY
(leicht zornig)
Tschernovsky, Sir!
CAYLON
Pardòn, Mister Tschernovsky, wie
weit sind wir von dem Nebel
entfernt?
(er steht bereits auf)
TSCHERNOVSKY
(studiert die Anzeigen)
Bei Warp 4,7... Etwa zweieinhalb
Stunden, Sir!
CAYLON
Sehr gut, setzen Sie Kurs,
Maximalgeschwindigkeit! Mal
sehen, was dieses Schiff so drauf
hat.
(zu Mestral)
Mestral, versuchen Sie mit
weiteren Scans mehr über diesen
nördlichen Bereich des Nebels
herauszufinden! Was für Gefahren
er birgt, et cetera. - Ich bin in
meinem Raum!
(er geht bereits zur
hinteren Tür, bleibt
aber neben Miller noch
einmal stehen)
Ach, äh, Lieutenant Miller...
Bereiten Sie bitte die
Krankenstation vor. Auf
mindestens zwei Verletzte. Ich
habe keine Ahnung, was da auf uns
zukommt.
Er geht weiter auf die Tür zu, dann verlässt der Captain
der Antares schließlich die Brücke.
INT. ANTARES - BEREITSCHFTSRAUM - MOMENTE SPÄTER
Caylon betritt den Raum und setzt sich sofort an seinen
Schreibtisch. Nach einigen Sekunden sehen wir das
verrauschte Bild von Lieutenant Mayweather von der
Enterprise.
MAYWEATHER (ON SCREEN)
Ah, Captain Caylon... Was kann
ich für Sie...
CAYLON
(unterbricht Mayweather)
Ich möchte gern John sprechen!
Nach wenigen Sekunden wechselt das Bild und zeigt Captain
Jonathan Archer von der Enterprise. Das Bild ist sehr
verrauscht, die Stimme oftmals verzerrt.
INT. ENTERPRISE - BRÜCKE - WÄHREND DES GESPRÄCHS
Reed, Mayweather, T'Pol und Sato sitzen an ihren Stationen,
im Hintergrund sind zwei Techniker mit Reparaturen
beschäftigt.
Hintereinander geben Mayweather, Reed, Sato und T'Pol ihre
Meinungen zu Captain Caylon ab.
MAYWEATHER
Meine Güte, ist der unfreundlich.
REED
Er schien es eilig zu haben.
SATO
Außerdem ist die Kommunikation
beschädigt.
T'POL
Was erwarten Sie von einem
australischen Menschen?
INT. ENTERPRISE - QUARTIER DES CAPTAINS
Auf einem großen Flachbildschirm neben Archer läuft gerade
ein Wasserballspiel, wir hören die leise Stimme eines
Kommentators und den Jubel der Zuschauer.
Dann dreht die Kamera um neunzig Grad nach rechts. Archer
sitzt an seinem Schreibtisch, das verrauschte Bild von
Captain Caylon ziert den kleinen Bildschirm.
ARCHER
Sie sind auf sich allein
gestellt. Wir können unmöglich
jetzt schon nachkommen. Wir haben
noch nicht mal Warp.
CAYLON (ON SCREEN)
Gut... Na ja, schlecht... Ich
habe ein ungutes Gefühl da
reinzufliegen.
ARCHER
Mehr als viel Glück kann ich
Ihnen kaum wünschen, Fred... Viel
schlimmer als bei den Xindi...
(seine Mimik wird ernst
und dunkel)
... kann es kaum werden. Archer,
Ende.
INT. ANTARES - BEREITSCHFTSRAUM
Caylon deaktiviert den Bildschirm.
CLOSE ON Caylon, der mit seiner rechten Hand sein Kinn
reibt und den Nebel hinter dem Fenster betrachtet. Ihm
scheint nicht wohl zu sein bei dem Gedanken, dort
hineinzufliegen.
FADE OUT.
ENDE AKT VII
AKT VIII
FADE IN:
EXT. WELTRAUM - ANTARES
Wir sehen das neue Schiff, wie es sich langsam der
Peripherie des Nebels nähert. Außerdem sehen wir in der
Ferne den erd- und saturnähnlichen Planeten.
Langsam schwebt die Kamera über das neue
Sternenflottenschiff, wir können viele Details erkennen,
hinter einem Fenster beispielsweise ein sich küssendes
Paar, hinter einem anderen wird gerade das Rollo
heruntergelassen. Dann bleiben wir über dem Heck des
Schiffes stehen.
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - IM INNEREN DES SCHIFFES
Wir sehen in einen lange und scheinbar endlosen Tunnel
voller Rohre und Kabel, der mit Metallgittern ausgelegt
ist, so dass man ihn ihm kriechen kann. Er ist so groß,
dass gerade ein ausgewachsener Mensch Platz finden kann.
Dann hören wir eine hallende Stimme.
CAYLON
Erinnern Sie mich daran...
An der Kamera kriechen zuerst Al'Seen und Caylon vorbei.
CAYLON (CONT'D)
... einen Antrag beim
Sternenflottenkommando
einzureichen, dass man diese
Röhren etwas größer macht.
AL'SEEN
Liebend gerne.
(beat)
Aber eigentlich bin ich auch an
solche Tunnel gewöhnt. Wissen
Sie, im Irak, wo ich geboren bin,
gab es unterirdische
Bunkersysteme, in die meine
Vorfahren immer sich versteckt
haben, während des vierten
Golfkrieges... Ich spielte da
immer drin, als ich Kind war.
CAYLON
Wann war der eigentlich nochmal,
der vierte Golfkrieg?
AL'SEEN
Haben Sie in Geschichte
verschlafen? Der war... äh...
(beat)
AL'SEEN (CONT'D)
... nun ja, das Datum kann man
schwer einschätzen. Auf jeden
Fall entstanden die ersten
Unabhängigkeits- und
Revolutionsbewegungen um 2035.
Dann gab es die ersten
Terroranschläge, dann fühlte sich
die australische Regierung
verantwortlich, sich der Sache
anzunehmen und die gesamte
arabische Welt erhob die Waffen
gegen die westlichen und
östlichen Mächte. Sie selbst
sahen sich als Mitte an, als die
Unterdrückten, die nun nach der
Freiheit trachten. Dann kamen die
USA dazu, dann die Briten, die
Deutschen, die Franzosen...
(beat)
Halb Afrika und ganz Arabien
wurden von einem der
furchtbarsten Kriege heimgesucht,
den die Welt je gesehen hat.
CAYLON
Ja, und dann kam es langsam, aber
sicher zum dritten Weltkrieg.
(beat)
Ich verstehe bis heute nicht, wie
man Atomraketen einsetzen konnte.
Aber da sind wir ja Gott sei dank
'drüber hinweg.
AL'SEEN
Die Australier haben auch
Nuklearwaffen eingesetzt.
CAYLON
Mein Volk auch? Eine schreckliche
Vorstellung. Australien ist so
ein Paradies.
AL'SEEN
Sie sollten erstmal Bagdad sehen.
(beat)
Wenn wir wieder zu Hause sind,
müssen Sie sich das unbedingt mal
ansehen. - So, wir sind sofort
da...
Wir sehen bereits helles Licht am Ende des Tunnels, etwa
zehn Meter entfernt, und hören das Summen von Maschinen.
Plötzlich hören wir im Hintergrund etwas klappern.
Al'Seen und Caylon drehen sich beide um, Caylon stößt sich
seinen Kopf an einem Rohr.
CAYLON
(ruft)
Hallo?
Al'Seen hält sich die Ohren zu, so sehr hallt Caylons
Schrei.
CAYLON (CONT'D)
(leiser)
Hallo? Wer ist da?
AL'SEEN
(leise)
Normalerweise ist in diesem
Bereich des Schiffes niemand.
CAYLON
(beunruhigt, flüsternd)
Es sei denn... jemand
interessiert sich für unsere
internen Systeme, richtig?
AL'SEEN
(ebenfalls flüsternd)
Und wer sollte das sein?
CAYLON
(flüsternd, ein wenig zu
sich selbst)
Ich habe keine Ahnung...
Wir folgen Caylon und Al'Seen, die den engen Weg wieder
zurückkriechen.
Dann wechselt die Kamera nach wenigen Augenblicken in
Caylons Perspektive, d. h. wir sehen durch Caylons Augen.
Erneut nehmen wir ein Geräusch war. Es hört sich an, wie
ein Poltern, dann plötzlich wie ein leises Flüstern,
irgendwo in den Kabelschächten. Mit der zunehmenden
Spannung setzt auch eine bedrohliche Musik ein, bestehnd
aus extrem hohen und dann extrem tiefen Tönen, hier und da
ein Rascheln.
Dann setzt der Puls des Captains ein. Immer näher kommen
wir der Stelle, an der sie augenscheinlich in die Vorstufe
der Jefferies-Röhre gegangen sind.
INT. ANTARES - KORRIDOR - NACHT - FOGLEND
Momente später hören wir Gepolter und sehen vibrierende
Deckplatten im matten Lichtschein. Offensichtlich ist die
Energie in diesem Bereich heruntergedreht, es ist Nachtruhe
in diesem Bereich des Schiffes.
Die Kamera ist nach wie vor auf die Decke gerichtet,
unverkennbar gehen zwei Personen durch den Tunnel.
Dann fährt die Kamera weiter den Korridor entlang - nach
wie vor die Decke fixierend - und wir sehen und hören, dass
offensichtlich noch eine Person sich in dem Tunnel
befindet!
INT. ANTARES - LEITUNGSSCHACHT - FOGLEND
Wir sehen erneut Caylon und Al'Seen, diesmal jedoch
befinden sie sich in einem senkrechten Schacht und hängen
an einer Leiter (erst Caylon, dann Al'Seen). Über ihnen -
ein Deck höher - befindet sich ein weiterer Tunneleingang.
Die Kamera ist direkt hinter Al'Seens Rücke, sie ist
senkrecht nach oben gerichtet.
CAYLON
(überrascht, sich
umdrehend)
Lieutenant?
AL'SEEN
Ja, Sir?
CAYLON
(zu Al'Seen unter ihm
blickend)
Haben Sie gerade meinen Kopf
berührt?
AL'SEEN
Soll das ein Witz sein?
CAYLON
(schneller atmend,
beunruhigt)
Eigentlich...
(er sieht nach oben)
... nicht.
In dem Moment greift Caylon mit seiner Hand nach oben und
umschließt mit seiner rechten Hand das Bein eines -
offensichtlich humanoiden, aber mit einer Art Tarnanzug
ausgestatteten Wesens.
Plötzlich wird Al'Seen von etwas getroffen, dass ihn etwa
sechs Meter bis zum Grund des Schachtes wirft, Caylon kann
sich mit Mühe und Not an einer Sprosse festklammern.
Unten schlägt Al'Seen schwer auf dem Boden auf, man hört,
wie er die Luft aus Lungen hustet. Sein schmerzverzerrtes
Gesicht verzieht sich noch stärker, als er aus dem Nichts
gepackt und hochgerissen wird. Dann sehen wir ein Licht
aufblitzen und beobachten, wie sich Al'Seen schreiend von
der Brust an auflöst.
Während die Schreie durch die gesamte Umgebung und durch
die Schächte scheinbar ins ganze Schiff getragen werden,
überlegt es sich Caylon doch noch anders, un klettert nicht
herunter, sondern hoch.
Wir hören nur, wie die Schuhe des Verfolgers die unterste
Sprosse betreten, während sich Al'Seen weiter auflöst und
die Energie wie Säure seinen Kopf aufzulösen beginnt. Er
schmrumpft nach und nach, es entstehen Löcher im ganzen
Körper, sein linker Arm fällt dampfend zu Boden. Dann
verstummen die Schreie langsam, werden ruckartig und
grellend tiefer.
INT. ANTARES - KORRIDOR
Wir sehen den abgedunkelten Korridor und hören die letzten
Schreie Al'Seens.
Mehrere, leicht bekleidete Offiziere, kommen aus den Türen
und sehen sich erschrocken um. Ein Gemurmel entsteht, das
Licht wird hell, als sich die Offiziere, die eigentlich
schlafen wollten, in Pyjamas mitten auf dem Korridor
unterhalten.
INT. ANTARES - BRÜCKE
Torlan, Tschernovsky und vier weitere Offiziere befinden
sich auf der Brücke, zwei Frauen und zwei Männer.
WEIBLICHER OFFIZIER #2
(von ihrem piepsenden
PADD Daten ablesend)
Mister Tschernovsky, vom siebten
Deck werden... Todesschreie
gemeldet, offenbar aus den
Leitungsschächten.
In dem Moment hören wir dumpfe Schreie und ein ebenso
dumpfes Klopfen, das offenbar hinter dem Captainssessel
seinen Uhrsprung hat.
DUMPFE STIMME
(schreiend)
AUFMACHEN! ICH BIN'S!
Tschernovsky und die anderen Offizier - bis auf Torlan -
weichen erschrocken zurück.
Nur Torlan geht zu der Stelle und wir sehen, wie er eine
Luke öffnet.
Der Captain springt in einem waghalsigen Sprung,
schweißtropfend und außer Atem von der letzten
Leitersprosse auf die Brücke.
CAYLON
(schreit, außer Atem)
ZUMACHEN!
Er schubst Torlan beiseite und tritt mit dem Fuß gegen den
Lukendeckel, doch er wird zurückgeworfen.
Die Kamera zeigt kurz Torlans Fühler, die sich sonderbar
heftig bewegen.
Als man Schritte hört, weichen alle zurück.
CAYLON (CONT'D)
Er hat einen Tarnanzug oder so
was! Verlassen Sie die Brücke,
alle!
Alle folgen Caylons Befehl. Der Captain ist bereits hinter
die Konsole von Tschernovsky geflohen. Nur Torlan bleibt.
CAYLON (CONT'D)
Hauen Sie ab!
Torlan hat eine Kampfhaltung eingenommen und schüttelt auf
seltsame Art und Weise den Kopf, während er sich von Caylon
entfernt und sein Gesicht eine bedrohlichen Ausdruck
annimmt. Mit einem Tastendruck an ein in der Wand
eingelassenes Panel, verdeckt durch eine Klappe,
deaktiviert Caylon das Licht und einige Konsolen. Die
Brücke ist jetzt fast dunkel.
Wir hören verschieden klingende Schritte, Atemgeräusche...
Wir wissen nicht, welche der ganz schwach erkennbaren
Konturen wer ist.
Nach weiteren Sekunden (wir hören als Begleitung einen
ständigen hohen Ton, der immer lauter wird) steigert sich
die Musik immer weiter, bis sie mit einem Schlag
schließlich aussetzt und der Raum wechselhaft von demselben
grünen Licht durchflutet wird, welches wir auch beim Tod
Al'Seens sehen konnten. Wir hören einen qualvollen Schrei.
Doch wer ist tot? Plötzlich geht das Licht wieder an und
alle zuvor herausgeschickten Offiziere treten ein.
Wir sehen sofort, dass sich Caylon und Torlan gegenseitig
an den Kehlen fassen, dann aber loslassen.
CAYLON (CONT'D)
Soviel dazu, dass sich Jäger
niemals irren
TSCHERNOVSKY
Was war passiert?
CAYLON
Wir hatten noch einen...
unerwünschten Gast an Bord...
(er deutet auf den Dampf
in der Luft)
Scheinbar hat er Selbstmord
begangen...
Zwei Offiziere scannen mit ihren Scannern die Umgebung und
ein gerät, das der Romulaner verloren hat, offenbar die
Waffe, mit der er sich und Al'Seen aufgelöst hatte: der
Desintegrator.
Torlan und Caylon gehen dorthin, der Captain bückt sich und
hebt die Waffe auf.
TORLAN
(Caylon ansehend)
Eine Trophäe...
CAYLON
(den Desintegrator
betrachtend)
Eine Waffe! - Ich glaube, sie
könnte noch nützlich werden...
(leiser, verbittert)
Ich werde AL'Seen rächen...
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - KRANKENSTATION
Miller tastet mit Handschuhen Caylons Rücken ab. Der
Kommandant stöhnt mehrmals mit schmerzverzerrtem Gesicht
auf und zuckt zusammen.
MILLER
(an Caylons Rücken
oberhalb der Hüfte
tastend)
Na... Was haben wir denn da? Muss
ich Ihnen etwa ein zusätzliches
Sportprogramm verschreiben?
CAYLON
(mit verzerrtem Gesicht)
Könnten Sie bitte aufhören meine
Haut...
MILLER
(unterbrechend)
... Fettpolster...
CAYLON
... meine Haut zu drücken.
MILLER
Wie Sie wollen. Diese ganzen
Quetschungen muss ich behandeln.
Ich hätte da eine spezielle
Methode...
(geht zu einem kleinen
Wagen mit medizinischen
Geräten)
Sie sollen ja sehr tapfer
gekämpft haben!
CAYLON
(genervt)
Es gab keinen Kampf. Ich weiß
nicht wer dieses Gerücht in die
Welt gesetzt hat...
MILLER
(irritiert,
interessiert)
Und woher haben Sie dann die
Quetschungen.
(zieht die Handschuhe
aus)
CAYLON
Ich habe sie von einer Jagd durch
unsere Leitungsschächte! Da passt
mein Körper gerade rein! Ich habe
aber gehört, dass die Babylon
Klasse solche Röhren bekommen
soll... jemand namens Jefferies
hat sie entwickelt. Nur hat die
Sache einen Hacken!
MILLER
Und der wäre?
(nähert sich wieder
Caylons Rücken)
Die Kamera ist fixiert auf Caylons Gesicht, wir sehen
hinter seinem Kopf Doktor Miller hantieren.
CAYLON
Die Antares ist kein Schiff
der... AHH!
Wir hören ein ziemlich aufdringliches Brummen, welches nur
durch Caylons Schrei übertönt wird und von einem Gerät
ausgeht, das Miller bedient, um Caylons Blutergüsse zu
behandeln.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ANTARES IN ROT-ORANGEFARBENEN NEBEL
Das Schiff fliegt langsam durch den Nebel, in dem eine sehr
geringe Sichtweite herrscht. Mal sehen wir stärker
konzentrierte Bereiche mit Gas, dann mal etwas klarere
Stellen. Es scheint eine unwirtliche Gegend zu sein, in der
Entfernung sehen wir ein Trümmerteil vorbeidriften.
Urplötzlich hören wir Metall auf Metall knirschen, und
sehen wir sich die Antares in einen Bereich einer...
Station hineinbohrt. Zahlreiche Trümmer fliegen der Kamera
entgegen, wir sehen kurz aufflackernde Explosionen. Die
Antares bleibt nach wenigen Sekunden stehen.
Nach und nach enttarnt sich die gesamte Station, die
scheinbar eine riesige Stadt ist: Die Antares hat eine
getarnte Station der Romulaner gerammt und entdeckt
zugleich.
CUT TO:
INT. ANTARES - KRANKENSTATION - FORTSETZUNG
Wir sehen erneut Caylon und Miller, die ihn immer noch mit
jenem Gerät behandelt.
Plötzlich flackert das Licht und das Schiff vibriert stark,
wir hören Metall auf Metall knirschen.
Caylon steht mit einem Ausdruck der Besorgnis und
Erleichterung zugleich auf.
CAYLON
(seufzt)
Was ist denn nun schon wieder?
MILLER
Und Ihre Behandlung?
CAYLON
(die Krankenstation
verlassend)
Alles zu seiner Zeit!
MILLER
(nervös)
Warten Sie!
Nach Caylon verlässt nun auch der Doktor hektisch und
besorgt die Krankenstation.
INT. ANTARES - TURBOLIFT
Captain Caylon und Doktor Miller stehen im Lift. Miller ist
ihre Nervosität deutlich anzumerken.
Aus dem Interkom, welches sich in der Turboliftwand
befindet, ertönt eine Nachricht an Caylon.
TORLAN'S KOMM-STIMME
Caylon... Caylon! Kommen Sie auf
die Brücke!
CAYLON
(genervt, die
Antworttaste drücken)
Ich bin schon lange unterwegs!
Was ist los?
TORLAN'S KOMM-STIMME
Das sehen Sie sich am besten
selbst an!
AUF Caylon.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Caylon und Miller kommen aus dem Turbolift. Auf der Brücke
halten sich mehr Offiziere als üblich auf, alles ist in
Hetze. Über das Gemurmel legt sich Caylons tiefe,
kommandierende Stimme.
CAYLON
(in seinen Sessel
setzend)
Was ist passiert?
TORLAN
Sehen Sie auf den Schirm!
Auf dem Bildschirm können wir nur eine schwarze Fläche
sehen. Die Kamera bleibt auf den Schirm fokussiert.
CAYLON
Sind wir nicht mehr im Nebel?
TORLAN
Doch!
Auf dem Wandschirm scheint sich das Bild zu entfernen und
zeigt nun einen größeren Ausschnitt. Dann nochmal, und
nochmal, bis wir mehrere Konturen erkennen können, die
durch den Nebel in der Ferne immer mehr verschwimmen und
bald eine einzige homogene Fläche bilden. Doch trotzdem
werden die riesigen Ausmaße der Station deutlich.
Caylon wird eingeblendet.
CAYLON
(fassungslos)
Mein Gott... Ist das die Basis?
die Kamera nähert sich ihm, wir sehen, wie sich das
Rotorange des Nebels in seinen Augen spiegelt, zoomen immer
weiter, bis wir...
EXT. WELTRAUM - ANTARES - FOGLEND
... sehen, dass die Antares offenbar eine Art riesiger Glas-
und Metallkuppel gerammt hat, und zwar mit der
Backbordseite des Diskussegmentes. Wir können kaum
erkennen, was sich darunter verbirgt.
Während noch immer Trümmersplitter auf die Kamera
zufliegen, dreht sich diese von einer seitlichen Ansicht
der Antares um neunzig Grad nach rechts und wir sehen, dass
sich zwei romulanische Schiffe enttarnen und auf die
Antares zufliegen. Auch aus den anderen Richtungen kommen
Schiffe...
Alle romulanischen Schiffe wirken gespensterhaft, ihre
grünen Hüllen bilden einen unangenehmen Kontrast mit dem
Rotorange des umgebenden Nebels...
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wir sehen auf dem Wandschirm (Heckkamera) zwei Schiffe
(Bird of Stealth)auf die Antares zusteuern.
Torlans Konsole piept in einem Fort.
TORLAN
Aus allen Richtungen kommen
Schiffe der Bauart, die auch die
Berman vernichtet haben!
CAYLON
(unruhig)
Auch?
Die Kamera fixiert erst Caylon, dann Torlan, dann den
Bildschirm, auf dem die feindlichen Schiffe, mit ihrer
einem Raubvogel gleichenden Silouette, unaufhaltsam näher
kommen...
FADE OUT.
ENDE AKT VIII
AKT IX
FADE IN:
INT. ANTARES - BRÜCKE (TA)
Wir sehen wieder die beiden Romulanerschiffe, die auf dem
Hauptschirm bereits bedrohlich näher gekommen sind.
CAYLON
(zu Tschernovsky gehend)
Tschernovsky, versuchen Sie uns
rückwärts herauszubringen!
TSCHERNOVSKY
Aye...
Wir hören die Schiffsmaschinen surren.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Komm schon...
(beat)
Los, Mädchen...
Das Schiff vibriert und wackelt... Wir hören Metall
knirschen...
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Es geht nicht! Verdammt!
TORLAN
(ruft)
Sir!
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Brechen Sie ab!
(zu Torlan blickend)
Was ist?
TORLAN
Sie stoppen!
CAYLON
(zu Mestral)
Der Schild?
Mestral schüttelt nur den Kopf, woraufhin Caylon zu seinem
Sessel zurückgeht, sich ihn in setzt und sich krampfhaft
daran festhält.
TORLAN
Sie laden ihre Waffen!
CAYLON
Tschernovsky, versuchen Sie bei
einem Aufschlag uns durch die
Erschütterungen 'rauszubringen!
(aktiviert Interkom an
seiner Lehne)
An alle: Kampfstationen! Auf
Einschlag vorbereiten!
Es vergehen einige Sekunden, in denen die Kamera auf der
Position von Caylons Sessel vom Wandschirm einen Kreis nach
rechts vollzieht.
Tschernovsky hält sich mit beiden Händen an den Kanten
seiner Konsole fest, Torlan hat sich ein wenig vorgebeugt,
Miller hat sich hinter dem Sessel des Captains auf die Erde
gelegt und hat die Augen geschlossen, zwei Offiziere
pressen sich an die Rückwand der Brücke, Mestral sitzt
nahezu gelassen auf seinem Stuhl, ein unbekannter
weiblicher Offizier sitzt an einer Station links vorne von
Caylon aus gesehen und sieht verängstigt zum Schirm.
Dann sehen wir wieder den Schirm, die Kamera fährt nach
vorne und dreht sich um 180 Grad, so dass wir Caylon sehen.
Dieser schluckt feste und hat die ganze Zeit die Augen
geschlossen. Wir nähern uns ihm, die Spannung steigt und
schließlich... piept Torlans Konsole und Caylons Augen
springen auf.
TORLAN
(irritiert)
Wir werden gerufen!
Alle sehen sich verdutzt an, Miller erhebt sich vom Boden.
CAYLON
Auf den Schirm!
TORLAN
Lediglich Audio.
CAYLON
Meinetwegen auch das.
Torlan stellt die Übertragung auf die
Kommunikationslautsprecher. Dann nickt er Caylon zu.
CAYLON (CONT'D)
Ich bin Captain Fred--
Eine ROMULANISCHE KOMM-STIMME fällt ihm ins Wort:
ROMULANISCHE KOMM-STIMME
Wir haben zwei Ihrer Soldaten in
unserer Gewalt. Wir sind bereit
an Bord unserer Basis über deren
Freilassung zu verhandeln.
CAYLON
Ich verlange zuerst einen Beweis
dafür, dass meine beiden
Offiziere noch am Leben sind.
ROMULANISCHE KOMM-STIMME
Sie sind es... Wie lange noch,
das hängt von Ihrer Entscheidung
ab.
AUF Caylon:
TIMECUT TO:
INT. ROMULANISCHE BASIS - TRAININGSRAUM
Unzählige Waffen hängen an den Wänden und Decken.
Wir sehen Caylon, wie er eine Reihe von Außerirdischen
beobachtet, die sich im Nahkampf üben, darunter Rassen, die
wir noch nicht gesehen haben, unter anderem aber auch
Klingonen und andere Romulaner. Er selbst steht an der
Seite einer Art riesigen Trainingsgeländes mit Gerüsten,
Matten und freien Flächen. Die gesamte Halle ist in ein
helles, fast blendendes Licht getaucht, das von großen
Deckenscheinwerfern herrührt. Eine riesige Glaswand gewährt
uns einen Blick auf eine Art riesiger Arena, allerdings
können wir das ganze nur unscharf erkennen.
Ein Ferengi kommt auf Caylon zu.
FERENGI
(näherkommend, die Arme
ausgebreitet)
Captain Caylon von dem
Menschenschiff Antares, ich habe
sie bereits erwartet. Konsul Fato
berichtete mir bereits von Ihrer
Ankunft. Ich habe Ihr Schiff
bereits kontaktet und Ihre Crew
hat mir ihren gesamten Niobium
Vorrat verkauft, im Gegenzug
erhalten Sie die
Übertragungsrechte des Kampfes.
CAYLON
(verwirrt)
Des Kampfes? Sie meinen der
Verhandlung?
(wütend)
Dürfte ich erfahren, warum man
mich hierher geführt hat? Was
soll all dies?
FERENGI
Sie werden kämpfen. Das ist die
Art der romulanischen
Verhandlung.
CAYLON
Und wofür? Um meine beiden
Crewmitglieder zurückzubekommen?
FERENGI
Exakt, Mister Caylon. Ein fairer
Deal, oder?
CAYLON
Ich würde die Geiselnahme schon
nicht als fair bezeichnen... Die
Sternenflotte wird...
FERENGI
(unterbrechend)
Politik ist hier uninteressant.
Glauben Sir mir, es wird alles so
kommen, wie es kommen muss. Im
Moment zählt aber nur genau
das... der Moment. Und wenn Sie
gewinnen wollen, sollten Sie
wissen, mit wem Sie es zu tun
haben werden.
Auf den hinterlistig lächelnden Ferengi, dann...
DISSOLVE TO:
INT. ROMULANISCHE BASIS - ARENA
Weitwinkelaufnahme: Die Kamera fährt durch die Arena. Ein
kollossaler Anblick bietet sich uns: Wir sehen unzählige
romulanische Soldaten hinter meterhohen Glaswänden in den
Publikumsrängen sitzen. Sie alle tragen Uniformen, so dass
wir ihre Gesichter nicht erkennen können.
Die Arena selbst besteht aus Metall und Glas, letzteres
trennt den riesigen Kampfbereich von den Zuschauerrängen
ab. Der Boden besteht aus Sand, wir sehen drei Pfeiler in
der Mitte der Arena und ferner einige Sandhügel, die bis zu
zwei Metern hoch sind.
Die Kamera fährt nach oben und wir sehen durch die
größtenteils gläserne Decke den Nebel und das Diskussegment
der Antares, das sich in diese Kuppel gebohrt hat.
Schließlich nähern wir uns Caylon, der durch ein großes Tor
von romulanischen Soldaten in die dem Kollosseum ähnliche
Arena geführt wir, und nach oben zu seinem Schiff sieht.
Caylon bleibt in der Nähe der drei Pfeiler stehen, die gut
zehn Meter Höhe messen, die romulanischen Soldaten
schließen hinter sich wieder das Tor. Caylon trägt einen
weißen, lockeren Anzug.
Die ganze Zeit über ist ein ohrenbetäubender Lärm zu hören,
der sogar durch die Glaswände dringt. Plötzlich jedoch wird
es vollkommen still, als eine weitere Person die Arena
betritt. Sie trägt einen ziemlich fremdartigen Kampfanzug.
An den Knien, Füßen, Unterarmen und der oberen Handfläche
leuchten grünlich-bläuliche, ovale Energiebereiche.
Sie bilden einen Kontrast zur von Scheinwerfern und dem
Nebel erzeugten, hellorange-artigen Färbung. Der groß
gewachsene Mann, Konsul und Leiter der Station Fato, trägt
einen metallenen Helm, der aus einer runden Oberfläche
besteht und nach hinten drei spitz zulaufende Dornen hat,
die ihm ein aerodynamisches Aussehen verleihen. Darüber
hinaus scheint er über eine Art Atemmaske zu verfügen, was
ein dünner Schlauch, der zum Rücken führt, andeutet.
Die Kamera entfernt sich immer weiter von Fato und
schließlich...
INT. ANTARES - BRÜCKE (TA)
... sehen wir das Bild auf dem Hauptschirm der Brücke der
Antares. Tschernovsky an seiner Konsole, sowie Torlan,
Mestral, Miller und etwa ein Dutzend weiterer Offiziere
beobachten beunruhigt die Bilder aus der Arena.
TSCHERNOVSKY
Wir müssen doch irgendwas
unternehmen können... Ich meine
wir stecken doch schon im Dach
von dieser Gladiatorenarena
drin...
TORLAN
Er hat Recht...
MESTRAL
Nur was könnten wir tun?
TORLAN
Ich habe da eine Idee...
TSCHERNOVSKY
(springt auf)
Was ist das?
Auf dem Schirm sehen und hören wir, wie sich plötzlich in
der Mitte der Arena eine Schleuse im Boden öffnet, mit gut
vier Meter Radius. Im Inneren dieses etwa vier Meter tiefen
Metalltrichters brodelt ein grün fackelndes Plasmafeuer,
dieses Loch im Boden ist umrandet von den Säulen.
Wir fahren wieder in den Bildschirm hinein...
MATCH CUT TO:
INT. ROMULANISCHE BASIS - ARENA
... und die Kamera dreht sich nach oben. Dort können wir
direkt über dem Plasmafeuer Beem und Müller sehen, die
plötzlich rematerialisieren und auf einem Kraftfeld
geknebelt liegen, zehn Meter über dem Plasmafeuer. Das
Kraftfeld wird gespeist durch Energiefelder, die sich auf
den Säulen befinden.
Caylon sieht dies ebenfalls. Caylons gut ausgerüsteter
Gegner, Konsul und Kommandant FATO, kommt näher, seine
markante Stimme halt durch die gesamte Arena, in der eine
gespenstische Ruhe herrscht.
FATO
Es ist ein fairer Kampf: Gewinnen
Sie, kommen Ihre Soldaten frei,
gewinne ich, so wird das
Kraftfeld deaktiviert - und auch
Sie, Captain, werden Ihr Leben
gelassen haben, Mensch!
CAYLON
Warum? Ist das Ihre Art des
ersten Kontaktes?
FATO
Es ist nicht der erste Kontakt...
Es ist bereits der zweite.
CAYLON
Ihnen ist klar, dass Sie mit
Ihren Handlungen einen Krieg
provozieren!
FATO
Das wird früher oder später so
oder so unvermeidbar sein... Es
ist das Schicksal, Mensch, das
das einzig bindende Glied in
dieser noch jungen Galaxis
darstellt. Es hat so viele
Spezies gleichzeitig auf einen
neuen Pfad der Technik geführt,
um letzten Endes einen gewinnen
zu lassen. Wie in dieser Arena.
Ausgeglichene Kräfte kämpfen um
die Herrschaft, um den Sieg.
Diese Galaxis bietet nicht für
jede Spezies Platz... Mit diesem
Tage wird die Entscheidung des
Schicksals seinen Lauf nehmen...
CAYLON
Man kann das Schicksal
verändern...
FATO
Da irren Sie...
Caylon und Fato machen sich zum Kampf bereit. Der
romulanische Kommandant befindet sich nun etwa zwanzig
Meter von seinem Gegner entfernt, nur der Plasmatrichter
trennt die beiden von einander ab.
FATO (CONT'D)
Sie und ich sind mit einem
transneuralen Interface
ausgestattet! Wir können uns
jeweils dreimal eine
physikalische Umgestaltung der
Umgebung vorstellen, etwas
elementares, mit dem Sie umgehen
können. Sei es Hitze, Sturm oder
was immer Sie wollen, Mensch! Es
wird geschehen.
CAYLON
Sie wissen, dass ich Mensch
bin... Aber wer sind Sie? Warum
verstecken Sie sich hinter Ihren
Masken?
FATO
Tarnung... ist ein großer
Vorteil...
In dem Moment tarnt sich Fato, nur noch seine Stimme hallt
durch die gigantische Arena.
FATO (CONT'D)
Meine Frage ist: Sind Sie eine
Gefahr? Meine Frage ist: Wie viel
ist ihre Spezies bereit für
andere zu opfern?
CAYLON
Reicht Ihnen als Antwort...
alles?
(er sieht noch immer zu
der letzten Position
Fatos)
Nennen Sie das fair? Sich
anzuschleichen?
Es ertönt keine Antwort.
Caylon dreht sich hektisch immer wieder im Kreis und
versucht Schritten zu lauschen, doch es ist aufgrund der
wieder einsetzenden Publikumsrufe nicht möglich.
Zuerst wird er am Kopf getroffen, dann macht Caylon ein
Rad, als sein rechter Oberarm hart angeschlagen wird. Dann
wird er durch einen Tritt auf seinen Rücken geworfen und
fliegt bedrohlich nahe auf den Plasmatrichter zu. Er wirft
einen kurzen Blick zu seinen gefesselten Crewmitgliedern,
dann springt er auf und wird erneut geschlagen, diesmal ins
Gesicht. Blut befleckt den gelblich-grünen Sand der Arena.
Beim nächsten Schlag versucht er, mit seiner Hand die des
Angreifers zu fangen, was ihm aber misslingt.
AUF Beem und Müller, die beide gefesselt auf dem Kraftfeld
liegen, dass durch die heiße Plasmaluft sichtbar ist und
grünlich brodelt.
BEEM
Was können Sie sehen?
MÜLLER
Es sieht nicht gut aus...
(beat)
Verdammt, ich will nicht bei zig
tausend Grad verbrannt werden.
BEEM
(unruhig)
Glauben Sie mir... Das Verbrennen
kriegen sie nicht mehr mit...
Caylon taumelt einige Meter zurück und fällt auf seinen
Rücken. Als er einen Kampfesschrei hört, rollt er sich
geistesgegenwärtig zur Seite, woraufhin links neben ihm der
getarnte Romulaner aufschlägt und Sand aufwirbelt. Caylon
steht auf und rennt einige Meter weg. Dann betätigt er
hinter seinem Ohr einen Knopf... und seine Haare fangen an
zu wehen.
Der Wind wird immer stärker, bis ein Sturm durch die Arena
fegt und in großen Massen Sand aufwirbelt. Caylon blinzelt,
kann aber die Umrisse des Konsuls erkennen, was ihm der
Sand ermöglicht, der an dem Körper des Romulaners sich
verfängt.
BULLET TIME
Die Kamera dreht sich um Caylon, der Anlauf nimmt und trotz
des Windes sein Ziel trifft. Mit beiden Füßen tritt er den
Kommandanten nieder, der offenbar zu Boden fällt. Caylon
kniet sich hin, ertastet die Umrisse des Kommandanten und
nimmt ihn in den Würgegriff. Der Captain muss mehrere
Schläge in die Niere aushalten, dann endlich fällt die
Tarnung des Romulaners und mit dem Aufhörend es Sturmes
wechselt die Stimmung des romulanischen Publikums. Wir
hören laute Protestschreie, danach sehen wir eine Mischung
aus Judo, Boxen und einer Art romulanischen Kung-Fu zu
sehen ist.
NORMALZEIT
Beide Kämpfer stecken mehrere Schläge und Tritte ein, wobei
der Romulaner durch seinen Kampfanzug deutlich im Vorteil
ist.
Plötzlich leuchten die besagten acht Energiefelder auf der
Rüstung des Konsuls auf und der Romulaner schlägt mit der
Oberhand zu: Caylon wird mit einem grün-blauen Aufblitzen
auf der Brust getroffen, dann im Gesicht, wodurch er
mehrere Meter weggeschleudert wird.
Plötzlich wird die Umgebung stockdunkel und auch die
Energiefelder auf dem Kampfanzug des Romulaners verdunkeln
sich. Wir hören nur das Knirschen von Sand.
FATO
Romulaner haben einen Vorteil...
Wir können im Dunkeln sehen...
Sie auch?
Wir hören Caylon vor Schmerz schreien und sehen nur ganz
schwache Konturen, die der Nebel durch die Kuppel
anleuchtet. Nach einigen Sekunden geht das Licht wieder an.
In dem Moment zieht Fato wieder das Visier seines Helmes
herunter, das er zuvor offensichtlich hochgezogen hatte.
Caylon weicht erneut zurück, sein Gesicht weist blutige
Wunden auf. Er springt über einen der Sandhügel und greift
sich wieder hinters Ohr. Dann fällt die Schwerkraft aus.
Caylon stellt sich auf den kleinen Sandhügel und drückt
sich mit aller Kraft weg. Er steuert schnell auf den
romulanischen Kommandanten zu und tritt ihn nieder.
Fato treibt schnell auf die Glaswand Richtung seiner
Untergebenen zu, wo er abprallt und schließlich eine
Handfeuerwaffe zieht. Er treibt auf eine der Säulen zu, wo
er sich nahe dem Plasmafeuer festhält und auf Caylon
schießt.
BULLET TIME
Die Kamera befindet sich zuerst hinter Caylon, wir sehen,
wir er in der Schwerelosigkeit versucht, den
Energieprojektilen auszuweichen, was ihm knapp gelingt. Der
letzte Schuss trifft ihn jedoch, wir sehen wie ein Stück
seiner linken Hand wegfetzt. Dann fällt Caylon im
Bullettime-Modus zu Boden, wodurch der letzte Schuss seinen
Kopf nur knapp verfehlt.
WIEDER IN NORMALZEIT
und mit Gravitation schmeißt Fato seine Waffe zu Boden und
entfernt sich wieder vom Plasmafeuertrichter.
FATO (CONT'D)
Los, Captain, töten Sie mich...
Wenn Sie können.
Caylon zieht ein schmerzverzerrtes Gesicht und fällt auf
die Knie. Seine Hand blutet, wir sehen den Sand unter ihm
sich rot färben, seine weiße Kutte ist blutüberströmt.
FATO (CONT'D)
Rotes Blut...
(kommt näher)
Wie wäre es, die Erde von ihm...
reinzuwaschen?
Fato steht neben Caylon und der Captain will ruckartig
aufstehen, doch er rutscht aus. Fato lacht schallend.
Die gesamte Arena füllt sich außerordentlich schnell mit
Wasser... Der Trichter mit dem Plasmafeuer schließt sich
kurzzeitig.
INT. ANTARES - BRÜCKE (TA)
Unverändert: Ein großer Teil der Crew steht nach wie vor
vor dem großen Wandschirm.
TORLAN
Das reicht... Wir werden etwas
unternehmen.
(zu Mestral)
Hat dieses Schiff Kampfshuttles?
MESTRAL
Wir haben drei Shuttles zur
Verfügung.
TORLAN
Bewaffnet?
MESTRAL
Minimal.
TORLAN
Steuermann, bereiten Sie ein
solches Shuttle vor. Vulkanier,
ich will, dass Sie mit unserem
Schiff einen Teil dieses Nebels
einsaugst und ein Shuttle
präparierst, so dass es das Gas
gleichmäßig abgeben kann.
TSCHERNOVSKY
Wozu?
MESTRAL
Als Tarnung, nehme ich an...
TORLAN
Vielleicht seid Ihr Vulkanier
bessere Kämpfer, als ich gedacht
hatte. Worauf wartet Ihr?
Die Crewmitglieder fangen zu murmeln an und lassen die drei
Offiziere durch, Miller schließt sich ihnen an.
MILLER
Torlan, ich muss mitkommen.
TORLAN
Aber nur weil Sie Doktor sind,
Frau!
MILLER
Im übrigen bin ich auch ranghöher
als Sie... Austauschoffizier!
Haben Sie schon mal von
Emanzipation gehört?
INT. ROMULANISCHE BASIS - ARENA
Das Wasser steht den beiden Kämpfern bereits bis zum Bauch.
BULLET TIME
Wasser spritzt, während sich Caylon und der Kommandant
gegenseitig im Nahkampf befinden. Wir verfolgen einer
Wassertropfen, der immer höher fliegt und schließlich auf
Müllers Gesicht landet.
NORMALZEIT
MÜLLER
(bemühter Blick)
Ich kann... das Schloss fühlen...
BEEM
Kriegen Sie's auch auf?
MÜLLER
Nichts ist unmöglich, würde ich
sagen...
Fato drückt Caylon unter Wasser. Wir sehen aus Caylons
Perspektive, wie er unter Wasser gedrückt wird...
Plötzlich verschwindet das Wasser.
Fato drückt nur noch Caylons Kehle, das Wasser ist
abgelaufen. Mit einem Tritt gegen Fatos Bauch befreit sich
Caylon.
Dann aktiviert Fato wieder seine Energiepanels an Händen,
Füßen und Oberarm. Erneut wird Caylon unzählige Male von
den Energieentladungen getroffen und weggeworfen.
CAYLON
(erschöpft)
Da wo ich herkomme... ist es
verdammt heiß... Auf Ihrem
Heimatplaneten auch?
Wir sehen in der Ferne die Luft zirkulieren, wie es auch an
heißen Tagen passiert.
Der Trichter öffnet sich wieder, der Kampf geht weiter, wir
sehen aber das der romulanische Kommandant nicht mehr so
stark kämpft. Caylon hat nun eindeutig den Vorteil auf
seiner Seite. Mehrere Male kann er den Romulaner zu Boden
schlagen. Dann...
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT X
FADE IN:
INT. ANTARES - SHUTTLEHANGAR (TA)
Es sind noch immer die Reste der Explosion zu sehen.
Torlan und Miller kommen die durch die Tür und wir sehen
Tschernovsky und Mestral. Zwei weitere Offiziere entfernen
sich mit einem pumpenartigen Gerät und einem leeren
Glasbehälter.
MESTRAL
Das Shuttle ist bereit. Unsere
"Tarnung" müsste funktionieren.
TORLAN
Zeigen Sie's mir!
MESTRAL
(verwirrt)
Im Weltraum wird das zweifellos
anders aussehen, außerdem wäre es
außerordentlich gefährlich, hier
Wasserstoffgas, gemischt mit
anderen...
TORLAN
Dann nicht, es wird
funktionieren. wenn nicht, bringe
ich Sie um!
MESTRAL
Das werden wir sehen.
TORLAN
Ins Shuttle, los!
Die vier Offiziere steigen durch die seitliche Luke ins
Shuttle.
EXT. WELTRAUM - NEBEL
Wir sehen, wie sich die Tore des Shuttlehangars ziemlich
schnell öffnen und ein Shuttle die Antares verlässt, die
nach wie vor in der Kuppel der riesigen romulanischen Basis
feststeckt, unter der sich die Arena befindet. Das
Sternenflottenschiff ist umzingelt von romulanischen
Schiffen.
Das Shuttle hat nun den Hangar verlassen und wir hören ein
Zischen. Langsam verschwindet das kleine Vehikel in einer
sich kaum vom restlichen Nebel abhebenden roten Dunstwolke
und nimmt Kurs zur romulanischen Basis.
INT. SHUTTLE
Wir blicken über Tschernovskys Schulter hinweg. Wir können
außer rotem Nebel fast nichts erkennen.
TSCHERNOVSKY
Ich muss mich hauptsächlich auf
die Sensorenwerte der Antares
verlassen.
MESTRAL
Die Romulaner?
TORLAN
Es funktioniert, sie entdecken
uns nicht.
MILLER
Könnten Sie bitte etwas ruhiger
fliegen, Mister Tschernovsky...
TORLAN
Ich wusste, warum wir Sie nicht
mitnehmen sollten.
TSCHERNOVSKY
(sich umdrehend,
lächelnd)
Ich stimme Ihnen zu, Torlan.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEBEL
Das Shuttle rast an der Kamera vorbei, wobei wir es
deutlich hören, aber nur schwer sehen können.
Dann dreht sich die Kamera und zeigt ein romulanisches
Schiff, das offenbar dem Shuttle folgt.
INT. SHUTTLE
Alle sitzen unverändert, Torlan betrachtet den taktischen
Monitor, Tschernovsky sitzt am Steuer, Mestral und Miller
sitzen an der Innenwand.
TORLAN
Nein! Ein romulanisches Schiff
hat offenbar die Verfolgung
aufgenommen...
TSCHERNOVSKY
Macht nichts... Wir befinden uns
jetzt vor dem "Eingang"...
Die Kamera steuert auf Tschernovsky zu und "fliegt" dann
durch die Scheibe.
EXT. WELTRAUM - NEBEL
Wir sehen eine Art Abzugsschacht, aus dem Dampf kommt. Es
handelt sich hierbei um das Abluftsystem der romulanischen
Basis.
INT. SHUTTLE
Die Offiziere haben sich um das Steuer mit Tschernovsky
versammelt.
TSCHERNOVSKY
Voilá!
MILLER
Ich dachte Sie sind Russe!
TSCHERNOVSKY
(grinsend)
Ja, aber eines haben Russen und
Franzosen und alle anderen
gemeinsam!
MESTRAL
Und das wäre?
TORLAN
Einen Ort zum Dampfablassen..
MILLER
... einen Ort zum Ausscheiden von
Giftstoffen in Form von
Exkrementen...
TSCHERNOVSKY
... einen Auspuff...
Alle sehen erwartungsvoll Mestral an.
MESTRAL
Eine...
(beat)
... Runde Kalto.
TORLAN
Wie abscheulich!
TSCHERNOVSKY
Na dann, rein da!
INT. ROMULANISCHE BASIS - ARENA
Wir sehen erneut die beiden kämpfenden Offiziere. Caylon
hat sich bereits seine Uniform aufgerissen, so schwitzt er.
Fato versucht seinen Gegner mit einer Art Säbel
beizukommen.
Er schlitzt Caylons Oberkörper an mehreren Stellen auf. Mit
einigen gezielten Tritten kann Caylon den Säbel seinem
Gegner aus der Hand reißen, ihn auffangen und seinerseits
zum Gegenschlag ausholen.
Wir bewegen uns wieder auf Beem und Müller zu, die nach wie
vor auf dem Kraftfeld liegen.
MÜLLER
Einen Moment... Heureka! Ich
hab's!
Dann wieder auf Fato, der erneut Caylon schwer schwächt,
indem er mit schnellen Schlägen und Tritten Energie an
Caylons ganzem Körper entlädt. Mehrere Male fällt Caylon
auf die Erde, Fato dreht sich mehrmals und immer wieder
treffen seine Arme und Füße mit den Energieflächen.
Wir sehen, wie der Captain Sand einatmet und aushustet.
Caylon gelingt es plötzlich, auf dem Boden liegend, Fato
zum Stürzen zu bringen, indem er seinen linken Fuß
wegzieht. Caylon rennt weg, während Fato sich aufrichtet,
eine Fläche auf seinem Anzug betätigt und dann hinter sein
Ohr greift. Wir hören, wie er durch eine Atemmaske Luft
einatmet. Dann hören wir ein Zischen, das die ganze Arena
durchflutet.
Caylon bleibt außer Atem stehen und ringt immer mehr nach
Luft. Geistesgegenwärtig atmet er aus. Schlielßlich ist
kein Geräusch in der Halle mehr zu hören.
Caylons Gesicht verzieht sich, er muss Luft holen...
Schließlich rennt er auf die Glaswand zu, wo wir Hunderte
von maskierten Romulanern jubeln sehen. Wie in einem
Dreieck läuft Caylon auf die Zuschauerränge zu, Fato
ebenfalls, den versuch unternehmend, ihn abzufangen. Trotz
Fatos Atemmaske kommt Caylon früher an und nimmt seine
ganze Kraft zusammen. Mit einem festen Schlag gelingt es
ihm, ein unter Unterdruck stehendes Glassegment zu
zerschlagen.
Wir sehen in Zeitlupe die Glassplitter zu Boden fallen,
weitere Glasscheiben weisen langsam wachsende Risse auf.
Caylon atmet schnell ein und wieder aus.
Die Romulaner japsen (aufgrund des Vakuums nach wie vor
geräuschlos) nach Luft, halten sich an den Kehlen und
springen teilweise auf. Fato erkennt die missliche Lage.
Plötzlich hören wir wieder Luft, die die Arena "flutet".
Der Romulaner und Caylon entfernen sich wieder voneinander.
Die Kamera zeigt nun wieder Müller und Beem. Sie haben nun
freie Hände und sind beide mit den Fußfesseln beschäftigt.
FATO
Sie scheinen von höherem
Intellekt zu sein, als ich
annahm, Mensch!
CAYLON
(nach Luft ringend)
Wir könnend das hier friedlich
beilegen! Unsere Spezies werden
eine Einigung finden...
FATO
Niemals! Das Schicksal... hat
bereits entschieden! Dies ist nur
der Anfang...
Er hebt seine Faust mit dem leuchtenden Energiepanel,
Caylon geht in Abwehrstellung, der Kampf wird fortgeführt.
INT. ROMULANISCHE BASIS - ABGASSCHACHT
Das Shuttle der Antares ist nun frei von gasen und rast
durch die Abgasschächte.
INT. SHUTTLE
Alle stehen vorne im Cockpit. Das Shuttle rast durch den
Schacht, der nur minimal breiter als das Shuttle selbst
ist, vorbei an beleuchteten Stellen und Rohren, wir sehen
Funken sprühen und hören gelegentlich metallenes Knirschen,
begleitet von einem Rütteln des kleinen Gefährtes.
TSCHERNOVSKY
Setzen Sie sich lieber und halten
Sie sich fest!
TORLAN
Wollen Sie auch eine Waffe,
Vulkanier?
Mestral reagiert nicht. Alle drei haben sich wieder
gesetzt, wie von Tschernovsky gebeten.
TORLAN (CONT'D)
Vulkanier!
MESTRAL
Mein Name ist Ihnen geläufig,
oder irre ich da?
TORLAN
(zögernd)
Mestral... Nehmen Sie auch eine
Waffe?
MESTRAL
Auch wenn ich dies verabscheue...
(öffnet eine Klappe mit
Phasenpistolen)
Ja!
TORLAN
Frau...
(beat)
Doktor, Sie nehmen sich Ihre
medizinischen Geräte und bereiten
sich auf drei Verletzte vor!
Tschernovksy hält sich verkrampft fest.
TSCHERNOVSKY
Und... festhalten!
Das Shuttle wird hell erleuchtet und durchgeschüttelt...
INT. ROMULANISCHE BASIS - ARENA
Nach wie vor kämpfen Caylon und Fato im Nahkampf, Müller
und Beem haben keine großen Fortschritte gemacht.
Da rast das Shuttle der Antares durch einen der großen
Ventilatoren, durch die auch die Luft abgesaugt wurde.
Wir sehen unzählige Splitter auf den sandigen Boden fliegen
und zeitgleich Fato und Caylon, die beiden Gefangenen,
sowie die aufstehenden romulanischen Zuschauer.
Caylon nutzt die Gelegenheit und zieht aus seiner Hose die
Waffe, mit der Al'Seen umgebracht wurde, den Desintegrator.
Er aktiviert sie und rammt sie Fato in den Bauch.
Ein entsetzlicher Schrei löst sich hinter der Maske des
Romulaners und er wird in einem grellen, grünen Licht
langsam aufgelöst.
Während im Hintergrund die Romulaner mit ihren Waffen sich
einen Weg freisprengen, um das Shuttle abzuschießen, ist
Fato aufgelöst und sein Helm und andere metallene
Kleidungsgegenstände fallen zu Boden. Caylon sieht nur kurz
zu ihnen herab und lässt die Waffe fallen.
Dann rennt er hinter dem Shuttle her, als grünes
Disruptorfeuer durch die Halle rast. Unzählige Geschosse
rasen durch die Luft, die Romulaner stürmen den Platz.
Caylon rennt in die Masse und eröffnet den Nahkampf,
allerdings wird er kaum beachtet. Alle Romulaner rennen auf
den Platz und schießen auf das Shuttle, treffen aber fast
nie.
Da öffnet sich die Shuttletür und wir sehen nur zwei
Phasenpistolen, die wild auf den Platz feuern - und eine
der Säulen treffen.
Beem und Müller gelingt es, geduckt aufzustehen und Beem
springt von dem Kraftfeld zehn Meter in die Tiefe-
Bullet time. Wir sehen ein kleines Geschoss auf Beem
zusteuern, welches aus der Shuttletür abgefeuert wurde. Es
trifft ihn und er wird weggebeamt, etwa dreißig Zentimeter
über dem Boden.
INT. ANTARES - TRANSPORTERSEKTION (TA)
Beem materialisiert in der Luft der Transporterkabine und
fällt zu Boden.
BEEM
(hustend, zu sich)
Ich habe mich zweimal beemen
lassen...
(beat)
... einmal und nie wieder.
INT. ROMULANISCHE BASIS - ARENA
Nach wie vor sehen wir ein Wechsel von roten Phaserstrahlen
aus der Luft und hunderten abgefeuerten Disruptorstrahlen.
Das Shuttle nähert sich sporadisch dem Boden und fliegt
Romulaner um, einige werden durch den Antrieb des Shuttles
weggeschleudert, bei manchen fangen die Uniformen Flammen.
Caylon ist schwer verwundet, hat grünes Blut an seinen
Fingern, und steht etwas abgeschieden im Nahkampf mit einem
Romulaner, den er für sich entscheidet. Die Maske des
Romulaners fällt ab, als dieser zu Boden stürzt. der
Captain will das Antlitz des Feindes ansehen, doch da dreht
er sich um und sieht in etwa fünf Meter Entfernung, das die
eine Säule einstürzt und Müller hinunterfällt... senkrecht
in Richtung des Trichters.
Bullet time, wie Caylon losrennt und abspringt. Es gelingt
ihm im Sprung Müller aufzufangen, etwa fünf Meter über dem
Trichter. Auf die Kamera zugeflogen kommt das Shuttle,
welches durch die zwei verbliebenen Säulen fliegt und diese
mitreißt, allerdings Caylon und Müller auf dem Dach
mitnehmen kann.
Dann zieht das Shuttle langsam nach oben und wir sehen, wie
Müller und Caylon in das Shuttle klettern. Unten stehen die
unzähligen Romulaner und feuern.
Das Shuttle rast auf die Kamera zu und gerät aus dem
Winkel. Es zeigt sich erneut das Bild der romulanischen
Soldaten, die klein am Boden stehen.
Bullet time. Die Shuttletür schließt sich und mit einem vom
Shuttle abgefeuerten Phaser wird die Kuppel stellenweise
zerstört.
Normalzeit. Das Shuttle schiebt unter voller Antriebskraft
das Diskussegment der Antares aus der Kuppel...
EXT. WELTRAUM - NEBEL
Zusammen mit einigen Trümmern wird die Antares aus der
Kuppel gedrückt. Dann sehen wir, wie die ganze Kuppel
förmlich abhebt unter dem Luftdruck und alle Romulaner in
den Weltraum, in den Nebel treiben. Einige versuchen
kurzzeitig, sich an der Antares festzuklammern, werden dann
aber offenbar bewusstlos.
Das Shuttle der Antares nähert sich dem rückwärtig
gelegenen Hangar, während das Hauptschiff rückwärts fliegt
und dann auf vollen Impuls nach vorne beschleunigt. Hinter
sich lässt es die romulanische Basis, hunderte im Nebel
treibende Romulaner, nicht aber die zehn romulanischen
Kreuzer, die das Feuer eröffnend dem Sternenflottenschiff
folgen.
INT. ANTARES - BRÜCKE (TA)
Caylon, Tschernovsky, Torlan, Miller und Mestral betreten
in dieser Reihenfolge die Brücke, die voller Offizier ist.
Beem begrüßt die Retter und Geretteten, er sitzt bereits an
seiner Station.
BEEM
Hallo zurück... Mein Name wirkt
manchmal Wunder.
CAYLON
(grinst schwach, setzt
sich)
Welch ein Wortwitz!
Das Schiff erbebt, während alle an ihre Station gehen bzw.
sich irgendwo festhalten. Miller tut dies an dem Geländer
hinter dem Sitz des Captains.
CAYLON (CONT'D)
Rückwärtige Sicht!
Auf dem Wandschirm sehen wir die zehn Kreuzer, die auf das
Schiff feuern, teilweise leicht verdeckt durch
Nebelschwaden.
CAYLON (CONT'D)
Der Schutzschild?
MESTRAL
Er funktioniert nicht, die
romulanischen Waffen
durchschlagen ihn mühelos... Wir
wurden getäuscht.
CAYLON
Mestral, dieses rote Zeug... Was
ist das?
MESTRAL
Wasserstoffgas!
CAYLON
Gut, wir haben doch einen
gewissen Vorrat an
Sauerstoffkanistern an Bord,
oder?
Das Schiff wird getroffen.
MESTRAL
Ja, mit flüssigem... Sauerstoff.
(seine Augen weiten
sich)
Genial! Ich werfe die Kanister
ab!
Caylon nickt ihm nur zu.
CAYLON
(zu Beem)
Mister Beem, bereiten Sie zehn
photonische Torpedos vor,
maximale Streuung!
BEEM
Warten Sie... Das dauert ein
Weilchen...
Caylons Finger trommeln nervös auf der Armlehne herum.
MESTRAL
Fertig!
BEEM
Fertig!
CAYLON
Wenn das vorüber ist, werden Sie
alle befördert!
MESTRAL
Ihnen gebührt das Lob...
Die Antares schüttelt sich, hat kurz Schräglage, wodurch
Caylon fast aus seinem Sessel rutscht.
CAYLON
Also, Mestral, alle überflüssigen
Sauerstoffkanister raus! Zu Not
mit dem Rest der Fracht!
Auf dem Schirm sehen wir eine ganze Reihe an Tonnen den
romulanischen Kreuzern entgegenfliegen.
CAYLON (CONT'D)
(zu Beem)
Gleich... gleich...
Das Schiff wird erneut durchgeschüttelt, eine Konsole
explodiert hinter Caylon. Der Captain bleibt trotzdem ruhig
und konzentriert.
CAYLON (CONT'D)
Drei... Zwei... Eins... Jetzt!
Beem betätigt einige Tasten auf seiner Konsole.
EXT. WELTRAUM - NEBEL
Eine Knallgasprobe in größeren Dimensionen findet statt,
als fünf Torpedos den Kanistern entgegenrasen, die sich
wiederum kurz vor den Bugen der Romulanischen Kreuzer
befinden.
Bullet time. Die Torpedos explodieren und ihre Sprengkraft
reißt die Sauerstofftonnen auf. Wenige Sekunden später
verschwindet alles in einer riesigen Explosion, die auch
die Antares wegschleudert und fast alle Kreuzer vernichtet
oder schwer beschädigt.
TIMECUT TO:
EXT. WELTRAUM - ANTARES UND ENTERPRISE
Im Hintergrund sehen wir die trügerische Schönheit des
riesigen Nebels.
Die Antares ist schwer beschädigt, die Enterprise hingegen
wieder instand gesetzt.
INT. ANTARES - BRÜCKE
Auf dem Wandschirm sehen wir Captain Archer auf der Brücke
der Enterprise.
CAYLON
(zu Archer)
Nun sind wir hilfsbedürftig...
Ich rate Euch, dieses Gebiet zu
verlassen. Ich weiß nicht, was
hier heute begonnen hat, aber es
scheint auf den ersten
Galaxiskrieg oder so was in der
Art hinauszulaufen...
Die Crew sieht sich beunruhigt gegenseitig an, nur Torlan
und Mestral lassen diese Worte kalt.
Archer atmet tief ein und starrt mit ernstem und
verschlossenen Blick ins Leere.
ARCHER (ON SCREEN)
Wir konnten nichts herausfinden.
Ich weiß nicht, ob diese Aktionen
in irgendeiner Verbindung mit dem
Temporalen Krieg stehen.
CAYLON
(nickt; zu Archer)
Na dann... Wir machen uns auf den
Weg Richtung Erde...
TIMECUT TO:
EXT. HOTEL NIE'SUH - BAGDAD - NACHT
SUPER: BAGDAD - 14. MÄRZ 2156
Establishing-Shot: Bagdad. Dann umschwenken auf einen
Balkon.
CAYLON (V.O.)
Tagebuch, 14. März 2156: Während
die Antares im Orbit repariert
wird, entspanne ich mich in der
Heimatstadt meines verstorbenen,
stellvertretenden Chefingenieurs.
Er hatte Recht, als er meinte,
dies sei ein Paradies... Derweil
habe ich vom
Sternenflottenkommando eine
Mission bekommen: Den Weltraum
erforschen, der mit den
vergangenen Wochen an Reiz für
mich verloren hat. Und "nebenbei"
herausfinden, was hinter den
Romulanern steckt. Und einen
Krieg abwehren, wenn ich es
kann...
Caylon steht auf dem Balkon des Hotels Nie'suh in Bagdad,
der von zwei Scheinwerfern in einem hellblauen Licht
beleuchtet wird. Es herrscht eine sanfte Brise, und der nur
leicht bekleidete Caylon genießt den sanften Wind deutlich
sichtbar.
Dann blickt er, sich mit den Händen am Geländer abstützend,
auf die Skyline des nächtlichen Bagdad des Jahres 2156. Wir
sehen einige Hochhäuser, die von Scheinwerfern bestrahlt
werden, es herrscht Shuttleverkehr und Schwebefahreuge
fahren durch die Stadt, die Brunnen und unzählige Palmen
und Bäume besitzt. Bagdad scheint das Paradies zu sein, das
der Stadt lange Zeit verwehrt war.
CAYLON (CONT'D)
(zu sich selbst, die
Stadt betrachtend)
Wenn wir es hier geschafft
haben...
Caylons Blick schweift nun in den klaren Sternenhimmel, auf
den gerade ein Shuttle vom Boden aus zusteuert. Sein
Antrieb haucht Caylon kurzzeitig in ein bläuliches Licht.
CAYLON (CONT'D)
(nach oben sehend)
... schaffen wir es da draußen
auch... Irgendwann...
Die Musik setzt langsam ein und ihre Stimmung wechselt von
euphorisch zu nachdenklich und ernst.
Die Kamera ZOOMT in den Sternenhimmel und dann...
FADE TO BLACK.
ENDE AKT X
ENDE
Quelle: treknews.de
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