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"Figuren des Lichts"
written by
Oliver-Daniel Kronberger
TEASER
FADE IN:
EXT. WELTRAUM
Ein unbekannter Sektor des Weltalls, wir nähern uns einer
Ansammlung von Planeten und Sonnen, mystisch leuchtend;
eine Sonde uns unbekannter Art durchdringt in rasender
Geschwindigkeit verschiedene Bereiche des uns unbekannten
Raumes - in einiger Entfernung kreisen merkwürdige Objekte
ihre Bahnen - im Laufe dieser Szene bemerken wir ihre
pyramiden- und dreiecksförmige Gestalt - THOLIANER -
wachend, aggressiv, schleichend ziehen sie an uns vorbei -
die Sonde steuert auf eine phosphorizierende Gaswolke zu -
hellblau, dunkelblau, türkisblau schimmert sie uns entgegen
- wir durchdringen sie und ein herrlich, smaragdgrüner
Planet offenbart sich uns. Friedlich versteckt, hinter der
bedrohlichen Gaswolke. Während die Sonde in den Orbit des
Planeten eintritt....
YINDRA (V.O.)
Legenden leben - seit
Jahrmillionen sind sie im Denken
der Völker verankert und
entwickeln eine Eigendynamik - so
auch für die Bewohner des
tholianischen Grenzsektors -
einem Gebiet circa 10 Sternenoden
breit - Die Tholianer leben dort
und folgen ihrer Bestimmung. Vor
unendlich langer Zeit lebte einst
ein Volk - ein Volk dem
nachgesagt wurde, es besitze die
Schlüssel des Universums.
Legende? Wer weiß, jedoch
besitzen oft auch Legenden einen
Funken Wahrheit. Es soll, so der
Sage nach, über eine
unvorstellbare reine und mächtige
Technologie verfügen. Manche
sagen, der Lapsit excillis hätte
hier seinen Ursprung, der Stein
der Weisen, der Kelch des Heiles,
die Quelle der Strömungen, das
Auge des Allmächtigen. Jedes Volk
dieser Milchstraße gab ihm einen
besonderen Namen
EXT. WELTRAUM - PLANET
Die Kamera nähert sich der Sonde. Wir erkennen eine fast
perfekte Gestalt des Planeten, das Leuchten fasziniert uns,
ja berührt uns.
Friede erfüllt jene Personen, welche dieses Schauspiel
begutachten. Blaue und Grüne Gasschwaden ziehen an uns
vorbei. Während der Text ruhig und erhaben vorgetragen
wird, sehen wir verschiedene Einstellungen des Planeten und
des ihm umgebenen Raumes.
YINDRA (V.O.)
Auch besitzen sie die Macht, die
Tore des Jenseits zu öffnen.
Berichte, über ein Weiterleben
nach dem Tode existieren in allen
Völkern, Rassen und
Sonnensystemen. Erzählungen über
Wesen, welche über die Macht und
Kenntnisse verfügen, dies zu
öffnen sind seit Äonen im Umlauf.
Das Volk der Qu'aa'hr, welches
einst über viele Bereiche der
Galaxis verstreut existierte,
soll all diese Fähigkeiten und
Technologien in sich vereinigen.
Einst kamen sie und dienten den
noch minder entwickelten
Zivilisationen, indem Sie ihnen
den Weg zum vollkommenen Glück
offenbarten. Sie, die auch die
"Reinen" oder "Mächtigen" genannt
wurden, stellten sich in den
Dienst des Guten und halfen ihnen
in wirtschaftlichen, ökonomischen
und materiellen Angelegenheiten.
Auch gewährten sie ihnen Schutz
vor Feinden.
(beat)
Im Laufe der Zeit verbreitete
sich diese Nachricht und eine
zunehmende Anzahl von
Zivilisationen bemühten sich um
Kontakte zu den Qu'aa'hrs, so der
uns anvertraute Eigenname, zu
knüpfen. Doch es fanden nur jene
Völker Zustimmung in ihrer Gunst,
welche mit guten und friedvollen
Vorsätzen ihre Geschicke in die
Hand nahmen.
NOTE: Mystische Musik setzt ein.
EXT. WELTRAUM - ORBIT DES PLANETEN
Die Sonde versucht näher an den Planeten zu gelangen.
Plötzlich ertönt eine Stimme.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM
Drei tholianische Schiffe nähern sich der Kamera.
STIMME (V.O.)
(bedrohlich, monoton,
mechanisch)
Halt, Eindringlinge, Sie befinden
sich im Sperrgebiet, ihre
endgültige Vernichtung erfolgt
unausweichlich!
Drei, vier Strahlen rasen auf die Sonde zu und wir HÖREN
ein lautes Donnern!!!
EXT. WELTRAUM
Ein grelles und blendendes Licht hüllt den Bildschirm ein,
man sieht nur noch Trümmerteile der unbekannten Sonde.
DISSOLVE TO:
EXT. WELTRAUM - ORBIT DES PLANETEN
Wir befinden uns an derselben Stelle, wo die Sonde zerstört
wurde. Nach wievor kreisen die tholiniaschen Schiffe um den
Planeten. Sie selbst versuchen in die Atmosphäre des
Planeten einzutreten, doch sobald sie sich der
Eintrittfläche näheren, "prallen" sie ab und werden wie ein
Gummiball in den Raum zurückgeschleudert....
YINDRA (V.O.)
Sie kamen wie ein Blitz aus
heiterem Himmel, urplötzlich
tauchten sie aus den Weiten der
Galaxie auf... weshalb, das ist
nie bekannt geworden, doch so
schnell wie sie sich in die
Herzen der aufstrebenden
Zivilisationen, aufgrund ihrer
Güte und Hilfsbereitschaft und
Wohlwollens verankert haben, so
schnell, verschwanden auch sie
wieder. Keiner wusste warum.
Woher kamen sie? Warum halfen sie
Völker ohne eigenen Nutzen daraus
zu ziehen? Was war ihr wahres
Anliegen? Schnell verbreiteten
sich Gerüchte, sie wollen nur
Unfrieden säen, ihnen läge nichts
an der Existenz dieser
Individuen. Die Qu'aa'hr seinen
nur auf der Suche nach einem
Mittel um den Sektor zu
übernehmen, sie suchten einen
Stützpunkt, um ihre Herrschaft zu
errichten. All diese und noch
absurdere Gerüchte kursierten in
diesem und den angrenzenden
Sektoren des Raumes.
Andere behaupteten, ein mächtiger
Feind hätte sie hinweggefegt. So
wurde im Laufe der Äonen eine
Legende geboren.....und diese
lebt auch in heutiger Zeit, in
der Kultur und den Gedanken der
Völker dieses Sektors
weiter.....in ihren Gedanken und
ihren Herzen auch derer
Nachfahren. Jene welche den
Qu'aa'hrs Aufenthalt gewährten
wurden bald als Aussätzige
gemieden. Die Tholianer ließen
sie gnadenlos verfolgen und
unterdrückten sie. Frondienste
und Strafexpeditionen wurden
ihnen auferlegt und die Freunde
der Fremden erlebten ein
Zeitalter der Düsternis. Man
jagte sie sogar bis an die Ecken
des tholianischen Imperiums. Ihre
Legenden aber, trugen sie weiter
mit sich und sie halfen ihnen
das erdrückende Leid zu ertragen.
Planet beginnt zu pulsieren, ein friedliches blau umstrahlt
ihn und eine Korona beginnt sich um den Planeten zu legen -
ein erhabenes Erlebnis
YINDRA (V.O.) (CONT'D)
Träume wurden geboren, man
wünschte die Qu'aa'hr würden
zurückkommen.
Träume.....Legenden....sie alle
leben auch heute noch in der
Fantasie jener Völker weiter und
beeinflussen ihre Realität und
Handeln... bis zu jenem Tag als
diese Träume Wirklichkeit wurden.
FADE OUT.
END OF TEASER
AKT I
FADE IN:
EXT. ERDE
Einblendung in weißer Schrift: "LONDON, 4. JUNI 2156 -
Trafalgar Square" Wir befinden uns auf dem berühmten
Trafalgar Square in Neu London, viel scheint sich nicht zu
verändert haben, allerdings ist einiges den neuesten
technischen Standards angepasst worden: So ist der
ursprüngliche Flair noch vorzufinden. Es herrscht
Markttreiben. Haendler preisen lautstark ihre Waren an -
es herrscht ein rege und geschäftige Atmosphäre - LT.
BEEM, DOC MILLER und CAPT. CAYLON wandern ziellos umher,
sie warten auf etwas - zumindestens hat es den Anschein.
Alle drei Personen machen einen leicht entspannten, aber
dennoch angespannten Eindruck -
BEEM
Sind wir nun im Dienst oder auf
einem Privatausflug?
CAYLON
(beiläufig)
Warum fragen Sie, msiter Beem?
BEEM
Na ja, soweit ich weiß, schmeckt
britisches Bier...
MILLER
Vorzüglich, das war das Wort, das
sie suchten.
(begeistert)
Hach, ich liebe diesen Ort,
dieses Land, einfach alles auf
dieser Insel...
BEEM
Würde gerne mal wieder ein gutes
britisches Bier zischen....
CAYLON
(zu Beem)
Betrachten Sie es als beiderlei,
bisher scheinen ja nur wir von
dem Vorfall im Zhudal-Sektor zu
wissen; und ja, etwas Entspannung
tut uns allen gut.
BEEM
Sie haben noch nicht mit Admiral
Forrest gesprochen?
CAYLON
Nein, ich sehe auch keinerlei
Veranlassung - zumindestens jetzt
noch nicht...
Während man ruhig und gelassen umherspaziert...auf der
anderen Strassenseite erblicken wir einen Shop in dem man
einige Käfige und sonstige Kuriositäten bestaunen kann.
EXT. TRAFALGAR SQUARE - ANGLE ON SHOP
MILLER (V.O.)
(erfreut, erregt)
Ach ist der süß, bei Pharon, den
muss ich haben!
Sie läuft aufgeregt über die Strasse, einige Schwebeautos
zischen vorbei. Schließlich betritt sie ein Geschäft; in
großen Lettern über der Eingangstür steht geschrieben:
- OLD ANTIQUITIES AND OTHER THINGS OF INTEREST -
EINSTELLUNG: DIE GRUPPE UM CAPTAIN CAYLON
BEEM
(erstaunt, zynisch, zu
sich)
"Ach den muss ich haben", was hat
die denn wieder für Probleme,
sonst ist sie immer so
kleinkariert und popelig und
jetzt auf einmal rennt sie los,
wie von der Tarantel gestochen.
CAYLON
(ernst)
Lieutenant, lassen sie es gut
sein. Die letzten Tage waren
nicht gerade leicht für uns alle.
Vor allem für Miller. Wissen
Sie, nach den Ereignissen vor
einigen Jahren, liegen die Nerven
immer noch blank. Vier Jahre sind
nicht gerade viel Zeit all die
Ereignisse zu verkraften. Auch
sie mußte einen großen Verlust
hinnehmen. Ich bin froh, sie für
die bevorstehenden Aufgaben
Antares gewonnen haben zu können.
Ich bin über jedes kleine
Quentchen an Lebensfreude
glücklich. Ich möchte neben
Torlan nicht auch noch eine
deprimierte Bordärztin betreuen
müssen...
(sein Blick ist
gespannt, fest,
forschend)
Können Sie sich einen Reim darauf
machen, Lieutenant?
BEEM
(Schulterzucken)
Auf Doktor Millr?
CAYLON
Auf das, was im Zhudal-Sektor
geschehen ist.
BEEM
Ehrlich gesagt, nein. Dieses
blaue Schimmern, dann diese
Stimme... Zugegeben: Irgendwie
hat sie mich berührt, aber dann
diese Worte.
CUT TO:
RÜCKBLENDE - INT. ANTARES - BRÜCKE Auf der Brücke sehen wir
ein blaues, leicht pulsierendes Leuchten, eine Stimme
spricht verzerrt, jedoch sanft und einfühlsam - die
Mannschaft befindet sich in gespannter Erwartung
STIMME
(melodisch, sanft,
leicht)
G e f a h r ....... dritter
Planet.....ihr
nennt.....Erde...Stadt..Insel...
Nörd....Hemisphäre...große
Ge....faaaaahhhhr...
Die Stimme wird leister bis sie gänzlich verschwunden ist.
Caylon, Miller, Beem, Torlan, Mueller und Tschernovsky sind
auf der Brücke, starren gebannt auf die
Erscheinung....schließlich blicken sie sich hilf- und
ratlos an....
CUT TO:
EXT. ANTARES - ORBIT UM DIE ERDE
Schiff Aussenansicht - in einiger Entfernung materialisiert
sich ein Objekt -
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE Man erkennt in einiger Entfernung auf
dem Bildschirm,ein grünschimmerndes Objekt, welches eine
Art Strahl auf die britischen Inseln richtet, das Objekt
pulsiert und beginnt dabei sich langsam aufzulösen -
gleichzeitig werden Koordinaten auf dem Hauptbildschirm der
Antares angezeigt..
STIMME
(wiederum melodisch,
aber auch ängstlich)
Platz....Säule....geeeeht..große
Geeeefaaahr....das....Dreieck...
schließen....
(wird schwächer)
Das Schiff verschwindet in einer
Art ringförmigen, sich
rotierendem Puls
CUT TO:
EXT. ERDE - LONDON - GEGENWART - RESUME
BEEM
(fragend)
Glauben Sie, dass sich der Xindi
Zwischenfall nochmals so ähnlich
zutragen könnte.
CAYLON
Ich hoffe nicht, aber was nützt
all das Hoffen? Sie sehen doch
was sich in Bezug auf die
Romulaner tut. Wir mussten davon
ausgehen, dass unser Aufbruch ins
All nicht nur mit friedlichen
Erkundigungen einhergeht.
Außerdem ist in Bezug auf die
Xindis auch noch vieles im
Unklaren. Starfleet ist ja sehr
schweigsam, wenn es um dieses
Kapitel geht...
Man merkt, Caylon ist durch all die Ereignisse stark
aufgewühlt...er fühlt sich offensichtlich ausgeklammert und
das zeigt sich in seiner harten und leicht bedrohlichen
Gestik...
CAYLON (CONT'D)
(ärgerlich)
Und aus dem unbekannten Objekt
werde ich einfach nicht schlau:
Wieso drückt man sich so
rätselhaft aus? Plant man wieder
einen Angriff auf die Erde?
Selbst wenn: Warum die
Koordinaten? Und vor allem, was
soll die Passage mit dem Dreieck.
Ich meine: Sehen Sie hier
irgendwo ein Dreieck?
BEEM
(sich umsehend)
Eigentlich nicht.
Obwohl ich hier schon mal eine
Weile gelebt habe, ist mir noch
nie ein Dreieick aufgefallen. Die
Koordinaten, auf die der Strahl
zeigte, stimmen jedoch überein,
es muss hier sich irgendwas
befinden oder alles ist nur ein
schlechter Scherz... Caylon und
Beem trennen sich, ersterer
bewegt sich in
südlicher Richtung, beide geben sich per Zeichensprache zu
verstehen, dass man suchen werde.
FADE OUT
EXT. ERDE - LONDON
EINBLENDUNG: 10 Minuten später Die Kamera schwenkt zwischen
Beem und Caylon her, wir beobachten das Treiben in der
Millionenstadt. Beide suchen, beobachten, Beem befragt
einige, ihm offensichtlich bekannte Gesichter - doch er
erntet nur Kopfschütteln. Schließlich treffen sie sich
wieder, Ltn. Miller tritt hinzu, in ihre Hand trägt sie
eine Art Käfig.
CAYLON
(zu Beem)
Und, Lieutenant, etwas gefunden?
BEEM
(ratlos)
Nein, Sir, nichts. Aber unsere
Ärztin scheint auf den Geschmack
gekommen zu sein.
Beem blickt gespannt auf das verhüllte Objekt, welches
Miller in der Hand hält.
MILLER
(voller Freude)
Ich hätte nicht gedacht, einmal
eine solche Kostbarkeit zu
erwerben. Sehen Sie mal,
Captain...
Mit einem Schwung zieht Miller eine Art Decke vom Käfig und
mit einem Lächeln stellt sie ihren Neuerwerb vor.
MILLER (CONT'D)
Tatatataaaa...ein blauer Ara,
einer der seltensten Vögel der
Welt.
EINSTELLUNG: DER KÄFIG
MILLER
Er galt bis vor 100 Jahren noch
als ausgestorben. Ich habe mir
schon immer so ein Tier
gewünscht. Ich nehme an, Sie
haben nichts dagegen, dass ich
ihn an Bord...
EINSTELLUNG: DIE GRUPPE
Erstaunt und überrascht blickt Caylon auf das Tier.
CAYLON
(leich nervös)
Also, ich weiß nicht...
(beat)
Ein Tier auf der Antares? Was ist
wenn er aus dem Käfig entflieht,
zum Schluss... ist die ganze
Brücke noch voller Kot und...
BEEM
(grinst)
Oder er uriniert Torlan in
seine...
Dafür erntet er einen vorwurfsvollen Blick von Caylon und
Miller. Caylon zeigt sich nachdenklich und versucht sich
aus der Affäre zu ziehen - kurz bevor er eine Entscheidung
getroffen hat, fällt ihm Miller ins Wort.
MILLER
(bestimmt)
Captain, darf ich sie an die
Bordvorschrift 73 Abschnitt 14
Paragraphen 5 und 6 erinnern?
Dort lesen wir, dass es
Mannschaftsmitglieder gestattet
ist, ein Tier mit an Bord zu
bringen, welches den Statuten 73
5-b und c entspricht. Und ja,
ich muß nicht Captain Archer
erwähnen.....
Geht in Konfrontationskurs mit Caylon - nach dem Motto kann
ich dich nicht überzeugen, muß ich härtere Geschütze
auffahren Caylon fühlt sich überrumpelt und hat sicher
keine Lust sich auch noch mit seiner Schiffsärztin
anzulegen - so bemüht er sich um Gleichgewicht -
MILLER (CONT'D)
..ja...nein...also nein, dass
müssen Sie nicht, Doktor, jeder
weiß um Porthos und Doktor Phlox
und dessen intergalaktischen
Zoo...
Hilflos, fast flehend blickt er auf Beem, hofft das ihm
sein Waffenoffzier unterstützt
BEEM
(unberührt)
Also, ICH weiß von nichts. Sie
sind der Captain.
(grinst)
CAYLON
(fühlt sich hilflos
überrumpelt)
Okay, Doktor Miller, Erlaubnis
erteilt. Aber ich hoffe mal
nicht, dass er sich auf der
Brücke einnistet. Hat er denn
schon einen Namen?
MILLER
Ja, den habe ich auch schon, ich
nenne ihn Glan, ein alter Name
aus dem Gälischen, meiner Heimat.
Also, Glan, darf ich dir Capt.
Caylon vorstellen?
EINSTELLUNG: KÄFIG - PAPAGEI
Wir sehen einen wunderschönen blauen Papagei, mit gelben
Schattierungen. Er blickt neugierig auf die Gruppe.
EINSTELLUNG: NAHANSICHT LTN. BEEM
Blickt den Papagei mißtraurisch an, dieser läßt ein paar
krächzende Laute von sich. Er scheint Beem zu mögen.
EINSTELLUNG: NAHANSICHT LTN. MILLER
Glan krächzt fröhlich vor sich hin.
MILLER
(zu Glan)
Du scheinst mir ja ein nettes
Kerlchen zu sein, ich habe ja
schon lange Ausschau nach einem
Prachtstück wie dir gehalten....
GLAN
Beem....Beem.....
Glan krächzt vor sich hin und öfters hört man den Namen des
Waffenoffziers der Antares - Millers anfängliche Heiterkeit
wandelt sich zum Erstaunen.
MILLER
Glan scheint Sie zu mögen,
Lieutenant, sag Hi zu Lieutenant
Beem, Glan....
Glan blickt Ltn. Beem an, scheint von ihm sehr angetan zu
sein, schlägt mit den Flügeln, so als ob der den Käfig
verlassen möchte.
EINSTELLUNG: NAHANSICHT LTN. BEEM
Tief und durchdringend blickt Beem den Vogel an, so als ob
er einen neuen Feind erkannt habe.
BEEM
Und da sag mir noch mal jemand,
ich hätte keinen Vogel...
GLAN
(krächzt)
Jaaaa...Vogel... Beem hat
Vogel....
(krächz)
Caylon und Miller schmunzeln,
dann wandelt sich dieses
Schmunzeln langsam in ein
Lachen.. Sehr gereizt zeigt Beem
mit dem Finger auf Glan.
BEEM
Diese Beziehung beginnt ganz nach
meinem Geschmack, VOGEL! Die
Gruppe ist ausgelassen, ja
fröhlich. Trotz einiger Bedenken
herrscht Einigkeit.
DISSOLVE TO:
EXT. PICCADILLY CIRCUS - MOMENTE SPÄTER
CAYLON
Gut, nachdem wir uns alle mit dem
neuen Besatzungsmitglied
bekanntgemacht haben...
Mit einer Art Verbeugung zu Glan gibt er seine anfängliche
Ablehnung dem Vogel gegenüber auf.
CAYLON (CONT'D)
..ach ja, Glan ich heiße dich
herzlich als Crewmitglied der
Antares willkommen, sollten wir
uns unserer eigentlichen Aufgabe
widmen.
MILLER
Ich werde die uns übermittelten
Koordinaten nochmals überprüfen.
Blickt auf ihren Scanner.
BEEM
Und ich vertrete mir abermals die
Füße...
Entfernt sich, wobei er immer wieder einen Blick auf seinen
neuen "Feind" wirft...
MILLER
Captain, sicherheitshalber bringe
ich Glan zum Händler zurück und
hole ihn später ab - mit ihrer
Erlaubnis?
CAYLON
Erteilt! Empfinde ich auch als
sicherer: ich möchte ja nicht,
dass unser neuestes Mitglied
Schaden nimmt.
Miller bewegt sich mit schnellen Schritten und dem Käfig in
ihrer Hand über die Straße und betritt den Shop...
EINSTELLUNG: FOLGT MILLER
MILLER
(laut)
..bin gleich zurück.
EINSTELLUNG: GRUPPE
CAYLON
Okay, ich kontaktiere Commander
Müller und teile ihr mit, sie
soll die Koordinaten und
Einstellungen überprüfen und dass
wir uns etwas verspäten werden...
Leise fügt er noch hinzu...
CAYLON (CONT'D)
..und bereite Sie mal ganz
schonend auf den Vogel vor.
Während er seinen Communicator
aus der Tasche holt,
geschieht eigenartiges: Langsam, gemächlich, verändert sich
der Himmel, die Umgebung tritt in eine Art Dunkelheit ein,
einer sonderbaren Dunkelheit - Caylon hat den Kommunikator
am Mund...
CAYLON (CONT'D)
..was zum Henker ist jetzt
los....
Unschlüssig und irritieret blickt er um sich - Passanten
bleiben stehen - Fenster öffnen sich, Bewohner blicken
neugierig um sich...manche beginnen zu schreien, andere
deuten mit dem Finger zum HImmel, andere scheinen es noch
nicht bemerkt zu haben...
EXT. LONDON - NELSON´S COLUMN - MOMENTE SPÄTER
Eine gespentische Stille tritt ein, alles scheint zu
erstarren, die Passanten und Menschen harren inne, blicken
zum Himmel, sind verunsichert.....dann....scheint der
Kulminationspunkt errreicht zu sein, alles ist in einem
merkwürdigen Grauton versunken, welcher sich zu einem
glühenden und leuchtenden Blauton verändert....
CAYLON
WAS.....IST.....DAS....????
In Ehrfurcht blickt er zum Firmament und erstarrt - es ist
ein beruhigender Blauton - ein tiefes sattes Blau, mit
grünlichem Einschlag.
CAYLON (CONT'D)
(fasziniert zu sich
selbst)
Diese Färbung... unheimlich...
Aufgeregt kehrt Miller zurück,
sie ist ebenfalls tief
beeindruckt.
CAYLON (CONT'D)
(zu Miller)
Wir haben doch keine
Sonnenfinsternis, oder ist Ihnen
eine bekannt?
MILLER
Nein, Sir, mir ist keine
bekannt...
Auch Beem eilt herbei
BEEM
Himmel, was IST DAS?
Alle drei blicken voller Erstaunen um sich, die Färbung hat
mittlerweile ein stark leuchtendes azurblau angenommen.
Sie hüllt die ganze Atmosphäre, ja die ganze Umgebung ein -
plötzlich tritt ein blau-grüner Strahl aus der Atmosphäre -
Panik bricht aus - Menschen fliehen, unsere Crewmitglieder
bleiben gebannt stehen, beobachten das merkwürdige
Schauspiel - der blaue Strahl zerteilt sich in drei
gleichlange Stücke - diese formen ein gleichseitiges
Dreieck...
STIMME
(hell, klar, dringend)
Ihr....die man die Antares nennt,
geht zur Säule...und
nehmt.....Schlüssel.....begebt
euch in.....System 243
....Bhuras....dort Eingang....
Urplötzlich bricht die Stimme ab.
EXT. LONDON - LUFTANSICHT - NELSON´S COLUMN
Wir erkennen das gleichseitige Dreieck, in seinem
SChwerpunkt beginnt, zuerst schwach, dann stärker werdend
eine grüne Kugel zu rotieren.....
CUT TO:
EXT. LONDON - SELBE STELLE - MOMENTE SPÄTER
Unsere Freunde betrachten diese Szene mit Faszination -
keiner fühlt sich wohl in seiner Haut, doch die Neugierde
siegt: Sie laufen zu der besagten Stelle.
CAYLON
Los, wenn man uns schon so
freundlich auffordert......
Caylon beginnt zu laufen - Miller
und Beem folgen ihm.
CUT TO:
EXT. LONDON - NELSON´S COLUMN
Man sieht das vor Energie pulsierende Dreieck in der
Nahansicht - die Freunde nähern sich, Miller begint mit dem
Scanner das Phänomen zu untersuchen - zuerst etwas zaghaft,
später mit Selbstvertrauen tritt sie immer näher an das
Objekt heran - das tiefblaue, gleichseitige Dreieck
rotiert und pulsiert weiterhin.
MILLER
(erregt)
Hier, Captain, ich registriere
ein gewaltiges
SChwingungsfeld....
(beat)
Definitiv elektromagnetischer
Art, doch von unbekannter
Frequenz...
Caylon und Beem nähern sich Miller, dort sieht man es -
EINE ART KRISTALL, ca. 30 cm groß in Form einer Raute...er
strahlt in einem satten Blauton - er rotiert um seine Achse
- innerhalb des Dreiecks..
MILLER (CONT'D)
Scheint ungefährlich zu sein...
Sie nähert sich dem rotierendem
Dreieck, so dass sie es fast mit
der Hand berühren kann
CAYLON
Seien sie vorsichtig, Doktor...
Miller berührt ihn unbeeindruckt und... nichts geschieht,
sie hebt ihn auf und betrachtet ihn intensiv, Caylon und
Beem nähern sich Millers Position und blicken auf diese
formvollendete und exakte Struktur.
EINSTELLUNG: OBJEKT - ROTIERENDE RAUTE
Die Kamera schwenkt von den Akteuren weg und plötzlich hört
man markerschütternde Schreie...
EXT. LONDON SELBE STELLE - GASSE
Eine Person, ca. 20 Jahre, groß, dunkelblond, in gelbe
Gewänder gehüllt rennt aus einer Gasse auf die Mannschaft
zu - was will sie? Laut und panisch fuchtelt die Person mit
den Armen und schreit.
PERSON
(ängstlich)
SIE SIND HIER.... RETTET EUCH....
DIE VERDAMMTEN SIND HIER....
In Panik versucht der Mann zu fliehen - läuft auf Beem,
Miller und Caylon zu.
PERSON (CONT'D)
HELFT MIR... SIE....DIE
VERDAMMTEN...SIE....
Hält inne, mit aufgerissenen Augen steht er wie angwurzelt -
Einige Detonationen sind im HIntergrund zu hören - eine Art
Welle bewegt sich aus dem NIchts auf den Mann und unsere
Freunde zu, sie ist tiefrot - zielstrebens erfaßt sie die
Person und scheint sie von innen her zu verzehren... Caylon
hechtet mit einem Satz hinter einen großen Kasten - Miller
tun es ihm nach, jedoch auf der anderen Seite - nur Beem
steht regungslos erstarrt auf der Stelle -
BEEM
(verwirrt)
Verdammt, was ist hier los.....
Eine weitere Detonation und eine weitere rote Welle bewegt
sich rasend auf die Säule zu - Beem steht genau in ihrer
Bahn - im letzten Augenblick, wird Beem von einer zweiten
Welle eingehüllt, welche sich urplötzlich aus dem Nichts
manifestiert, die darauffolgende Kollision schleudert Beem
zur Seite, jedoch ohne ihn zu verletzen. Kurze Zeit später,
als er sich vom ersten Schrecken erholt hat, steht er auf.
BEEM (CONT'D)
..was war denn das, Miller,
verdammt was war das?
Wütend und leicht verletzt bemüht er aufzustehen, doch er
ist leicht benommen - einige Sekunden später hat er sich
wieder gefangen - fragend blickt er auf Miller.
MILLER
(nachdenklich)
Ich weiß es nicht... Ebenfalls
eine elektromagnetische
Strahlung, jedoch anderer Art.
Die Dunkelheit beginnt sich
langsam aufzulösen und nach
einiger Zeit herrscht wieder ein
normales Bild.
DISSOLVE TO:
EXT. LONDON - SELBER ORT
Alles ist so als ob nichts geschehen sei, die Passanten
verlassen zögerlich ihre Verstecke, Ordnungskräfte des 22.
Jahrhunderts erscheinen und riegeln die Stelle ab -
unauffällig und ruhig zieht sich die Crew zurück, da sie
nicht unbedingt ins Blickfeld der Behörden treten möchten.
Verblüfft und voller Mißtrauen kehrt Beems Sarkasmus
zurück.
BEEM
Der Spuk scheint vorbei zu sein,
Captain.
(beat)
Wie heißt es so schön, nur Action
brings satisfaction...
CAYLON
Dennoch gefällt mir die Ruhe
nicht... Miller, haben Sie noch
den Kristall...
MILLER
Ja, Sir, sicher verwahrt....ich
würde vorschlagen wir kehren zum
Schiff zurück... Vielleicht kann
mir der Bordcomputer bei der
Auswertung der Daten mehr
behilflich sein.
CAYLON
Einverstanden, Doktor.
(beat)
Also schnappen Sie sich Glan und
dann zurück auf die Antares, Es
ist an der Zeit Commander Müller
und Admiral Forrest zu
instruieren. Bhurass ist wohl
unser nächstes Ziel. Während
Miller sich abermals in den Shop
begibt und den Käfig mit ihrem
neuen Haustier holt, schwenkt die
Kamera auf den Kristall, welcher
zu rotieren begonnen hat. Die
Raute blinkt und strahlt in einem satten Grün. Nach einer
Weile kehrt Miller zurück, den Käfig in der Hand...
MILLER
Fertig Captain, wir können los.
Mestral wird sich freuen, ich
glaube er wird Glan mögen.
BEEM
(zynisch)
KLar, der Vogel ist ja auch so
niedlich.
Blickt ihn giftig an
MILLER
Passen Sie nur auf, dass der
Vogel ihnen nicht auf ...
CAYLON
(energisch)
Meine Damen und Herren, lasen Sie
die Streitigkeiten, wir haben
Besseres zu tun.
Beide eingeschüchtert
BEEM/MILLER
Jawohl, Sir.
GLAN (O.C.)
(krächzt)
Maul... halten... Beem... Maul
halten...
BEEM
Dich knöpfe ich mir auch noch
vor...
Beem blickt mit finsterer Mine auf Glan, so als wolle er
ihm den Hals umdrehen.
MILLER
(zu Beem)
Oder vielleicht umgekehrt...
Cayon schmunzelt, scheint sich doch abzuzeichnen, dass sich
Beem ebenfalls mit dem Neuzugang angefreundet hat, jedoch
Probleme hat, dies zuzugeben.
FADE TO:
LONDON RUNDBLICK - DAY
Kamera schwenkt von der Crew weg und schließlich verläßt
sie die Stelle, an der sich soeben ein ungewöhnliches
Ereignis abspielte.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
EXT. WELTRAUM
Die Antares und das vulkanische Schiff So'kahr gleiten
einträchtig nebeneinander, man bemerkt den
Größenunterschied der beiden Schiffe.
CUT TO:
INT. SO'KAHR - ANDOCKBEREICH
Capt. Caylon, Ltn. Cmdr. Müller, Ltn. Beem, Ltn. Miller,
Capt. Tiral, sowie zwei ND im HIntergrund befinden sich an
ihren Plätzen - Caylon, Müller, Beem, Miller und Tiral
velassen die Andocksektion.
TIRAL
(sachlich, bestimmt)
Bitte folgen Sie mir.. Wir folgen
der Truppe auf...
INT. SO'KAHR - KORRIDOR
Tiral, Miller, Müller gehen voraus, Caylon und Beem folgen
in einigem Abstand - beide letztgenannten flüstern
miteinander....
BEEM
(zu Caylon)
Captain! Darf ich offen sprechen?
CAYLON
Nur zu, Lieutenant.
BEEM
(mit gedämpfter Stimme)
Etwas paßt mir hier nicht...
Wieso wird um das System 243 so
eine Geheimniskrämerei gemacht?
Warum ist es UNS nicht erlaubt
einzufliegen?
CAYLON
(zu Beem)
Ich denke wir werden es in Kürze
erfahren.
(beat)
Aber eins fiel mir direkt auf,
als ich Admiral Forrester von
unserem Erlebnis in Neu-London
und von den Koordinaten des
System 243 erzählte und dabei das
Wort "Bhuras" erwähnte.
Ambassador Kholer und Ambassador
T'Prink gerieten daraufhin
ziemlich in Hektik, selbst für
vulkanische Verhältnisse sehr
seltsam. Kurze Zeit später gab
Admiral Forrester mir den Befehl
uns mit der So'kahr zu treffen
und uns von ihr in das System
bringen zu lassen. Weshalb, tja,
da hat bleibt der gute Admiral
mir heute noch die Antwort
schuldig, aber er tat es
sicherlich unserer Sicherheit
wegen.
(beat)
Aber wenn nicht bald Antworten
fallen, dann knöpfe ich mir
diesen Tiral eigenhändig vor.
CUT TO:
INT. SO'KAHR - BESPRECHUNGSRAUM
Besagte Personen treten in einen großen, geräumigen
hellerleuchteten Raum ein - wir folgen der Truppe - Tiral
gibt mit einer Handbewegung zu verstehen, dass man Platz
nehmen möge. - Grossaufnahme
TIRAL
(in typisch vulkanischer
Manier zu allen)
Captain Caylon, ich begrüße Sie
an Bord der Forschungsschiffes
So'Kahr. Sicher werden Sie jetzt
Antworten auf einige gewichtige
Fragen hören wollen.
BEEM
(sarkastisch, leise)
Da kannst du Gift drauf nehmen...
CAYLON
(blickt auf Tiral,
bestimmt)
Captain Tiral, sicherlich werden
Sie verstehen, dass meine
Mannschaft und ich etwas
irritiert über die Vorkommnisse
sind. Wir würden sicherlich
entspannter in unsere
Zusammenarbeit blicken, wenn Sie
uns aufklären könnten.
TIRAL
Um es auf den Punkt zu bringen,
der Bhuras-Sektor grenzt an das
tholianische Hoheitsgebiet an.
Wie sie wissen, sind diese
fremden Schiffen und Völkern
gegenüber nicht wohlgesonnen.
Starfleet dürfte den Tholianern
sicherlich nicht unbekannt sein,
doch wir möchten Sie nicht den
Gefahren dieses Sektors
aussetzen. HIer gibt es
Machtfaktoren, welche Ihnen zur
Gefahr werden könnten und der
Vulkanisch Hohe Rat kam zum
Entschluß, dass es besser sei,
sie an Bord eines unserer Schiffe
in das Bhuras-System zu bringen.
CAYLON
(unterbricht ihn)
Captain Tiral, das wissen wir;
doch warum spricht keiner offen
mit uns darüber, wieso können
unsere Verbündeten uns gegenüber
sich nicht als wahrhaft
Verbündete verhalten? Wieso habe
ich immer das Gefühl, dass sich
Dinge zwischen uns befinden? Ich
denke wir haben das Recht, selbst
Erfahrungen mit den Tholianer zu
schließen. Capt. Archer ist ein
guter Freund und er informierte
mich in allen Punkten, was diese
fremde und xenohpobe Rasse
betrifft.
(beat)
Warum sagen Sie nicht einfach was
sich wirklich hinter der Sache
verbirgt? Nach all den guten
Erfahrungen bisher, sollte es
doch angemessen sein uns
eigenständig entscheiden zu
lassen. Doch was erfahren wir
stattdessen? Sie behandeln uns
wie Kleinkinder, Unmündige.
TIRAL
Ich verstehe nicht, Captain
Caylon, es gibt nichts was zu
erklären wäre. Der Sektor 243 ist
einzig und allein gefährlich,
mehr noch: Er ist unberechenbar.
Nicht nur, dass die Tholianer
sich aggressiv verhalten, es
finden sich auch Völker darin,
welche sich uns gegenüber als
nicht wohltätig verhalten.
CAYLON
(energisch)
Das mag schon sein, Captain
Tiral. Doch uns Menschen lag
schon immer eine gewisse Portion
Ehrgeiz im Blut. Deswegen sind
wir hier, um Unbekanntes zu
erforschen, neue Kontakte zu
knüpfen, unseren Horizont zu
erweitern... nicht, um als
Unmündige behandelt zu werden...
Captain, ich schätze Ihre Hilfe,
doch das was zählt, ist schlicht
und einfach Vertrauen, nicht mehr
und nicht weniger...
TIRAL
Captain, dann schenken Sie uns
dieses Vertrauen.
(beat)
Wir haben Ihnen und Ihrer
Mannschaft ein Shuttle
bereitgestellt, welches Sie für
ihren Weiterflug ins System 243
benutzen dürfen. An Bord befinden
sich die notwendigen
Informationen, wir werden mit
Ihnen in ständigem Kontakt
stehen.
(beat)
Und bitte, Captain: Passen Sie
auf sich auf; ich schätze Sie als
aufrichtigen und ehrlichen
Menschen...
Tiral erhebt sich und bewegt sich langsam auf den Ausgang
zu.
BEEM
(sarkastisch, leise)
Ach, wie rührend, mir kommen die
Tränen....
CAYLON
(leise,zu Beem)
Mister Beem, übersteigen Sie
nicht Ihre Befugnisse. Vulkanier
haben besser Ohren, als Sie
denken, und so etwas sollten Sie
nicht unbedingt zu hören kriegen.
Ich glaube ihm.
TIRAL
Mein erster Offizier bringt Sie
nun zur Shuttlerampe. Ich wünsche
Ihnen Erfolg...
Tiral macht das bekannte vulkanische Zeichen.
TIRAL (CONT'D)
... und ein langes Leben. Die
So´Kahr wird sich in genau vier
Tagen ihrer Zeitrechnung wieder
hier einfinden und Sie aufnehmen.
Tiral wendet sich an seinen 1.Offizier.
TIRAL (CONT'D)
Commander Hi'rah, bringen Sie
unsere Gäste zur Shuttlerampe,
Ensign Pi'rol wird der Besatzung
der Antares zur Seite gestellt.
HI'RAH
(leicht verbeugend)
Jawohl, Captain!
An die Mannschaft der Antares gewandt:
HI'RAH (CONT'D)
Folgen Sie mir, bitte!
Man verläßt geschlossen den Besprechungsraum - Müller,
Miller und Tiral voran - sie unterhalten sich ruhig -
Caylon und Beem folgen wie immer in einigem Abstand -
während Caylon leicht nachdenklich wirkt, bemerkt Beem
etwas hinter ihm - nach einigen Schritten wird er
langsamer, wendet sich um und geht zurück.
BEEM
(zu Caylon, leise)
Captain!
Caylon dreht sich um.
BEEM (CONT'D)
Sehen Sie mal hier, dieses rote
Pulver auf dem Boden. Caylon geht
auf Beem zu und bückt sich.
BEEM (CONT'D)
(nachdenklich)
Was meinen Sie dazu?
INT. SO'KAHR - KORRIDOR
Müller und Tiral bemerken, dass Caylon und Beem fehlen, als
sie sich umsehen, winkt Ihnen Caylon zu und beide begeben
sich zur besagten Stelle. Müller begibt sich mittlerweile
zur nahgelegenen Shuttlebay...
INT. SO'KAHR - BESPRECHUNGSRAUM
NAHAUFNAHME: BODEN
Wir sehen ein rötliches, pulverartiges Gemisch am Boden,
kugelförmig, schimmernd, jede Kugel hat einen Durchmesser
von etwa 2mm - Tiral steht in einigem Abstand, regungslos
daneben, während Miller versucht, Antworten auf die stillen
Fragen zu erhalten, welche in den Köpfen der Mannschaft
schwirren.
CAYLON
(zu Miller)
Was meinen Sie dazu, Miller?
MILLER
(nachdenklich)
Fühlt sich warm an, fest, glatt.
Mir scheint so, als ob
pulsiert...
BEEM
(erstaunt)
Pulsiert? Das bilden Sie sich
ein. Wie soll den ein
anorganisches Objekt pulsieren?
MILLER
Wer sagt denn das es anorganisch
ist? Fühlen Sie doch selber mal!
Sie reicht Beem einige der
rötlichen Kügelchen...
MILLER (CONT'D)
...und?
BEEM
(prüfend)
...also komisch fühlt es sich
schon an, weder rauh noch
makellos glatt und ... ja ... es
pulsiert, jetzt fühle ich es
auch...
NAHAUFNAHME - TIRAL
Captain Tiral scheint nicht gerade angetan zu sein, von den
Bemerkungen Millers und Beems....wie es aber für ein
Individuum seiner Rasse gehört, lässt er sich nichts
anmerken.
INT. KORRIDOR - CLOSE-UP
Die Gruppe untersucht das seltsame Phänomen.
TIRAL
Ich denke es ist an der Zeit sich
zum Shuttle zu begeben, wir
verlassen in Kürze das System.
PI`ROL (O.S.)
Bitte folgen Sie mir!
CAYLON
(zu Tiral)
Wissen Sie, was das ist?
TIRAL
Ich bedauere Captain Caylon, doch
ich sehe diese Substanz zum
ersten Mal.
Caylon blickt auf Tiral - durchdringlich versucht er die
Gedanken des großen, stämmigen Vulkaniers zu erforschen und
er bemerkt scheinbar, dass diese Behauptung nicht richtig
ist.
CAYLON
Wirklich...
TIRAL
Captain, seien Sie versichert,
ich bin genauso erstaunt wie Sie.
(beat)
Bitte, Sie müssen sich beeilen...
Caylon und Beem, Miller und Tiral verlassen den Bereich -
sobald Sie um die Ecke des Korridors gebogen sind...
CUT TO:
INT. KORRIDOR - TOTALE
Wir bemerken einen Schatten am Ende des Korridors - wie auf
Befehl bewegen sich die roten, kugelförmigen Gebilde -
setzen sich anfänglich langsam, dann immer schneller
werdend in Bewegung, eines nach dem anderen schweben,
rollen, ja fliegen auf den Schatten zu - so als ob der
Schatten sie magisch anziehen würde...
CUT TO:
INT. SHUTTLEBAY
Müller steigt mit Pi`rol in das bereit stehende Shuttle,
Beem und Miller folgen. Tiral und Caylon befinden sich noch
in einer hitzigen Unterredung.
CAYLON
(aufgebracht)
.....ich verstehe Sie nicht,
Tiral, was geschieht hier?
Ich bestehe auf einer Antwort!
Wieso werde ich das Gefühl nicht
los, Sie verschweigen uns etwas?
Was befürchten Sie? Was ist los,
Tiral???
TIRAL
(wendet sich von Caylon
ab)
Captain, Sie können versichert
sein, wir verschweigen nichts,
absolut nichts.
Tiral blickt sich um, so als ob er Gefahr erwartet.
Bemerken wir etwa Angst in den Augen des Vulkaniers? Sein
Verhalten ist nicht das einen typischen Vulkaniers.
TIRAL (CONT'D)
....es ist besser, Sie gehen
jetzt, ich wünsche Ihnen gutes
Gelingen für Ihre Mission, wir
erwarten Sie dann in vier Tagen
an der vereinbarten Postion.
Tiral wendet sich ab und verläßt den Raum, Caylon ruft ihm
noch nach.
CAYLON
(laut)
Captain Tiral, wir hören noch
voneinander!
Wütend wendet er sich den bevorstehenden Dingen zu...
CAYLON (CONT'D)
(zu sich selbst)
Störrischer Trottel, so werden
unsere Völker nie zusammenfinden.
Auch Caylon betritt nun das Shuttle, nachdenklich,
ärgerlich, er fühlt sich verraten, verkauft....
CUT TO:
INT. SHUTTLEBAY
Pi´rol und Caylon an der Steuerungskonsole, Miller und Beem
überprüfen die Ausrüstung, Müller an der Navigation.
EXT. WELTALL
Während sich die So´Kahr mit Impulsegeschwindigkeit dem
Geschehen entzieht, verläßt das Shuttle die Landungsbucht
und fliegt in Richtung des vor ihm liegenden Planeten.
CUT TO:
EXT. SO'KAHR - EINIGE ZEIT SPÄTER
Das Schiff zieht seine Bahnen - zuerst ein, dann zwei, dann
eine Vielzahl von kugelförmigen, rötlichen Objekten
tauchen hinter der So'Kahr auf, allmählich umzingeln sie
das Schiff, so als ob Sie es abhalten wollen, sich weiter
auf die Reise zu begeben.
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
EXT. WELTRAUM
Das Shuttle befindet sich im Anflug auf den Planeten.
Dieser schimmert grünlich, ruhig, majestätisch.
INT. SHUTTLE
Die Crew bereitet sich auf die Landung und auf ihre
bevorstehenden Aufgaben vor - Miller und Beem scheinen
eingenickt zu sein - Pi`rol und Caylon wirken angespannt,
während Müller die Ruhe in Person ist...
PI`ROL
Die von Ihnen gegebenen
Koordinaten scheinen auf den vor
uns liegenden Planeten
hinzudeuten. Sauerstoff
Stickstoff-Atmosphäre, 78% des
Planeten bestehen aus Wasser, nur
der nördliche und westliche Teil
ist von einer Landmasse umgeben.
Nur der nördliche Teil scheint
bewohnt zu sein...
Ein sternförmiges, blaues Objekt erscheint plötzlich über
dem Planeten, augenblicklich ist es da.
PI`ROL (CONT'D)
...faszinierend...
DISSOLVE TO:
EXT - PLANET
Das blaue, sternförmige Objekt beginnt zu pulsieren. Wir
folgen den pulsierenden Strahlen und kommen zu einem
kleinen Dorf, welches sich auf der Südseite des Planeten
befindet. Anfänglich schwach, dann stärker, verwandelt sich
das Pulsieren in ein Blinken. Wir sehen einige Bewohner des
Planeten, diese blicken mit gefalteten Händen zum Himmel,
wobei ihre Finger die Form eines Dreiecks bilden.
CUT TO:
INT. SHUTTLE
Caylon und Müller beobachten das Objekt mit einem gewissen
Mißtrauen, Miller erwacht aus ihrem Nickerchen, sie spürt
ein Ziehen und versehentlich stößt sie Beem in die Seite,
welcher daraufhin vor Schreck vom Sitz fällt. Gerade sieht
sie noch, wie Commander Müller von einem blauen Leuchten
eingehüllt wird und verschwindet...
MILLER
Captain, was geschieht hier...
sehen Sie...
Sie ist noch nicht völlig bei Bewußtsein...
MILLER (CONT'D)
Da... Was ist das?...
Caylon und Pi'rol blicken auf Müller, ebenso Miller - sie
ist verschwunden. Mittlerweile ist auch Beem aufgewacht.
BEEM
(genervt)
Bullshit, Miller, machen Sie das
nochmal mit mir und ich
verspreche Ihnen, den nächsten
Tag werden Sie nicht vergessen...
(sieht sich um)
... Was ist denn los... Wo ist
denn Commander Müller? Beem und
Miller begeben sich näher an den
Bildschirm und
sehen das merkwürdige Objekt... Von einer Sekunde auf die
andere sendet der "Stern" eine Art Richtstrahl aus, wie es
scheint auf einen bestimmten Punkt auf dem Planeten aus.
CAYLON
Ich glaube das galt uns, Ensign
Pi'rol... können Sie irgendwo die
Biosignale von Müller
identifizieren?
PI`ROL
Einen Moment, Captain.
BEEM
(ärgerlich)
Wenn das mal keine Falle ist...
Warum bloß der Commander?
MILLER
Das würde mich auch
interessieren!
Aus dem Nichts ertönt eine Stimme.
STIMME
(ruhig, besonnen)
Dem Wesen, dass ihr Müller nennt,
geht es gut. Folgt dem Stern der
Mächtigen... Folgt ihm... Die
Zukunft wird sich als richtig
erweisen...
Die Stimme verliert an Kraft und wird immer leiser.
BEEM
(zu Miller)
Na, das klingt auch nicht gerade
beruhigend.
MILLER
Zumindestens klang die Stimme
nicht feindselig und Müller ist
wohl in Ordnung. Warum das
MIsstrauen? Vielleicht meinen
diese Mächtigen es gut mit uns.
Ich vertraue Ihnen... Warum weiß
ich auch nicht, doch nach all den
vielen Zeichen und Wundern bin
ich überzeugt, sie wollen uns
etwas zeigen... So misstrauisch
kenne ich Sie übrigens gar nicht,
Lieutenant!
BEEM
(spöttisch)
Als ob Sie mich kennen würden...
Wir sehen auf den Bildschirm wie sich das blaue Objekt in
Luft auflöst und einige Zahlenreihen auf dem Bildschirm
erscheinen.
PI`ROL
Das Objekt scheint uns neue
Koordinaten übermittelt zu haben.
Drückt einige Schalter, sein
Blick ist ruhig, eben der eines
Vulkaniers.
PI`ROL (CONT'D)
Nehme Kurs auf die vom Objekt
angezeigten Koordinaten...
CAYLON
Nur zu, Ensign... Ich schließe
mich Doktor Millers Meinung an.
Wenn man uns Schaden zufügen
wollte, dann hätte man es schon
längst getan. Die roten und
blauen Wellen, welche wir in
London erlebten, zeigen es nun
mal deutlich. Ich bin gespannt
was uns auf diesem Planeten
erwartet....
Caylon ist entschlossen und voller Tatendrang, dem
Geheimnis auf die Spur zu kommen.
FADE TO:
EXT. PLANETENOBERFLÄCHE - WÜSTE Das Shuttle befindet sich
im Landeanflug auf ein wüstenartiges Gelände - in der
Ferne, am Rande der Wüste hinter einem Dickicht gelegen,
erblicken wir drei humanoide Wesen, welche die Landung
beobachten. Aufgeregt rennen Sie zurück in den riesigen
Urwald, mit Bäumen und Sträuchern welche mehr als drei bis
vier Meter hoch sind. Trotz der Sonneneinstrahlung scheint
der Planet mit einer Art geheimnisvoller Aura überschüttet
zu werden.
EXT. SHUTTLE
Die Crew befindet sich am Ausstieg, als sie plötzlich von
mehreren gelben, kugelförmigen Objekten "beschossen"
werden; diese stoppen abrupt, etwa einen Meter vor der
Mannschaft.
BEEM
ACHTUNG! Deckung, wir werden
angegriffen...
Beem zieht seine Waffe, ebenso Caylon und Miller, die
gelben Objekte scheinen verharren jedoch weiterhin und
schweben vor dem Shuttle; sie wirken harmlos, doch ihre
Gefährlichkeit scheint unbestritten. Eine mechanische
Stimme ertönt.
STIMME
HALT! EINDRINGLINGE!
ÜBERSCHREITEN DER SPERRZONE IST
FÜR WESEN EURER GENETISCHER
STRUKTUR VERBOTEN!
Die Kugeln beginnen gefährlich zu blinken, wechseln
zwischen rot und gelb ihren Farbton - dabei beginnen Sie zu
summen.
BEEM
Wow! Das ist mal was Neues...
Caylon hebt beschwichtigend die
Hände.
CAYLON
Wir kommen in friedlicher
Absicht, wer immer ihr seid. Mein
Name ist Frederick Caylon, wir
kommen vom Planeten Erde und
wurden auf etwas ... seltsame Art
hierher gelotst.
Die Kugeln beginnen schneller und hektischer zu blinken,
auch der Summton nimmt zu, dabei öffnen sie sich und ein
achtzackiger Stern kommt zum Vorschein. Miller und Beem
zeigen großes Erstaunen, wobei Miller sich hinter Beem
"verkriecht".
MILLER
Das sieht nicht gut aus, Captain.
CAYLON
Wer immer ihr seid, wir kommen zu
euch in friedlicher Absicht. Uns
wurden die Koordinaten eures
Planeten auf ähnliche Weise
übermittelt, wie bei unserem
Anflug auf diesen Planeten: Eine
Art blauer Richtstrahl. Und wir
haben einen Schlüssel in der Form
einer Raute gefunden. Dieser
zeigte sich in einer Art
gleichseitigem Dreieck, das in
der selben Farbe blinkte, wie der
Strahl.
(beat)
Wir würden gerne mehr über all
das erfahren...
Miller überlegt schon die ganze Zeit und hat einen
interessanten Gedankengang
MILLER
(zu Caylon, ruhig)
Moment mal, Captain... Fällt
Ihnen nicht etwas auf? Dreieck
mit gleichen Schenkel... Raute...
diese Waffen spheroider
Struktur...
(deutet auf die
Angreifer)
Selbst der Platz hier scheint
kreisförmig zu sein... Und wenn
mich nicht alles täuscht, der
Wald vor uns verläuft auch in
einer geometrischen Figur...
CAYLON
(überlegt)
Ja... und?
MILLER
Captain, ich denke ein Schlüssel
zu dem Rätsel liegt in der
Geometrie. Denken Sie mal nach...
Der Ort, an dem wir den Kristall
fanden... Trafalgar Square und
Nelson´s Column, Nelson`s Säule,
Säule wie Zylinder. Caylon kann
sich nach einiger Zeit der
Überlegung dieser Theorie nicht
erwehren.
CAYLON
(nachdenklich)
Miller, sie haben Recht; es fiel
mir zwar auf, doch inwieweit soll
hier der Schlüssel sein?
MILLER
Tja, Captain, auch das entzieht
sich NOCH meiner Kenntnis.
Der anfänglichen Skepsis weicht einem großen Erstaunen über
die soeben gemachte Entdeckung.
CAYLON
Wenn nun der Schlüssel zu all
diesen Rätsel in der Geometrie zu
liegen scheint: Wo sollen wir
ansetzen? Pythagoray, Hypatia,
Euklid, sie alle scheinen hier ja
nicht zu gelten, oder? Auch wenn
man Ihnen einen universellen
Hintergrund zu geben scheint, was
wir hier sehen ist eine
Technologie, welche unserer
überlegen ist...
(beat)
Und wenn man uns hierher beordert
hat, warum stellt man sich dann
nicht vor?
MILLER
Captain, ich stelle nur eine
Vermutung an, mehr weiß ich auch
nicht.
BEEM
Ha, solange wir nicht in eine
trapezförmige Grube fallen,
können mir diese Rätsel gestohlen
bleiben. Trapeze konnte ich schon
in der Schule nicht ausstehen...
Beem klingt gereizt, man merkt ihm die Anspannung an, die
Bedrohung, die Rätsel und das Unbekannte, das auf unsere
Freunde wartet. Die gelben Kugeln scheinen regungslos vor
der Crew zu verharren, das Blinken und Rotieren läßt nach
und die achtzackigen Sterne in den Kugeln verschwinden, als
man eine Stimme aus dem Wald hört.
YINDRA (O.S.)
Ji'ko Akha Dot hutra?
(Übersetzung: Wer seid
Ihr?)
Die Kugeln formieren sich -
bilden ein, wen wundert es -
Dreieck und schweben in den Wald
zurück.
YINDRA (O.S.) (CONT'D)
Ji'koa dara Wor?
(Übersetzung: Woher
kommt ihr?)
BEEM
Was bedeutet das? Miller, können
Sie damit was anfangen?
MILLER
Wer hat Ihnen denn den Floh ins
Ohr gesetzt? Ensign Uhland ist
außer Gefecht und der UT ist in
den seltensten Fällen zu
gebrauchen...
Caylon tritt vor und ruft mit lauter Siimme.
CAYLON
Wer immer da spricht, wir können
euch nicht verstehen... Aus der
Ferne schwebt ein Gegenstand
heran - zuerst
unkenntlich, sieht man, dass es ein Rhombus ist - ca. 50cm
groß, eine imposante Gestalt. Dieser stoppt ca. zwei Meter
vor der Crew und beginnt grün zu blinken.
CAYLON (CONT'D)
Was... ist das schon wieder?
Caylon ist irritiert - er nimmt eine Abwehrhaltung ein und
zieht seine Waffe.
YINDRA
Wer seid Ihr? Was wollt Ihr? Die
Stimme klingt kräftig und
bestimmt, und zeigt
Anzeichnen von Wut und Erregung - jetzt erkennen wir, dass
es ein Übersetzungsgerät zu sein scheint.
CAYLON
Meine Name ist Captain Frederick
Caylon vom Raumschiff Antares...
Wir kommen von der Erde und in
Frieden. Wir erhielten die
Koordinaten dieses Planeten auf
eine merkwürdige Weise... Yindras
Stimme unterbricht ihn.
YINDRA
Welche Weise?
CAYLON
Ein blauer Richtstrahl zeigte uns
auf der Erde einen Weg zu einer
Art Schlüssel in Form einer
Raute, der erschien in einer
rotierenden Kugel erschien...
Yindra teleportiert sich in die Nähe der Mannschaft - ein
alter, stämmiger Mann, mind. 90 Jahre alt, ca. 1.80m groß,
mit weißem, leicht gelblichem Haar; er wirkt auf den
zweiten Blick vertrauenswürdig. Wiederum unterbricht er
Caylon.
BEEM
(erstaunt)
Wow...
YINDRA
(zu Caylon)
Zeigt mir den Schlüssel!
CAYLON
Bitte versteht, wir wissen...
YINDRA
(energisch)
ZEIGT MIR DEN SCHLÜSSEL, SOFORT!
CAYLON
Okay, ganz ruhig, wir haben keine
feindselige Absicht und auch
nichts zu verbergen... Caylon
blickt auf Yindra und winkt
Miller zu sich.
CAYLON (CONT'D)
(zu Miller)
Miller, haben sie den Schlüssel?
MILLER
Sofort Captain, ich habe ihn hier
sicher verstaut... Miller zieht
eine kleine Metallbox aus ihrem
Overall, öffnet diese und nach
einiger Zeit bewegt sich der
Schlüssel auf den Rhombus zu...
MILLER (CONT'D)
(verblüfft)
Also ich war das nicht...
CAYLON
Wer seid Ihr, mir scheint als ob
Ihr genau wüsstet, was all das
hier zu bedeuten hat... Caylon
bewegt sich langsam und gemählich
auf Yindra zu,
doch Yindra hört seine Aussage nicht. Ebenfalls scheint er
Caylons Annäherung nicht zu bemerken - sein Blick ist auf
den rautenförmigen Gegenstand gerichtet. Je näher er kommt,
desto erfreuter zeigt sich sein Antlitz, fast als ob er
sehnsüchtig auf diesen Gegenstand wartete.
YINDRA
Endlich... endlich... die
ERRETTER sind gekommen...
(ruft in den Wald)
Bakh ab schur!
(Übersetzung: Ruft die
Waffen zurück!) YINDRA
(CONT'D) (zu Caylon)
Verzeiht Captain, wir sind zwar
von Natur aus friedliebende
Wesen, doch die Chakuun sind in
letzter Zeit sehr aggresiv und
auch die Tholianer zeigen sich
öfter als wir es gewohnt waren...
Er richtet seine Worte jetzt an
alle, hebt seine Arme in eine
Geste der Umarmung und spricht:
YINDRA (CONT'D)
Kommt mit in unser Dorf, dann
erklären wir unsere große
Freude...
(ruft in den Wald)
Hthor aka nokur asta wos ZUTTOR!
(Übersetzung: Bereitet
den Weg für die
ERRETTER!)
BEEM
(zu Caylon)
Hat er uns die Erretter genannt?
MILLER
Ich glaube... Auch wenn ich
befürchte uns steht mächtig Ärger
ins Haus...
CAYLON
(sarkastisch)
Doktor, soviel Mut haben Sie mir
schon lange nicht mehr gemacht...
MILLER
Kein Problem, Sir, dafür bin ich
ja da...
YINDRA
Folgt mir, ERRETTER. Der Rhombus
schwebt voran und alle Folgen dem
Alten. Man
begibt sich in den Wald mit großen stämmigen Bäumen, welche
an Tannen und Fichten erinnern, bestimmen den Weg,
Sträucher welche Blätter in allen geometrischen Formen
besitzen. Miller bleibt öfters im Hintergrund und
betrachtet diese absolut perfekte Geometrie. Nach kurzer
Weile hat man den Wald, der in Wirklichkeit nur ein kleines
Wäldchen ist, passiert und erreicht eine Lichtung. Ein
kleines Dorf kommt zum Vorschein, welches in der Form eines
Kreises angelegt ist - in der Mitte befindet sich ein
dreieckiges Haus - es scheint Yindras Stätte zu sein, alle
anderen haben entweder eine rechteckige oder quadratische
Struktur.
CAYLON
Warum überrascht mich das nicht?
Wendet sich an Beem:
CAYLON (CONT'D)
(grinst)
Berechnen sie doch mal die Fläche
die dieses Dorf umfasst,
Lieutenant!
BEEM
(vorwurfsvoll)
Das machen Sie mit Absicht,
Captain, nicht?
Blickt Caylon an, während Miller im Hintergrund zu lachen
beginnt...
YINDRA
Kommt, meine Freude, kommt näher,
mein Name ist Yindra und ich bin
der Dorfälteste... Verzeiht uns
unser anfängliches Misstrauen,
doch schon öfters haben sich
Individuuen als ERRETTER
ausgegeben, doch sie alle konnten
den Zeichen der Qu'aa'rs nicht
bestehen...
CAYLON
Wir sind nicht nachtragend,
Yindra, auch wenn wir liebend
gerne Antworten auf all die
Fragen bekommen würden.
(beat)
Yindra, war der Name, nicht
wahr...
Yindra nickt.
CAYLON (CONT'D)
Wo sind wir hier, weshalb diese
Vorsicht? Hängt das mit den
Tholianer zusammen?
YINDRA
Ja, die Tholianer möchten schon
lange die Geheimnisse der
Allmächtigen beherrschen, doch
nur wenige ERRETTER gibt es. Und
die Chakuun setzen uns schwer
unter Druck...
BEEM
(unterbricht Yindra)
Chak-was...?
YINDRA
Die Chakuun, sie selbst nennen
sich die Schocktruppen der
Tholianer; widerliche Handlanger,
welche die Drecksarbeit für sie
erledigen. Sie kommen mit ihren
riesigen, grünen Schiffen.
Plündern, Rauben, Stehlen und
Foltern sind ihre Werkzeuge. Doch
die Qu'aa'rs sind schwach, denn
das Tor zur Ewigkeit ist noch
geschlossen. Kennt ihr die
Tholianer und die Chakuun?
CAYLON
Ja, sie sind uns bekannt, wenn
auch keiner bisher einen je vor
Gesicht bekam. Sie sind ein sehr
xenophobes Volk.
YINDRA
Ihr kennt sie? Und ihr habt sie
überlebt...
CAYLON
Nicht die Chakuun, das ist das
erste Mal, dass wir von ihnen
hören. Doch ein befreundeter
Captain hatte vor einiger Zeit
Bekanntschaft mit den Schiffen
der Tholianer geschlossen...
YINDRA
Nun gut, oft schon wurden wir
hier auf Bhurass angegriffen,
doch dank der Qu'aa'hrs und ihrer
Technologien konnten wir uns
immer zur Wehr setzen...
Mittlerweile haben sich einige
Leute auf dem Dorfplatz
versammelt, man betrachtet die Fremden mit Mißtrauen. Erst
als Yindra sich mit Ihnen tiefer und eingehender unterhält
fällt das Mißtrauen. Miller wird von einer Frau und ihrem
Sohn angesprochen und folgt ihr in die Hütte.
BEEM
Captain, sagte er nicht Bhurass,
die Stimme in Neu-London erwähnte
doch den selben Namen, oder irre
ich mich da?
CAYLON
Jetzt wo Sie es sagen... Ja.
(beat, nachdenklich)
Yindra, doch warum habt gerade
ihr uns kontaktiert? Weil wir die
ERRETTER sind? Glauben Sie mir,
wir sind Forscher, wir sind
Offiziere, wir untersuchen neue
Planetensysteme und... Caylon
stockt.
CAYLON (CONT'D)
... haben eine militärisch
politische Aufgabe, doch warum
sandten Sie gerade UNS eine
Nachricht?
YINDRA
(lächelnd)
Wir? Nein, Captain, wir haben
Ihnen keine Nachricht gesandt.
Deutet mit der Hand auf einen Gebirgskamm im Hintergrund.
YINDRA (CONT'D)
Das können nur die ALLMÄCHTIGEN
gewesen sein, nur sie verfügen
über Mittel, welche das Universum
zum Wanken bringen können. Wir
sind nur eine kleine Anzahl von
Individuuen verschiedener Rassen,
welche vereint vor den Chakuun
und den Tholianer geflohen sind
und hier Zuflucht fanden. Wir
sind einfache Leute, wie Sie
sehen.
EXT. UMGEBUNG - TAG
Wir betrachten die Schlichtheit und Einfachheit des Dorfes:
Kinder spielen auf einer bläulich-grünen Wiese, der Wind
rauscht durch das Gebüsch und die Bäume, am Himmel befindet
sich eine Sonne, welche entgegen unserer Sonne in einem
rötlicheren Ton strahlt - es scheint das Paradies zu sein.
Yindra winkt einen jungen, sympathisch lächelnden Mann zu
sich.
YINDRA
Osra bitack dutack.
(Übersetzung: Bringt
Speisen und Getränke.)
Zusammen mit einigen Bewohnern
des Dorfes nimmt man auf einer
großen - wie soll es anders sein -
quadratischen
Fläche Platz und läßt sich bewirten. Nichts, aber auch gar
nichts scheint diesen Ort erschüttern zu können, Frieden,
Ruhe und Eintracht scheint den Bewohnern und allen Tieren
inne zu sein.
DISSOLVE TO:
EXT. WELTALL - SO'KAHR
Die So'Kahr ist von den roten Kugeln umgeben, immer dichter
scheinen sie sich zu manifestieren - die roten Kugeln
bilden eine Art Panzer um die So'Kahr und während sie sich
weiter formieren, wechseln zuerst einige, später mehrere
der Kugeln in einen Gelbton über.
CUT TO:
INT. BRIDGE SO'KAHR
Tiral in Großaufnahme - Erkennen wir da Angst in seinen
Augen? - Er beobachtet regungslos und mit einer Art von
Staunen das sich abspielende Geschehen auf dem Bildschirm.
CUT TO:
EXT. PLANET - DAY
Einige Zeit ist vergangen, die Stimmung ist gelöst und es
ist nichts mehr von Mißtrauen zu spüren. Man vesteht sich
prächtig; die Sonne nähert sich dem Horizont und ein
helles, fluoreszierenden Schimmern erscheint am Himmel -
mit Staunen erblicken unsere Freunde das Schauspiel.
YINDRA
(ehrfürchtig)
Das ist ein gutes Zeichen: das
Pokut-Agat, ein Zeichen der
Götter. Sie sind uns und euch
wohlgesonnen...
Yindra verneigt sich vor dem Schauspiel und wendet sich
Caylon zu.
YINDRA (CONT'D)
Captain, nun bin ich mir sicher
dass ihr die erwarteten ERRETTER
seid.
(beat)
Bitte folgt mir, ich zeige euch
den Weg zu jenen, welche wir die
Qu'aa'hrs nennen, die
ALLMÄCHTIGEN, die Herrscher über
Leben und Tod.
BEEM
(zu Miller)
Das wird ja immer schöner, wer
zum Henker sind diese Qu'aa'hrs?
Zuerst diese Chakuuns, dann die
Qu'aa'hrs, kann ich nicht auf
meiner Waffenstation sein und
etwas sinnvolleres tun, als
Rätselraten?
MILLER
Also ich finde das sehr
bereichernd. Warum sind Sie denn
zur Sternenflotte gegangen? Zum
Schießen?
BEEM
(forschend)
Nein, um fremden Aliens den
Hintern zu polieren... Miller
blickt mit Entsetzen auf Beem.
BEEM (CONT'D)
Nein, im Ernst... Ich bin nicht
so der Rätseltyp. Ich mag Fakten.
MILLER
Ohne Menschen wie Archer oder
Caylon würden wir heute immer
noch im Solarsystem herumpendeln.
Gerade die Forschung bringt uns
vielen Dingen näher, welche wir
noch vor Jahren als unantastbar
betrachteten. Also ehrlich, mir
macht die Sache langsam Spaß. Und
vor allem glaube ich nicht, dass
wir vor diesen Leuten, geschweige
denn von den Qu'aah'rs etwas zu
befürchten haben.
BEEM
Klar, meine ich auch nicht so; es
ist nur, warum drückt man sich
nicht verständlich aus? Warum in
Rästeln? Warum kann man keine
vernünftige Auskunft geben?
Reicht es denn nicht, dass die
Vulkanier schon sehr verschlossen
sind? Und dann die Geschehnisse
im Delphic Expanse, bis heute
gibt es keine detaillierten
Berichte.
MILLER
Ich stimme Ihnen ja in vielen
Dingen zu, Jim, mir geht es oft
ähnlich, doch ich denke wir
sollten Vertrauen in unsere
Vorgesetzen haben, auch wenn es
uns schwer fällt.
(beat)
Außerdem kann es gut sein, dass
man mit den Rästeln unsere
Würdigkeit testen will. Yindra
sagte ja, dass schon viele Zugang
zu dem Wissen der Qu'aah'rs
erlangen wollten... Miller
unterbricht ihre Rede, da Caylon
sie und Beem zu sich winkt: Der
Aufbruch scheint bevor zu stehen.
CAYLON
Lieutenant Beem, Lieutenant
Miller, wie wärs? Lust auf eine
kleine Expedition ins unbekannte
Land?
BEEM
Wenn´s denn sein muß...
Beem ist nicht gerade begeistert. Caylon sieht ihn schief
an.
MILLER
Sicher, Captain, soll ich Pi'rol
rufen?
CAYLON
(fährt sich durch die
Haare)
Ach, den haben wir ja vor lauter
Hektik ganz vergessen.
(zückt seinen
Communicator)
Caylon an Shuttle, Ensign Pi'rol
hören Sie mich?
Unverzüglich kommt Antwort, er scheint darauf gewartet zu
haben.
PI`ROL'S KOMM-STIMME
Ich höre, Captain Caylon.
CAYLON
Kontaktieren Sie die So'Kahr und
verlassen sie das Shuttle.
Treffen Sie uns im Dorf hinter
dem Wald, der sich vor Ihnen
befindet.
Wir werden eine kleine Expedition
ins Innere des Landes
durchführen.
PI`ROL'S KOMM-STIMME
Verstanden, Captain, bin sofort
bei Ihnen, Pi'Rol Ende. Caylon
verstaut seinen Communicator in
der Seitentasche seines Overalls.
Yindra und vier andere Bewohner
nähern sich ihm; einer der
Begleiter hält den Rhombus mit
dem
Schlüssel in seiner rechten Hand und übergibt ihn Caylon.
HORAN
Captain, hier ist das Symbol,
welches Ihnen von den
ALLMÄCHTIGEN gesandt wurde, es
weist Ihnen den Weg ins Herz der
Qu'aa'hrs. Mögen Sie dort Frieden
und Antworten finden.
YINDRA
Folgen sie nur der Routa oder wie
ihr es nennt, der Raute. Sie
wirkt wie eine Art
Richtungsweiser, sie können den
Eingang ins Tal der Mächtigen
nicht verfehlen.
CAYLON
Sie kommen nicht mit, Yindra?
YINDRA
Nein, Captain, mein Platz ist
hier, ich bin nicht würdig in die
Nähe der Mächtigen zu kommen.
Doch ich werde für sie meditieren
und bin sicher, wir werden uns
wiedersehen und unsere
Freundschaft besiegeln können.
HORAN
Vertrauen Sie ihrem Instinkt und
ihrem Gefühl, dann werden Ihnen
die Mächtigen wohlgesonnen sein.
Nicht umsonst haben Sie den
Schlüssel gefunden: Wwer sonst
als die Auserwählten sind dazu in
der Lage?
Mittlerweile trifft Ensign Pi'rol im Dorf ein, die
Anstrengungen merkt man ihm kaum an.
Er meldet sich bei Caylon, dieser betrachtet die Raute,
welche wie von Geisterhand sich vom Rhombus löst und vor
Caylon zu rotieren beginnt. Kurze Zeit später blinkt sie
und schwebt gemächlich und ruhig vor ihm her.
CAYLON
Ich denke das heißt "jetzt sind
wir am Zug", also dann auf
geht´s!
BEEM
Wenn er jetzt noch zu singen
anfängt, dann drehe ich durch.
MILLER
Wie wärs mit "It´s a long way to
Tipperary"...
BEEM
Unterstehen Sie sich,
Lieutenant... Wagen Sie es ja
nicht
Pi'rol blickt beide in typischer vulkanischer Manier an, so
als wollte er von sich geben, man nehme die Sache nicht
ernst.
MILLER
Uns Sie, Ensign, was sagen Sie
dazu? Immer nur lächeln und immer
vergnügt.
BEEM
Der doch nicht...
Man begibt sich auf den Weg in ein unbekanntes Terrain und
trotz der Anspannung ist eine lockere Atmospähere zu
spüren, der Aufenthalt auf dieser Oase des Friedens hat
allen gut getan.
DISSOLVE TO:
EXT. WELTALL PLANTENRÜCKSEITE Majestätisch schimmert
Bhurass im All - friedlich und ruhig -, bis zu dem
Zeitpunkt, da man fünf Schiffe sich enttarnen sieht;
riesige Schiffe, von übermächtiger Statur und pechschwarzer
Farbe, zwei besitzen käferförmige Struktur und sind an der
Spitze mit zwei zangenähnlichen "Greifern" ausgestattet ,
die drei anderen sehen aus wie überdimensionale
Fledermäuse, grünlich-schwarz, nach hinten besitzen sie
einen langen, schwanzähnlichen Teil; lauernd tarnen sie
sich wieder.
CUT TO:
EXT. WALD
Unsere Crew folgt der schwebenden Raute, welche in einiger
Entfernung vor Caylon und Beem ruhig ihre Bahnen zieht -
magnetisch scheint sie von einer Quelle angegezogen zu
werden. Der Weg endet schließlich in einer Sackgasse.
CAYLON
Und jetzt...
Caylon und Miller blicken sich um.
CAYLON (CONT'D)
Scheint eine Art Sackgasse zu
sein...
BEEM
Wenn das mal nicht eine Falle
ist...
CAYLON
Nein, Lieutenant, ich glaube
nicht das es eine Falle ist,
warum sollten die Einwohner uns
erst gastfreundlich aufnehmen und
dann in eine Falle locken?
(beat)
Sie hätten uns viel früher und
leichter beseitigen können, all
die technische Ausrüstung, über
die sie verfügen. Ich möchte nur
mal diese gelben Kugeln nennen...
MILLER
Sehe ich ähnlich.Doch Captain,
sehen Sie...
Caylon und Beem, wie auch Pi'rol, blicken erst auf Miller,
welche auf den Felsen vor Ihnen zeigt. Die Raute blinkt
heftige, ändert ihren Farbton von Blau nach Grün und später
in Rot. Auf dem Felsen erscheint eine geometrische
Struktur: Es ist eine RAUTE - wie von Magie getrieben
schwebt die Raute auf den Felsen zu und fügt sich in die
mittlerweile aufgetretene Ausbuchtung ein.
MILLR
Da brate mir doch einer einen
Storch...
CAYLON
Na dann Mahlzeit...
PI`ROL
Meiner Meinung handelt es sich um
eine Art Transportertunnel.
EXT. FELSWAND - NIGHT
Mit Staunen erleben wir ein weiteres "Wunder": Der Felsen
"verschwindet" und eine Art durchsichtiges Tor, ein Wirbel,
pulsierend in einem tiefrotem Farbton tritt zum Vorschein,
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
EXT. ANDERE SEITE DES FELSDURCHGANGS - NIGHT
Die vier Mitglieder der Antares befinden sich mitterweile
auf der anderen Seite des Tores. Man ist durch das
pulsierende Tor gegangen und befindet sich nun nahezu 100
Kilometer von der der letzten Position entfernt, auf einer
Ebene, welche von hohen Bergen eingeschlossenen ist. Miller
führt einige Untersuchungen durch, ebenso Beem. Die Sonne
versinkt am Horizont, dennoch ist es nicht absolut dunkel,
ein unheimliches, doch beruhigendes blaues Schimmern liegt
in der Atmosphäre, eine gespenstische Stimmung liegt der
Szene inne.
MILLER
Ob sie es glauben oder nicht
Captain, wir befinden uns ca.
102.4 km von unserer
letztgenannten Postion entfernt,
mir scheint das es Ensign Pi'rol
recht hatte, es ist eine Art
Transportertunnel...
CAYLON
(zu Pi'Rol)
Ensign, woher wußten Sie das?
PI`ROL
Ich wußte es nicht, doch die Art
und die Weise wie die Raute und
Symbol auf der Felswand
verschmolzen, ließ mich an eine
Aufzeichnung denken, welche ich
in den Schriften der Utok lesen
konnte. Dort wurde ähnliches
berichtet, auch wenn ich mir
sicher bin, dass beide Völker
nichts gemeinsames aufweisen.
Dennoch ist die Technik ähnlich
und die Art und Weise, wie sich
die quantenmechanischen
Strömungen zeigen... Pi'rol
blickt auf seinen Scanner.
PI`ROL (CONT'D)
...ließen mich zu dieser
Schlußfolgerung gelangen.
CAYLON
Gut gemacht, Ensign!
(beat)
Wissen Sie vielleicht mehr über
die Qu'aa'hrs?
Captain Tiral zeigte sich ja sehr
wortkarg, hat er Sie deshalb uns
mit auf den Weg gegeben?
PI`ROL
Ich muß Sie enttäuschen, Captain,
aber die Vulkanier sind wie Ihr
Volk im Unklaren über diese
Rasse. Ich denke Ihre Erfahrungen
in Neu-London haben Ihnen darüber
mehr Erkenntnisse gegeben, als
wir je besaßen. Jedoch konnte ich
die Archive auf Vulkan noch nicht
durchsehen.
BEEM
(mehr zu sich)
Hört, hört, endlich mal ein
Punkt, wo wir den Spitzohren
überlegen sind...
Miller stößt Beem in die Seite, woraufhin dieser sie
ungläubig anblickt. - Mestral und Miller scheint mehr zu
verbinden, als man ahnt. Die Rotation und das Pulsieren
werden schwächer und wir erkennen die uns wohlbekannte
Raute auf dem Felsen; nach kurzer Ruhephase löst sich die
Raute vom Felsen und beginnt wiederum zu blinken und
schwebt in Richtung einer Schlucht, die von einem
intensiven, azurblauen Farbton durchdrungen ist.
CAYLON
Ich denke, das heißt, weiter
geht´s.
(beat)
MILLER
Der Farbton besitzt so eine ...
unendlich friedliche Atmosphäre,
ich fühle mich so sicher, so ...
geborgen.
BEEM
(zum Captain)
Sehen Sie auch das helle Leuchten
am Ende der Schlucht? Der
Waffenoffizier deutet mit der
linken Hand auf diese
Erscheinung.
CAYLON
Ja, der "Schlüssel" scheint uns
dorthin zu lotsen.
(zu Miller)
Fällt Ihnen nichts auf, Miller?
MILLER
Ja, schon lange. Hier in dieser
Schlucht herrschen keinerlei
Strömungen, kein Wind, kein
Geräusch, absolut nichts...
CAYLON
Genau, merkwürdig nicht? Gerade
angesichts der hohen Bergkette
sollten doch Fallwinde
vorherrschen...
Dreht sich um und nach einiger Zeit beginnt er mit der Hand
in die Richtung zu zeigen.
CAYLON (CONT'D)
... und dennoch, die Bäume dort
drüben bewegen sich...
MILLER
Stimmt, Captain, fiel mir noch
gar nicht auf... Unheimlich...
BEEM
Sind wir überhaupt noch auf
Bhurass?
PI'ROL
Meine Daten zeigen definitiv
dieses Faktum an.
Die Gruppe bewegt sich ruhig und entschlossen auf das blaue
Leuchten zu. Nach einiger Zeit erreichen die vier den
Eingang zu der Schlucht, aus der das blaue Leuchten dringt,
Beem und Miller werden zunehmend entspannter; Caylon und
Pi'rol betreten als erste den schmalen Weg.
CAYLON
Also dann mal los, Leute, die
Einladung wurde überbracht, jetzt
liegt es an uns sie anzunehmen.
Die Schlucht ist trotz ihrer Enge nicht allzu lang, nach
circa fünf Minuten erreicht man den Ausgang und wie
versteinert bleiben Caylon und Been stehen. Miller, die
einige Zeit nach den beiden die Schlucht verläßt, ergeht es
ebenso.
PI`ROL
Faszinierend, Captain.
DISSOLVE TO:
EINSTELLUNG: DIE GRUPPE
Großaufnahme der Gruppe, alle blicken mit Erstaunen, ja
Ehrfurcht auf die sich vor ihnen bietende Szene.
EXT. HOCHEBENE - NACHT
Umgeben von hohen Bergen liegt inmitten eines
kristallklaren Sees eine große und mächtige Pyramide,
welche ein eigenartiges blaues Strahlen von sich gibt. Die
beiden Monde spiegeln sich im Wasser des Sees und trotz der
düsteren, ja unheimlichen Atmosphäre spürt man Frieden. Der
Schlüssel, die Raute, beschleunigt seine Geschwindigkeit
und Rotation, es scheint, als habe er seine Bestimmung
gefunden.
CAYLON
(fassungslos)
Das... gibt es nicht... Hat
irgendjemand schon mal sowas
Herrliches gesehen?
BEEM
Wahnsinn...
Erst jetzt begreift Miller, was sich da vor Ihr aufgetan
hat, auch sie ist begeistert, ja geschockt, von dem
Anblick, der sich ihr bietet.
MILLER
Ehrlich, mir fehlen die Worte,
Captain
Pi'rol und Miller beginnen mit ihren Scannern die Umgebung
zu erkunden, er und Caylon nähern sich dem See. Der
Schlüssel hat fast das Ufer des Sees erreicht und schwebt
weiter auf die gigantische Pyramide zu.
CUT TO:
NAHANSICHT - PYRAMIDE
Sie beginnt in einem satten Blauton zu strahlen und nach
einiger kurzer Zeit zu pulsieren. Der Schlüssel hat
mittlerweile die Vorderseite der Pyramide erreicht. Kurze
Zeit später erscheint ein grünes Dreieck auf der
Vorderseite, das Pulsieren wird stärker, bis urplötzlich
ein Lichtbogen aus der Pyramide schlägt und eine Art von
Brücke über den See sich aufbaut.
MILLER (V.O.)
Captain, ich registriere eine
unbekannte Strahlung...
elektromagnetischer Art, von
gleicher Natur wie ich sie in Neu
London registrieren konnte...
EXT. HOCHEBENE - NACHT
MILLER
... die Maße der Pyramide sind
groß, soviel ich erkennen kann,
etwa zehn Meter hoch, von
quadratischer Grundfläche, mit
einer Seitenlänge von 8m, sie ist
mit einer uns unbekannten
Legierung überzogen und was mich
noch mehr erstaunt...
CAYLON
(zu Miller)
Ja, was?
MILLER
(zu Caylon)
... es ist keine reine Pyramide,
sondern eine Bipyramide...
BEEM
(nachdenklich)
Eine Doppelpyramide...
MILLER
Ja, genau... Dder andere Teil der
Struktur führt also nach unten in
den Boden...
CAYLON
Wer immer das vollbracht hat, er
hatte gute geometrische
Kentnisse...
PI`ROL
Selbst besser als unsrige.
EXT. NAHAUFNAHME - PYRAMIDE
Über der Pyramide erscheinen drei kreisrunde Scheiben, eine
gelb, die beiden anderen weiß.
CAYLON
Aha, und was bedeutet das nun
wieder? Unsere unbekannten
"Freunde" machen es ja besonders
spannend...
Die mittlere der drei Scheiben verändert ihre Färbung
ebenfalls in Gelb. Ein Blitz zuckt durch die Nacht, wodurch
alle vier Personen sich die Hände vor die Augen halten. Nur
Pi'rol tut dies zögerlicher.
BEEM
Woa, ich hasse Nahportraits!
MILLER
(nachdenklich zu Caylon)
Captain, ich habe da so einen
Gedanken... Wenn man mit uns
kommunzieren möchte, sind die
Scheiben und die Farben eventuell
nur Ausdrücke einer Art von
Kommunikation...
Doch bevor Miller weiterreden kann werden ihre Hoffnungen
enttäuscht: Die drei kreisrunden Scheiben wechseln ihre
Farbe in einen aggressiven Rotton - die Brücke, welche sich
vor unseren Freunden aufbaute, verschwindet und eine
mächtige, kraftvolle Stimme ertönt.
STIMME
(laut, kraftvoll)
Was oben ist, soll auch unten
sein, GEHT, die Zeit ist noch
nicht reif für ein Treffen...
Die, welche man die Tholianer
nennt, sind im Begriff in die
Gefüge von Raum und Zeit
einzugreifen...
Die Pyramide verliert ihr blaues Leuchten und löst sich in
Luft auf; tatsächlich tarnt sie sich nur...
STIMME (CONT'D)
Wir, welche seit Jahrmillionen
wachen, können und dürfen den
Bestimmungen des EINEN nicht
brechen. Flieht! Wenn es dem
Gesetz Genugtuung leistet, werden
wir uns wiedersehen... Doch hütet
euch vor den Tholianern, lange
schon wollen sie unseren
Stützpunkt auf T-337-K brechen
und einnehmen....
CAYLON
Aber...
STIMME
GEHT, noch ist die Zeit nicht
reif...
CAYLON
Aber... Warum habt ihr uns dann
die Zeichen gesandt? Die
mysteriösen Schiffe im Orbit, der
blaue Richtstrahl... Zuerst lockt
ihr uns hierher, dann sagt ihr
uns die Zeit ist nicht reif...
STIMME
Von den Zeichen, die du nennst,
wissen wir nichts, nur der
Schlüssel zeigt auf unsere
Bestimm-...
Die Stimme bricht plötzlich ab und ein Orkan beginnt sich
durch das Tal und die Ebene zu erheben. Dieser steigert
sich zu einem Wirbelsturm, über dem See entsteht eine
Windhose. Der See bricht auf... Das Tosen der Winde macht
es schwer sich gegenseitig zu verstehen.
CAYLON
(laut, zu allen)
Los, verschwinden wir, das
gefällt mir überhaupt nicht...
MILLER
(schreit)
Captain, auf meinem Scanner sind
neue Koordinaten...
CAYLON
Egal, verschwinden wir hier,
bevor wir hinweggefegt werden.
Die Gruppe flieht in Richtung der kleinen Schlucht, aus der
man gekommen ist, Pi'rol und Miller eilen voraus, Caylon
folgt mit Mühe da der Sturm immer stärker wird. Plötzlich
zucken grell rote und blaue Blitze aus dem Nichts und
stürzen die Hochebene in ein Inferno - Beem bleibt zurück
und betrachtet das Schauspiel mit ungläubigem Stauenen.
BEEM
(in den Sturm)
Wahnsinn, sowas gab es nicht mal
bei uns in Texas... Caylon rennt
läuft zurück.
CAYLON
(zu Beem)
Lieutenant, verdammt! Los! Oder
wollen Sie Selbstmord begehen? Er
zieht Beem mit sich. Dieser
erwacht aus seiner kurzen
Lethargie und folgt den anderen.
EXT. SCHLUCHT - NACHT
Die Gruppe läuft durch die enge Schlucht. Beim Rückblick
erkennen wir noch wie sich eine gelbe Kugel am Ende der
Schlucht formiert.
EXT. FELSWAND - NACHT
Die Gruppe erreicht die Felswand, welche sich in bekannter
Weise öffnet: Das Pulsieren im satten Rotton erscheint und
die Gruppe tritt hinein um kurze Zeit später auf der
anderen Seite wieder auszutreten - merkwürdigerweise ohne
den Rautenschlüssel.
EXT. WALD - NACHT
Müde und ausgelaugt lässt man sich ins Gras fallen - die
letzten Minuten waren sehr anstrengend - in der Ferne sind
Geräusche zu hören - es sind Explosionen, die aus der
Richtung der Hochebene kommen, welche man vor kurzem
verlassen hat.
CAYLON
(wütend)
Also ich habe die Nase voll! All
unsere Bemühungen, für nichts und
wiederum nichts!
Caylon blickt in Richtung der Hochebene. Als sein Blick für
kurze Zeit den Himmel streift...
CAYLON (CONT'D)
(zu allen)
Sehen Sie mal da oben...
Da bemerken wir einen grünen, sehr breiten Strahl, der sich
in Richtung der Hochebene bewegt.
CAYLON (CONT'D)
Was ist das schon wieder? Zeigt
zum Himmel.
CAYLON (CONT'D)
(zu Pi'rol)
Können Sie herausfinden, was das
ist, dieses grüne Band?...
PI'ROL
Moment...
Miller sieht Pi'rol interessiert über die Schulter, sieht
ihr bei der Arbeit zu; er benutzt einen neuartigen Scanner,
welcher über große Entfernungen Messungen durchführen kann.
Pi'rol hält ihn in Richtung des grünen Bandes am Himmel.
PI'ROL (CONT'D)
Ich bedauere, Captain, aber der
neue Interphasenscanner zeigt
absolut nichts.
EINSTELLUNG: DER HIMMEL - NACHT
Wir sehen den breiten, grünen Strahl, dieser kommt der
Hochebene und somit dem Ort näher, den man vor kurzem einen
Besuch abstattete. In einiger Entfernung hinter diesem
erblicken wir einen zweiten Strahl, kurze Zeit später einen
dritten. Die Szene ändert sich schlagartig, denn von
Richtung der Hochebene schießen urplötzlich blaue Strahlen,
ja Fontänen, auf die grünen "Bänder" zu - eine gewaltige
Explosion ist zu sehen und zu hören. Kurze Zeit später ist
das Schauspiel vorbei.
EINSTELLUNG: DIE GRUPPE - WALD - NACHT
Alle vier blicken zum Himmel mit Fassungslosigkeit.
BEEM
Das waren mit Sicherheit keine
photonischen Strahlen, das kann
ich mit Sicherheit sagen...
CAYLON
Sehe ich genauso, es scheint als
ob unsere "Freunde" sich ganz gut
zu wehren wissen. Nur gegen wen?
MILLER
Ich denke mal gegen die Chakuun.
Hat der Dorfälteste nicht von
Ihnen gesprochen? Sie scheinen ja
besonderes Interesse an unseren
"Freunden" zu besitzen.
BEEM
Haben Sie überhaupt den Schlüssel
wiederbekommen?
MILLER
Oh, verdammt, nein...
CAYLON
(enttäuscht)
Das ist bedauerlich, ...
(beat)
... lässt sich aber nicht ändern.
Gehen wir zurück ins Dorf und zum
Shuttle. Ich glaube, hier haben
wir nichts mehr verloren.
Gemeinsam macht man sich auf dem Weg durch den Wald, es ist
gespentisch ruhig geworden. Während man sich durch das
Gebüsch schlägt, hören wir weitere "Explosionen" aus der
Hochebene, welche sich in weiter Entfernung abzeichnet.
EXT. BLICK AUF HOCHEBENE - NACHT
Weiße, gelbe, rote Blitze durchzucken die Nacht und
erhellen den Planeten auf gespentische Weise...
DISSOLVE TO:
EXT. DORF - NACHT
Still und ruhig liegt das Dorf im Schein der beiden Monde,
keine Laute, keine Geräusche sind zu vernehmen. - Caylon
tritt als erster ins Blickfeld, ihm folgen Beem, Pi'rol und
Miller. Caylon erblickt als erster eine schemenhafte
Gestalt am Boden.
CAYLON
(leise)
Da liegt jemand, dort am
Brunnen...
Er läuft zu der Stelle, ihm folgen Miller und Beem, während
Pi'rol sich kurz umsieht und sich zu den Häusern auf der
rechten Seite begibt. Caylon kniet neben einer Gestalt - er
dreht diese zur Seite. Wir erkennen, dass es sich um Horan
handelt.
CAYLON (CONT'D)
(blickt Miller
schockiert, fast
flehend an)
Miller, lebt er noch?
Miller ist als Ärztin in ihrem Element und untersucht die
leblose Gestalt. Beem entdeckt mittlerweile einen weitern
Körper.
BEEM
Captain, dort drüben.... Beem
läuft hinüber....
BEEM (CONT'D)
..dort liegt noch jemand...
EINSTELLUNG: NAHAUFNAHME - MILLER UND CAYLON
MILLER
Captain, er ist tot.
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
EXT. DORF - NACHT - FORTSETZUNG
Millers Stimme zittert, damit hat niemand von der Gruppe
gerechnet. Caylon blickt sie ungläubig an.
BEEM (O.S.)
(ungläubig)
Miller, Captain, hier liegt
Yindra, ebenfalls tot...
Mittlerweile kehrt Pi'rol zurück
zur Gruppe.
PI`ROL
Captain, ich habe die Häuser auf
der rechten Seite überprüft, es
befinden sich insgesamt 17 tote
Personen in ihnen...
Miller läuft zur linken Seite in ein Haus, jene Hütte der
Frau und des Jungen, mit denen sie Freundschaft geschlossen
hat. Caylon erhebt sich und begibt sich zu Beem.
MILLER (O.S.)
NEIN... BITTE NICHT... Mit
tränenerstickter Stimme stürmt
Miller aus der Hütte.
MILLER (CONT'D)
Welche Bestie hat dies getan, was
haben all die Leute hier denn
verbrochen?
Beem und Caylon laufen Miller entgegen. Miller ist außer
sich, ihre Augen füllen sich mit Tränen.
MILLER (CONT'D)
Es tut mir leid, Captain, aber
obwohl ich Uhtar und Zhurk nur
kurz kannte, fühlte ich mich sehr
wohl bei ihnen. Dieses Dorf,
dieser Planet hat mich sehr tief
berührt, im wahrsten Sinne des
Wortes. Er hat mich regelrecht
aufgebaut.
(beat)
Ich mochte die Beiden, obwohl ich
sie nur kurz kannte, war es so
als ob wir miteinander vertraut
waren, uns schon ewig kannten. Es
ist merkwürdig, doch ich habe den
Eindruck hier herrschen
Strömungen, welche sich auf
unsere Gefühle und Gedanken
wohltuend auswirken...
CAYLON
Jetzt, wo sie es sagen, fällt es
mir auch auf. Selten habe ich
mich wohler und entspannter
gefühlt als hier. Schon als ich
das Shuttle verließ, spürte ich
eine Woge von Gefühlen, welche
mich durchdrangen und mir
jegliche Angst nahmen.
BEEM
(zu Caylon)
Ja, genau Captain, auch ich fühle
mich frei. Alle Sorgen und
Probleme sind zwar existent, doch
sie belasten mich nicht. Während
der Unterhaltung entsteht in der
Mitte des
Dorfplatzes ein blaues Dreieck. Beem entdeckt es als
erster.
BEEM (CONT'D)
Was...
STIMME
(kräftig)
FLIEHT, die Stunde der Vergeltung
wird kommen, doch die GRAUSAMEN
haben begonnen, den Strom der
Zeit zu schließen! FLIEHT, damit
ihr nicht eurer Bestimmung
entsagt...
Das Dreieck verschwindet und Caylon ergreift die
Initiative.
CAYLON
So leid es mir tut, wir können
nichts mehr für die Einwohner
hier tun. Wir müssen zurück zum
Shuttle und die So'Kahr
kontaktieren...
MILLER
(wehleidig)
Aber wir können doch die Leute
hier nicht herumliegen lassen,
wir müssen ihnen doch wenigstens
eine Ruhestätte bereiten...
CAYLON
So sehr ich Ihren Wunsch teile
und respektiere, doch ich denke
dazu haben wir keine Zeit.
Die Stimme klang sehr bestimmt
und nachdrücklich. Wir sollten
ihr folgen....
In aller Eile verstaut man die zurückgelassenen
Gepäckstücke und Caylon eilt mit Pi'rol voraus, während
Beem und Miller noch schweigend und frustriert in die
Gegend blicken.
CAYLON (CONT'D)
Vielleicht bietet sich in der
Zukunft eine Möglichkeit, hierher
zurückzukehren. Auch ich wünsche
es mir...
BEEM
(sanft)
Kommen Sie, Katherine, ich kann
sehr wohl nachvollziehen, was in
Ihnen vorgeht, ein rüpelhafter
oder unsensibler Kerl, wie man
mir nachsagt, bin ich auch nicht.
Ich bin den Bewohnern von Bhurass
sehr dankbar, sie haben mir eine
wichtige Lektion vermittelt...
Blickt mit Tränen in den Augen
auf Beem, welcher sich
bemüht sie anzulächeln - auch in seinen Augen erkennen wir
Tränen, doch unterdrückt er sie. Dann machen sich die
beiden ebenfalls auf den Weg.
CUT TO:
EXT. SHUTTLE - NIGHT
Pi'rol und Caylon sind schon vor Ort, Miller und Beem
treffen nach kurzer Zeit ein.
INT. SHUTTLE
Pi'rol versucht die So'Kahr zu kontaktieren - Caylon sitzt
fassungslos neben ihm.
PI`ROL
So'Kahr, hier spricht Ensign
Pi'rol vom Shuttle Ata'ar,
verstehen Sie mich?
(beat)
So'Kahr, hören Sie mich, hier ist
Ensign Pi'rol, bitte um
Bestätigung der
Rendezvouskooridinaten... Nichts,
absolute Funkstille
CAYLON
Ensign, bringen Sie das Shuttle
einfach in den Orbit!
Beem, Versuchen Sie weiter
Kontakt mit der So'Kahr zu
erhalten, vielleicht liegt es an
diesen Blitzen oder sonstigen
atmosphärischen Störungen.
PI`ROL
Verstanden Captain.
BEEM
Aye, aye Captain. Kommen Sie
klar, Miller?
MILLER
(geschockt)
Es geht schon wieder, danke...
BEEM
Keine Ursache.
Beem setzt sich an das Kommunikationspult, während Miller
sich an ihren zugewiesenen Platz begibt. Caylon setzt sich
auf den hinteren Sitz und wirkt nachdenklich.
CUT TO:
EXT. HIMMEL - TOTALANSICHT
Das Shuttle verläßt den Planeten.
EXT. WELTALL ORBIT BHURASS
Das Shuttle befindet sich im Orbit, Beem versucht weiterhin
Kontakt mit der So'Kahr zu erlangen.
BEEM
Sorry, Captain, ich komme nicht
durch. Entweder die So'Kahr ist
außer Reichweite oder ich weiß
auch nicht, warum sie Funkstille
walten läßt...
CAYLON
Das glaube ich nicht, unsere
vulkanischen Freunde würden uns
nie im Stich lassen. Es war
schließlich die Idee des
vulkanischen Hohen Rates, dass
wir an Bord der So'Kahr gehen und
uns von ihr hierher bringen
lassen. Warum sollten Sie uns
plötzlich hängen lassen?
BEEM
Wer weiß, welche Spielchen sie
wieder treiben?
Caylon schüttelt den Kopf - die Situation ändert sich
schlagartig.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Ata'ar, empfangen sie uns? Hier
spricht Commander Müller von der
Antares, Captain Caylon hören sie
mich?
BEEM
Es ist Müller, was macht die denn
hier...
CAYLON
Commander, hier ist Caylon.
Müller was ist los, wo sind sie?
Was bringt die Antares hierher?
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Captain, eine genaue Erklärung
folgt später. Admiral Forrest hat
uns hierher beordert, entgegen
dem ausdrücklichen Rat von
Ambassador T'Kal. Nachdem der
Funkkontakt mit der So'Kahr
abgerissen war, mussten wir etwas
unternehmen. Wir nehmen sie in
Kürze an Bord. Müller Ende.
Caylon blickt verblüfft in die Runde.
EXT. WELTRAUM
Das Shuttle verläßt den Orbit und fliegt der Antares
entgegen. Sobald das Shuttle den Bereich des Planeten
verlassen hat, geschehen einige merkwürdige Ereignisse:
Fünf Schiffe enttarnen sich, es sind die käfer- und
fledermausähnlichen Schiffe, welche wir von vorher kennen.
Sie schießen einen grünen, breiten Strahl auf die
Planetenoberfläche. Schlagartig verändert sich die
Situation: Der Planet der beginnt zu rotieren. Bei genauer
Betrachtung ist es jedoch ein blauer, pulsierender
Energiering, welcher sich um den Planeten aufbaut, sich vom
Planeten löst und sich in 360° Richtung nach allen Seiten
bewegt. Mit rasender Geschwindigkeit trifft er auf die
Schiffe und in mehrereren gigantischen Detonationen wird
ein Schiff nach dem anderen zerstört.
TIMECUT TO:
INT. ANTARES - MESSE
Miller, Beem, Mestral, Müller, Torlan, Tschernovsky und
Pi'Rol sitzen um einen großen Tisch und unterhalten sich.
Caylon tritt ein und nimmt neben Beem ebenfalls Platz - es
kommt nicht oft vor, dass der Captain in die Messe kommt,
doch besondere Situationen erfordern ungewöhnliche
Maßnahmen.
MÜLLER
... und plötzlich war ich wieder
auf der Antares. Bevor ich
begriffen hatte, was geschehen
war, war ich wieder hier. Und
eine Stimme erwiderte nur noch,
ich solle keine Angst haben, aber
die Leute auf Bhurass würden
Hilfe benötigen und deshalb habe
man mich zurückgesandt.
Caylon nickt, er kennt Teile der Geschichte schon, man hat
vorher schon Rat gehalten.
MÜLLER (CONT'D)
Es war gar nicht leicht, die
Erlaubnis zu erhalten. Die
Vulkanier...
Mit vorwurfsvollen Blicken sieht sie zu Mestral und Pi'Rol.
MÜLLER (CONT'D)
... haben mit ernsten
Konsequenzen gedroht, falls wir
auf eigene Faust in das Bhurass
System gingen. Erst Admiral
Forrest und Vizeadmiral Fouquet
haben uns hinter vorgehaltener
Hand versichert, wir sollten uns
auf dem Weg machen...
(beat) )
Da steht noch Ärger ins Haus...
MESTRAL
Das sollte uns momentan ganz
periphär tangieren.
CAYLON
Gibt es schon Neuigkeiten zu der
Energiewelle, welche unsere
Sensoren registriert haben?
MÜLLER Nein, Captain, außer, dass
sie von Bhurass kam. Art und
Ursprung der Energiewelle
unbekannt. Ich vermute jedoch vom
Planeten selbst... Mich wundert
langsam gar nichts mehr.
BEEM
Vielleicht die gleiche Quelle,
die wir entdeckten?
MILLER
Möglich...
Ihr ist immer noch die Verzweiflung anzumerken.
MILLER (CONT'D)
... dennoch komme ich mit der
Situation nicht klar, ich mache
mir echte Vorwürfe, weil wir die
Bewohner einfach im Stich
gelassen haben.
(blickt verzweifelt in
die Runde)
Vielleicht sind wir sogar Schuld
an ihrem Tod.
CAYLON
Lieutenant, so sehr ich Sie
verstehe, aber das sollten Sie
nun wirklich nicht denken, Yindra
selbst hat uns zu dieser Pyramide
gewiesen. Er fühlte sich sicher.
Ich glaube nicht, dass es unsere
Schuld ist. Wenn die Qu'aa'rs
ihre ALLMÄCHTIGEN sind, dann
hätten sie ihnen auch Schutz
gewähren sollen. Vielleicht sind
sie doch nicht so "allmächtig"...
(blickt in die Runde)
Außerdem haben Sie uns neue
Koordinaten übermittelt. Wie
nannten Sie doch gleich noch den
damit verbundenen Planeten?
MESTRAL
T-337-K, Captain. Ich konnte
jedoch keinen Bezug herstellen.
Die Koordinaten selbst jedoch
weisen in den tholianischen Raum
hinein. Es wird uns jedoch nie
gelingen dorthin zu gelangen.
Niemand ist bisher den Chakuun
und den Tholianer entkommen.
(beat)
Übrigens wurden uns die
Koordinaten in regelmäßigen
Abständen von 77 sek übermittelt.
Und das in einem Zeitraum von 77
Minuten.
Blickt in die Runde.
MESTRAL (CONT'D)
Fällt Ihnen nichts dabei auf?
CAYLON
Nein, was meinen Sie?
MESTRAL
Die 77 galt in vielen Kulturen
als Symbol des Kreises, der
Vollendung, der Vollkommenheit...
MILLER
Genau wie ich vermutete. Man
spielt hier mit geometrischen
Symbole und Maßen. Man möchte uns
mit den Gesetzen der Metaphysik
konfrontieren, sich so uns
mitteilen. Von diesen Geometrien
des Lichtes hören wir in vielen
Kulturen der Erde. Dort gab es
auch sogenannte Lichtfarben:
Gelb, Weiß, Blau, Grün, alles
natürliche Farben...
BEEM
Und welche Bedeutung haben die
drei Scheiben, welche wir über
der Pyramide sahen?
MILLER
Da bin ich auch überfragt... Ich
vermute mal einen Art
Registrierungsvorrichtung.
Erinnern Sie sich an den Blitz?
Beem nickt.
MILLER (CONT'D)
... oder eine
Kommunikationsvorrichtung. MÜLLER
Ach, bevor ich es vergesse,
Captain... Sie sollen Admiral
Forrest kontaktieren. Es gibt
einige Dinge bezüglich der
So'Kahr und der Geschehnisse zu
klären. Vor allem möchte er
wissen, was Sie in Neu-London
veranstaltet haben. Dort ist man
nicht gut auf Sie zu sprechen.
(beat)
Die So'Kahr ist ebenfalls noch
spurlos verschwunden, einige
vulkanische Forschungsschiffe
sind schon auf der Suche nach
ihr.
CAYLON
Den Admiral kontaktiere ich
später, zuerst einmal lege ich
mich zur Ruhe.
Commander, sie haben die Brücke,
setzen Sie Kurs auf Norim IV,
dort treffen wir die Rhu'dak,
welche Ensign Pi'Rol abholen
wird. Und Sie, Ensign... Blickt
auf Pi'Rol.
CAYLON (CONT'D)
... halten mich auf den
Laufenden. Sie kümmern sich doch
um die Dokumente, welche die Utok
betreffen? Vielleicht finden wir
hier eine Spur zu den Qu'aah'rs.
PI`ROL
Sobald ich auf der Rhu'dak bin,
begebe ich mich sofort an die
Aufgabe. Die Rhu'dak wird mich
mich nach Vulkan zurückbringen,
und dort kann ich Einblicke in
die Archive erlangen und werde
sie in Kürze kontaktieren. Caylon
nickt Pi'Rol zu - man scheint
sich zu verstehen.
CAYLON
Leute, ich bedauere die
Gesellschaft zu verlassen, doch
ich brauche etwas Ruhe. Wir alle
sollten uns etwas ausruhen und
das Geschehene lieber vergessen.
Und noch was...
(beat)
... Ich habe nicht den Eindruck,
als ob das die letzte Begegnung
mit den Qu'aa'hrs war...
BEEM
Ich auch nicht... Ich auch nicht.
MÜLLER Vielleicht sollten wir
aber hoffen, dass es die letzte
war. Die Crew bricht auf, Caylon
und Beem verlassen die Messe
und gehen zu ihren Quartieren, Müller und Mestral auf die
Brücke. Nur Ensign Pi'rol bleibt in der Messe zurück und
blickt nachdenklich auf ein Padd vor ihm. Etwas untypisch
vulkanisches ist zu sehen: Ein Lächeln erscheint auf seinen
Lippen.
PI`ROL
(mit Hingabe)
Kristallomorphe... Die Kamera
schwenkt auf das Padd und wir
erkennen jene
roten Kugelen, welche wir auf der So'Kahr sahen und welche
das Schiff umkreisten.
CUT TO:
INT. MASCHINENRAUM
Vier Crewmitglieder führen routinemäßig ihre Checks durch,
im HIntergrund erblicken wir...
INT. MASCHINENRAUM - ZOOM AUF HINTERGRUND
... einen Haufen roter Kristalle, welche sich zu einem
schemenhaften Wesen zusammenfügen, welches zufrieden und
freundlich lächelt... Nach kurzer Zeit zerfällt es in die
ursprünglich Substanz und verflüchtigt sich.
CUT TO:
EXT. WELTALL - BURASS
Ruhig und friedlich sehen wir den Planeten - wir stoßen
durch die Wolkendecke und erblicken...
CUT TO:
EXT. DORF - TAGESANBRUCH
... das Dorf. Nebel liegt über den Wäldern und Ebenen, die
Sonne ist im Begriff sich zu erheben, ein neuer Tag bricht
an. Jetzt erst sehen wir die vielen Leichen - sie liegen
verstreut im Dorf - der Tod scheint alle Bewohner plötzlich
überrascht zu haben. Am Waldrand entdecken wir einige
Tiere, welche die Szenerie beobachten, es scheint als ob
sie die Personen betrauern. Vögel zwitschern merkwürdige
Laute. Da geschieht es: Eine Art blauer Teppich legt sich
über jeden einzelnen Leichnam, zuerst einer, dann immer
mehrere. Diese dringen in die Körper ein und wie durch ein
Wunder...
EXT. DORFPLATZ - TAGESANBRUCH
Langsam und allmählich erwachen die "Toten" und kehren zum
Leben zurück, just zu dem Zeitpunkt, da die Sonne ihre Bahn
antritt. Einer nach dem anderen erhebt sich.
FADE TO:
EXT. DORFPLATZ - NAHANSICHT YINDRA - MORGEN
Yindra erhebt sich, schwach und mühsam kommt er auf die
Beine, ebenso alle anderen um ihn herum.
YINDRA
(leise)
Habt Dank, Freunde, habt Dank,
ihr ERRETTER.
Und auch ihr MÄCHTIGEN, für eure
Gunst uns Schwachen gegenüber.
Wie können wir euch dafür danken?
Ein blaues Dreieck erscheint.
STIMME
(kraftvoll)
Seid getrost, wir wachen über
euch, auf das kein Harm euch
geschehen möge. Die Chakuun und
die Tholianer können eurer nicht
Herr werden. Solange das
Geheimnis um T-337-K gewahrt ist,
solange seid auch ihr sicher.
YINDRA
Was ist mit den ERRETTERN? Wieso
sind sie nicht mehr hier?
STIMME
Umstände welche nicht in unserer
Obhut lagen, haben es nicht
möglich erscheinen lassen, sie
einzuweihen. Doch die Zeit wird
kommen. T-337-K ist noch
unerreichbar für sie, doch wir
werden einen Weg finden, auf das
die, welche man die Antares,
nennt uns beistehen werden. Es
ist ihre Bestimmung. Noch sind
wir einige, bald werden wir viele
sein und es wird Wohlstand in
dieser Galaxis herrschen. Geht
und vollführt euren gewöhnlichen
Tageslauf, ihr wißt wo ihr uns
finden könnt...
YINDRA
Ich danke euch, ihr
ALLMÄCHTIGEN....
(beat)
Er blickt zum Himmel auf.
YINDRA (CONT'D)
..und euch ihr ERRETTER... Auf
bald!
Wir verlassen das Dorf des alten Mannes und die Kamera
entfernt sich von seiner Gestalt, das ein zufriedenes
Lächeln an den Tag legt.
STIMME
(engelhaft)
Der Tod ist nur eine Illusion.
FADE OUT.
ENDE AKT V
ENDE
Quelle: treknews.de
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