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Kurzzusammenfassung:
Die Antares erreicht der Notruf der Erdenkolonie "New Earth", welche erst wenige Wochen zuvor nahe des Klingonischen Raumes gegründet wurde. Als das Sternenflottenschiff eintrifft, kann von der Kolonie nicht mehr gerettet werden. Man beginnt Untersuchungen und findet bald heraus, wer hinter diesem feigen Angriff steckt...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Das waren die Wichtigsten. Wenn ihr noch Fragen habt, stellt diese bitte in den Comments, oder in unserem Kritiken-Thread im Forum. - Und jetzt: Viel Spaß!
STAR TREK: ANTARES
"Flammen der Hölle", Teil I
story by
Sebastian Ostsieker & Markus Rackow
teleplay by
Sebastian Ostsieker
RECAP
FADE IN:
EXT. WELTRAUM - BIRD OF VENGEANCE (1X01 "DER FUNKE")
Die S.S. Berman (NX-Klasse) steuert direkt auf das
Romulaner-Schiff zu. Die noch vorhandene Warpgondel beginnt
zu explodieren.
ANDERE EINSTELLUNG
Während die Berman frontal in den Bird of Vengeance crasht!
Eine enorme Druckwelle breitet sich von der Explosion her
aus.
CAYLON (V.O.)
Bisher bei "Star Trek: Antares".
INT. STARFLEET COMMAND - FORREST'S BÜRO - TAG (1X01 "DER
FUNKE")
Forrest und Soval sind anwesend.
FORREST
Wenn wir herausfinden, welche
Waffen die Romulaner benutzt
haben, gelingt es uns vielleicht
einen Schutz--
SOVAL
(unterbricht)
Die Romulaner sind Ihnen
technologisch weit überlegen.
EXT. WELTRAUM - ENTERPRISE (1X01 "DER FUNKE")
...die Tarnvorrichtung des Shuttles versagt und wenige
Sekundenbruchteile später platzt es in einer gewaltigen
Explosion auseinander und reißt einen Teil der Außenhülle
der Enterprise mit sich ins Verderben!!!
SOVAL (V.O.)
Ihre Untersuchung wird nur ein
Ergebnis haben: Sie werden zwei
weitere Schiffe verlieren.
INT. ANTARES - BRÜCKE (1X02 "DER FUNKE")
Caylon, Tschernovsky, Torlan, Miller und Mestral betreten
in dieser Reihenfolge die Brücke, die voller Offizier ist.
Auf dem Wandschirm sehen wir die zehn Kreuzer, die auf das
Schiff feuern, teilweise leicht verdeckt durch
Nebelschwaden.
CAYLON
Der Schutzschild?
MESTRAL
Er funktioniert nicht, die
romulanischen Waffen
durchschlagen ihn mühelos... Wir
wurden getäuscht.
EXT. NEW EARTH - TAG (1X06 "NEW EARTH")
Strahlendblauer Himmel umgibt eine hügelige Landschaft
voller Wiesen. Kleinere Metallbauten stehen auf einer
kargen Ebene, dahinter ein größeres steinernes Gebäude.
Überall befinden sich Menschen, einige von ihnen mit
Bauhelmen und technischen (Sternenflotten-)Uniformen. Das
Shuttle düst an einem riesigen Konstruktionsplan vorbei,
auf dem u.a. „NEW EARTH" geschrieben steht, und landet
schließlich neben anderen Fluggefährten.
Die Shuttleluke öffnet sich und PROFESSOR CALLAGHAN sowie
Ensign Tschernovsky verlassen das relativ kleine
Raumgefährt mit jeweils einigen Kisten auf ihren Armen.
CALLAGHAN (V.O.)
Willkommen auf ,New Earth'.
NEW EARTH – INT. GEBÄUDEKOMPLEX – KRANKENSTATION (1X06 "NEW
EARTH")
Doktor Corel blickt interessiert zu Doktor Miller und
deutet auf eine mit einer Schutzfolie überzogenen
Sitzcouch, die etwas versteckt hinter einer Wand steht.
COREL (V.O.)
Maxima Corel, nennen Sie mich
Max!
NEW EARTH – INT. GEBÄUDEKOMPLEX – NEBENZIMMER (1X06 "NEW
EARTH")
Osbourne springt auf und reißt dabei den Tisch zur Seite.
Die Sicherheitsleute greifen zu den Phasenpistolen, doch er
stürzt sich bereits auf Beem und hält diesem einen zuvor im
Ärmel versteckten Phasenschneider an dessen Kehle –
schließlich entnimmt er die Pasenpistole des
Waffenoffiziers.
BEEM
Sinnlose Morde haben nie einen
Zweck! Also warum geben Sie nicht
einfach auf, geben mir meine
Phasenpistole zurück und machen
die Sache nicht noch schlimmer!
OSBOURNE
(hysterisch)
Ich sehe, Sie haben nichts
verstanden! Wissen Sie, es gibt
Menschen, die reisen zu den
Sternen, knüpfen Erstkontakte mit
fremden Spezies und beginnen,
irgendwo im All Kolonien zu
errichten – alles geht gut, doch
plötzlich wird die Kolonie von
einer dieser fremden Spezies
angegriffen und zerstört, die
Reiseroute wird zurückverfolgt
und es beginnt eine Invasion des
Heimatplaneten...
Plötzlich lösen sich die Konturen William Osbournes in
einem bläulichem Schimmern auf. Die Kamera zeigt Beems
verbittertes Gesicht.
EXT. WELTRAUM – ANTARES (1X06 "NEW EARTH")
Die Antares geht unter Warp, das gesuchte Shuttle fliegt
mit Manövrierdüsen voraus.
DISSOLVE TO:
INT. UNBEKANNTER DUNKLER RAUM (1X06 "NEW EARTH")
Wir befinden uns in einem dunklen Raum an einem uns
unbekannten Ort. In der Mitte des Raumes steht ein großer
Konferenztisch mit mehr als 20 Plätzen. Jeder dieser Plätze
verfügt über ein eigenes kleines Computerterminal, ähnlich
dem heutigen Laptop, nur eben um einiges kleiner.
Das einzige Licht im Raum geht von einer ganzen Wand von
Monitoren aus, die alle möglichen Datein anziegen, von
Nachrichten, über Politik, bis hin zu den Positionen jedes
einzelnen Raumschiffes der Sternenflotte.
- Diese Wand mit ihren vielen Monitoren, sehen wir jedoch
erst, wenn wir mit einer Kamerafahrt durch den gesamten
Raum beginnen.
Wir bewegen uns einmal durch den kompletten Raum hindurch,
bevor wir wieder in der Ausgangsposition zum Stehen kommen.
Wir hören das Zischen einer Tür, welche wir bei unserer
Kamerafahrt NICHT sehen konnten, weil sie im vollkommenen
Dunkel lag. Durch sie treten nun 20 schwarz Gekleidete
Personen (sie alle sind Menschen, sehen jedenfalls
menschlich aus) herein und setzen sich an dem
Konferenztisch nieder. Der Mann am Kopf (im folgenden
"ELDER 1" genannt) des Tisches bleibt jedoch stehen und
wendet sich an die Gruppe.
ELDER 1
Meine Damen und Herren... unsere
Mission war ein Fehlschlag!
(beat)
Wir müssen uns eingehend darüber
beraten, wie wir weiter
vorzugehen haben...
AUF Elder 1:
FADE OUT.
ENDE RECAP
TEASER
FADE IN:
EXT. NEW EARTH KOLONIE - TAG
SUPER: "New Earth, Erdkolonie"
Das Dorf blüht prächtig, WIR SEHEN mehrere neue Häuser, die
in den vergangenen Wochen gebaut worden sind. Menschen
unterhalten sich, Kinder spielen, manche sprengen ihren
blühenden Gärten. - Die leicht bläuliche Sonne scheint auf
die romantischen weiten Wiesen und auf das Gründungsdorf
von "New Earth". - Es ist ein Paradies, ohne Frage.
Wir SEHEN eine junge, gesund wirkende Mutter, wie sie mit
ihren drei Kindern in einem hohen Grasfeld, umgeben von
Bäumen, Verstecken spielt.
MUTTER
(lacht, ruft)
Ich finde dich...!
Wir sehen in Zeitlupe, wie die Mutter läuft und lacht, dann
die Kinder.
Plötzlich hört die Mutter auf mit dem Rennen und sieht gen
Himmel. Sie hält die Hand an ihre Stirn, da die Sonne so
blendet.
Man erkennt mehrere grüne Punkte am Himmel, die immer
größer werden.
Die Kinder kommen durch das Gras zur Mutter und umklammern
ihr Bein.
KIND #1
Was ist das, Mami?
MUTTER
(beunruhigt)
Ich weiß es nicht...
Sie kniet sich neben ihre Kinder, nach wie vor den Himmel
betrachtend.
Dann hören wir Explosionen im Hintergrund. Die Kinder
schreien.
AUF die Mutter, wie sie ihre Kinder mit angsterfülltem
gesicht umklammert und zu den näher kommenden Explosionen
sieht. Dann verschwindet alles in einem grellen Weiß...
FADE TO WHITE.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
EXT. WELTRAUM - WARP
Die Antares bewegt sich mit niedriger Warpgeschwindigkeit
durch die Weiten des Weltraumes.
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
CAPTAIN FREDERICK CAYLON sitzt hinter seinem Schreibtisch
und arbeitet an seinem Computer einige Berichte aus den
verschiedenen Abteilungen seines Raumschiffes durch. Durch
die Fenster hinter ihm sehen wir die Warpsterne an der
Antares vorbeiziehen.
Plötzlich HÖREN wir das Interkom-System piepen und der
Captain drückt eine Taste an einer in seinen
Glasschreibtisch eingelassenen Schalttafel.
CAYLON
(ins Interkom)
Caylon.
Von der anderen Seite der Leitung HÖREN WIR die Stimme von
TORLAN, der sich höchstwahrscheinlich auf der Brücke der
Antares befindet.
TORLAN'S KOMM-STIMME
Wir empfangen eine Nachricht von
der Erde für Sie. - Es ist
Admiral Forrest.
CAYLON
(ins Interkom)
Bitte stellen Sie sie hierher
durch, Torlan.
Caylon schließt den Kanal und wenige Sekunden später
beginnt ein kleines Symbol an seinem Computerbildschirm zu
blinken. Der Captain drückt auf die Taste, die sich neben
dem blinkenden Symbol befindet.
Auf dem Bildschirm wechselt nun die Ansicht, die Berichte
werden erst vom Missionslogo der Antares ersetzt, dann vom
Abbild von ADMIRAL MAXWELL FORREST, der sich ganz
offensichtlich in seinem Büro im
Sternenflottenhauptquartier in San Fransisco befindet.
CAYLON (CONT'D)
(zu Forrest)
Guten Morgen, Admiral.
FORREST (ON SCREEN)
Hallo, Frederick.
(beat)
Ich hab ein paar unerfreuliche
Nachrichten für sie.
Caylons gute Laune ändert sich schlagartig.
CAYLON
(beat)
Und die wären?
FORREST (ON SCREEN)
Sagen Ihnen sie Namen William
Osbourne, Paul Andrews und
Jonnathan Smithers noch etwas?
Caylon muss nicht eine Sekunde überlegen.
CAYLON
Ja natürlich, dass waren diese
drei Terroristen, die vor einem
Monat versucht haben, New Earth
zu sabotieren, um die Menschheit
so dazu zu bringen, nicht das Sol
System zu verlassen und damit das
Risiko eines Krieges und die
mögliche Invasion einer
außerirdischen Rasse minimieren
wollte.
Auf dem Bildschirm sehen wir Forrest nicken.
FORREST (ON SCREEN)
Ganz genau. - In Ihrem Bericht
schrieben sie, dass sie
behauptete einer Gruppe
anzugehören, die dieses Ziel
verfolgt.
CAYLON
Das habe ich ihnen aber nicht
bgekauft, Admiral.
FORREST (ON SCREEN)
Nun, offenbar haben die drei in
dieser Hinsicht wohl doch die
Wahrheit gesagt, Fred.
Caylon schaut seinen Vorgesetzten fragend an.
FORREST (ON SCREEN) (CONT'D)
Sie sind verschwunden, Fred.
(beat)
Sie sollten an Bord der
Constitution zur Erde gebracht
werden, doch gestern Abend, sind
alle drei aus ihren Zellen
verschwunden.
CAYLON
Und wie?
FORREST (ON SCREEN)
Das ist es ja gerade, Fred: Wir
haben nicht die geringste Ahnung,
wie sie das fertig bringen
konnten.
(beat)
Die internen Sensoren haben
nichts aufgezeichnet, sie waren
einfach von eienr Sekunde zur
nächsten verschwunden.
CAYLON
Waren keine Wachen vor den Zellen
postiert?
FORREST (ON SCREEN)
(seufzend)
Offenbar war Captain Delfune der
Meinung, dass keine Wachen nötig
seien, so lange keine
unidentifizierten Schiffe in der
nähe waren.
CAYLON
Waren welche in der Nähe?
FORREST (ON SCREEN)
Wie ich schon sagte, die Sensoren
der Constitution haben nichts
aufgezeichnet.
CAYLON
(beat; seufzt)
Also werden wir wahrscheinlich
irgendwann wieder etwas von ihnen
hören.
FORREST (ON SCREEN)
Ich habe den Behörden von New
Earth heute morgen Bescheid
gegeben, dass sie die Augen offen
halten sollten.
CAYLON
Dorthin werden sie nicht
zurückkehren... Dafür sind sie zu
klug.
Forrest nickt.
FORREST (ON SCREEN)
Da werden Sie wohl recht haben,
Fred.
- Aber lassen Sie uns das Thema
wechseln, ich habe nämlich auch
gute Nachrichten.
CAYLON
Die kann ich immer gebrauchen.
FORREST (ON SCREEN)
Das hatte ich mir gedacht,
besonders nach Ihrem letzten
Erlebnis. - Habe ich Ihnen
eigentlich schon zu dem
Erstkontakt mit den Bunari
gratuliert?
CAYLON
Noch nicht, Sir.
FORREST (ON SCREEN)
Dann tue ich das hiermit, Fred.
Sie haben verdammt gute Arbeit
geleistet.
CAYLON
Das eigentliche Lob gebührt den
Ensigns Rubens und Raimes.
FORREST (ON SCREEN)
Dann sollten Sie die beiden für
eine Beförderung in Betracht
ziehen.
CAYLON
Ist schon geschenen, Admiral.
(beat)
Aber ich nehme mal an, das war
nicht die gute Nachricht, die Sie
mir mitteilen wollten.
FORREST (ON SCREEN)
Nein, das war sie in der Tat
nicht.
(beat)
Sie ist fertig, Fred.
CAYLON
(erfreut)
Die Intrepid?
Forrest nickt.
FORREST (ON SCREEN)
Ja. Das vierte Schiff der New
Berlin-Klasse.
CAYLON
Da wird sich Nick aber freuen.
FORREST (ON SCREEN)
Allerdings. Captain Jackelson
kann seinen ersten Auftrag kaum
noch erwarten.
(beat)
Aber es kommt noch besser, Fred:
Die London kommt gut voran. Wenn
alles wie geplant weitergeht,
wird die Antares noch in diesem
Jahr eine Schwester bekommen.
CAYLON
Wer bekommt sie?
FORREST (ON SCREEN)
Frank Hanson.
CAYLON
Nie von ihm gehört.
FORREST (ON SCREEN)
Er--
Der Admiral unterbricht sich, als er das Piepe ndes
Interkoms vernimmt.
CAYLON
Entschuldigen Sie bitte, Admiral.
(aktiviert das Interkom)
Caylon.
TORLAN'S KOMM-STIMME
Sir, wir brauchen Sie dringend
auf der Brücke.
CAYLON
(ins Interkom)
Verstanden. Caylon Ende.
(deaktiviert das
Interkom; zu Forrest)
Ich schätze, wir werden später
weiter plaudern müssen, Admiral.
Forrest nickt.
FORREST (ON SCREEN)
Alles Gute, Fred. Passen Sie auf
sich auf.
Caylon nickt und schließt den Kanal. Dann steht er auf und
geht durch den kurzen Verbindungsgang auf die...
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
... Brücke. Torlan befindet sich an der Kommunikation,
LIEUTENANT JIM BEEM sitzt an der Taktik, MESTRAL an der
Wissenschaftsstation, ENSIGN DARIUS TSCHERNOVSKY am Steuer.
Das Kommando hat derzeit COMMANDER NICOLE MÜLLER inne.
Caylon kommt nun aus seinem Bereitschaftsraum heraus und
Müller macht ihm seinen Stuhl frei.
MÜLLER
Ich hab ihn für Sie warm
gehalten, Sir.
CAYLON
Sehr aufmerksam, Commander. - Was
gibt es?
MÜLLER
Wir haben soeben einen Notruf von
New Earth empfangen, Captain.
Anscheinend wir die Kolonie
angegriffen!
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Darius, voller Stopp! Wenden Sie
das Schiff und bringen Sie uns
zurück zu der Kolonie!
Maximumwarp!
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
Darius gibt Kurs und Geschwindigkeit ein.
EXT. WELTRAUM - FOLGEND
Die Antares wendet und springt danach sofort auf
Warpgeschwindigkeit.
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
Wie zuvor.
CAYLON
Mr. Torlan, öffnen Sie einen
Kanal zu der Kolonie.
TORLAN
Das haben wir schon versucht,
Sir, es gibt keine Antwort.
Caylon überlegt kurz.
CAYLON
Senden Sie ihnen trotzdem eine
Nachricht, Torlan. Sie sollen
wissen, dass Hilfe unterwegs ist.
MÜLLER
Sir. Selbst wenn wir die ganze
zeit über maximale
Warpgeschwindigkeit fliegen
könnten, würden wir immer noch
drei Tage bis zur Kolonie
brauchen. Wir--
CAYLON
(wütend)
Wir werden nicht denselben Fehler
wiederholen, wie damals mit Terra
Nova! Diese Kolonie werden wir
nicht so ohne weiteres aufgeben.
(zu Torlan)
Mr. Torlan, Sie haben meinen
Befehl gehört!
Die Fühler des Andorianers zucken, überrascht von dem doch
recht heftigen Ausbruch Caylons.
TORLAN
Aye, Sir.
Er gibt einige Befehle in seine Konsole ein und sendet
damit eine Textnachricht ab.
CAYLON
(zu Müller)
Nicole, Sie sorgen besser dafür,
dass wir uns nicht um dieses
dämliche 12-Minuten-Limit für
Warp 5,3 sorgen müssen.
MÜLLER
Das ist vollkommen unmöglich,
Sir.
CAYLON
(sicher)
Wenn ich in meinen 15 Jahren bei
der Sternenflotte eines gelernt
habe, Commander, dann, dass
absolut nichts vollkommen
unmöglich ist!
MÜLLER
(leicht eingeschüchtert)
Aye, Sir. - Ich bin im
Maschinenraum.
Sie verlässt die Brücke im Turbolift.
Caylon lehnt sich in seinem Kommandosessel zurück. Mit
besorgter Miene schaut er zum Wandschirm. Sollte Osbourne
vielleicht doch Recht gehabt haben? War es Wahnsinn, eine
Kolonie so nah am Klingonischen Raum zu gründen?
AUF Caylons besorgtes und gleichzeitig nachdenkliches
Gesicht:
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Die Antares geht unter Warp und fliegt in einen Orbig um
die Kolonie ein.
CAYLON (V.O.)
Computerlogbuch der Antares, 21.
August 2156. Nach vier Tagen mit
Warp fünf haben wir endlich die
Kolonie "New Earth" erreicht. Die
gesamte Crew hofft, dass wir
nicht zu spät eingetroffen sind.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Alle Brückenoffiziere (Caylon, Beem, Darius, Mestral,
Torlan) an ihren Stationen.
Auf dem Wandschirm ist der Orbit des Planeten zu sehen.
CAYLON
Lebenszeichen?
Mestral schaut kurz in seine "Box".
MESTRAL
Ein paar vereinzelte, verstreut
über die gesamte Kolonie.
(beat)
Es gibt einige energetische
Inteferrenzen, daher kann ich
Ihnen keinen genauen Zahlen
nennen, Captain.
(long beat)
Aber von den 600 Kolonisten haben
wohl nicht die allermeisten
überlebt.
CAYLON
(betroffen)
Doktor Miller soll Rettungsteams
zusammenstellen.
Sie soll jedes Crewmitglied
einsetzen, dass auch nur eine
ansatzweise medizinische
Ausbildung hat.
TORLAN
Aye, Sir, ich werde sie
informieren.
CAYLON
(zu Beem)
Schließen Sie sich mit Commander
Müller kurz, Jim. Stellen Sie
bergungsteams zusammen.
BEEM
Aye, Captain.
Beem verlässt die Brücke im Turbolift.
CUT TO:
EXT. NEW EARTH KOLONIE - MORGENGRAUEN
Von der einst so prächtigen Kolonie ist nur noch eines
übrig: Ein gigantischer Trümmerhaufen.
DOKTOR KATHRINE MILLER materialisiert (um Zeit zu sparen
hat man sich beamen lassen) mit ihrem gesamten
medizinischen Stab (Crewmen MELANIE APOLL, WALTER SMITH,
PARKER FIELDS & MARIA LEWIS, sowie die Ensigns PAVEL CENKO,
MICHAEL MYER und MARY D'ARCY) inmitten der Trümmer. Jede/r
zweite von ihnen trägt einen Notfallkoffer in einer Hand.
Die jenigen, die keinen Koffer in den Händen halten, halten
Scanner, mit denen sie sofort beginnen nach Lebenszeichen
zu suchen.
MILLER
(zu ihrem Stab)
Okay, Sie alle kennen die
Aufteilung. Also los!
In Zweiergruppen beginnt das Rettungsteam zu suchen. Apoll
mit Smith, Fields mit Lewis, Cenko mit Myers und D'Arcy mit
Doc Miller.
DISSOLVE TO:
EXT. NEW EARTH KOLONIE - MORGENGRAUEN - ETWAS SPÄTER
Die Teams haben sich mittlerweile verteilt. Miller und
D'Arcy haben soeben eine Leiche unter einen großen Haufen
von Trümmern gefunden.
APOLL (O.C.)
(rufend, aus einiger
Entfernung)
Doktor! Wir brauchen Sie hier!
Sofort springt Miller auf und rennt zu Apoll und Smith.
ANDERER BEREICH DER KOLONIE
Apoll und Smith knien neben einer offenbar scher verletzten
Person. Bei genauerem Hinsehen erkennen wir unter dem
ganzen Blut die Mutter aus dem Teaser. Ihr Oberkörpder ist
bis auf ihre Unterwäsche entkleidet. Drei Klebepads
befinden sich an ihrem Oberkörper. Auf einerm Scanner sehen
wir ihre Herzströme, bzw. das Fehlen dieser. Von ihren
Kindern ist keine Spur.
Apoll und Smith sind gerade dabei, die Frau
wiederzubeleben. Apoll führt die Herzmassage durch, Smith
kümmert sich um die Beatmung.
Miller trifft in diesem Augenblick bei ihnen ein.
MILLER
Was haben wir hier?
APOLL
Weibliche Patientin mit
Kammerflimmern. Nach sechsfacher
Defibrillation nun Asistolie.
Keine Eigenatmung.
MILLER
Okay, Intubation vorbereiten.
Sie sieht sich die Mutter an.
MILLER (CONT'D)
Tubus Größe 7... Mit Führungsstab
bitte.
Smith macht sich sofort an die Arbeit.
MILLER (CONT'D)
(zu Apoll)
Venösen Zugang legen, NaCl
vorbereiten.
Und von nun geht alles ruck-zuck. Binnen weniger Sekunden
ist der Zugang gelegt und die Infusion angeschlossen. -
Auch der Tubus lässt nicht lange auf sich warten. Miller
nimmt ihn von Smith entgegen.
MILLER (CONT'D)
Larynguskop, Größe 3.
Smith reicht es ihr aus seinem Notfallkoffer.
Müller versucht sogleich, die Frau zu intubieren, doch:
MILLER (CONT'D)
Die Stimmtbänder sind noch
angespannt, ich komme nicht durch
die Stimmritze.
(zu Apoll)
1 ml Dornicum, i.V.
Apoll greift in den Koffer, holt eine Ampulle heraus und
zieht eine Spritze auf. Im Hintergrund zieht Smith derweil
eine Spritze (ohne Nadel) mit Luft auf.
Apoll injiziert der Frau das Beruhigungsmittel. Es wirkt
fast augenblicklich.
Miller schaut mit Hilfe des Lanryguskops nocheinmal in den
Rachen der Frau.
MILLER (CONT'D)
Die Stimmritze ist frei.
Und ruck-zuck ist der Tubus drin.
MILLER (CONT'D)
(zu Smith)
Blocken.
Smith injiziert die Luft aus seiner Spritze in eine kleine
Extraöffnung am Tubus.
SMITH
Geblockt.
MILLER
(zu Smith)
Okay, Beatmungsbeutel anschließen
und eine Testbeatmung.
(zu Apoll)
Stethoskop.
Apoll reicht es ihr sofort und Miller hört die Lungen ab,
während Smith zweimal zur Probe beatmet.
MILLER (CONT'D)
Der Tbus sitzt. Weiter beatmen.
(zu Apoll)
Ziehen Sie mir bitte 1 ml
Adrenalin auf und verabreichen
Sie es i.V.
Apoll tut, wie ihr befohlen.
MILLER (CONT'D)
CPR fortsetzen.
Apoll beginnt nun wieder mit der Herzmassage.
DISSOLVE TO:
EXT. NEW EARTH KOLONIE - MORGENGRAUEN - SPÄTER
Selbe Stelle. Miller und Apoll knien noch immer neben ihrer
Patienten, während Smith seinen Kommunikator öffnet.
SMITH
Smith an Antares, drei Personen
hochbeamen!
Miller, Apoll und die Mutter entmaterialisieren.
CUT TO:
INT. ANTARES - KRANKENSTATION
Stunden später. Alle Biobetten sind belegt und noch immer
treffen weitere Schwerverletzte ein.
Miller und die Crewmen aus ihrem Team sind hier und kämpfen
fieberhaft um die Leben ihrer Patienten.
In diesem Augenblick bringen zwei N.D.s der
Sicherheitsabteilung eine weitere schwer verwundete Person
auf einer Schaufeltrage herein. Und wir erkennen fast
sofort, wer es ist: MAXIMA "MAX" COREL, die Ärztin von New
Earth und eine gute Freundin von Doc Miller. Sie hat die
Augen geöffnet, ist aber offenbar in einer Welt für sich.
Miller sieht sie.
MILLER
(entsetzt)
Oh mein Gott...! Max!
(zu den N.D.s)
Sofort auf das Zentrale Biobett!
Die beiden legen sie vorsichtig dort ab. Miller will ihr
ein Medikament injizieren, doch plötzlich schnellt Corels
hand hoch und ergreift Millers Arm.
COREL
(schwach; sterbend)
Sie kamen so plötzlich... Es
waren grüne Schiffe... Ich
glaube...
Corels Hand erschlafft und gleitet von Millers Arm herab.
Sie schließt ihre Augen und ihr Kopfverdreht sich.
Miller scannt sie sofort, doch ihr Scanner gibt nur noch
einen durchgehenden Piepton von sich.
AUF Millers entsetztes Gesicht:
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Die Antares befindet sich noch immer in einem Orbit über
der Kolonie.
INT. ANTARES - KONFEREZNRAUM
Die Führungsoffiziere (= Brückenoffiziere + Müller und
Miller) befinden sich hier um den Konferenztisch verteilt.
Da es recht viele Personen um einen doch recht kleinen
Tisch sind, geht es entsprechend eng zu.
Miller's Gesicht scheint müde und teilnahmslos zu sein.
Ebenso klingt ihre Stimme.
MILLER
(müde; teilnahmslos)
Von den zweiundzwanzig
Überlebenden, die mein Team und
ich auf der Oberfläche bergen und
zur Antares bringen konnten,
haben wir über nach neunzehn
verloren...
(beat)
Darunter auch die Ärztin der
Kolonie, Doktor Maxine Corel, die
-
(beat)
Ich nehme an, Sie alle kennen
ihren Namen noch.
Mestral blickt zu Miller. Und für einen Augenblick scheinen
wir so etwas, wie Mitgefühl in seinen Augen sehen zu
könnten... Aber wirklich nur für den Bruchteil einer
Sekunde. Danach ist sein Blick wieder kalt und gefühllos,
wie meistens.
MILLER (CONT'D)
Die drei noch lebenden haben
schwerste Verletzungen
erlitten... Sie haben
großflächige Verbrennungen
dritten und sogar vierten Grades.
(beat)
Ihre Überlebenschancen sollten so
ungefähr bei Null liegen...
(long beat)
Und selbst WENN sie überleben
sollten, wären sie tot
wahrscheinlich wesentlich besser
dran...
Derartige Verletzungen werden
niemals vollständig heilen, sie
werden für den Rest ihres Lebens
von ihnen beeinflusst sein.
Die ganze Runde (abgesehen von Mestral natürlich und
Miller, die ja - wie gesagt - müde und teilnahmslos wirkt)
blingt entsetzt und erschüttert drein.
MILLER (CONT'D)
(long beat)
Es widerspricht zwar allem, was
ich gelernt und geschworen habe,
aber ich denke, es wäre für sie
alle wesentlich besser, wenn wir
einfach--
Sie spricht nicht weiter. Doch alle wissen, worauf die
Doktorin hinaus möchte. Betroffene Stille bricht ein, die
erst durch Caylon einige Sekunden später gebrochen wird:
CAYLON
(mit einem Kloß im Hals)
Danke, Doktor.
(long beat; zu Müller)
Nicole... nehmen Sie sich ein
zweites Außenteam und führen Sie
Untersuchungen an den Trümmern
durch. - Versuchen Sie irgendwie
herauszufinden, ob die Klingonen
für dieses Massaker
verantwortlich sind...
(beat)
... und wenn nicht, wer dann.
MÜLLER
Aye, Sir.
CAYLON
Sie kriegen dafür alles und
jeden, den Sie benötigen.
Müller nickt.
CAYLON (CONT'D)
(zu Beem)
Jim, führen Sie weiter
Langstreckenscans durch. Wenn es
irgendwelche Merkwürdigkeiten
gibt, schlagen Sie sofort Alarm.
BEEM
Worauf Sie sich verlassen können,
Captain.
CAYLON
Gut.
(zu allen)
Wenn von Ihnen niemand mehr etwas
loswerden will, können Sie jetzt
alle wegtreten.
Die Runde schweigt.
CAYLON (CONT'D)
Also los.
Die Offiziere beginnen den Raum zu verlassen. Lediglich
Miller bleibt auf ihrem Platz noch sitzen und macht keine
Anstalten, aufzustehen.
Mestral, der den Raum bereits mit einem Bein in Richtung
Brücke verlassen hatte, bemerkt dies und macht kehrt.
MESTRAL
(monoton)
Kathrine?
MILLER
Gehen Sie nur, George.
Mestral geht weiter auf sie zu und setzt sich ihr
gegenüber.
MESTRAL
(beat)
Stimmt etwas nicht?
MILLER
(wütend)
OB ETWAS NICHT STIMMT FRAGEN
SIE!? Da unten auf dem Planeten
liegen fast 600 Leichen und 19
weitere hier oben auf meiner
Krankenstation... UND DA FRAGEN
SIE, OB ETWAS NICHT STIMMT!?
MESTRAL
Mir ist es sehr wohl bewusst,
dass die Kolonisten tot sind,
Kathrine, ich fragte, ob mit
IHNEN etwas nicht stimmt.
MILLER
(wütend)
Ja, allerdings, mit mir stimmt
etwas nicht, George!
(beat)
Ich kannte einige Leute auf
diesem Planeten. Ich war mit Max
befreundet und jetzt ist sie TOT!
MESTRAL
(neutral)
Ich verstehe.
MILLER
Das glaube ich Ihnen nicht,
Geroge!
MESTRAL
In der Tat, da könnten Sie recht
haben. Ich bin nicht in der Lage,
eine derart primitive Emotion,
wie Trauer zu verspüren.
MILLER
"Eine derart primitive Emotion"?
Trauer ist eine der tiefsten und
schwerwigendsten... Ach das
verstehen Sie ja doch nicht! Sie
wurden ja mit einem Stein an
Stelle Ihres Herzens geboren!!!
MESTRAL
Als Medizinierin sollten Sie
wissen, dass ich damit--
MILLER
(brüllt)
GEORGE!
MESTRAL
-- nicht lebensfähig wäre.
MILLER
(sauer)
Sie wissen verdammt gut, wie ich
das meine!
(beat)
Wissen Sie was, Lieutenant?
Lassen Sie mich ganz einfach in
Ruhe!
(beat)
Ich fühle mich chon hundselend,
Sie machen es nur noch schlimmer,
mit Ihrer verdammten pseudo
vulkanischen Art!
Wütend steht sie auf und verlässt den Konferenzraum im
Turbolift. Zurück lässt sie einen völlig verwirrt
dreinblickenden Lieutenant George Mestral.
Schulternzuckend steht nun auch dieser auf und begibt sich
zurück zu seiner Station auf der Brücke.
CUT TO:
EXT. NEW EARTH KOLONIE - NACHMITTAG
Vom Himmel über den Trümmern der Kolonie sehen wir zwei
Shuttles der Antares durch die Wolkendecke brechen und die
Oberfläche ansteuern.
INT. SHUTTLEKAPSEL 1
Tschernovsky sitzt am Steuer und fliegt die Fähre, Müller
steht neben ihm und sucht durch das Fenster zusammen mit
ihrem russischen Steuermann nach einem geeigneten
Plandeplatz für die beiden Fähren.
Im Hintergrund SEHEN WIR zwei Mitglieder aus Müllers Stab,
den stellvertretenden Chefingenieur LIEUTENANT JOHN ALBERTS
(zuletzt gesehen in Episode 1x03 "Nox Animarum") und
Techniker ENSIGN RUBENS (zuletzt gesehen in 1x07
"Machtlos").
Müller deutet nun aus dem Fenster auf eine Stelle
derOberfläche, die wir im Bild NICHT SEHEN können.
MÜLLER
(zu Tschernovsky;
deutend)
Dort.
Darius nickt.
TSCHERNOVSKY
Das könnte hinhauen. Allerdings
müsste Fähre 2 sehr dicht neben
uns landen.
MÜLLER
Ich denke das wird Lieutenant
Mendez schon hinkriegen...
(beat)
Wenn nicht, muss ich wohl mal mit
Beem ein ernstes Wörtchen über
seine "rechte Hand" wechseln.
Sie aktiviert das Komm-System.
MÜLLER (CONT'D)
Müller an Fähre 2, wir setzen zur
Landung an, wir schicken Ihnen
die Koordinaten.
MENDEZ' KOMM-STIMME
Verstanden, Commander.
MÜLLER
Es wird ein bisschen eng werden,
Lieutenant.
MENDEZ' KOMM-STIMME
Ich könnte dieses Shuttle auf
einer Erbse landen, Sir.
MÜLLER
Das müssen Sie mir irgendwann mal
vormachen, Lieutenant.
MENDEZ' KOMM-STIMME
Besorgen Sie mir eine Erbse und
Sie können sich darauf verlassen.
MÜLLER
(matt lächelnd)
Okay. - Müller Ende.
Sie schließt den Kanal.
MÜLLER (CONT'D)
(zu Tschernovsky)
Dann mal los, Darius.
EXT. NEW EARTH KOLONIE - NACHMITTAG
Die beiden Shuttles setzen auf einem kleinen, mehr oder
weniger trümmerfreien Feld inmitten den Resten der Kolonie
auf.
Müller, Tschernovsky, Alberts und Rubens kommen aus dem
ersten Shuttle heraus, Mendez und drei Ingenieure aus dem
zweiten.
MÜLLER
(zu allen)
Okay, Sie wissen wonach wir
suchen. Verteilen Sie sich in der
Kolonie. - Aber halten Sie stets
einen Komm-Kanal mit der Antares
offen, für den Fall, dass Sie in
den Trümmern eingeschlossen
werden sollten, damit sie sofort
in Sicherheit gebeamt werden
können.
Die Gruppe löst sich in alle Himmelsrichtungen auf.
DISSOLVE TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Ein weiteres Mal SEHEN WIR die Antares in einem niedrigen
Orbit über dem Planeten, auf dem sich einst die neueste
Erdenkoloniebefand.
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
Caylon sitzt in seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch. Doch
sein Blick ist ausnahmsweise einmal nicht auf seinen
Bildschirm gerichtet, sondern diesmal blickt der Kommandant
der Antares durch das kleine Bullaugen hinaus in die
unendlichen Weiten des Universums. Der Captain scheint
vollkommen in seinen Gedanken versunken zu sein.
Plötzlich jedoch zuckt er erschreckt zusammen, nämlich in
dem Augenblick, in dem der Türmelder ohne Vorwarnung summt.
Ohne den Blick vom Fenster abzuwenden, gibt Caylon den
Öffnen-Befehl an den Computer.
CAYLON
Herein!
Langsam öffnet sich die Tür und Müller kommt
hereingetreten. Unaufgefordert setzt sie sich in den Stuhl
auf der anderen Seite des Schreibtisches.
MÜLLER
(beat)
Es waren nicht die Klingonen,
Sir.
Nach einigen Sekunden wendet Caylon seinen Blick vom
Fenster ab und dreht sich mit seinem Stuhl zu Müller, so
dass er ihr direkt in die Augen blicken kann.
MÜLLER (CONT'D)
Mein Team und ich haben 42
verschiedene Trümmerstücke
untersucht, wir haben sogar
Bodenproben von den
Explosionsherden genommen, wo
wahrscheinlich so etwas wie
photonische Torpedos
eingeschlagen sein müssen...
CAYLON
Wer war es, Nicole?
MÜLLER
Wir haben alle Ergebnisse zweimal
geprüft, um ganz sicher zu gehen,
dass wir uns nicht vert--
CAYLON
(unterbricht mit
Nachdruck)
Wer war es?
MÜLLER
(long beat)
Die Romulaner, Sir.
Caylon sackt in seinem Stuhl in sich zusammen.
CAYLON
Und da sind Sie sich
hundertprozentig sicher,
Commander?
Müller schüttelt den Kopf.
MÜLLER
Nein Sir, nicht hundertprozentig,
aber zu fünfundneunzig Prozent.
(beat)
Ich habe die Daten mit den
Sensorlogbüchern verglichen. Die
Energiesignaturen ähneln denen,
die wir vor acht Monaten im Wrack
der Berman fanden sehr stark,
jedoch sind sie nicht absolut
identisch.
(beat)
Dennoch: Die Ergebnisse lassen
eigentlich keinen anderen Schluss
zu, Sir, als: Es waren die
Romulaner.
CAYLON
Ich verstehe... Ich werde Admiral
Forrest darüber in Kenntnis
setzen. - Das wäre dann alles,
Commander.
MÜLLER
Einen Moment noch, bitte,
Frederick.
CAYLON
Schießen Sie los, Nicole.
MÜLLER
Sir... durch die auf der
Oberfläche gewonnenen neuen
Informationen... Captain, ich
denke, ich kann eine
Schutzvorrichtung gegen die
Waffen der Romulaner entwickeln.
Caylon sieht sie skeptisch an.
CAYLON
Darf ich Sie an vor acht Monaten
erinnern, Nicole?
- Da kamen Sie auch zu mir und
sagten, dass Sie eine
Schildvorrichtung gegen die
Waffen der Romulaner entwickeln
könnten.
Müller nickt.
MÜLLER
Ich weiß, Sir, das habe ich.
CAYLON
Dann nehme ich an, dass Sie auch
noch den Ausgang kennen, oder,
Nicole?
MÜLLER
Auch der ist mir nicht entfallen,
Captain. Aber--
CAYLON
Wieviel Energie wäre nötig, um
diesen potentiellen Schild
aufrecht zu erhalten?
MÜLLER
Die gesamte Reserveenergie UND
die Energie der Hüllenpanzerung.
CAYLON
(beat)
Sie wollen mir also sagen, dass
Ihr Schild uns unserer
Hüllenpanzerung berauben würde.
MÜLLER
(zögernd)
Ja, Captain.
CAYLON
Nun, im Rückblick auf unsere
letzte Begegnung mit den
Romulanern und unserer Erfahrung
mit dem Schild, bzw. mit dem
Nichtvorhandensein desselben,
würde ich das Risiko unsere Hülle
ungeschützt zu lassen, während
wir von den Romulaner anegriffen
werden, nur äußerst ungern
eingehen.
MÜLLER
(energisch)
Frederick, ich bin mir absolut
sicher, dass es diesmal
funktioniert!
CAYLON
Und was unterscheidet dieses Mal
so sehr von vor acht Monaten?
MÜLLER
Ich hatte Ihnen doch gesagt, dass
es nur eine 95%ige
Übereinstimmung der
Energiesignaturen gibt.
Caylon nickt.
CAYLON
Das haben Sie.
MÜLLER
Sir, ich vermute, dass die
Romulaner damals etwas an den
zurückgelassenen
Energiesignaturen gemacht haben,
dass sie sie irgendwie verändert
haben.
(beat)
Es lagen immerhin fast zwei
Wochen zwischen dem Angriff auf
die Berman und unserem Eintreffen
dort.
CAYLON
Sie vergessen, dass vulkanische
Schiffe vor Ort waren.
MÜLLER
Ja, aber die Romulaner haben die
Fähigkeit, ihre Schiffe zu
tarnen. - Und die Vulkanier haben
keine Scans der Trümmer
durchgeführt, es spricht also
einiges dafür, dass meine Theorie
stimmt, Captain.
CAYLON
Die Romulaner könnten hier aber
genauso gut eine andere Waffe
benutzt haben, als damals bei der
Berman. Ich brauche schon etwas
mehr, um dieses Risiko
einzugehen, Nicole.
MÜLLER
Dann denken Sie darüber nach, wie
viele Menschen durch die Hand der
Romulaner umgekommen sind.
Und dann denken Sie daran, wie
viele Leben sie eventuell retten
können, wenn Sie dieses
kalkulierte Risiko eingehen.
(beat)
Sir, ich habe es quasi im Urin,
dass meine Theorie zutrifft.
(beat)
Ich bitte Sie, meinem Gefühl zu
trauen, Captain.
(beat)
Ich bitte Sie, mir zu vertrauen,
Frederick.
Caylon denkt eine Weile angestrengt darüber nach, bis:
CAYLON
Also gut.
Müller nickt.
MÜLLER
Danke, Sir.
CAYLON
Aber wenn etwas schief geht und
wir alle dabei draufgehen
sollten, mache ich Sie dafür
verantwirtlich, Commander.
MÜLLER
Nur fair.
CAYLON
Dann fangen Sie besser sofort an,
Nicole.
MÜLLER
Aye.
Sie macht kehrt und verlässt den Bereitschaftsraum. Kurz
darauf tut dies auch Caylon und...
INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND
... betritt die Brücke, wo alle Brückenoffiziere anwesend
sind.
CAYLON
Mr. Beem geben Sie taktischen
Alarm und besetzen Sie die
Gefechtsstationen.
(zu Torlan)
Rufen Sie unsere Außenteams auf
das Schiff zurück... Wir haben
vielleicht unsichtbare
Gesellschaft...
AUF Beem:
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
Einmal mehr sehen wir nun Captain Caylon, wie er hinter dem
Schreibtisch in seinem bereitschaftsraum sitzt und über
Subraum-Funk ein Gespräch mit Admiral Forrest auf der Erde
führt.
CAYLON
Wir haben zwar keine
hundertprozentige Sicherheit,
Sir, aber es steht im Grunde
fest, dass die Romulaner für
dieses Massaker verantwortlich
sind.
FORREST (ON SCREEN)
(erschüttert)
Oh mein Gott... All diese
Siedler...
(long beat)
Captain... Ich weiß, dass es
eigentlich nicht zu ihren
Aufgaben gehört aber... Ich
möchte, dass Sie bei der Kolonie
bleiben uns sie verteidigen.
CAYLON
Admiral... Es gibt dort unten
nichts mehr, was man verteidigen
könnte. Außerdem bezweifle ich,
dass die Romulaner zurückkehren
werden.
FORREST (ON SCREEN)
Sie irren sich, Captain, es gibt
noch eine Menge auf diesem
Planeten, was es zu verteidigen
gibt... Die Körper der Siedler.
(beat)
Das Mindeste, was wir den
Familien dieser mutigen Personen
schulden, ist, dass wir es ihnen
ermöglichen, ihnen ein würdiges
Begräbnis zu geben.
(beat)
Und da Sie unmöglich alle Leichen
an Bord holen und zur Erde
bringen können... Ich schicke
einen Transporter, um die Toten
zu bergen und zur Erde zu
bringen.
(beat)
Ich will, dass Sie so lange auf
diese Leichen aufpassen, bis der
Transporter sie aufgenommen hat.
Wir sehen Caylon seine Verlegenheit an, weil er daran
überhaupt nicht gedacht hatte.
CAYLON
(verlegen)
Ich verstehe, Admiral.
FORREST (ON SCREEN)
Sie waren Helden, Fred. Sie haben
den entferntesten Außenposten der
Menschheit gebildet... Sie
verdienen ein würdiges Begräbnis.
CAYLON
Aye, Sir. - Die Antares wird sich
nicht von der Stelle rühren, bis
der Transporter hier ist.
FORREST (ON SCREEN)
Darüber hinaus möchte ich, dass
Sie weiterhin so viele
Informationen, wie möglich, über
die Waffen der Romulaner sammeln.
CAYLON
Aye, Sir.
FORREST (ON SCREEN)
Ich werde mich gleich mit
Botschafter Soval und seinem
Assitenten Tos treffen, um die
Lage zu besprechen.
(beat)
Ich nehme an, sie werden mir
wieder einmal sagen, dass die
Menschheit noch nicht bereit ist,
um so tief in den Weltraum
vorzudringen, aber... Falls es
weitere Auseinandersetzungen mit
den Romulanern geben sollte,
brauchen wir die Vulkanier.
Caylon nickt.
FORREST (ON SCREEN) (CONT'D)
Ich melde mich wieder bei Ihnen,
Captain. Forrest Ende.
Caylons Bildschirm wird schwarz.
CUT TO:
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM
Wir SEHEN Müller, Alberts und einige ND-Ingenieure bei der
Arbeit an einer zylinderförmigen Vorrichtung. Offenbar
handelt es sich um die Schildvorrichtung.
Müller hält ein PADD in den Händen, dass sie nun wütend in
eine Ecke schleudert.
MÜLLER
(flucht)
Verdammt!
ALBERTS
(beruhigend)
Wir kommen schon noch dahinter,
Commander.
MÜLLER
Ja, ganz sicher.
(beat)
Die Frage ist nur: Wann? Wir
haben schließlich nicht alle Zeit
der Welt.
(beat)
Früher oder später werden wir
wieder auf die Romulaner treffen
und wenn wir diese verdammte
Schildvorrichtung nicht bis dahin
zum Laufen gebracht haben, dann
können wir uns schon mal selbst
in Särgen auf den Weg zurück zur
Erde schicken... wenn wir
überhaupt so viel Glück haben
sollten, dass noch genug von uns
übrig ist, was man in Särge
stecken könnte.
ALBERTS
Es ist 22 Uhr, Commander. Wir
arbeiten seit 14 Stunden
durchgehend. Wir sollten uns ein
paar Stunden Pause gönnen und
morgen mit neuen Kräften wieder
an die Sache gehen.
Müller denkt kur zdarüber nach.
MÜLLER
Wahrscheinlich haben Sie recht,
John.
(zu allen)
Gönnen wir uns etwas Pause.
- Wir treffen uns morgen um vier
Uhr wieder. - Wegtreten.
CUT TO:
INT. ANTARES - MILLER'S QUARTIER
Miller liegt in ihrem Quartier im Bett. Sie versucht zu
schlafen, was ihr aber nicht zu gelingen scheint.
Stattdessen liegt sie mit hinter dem Kopf verschränkten
Armen da, der Blick zur Decke.
Aus dem Hintergund HÖREN WIR ihren Vogel Glan (zuletzt
gesehen in Episode 1x05 "Figuren des Lichts").
GLAN (O.C.)
(krächzt)
Kathrine! Kathrine!
Miller reagiert nicht auf ihren Vogel. Wir schwenken auf:
GLAN'S KÄFIG
in dem wir den Vogel sehen... und dessen leere
Futterschale.
GLAN (CONT'D)
(krächzt)
Futter! Kathrine! Futter!
VORHERIGE EINSTELLUNG
MILLER
(zu Glan)
Ach, halt den Schnabel, Glan!
GLAN (O.C.)
(krächzt)
Hunger! Futter!
MILLER
(wütend)
Verdammtes Federvieh!
Wütend steht sie aus ihem Bett auf, holt etwas Vogelfutter
aus einem Schrank und füllt Glans Schale. Dann schmeist sie
die Futterpackung achtlos in eine Ecke und verlässt ihr
Quartier.
CUT TO:
INT. ANTARES - MANNSCHAFTSMESSE - MOMENTE SPÄTER
Es ist Nacht an Bord der Antares und dementsprechend ist
nicht besonders viel los in der Messe.
Vereinzelt sehen wir ein paar Crewmitglieder an den
Tischen, darunter auch Müller an einem Tisch und Beem
allein an einem weiteren.
Miller betritt nun den Raum und geht zum Nahrungsverteiler.
Dort holt sie sich eine Tasse Kaffee und ein Stück
Käsekuchen. Damit "bewaffnet" setzt sie sich allein an
einen Tisch und beginnt mit ihrer Gabel lustlos im Kuchen
rumzustochern.
Dies erweckt Müllers Aufmerksamkeit und sie steht auf, geht
zu Miller und setzt sich ihr unaufgefordert gegenüber.
MÜLLER
Können Sie nicht schlafen?
MILLER
(genervt)
Nein, ich sitze hier nur so, um
diese Zeit, rum.
Müller sieht in Millers Tasse.
MÜLLER
(re: Kaffee)
Kein Wunder, dass Sie nicht
schlafen können.
MILLER
(unfreundlich)
Lassen Sie das mal meine Sorge
sein.
MÜLLER
(ignoriert Millers
unfreundlichen Ton)
Wollen Sie darüber reden.
Miller antwortet nicht.
MÜLLER (CONT'D)
Das werte ich jetzt einfach mal
als ein "Ja".
MILLER
(monoton)
Wenn Sie meinen.
MÜLLER
Ich weiß, dass Sie mit Doktor
Corel gut befreundet waren.
(beat)
Und ich kann mir vorstellen, was
ihr Tod für eine Auswirkung auf
Sie hat.
Miller reagiert nicht hierauf. Müller gibt ihr einige
Sekunden Zeit, um zu antworten, als die Ärztin dies nicht
tut, fährt sie fort.
MÜLLER (CONT'D)
Als ich meinen Vater verloren
habe, hat mich das auch fertig
gemacht. - Bestimmt erinnern Sie
sich noch.
Miller trinkt einen Schluck Kaffee.
MÜLLER (CONT'D)
(beat)
Und obwohl ich die Möglichkeit
hatte, mich von ihm zu
verabschieden, bin ich erst vor
vor zwei Wochen über seinen Tod
hinweg gekommen.
(beat)
Die Bunari haben mir die Augen
geöffnet und mir so meinen
Schmerz genommen.
MILLER
(wenig begeistert und
noch weniger
interessiert)
Aha.
MÜLLER
Ich bitte Sie darum, dass Sie es
mir gestatten, Ihnen jetzt zu
helfen die Augen zu öffnen.
MILLER
Commander... Haben Sie jemals in
Ihrem Leben jemand anderes, als
Ihren Vater verloren?
MÜLLER
Warum fragen Sie?
MILLER
Weil Sie so verdammt erfahren tun
in Sachen Tod, aber Sie sprechen
immer nur von Ihrem Vater.
MÜLLER
Da haben Sie recht, Doktor. Ich
habe zum Glück sonst noch
niemanden--
MILLER
(unterbricht)
Ich schon.
(beat)
Ich habe meinen Bruder, dessen
Frau, meine Tante, meinen Onkel
und meine Nichte '53 bei dem
Angriff der Xindi auf die Erde
verloren.
(beat)
Also tun Sie nicht so, als wären
Sie die einzige hier an Bord, die
weiß, wie sich Trauer und Schmerz
anfühlt!
MÜLLER
(geschockt von dem, was
sie gerade gehört hat)
Das wusste ich nicht.
MILLER
Wie Sie sich vorstellen können,
Commander, ist das nicht gerade
ein Thema über das ich
liebendgerne spreche.
(beat)
Und ich habe wirklich nicht den
Drang, irgendetwas von dem mit
Ihnen zu besprechen. Ich wäre
jetzt gern allein, Commander.
MÜLLER
Dafür haben Sie sich den falschen
Ort ausgesucht, Kathrine.
MILLER
(sauer)
Vielleicht habe ich mich nicht
klar genug ausgedrückt, Nicole:
Lassen Sie mich verdammt nochmal
in Frieden mit Ihrem Pseude
Psycho-Gelaber! Verschwinden Sie
einfach nur!
Müller sieht sie einen Moment lang verständlislos an. Dann
zuckt sie mit den Schultern und steht auf.
MÜLLER
Wie Sie meinen, Doktor.
Und damit verlässt sie die Messe.
Nun steht Beem - der die ganze Zeit über zu den beiden
herübergeschaut hatte - auf und setzt sich zu Miller.
MILLER
(genervt)
Nicht Sie auch noch!
BEEM
Keine Angst, Doktor, ich werde
nicht anfangen und über Schmerz
und Gefühle mit Ihnen reden. Sie
wissen schon, dieser ganze
Bullshit, den Müller seit Monaten
jedem auftischt, der sich mies
fühlt, in dem Glauben, dass es
allen bessergehen muss, wenn es
ihr besser geht. Und ich nehme
einfach mal an, dass Sie ihnen
denselben Mist erzählt hat, wie
vorletzte Woche mir.
(beat)
Nein, ich werde nicht versuchen,
Ihnen zu helfen, Doktor. - Ich
werde Ihnen helfen.
Miller sieht ihn an.
MILLER
Und wie wollen Sie das tun?
BEEM
Ich habe geschworen, dass ich
mich an den Romulanern für
Hendricks Tod rächen werde!
(beat)
Ich hatte vor, es ihnen doppelt
und dreifach wieder zu geben!
(beat)
Aber nun... Ich werde auch Max'
Tod für Sie rächen, Doktor. Und
den jedes einzelnen Kolonisten
auf diesem Planeten unter uns! -
Ich werde so sehr auf das nächste
Romulanerschiff, dass mir über
den Weg fliegt, draufballern,
dass diese gesamte Rasse
Hurensöhne den Tag verfluchen
wird, an dem sie die Menschen
kennengelernt haben!
(beat)
Ich werde diese Hunde aus dem
Weltall, direkt in die Hölle
ballern!
Millers Lippen beginnen zu zittern, kurz darauf ihr
gesamter Körper. Endlich taut sie auf... Ihr gesamter
Schmerz und Kummer dringt an die Oberfläche und... und sie
beginnt zu weinen.
MILLER
(weinend, schluchzend)
Danke, Mr. Beem... Jim... für
dieses Angebot...
Das ist so ziemlich das
freundlichste, was mir in den
letzten Tagen angeboten wurde--
In Beems Gesicht erkennen wir Freunde.
Unter den Tränen in Millers Gesicht können wir (wenn auch
nicht Beem) erkennen, dass Sie ihre letzten Worte nicht
ernst meinte. In Wirklichkeit verachtet sie den
Waffenoffizier beinahe für sein Angebot.
MILLER (CONT'D)
-- aber ich will das nicht.
Beem sieht sie mehr oder weniger verständnislos an.
MILLER (CONT'D)
Es mag zwar gefühlskalt wirken
und--
(beat)
-- und wahrscheinlich bin ich das
nach dem Angriff der Xindi auch
geworden, aber--
(long beat)
-- aber ich weine im Grunde nicht
aus Trauer... Nicht mehr.
Noch immer kann Beem nicht verstehen, was sie meint und
wieso sie sein Angebot (dankend) abgelehnt hat.
MILLER (CONT'D)
(long beat)
Ich will keinen Krieg mit den
Romulanern, ich... ich habe
Angst, Jim.
(beat)
Die Romulaner sind uns zweifellos
technisch gesehen enorm
überlegen.
(deutet aus den
Fenstern, durch die man
den Planeten New Earth
sehen kann)
Sehen Sie sich die Oberfläche des
Planeten an, Jim und sagen Sie
mir: Welch eine Waffe kann so
eine enorme Zerstörung
verursachen und das so gezielt?
(beat)
Es wurde buchstäblich nur die
Kolonie vernichtet, alles andere
auf dem Planeten, auch die
näschte Umgebung, ist so gut wie
unberührt.
(beat)
Könnte so etwas ein photonischer
Torpedo schaffen?
BEEM
Nein.
MILLER
Dann verstehen Sie mich sicher,
Lieutenant.
(beat)
Ich habe Angst, dass es den
Menschen auf der Erde ebenso
ergeht, wie denen hier auf New
Earth.
Beem, scheint langsam zu begreifen, was die Ärztin meint.
MILLER (CONT'D)
(long beat)
Ich habe Angst, dass es mir so
ergeht, wie den Leuten dort
unten...
(beat)
... denn ich habe Angst vor dem
Tod.
(beat)
Angst davor, für immer in der
schwarzen Dunkelheit zu
verschwinden.
(beat)
Ich will nicht sterben, Jim...
Erst AUF Beem, dann wieder AUF Miller:
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - ERDE
Establishing Shot.
EXT. ERDE - SAN FRANSISCO - VULKANISCHE BOTSCHAFT - NACHT
Establishing Shot.
INT. VULKANISCHE BOTSCHAFT - SOVAL'S BÜRO - NACHT
Das Büro des Botschafters ist - wie wäre es anders von ihm
zu erwarten? - äußerst spartanisch eingerichtet: Ein
Schreibtisch mit Computer, zwei Stühle.
BOTSCHAFTER SOVAL kommt herein gestürmt, ihm ebenso schnell
folgend, sein Assistent TOS.
TOS
Botschafter, Sie sollten Ihre
Entscheidung überdenken!
SOVAL
Das habe ich getan, Tos, und
meine Entscheidung steht fest.
TOS
Wenn es zu einem Konflikt
zwischen den Menschen und den
Romulanern kommt, dann denke ich,
dass es das beste und logischte
wäre, wenn wir sie selbst diesen
ausfechten lassen.
(beat; mit für einen
Vulkanier untypischen
Nachdruck)
Wir sollten und nicht einmischen!
SOVAL
(zögernd)
So sehr es mir auch missfallen
mag, wir schulden den Menschen
einen Gefallen. Wir verdanken
ihnen, dass wir mit den
Andorianern Verhandlungen
beginnen konnten.
TOS
Verhandlungen, die zu nichts
führen.
SOVAL
Die Verhandlungen dauern seit
lediglich vier Jahren an, Tos.
Selbstverständlich sind sie noch
in einem Frühstadium.
(beat)
Tatsache ist jedoch, dass wir
dank den Menschen in den letzten
vier Jahren mehr erreicht haben,
als wir es allein in den
vergangenen einhundert geschafft
haben.
Für einen Moment scheint es, als würde Tos jeden Moment
seine Augen verdrehen.
SOVAL (CONT'D)
(beat)
Wir beide wissen, dass es ohne
unser Verlangen nach Logik die
Romulaner nicht geben würde. Wir
sind indirekt verantwortlich, für
ihre Taten.
TOS
Ihre Argumentation entbehrt
jedweder Logik, Soval!
SOVAL
Wenn man es mit den Romulanern
zutun hat, sollte man die Logik
beiseite schieben, das wissen
Sie, Tos!
TOS
Ich kann diese Entscheidung nicht
gutheißen, Soval. Ich setze Sie
hiermit in Kenntnis, dass ich das
Oberkommando hierüber informieren
werde. Und es ist nur logisch
anzunehmen, dass sie meinen
Standpunkt teilen werden.
SOVAL
Tun Sie das, Tos. - Aber bis das
Oberkommando meine Befehle
widerruft, werde ich den Menschen
die Hilfe zukommen lassen, die
sie benötigen.
(beat)
Habe ich mich klar ausgedrückt?
AUF Tos:
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
INT. ANTARES - CAYLON'S QUARTIER
EINSTELLUNG: CAYLON'S BILDSCHIRM
der in diesem Augenblick zum Leben erwacht. Das Antares
Logo erscheint und darunter der blinkende Schriftzug
"Incoming Transmission". Synchron zu dem Blinken HÖREN WIR
Piepgeräusche.
CAYLON (O.C.)
(offenbar aus einem
Nebenraum; flucht)
Oh, verdammt!
Einen Moment lang herrscht (abgesehen vom Piepsen des
Computers) Stille. Dann plötzlich...
TOTALE
... wird diese Stille von dem uns wohlbekannten Rauschen
einer Toilettenspühlung unterbrochen und WIR SEHEN Caylon
im Eilschritt aus einem Nebenraum (offenbar dem Bad) in den
Hauptbereich seines Quartieres treten und zu seinem
Schreibtisch laufen. - Dort lässt er sich nieder und nimmt
den Anruf entgegen.
EINSTELLUNG: CAYLON & DER BILDSCHIRM
Auf dem Schirm weicht das Antares-Logo erst dem Logo der
Sternenflotte, dann einmal mehr der Darstellung von Admiral
Forrest in dessen Büro.
FORREST (ON SCREEN)
Frederick, ich habe Neuigkeiten.
CAYLON
Ein paar gute würden nicht
schaden, Admiral.
FORREST (ON SCREEN)
Normalerweise würde ich sie als
weniger gut bezeichnen, aber
unter diesen Umständen ist es
geradezu ein Geschenk des
Himmels.
CAYLON
(neugierig)
Schießen Sie los, Admiral.
FORREST (ON SCREEN)
Ich hatte gerade eine Unterredung
mit Botschafter Soval.
Er hat mich informiert, dass er
zwei Schlachtschiffe der Surak
Klasse nach New Erath geschickt
hat, um Ihnen beizustehen, für
den Fall, dass die Romulaner
wieder auftauchen.
Caylon ist sichtlich überrascht.
CAYLON
Das hat er freiwillig getan?
FORREST (ON SCREEN)
Mehr noch. - Offenbar riskiert er
damit, den Zorn seiner
Vorgesetzten auf sich zu lenken,
denn wie es sich anhörte, ist
sein Assitent Tos alles andere,
als begeistert von Sovals
Entscheidung. Er wird Protest
beim Oberkommando einlegen.
(beat)
Sie könnten Sovals Befehle
widerrufen.
CAYLON
Wann werden die Vulkanier hier
eintreffen?
FORREST (ON SCREEN)
Laut Botschafter Soval, in etwas
mehr als drei Stunden.
(beat)
Wie er mit mitteilte, ist es
äußerst unwahrscheinlich, dass
das Oberkommando innerhalb so
kurzer Zeit seine Befehle
widerruft.
CAYLON
Unwahrscheinlich, aber nicht
unmöglich.
FORREST (ON SCREEN)
Er sagte, und ich zitiere
wörtlich: "Die Wahrscheinlichkeit
hierfür liegt bei 0,04739
Prozent".
CAYLON
Ich stelle mich trotzdem lieber
darauf ein, dass sie nicht kommen
werden.
FORREST (ON SCREEN)
(nickt)
Vorsicht ist besser als
Nachsicht.
CAYLON
Eben.
Beat.
FORREST (ON SCREEN)
Haben Sie schon etwas Neues
herausfinden können, Frederick.
CAYLON
Commander Müller und ihr Team
arbeiten auch weiterhin an einer
Schildvorrichtung gegen die
Waffen der Romulaner. Wir werden
Ihnen alle Informationen
zusenden.
FORREST (ON SCREEN)
Danke, Captain. - Das wäre dann
vorerst Alles. - Forrest Ende.
Der Schirm wird schwarz.
AUF Caylon:
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Und noch immer SEHEN WIR die Antares im Orbit über der
vernichteten Kolonie.
CUT TO:
INT. ANTARES - MASCHINENRAUM
Müller und Alberts arbeiten auch weiterhin an der
Schildvorrichtung.
Die Chefingenieurin hat einen Scanner in der Hand und nimmt
mit diesem offenbar Einstellungen an dem zylingerförmigen
Generator vor.
Nach einigen Sekunden beginnt dieser zu summen und einige
Kontrolllampen leuchten auf.
MÜLLER
(überrascht)
Ich habs!
Alberts holt nun auch seinen Scanner hervor und startet mit
ihm eine Diagnose des Generators. Dabei:
ALBERTS
Sie haben die
Modulationsabweichung korrigieren
können?
MÜLLER
Es hat den Anschein.
Sie rennt zu einem nahen Computerterminal und startet auf
diesem eine Simulation. Alberts kommt zu ihr und sieht über
ihre Schulter. (NOTE: Die Zuschauer sehen den Bildschirm,
auf dem die Simulation abläuft, nicht!)
MÜLLER (CONT'D)
(den Blick auf den
Bildschirm; erfreut)
Ja! Das ist es!
(zu Alberts)
Nehmen Sie diese Einstellungen an
allen Generatoren vor und halten
Sie die Emitter bereit.
ALBERTS
Aye, Commander.
Müller ist bereits auf dem Weg zum Ausgang des
Maschinenraumes.
MÜLLER
(im Gehen)
Ich informiere den Captain.
SMASH CUT TO:
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
Caylon hinter seinem Schreibtisch.
CAYLON
Herein!
Müller kommt erfreut herein.
MÜLLER
Wir sind fertig, Captain.
CAYLON
(überrascht)
So schnell?
MÜLLER
Ja, Captain.
CAYLON
Wie haben Sie denn das geschafft?
MÜLLER
Nun, Captain, im Grunde hatten
wir die Schildtechnologie ja
schon seit acht Monaten. Wir
mussten sie jetzt lediglich noch
den neuen Informationen gemäß
anpassen.
CAYLON
Ich hoffe Sie verzeihen mir, wenn
ich da ein etwas mulmiges Gefühl
bei habe. - Ich mein ja nur:
Letztes Mal haben die Schile ja--
MÜLLER
(unterbricht; immitiert)
-- "haben die Schilde ja nicht so
gut funktioniert".
(normal weiter)
Das Thema hatten wir doch schon,
Captain. Es hat nicht
funktioniert, weil wir nicht die
richtigen Informationen hatten.
Diesmal wird alles anders.
CAYLON
Den Satz habe ich auch schonmal
gehört.
MÜLLER
Von mir?
CAYLON
Nein.
MÜLLER
Na dann. - Sir, ich bitte um
Erlaubnis mit der Installation
beginnen zu dürfen.
CAYLON
Erteilt.
AUF die erfreute Müller:
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
CLOSE-UP: AUSSENHÜLLE DER ANTARES
Wir SEHEN Crewmitglieder in Raumanzügen Schildemitter an
der Außenhülle montieren.
CAYLON (V.O.)
Computerlogbuch der Antares,
Nachtrag. Commander Müllers Team
hat mit der Montage der Emitter
für die neue experimentelle
Schildvorrichtung begonnen. Und
diese werden wir vielleicht sehr
bald brauchen, denn auf unseren
Langstreckensensoren sind drei
Schiffe - höchstwahrscheinlich
Romulaner - aufgetaucht.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wie auch in den vorherigen Szenen herrscht an Bord der
Antares taktischer Alarm.
Alle Brückenoffiziere sind an ihren Stationen.
CAYLON
Mr. Beem?
BEEM
(von seiner Konsole
ablesend)
Bei gleichbleibender
Geschwindigkeit werden die
Schiffe in einer Stunde, 49
Minuten hier eintreffen, Sir.
CAYLON
Mestral?
MESTRAL
Ich empfange nun genauere
Sensorwerte der Schiffe. Es
handelt sich definitiv um
Romulaner. Drei Schiffe einer der
Klassen, mit denen wir bereits
vor acht Monaten zusammengestoßen
sind.
CAYLON
(überlegend)
Wenn das Romulaner sind... warum
sind sie dann nicht getarnt?
BEEM
Möglicherweise sind diese drei
Schiffe nur eine Vorhut und
weitere getarnte Schiffe folgen.
MESTRAL
Wahrscheinlicher ist, dass sie
bei Warpgeschwindigkeit nicht
genug Energie aufbringen können,
um neben dem Antrieb auch noch
ihre Tarnsysteme mit Energie zu
speisen.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
Darius, wie weit sind die
Vulkanier noch entfernt?
TSCHERNOVSKY
Davon ausgegangen, dass sie ihre
Geschwindigkeit nicht verringern -
oder abdrehen - in einer Stunde
und 52 Minuten.
CAYLON
Also werden sie etwas mehr als
drei Minuten nach den Romulanern
hier eintreffen.
TSCHERNOVSKY
Danach sieht es leider aus, Sir.
Ich denke das Beste wäre, wenn
wir den Vulkaniern ein Stück
entgegenfliegen würden, dann wäre
die ETA ausgeglichener.
CAYLON
Nein. Wir haben den Befehl die
Toten auf diesem Planeten zu
verteidigen. Und genau das werden
wir auch tun.
TORLAN
Wenn wir hier bleiben, riskieren
wir, dass wir ebenfalls zu den
Toten gehören, die es zu
beschützen gilt.
CAYLON
Ich baue darauf, dass Commander
Müllers Schildvorrichtung
funktioniert.
TORLAN
(missmütig)
Wenn Ihre Ingenieure sie
rechtzeitig installiert bekommen.
CAYLON
Das werden unsere Ingenieure
schon, Mr. Torlan.
TSCHERNOVSKY
(nervös; zu Caylon)
Und wenn nicht? Glauben Sie, dass
wir die Romulaner noch einmal so
austricksen können, wie letztes
Mal?
Caylon schaut zum Bildschirm, auf dem wir den Orbit von New
Earth und die funkelnden Sterne SEHEN können.
CAYLON
Na ja... Ich schätze für eine
weitere "Knallgasprobe" ist die
Sicht ein kleines bisschen zu
klar.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM
Caylon hinter seinem Schreibtisch und Forrest auf dem
Bidlschirm.
FORREST (ON SCREEN)
Bisher haben die Vulkanier Sovals
Befehl noch nicht widerrufen,
Captain.
CAYLON
Es wäre auch besser für uns, wenn
sie es nicht tun würden. Mit
einem Romulanerschiff würden wir
vielleicht klarkommen, aber gegen
dreie haben wir wahrscheinlich
auch mit den neuen Schilden keine
Chance.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR - LUFTSCHLEUSE
Müller und Alberts kommen in Raumanzügen aus der
Luftschleuse getreten, welche sich hinter den beiden wieder
schließt.
Müller setzt nun ihren Helm ab und geht zum nächsten
Interkom.
MÜLLER
Müller an Caylon.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Sprechen Sie.
INTERCUT:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Alle Brückenoffiziere plus einige NDs an den Konsolen.
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Captain, wir haben die
Installation der Emitter
abgeschlossen...
INTERCUT:
INT. ANTARES - KORRIDOR - LUFTSCHLEUSE
Wie zuvor.
MÜLLER
... Aber sie sind noch nicht
getestet worden.
INTERCUT:
INT. ANTARES - BRÜCKE
CAYLON
Ich denke darüber werde ich mal
wohlwollend hinwegsehen,
Commander.
INTERCUT:
INT. ANTARES - KORRIDOR - LUFTSCHLEUSE
MÜLLER
Und, ach ja: Einsatzbereit sind
sie übrigens auch noch nicht.
CAYLON'S KOMM-STIMME
Das könnte allerdings ein kleines
Problemchen sein.
INTERCUT:
INT. ANTARES - BRÜCKE
CAYLON
Wann werden sie funktionieren?
MÜLLER'S KOMM-STIMME
Wir müssen noch die
Energieleitungen verstärken. Sie
kommen mit so viel Energie nicht
klar.
CAYLON
Wie lange?
INTERCUT:
INT. ANTARES - KORRIDOR - LUFTSCHLEUSE
MÜLLER
Zwanzig, vielleicht
fünfundzwanzig Minuten.
INTERCUT:
INT. ANTARES - BRÜCKE
CAYLON
Die Romulaner werden in fünfzehn
Minuten hier sein, mehr Zeit
haben Sie auch nicht!
INTERCUT:
INT. ANTARES - KORRIDOR - LUFTSCHLEUSE
Müller seufzt.
MÜLLER
Aye, Sir.
ENDE INTERCUT.
MÜLLER (CONT'D)
Müller Ende.
Die deaktiviert das Interkom.
MÜLLER (CONT'D)
(zu Alberts)
Kommen Sie, wir müssen mal wieder
ein kleines Wunder vollbringen.
Die beiden machen sich umgehend auf den Weg in den
Maschinenraum.
DISSOLVE TO:
EXT. WELTRAUM - WARP
Wir SEHEN drei Romulanische BIRDS OF VENGEANCE mit hoher
Warpgeschwindigkeit fliegen...
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - WARP
... und ebenso zwei vulkanische Schlachtschiffe der Surak
Klasse.
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - WARTUNGSRÖHRE
Müller liegt auf dem Rücken in einer der Wartungsröhren der
Antares und arbeitet an einer offenen Energieleitung.
CAYLON'S KOMM-STIMME
(drängend)
Caylon an Müller, wie lange noch?
MÜLLER
Mich zu hetzen wird gar nichts
bringen!
CAYLON'S KOMM-STIMME
Nicole, die Romulaner werden in
45 Sekunden in Waffenreichweite
sein.
MÜLLER
Dann sollten Sie vielleicht jetzt
zu beten beginnen, denn das ist
nicht zu schaffen, Captain!
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wie zuvor.
BEEM
Dreißig Sekunden bis
Waffenreichweite!
CAYLON
Brücke an Maschinenraum, halten
Sie Reserveenergie für die
Hüllenpanzerung bereit.
ALBERTS' KOMM-STIMME
Captain, wir werden alle Energie
für die Schildvorrichtung
brauchen.
CAYLON
Dann ziehen Sie die Energie halt
wieder ab, wenn Sie sie endlich
zum Laufen gebracht haben!
ALBERTS' KOMM-STIMME
Aye, Sir.
CAYLON
Brücke Ende.
(zu Beem)
Sind die Gefechtsstationen
besetzt?
BEEM
Positiv.
TSCHERNOVSKY
Die Romulaner gehen unter Warp,
Captain!
AUF Caylon:
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Aus drei grünlichen Lichtblitzen tauchen die drei Birds auf
Vengeance auf und nähern sich der Antares.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Die Stimmung ist wesentlich angespannter, als noch vor
wenigen Sekunden.
BEEM
Ihre Zielerfassungsscanner haben
uns erfasst.
CAYLON
Tun Sie dasselbe, Lieutenant.
BEEM
SIE FEUERN!
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Der erste Bird of Vengeance feuert eine Salve
Plasmatorpedos auf die Antares ab, welche auf die
Außenhülle des Sternenflottenschiffes treffen und deren
Polarisierung schwächen.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wie zuvor.
Das Schiff erbebt fürchterlich!!!
BEEM
(warnend)
Die vordere Hüllenpanzerung ist
depolarisiert!!!
CAYLON
Mr. Tschernovsky, volle Wende
nach Backbord!
(zu Beem)
Mr. Beem, die Phasenkanonen klar
machen, wenn bereit Feuer
erwiedern!
BEEM
Aye, Captain.
TSCHERNOVSKY
Ja, Sir!
Tschernovsky reißt das Steuer herum.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Die Antares macht eine plötzliche Wende nach Backbord.
Gleichzeitig feuert sie ihre Phasenkanonen auf das
Führungsschiff der Romulaner ab, welches daraufhin für
einen Moment ein wenig von seinem Kurs abgebracht wird.
Der zweite Bird of Vengeance übernimmt nun die Führung der
Formation und feuert seinerseits mit Disruptoren auf die
Antares, welche an der Steuerbordwarpgondel getroffen wird.
Diesem Schuss hält die Hüllenpolarisierung jedoch stand.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wie zuvor.
RUMMS!
BEEM
Treffer an unserer
Steuerbordgondel! Leichter
Schaden.
CAYLON
Ich schätze es wird Zeit für
etwas drastischere Maßnahmen.
Beem versteht.
BEEM
Aye, Sir.
Und er feuert.
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Die Antares fliegt nun mit dem Heck zu den Romulanern und
feuert eine Salve von fünf photonischen Torpedos auf den
zweiten Bird of Vengeance ab, welcher dadurch stark ins
Trudeln gerät, seinen Angriff jedoch weiter fortsetzen
kann. Diesmal jedoch nicht wieder mit seinen Disruptoren,
sondern mit einem Plasmatorpedo!
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Wieder wird die Antares schwer getroffen. Leitungen und
Konsolen explodieren und das Licht fällt für einige
Sekunden aus.
Ein ND an einer der hinteren Stationen wird von seiner
explodierenden Konsole erfasst und zu Boden geschleudert,
wo er benommen liegen bleibt.
BEEM
WIR HABEN DIE OBERE
HÜLLENPANZERUNG VERLOREN!!!
Caylon haut mit der Faust auf den Interkom-Schalter.
CAYLON
(brüllt; ins Interkom)
VERDAMMT, NICOLE, WIR BRAUCHEN
DIESE SCHILDE!!!
MESTRAL
Die Romulaner zielen auf unsere
Brücke!
Caylon schaut zu Beem. Dieser schüttelt den Kopf.
BEEM
Wir haben hier absolut keine
Hüllenpanzerung.
CAYLON
(zu Tschernovsky)
DARIUS!
CUT TO:
EXT. WELTRAUM - NEW EARTH
Der dritte Bird of Vengeance feuert nun einen
Plasmatorpedo.
EINSTELLUNG: DER PLASMATORPEDO
der direkt auf die Brücke der Antares zugeflogen kommt.
Direkt hält er seinen Kurs, bereit, der Brückencrew einen
eisigen und grausamen Tod zu bereiten. Doch etwa zwanzig
Meter, über der Hülle, tun wir etwas ganz fieses:
SMASH CUT TO
BLACK.
In absoluter Schwärze HÖREN WIR die Explosion, als der
Torpedo auf die Außenhülle der Antares trifft und diese der
Wucht des Einschlages nachgibt und zerfetzt wird...
AUDIO FADE
OUT.
SUPER: "Fortsetzung folgt..."
ENDE AKT V
- ENDE -
Quelle: treknews.de
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