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Kurzzusammenfassung:
Während der Erforschung eines mysteriösen Nebels, in dem die Crew ein Wurmloch vermutet, ist Müller voller Trauer über den kürzlichen Tod ihres Vaters. – Da beginnen an Bord plötzlich mysteriöse Dinge zu passieren…
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden um Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Das waren die Wichtigsten. Wenn ihr noch Fragen habt, stellt diese bitte in den Comments, oder in unserem Kritiken-Thread im Forum. - Und jetzt: Viel Spaß!
STAR TREK: ANTARES
"Nox Animarum"
TEASER
FADE IN:
EXT. WELTRAUM
Der Weltraum. Unendliche Weiten voller Schönheit und
Wunder, Sterne, Planeten und Nebel voller prächtiger
Schönheit.
In dieser Szene haben wir es mit dem Letzteren zu tun,
einem Nebel. Eine wunderbar strahlende dunkelblaue Wolke
von Unmengen verschiedener Gase uns Staubpartikel, die sich
aus irgend einem Grund zu einem Nebel verflochten haben.
CAYLON (V.O.)
Dafür haben Sie uns um drei Uhr
morgens geweckt, Mr. Mestral?
Wir ZOOMEN aus diesem Bild HERAUS und erkennen, dass wir
uns nicht im Weltraum befinden, sondern:
INT. ANTARES - KONFERENZRAUM
Alle FÜHRUNGSOFFIZIERE sind um den Konferenztisch
versammelt und auf dem Bildschirm an der hinteren Wand
können wir den Nebel SEHEN, der noch wenige Augenblicke
zuvor unseren gesamten Sichtbereich ausgefüllt hat.
MESTRAL
Ja, Sir. - Aber es handelt sich
nicht um irgend einen Nebel.
TORLAN
(missfällig)
Na, da bin ich aber mal gespannt.
Mestral ignoriert diese Bemerkung.
CAYLON
(zu Mestral)
Dann legen Sie mal los, George.
MESTRAL
Sehr gerne, Sir.
Mestral begibt sich zu dem Bildschirm, auf welchem der
Nebel zu sehen ist. An der daneben in die Wand
eingelassenen Schalttafel drückt er einige Knöpfe und das
Bild auf dem Schirm wechselt. Es zeigt zwar immer noch den
Nebel, jedoch wurden einige Regionen in Rottöne getaucht,
einige davon heller, einige dunkler.
Mestral schaut nun stolz zu den restlichen
Führungsoffizieren, doch von diesen scheint niemand zu
wissen, was er ihnen zeigen möchte.
Eine Weile vergeht, in der alle schweigen und Mestrals
stolzer und erwartungsvoller Gesichtsausdruck langsam aber
sicher von seinem Gesicht verschwindet.
Es fällt schließlich Doktor Miller zu, die Stille zu
beenden:
MILLER
(müde)
Es ist drei Uhr morgens, Mestral,
spannen Sie uns nicht so auf die
Folter.
Mestral wendet sich wieder dem Schirm zu.
MESTRAL
Nun gut.
(zu allen)
Die Sektionen des Nebels, die ich
hervorgehoben habe, weisen eine
extrem hohe Menge an Neutrinos
auf.
MILLER
(gelangweilt, weil müde)
Aha.
Nun meldet sich auch Chefingenieurin Nicole Müller zu
Worte:
MÜLLER
Doktor, ich nehme an, Sie wissen,
was das bedeutet?
MILLER
(beat)
Wenn ich ehrlich bin: Nein.
MESTRAL
Gängigen Theorien zufolge sind
Neutrinos die Grundlage, um einen
Tunnel zwischen zwei Punkten im
Weltraum zu erschaffen und zu
öffnen.
MÜLLER
(erklärt)
Ein Wurmloch.
Mestral nickt.
MESTRAL
In der Tat.
MILLER
Ich fürchte, ich habe diese
Stunde auf der Akademie
verschlafen.
MÜLLER
Stellen Sie sich das Universum
als einen Apfel vor, Doktor. Und
wir sind der Wurm, der gerne auf
die gegenüberliegende Seite des
Apfels möchte. Nun können wir
entweder viel Zeit und Kraft
aufwenden, um--
TORLAN
(unterbricht)
Wieso sollte ein Wurm um einen
Apfel herum wollen?
Müller sieht ihn überrascht an. Sprachlos sucht sie nach
einer Erklärung, bevor sie schließlich antwortet:
MÜLLER
Weil...dort die leckereren
Stellen des Apfels sind.
Torlan nickt, doch die Stellung seiner Fühler deutet
Verwirrung an.
MÜLLER (CONT'D)
(weiter mit ihrer
Erklärung)
Nun könnten wir also viel Zeit
und Kraft aufwenden, um uns auf
der Oberfläche des Apfels um
diesen herum begeben, oder: wir
nehmen den kurzen Weg: Durch
seine Mitte.
MESTRAL
Eine passende, wenn auch äußerst
vereinfachte Beschreibung eines
Wurmloches, da uns die Oberfläche
eines Apfels nur ein
zweidimensionales Modell von Raum
und Zeit liefert, das Universum
jedoch--
CAYLON
(unterbricht)
Ich denke, eine zweidimensionale
Beschreibung ist genau das
richtige für diese Uhrzeit,
Lieutenant.
MESTRAL
Aye, Sir.
(re: Wurmloch)
Wie dem auch sei, es ist bisher
noch niemandem möglich gewesen,
die Exitenz eines Wurmloches zu
verifizieren. Nicht menschlichen
wissenschaftlichern--
(sieht zu Torlan)
-- nicht den andorianischen--
(wieder zu allen)
-- und auch nicht dem
vulkanischen Wissenschaftsrat.
(re: Nebel)
Dieser Nebel hier bietet uns,
dank seiner hohen Konzentration
von Neutrinos, eine
überdurschnittliche Chance
eventuell auf ein Wurmloch zu
treffen und die Existenz dieses
Phänomens zu bestätigen.
Ein Moment vergeht, dann klatscht Caylon in die Hände:
CAYLON
Wenn Sie mich fragen,
rechtfertigt dies das frühe
aufstehen.
(zu Tschernovsky)
Darius, wie weit sind wir von
diesem Nebel entfernt?
Tschernovsky denkt kurz nach.
TSCHERNOVSKY
Mit Warp vier könnten wir ihn
morgen Mittag erreicht haben.
Caylon nickt.
CAYLON
Okay, ändern Sie unseren Kurs und
unsere Geschwindigkeit.
MILLER
Ähem, Captain...
CAYLON
Ja, Doktor?
MILLER
Müssen wir unbedingt zu diesem
Nebel fliegen?
Caylon sieht sie fragend an.
MILLER (CONT'D)
Ich meine ja nur, Sir... Sie
wissen doch ganz sicher noch, was
in diesem letzten besagten Nebel
war.
Caylon will dies nicht, aber er muss unwillkürlich grinsen.
CAYLON
(beruhigend)
Ich bezweifle, dass wir in jedem
Nebel der Galaxis auf eine
Romulanische Basis treffen
werden, Doktor.
MILLER
Es ist weniger die Angst vor
einer Romulanischen Basis,
Captain, sondern mehr vor den
Schiffen, die sie schützen.
Wieder muss Caylon lächeln.
Miller sieht dies und ist entgeistert.
MILLER (CONT'D)
(leicht verärgert)
Ich fürchte, ich sehe nicht, was
daran so lustig ist, Captain.
Wieder lächelt Caylon.
CAYLON
(zu allen)
Gönnen Sie sich noch etwas Ruhe,
ich möchte, dass sie alle bei
vollen Kräften sind, wenn wir den
Nebel erreichen.
Die Offiziere improvisieren eine Bestätigung.
CAYLON (CONT'D)
Wegtreten.
Die Offiziere verlassen den Konferenzraum, Torlan, Mestral,
Müller, Miller und Beem nehmen die Hintertür zum Turbolift,
Tschernovsky begibt sich kurz noch auf die Brücke, um den
Kurs zu ändern und Caylon bleibt noch im Konferenzraum
zurück und begutachtet noch einen Moment des Bild des
Nebels auf dem Bildschirm.
CAYLON (CONT'D)
(leise; zu sich)
Hoffen wir mal, dass Doc Millers
Ängste nicht begründet sind.
AUF einer Großaufnahme des Bildschirms und damit des
Nebels:
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
EXT. WELTRAUM
Die Antares fliegt mit Warp 4 durch unser Sichtfeld.
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGENDER TAG
Alle Brückenoffiziere (Caylon, Torlan, Tschernovsky,
Mestral, Beem) sind hier anwesend, ebenso Müller.
Caylon, Müller und Mestral haben sich um die
wissenschaftliche Konsole versammelt.
CAYLON
Mal angenommen, in diesem Nebel
gibt es tatsächlich ein Wurmloch,
dann sollten wir besser nicht mit
dem Schiff hinein fliegen, oder?
MESTRAL
Theoretisch bestünde die Gefahr,
dass die Antares in das Wurmloch
gerät und an einem unbestimmten
Punkt des Universums dieses
wieder verlässt.
CAYLON
(nickt)
Dann sollten wir ein paar Sonden
in den Nebel schießen, meinen Sie
nicht?
MESTRAL
Das wäre die logische
Alternative, Sir.
Müller wirft einen kurzen Blick auf die Daten über den
Nebel, die auf einem Schirm an der Wissenschaftsstation
angezeigt werden.
MÜLLER
Ich fürchte, das wird nicht
funktionieren, Captain.
CAYLON
Wie meinen Sie das?
Müller deutet auf die Anzeigen und Caylon sieht sie sich
an.
MÜLLER
Sehen Sie hier, Captain: Es
herrschen starke gravimetrische
Kräfte innerhalb des Nebels.
(beat)
Eine Sonde würde innerhalb von
Minuten vernichtet werden.
Caylon denkt kurz nach.
CAYLON
Dann werde ich ein Shuttle nehmen
und den Nebel erkunden. Sie
werden mit der Antares draußen
bleiben und auf meine Rückkehr
warten.
Müller schüttelt den Kopf.
MÜLLER
Ich fürchte, das geht auch nicht,
Sir. Auch für ein Shuttle sind
die gravimetrischen Kräfte zu
hoch. - Wenn wir diesen Nebel
erkunden wollen, dann müssen wir
dies mit der Antares tun.
Caylon schüttelt den Kopf.
CAYLON
Dann vergessen wir das Ganze. Das
Risiko ist mir zu groß.
MESTRAL
Es würde das Risiko in ein
Wurmloch zu geraten minimieren,
wenn wir uns nur mit
Manövriergeschwindigkeit
innerhalb des Nebels bewegen
würden. - Ensign Tschernovsky
hätte dann - sollten wir
tatsächlich auf ein Wurmloch
treffen - genug Zeit, um ein
Ausweichmanöver zu fliegen,
welches uns aus dem
Gravitationssog des Wurmloches
herausbringt.
Caylon denkt einen Augenblick lang darüber nach.
CAYLON
(zu Müller)
Wie sieht es mit den
gravimetrischen Kräften aus?
MÜLLER
Wir sind zwar nicht in der Lage
mit unseren Sensoren bis ganz ins
Zentrum des Nebels vorzudringen,
aber was ich hier so sehen kann,
stellen sie keine Gefahr für das
Schiff dar.
- Und wenn sie im Zentrum stärker
sein sollten, als dass das Schiff
sie aushalten könnte, drehen wir
einfach um.
Schließlich nickt Caylon.
CAYLON
Also gut.
(zu Müller)
Aber ich möchte, dass Sie für
alle Fälle Reserveenergie für die
Hüllenpanzerung bereit stellen. -
Man kann ja nie wissen.
MÜLLER
Aye, Sir.
CAYLON
(leise; zu Mestral)
George, wenn sich dort Schiffe
der Romulaner in diesem Nebel
befinden würden... Wären wir dann
in der Lage sie zu orten?
MESTRAL
Ich gehe davon aus, Captain. -
Ich vermute, dass die
gravimetrischen Kräfte, die in
dem Nebel herrschen, die Tarnung
der Romulaner beeinträchtigen
würde, sofern sie sich mit einem
Stealth-Schiff im Nebel befinden.
- Wir sollten in der Lage sein,
sie zu orten.
CAYLON
Und wie sicher sind Sie sich da,
George?
MESTRAL
Die Wahrscheinlichkeit, dass
meine These korrekt ist, liegt
bei annähern 95 Prozent.
CAYLON
Okay, das genügt mir.
(zu Tschernovsky)
Ensign Tschernovsky, wann
erreichen wir den Nebel?
TSCHERNOVSKY
(schaut kurz auf seine
Anzeigen)
Bei gleichbleibender
Geschwindigkeit in vier Stunden,
zehn Minuten, Captain.
CAYLON
Gut.
(zu Mestral)
Leiten Sie alle Strahlungsdaten
an die Krankenstation weiter. -
Für den Fall, dass es dort etwas
gibt, was der Crew gefährlich
werden könnte, wird Dr. Miller es
finden.
MESTRAL
Aye, Sir.
Er macht sich sofort an die Arbeit.
Caylon nickt Müller zu, diese nickt knapp zurück und
verlässt dann die Brücke im Turbolift.
CAYLON
Mr. Mestral, Sie übernehmen die
Brücke. - Ich bin in meinem Raum.
Caylon macht kehrt, um das Kommandozentrum zu verlassen.
MESTRAL
Aye, Captain.
Während Caylon in seinen Bereitschaftsraum geht, bleibt
Mestral an der Wissenschaftsstation sitzen, obwohl er das
Kommando hat. Er hält dies für wesentlich effizienter.
CUT TO:
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM - MOMENTE SPÄTER
Im Maschinenraum herrscht wie gewohnt reges Treiben. Durch
die Tür auf der unteren Ebene kommt in diesem Augenblick
Müller herein.
MÜLLER
(zu allen)
Okay, Leute, hört mir zu. Wir
haben einiges zu erledigen und
wir haben nur knapp vier Stunden
dafür Zeit, also lasst uns keine
Zeit verplempern.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - D-DECK
Die Tür eines Turboliftes öffnet sich und Jim Beem kommt
aus diesem heraus auf den Korridor. Er geht ihn entlang in
Richtung seines Quartieres. Wenn er dieses erreicht...
INT. ANTARES - BEEM'S QUARTIER - FOLGEND
...betritt er es. So gleich setzt er sich dort an seinen
Computer und ruft eine persönliche Datei auf. Es ist ein
Bild. Ein Bild von ihm selbst und COMMANDER HENDRICK JONES,
dem Wissenschaftsoffizier der S.S. Berman (den wir das
letzte Mal in Episode 1x01 "Der Funke, Teil I" gesehen
haben, wo er sein Leben für seine Crew gab und mit dem
Schiff unterging). Auf dem Bild befinden sich die beiden in
einer freundschaftlichen Pose, sie lächeln und Jones hat
Beem den Arm um die Schulter gelegt. - Enstanden ist das
Bild offenbar während einer Außenmission, denn die beiden
befinden sich auf einem außerirdischen Planeten mit blauem
Gras und vielen ebenso blauen Sträuchern.
Beem sieht sich das Bild an und wir können ERKENNEN, dass
ihm Tränen in die Augen laufen. Offenbar ist er überden
verlust seines Freundes noch nicht hinweg.
BEEM
(mit den Tränen
kämpfend)
Computer, persönliches Logbuch
abspielen, vom 14. Januar 2156.
Der Computer piept zur Bestätigung.
BEEM (V.O.) (CONT'D)
Persönliches Computerlogbuch von
Jim Beem, 14. Januar 2156. Die
Berman ist heute auf eine bisher
unbekannte, unbewohnte Welt
gestoßen, auf der uns der Captain
einige Tage Landurlaub
versprochen hat.
(beat)
Ich freue mich schon darauf,
endlich mal ein paar Tage allein
mit Hendrick verbringen zu
können, hier auf der Berman haben
wir ja leider nur sehr selten
dazu Zeit.
(beat)
Hendrick und ich wollen und mit
einer Camping-Ausrüstung in ein
Gebiet auf den nördlichen
Kontinent begeben, wo wir ganz
für uns und ungestört sind. Es
wird bestimmt eine wunderbare,
unvergessliche Woche werden.
Ein weiteres Piepen des Computer bedeutet ihm, dass die
Aufzeichnung zu Ende gelaufen ist.
Beem drückt einige Knöpfe am Computer, dann:
BEEM (CONT'D)
Persönliches Logbuch von Lt. Jim
Beem. 05. April 2156.
(long beat)
(den Tränen nahe)
Hallo, Hendrick... Ich weiß, dass
es schon fast lächerlich ist,
dass ich jeden Tag mein Logbuch
damit beginne, mit dir zu reden,
aber ich muss es einfach tun.
(beat)
Du fehlst mir, Liebling. Du
fehlst mir so ungemein! Und ich
kann es dir noch immer nicht
verzeihen, dass du dein Leben
gegeben hast, um mir meines zu
retten. Wir hätten zusammen
sterben sollen...das wäre unser
Schicksal gewesen...
(beat)
Doch so... So ist jeder Tag eine
endlose Qual für mich. Jeder Tag,
an dem ich nicht bei dir sein
kann...
CUT TO:
EXT. WELTRAUM
Die Antares fliegt weiterhin mit Warpgeschwindigkeit.
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Mestral, Torlan und Tschernovsky an ihren Stationen.
Technik und Taktik sind von NDs besetzt.
TSCHERNOVSKY
(zu Mestral)
Wir erreichen nun den Nebel, Sir.
MESTRAL
Verlangsamen Sie auf
Impulsgeschwindigkeit, Ensign.
Tschernovsky drückt einige Knöpfe an der Steuerkonsole
und...
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEBEL - FOLGEND
...die Antares geht unter Warp.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
Mestral aktiviert das Interkom.
MESTRAL
(ins Interkom)
Captain Caylon, bitte kommen Sie
auf die Brücke.
(beat)
Commander Müller, Sie bitte auch.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Verstanden, Mestral.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Bin schon unterwegs.
Maschinenraum Ende.
Als erstes betritt Caylon, der sich in seinem
Bereitschaftsraum befand, die Brücke und geht zu seinem
Stuhl.
CAYLON
Ensign Tschernovsky, wo befinden
wir uns?
TSCHERNOVSKY
Wir sind 1,8 Million Kilometer
von der Perepherie entfernt,
Captain.
In diesem Moment betritt auch Müller - aus dem Turbolift
heraus - die Brücke und löst sogleich den ND an der
technischen Konsole ab.
CAYLON
(zu Müller)
Steht die Reserveenergie bereit?
Zur Sicherheit schaut Müller noch einmal auf die Anzeigen,
die ihr die technische Station liefert. Dann:
MÜLLER
Alles bestens, Captain.
CAYLON
Gut.
(zu Mestral)
Mestral, irgendwelche Anzeigen
auf den Sensoren, die dort nicht
sein sollten?
Mestral checkt schnell seine Anzeigen und schüttelt dann
den Kopf.
MESTRAL
Negativ, Captain.
Caylon nickt.
CAYLON
Gut.
(zu Tschernovsky)
Mr. Tschernovsky, bringen Sie uns
hinein. Voraus mit einhalb
Impuls.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
Er gibt Kurs und Geschwindigkeit ein.
CAYLON
(zu Tschernosvky)
Und sobald wir die Perepherie
erreicht haben, verlangsamen Sie
auf Manövriergeschwindigkeit.
(zu Müller)
Wir wollen doch kein Risiko
eingehen, oder?
Während Müller nickt:
TSCHERNOVSKY
Verstanden, Captain.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEBEL - FOLGEND
Während die Antares mit halber Impulskraft weiter auf den
Nebel zufliegt. Kurz bevor das Schiff jedoch in den Nebel
eintritt:
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
Das Komm-System piept.
CAYLON
Mr. Torlan?
Torlan schaut sich den Daten seiner Station an.
TORLAN
Captain, Sir, uns erreicht gerade
eine Nachricht von der Erde.
CAYLON
(zu Tschernosvky)
Alles auf Stopp. Wenn wir im
Nebel sind, können wir
wohlmöglich keine Verbindung mehr
herstellen.
Tschernovsky stellt den Antrieb ab.
CAYLON (CONT'D)
(zu Torlan)
Auf den Schirm.
TORLAN
Sie ist persönlicher Natur,
Captain. Und sie ist gerichtet,
an Commander Müller.
(beat)
Und soweit ich das beurteilen
kann, handelt es sich um eine
Textnachricht.
Müllers Gesicht ist entsetzt, so als wisse se schon, was in
der nachricht stehen würde.
MÜLLER
(leise)
Wer ist der Absender?
Torlan schaut nach.
TORLAN
Eine gewisse Corinna Müller.
Müller wird bleich und steht dann von ihrer Station auf.
MÜLLER
(zu Caylon)
Bitte um Erlaubnis die Nachricht
in meinem Quartier entgegen
nehmen zu dürfen, Captain.
Auch ohne Müllers Reaktion, hätte Caylon ihr dies
gestattet, aber so... Wer wäre er, wenn er da nein sagen
würde? Caylon nickt also.
Müller eilt zum Turbolift.
MÜLLER (CONT'D)
(im Laufen)
Stellen Sie sie bitte in mein
Quartier durch, Torlan.
Der Andorianer nickt.
TORLAN
Verstanden.
Und schon ist Müller im Turbolift verschwunden.
AUF Caylon, der seiner Chefingenieurin besorgt hinterher
schaut:
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - MOMENTE SPÄTER
Müller kommt - jetzt noch blässer, als zuvor auf der Brücke
- aus einem Turbolift heraus und eilt den Korridor entlang
zu ihrem Quartier.
CUT TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - FOLGEND
Das Licht ist aus, es ist dunkel. Das einzige Licht kommt
vom Nebel durch die Fenster herein.
Müller kommt herein gestürmt und setzt sich - ohne das
Licht einzuschalten - sogleich vor ihr Computerterminal und
aktiviert es.
Das Antares-Missionslogo erscheint, darunter ein Schriftzug
"PERSONAL MESSAGE".
Eiligst drückt Müller einige Tasten auf ihrer Tastatur,
gibt ihren Sicherheitscode ein, der nötig ist, um die
persönliche Nachricht zu öffnen.
Der Computer piept und das Antares-Logo verschwindet vom
Schirm und macht Platz für einen langen Text. Die ersten
Zeilen können wir lesen, sie lauten:
"Hallo, Nicole.
Ich nehme an, du weißt, wieso ich dir schreibe... Womit wir
schon seit Monaten gerechnet hatten, ist schließlich
eingetroffen..."
An dieser Stelle schneiden wir zu einer Großaufnahme von
Müllers - jetzt kreidebleichen - Gesicht.
Während sie schockiert den Brief zu Ende liest:
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
EXT. NEBEL
Die Antares ist nun mit Manövriergeschwindigkeit in den
Nebel eingedrungen.
CUT TO:
INT. ANTARES - OFFIZIERSMESSE
Auch hier ist es dunkel und das einzige Licht dringt nur
durch die Fenster herein. Es hüllt die Offiziersmesse in
ein unheimliches Blau.
An einem der Tisch in der sonst menschenleeren
Offiziersmesse, sitzt Commander Nicole Müller. Sie
schluchzt, Tränen laufen ihre Wangen herunter.
Wir HÖREN das Zischen der Tür und Schritte, die sich Müller
(und damit auch der Kamera) nähern.
CAYLON (O.C.)
Darf ich mich setzen?
Müller nickt und nun SEHEN WIR Caylon auch, als dieser sich
zu seiner Chefingenieurin setzt.
Einen Moment verbringen die beiden in völliger Stille.
Dann:
CAYLON (CONT'D)
(mitfühlend)
Nicole...ich hab das mit ihrem
Vater gehört.
(beat)
Es tut mir schrecklich Leid.
Müller nickt.
MÜLLER
Danke, Sir.
Caylon schüttelt den Kopf.
CAYLON
Nein, sagen Sie doch nicht "Sir",
Nicole. Ich bin als Freund hier
und nicht als Ihr Captain. -
Fred.
Wieder vergehen einige stille Momente.
CAYLON (CONT'D)
Nicole, wenn--
Doch Müller unterbricht ihn.
MÜLLER
(schluchzend)
Er hatte das Sheridan-Syndrom,
wissen Sie? Es greift die Zellen
des zentralen Nervensystems an
und es gibt nichts, was man
dagegen tun kann.
(beat)
Man kann nur dabei sitzen und
zusehen, wie sein Vater langsam
aber sicher dahin vegetiert.
(beat)
Manchmal ist die Krankheit gnädig
und führt recht schnell,
innerhalb von zwei oder drei
Monaten zum Tode...
(long beat)
Bei meinem Vater jedoch hat sie
sich über die letzten fünf Jahre
hinweg gezogen.
Caylon sieht sie mitfühlend an.
MÜLLER (CONT'D)
Meine Mutter und ich konnten nur
hilflos mitansehen, wie Tag für
Tag ein wenig mehr von ihm starb.
(long beat)
Meine Mutter hat mir geschrieben,
dass das letzte, was er gesagt
hat, mein Name war... Er hat nach
mir gerufen und--
(long beat)
--und ich war nicht da, um in
seiner letzten Stunde bei ihm zu
sein.
CAYLON
(beschwichtigend)
Es gab nichts, was Sie hätten tun
können, Nicole.
Müller schüttelt den Kopf.
MÜLLER
Oh doch, ganz im Gegenteil... Ich
wusste doch von seiner
Krankheit... Ich wusste, dass
jeder Tag sein letzter hätte sein
können...
(beat)
Und dennoch habe ich den Job auf
der Antares angenommen.
(beat)
Ich habe bewusst einen Posten
angenommen, der mich unendlich
weit von ihm entfernen würde.
(long beat)
Nach meiner Zeit auf der Explorer
hätte ich auf der Erde bleiben
sollen, statt mich gleich wieder
in das nächstbeste Abenteuer zu
stürtzen.
(beat)
Doch ich war egoistisch...ich
habe an meine Karriere gedacht.
(lacht kurz auf)
Eigentlich hat meine Mutter nur
an meine Karriere gedacht. Sie
hatte von mir verlangt, dass ich
mich für den Posten als
Chefingenieur auf der Antares
bewerbe. - Und sie war so
verdammt stolz auf mich, als ich
ihn bekommen habe.
(beat)
Dennoch...ich hätte auf der Erde
bleiben sollen. Ich wusste, doch,
dass die Krankheit meines Vaters
im Endstadium war...
Sie bricht nun vollends in Tränen aus.
Caylons hilflosem Blick SEHEN WIR AN, dass er nicht weiß,
wie er sich nun verhalten soll. Schließlich entscheidet er
sich dazu, zu Müller hin zu gehen, und sie einfach nur ganz
fest in die Arme zu schließen. - Eine Geste, die sie
dankend akzeptiert.
CAYLON
(leise)
Wenn ich irgend etwas für Sie tun
kann, Nicole, dann sagen Sie es
mir.
In seinen Armen nickt Müller.
CAYLON (CONT'D)
(leise)
Sie sollten sich ein paar Tage
frei nehmen... Nehmen Sie sich
etwas Zeit, um zu trauern.
Müller löst sich aus seiner Umarmung und schüttelt vehement
den Kopf.
MÜLLER
Nein.
(beat)
Nein, jedenfalls jetzt nicht.
Nicht, solange wir in diesem
Nebel sind.
(long beat)
Ich muss die Sterne sehen können,
um zu trauern.
Sie geht zum Fenster und schaut in den Nebel hinaus.
MÜLLER (CONT'D)
Wissen Sie, früher, nach dem Tod
meiner Großmutter, da haben mein
Vater und ich uns immer wieder
über das Sternenlicht
unterhalten... Dass es Milliarden
von Jahren alt ist, bevor das
Licht uns erreicht.
(beat)
Die Sterne sind schon lange tot,
aber ihr Licht reist immer noch
durch die Zeiten.
(long beat)
Es stirbt nicht, dieses Licht,
wissen Sie? Das ist
wahrscheinlich das einzige, was
niemals stirbt.
Caylon denkt über ihre Worte nach und kann nur eins: Ihnen
innerlich zustimmen.
MÜLLER (CONT'D)
(beat)
Er meinte, dort wären die Seelen
zu Hause.
Mit immer mehr Tränen, die ihre Wangen herunter laufen,
dreht sie sich wieder zu Caylon und setzt sich wieder an
den Tisch.
MÜLLER (CONT'D)
Das war wohl auch mit einer der
Gründe, weshalb ich zur
Sternenflotte ging.
(beat)
Ich hoffe, er hatte recht--
(long beat)
--denn so, bin ich - so lange ich
hier draußen bin - immer bei
ihm...und er ist bei mir.
Wieder vergeht ein Augenblick der Stille, in dem Caylon
überlegt, was er darauf antworten soll.
CAYLON
(leise)
Ich hoffe--
(beat)
-- ich weiß, dass er recht hat.
AUF Müller:
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - SPÄTER
Müller steht am Fenster und schaut hinaus. Die Kamera
befindet sich vor ihr und ZOOMT im laufe der Szene heraus,
hinaus durch das Fenster und in den Nebel hinaus, aber
immer noch auf Müllers Fenster gerichtet, so dass wir sie
die ganze Zeit über weinen SEHEN können.
Über die gesamte Szene HÖREN wir Müller den folgenden Off
Text sprechen:
MÜLLER (V.O.)
Ich möchte so sehr an eine
Wahrheit glauben, die außerhalb
unserer Erkenntnis liegt. Die
verborgen für alle, außer denen
mit den empfindsamsten Augen ist.
(beat)
An die endlosen Prozession der
Seelen... die von nichts und
niemandem zerstört werden kann.
(beat)
Ich möchte glauben, dass wir
Gottes ewigen Lohnes und seiner
Trauer nicht bewusst sind. Dass
wir seine Wahrheit nicht sehen
können.
(beat)
Dass das, was geboren wurde,
weiterlebt und nicht in der
kalten Erde begraben werden kann.
Und nur darauf wartet auf Gottes
Geheiß hin wiedergeboren zu
werden--
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - STERNENFELD
Wir befinden uns in einem der schönsten Sternenfelder, die
wir jemals gesehen haben.
MÜLLER (V.O.)
(fährt fort)
--und zwar dort, wo wir eines
Tages, im uralten Sternenlich,
alle ruhen werden...
CUT TO:
EXT. NEBEL
Die Antares dringt langsam weiter in den Nebel vor. Und je
weiter sie in diesen eindringt, desto dunkler und
unheimlicher wird er.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Die Brückenoffiziere (Caylon, Mestral, Beem, Torlan und
Tschernovsky) befinden sich an ihren Plätzen.
An der Wissenschaftsstation, schaut Mestral in die "Box".
MESTRAL
Faszinierend!
TORLAN
(ironisch)
Welch eine Überraschung!
Caylon beschließt einmal mehr, diesen Kommentar seines
andorianischen Austauschoffizieres überhört zu haben und
geht stattdessen zu Mestral.
CAYLON
(zu Mestral)
Was haben Sie gefunden, George?
Mestral sieht von der "Box" auf.
MESTRAL
Die Neutrinoskonzentration
scheint immer mehr zu zu nehmen,
je weiter wir uns in den Nebel
hineinbegeben.
(beat)
Eine besonders starke
Konzentration befindet sich etwa
neun Million Kilometer von
unserer gegenwärtigen Posotion
entfernt, bei den Koordinaten 047
zu 174,7.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Mr. Tschernovsky, bringen Sie uns
dort hin. - Langsam und
vorsichtig.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
CUT TO:
EXT. NEBEL - FOLGEND
Während die Antares langsam die Kursänderung vornimmt, in
einen Teil des Nebel,s der noch dunkler und unheimlicher
wirkt.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
TSCHERNOVSKY
Die Sensoren zeigen mit einige
Energieentladungen an, in der
Richtung, in die wir fliegen.
Caylon schaut zu Mestral.
CAYLON
Können sie dem Schiff gefährlich
werden?
Mestral schaut kurz in die "Box" und dreht sich dann wieder
zurück zu Caylon.
MESTRAL
Nein, Captain. - Ich denke, man
könnte diese Entladungen am
ehesten mit einem Wetterleuchten
vergleichen. Niedrigenergie
Entladungen. So lange unsere
Hüllenpanzerung aktiv ist, haben
wir nichts von ihnen zu
befürchten.
CAYLON
Das klingt beruhigend.
(zu Tschernovsky)
Okay, Darius, bleiben Sie auf
Kurs.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
CUT TO:
EXT. NEBEL - FOLGEND
Die Antares fliegt weiter.
CUT TO:
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM - FOLGEND
Wie zuvor: Reges Treiben unter den Ingenieuren, darunter
auch Müller, die sich in ihre Arbeit geradezu zu stürtzen
scheint. Sie steht an der in den Warpkern eingelassenen
Station.
MÜLLER
Die Hüllenpanzerung hat 0,7
Prozent verloren.
Ein N.D. INGENIEUR ist ihr Opfer, da er am nächsten an ihr
dran steht.
INGENIEUR
0,7 Prozent liegt weit innerhalb
der Tolleranzgrenzen, Commander.
MÜLLER
(keift)
Aber nicht in meiner Schicht! -
Und jetzt kümmern Sie sich
darum!!!
INGENIEUR
(kleinlaut)
Aye, Sir.
Der Ingenieur macht sich an die Arbeit.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - MOMENTE SPÄTER
Wie zuvor.
Das Schiff erbebt kurz und leicht. Zeitgleich piept etwas
an Mestrals Station.
CAYLON
(alarmiert)
Was war das?
MESTRAL
Offenbar war eine der
Energieentladungen dorch stärker,
als ich ursprünglich erwartet
hatte.
Caylon sieht zu Beem.
BEEM
(nach einem Blick auf
seine Anzeigen)
Hüllenpanzerung ist bei 96
Prozent.
Ein Grummeln ist zu HÖREN. Erst leise, dann immer lauter
werdend.
CAYLON
(unsicher)
Mestral?
Konsolen piepsen Alarme.
Mestral schaut in seine "Box".
MESTRAL
Offenbar wird es zu weiteren
Energieentladungen kommen.
(beat)
(warnend)
Wesentlich stärker, als
erwartet!!!
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Darius, volle Wende!
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
Der russische Steuermann gibt schnell einige Befehle in die
Steuerkonsole ein.
CUT TO:
EXT. NEBEL - FOLGEND
Die Antares macht eine 180°-Wende, als mehrere
Energieentladungen auf die Warpgondeln treffen!!!
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
Die Antares erbebt fürchterlich! Taktischer Alarm wird
ausgelöst.
Caylon klammert sich an den Armlehnen seines Sessels fest.
CUT TO:
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM - FOLGEND
Wie zuvor.
Auch hier wackelt alles und Funken sprühen aus vom Warpkern
wegführenden Leitungen.
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
Das Wackeln hat aufgehört, doch es herrscht auch weiter
Taktischer Alarm.
CAYLON
(aktiviert das Interkom)
Caylon an Maschinenraum,
Schadensbericht!
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Leichter Schaden an beiden
Warpgondeln, Captain. Noch hält
die Hüllenpanzerung stand, aber
ich möchte nicht empfehlen, dass
wir uns noch einmal so treffen
lassen!
CAYLON
Verstanden. Brücke Ende.
(zu Tschernovsky)
Bringen Sie uns den Weg zurück,
den wir gekommen sind, voller
Impuls!
TSCHERNOVSKY
Aye, Captain.
MESTRAL
Sir, das ist nicht nötig. - Die
Energieentladungen werden von
unserem Warpfeld angezogen. -
Wenn wir den Kern deaktivieren,
droht uns keine Gefahr mehr.
Caylon überlegt kurz, dann aktiviert er wieder das
Interkom:
CAYLON
Brücke an Maschinenraum.
INTERCUT:
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM
Wie zuvor.
MÜLLER
Sprechen Sie, Captain.
INTERCUT:
INT. ANTARES - BRÜCKE
CAYLON
Deaktivieren Sie bitte den
Warpkern, Commander. - Lt.
Mestral meint, unser Warpfeld
würde die Entladungen anziehen.
INTERCUT:
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM
MÜLLER
Verstanden, Sir.
ENDE INTERCUT.
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wie zuvor.
TSCHERNOVSKY
Der Warpkern wurde deaktiviert,
Sir.
CAYLON
Okay. - Dann versuchen wir es
noch einmal. - Bringen Sie uns
wieder auf alten Kurs zu den
Neutrinos, Ensign.
TSCHERNOVSKY
Mit Vergnügen, Sir.
CUT TO:
EXT. NEBEL
Während die Antares (nun mit deaktivierten Warpgondeln)
erneut kehrt macht und wieder in Richtung des Nebelinneren
fliegt. Wieder nur mit Manövriergeschwindigkeit.
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
EXT. NEBEL
Die Antares ist nun weiter in den Nebel eingedrungen.
Weiterhin sind ihre Warpgondeln (ebenso, wie ihr Warpkern,
aber das können wir ja von außen nicht sehen) inaktiv.
Dieser Teil des Nebels ist noch wesentlich dunkler, als die
Regionen zuvor. Er ist fast schwarz. Jedoch gibt es noch
immer Energieentladungen, die wie Blitze in einer dunklen
Winternacht wirken.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - L-DECK
Wir SEHEN Müller, wie sie müde aus dem maschinenraum kommt
und den Korridor entlang zum nächsten Turbolift geht und
diesen auch betritt.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - D-DECK
Ein Turbolift öffnet sich und Müller kommt heraus. Sie geht
zu ihrem Quartier und...
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - FOLGEND
...betritt es. Durch die Fenster SEHEN WIR immer wieder die
Energieentladungen draußen im Nebel.
Müller legt ihre Uniform ab und geht schlafen.
Wieder blitzt es draußen und der Raum wird mit Licht
gefüllt. Und in diesem Bruchteil einer Sekunde, SEHEN WIR
jemanden neben Müllers Bett stehen. Einen ÄLTEREN
MÄNNLICHEN MENSCHEN.
Müller hat ihn bemerkt und schreckt im Bett auf.
Ein weiterer Blitz erhellt das Quartier der
Chefingenieurin, doch diesmal ist der Mann nicht zu sehen.
Langsam schüttelt sie den Kopf. Sie hat es sich wohl nur
eingebildet... Sie legt sich wieder hin und schläft (wenn
auch mit Tränen in den Augen) ein.
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - STUNDEN SPÄTER
Früher morgen an Bord der Antares. Sechs Uhr in der Frühe,
um genau zu sein.
Müller liegt noch immer in ihrem Bett und schläft tief.
In diesem Augenblick beginnt der Wecker zu piepen, dazu
meldet eine COMPUTERSTIMME:
COMPUTERSTIMME
Es ist null-sechshundert
Bordzeit.
Langsam öffnet Müller ihre Augen.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - D-DECK - ETWAS SPÄTER
Müller kommt - müde - aus ihrem Quartier heraus und geht
zum Turbolift.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - E-DECK - MOMENTE SPÄTER
Müller kommt aus dem Turbolift und trottet müde in Richtung
Offiziersmesse, wo sie...
SMASH CUT TO:
INT. ANTARES - OFFIZIERSMESSE - FOLGEND
...herein kommt, sich einen Kaffee und ein belegtes
Brötchen holt und sich schließlich (allein) an einen Tisch
setzt.
Weitere Crewmitglieder der Antares sind natürlich auch hier
und nehmen - meist in kleinen Grüppchen zwischen zwei und
vier Personen - ebenfalls ihr Früstück ein.
So sitzen auch zwei Crewmitglieder (FEMALE CREWMAN und MALE
CREWMAN). Die beiden unterhalten sich beim Essen. Laut
genug, dass Müller (und damit auch wir) es ohne Probleme
mitverfolgen können. - Die beiden sitzen mit dem Rücken zu
uns, Müller mit dem Gesicht zur Kamera (und damit auch mit
dem Rücken zu den beiden).
FEMALE CREWMAN
Aber wenn ich es dir doch
sage...!
MALE CREWMAN
Ja, sicher!
FEMALE CREWMAN
Ehrlich!
MALE CREWMAN
Mach dich nicht lächerlich!
FEMALE CREWMAN
Ich habe sie gesehen!
MALE CREWMAN
(beschwichtigend)
Wir befinden uns tief in einem -
zugegebenermaßen - unheimlichen
Nebel. Es blitzt, hin und wieder
donnert es, wenn eine der
Energieentladungen die Hülle
streift...
(beat)
Hast du schon mal daran gedacht,
dass du das einfach nur geträumt
hast?
FEMALE CREWMAN
(empört)
Ich bin doch nicht blöd, ich kann
doch zwischen Traum und Realität
unterscheinden!
MALE CREWMAN
(leise)
Offenbar nicht.
FEMALE CREWMAN
Hör zu, es war kein Traum, sie
war da, meine Großmutter stand in
meinem Quartier, sie stand neben
meinem Bett.
MALE CREWMAN
(amüsiert)
Und? - Hatte sie irgendwas
spannendes zu erzählen?
Female Crewman ignoriert den amüsierten Unterton ihres
Freundes.
FEMALE CREWMAN
Nein. - Nein, ich glaube nicht,
dafür--
(beat)
--dafür ging alles viel zu
schnell.
(beat)
Im einen Augenblick war sie da
und im anderen...war sie auch
schon wieder verschwunden.
Dies weckt Müllers Aufmerksamkeit (bzw. steigert sie, denn
zugehört hat sie ja schon die ganze Zeit über) und sie
lehnt sich unauffällig etwas näher an die beiden heran, um
noch besser lauschen zu können.
Male Crewman lacht.
MALE CREWMAN
Tu' mir aber bitte einen Gefallen
und posaun' das nicht im ganzen
Schiff herum. - Das würde dich
zum Gespött der Crew machen.
Weiter hört Müller nicht mehr zu. Sie steht auf und
verlässt schnurrstracks die Offiziersmesse.
FEMALE CREWMAN
(zu Male Crewmember)
(empört)
Toll! Nichtmal mein Freund glaubt
mir!
CUT TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - MOMENTE SPÄTER
Müller kommt herein gestürmt und begibt sich sogleich zum
Interkom, welches sie aktiviert:
MÜLLER
Müller an Alberts.
Der stellvertretende Chefingenieur meldet sich fast
augenblicklich:
ALBERTS' KOMM-STIMME
Hier Alberts.
MÜLLER
Alberts, ich habe noch etwas
wichtiges zu erledigen. Ich komme
heute erst später in den
Maschinenraum, vielleicht gar
nicht.
ALBERTS' KOMM-STIMME
Ich verstehe.
(zögernd)
Darf ich fragen, worum es geht,
Commander?
Müller überlegt kurz. Sie kann es ihm nicht sagen, er würde
sie für verrückt halten.
MÜLLER
Eine Privatsache.
ALBERTS' KOMM-STIMME
Ich verstehe, Sir. - Ich werde
Sie so gut es geht hier unten
vertreten.
MÜLLER
Danke, Alberts. - Müller Ende.
Sie deaktiviert das Interkom und setzt sich an ihrem
Computer.
MÜLLER (CONT'D)
(zum Computer)
Computer, ich wünsche eine Suche
in allen Datenbanken.
Der Computer piept zu Bestätigung.
MÜLLER (CONT'D)
(zum Computer)
Suchbegriff: Kontakt mit dem
Jenseits.
Wieder piept der Computer und auf dem Falchbildschirm auf
Müllers Schreibtisch erscheinen die Worte "SUCHE LÄUFT".
Müller wartet geduldig ab. Schließlich erscheint auf dem
Schirm eine Liste:
ES WURDEN 1.097.163 EINTRAGUNGEN ZUM GEWÜNSCHTEN
SUCHBEGRIFF IN DEN DATENBANKEN GEFUNDEN
1. LITERATUR
2. FILM & FERNSEHEN
3. BÜHNE & THEATER
4. KUNST & MUSIK
Da es offensichtlich ein Weilchen dauern könnte, bis Müller
sich ALLE Eintragungen angeschaut hat, beschließt sie
kurzerhand:
MÜLLER (CONT'D)
Computer, lass uns mit Punkt 2
"Film und Fernsehen" anfangen.
Wieder piept der Computer zur Bestätigung und es erscheint
eine neue Liste auf dem Schirm:
20. JAHRHUNDERT:
1. 1900 - 1920
2. 1920 - 1930
3. 1930 - 1940
4. 1940 - 1950
Und so weiter und sofort bis schließlich zu Punkt "9. 1990 -
2000".
MÜLLER (CONT'D)
(zu sich)
Fangen wir beim Neuesten an und
arbeiten uns nach hinten durch.
(zum Computer)
Computer, Zeitraum von 1990 bis
2000.
Erneut ein Piepen, erneut eine Liste. Eine ganze Reihe von
Filmen und Fernsehdkus und -Sendungen wird aufgeführt.
Darunter u.a. "Buffy the Vampire Slayer - 'Coversations
With Deadp People'", "Buffy the Vampire Slayer - 'The
Zeppo'", der Film "The Sixth Sence" uvm.
MÜLLER (CONT'D)
Computer, "Coversations With Dead
People" klingt interessant. -
Punkt 111. Aus der Datenbank
laden und starten.
Wieder piepst der Computer zur Bestätigung und kurz darauf
erscheint das gewünschte Programm auf dem Schirm.
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - STUNDEN SPÄTER
Der Bildschirm ist mittlerweile dunkel. Mit den
sprichwörtlichen "viereckigen Augen" kommt Müller (NOTE: im
Bademantel und ja, sie hat etwas drunter!) aus dem
Badezimmer ihres Quartiers.
Vor ihrem Bett angekommen, zieht sie den Bademantel aus und
legt sich hin, deckt sich zu, schläft ein.
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - SPÄTER
Müller wacht auf und wältzt sich in ihrem Bett herum. Dabei
öffnet sie ihre Augen und sieht:
MÜLLER'S POV
Der ältere Mann steht wieder in ihrem Quartier, neben ihrem
Bett! Und diesmal ist er nicht im nächsten Augenblick
wieder verschwunden! Diesmal ist er ganz sicher nicht nur
eine Einbildung! - Und es ist nicht einfach irgend ein
älterer Mann!
CLOSE-UP: MÜLLER
Ihre Augen weiten sich. Wir können ihr ANSEHEN, dass sie
den Mann erkennt!
DER MANN
Auf wie alt können wir ihn schätzen? Vielleicht ist er Ende
60. Alt genug, um Müllers Vater zu sein. Und anhand von dem
Ausdruck auf
MÜLLER'S GESICHT
können wir auch darauf schließen, dass er es ist.
TOTALE
während Müller sich langsam in ihrem Bett aufsetzt, bis sie
schließlich kerzengerade dortsitzt und ihren Vater
anstarrt.
MÜLLER'S VATER
öffnet und schließt seinen Mund, so als rede er mit seiner
Tochter. Doch wir (und ebenso Müller) können nicht hören,
was er sagt. - Kein Ton kommt über seine sich ständig
öffnenden und schließenden Lippen...!
Es ist eine unheimliche Szene, die durch Musik, die ebenso
unheimlich und beunruhigend, wie traurig klingt. (NOTE:
Eventuell sollte in dieser Szene auf jegliche Geräusche,
außer der Musik, verzichtet werden. - Weiterhin sollte
diese Szene - ab Müller's POV in Zeitlupe ablaufen.)
AUF dem teils erschrockenem, teils verwirrten Ausdruck in
Müllers Gesicht:
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
EXT. NEBEL
Die Antares durchfliegt auch weiterhin den Nebel in einem
seiner dunkleren Bereiche.
CUT TO:
INT. ANTARES - KRANKENSTATION
Müller sitzt auf dem Zentralen Biobett, während Doktor
Miller einige Untersuchungen (vornehmlich an ihrem Kopf)
durchführt.
Miller beendet nun ihren Scan.
MILLER
Wieder nichts, Commander.
MÜLLER
(ohne zu zögern)
Scannen Sie mich nochmal!
Miller seufzt.
MILLER
Ich habe Sie jetzt schon zweimal
untersucht, Commander. Jedes Mal
waren die Ergebnisse negativ.
(beat; mit Nachdruck)
Es ist alles in Ordnung mit
Ihnen.
MÜLLER
(ebenfalls mit
Nachdruck)
Scannen - Sie - mich - nochmal!
Das ist ein Befehl, Lieutenant.
Miller seufzt ein weiteres Mal, beugt sich aber dem Befehl
und und beginnt eine weitere Untersuchung.
Dabei:
MILLER
Haben Sie schon mal darüber
nachgedacht, dass Sie sich nur
eingebildet haben, Ihren Vater
gesehen zu haben?
MÜLLER
(sarkastisch)
Was glauben Sie wohl, wieso ich
hier sitze, Doktor?
MILLER
So meinte ich das nicht,
Commander.
(beat)
Ich meine nicht, dass Sie eine
Haluzination Ihres Vaters hatten.
Vielmehr, dass es eine
trauerbedingte Einbildung war.
MÜLLER
Doktor, ich habe schon Personen
in meinem Leben verloren.
(beat)
Ich bin niemals ihren Geistern
begegnet.
MILLER
Aber wenn es sich um den eigenen
Vater dreht, ist das etwas
anderes.
(beat)
Außerdem: Sie haben mir doch
erzählt, dass Sie gestern den
ganzen Tag über Horrorfilme
geschaut haben.
MÜLLER
Ich würde sie nicht "Horrorfilme"
nennen, Doktor.
MILLER
Dann nennen wir sie
"Geisterfilme"... Jedenfalls wenn
ich "The Sixth Sence" richtig in
Erinnerung habe.
MÜLLER
(beat)
Ich denke so könnte man sie
nennen, Doktor.
MILLER
Na bitte. - Das, zusammen mit
einem Todesfall im engeren
Familien- oder Freundeskreis--
(beat)
--da ist es schon fast natürlich,
dass einem der Verstand einen
Streich spielt. - Besonders, wenn
es spät in der Nacht ist.
Miller beendet die Untersuchung.
MILLER (CONT'D)
(zu Müller)
Raten Sie.
MÜLLER
Negativ?
Miller nickt.
Müller steigt vom Biobett herunter.
MÜLLER (CONT'D)
Danke, Doktor.
MILLER
Kein Problem. - Ich hoffe, Sie
machen Sie jetzt keine Sorgen
mehr, dass mit Ihnen etwas nicht
stimmt.
MÜLLER
Nein.
(long beat)
Ich bin mir jetzt sicher, dass
ich tatsächlich meinen Vater
gesehen habe...
Und schon hat sie die Krankenstation verlassen.
AUF Doktor Miller, die ihr hinterher schaut:
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Alle Brückenoffiziere sind an ihren Stationen, NDs an
weiteren.
An der Wissenschaftsstation haben die Sensoren offenbar
etwas entdeckt.
CAYLON
(zu Mestral)
Lieutenant?
Mestral schaut sich die Sensordaten an. Dann:
MESTRAL
Es gibt eine Veränderung bei den
Neutrinos, Sir. - Offenbar
bewegen sie sich allesamt weiter
ins Zentrum des Nebels zu.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Ensign, passen Sie unseren Kurs
an. Langsam und vorsichtig.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
Er reißt das Steuer so plötzlich herum, dass die
Trägheitsdämpfe nicht ganz mithalten können. Das Schiff
wackelt kurz.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Offenbar haben wir
unterschiedliche Auffassungen von
"langsam und vorsichtig", Ensign.
TSCHERNOVSKY
(zuckt mit den
Schultern)
Mein Fehler, Sir.
MESTRAL
(zu Caylon)
Die Neutrinos verdichten sich,
Captain.
CAYLON
Auf den Schirm!
CUT TO:
EXT. NEBEL - FOLGEND
Die Antares bewegt sich nun im Fluss der Neutrinos, welche
wie ein Fluss aus Goldstaub in Richtung des Nebenzentrums
fließen.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
Auf dem Bildschirm können wir den goldenen Fluss der
Neutrinos SEHEN. Er strahlt so hell, dass die Brücke in
einen goldenen Glanz gehüllt wird.
CAYLON
(mehr zu sich, aber doch
laut genug, dass ihn
alle verstehen können)
Da sehen wir den wahren Grund,
weshalb wir hier draußen sind.
(beat)
Nicht um in bewaffnete Konflikte
mit außerirdischen Rassen zu
geraten, nicht um eventuelle
Gefahren für die Erde
auszumachen...
(beat)
Sondern deswegen.
MESTRAL
(emotionslos)
Das Schauspiel ist in der Tat
faszinierend zu beobachten,
Captain.
TORLAN
(mit Blick zum
Bildschirm)
So sehr es auch meiner Natur
widerspricht: Ich muss Ihnen
zustimmen, Vulkanier.
CAYLON
(beat)
Also haben wir alle
Gemeinsamkeiten...
(zu Tschernovsky)
Folgen Sie dem Partikelfluss
weiter, Ensign.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
Er arbeitet an seiner Station.
Wieder piept etwas an der Wissenschaftsstation. Mestral
sieht sich die Informationen an.
MESTRAL
Der Partikelfluss verdichtet sich
weiter. Wir müssen nahe dran
sein, Captain.
CAYLON
Tschernovsky, verringern Sie
unsere Geschwindigkeit auf 200
km/h.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
MESTRAL
Wir sollten den Antrieb ganz
deaktiveren, Sir. Wir--
Die Antares erbebt plötzlich. Ein weiteres mal wird
automatisch Taktischer Alarm ausgelöst.
SMASH CUT TO:
EXT. NEBEL - FOLGEND
Aus allen Richtungen treffen die Neutrinoflüsse nun in
einem Punkt zusammen. Die Antares ist nur wenige Kilometer
von diesem Punkt entfernt.
Wie in einer gigantischen Explosion treffen die
Partikelflüsse nun aufeinander und weiten sich aus! Ein
Wurmloch erscheint!
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Es herrscht noch immer Taktischer Alarm.
Auf dem Bildschirm können wir mit ANSEHEN, wie sich das
Wurmloch öffnet. Rote und goldene Energiepartikel
manifestieren sich im Ereignishorizont, welcher den
sichtbaren Bereich des Wurmloches darstellt.
Das Wurmloch auf dem Schirm flutet die gesamte Brücke mit
einem wunderschönen Licht.
CAYLON
(mit dem Blick zum
Schirm; fasziniert; zu
Beem)
Taktischen Alarm aufheben.
BEEM
Aye, Sir.
CAYLON
(fügt schnell hinzu)
Aber lassen Sie das Licht dunkel.
- Ich denke, durch das Wurmloch
ist es hell genug hier.
Beem deaktiviert den Alarm, lässt aber - wie befohlen - das
Licht verdunkelt.
Eine Weile lassen sich alle Brückenoffiziere von der
Schönheit des Wurmloches fesseln. Sie starren einfach alle
nur gebannt zum Hauptschirm.
Nach einer Weile:
MESTRAL
Captain, wir haben keinerlei
Anhaltspunkte, wie lange das
Wurmloch bestehen bleibt, wir
sollten unsere Untersuchungen
beginnen.
Caylon wird dadurch "aufgeweckt" und wendet seinen Blick
nun vom Wandschirm ab.
CAYLON
Richtig. - Mestral, nutzen Sie
alle Sensoren. Holen Sie raus,
was immer Sie können.
MESTRAL
Aye, Sir.
Der Achtel-Vulkanier macht sich sogleich an die Arbeit.
MESTRAL (CONT'D)
Die Sensoren vermögen nur den
Ereignishorizon zu scannen,
Captain. Ich kann Ihnen nicht
sagen, wohin das Wurmloch führt.
Caylon denkt kurz nach. Dann:
CAYLON
Mr. Beem, wir haben doch einen
Vorrat von Sonden an Bord?
BEEM
Fünfzehn an der Zahl, fünf in
jeder Torpedorampe.
Caylon nickt.
CAYLON
Machen Sie eine davon startklar.
BEEM
Aye, Sir.
Beem macht sich sofort an die Arbeit.
MESTRAL
(zu Caylon)
Ich rate zur Eile, Sir. Der
Partikelfluss lässt langsam aber
sicher nach. Es ist nur noch eine
Frage von Minuten, bis das
Wurmloch wieder verschwindet.
CAYLON
(zu Beem)
Sie haben's gehört, Lieutenant.
BEEM
Ja, Sir.
(arbeitend)
Sonde startklar von Torpedorampe
1.
CAYLON
Zielen Sie sie auf das Wurmloch
und Feuer!
Beem sieht, zielt, schießt.
CUT TO:
EXT. NEBEL - FOLGEND
Während die Antares eine Sonde in Richtung des Wurmloches
startet. Diese fliegt in es hinein.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
MESTRAL
Wir empfangen nun Telemetrie von
unserer Sonde.
CAYLON
Auf den Schirm!
Mestral schaltet um.
DER BILDSCHIRM
zeigt uns nun das Innere des Wurmloches. Dieses erinnert
uns stark an das Bajoranische Wurmloch, welches wir aus
"Star Trek: Deep Space Nine" kennen, doch ist es mehr in
gelb-gold, statt in blau gehalten. Außerdem ist es
wesentlich schmaler.
RESUME SCENE
MESTRAL
(re: Wurmloch)
Faszinierend!
CAYLON
(begeistert)
In der Tat.
(beat)
Schon eine Ahnung, wo unsere
Sonde landen wird?
Mestral schüttelt den Kopf.
MESTRAL
Nein, Captain. - Aber wir werden
es vermutlich bald wissen.
DER BILDSCHIRM
Die Telemetrie ändert sich. Die Sonde hat ganz offenbar nun
das Wurmloch auf der anderen Seite verlassen. - Wir können
nun ein Sternenfeld SEHEN und einige Nebel.
CAYLON (O.C.)
Mestral?
MESTRAL (O.C.)
(beat)
Einen Moment, Captain.
PLÖTZLICH sehen wir nur noch Störungen auf dem Schirm, die
Telemetrieverbindung ist abgebrochen.
RESUME SCENE
CAYLON
Was ist passiert?
MESTRAL
Das Wurmloch hat sich
geschlossen, Sir. Wir haben die
Verbindung zu unserer Sonde
verloren.
Das Bild auf dem Schirm wechselt. Es zeigt nun wieder das
Innere des Nebels. Das Wurmloch und die golden scheinende
Neutrinoflüsse sind verschwunden.
CAYLON
(beat)
Konnten Sie bestimmen, wo sich
die andere Seite des Wurmloches
befand?
MESTRAL
Offenbar etwa 65.000 Lichtjahre
von unserer derzeitigen Position
entfernt, Sir. Tief im
Deltaquadranten unserer Galaxie.
CAYLON
(beat)
Nun denn... Wir haben alles
erfahren, was wir erfahren
wollen.
(zu allen)
Zeit nach Hause zu fliegen,
meinen Sie nicht?
MESTRAL
Ich denke, es gibt keinen
logischen Grund länger hier zu
bleiben, Captain.
CAYLON
Okay.
(zu Tschernovsky)
Ensign, bringen Sie uns wieder
aus diesem Nebel heraus.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
MESTRAL
Ich schlage vor, dass wir exakt
dem Kurs folgen, den wir gekommen
sind. Auf diese Weise verringert
sich die Gefahr auf weitere
Wurmlöcher zu treffen und
eventuell in deren
Gravitationssog zu geraten.
TSCHERNOVSKY
(zu Mestral)
Ich werde mich bemühen das zu
vermeiden, Lieutenant.
CUT TO:
EXT. NEBEL - FOLGEND
Die Antares wendet (im mittlerweile wieder völlig dunklen
Nebel) und macht sich auf den Rückweg in den normalen Raum.
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
EXT. NEBEL
Die Antares befindet sich noch immer im Nebel. Aber anhand
der zugenommenen Helligkeit können wir darauf schließen,
dass sie sich schon wieder mehr in den äußeren Regionen
befindet.
Auch weiterhin bewegt sich das Schiff nur mit
Manövriergeschwinidgkeit.
INT. ANTARES - KORRIDOR - L-DECK
Caylon und Müller gehen den Korridor entlang. Sie ist
unterwegs zum Maschinenraum, er zum Turbolift. Mid-Scene.
MÜLLER
Ich werde so froh sein, wenn wir
endlich wieder aus diesem Nebel
raus sind.
CAYLON
Damit Sie die Sterne wieder
sehen?
Müllerweiß, worauf ihr Captain hinaus will.
MÜLLER
Ja.
Die beiden erreichen den Maschinenraum und Müller öffnet
die Tür.
CAYLON
Keine Sorge, Commander. - Morgen
früh sind wir raus.
Müller nickt und betritt den Maschinenraum. Caylon geht
weiter, während Müller die Tür hintersich schließt.
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM - FOLGEND
Ingenieure bei der Arbeit, wie immer. Unter ihnen auch
Alberts. Dieser sieht nun Müller herein kommen.
ALBERTS
Ah, schön Sie einmal wieder hier
unten begrüßen zu können,
Commander.
MÜLLER
Ich war nur einen Tag weg,
Alberts.
(re: Antares)
Wie hält sie sich?
ALBERTS
Alles bestens, Sir.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - MOMENTE SPÄTER
Mestral hat das Kommando, Beem an der Taktik, Torlan an der
Kommunikation, Tschernovsky am Steuer, ein ND an der
Wissenschaft.
In diesem Moment öffnet sich der Turbolift und Caylon
betritt die Brücke.
CAYLON
Ensign Tschernovsky, wann
verlassen wir den Nebel.
Während Mestral aus dem Captain's Chair aufsteht und den ND
an der Wissenschaftsstation ablöst, schaut Tschernovsky auf
seine Anzeigen:
TSCHERNOVSKY
(matter-of-fact)
In elf Stunden und fünfzehn
Minuten, Captain.
Caylon nickt und lässt sich in seinem Stuhl nieder.
CUT TO:
EXT. NEBEL - STUNDEN SPÄTER
Und die Antares fliegt und sie fliegt und sie fliegt und
sie...
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - E-DECK
Kurz nach Schichtende.
Müller kommt gerade - nach eingenommenem Abendessen - aus
der Offiziersmesse und geht zum nächsten Turbolift.
CUT TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER - ETWAS SPÄTER
Müller kommt herein und geht weiter zu ihrem Schreibtisch,
um noch etwas Papierkram, der sich am vergangenen Tag
angesammelt hat, zu bearbeiten. - Sie setzt sich an ihrem
Computer und will diesen gerade aktivieren, als sie im
dunklen Bildschirm eine Reflektion sieht... Von sich selbst
und von jemandem, der hinter ihr steht.
Müller schreckt herum, doch außer ihr ist niemand im
Quartier. - Siesteht wieder auf und sieht sich in ihrem
Quartier um. Sie schaut auch im badezimmer nach, doch sie
findet niemanden. Dennoch:
MÜLLER
(ruft)
Hallo!? - Ist jemand hier?
Keine Antwort.
Müller beschließt, sich wieder an ihre Arbeit zu setzen.
Gerade, als sie sich wieder setzen will, streift ein
Windzug durch ihr Haar. Was ist hier nur los?
Ein weiterer Windzug lässt ihre Bettdecke rascheln...
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - D-DECK
Jim Beem kommt aus dem Tubolift und geht den Korridor
entlang, unterwegs zu seinem Quartier.
CUT BACK TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER
Wie zuvor.
Müller steht mitten im Raum.
MÜLLER
(ruft)
Wer ist da?
MANN (O.C.)
(mit einem
überweltlichen Echo)
Nicole...
Müller schreckt herum (und wir mit ihr) und da SEHEN wir
ihn: Müllers Vater! Er steht neben ihrem Schreibtisch, ist
in ein helles Licht, dass scheinbar von überall her zu
stammen scheint, gehüllt.
Müllers Augen weiten sich (einmal mehr).
CUT TO:
INT. ANTARES - BEEM'S QUARTIER
Beem kommt in diesem Augenblick herein und...
CUT BACK TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER
Wie zuvor.
MÜLLER
Pa-pa?!
Ihr Vater nickt. Er spricht auch weiterhin mit dem
überweltlichen Echo. Seine Stimme klingt, als würde sie von
überall herkommen, aber dennoch warm und sanft.
MÜLLER'S VATER
Hallo, Nicole.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEEM'S QUARTIER
Beem steht wie angewurzelt an der Tür. Ihm gegenüber SEHEN
WIR Hendrick Jones, von dem wir schon im ersten Akt gehört
haben. Auch er ist in dasselbe Licht gehüllt, wie Müllers
Vater und auch er spricht mit dem überweltlichen Echo.
JONES
(scherzhaft)
Du siehst aus, als hättest du
gerade ein Gespenst gesehen.
BEEM
(monoton)
Du bist nicht hier.
JONES
Ganz im Gegenteil, Jim. Ich bin
wirklich hier. Ich bin keine
Einbildung, keine Haluzination
und auch kein Hologramm, falls du
das denken solltest. Ich bin--
BEEM
(unterbricht)
--ein Geist?
(beat)
Sie müssen mich ja für verdammt
dämlich halten!
JONES
Jim. - Ich bin es wirklich.
Beem sieht ihn skeptisch an.
JONES (CONT'D)
Okay... - Los, frag mich was.
Etwas, was nur ich wissen kann.
UND ZURÜCK ZU:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER
Wie zuvor.
MÜLLER'S VATER
Das muss alles sehr verwirrend
für dich sein, Nicole.
(beat)
Das war es für mich zuerst auch.
Es hat etwas gedauert, bis ich
mit meiner körperlosen Existenz
klar gekommen bin.
MÜLLER
(den Tränen nahe)
Bist du es wirklich?
Müllers Vater nickt.
Müller bricht nun in Tränen aus.
MÜLLER (CONT'D)
(weinend)
Papa, ich...
(long beat)
Es tut mir Leid.
(beat)
Es tut mir Leid, dass ich--
Ihr Vater tritt näher an sie heran.
MÜLLER'S VATER
(tröstend)
Sshhhh! Du muss dich für nichts
entschuldigen, Nicole.
MÜLLER
(weinend)
Doch. - Doch, ich war nicht da,
als du mich gebraucht hast.
Sie will ihren Vater in die Arme schließen, aber...na ja,
wie er schon sagte: er ist körperlos.
Er zuckt mit den Schultern.
MÜLLER'S VATER
(re: missglückte
Umarmung)
Das ist der Preis, den man zahlen
muss, wenn man nocheinmal zurück
möchte.
(re: Müllers
Entschuldigung)
Und du musst dich wirklich nicht
bei mir entschuldigen, Kleines.
- Es gab nichts, was du hättest
tun können.
MÜLLER
(weinend)
Ich hätte da sein sollen, als du
nach mir gerufen hast.
(beat)
Ich hätte da sein sollen, um mich
von dir zu verabschieden.
MÜLLER'S VATER
Du kannst es jetzt.
(beat)
Ich konnte von dieser Welt noch
nicht loslassen, ohne mich von
dir verabschiedet zu haben.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEEM'S QUARTIER
Wie zuvor.
JONES
Glaubst du mir jetzt?
Beem nickt.
BEEM
(mit trockener Kehle)
Ja...
JONES
Also... Da bin ich wieder.
Beem schweigt.
JONES (CONT'D)
(beat)
Glaubs, oder glaubs mir nicht,
aber ich habe dich in den letzten
zwei Monaten beobachtet... Ich
hatte nur bis heute nicht die
Gelegenheit zurück zu kommen.
BEEM
Dann kennst du meine Logbücher?
Jones nickt.
JONES
Ich habe jedes einzelne gehört.
(beat; tritt näher an
Beem heran)
Jim, ich habe es für dich getan!
Ich wollte nicht dir oder mir
selbst etwas beweisen, ich
wollte, dass du überlebst!
(beat)
Ich hätte nicht leben können,
wenn dir auf der Berman etwas
passiert wäre.
BEEM
(schreit)
Aber ich!? Von mir erwartest du,
dass ich ohne dich leben kann!? -
Wir haben uns geliebt,
verdammt!!!
JONES
Und ich liebe dich noch. - Ich
weiß nicht, wie es bei dir
aussieht...
BEEM
(beat)
Noch immer aus ganzem Herzen...
JONES
(sanft)
Dann verstehst du doch sicher,
warum ich es tun musste.
Beem nickt.
JONES (CONT'D)
Kannst du mir verzeihen?
Wieder nickt Beem.
JONES (CONT'D)
(gerührt)
Danke.
(für einen
Sekundenbruchteil wird
das Licht, dass ihn
anstrahlt schwächer)
Ich kann nicht mehr lange hier
bleiben!
SMASH CUT TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER
Wie zuvor.
MÜLLER
(weinend; entsetzt)
Was soll das heißen, du kannst
nicht mehr lange hier bleiben?
MÜLLER'S VATER
Dieser Nebel ist etwas
einzigartiges, Nicole. - Er ist
nicht einfach nur irgend ein
Nebel mit irgend einem Wurmloch
in sich drin, es ist ein Ort der
spirituellen Energie.
MÜLLER
(weinend; verwirrt)
Was- was soll das heißen?
MÜLLER'S VATER
In diesem Nebel können Diesseits
und Jenseits für einen kurzen
Augenblick verschmelzen. - Je
weiter wir dem normalen Raum
kommen, desto schwerer ist es für
mich, meine Form hier aufrecht zu
erhalten.
MÜLLER
(weinend)
Wieso bist du nicht schon früher
gekommen?
MÜLLER'S VATER
Es ist uns nicht erlaubt, längere
Zeit im Diesseits zu verweilen,
Nicole... Ich bin froh, dass ich
überhaupt diese Chance bekommen
habe.
MÜLLER
(weinend)
Heißt das, ich werde dich gleich
schon wieder verlieren!? Und dich
dann niemals wieder sehen?
MÜLLER'S VATER
Ich werde immer bei dir sein,
Nicole...
(long beat)
Es stimmt tatsächlich, meine
Kleine... Wir leben im
Sternenlicht. - So lange du hier
draußen bist, sind wir zusammen.
Müller schluchzt.
MÜLLER'S VATER (CONT'D)
Nicole... Ich bin stolz auf dich.
Du hast dich richtig entschieden,
als du den Job auf der Antares
angenommen hast.
MÜLLER
Woher willst du das wissen, Papa?
MÜLLER'S VATER
Sagen wir, ich kann jetzt etwas
weiter sehen, als du... So lange
du auf der Antares bist, kannst
du etwas bewegen...
(long beat)
Mach weiter, wie bisher und du
wirst es weit bringen, meine
Kleine.
(beat)
Ich bin verdammt stolz auf dich.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEEM'S QUARTIER
Wie zuvor.
JONES
Ich muss jetzt gehen, Jim.
Beem hat mittlerweile Tränen in den Augen.
BEEM
(verzweifelt)
Nein, nein, du kannst doch
nicht... Jetzt doch noch nicht!
JONES
Ich muss, Jim.
(long beat)
Gott, ich wünschte, ich könnte
dich jetzt berühren.
Die beide sehen sich lange tief in die Augen... Auch noch,
als Jones langsam zu verschwinden beginnt.
CUT BACK TO:
INT. ANTARES - MÜLLER'S QUARTIER
Wie zuvor.
Auch Müllers Vater beginnt langsam aber sicher zu
verschwinden.
MÜLLER
(verzweifelt; weinend)
Papa! - Papa, nein!
MÜLLER'S VATER
(sich auflösend)
Es muss sein, Nicole... Du musst
stark sein... So wie bisher...
(beat)
Ich liebe dich, Kleine.
Ihr Vater ist nun fast ganz verschwunden.
Müller streckt ihre Hand nach ihm aus und er seine nach
ihrer... Die beiden Hände treffen sich in der Mitte, können
sich aber nicht berühren.
MÜLLER
(weinend)
Ich liebe dich auch, Papa... Ich--
Doch da ist ihr Vater auch schon verschwunden.
Durch das Fenster können wir SEHEN, dass sich die Antares
nun nicht länger im Nebel befindet. Die Sterne glitzern
herein.
Ein Lichtstrahl, ausgehend von dem Punkt, wo bis eben
Müllers Vater stand, fliegt - begleitet von einem Windhauch
- zum Fenster hinaus.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - FOLGEND
Die Antares befindet sich nun wieder im normalen Raum, hat
den Nebel ein paar Kilometer hinter sich gelassen.
Aus der Hülle des Raumschiffes treten nun zehn, vielleicht
fünfzehn Lichtstrahlen (wie der aus Müllers Quartier)
heraus und fliegen - anders, als wir es vielleicht vermutet
hätten - nicht in den Nebel zurück, sondern hinaus zu den
Sternen, mit deren Licht sie schließlich zu verschmelzen
scheinen.
MÜLLER (V.O.)
Ich weiß, dass das, was geboren
wurde weiterlebt... Dass es auf
Gottes Geheiß hin wiedergeboren
wird.
(beat)
Und zwar dort, wo wir im uralten
Sternenlicht, eines Tages, alle
ruhen werden.
AUF die sich vom Nebel entfernende Antares:
FADE OUT.
ENDE AKT V
ENDE
Quelle: treknews.de
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