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Kurzzusammenfassung:
Die Antares stellt Erstkontakt mit den Vedschen her, einer Zivilisation, die zwar gerade erst den Warpantrieb entwickelt hat, jedoch medizinisch sehr weit fortgeschritten ist. Die Crew freut sich, dass die Verhandlungen äußerst gut laufen, nur Tschernovsky stellt unangenehme Fragen...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Das waren die Wichtigsten. Wenn ihr noch Fragen habt, stellt diese bitte in den Comments, oder in unserem Kritiken-Thread im Forum. - Und jetzt: Viel Spaß!
STAR TREK: ANTARES
"Umsturz"
written by
Marcel Labbé-Laurent
TEASER
EXT. FREMDER PLANET - VOGELPERSPEKTIVE ÜBER GROßSTADT
Die Kamera schwebt in Vogelperspektive über riesige
Straßenanlagen mit Massen von Humanoiden. Futuristisch
wirkende, riesige Gebäude die auf jeder Seitenfläche von
durchgehenden Glasflächen dominiert sind. Glänzend weißer
Marmor und kühles Metall tragen die so imposanten
Strukturen. Die Gebäude weichen einem großen Platz, auf dem
nach wenigen Metern Kamerafahrt das beeindruckendste aller
Bauwerke das Bild einnimmt. Runde Formen aus Glas und
Metall tragen eine riesige Kuppel. Diese Kuppel fließt ohne
Grenze in Säulen, die aus einem Marmor ähnlichen Material
bestehen, über. Kanten hat das Bauwerk nur sehr wenige,
alles ist fließend und von Glas dominiert. Es weist
teilweise Ähnlichkeiten mit dem ehemaligen Weißen Haus auf.
Wir fahren mit Kamera hinter das Bauwerk, wo wir ein
Shuttlepod der Antares quasi im Garten geparkt sehen.
CUT TO:
INT. VEDSCHEN HEIMATWELT - REGIERUNGSSITZ
Wir sehen CAYLON, MÜLLER und MESTRAL in eine riesige Halle
schreiten, deren Decke in schwindelerregender Höhe liegt
und nur von verzierten Säulen getragen zu werden scheint.
Auf der rechten Seite befindet sich eine riesige
Fensteranlage, durch der wir das "geparkte" Shuttle
erblicken können.
Eine der Fremden in einem edlen Mantel tritt heran und
bittet die Antares Crewmitglieder durch eine Tür. Diese
Aliens sehen sehr menschenähnlich aus, haben jedoch nur 4
Finger an einer Hand und einen gebogenen Rücken, der sie
etwas gebückt wirken lässt. Ihre gesamte Erscheinung
scheint alt, da sie nur spärliches Haar haben und das
bisschen ist in vielen Fällen schon gräulich, auch die Haut
ist größtenteils spröde, trocken und rissig.
PORTIER
Ich hoffe wir haben Sie nicht zu
lange warten lassen. Der Prälar
erwartet Sie.
CAYLON
Sehr schön.
Die Drei treten in das Büro des Vorsitzenden Prälar der
Vedschen (Anm. d. V. gesprochen Véedschäen) ein, das
vorallem durch Größe besticht, jedoch nicht sehr
umfangreich möbliert ist. Das meiste ist Dekoration, übrig
bleibt nur ein Schreibtisch am Ende des Raumes, hinter dem
der Prälar gesessen hat und nun auf seine Gäste
zuschreitet.
PRÄLAR
Willkommen auf unserer Welt!
CAYLON
(grient)
Die Aliens sind gelandet.
(beat)
Wir kommen in friedlicher
Absicht.
MÜLLER
Mensch, Captain!
PRÄLAR
Wie meinen!?
CAYLON
(lacht)
Ach, das wollte ich nur schon
immer einmal sagen.
Müller verdreht zurecht die Augen während Caylon seine
diplomatische Mission sehr zu genießen scheint...
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
INT. VEDSCHEN HEIMATWELT - REGIERUNGSSITZ
Wie zuvor.
Caylon und der Prälar reichen sich wie Vertraute die Hände
um sich gegenseitig Willkommen zu heißen.
CAYLON
Ich glaube, dieser Moment wird
auf Ihrer Welt nicht so schnell
vergessen werden. Ich freue mich,
dass ich es sein darf, der der
erste intergalaktische Besucher
auf ihrer Welt sein darf. Ich
wollte doch schon immer einmal in
einem Geschichtsbuch stehen.
PRÄLAR
Auch für mich ist es eine Ehre.
Der erste Kontakt mit einer
intergalaktischen Spezies.
Erstaunlich. Es ist so
befremdlich und unwirklich. Wie
ein kühner Traum, der noch vor
wenigen Jahren fantastisch, wenn
nicht unmöglich schien. Und dann
kam diese futuristische Vision in
greifbare Nähe, mit der Erfindung
des Warpantriebs. Ich kann es
irgendwie immer noch nicht
glauben. Innerhalb von zwei
Jahren kam die Theorie zum
fliegen und nun stehen sie
leibhaftig vor uns.
CAYLON
Dazu sind Visionen da um
Wirklichkeit zu werden. Und je
kühner sie sind, desto
unglaublicher erscheinen sie in
Realität.
PRÄLAR
Wie wahr!
(beat)
Aber eins verstehe ich bis heute
nicht, warum die Menschen mit uns
diplomatische Beziehungen
wünschen sollten!? Wir sind doch
längst nicht so fortschrittlich
wie Sie.
CAYLON
Das ist unsere Mission. Fremdes
Leben und unbekannte Zivilisation
entdecken und Kontakte knüpfen.
Darunter fällt Ihre Welt nunmal.
PRÄLAR
Wie aufregend.
CAYLON
(spaßig)
Und wir mussten ja den Vulkaniern
zuvor kommen.
PRÄLAR
Vulkanier?
CAYLON
Eine andere Rasse, die uns vor
etwa 100 Jahren nach unserem
ersten Warpflug besuchte, uns
damals half und noch bis heute
gerne
(über betont)
"hilft".
PRÄLAR
Interessant.
CAYLON
Lieutenant Mestral hier ist zu
einem Achtel Vulkanier. Merkt man
ihm auch des öfteren an.
Der Prälar reicht ihm ebenfalls die Hand und bestaunt seine
herausstechende, wieder andersartige vulkanische
Physiologie. Sprich, er schaut ihm auf die Ohren.
PRÄLAR
Ihre Bekanntschaft ehrt mich.
Mestral nickt kühl und reicht ihm mechanisch die Hand.
CAYLON
Und das hier ist mein erster
Offizier Commander Müller.
PRÄLAR
Freut mich.
Müller reicht dem Prälar ebenfalls die Hand.
MÜLLER
(erfreut)
Angenehm.
PRÄLAR
Haben Sie noch weitere
Bekanntschaften mit anderen
Rassen zu offerieren? Ich finde
es erstaunlich, gleich zwei
Spezies kennen zu lernen, die in
Freundschaft zusammenarbeiten.
Und nun stehen wir an der
Schwelle, in diese Gemeinschaft
aufgenommen zu werden. Es ist
einfach unglaublich.
CAYLON
Noch ist es ja nicht soweit. Aber
dafür sind wir ja gekommen.
(beat)
Ich kann Ihnen später noch
unseren Kommunikationsoffizier
Torlan vorstellen, er ist ein
Andorianer.
PRÄLAR
Ich würde mich darüber sehr
freuen.
(beat)
Ich würde vorschlagen, wir
vertiefen nun die Erkenntnisse
über unserer beider Welten. Dann
werden wir sicher Gemeinsamkeiten
und Unterschiede entdecken, die
uns auf eine gemeinsame, beider
Seiten zweckdienliche Grundlage
bringen.
CAYLON
Mit Vergnügen.
PRÄLAR
Ich darf sie bitten, mir zu
folgen.
Der Prälar tritt durch eine Tür auf der einen Seite des
imosanten Büros in einem Raum, der ganz klar als
Besprechungsraum dient und auch dementsprechend mit einem
großen Tisch und vielen Stühlen ausgestattet ist. Caylon,
Müller und Mestral folgen ihm.
PRÄLAR (CONT'D)
Setzen Sie sich doch, so ist es
angenehmer.
MÜLLER
Sehr freundlich.
PRÄLAR
Reine Gastfreundschaft. Wir haben
hier nicht oft außervedsche
Besucher.
Die 3 Crewmitglieder der Antares nehmen auf der
gegenüberliegenden Seite des Prälares Platz, der sich an
die längere Seite des ovalen Tisches in der Mitte des
Raumes gesetzt hat.
CAYLON
Vielleicht fangen Sie an, uns
etwas mehr über Ihre Welt zu
berichten.
PRÄLAR
Womit soll ich anfangen?
CAYLON
Politik. Die macht einem Captain
oft die meisten Schwierigkeiten.
PRÄLAR
Gut, wie Sie meinen. Ich bin
stolz darauf, dass wir ein
demokratischer und
fortschrittlicher Weltstaat sind.
Eigentlich ist unsere Politik
simpel, das vorrangigste Ziel ist
das Wohl aller Vedschen. Es
zugleich das kostbarste Gut
unserer Gesellschaft.
CAYLON
Das klingt so, als darf man auch
stolz darauf sein.
PRÄLAR
Oh ja! Wir investieren Unsummen
in Forschung und Medizin. Stellen
sie sich vor, vor einhundert
Jahren war die durchschnittliche
Lebenserwartung eines Vedschen 60
Zyklen.
Caylon runzelt seine Stirn bei dem letzten Begriff; man
sieht wie er die Frage formulieren möchte, wie lange das
sein mag, doch Mestral kommt ihm zuvor.
MESTRAL
Das sind 40 Menschenjahre.
CAYLON
Nicht sehr viel.
PRÄLAR
Nein, doch unsere Wissenschaftler
und Ärzte fanden Möglichkeiten
die Lebensspanne zu verdoppeln.
CAYLON
120 Zyklen beziehungsweise 80
Menschenjahre?
Sowohl der Prälar als auch Mestral nicken zustimmend.
CAYLON (CONT'D)
Beeindruckend.
PRÄLAR
Das möchte man doch meinen.
Leider waren nicht alle Vedschen
von dem Sinn dieses Fortschrittes
überzeugt.
CAYLON
Wie meinen Sie das?
PRÄLAR
Wir sehen uns eigentlich gerne
als ein vereintes Volk auf diesem
Planeten. Naja, teilweise sind
wir es. Vor gerade einmal 300
Jahren sah es auf dieser Welt
noch ganz anders aus. Es gab
unzählige rivalisierende Staaten.
Kriege waren keine Seltenheit.
Irgendein Grund zum Streit war
immer schnell gefunden. Aber der
Fortschritt brachte uns einander
schließlich wieder näher. Wir
sind im Vergleich zu Ihnen sehr
gebrechliche Wesen, es gab viele
Krankheiten. Mit der Entwicklung
in der Medizin sahen wir die
Notwendigkeit der Kooperation.
Gemeinsam erreichten wir
Ergebnisse, die alleine nie
möglich gewesen wären. Es
kräftigte die Bevölkerung und
unseren Zusammenhalt, wir wurden
schließlich ein Staat. Leider
nicht alle. 8 Staaten, die
mächtigsten zu ihrer Zeit,
sträubten sich dagegen, sie
wollten den Sinn unseres
Vorhabens nicht erkennen. Sie
blieben schließlich souverän,
ausgeschlossen aus unserer großen
Gemeinschaft.
Heute haben wir fast gar keinen
Kontakt mehr zu den "Kiysen", wir
sie allgemein heißen. Es liegt
nicht daran, dass wir unseren
Fortschritt nicht teilen möchten,
sie lehnen ihn offenen Auges der
Möglichkeiten, die er bietet, ab.
CAYLON
Wenn sich unser Übersetzer nicht
täuscht, bedeutet Kiysen so viel
wie Abtrünnige, oder?
PRÄLAR
Das stimmt. Nicht die netteste
Bezeichnung, aber die
treffendste. Eine gewisse
Eitelkeit ist immer mit dem
Fortschritt verbunden. Wir fühlen
uns den primitiveren Kiysen
überlegen, bezeichnen uns gern
überlegen auch als "Dor
Vedschen". Darauf bin ich nicht
unbedingt stolz, aber es ist Teil
unserer Kultur. Ich hoffe das
verstehen Sie.
CAYLON
Natürlich, wir sind auch nicht
perfekt und frei von Vorurteilen.
Manchmal beißt sich das mit
unserer Neugier, aber meistens
gewinnt sie.
MESTRAL
In den anderen Fällen auch der
Starsinn.
CAYLON
(erregt)
Mestral, Sie beschmutzen Ihr
eigenes Nest! Vergessen Sie
nicht, dass Sie zum Großteil
Mensch sind.
MESTRAL
(gelassen)
Ich weiß, Sir. Ich beziehe mich
mit ein, auch wenn mir das
selbstverständlich weit aus
seltener passiert. Ich denke nur
Offenheit ist hier angebracht.
CAYLON
Sie sehen, Prälar, wir sind auch
noch nicht perfekt. Wir mögen es
nicht, wenn man uns unsere
Schwächen vorhält.
PRÄLAR
(lächelt)
Eine erste Gemeinsamkeit. Ich bin
sicher unserer beider Völker
Streben nach Fortschritt lässt
sich zu Gunsten des selbigen
verbinden.
CAYLON
Etwas schmalzig formuliert, aber
treffend.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
EXT. WELTRAUM - BLICK AUF DEN PLANETEN - STUNDEN SPÄTER
Die Antares befindet sich im Orbit um den Planeten und
gleitet durch das Bild.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Die restliche Brückencrew, die nicht Teil des Außenteams
war, befindet sich auf der Brücke und erfüllt ihre
Pflichten.
BEEM sitzt an den Waffenkontrollen, TSCHERNOVSKY sitzt
gelangweilt vor dem Steuer und TORLAN hält sich an seiner
Station den Ohrstöpsel an den Kopf. Die anderen Stationen
sind von der Nacht-Brückencrew besetzt.
TSCHERNOVSKY
(denkt mehr oder weniger
laut)
Diplomatische Missionen sind
langweilig, wenn man sie auf dem
Schiff verbringen muss. Ich würde
gerne auch auf den Planeten
runter.
BEEM
So sind die Vorschriften nunmal,
der Captain hat den ersten
Offizier und den
Wissenschaftsoffizier
mitgenommen. Wir kommen schon
noch früh genug runter.
TSCHERNOVSKY
(schaut zu Torlan)
Torlan ist wenigstens
beschäftigt. Was hört der
eigentlich, er bemerkt uns gar
nicht mehr!?
BEEM
Wahrscheinlich ist er so von dem
Fernsehprogramm auf dem Planeten
begeistert.
TSCHERNOVSKY
Dann hat er ja was zu tun. Ich
darf nur den Standard-Orbit
halten. Das kann der Autopilot
genauso gut.
BEEM
(hämisch)
Vielleicht sollten wir Sie am
Besten ganz durch ihn ersetzen.
Tschernovskys Haltung zu Beem hat sich in den letzten Tagen
schon genug verschlechtert. Seine Versuche, sich noch
anständig mit ihm zu verständigen scheiterten jedes Mal an
bösartigen Bemerkung von Beem. Sauer verlässt Tschernovsky
seine Station.
BEEM (CONT'D)
Was machen sie da?
TSCHERNOVSKY
Na das, was Sie wollten: Ich
gehe. Meine Schicht endet sowieso
in 10 Minuten. Sie können mich ja
verpfeifen.
Er geht zur Wissenschaftsstation.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Ich lade mir die geschichtlichen
Daten, die wir vom Planeten
erhalten herunter und lese sie in
meinem Quartier.
(beat)
Wenn Sie nichts dagegen haben.
Er greift sich ein herumliegendes Padd, tippt kurz auf der
Konsole herum und verlässt dann die Brücke über den
Turbolift.
Ein Ensign aus dem hinteren Bereich der Brücke geht zur
Steuerkonsole während Beem ein wenig verdutzt schaut und
das Gesicht verzieht.
DISSOLVE TO:
INT. VEDSCHEN HEIMATWELT - REGIERUNGSSITZ - SPÄTER
Caylon und seine beiden Begleiter sitzen noch immer mit dem
Vedschen Prälar an dem Verhandlungstisch, der mittlerweile
mit ein paar exotisch anmutenden Speisen (bzw. eher Snacks)
und Getränken einladend dekoriert wurde. Zusammen wird von
diesen Darbietungen gekostet und über den gefundenen
Konsens angestoßen.
CAYLON
Im Namen meines Volkes bedanke
ich mich für Ihre
Gastfreundschaft.
PRÄLAR
Selbstverständlich. Mein Volk
dankt Ihnen für Ihr Erscheinen.
CAYLON
Es bleibt dabei? Ich schlage
Starfleet vor, Technologien wie
den Warpantrieb, Transporter usw.
mit Ihnen zu teilen; dafür lassen
Sie uns an Ihren überlegenen
medizinischen Kenntnissen
teilhaben?
Beide Parteien erheben sich von dem Tisch und stehen nun
voreinander.
PRÄLAR
Wie vereinbart, ich werde darüber
mit meinem Regierungsrat
diskutieren.
CAYLON
Wunderbar, dann wollen wir uns
verabschieden.
PRÄLAR
Das Angebot besteht noch, dass
ich ihr beeindruckendes
Raumschiff besichtigen darf,
nachdem wir unsere Regierungen
informiert haben?
CAYLON
Aber sicher, nun wollen wir uns
verabschieden.
Der Prälar verbeugt sich vor den Offitzieren und Caylon
erwidert diese Geste.
FADE TO:
EXT. WELTRAUM
Das Shuttle des Außenteams fliegt nun zurück zum Schiff.
CUT TO:
INT. ANTARES - SHUTTLERAMPE
Und dockt an die Shuttlerampe an, wo der Captain, Müller
und Mestral bereits von Tschernovsky, Beem und Torlan
erwartet werden. Die 3 Repräsentant unterhalten sich noch
über ihren Ausflug auf den Planeten, während sie die Leiter
aus dem Shuttle heraufsteigen. Beem und Tschnervsky stellen
ihnen jedoch neugierige Fragen.
BEEM
Lief alles glatt?
CAYLON
Alles ohne größere Probleme; wie
ich Ihnen bereits vorher gesagt
habe, sind wir gut ohne einen
Waffenoffizier ausgekommen.
MÜLLER
Die Vedschen machten auf mich
einen sehr friedfertigen
Eindruck.
MESTRAL
Was sie jedoch nicht immer waren,
wie Sie wissen.
CAYLON
Trotzdem scheinen sie uns
zumindest im Bereich der Medizin
voraus zu sein. Wenn ihre
Medikamente auch bei uns ähnlich
wirken, könnten wir mit den
Vulkanier in Sachen
Lebenserwartung aufschließen.
MESTRAL
Sie könnten auch in anderen
Punkten den Vulkaniern
nachstreben.
CAYLON
Lassen wir das Thema...
TSCHERNOVSKY
Captain, ich wollte gerne mit
Ihnen über die Vedschen sprechen.
CAYLON
Gibt es was besonderes?
TSCHERNOVSKY
Nunja, ich habe mich außerhalb
meiner Schicht mit der Geschichte
der Vedschen beschäftigt, die sie
uns geschickt haben.
CAYLON
Wo ist das Problem?
TSCHERNOVSKY
Kein wirkliches Problem, ich
finde nur, wir sollten auch mit
den Kiysen Kontakt aufnehmen.
CAYLON
Wieso? Ich sehe nicht, welchen
Vorteil das bringen sollte, die
Kiysen sind technologisch
primitiver als die Dor-Vedschen.
Was könnten sie uns offerieren?
TSCHERNOVSKY
Sir, es geht bei der Diplomatie
nicht um den praktischen Vorteil;
wenn wir mit dieser Welt
diplomatischen Kontakt haben
wollen, sollten wir beide Seiten
der Medaille kennen. Es ist nur
ein Gespür, aber was würden Sie
als Australier sagen, wenn eine
außerirdische Rasse mit der
Vereinten Erdregierung, vor Ihrem
Beitritt 2150 diplomatische
Beziehungen aufgebaut hätte und
Australien außen vor geblieben
wäre?
CAYLON
Der Vergleich hinkt, diese beiden
Vedschen-Kulturen leben in
absoluter Isolation voneinander
und es ist unwahrscheinlich, dass
die Kiysen von unserem Besuch und
unserer Technik viel halten.
TSCHERNOVSKY
Ich weiß, aber es geht ums
Prinzip. Einen Versuch ist es
doch wert.
MESTRAL
Ich muss Ensign Tschernovsky
Recht geben, es ist sicher nicht
verkehrt Neutralität zu wahren.
CAYLON
Okay, wenn Sie beide meinen,
werden wir die Kiysen besuchen.
Tschernovsky, suchen Sie einen
Landeort aus. Müller und Mestral,
sie kommen wieder mit. Wir werden
uns in 3 Stunden wieder hier im
Hangar treffen.
TSCHERNOVSKY
Ja, Sir.
Caylon verlässt den Shuttlehangar, ihm folgen Mestral und
Müller und in zweiter Reihe Tschernovsky und Beem.
CUT TO:
INT. ANTARES - KORRIDOR
Caylon und Müller biegen gemeinsam in den selben Korridor,
während der Rest andere Wege gegangen ist.
CAYLON
Was ist mit Tschernovsky los? Ich
verstehe, dass Mestral diesen
Vorschlag unterstützt mit seiner
"vulkanischen Objektivität", aber
bei Darius wundert mich das schon
leicht.
MÜLLER
Mir geht es genauso. Allein, dass
er sich mit der Geschichte der
Vedschen beschäftigt hat...
(beat)
Ich kenne ihn nicht gut, aber es
ist ungewöhnlich. Wissen sie, ich
habe ja möglicherweise eine Idee,
aber ich bin mir nicht sicher, ob
ich mich nicht täusche...
CAYLON
Schießen Sie los.
MÜLLER
Wenn ich mich nicht täusche,
verhält er sich seit dem Angriff
auf New Earth und uns etwas
"anders". Eigentlich denke ich
mir nichts bei, das war für uns
alle hart, aber irgendwie habe
ich doch das Gefühl, er empfindet
seinen Tränenausbruch als
Versagen und versucht nun dieses
zu kompensieren, indem er sich
andere Befähigungsfelder sucht.
CAYLON
Hm, ich glaube, ich sollte mit
ihm nach der Mission darüber
sprechen.
MÜLLER
Es wäre vielleicht angebracht.
CAYLON
Ich bin nicht gerade der Beste
darin. Für so etwas sollte es
Psychologen in der Sternenflotte
geben, zu Kriegszeiten können wir
uns keine Offiziere mit
psychischen Probleme leisten.
FADE TO:
EXT. WELTRAUM - ORBIT ÜBER DER VEDSCHEN HEIMATWELT
Das Shuttle der Antares verlässt nun wieder seinen
heimatlichen Hangar. Die Antares gleitet gemächlich durch
die linke Bildhälfte, während sich das Shuttle aus der
Trägheit reißt und mit voller Geschwindigkeit durchs Bild
rast, in Richtung Planet.
ANDERE EINSTELLUNG
Das Shuttle tritt in den Orbit ein und verkommt zu einem
winzigen Punkt, der nur noch am leichten Glühen beim
Atmosphäreneintritt zu erkennen ist.
CUT TO:
EXT. PLANETEN OBERFLÄCHE
Die Kamera betrachtet vom Erdboden den stillen Himmel mit
seinen Wolken, durch die das Shuttle fliegt. Am Bildrand
sehen wir noch Bäume und Vegetation...
ANDERE EINSTELLUNG
Die mit dem Rand einer Großstadt wechseln, da wir nun das
Shuttle verfolgen, sehen wir, wie es über aufkeimende
Straßen und Häuser gleitet und dabei verlangsamt. Das
Shuttle nähert sich dem Zentrum der Siedlung, die ältere
und größere Bauwerke aufweist. Das Shuttle landet auf einer
Lichtung der Betonbauwerke.
EXT. SHUTTLEFRONT
Caylon, Müller, Mestral und Tschernovsky treten aus dem
Shuttle unter Beobachtung der Einheimischen heraus. Dass es
sich um fremde, außerirdische Wesen handelt, scheinen sie
zu ahnen, jedoch bleibt die kleine Menge ziemlich ruhig,
zeichnet sich nur durch vereinzelte Neugier aus, die aber
weit unter der Erwartung bleibt.
CAYLON
Ein Willkommenskomitee würde mir
gefallen. Sie haben keine
Möglichkeit der Kommunikation aus
dem Weltall gefunden, um uns
anzukündigen? Mir fehlen die
Blumen.
MESTRAL
Nein, Sir. Diese Leute verstehen
sich daran, unscheinbar und
zurückgezogen zu leben, so
scheint es mir. Es gibt keine
umfassenden Mediensysteme bei den
Kiysen.
CAYLON
Schade. Wir sollten uns dann auf
den Weg machen.
Das Team verlässt die Lichtung und tritt in Richtung der
Leute, die auch respektvoll Platz machen.
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
EXT. VEDSCHEN HEIMATWELT - KIYSEN HAUPTSTADT
VOGELPERSPEKTIVE
Caylon, Mestral, Müller und Tschernovsky schreiten die
Treppen zum Kiysen-Kapitol herauf.
NAHAUFNAHME
MÜLLER
Irgendwie beunruhigt mich das. Es
scheint sich so gar keiner für
die Ankunft von außerweltlichen
Besuchern zu interessieren.
MESTRAL
Andere Länder, andere Sitten.
Lautet so nicht ein Sprichwort
bei den Menschen?
CAYLON
Abwarten. Warum dieser
Pessimismus? Ich wette hinter
dieser Tür erwartet man uns
sehnsüchtig.
Die Vier sind vor den riesigen Eingangstoren und Caylon
öffnet die Pforten.
CUT TO:
INT. KIYSEN KAPITOL
BLICK ZUM EINGANG
Unter dem Torbogen gehen Caylon und ihm folgend die anderen
Drei durch. Im Vordergrund befindet sich ein Foyer und eine
pompöse Steintreppe, die sich zur Kamera hin nach oben
erstreckt. Durchs Bild laufen vereinzelte Vedschen
Gestalten.
NAHAUFNAHME
Die Antares-Gesandten sehen sich in alle Richtungen um und
beobachten die Vedschen.
Beat. Keine Reaktion.
CAYLON
Naja.
Caylon schreitet dreist auf einen der Anwesenden zu und
spricht ihn an.
CAYLON (CONT'D)
Entschuldigen Sie, wir würden
gerne zu Ihrem
(beat; verkneift sich
ein Grienen)
Anführer.
Der Angesprochene nickt.
VEDSCHEN #1
Kein Problem, ich bringe sie zu
ihm.
Der Vedschen läuft voraus und Caylon lässt sich wieder zu
seinem Stab zurückfallen und gemeinsam folgen sie ihrem
unbekannten Führer.
CAYLON
Hätte nicht gedacht, dass das
klappt.
TSCHERNOVSKY
Captain, hätten Sie etwas
dagegen, wenn ich versuche, etwas
mehr über ihre Geschichte
herauszufinden? Trockene
Verhandlungen sind nicht ganz
mein Geschmack.
CAYLON
Ich habe keine Einwände dagege.
TSCHERNOVSKY
Danke, Sir.
Tschernovsky läuft etwas voraus und spricht den Vedschen
erneut an.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Könnten sie mir sagen, wo Sie
hier eine Bibliothek haben?
Der Vedschen hält inne.
VEDSCHEN #1
Im Untergeschoss befindet sich
das größte Archiv in unserem
Land. Jeder hat freien Zugriff
darauf.
TSCHERNOVSKY
Danke.
Tschernovksy trennt sich von der Gruppe ab und läuft
zurück, während Caylon, Mestral und Müller wieder dem
Vedschen folgen.
DISSOLVE TO:
INT. KIYSEN ARCHIV
Tschernovsky befindet sich zwischen mehreren überhohen
Regalen gefüllt mit unzähligen, teils angestaubten und
antiken, literarischen Werken der Vedschengeschichte. Etwas
hilflos und verloren versucht er sich einen Überblick zu
verschaffen.
Da spricht ihn eine weibliche Vedschen von hinten
überraschend an.
VEDSCHEN #2
Kann ich Ihnen helfen? Ich
vermute, sie möchten sich über
unsere Geschichte informieren.
Ich bin die Verwalterin hier.
TSCHERNOVSKY
(überrascht)
Ah, Sie sind die Erste hier, die
auf uns zu kommt. Sie können doch
nicht so oft Besuch von Außerhalb
bekommen, dass Sie das so gewohnt
angehen.
BIBLIOTHEKARIN
Nein, eigentlich nie. Sie sind
der Erste. Aber wir bleiben gerne
unter uns und ersehnen uns daher
keine Besucher. Das soll aber
nicht heißen, dass sie
Unwillkommen sind.
TSCHERNOVSKY
Wenn Sie mir helfen wollen, wäre
ich ihnen dankbar. Mein
Translator ist mit den vielen
Buchtiteln leider überfordert.
BIBLIOTHEKARIN
Was suchen Sie denn?
TSCHERNOVSKY
Hm, mich würde interessieren, was
zur Spaltung dieser Welt geführt
hat. Was kann so dramatisch sein,
dass es zwei Parteien in die
vollkommene Isolation voneinander
treibt?
BIBLIOTHEKARIN
Es ging um eine medizinische
Praktik, die zu einigen
Kontroversen und Ablehnung
unsererseits geführt hat.
TSCHERNOVSKY
Kommen Sie, das kann doch nicht
alles sein. Da steckt doch mehr
dahinter.
BIBLIOTHEKARIN
Es war eine moralische und
ethische Entscheidung, die wir
besten Gewissens getroffen haben.
Tschernovksy's Kommunikator meldet sich piepend, er zückt
und aktiviert ihn, worauf sich Captain Caylon meldet.
CAYLON'S KOMMSTIMME
Wie ich es gesagt habe, die
Kiysen sind an keinerlei
Verhandlungen interessiert. Ihr
Prälar hat uns nach einer kurzen
Unterhaltung wieder weggeschickt.
TSCHERNOVSKY
Verstehe. Sir, ich würde hier
gerne noch etwas bleiben.
CUT TO:
INT. KIYSEN KAPITOL - VOR DEM EINGANG
Caylon, Müller und Mestral befinden sich wieder auf der
Treppe, die zum Eingang des Kapitols führt. Die Sonne
blendet Caylon etwas, weshalb er seine freie Hand als
Sonnenschutz über die Augen hält, während er mit der
anderen Hand den Kommunikator hält und hineinspricht.
CAYLON
Wie Sie meinen. Die Kiysen waren
doch relativ freundlich, sie
haben uns freigestellt noch etwas
zu bleiben. Ich gebe ihnen zwei
Stunden, dann treffen wir uns am
Shuttle.
MULLER
Wir können ja derweil etwas
"Sight-Seeing" betreiben.
MESTRAL
Vulkanier betreiben für
gewöhnlich kein Sight-Seeing.
Caylon verzieht für einen Sekundenbruchteil sein Gesicht.
CAYLON
Wir werden uns schon
beschäftigen, Darius. Zwei
Stunden.
BACK TO:
INT. KIYSEN ARCHIV
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
(beat; zur
Bibliothekarin)
Ich bin ganz Ohr, erzählen Sie
mir mehr.
BIBLIOTHEKARIN
Wenn Sie es wissen wollen.
TSCHERNOVSKY
(trotzig)
Ja, das hab ich doch schon
gesagt.
BIBLIOTHEKARIN
Gut, es ging um die
"gleichgenetische
Replantationstechnik". Hinter
diesem komplizierten Wort haben
die Mediziner und hohen Politiker
versucht die grausame Wahrheit zu
ihrem eigenen egoistischen Wohl
vor der Allgemeinheit zu
verstecken.
(beat)
Sehen Sie, es war vor langer
Zeit. Unsere Welt war noch von
Krieg und Leid zerrüttet, kein
Vedschen hatte eine lange
Lebenserwartung. Die Chance auf
ein verlängertes Leben im
Angesicht des Friedens war zu
verlockend und man sah über die
Konsequenzen hinweg.
TSCHERNOVSKY
Welche Konsequenzen?
BIBLIOTHEKARIN
Die Idee ist folgende gewesen: Um
der Alterung, Krankheiten oder
schweren Verletzungen
vorzubeugen, entnimmt man bei der
Geburt eines jeden Dor-Vedschen
eine Genprobe speichert sie und
gibt eine exakte Duplik in
Auftrag.
Doch diese Duplik müssen
gehalten, gezüchtet und
regelmäßig erneuert werden, um
stets das frischeste Material zu
haben. Dafür wurden die
staatlichen klinischen
Replantationskomplexe errichtet,
zu dessen Unterhaltung sich die
Staaten zusammenschlossen um das
Ganze möglichst zentral
organisieren zu können.
TSCHERNOVSKY
Von was für einer Art Haltung
reden wir?
BIBLIOTHEKARIN
Die Duplike sind körperlich und
geistig vollständig enwickelt,
sie empfinden wie jeder andere
Vedschen. Doch sie werden in
Käfigen eingesperrt, bekommen nur
den Auslauf, den sie gerade
benötigen um nicht körperlich zu
laden, der Qualitätsstandart soll
ja gehalten werden. Sie kennen
keine Freiheit oder freies
Denken. Sie wurden von Anfang an
zu Gehorsam erzogen, den Ärzten
und dem Wachpersonal gegenüber,
die in ihrer klinisch steril
vermummter Kleidung, die keine
Bakterien hindurch lässt,
abschreckend wirken müssen.
Soweit wir wissen, kennen die
Dupliken Spaß oder Freizeit, sie
haben ja nur eine einzige
Pflicht: Ständiges körperliches
Training. Widerstand dagegen ist
zwecklos, etwas anderes wird gar
nicht erst gestattet. Aber was
haben die Duplike davon? Eines
Tages landet jeder unter dem
falschen Vorwand, man wolle ihnen
Gutes tun, unter dem Messer der
Chirogen, um ausgeschlachtet zu
werden.
Tschernovsky schaut die Bibliothekarin entsetzt an.
BIBLIOTHEKARIN (CONT'D)
Der Sinn ist, die Duplike als
nicht mitalternde, genetisch
kompatible Organlieferanten zu
verwenden, der möglichst lange
erhalten werden soll.
Unseren Berichten zu Folge gibt
es schrecklich verstümmelte
Exemplare, zum Beispiel ohne
Verdauungsorgane, die dann noch
lange künstlich am Leben gehalten
werden.
TSCHERNOVSKY
Meine Güte, das ist ja grausam.
Jetzt verstehe ich, warum Sie
ablehnten.
BIBLIOTHEKARIN
Vielen ging das eigene Überleben
über irgendwelche moralischen
Zweifel und sie ließen sich von
den Äußerungen wider besseren
Wissens überreden, dass die
Duplike kein Bewusstsein
entwickeln. Sie seien keine
vollwertig entwickelten Vedschen,
sie würden in einer speziellen
Umwelt gehalten und entwickeln
sich deshalb anders. Sie könnten
nicht als gleichwertig betrachtet
werden, lautete damals die
Propaganda. Heute wissen nur noch
die wenigsten von der Existenz
solcher Klone. Übrig geblieben
ist nur ein technisches Wort,
unter dem sich keiner etwas
vorstellen kann, und auch keiner
genaueres wissen will.
TSCHERNOVSKY
Und dagegen wurde nie etwas
unternommen?
Die Bibliothekarin sieht sich verschwörerisch um, um sicher
zu stellen, dass kein Dritter zu hört.
BIBLIOTHEKARIN
Wenn Sie es genau wissen wollen:
Es gab Versuche. Es existiert
eine organisierte
Widerstandsgruppe. Doch die
meisten Mitglieder befinden sich
unter den Kiysen. Unter den Dor
Vedschen nur ganz wenige und es
ist fast unmöglich für uns, über
die gesicherte Grenze zu
gelangen. Und die Unterstützer
auf der anderen Seite haben keine
Möglichkeit, an die stark
bewachten Einrichtungen heran zu
kommen. Aber es existiert ein
Plan.
(beat)
Wenn eines die Masse der Dor
Vedschen bewegen könnte und ihnen
die Wahrheit zeigen könnte, dann
ihre Medien. Wenn wir auch nur
einen Duplik befreien könnten und
der Öffentlichkeit zeigen
könnten, würde das wahrscheinlich
bereits ausreichen, die Regierung
unter Druck zu setzen. Aber wie?
(beat)
Sagen sie, wie haben Sie es über
die Grenze geschafft?
TSCHERNOVSKY
Wir kamen mit unserem Shuttle, in
der Luft hält uns keine Grenze
auf.
Die Augen der Bibliothekarin funkeln verdächtig.
BIBLIOTHEKARIN
Dann könnten sie uns doch
bestimmt helfen! Sie können mit
ihren Shuttles überall hinkommen
und möglicherweise auch in die
Einrichtungen eindringen. Für Sie
sollte es ein viel kleineres
Problem sein als für uns!
TSCHERNOVSKY
Ich denke, ich könnte Ihnen
helfen. Ich werde mit meinem
Captain sprechen. Wenn er
zustimmt, und ich denke das wird
er, dann könnten wir vielleicht
wirklich diese brutale
Sklavenhaltung stoppen.
Die Bibliothekarin geht auf eine Computerkonsole in der
Ecke zu, ruft eine Datei auf, die schematische Zeichnungen
einer Art Biosphären-Kuppel zeigt. Tschernovsky schaut sich
die Skizzen an.
BIBLIOTHEKARIN
Das ist eine der besagten
Replantationskomplexe. Einer
unserer Helfer hat dafür sein
Leben gelassen. Ich kann ihnen
alle Standorte mitteilen, wenn
sie das wirklich vorhaben. Wir
können auch ein Versteck für den
Dupliken auftreiben und für den
Kontakt mit den Medien sorgen.
TSCHERNOVSKY
(grübelt)
Kommen sie auch an Listen heran,
auf denen verzeichnet ist, wo der
Duplik einer bestimmten Person
"gehalten" wird?
BIBLIOTHEKARIN
Diese Daten unterliegen hohen
Sicherheitsbeschränken. Aber ich
denke, wir könnten es schaffen.
Die höhergestellten Dor-Vedschen
sind allesamt bestechlich und
käuflich. Jede Information hat
ihren Preis, gewiss auch diese.
TSCHERNOVSKY
Gut. Sorgen sie dafür. Ich werde
mit meinem Captain sprechen.
Tschernovsky hämmert seinen Finger erbost auf die
Computerkonsole zum Protest und Untermauerung seines
Unmutes.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Wir finden einen Weg.
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
INT. ANTARES - KONFERENZRAUM
Die Senioroffiziere (Caylon, Tschernovsky, Müller, Mestral,
Miller, Beem) haben sich versammelt, um die von
Tschernovsky errungenen Informationen zu diskutieren und zu
bewerten. Die Konferenz hat schon vor ein paar Minuten
begonnen und die Anwesenden beraten sich schon intensiv.
TSCHERNOVSKY
Das ist keine Medizin, das ist
ein Restebasar!
MILLER
Praktisch gesehen wäre das eine
effektive Technik, der Alterung
vorzubeugen. Aber die ethischen
Konsequenzen sind immens.
CAYLON
Sie kennen die genaue "Prozedur"
nicht vollständig, oder?
TSCHERNOVSKY
Nein, nur die Informationen, die
in den spärlichen Dokumentation
der Kiysen vorhanden sind und die
Aussagen der Widerstandsbewegung.
BEEM
Gerüchte! Und darauf geben wir
etwas?
TSCHERNOVSKY
Wir haben auch keinen Grund,
daran zu zweifeln.
MILLER
Es ist theoretisch möglich, die
Duplike im bewusstseinslosen
frühzellularen Zustand zu halten
und dann die benötigten Organe
auszubilden.
TSCHERNOVSKY
Wir müssen den Beweis antreten.
CAYLON
Das werden wir nicht.
TSCHERNOVSKY
Wieso das? Was ist, wenn diese
Duplike unsere Hilfe brauchen.
CAYLON
Wir haben nicht das Recht uns
einzumischen. Wir sind hier nur
die Besucher. Aber ich werde die
Vedschen-Regierung kontaktieren
und sie befragen.
TSCHERNOVSKY
(wird laut)
Was soll das bringen? Die stecken
doch dahinter!
CAYLON
Beherrschen Sie sich. Wir können
nicht einfach, nur weil wir einen
Verdacht haben, in eine ihrer
klinischen Replantationskomplexe
eindringen, oder wie sie die
Dinger nennen.
TSCHERNOVSKY
WER SOLL DAS GANZE DANN
AUFHALTEN?
CAYLON
Tschernovsky, reißen Sie sich
zusammen. Ich verstehe Sie ja...
TSCHERNOVSKY
(außer sich)
Sie verstehen mich sicher nicht,
keiner von ihnen! Sie wissen doch
gar nicht, wie ich wirklich bin.
CAYLON
Besprechen wir das in meinem
Raum!
Captain Caylon und Tschernovsky verlassen sichtlich erregt
den Raum und lassen den verdutzten Rest zurück.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Die an der Decke hängende Kamera beobachtet die beiden beim
Durchschreiten der Brücke.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM DES CAPTAINS
Die Beiden treten ein, Caylon will hinter seinen Tisch
treten, Tschernovsky ergreift jedoch schon zuvor das Wort.
TSCHERNOVSKY
Warum sollte die Regierung der
Vedschen auf uns hören?
CAYLON
Wahrscheinlich wird sie es nicht.
TSCHERNOVSKY
Was soll das dann? Geben Sie es
doch zu! Der einzige Grund ist,
dass Sie und die Sternenflotte
sich Ihren Profit davon erhoffen.
CAYLON
Nein
(beat)
nicht allein.
TSCHERNOVSKY
Was denn noch?
CAYLON
Verstehen sie es denn nicht, wir
können Einzelne befreien, wir
können vielleicht sogar ein Lager
befreien. Aber was soll dann mit
ihnen passieren? Solange die
Vedschen nichts an ihrer
Einstellung ändern, werden die
Duplike keine Freiheit erlangen.
Die Gitter fangen in den Köpfen
der Leute an. Und die können nur
sie selber brechen.
TSCHERNOVSKY
Sollen wir einfach alles
ignorieren?
CAYLON
Ich tue das ja auch nicht gerne,
aber es geht nicht anders.
TSCHERNOVSKY
Das werden wir ja sehen!
Tschernovsky verlässt wutentbrannt den Bereitschaftsraum.
Caylon bleibt an seinem Fenster stehen, lehnt sich dagegen
und schaut durch selbiges auf den Planeten hinab.
DISSOLVE TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - SPÄTER
Beem befindet sich wie üblich an seiner Waffenstation,
Torlan an der Kommunikation, Mestral an der
Wissenschaftsstation, Caylon auf dem Kommandostuhl. Nur der
Pilotenstuhl ist von einem ND besetzt.
BEEM
(laut)
Sir!
(beat)
Jemand hat die
Shuttlestartprozedur aufgerufen,
die Shuttlerampe 2 wurde
geöffnet.
CAYLON
Warum das? Es sollte kein Shuttle
starten. Schließen Sie die Tore.
BEEM
Die Kontrollen wurden
überschrieben, ich komme nicht
durch.
CAYLON
Tschernovsky!
(beat)
Wie kann das passieren?
BEEM
Nunja, Tschernovsky hat als Pilot
mehr als genug Erfahrung mit den
Prozuderen in der Shuttlerampe.
Wenn man weiß wie, danngeht
einiges.
CAYLON
Halten Sie ihn auf.
MESTRAL
Offensichtlich zu spät,
Shuttlepod 1 ist bereits auf dem
Weg.
CAYLON
Mist.
Keine Antwort, mit was anderem hat Caylon auch nicht
gerechnet.
CAYLON (CONT'D)
Öffnen Sie einen Kanal!
TORLAN
Der Kanal ist offen, ob wir eine
Antwort bekommen ist eine andere
Frage.
CAYLON
Hier ist Captain Caylon,
Tschernovksy oder wer sonst das
Shuttle steuert, kehren sie
sofort zurück.
Stille.
CAYLON (CONT'D)
Wenn Sie nicht sofort umkehren
stelle ich Sie vor ein
Kriegsgericht wegen
befehlsverweigerung!
Plötzlich erscheint ein Bild auf dem Schirm, das Bild von
Darius Tschernovsky, so ernst und bestimmt, wie man ihn
sonst noch nie gesehen hat.
TSCHERNOVSKY
Sir, es tut mir leid.
CAYLON
Kehren Sie um, es ist noch nicht
zu spät.
TSCHERNOVSKY
Das werde ich nicht, ich muss das
tun.
(beat)
Ich bin nicht zur Sternenflotten
gegangen, um im Krieg zu
bestehen, ich kann das nicht! Ich
bin hier, um fremde Welten zu
entdecken, neue Zivilisationen
und Leben zu retten. Nicht es zu
vernichten. Ich kann nicht meine
Hände mit dem Blut dieser Leute
beflecken. Schauen Sie weiter
weg, ich werde es nicht.
Das Bild verschwindet, der Bildschirm wird düster und
schwarz.
Beat.
BEEM
Sollten wir ihn nicht mit den
Greifern aufhalten oder seinen
Antrieb ausschalten??
CAYLON
Nein. Nichts dergleichen. Lassen
sie ihn nur fliegen.
Beem schaut fragend drein, doch keiner will ihm eine
Antwort geben.
FADE TO BLACK.
EXT. VEDSCHEN HEIMATWELT
Schwarz. Schwarze, tiefe Nacht. Nur das Shuttle der Antares
stört die Stille, die es durchstreift. Es nähert sich einer
riesigen Glaskuppel, ähnlich der einer Biosphäre, die über
einen Abhang herüberragt. Das Shuttle aktiviert seine Waffe
und feuert auf die Konstruktion aus Metall und Glas. Ein
Element der Kuppel zerspringt klirrend und das Shuttle
schwirrt hinein.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE - WENIG SPÄTER
Es hat sich nicht viel verändert, die Senioroffiziere haben
wieder ihre Plätze auf der Brücke eingenommen, bis auf den
umbesetzten Sitz vor der Steuerkonsole.
TORLAN
Eine Komverbindung von dem
Planeten.
CAYLON
Auf den Schirm.
TORLAN
Ja, Sir.
Das Bild des Vedschen-Prälars erscheint, wie befohlen.
PRÄLAR
(wütend)
Eines ihrer Shuttles ist in eine
unserer Regierungseinrichtungen
eingebrochen. Was denken Sie sich
dabei?
CAYLON
Ich entschuldige mich dafür,
Ensign Tschernovksy hat sich
meinen Befehlen widersetzt und
das Shuttle von unserem Schiff
entwendet. Wir konnten ihn nicht
aufhalten.
PRÄLAR
Wir werten das als einen
terroristischen Akt gegen uns.
Ich kann Ihre Aussage nicht
prüfen, und ob nun einer oder
Ihre ganze Crew, SIE haben einen
Anschlag auf unsere Einrichtung
begangen und damit unser
Vertrauen gebrochen!
CAYLON
Sie sehen die Zusammenhänge
nicht. Tschernovsky wird sich der
Anklage des Verrates stellen
müssen. Wir sehen es ebenfalls
als Unrecht.
PRÄLAR
Es tut mir leid, ich weiß nicht
mehr ob ich Ihnen glauben kann.
Wir kennen Ihre Art nicht. Und es
ist wohl besser, wir lernen sie
nicht besser kennen. Die
Verhandlungen sind beendet, die
Verträge für ungültig erklärt.
Verlassen Sie unseren Orbit.
(beat)
Sofort!
CAYLON
Prälar, bitte, lassen Sie uns
wenigstens unseren Mann
zurückholen, er wird seiner
Strafe nach unserem Recht nicht
entkommen können..
PRÄLAR
Sie verlassen uns! Um Ihren Mann
werden wir uns kümmern. Sie
trauen es uns in Ihrer
Überlegenheit wahrscheinlich
nicht zu, aber auch wir haben die
Möglichkeit Ihr Shuttle zu orten.
Unserer Strafe wird er auch nicht
entkommen können.
Der Prälar verschwindet wieder von dem Bildschirm.
HELMSMAN
Soll ich einen Kurs
programmieren?
CAYLON
Wir bleiben hier. Holen wir
Tschernovsky zurück, dann
verschwinden wir.
(beat)
Mestral, suchen Sie die
Planetenoberfläche nach einem
menschlichen Lebenszeichen ab.
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
INT. PECHSCHWARZER RAUM
Es ist dunkel und nichts zu erkennen. Auf der Seite fällt
ein Lichtschein einer Tür, die soeben geöffnet wurde, aber
kurz darauf wieder geschlossen wird. Die Person, die
hindurch getreten ist, konnte man nicht erkennen, aber der
Lichtschein warf seine Konturen auf die sitzende Person im
Vordergrund, die definitiv ein Vedschen ist.
TSCHERNOVSKY
(gedämpfte Stimme um
nicht zu erschrecken)
Keine Sorge, Sie sind in
Sicherheit.
DUPLIK
(verwirrt)
Wo bin? Was ist das für ein Ort?
Was soll das? Wer sind sie?
TSCHERNOVSKY
Oje, das ist eine lange
Geschichte, alle Fragen zu
beantworten. Wer ich bin? Ensign
Darius Tschernovsky von der
Sternenflotte.
DUPLIK
Das hilft mir nicht weiter.
TSCHERNOVSKY
Ich habe nichts anderes erwartet.
Ich will Ihnen helfen, Ihnen
allen.
DUPLIK
Helfen? Indem Sie mich entführen?
TSCHERNOVSKY
Aus ihrer Gefangenschaft, daraus
habe ich Sie befreit.
DUPLIK
Gefangenschaft?
TSCHERNOVSKY
Hm, vielleicht fange ich ganz von
vorne an.
(beat)
Ihre Spezies, die Vedschen, haben
eine Methode, ihre kurze
Lebenserwartung zu verlängern:
Euch! Der Ort an dem Sie leben
ist eine Brutstätte für Duplike.
DUPLIK
(unterbricht
Tschernovky)
Duplike? Was soll das sein?
TSCHERNOVSKY
Genetisch identische Kopien einer
Person. Körperlich absolut
gleich, aber nicht geistig. Ein
Duplikat und doch eine eigene
Person.
(beat)
Sie sind so einer.
DUPLIK
Und das wollen Sie mir weis
machen? Wieso sollte ich Ihnen
ein Wort von Ihrer abstrusen
Geschichte glauben?
TSCHERNOVSKY
Glauben Sie mir. Draußen,
außerhalb der Tore der Anlage, in
der Sie leben, in der
Gesellschaft der Vedschen,
existiert eine Person, die ihre
Vorlage war. Eine bedeutende
Person, ich kann Sie Ihnen
zeigen.
Tschernovsky macht das Licht an. Der Raum ist spartanisch
eingerichtet, der Duplik sitzt auf einem Hocker, ihm
gegenüber ein Zweiter, ansonsten ist der Raum klein und
leer. Die linke Augenhöhle ist primitiv zugeklebt, aber es
ist deutlich erkennbar, das aus ihr das Auge entnommen
wurde und die Höhle hinter den Lidern leer ist. Dem guten
Beobachter fällt möglicherweise die Ähnlichkeit mit einem
uns bekannten Vedschen auf.
Tschernovsky steht an der Wand beim Lichtschalter. Verfolgt
von dem einseitigen Blick des Duplikes setzt er sich wieder
hin.
DUPLIK
Sie sind kein Vedschen!?
TSCHERNOVSKY
Nein, ich bin ein Mensch. Wir
kamen mit einem Raumschiff von
einem anderen Stern. Wir sind
Besucher auf eurer Welt. Uns geht
um das Entdecken fremder
Kulturen, und um das Helfen. Wir
wollen Ihnen helfen.
Er holt seinen Tricorder aus der Tasche, hält ihn vor sich
um das betreffende Objekt aufzurufen. Er dreht den
Tricorder um und zeigt ihn dem Duplik. Wir sehen auf den
kleinen Bildschrim des Gerätes und erkennen nun ganz
gewiss, um wenn es sich bei dem Duplik handelt. Auf dem
Bild sehen wir den Vedschen-Prälaren in seinem
Regierungssitz, wie er erhaben an seinem Schreibtisch vor
dem Fenster thront, dass den Blick auf den grünen Garten im
Hintergrund gewährt.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Das ist der Prälar, das Oberhaupt
der Vedschen, die euch an diesem
Ort eingesperrt haben. Er ist mit
dafür verantwortlich. Sie
erkennen sich wieder, oder?
DUPLIK
Ja, diese Person sieht aus wie
ich...
(beat)
Ich kann das immer noch nicht
ganz glauben. Warum sollte er das
tun? Was hätten die alle davon?
Tschernovsky verstaut den Tricorder wieder in einer der
vielen Taschen an seiner Uniform.
TSCHERNOVSKY
Das ist der grausame Teil daran.
Sehen Sie, es hat medizinische
Gründe. Die Vedschen leben wie
gesagt nur kurz. Sie konnten ihr
Leben mit der Medizin nur
geringfügig verlängern. Aber
irgendwann macht der Körper
einfach Schluss. Die Organe
versagen, es kommt zum Tod. Doch
das reichte ihnen nicht, sie
mussten weiter gehen. Die
schwachen Organe austauschen.
Gegen frische, junge...
(beat)
und identische, sonst werden sie
wieder abgestoßen.
DUPLIK
Identische? Willst du sagen..
TSCHERNOVSKY
Ja, eure Organe. Ein Duplik ist
der kompatibelste Spender. Der
Körper denkt, es sei das eigene
Organ, da es genetisch das selbe
ist.
DUPLIK
(überlegt)
Dann....Dann...
TSCHERNOVSKY
Ich schätze, Ihr Auge haben sie
Ihnen genommen? Ihr Original
dürfte sich darüber gefreut
haben.
DUPLIK
(stark erregt)
Ich...Ich...Das heißt...Oh man...
(beat;tief luft holt)
Wenn das stimmt, ja, dann haben
sie das. DANN HABEN SIE UNS
BELOGEN!
TSCHERNOVSKY
Glauben Sie mir, es ist so.
Überlegen Sie. Diese Ärzte, die
es bei euch gab. Haben sie euch
nicht in den allermeisten Fällen,
wenn sie euch behandelt haben,
operiert und dabei Körperteile
und Organe entfernt.
DUPLIK
(leise mit brüchiger
Stimme)
Sie sagten, sie würden so eine
Seuche aufhalten, die sich sonst
weiter in unserem Körper
ausbreiten würde.
TSCHERNOVSKY
Lass mich raten, eine Seuche, die
keine spürbaren Symptome hat, aus
heiteren Himmel völlig wahllos,
selbst bei den Gesündesten
auftritt, in jedem erdenklichen
Teil des Körpers?
Der Duplik wird wütend er steht auf, geht zur Wand und
schlägt mit seiner Faust dagegen. Dann wechselt seine
Emotion in verzweifelte Trauer...
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
(zu sich)
Soviel zu "bewusstseinslosem,
frühzellularen Zustand".
DUPLIK
Sie haben Recht. Die Ärzte sagen
uns, sie wollen uns helfen.
Wir hätten die "Zellulare
Degeneration" und sie könnten
unser Leben nur dadurch retten,
indem sie den befallenen Teil
entfernen.
TSCHERNOVSKY
Eine Ausrede um euch ruhig zu
halten.
(beat)
Ich hätte gerne euch alle
befreit, aber es ging nicht. Ich
bin alleine und konnte nur Sie
rausbringen.
DUPLIK
Aber Sie haben die Mittel, Ihr
habt die Mittel uns alle davon zu
befreien?
TSCHERNOVSKY
Leider nein. Nicht sofort. Ich
habe alleine gehandelt, ohne das
Einverständnis meiner Leute. Sie
brauchten mehr Beweise, ich habe
sie nun. Sie sind mein Beweis.
Nicht nur für meinen Captain,
auch für die Vedschen.
DUPLIK
Die Vedschen? Wieso beweisen?
TSCHERNOVSKY
Bestimmt nicht alle Vedschen
stehen dahinter. Die Regierung
verschleiert die Herkunft und die
Art der Transplantate. Wenn das
bekannt würde, würde es
vielleicht auf Druck des Volkes
verboten.
DUPLIK
(unverständlich)
Diese Leute, die uns das antun,
die dafür verantwortlich sind,
sollen uns helfen???
TSCHERNOVSKY
Sie können als Einzigste auf
Dauer helfen. Wir können euch
nicht mitnehmen, dafür seit ihr
zu viele. Sie müssen davon
erfahren, sie müssen euch wieder
in ihre Gesellschaft integrieren.
Das ist die einzige Lösung
DUPLIK
Und was ist, wenn wir das nicht
wollen? Diese Wesen sind für all
unser Leid verantwortlich? Sie
haben uns belogen und gequält.
UND WIR SOLLEN IHNEN VERTRAUEN
UND VERGEBEN?
TSCHERNOVSKY
Wo sollten Sie sonst leben, als
unter ihres gleichen?
DUPLIK
Unser Gleichen? Bestimmt nicht.
Wir sind nicht gleich. Wir hatten
ein ganz anderes Leben, an dem
sie die Schuld tragen, und das
vergesse ich nicht so schnell.
Und auch keiner der anderen. Wir
alle haben das gleiche Schicksal
erlitten, ich spreche für uns
alle wenn ich sage: Niemals!
TSCHERNOVSKY
Das haben die meisten Vedschen
aber nicht gewollt. Sie wussten
noch nicht einmal davon.
DUPLIK
Unwissenheit rechtfertigt nicht
die Tat. Mein "Bruder" hat mein
Auge bekommen. Hat er sich
gefragt, wo es her kommt, hat er
sich darüber Gedanken gemacht? Es
wäre sicher nicht unmöglich
gewesen, herauszufinden, woher
das Auge stammt. Sie haben es ja
auch geschafft. Und sie sind ein
Außenseiter, er ist der Führer
dieses ganzen Unrechtes. Er
wollte es gar nicht wissen, ihm
war recht, dass er es bekam. Mehr
interessierte ihn nicht und auch
sonst keinen!
Schweigen.
TSCHERNOVSKY
(beat)
Es ist der einzige Weg. Ich habe
unser Gespräch aufgezeichnet, das
Video werde ich den Medien
überspielen. Es zeigt auf
eindrucksvolle Weise ihr Leid,
ihre Sorgen und dass Sie ein
Vedschen sind.
Tschernovsky steht auf und macht sich auf dem Weg zur Tür.
DUPLIK
Bitte tun Sie das nicht.
TSCHERNOVSKY
Es ist nur das Beste für Sie.
Tschernovsky verlässt den Raum.
CUT TO:
INT. TSCHERNOVSKYS VERSTECK - NEBENRAUM
In diesem Raum wartet ein Vedschen der Widerstandsbewegung
auf ihn.
WIDERSTANDSMITGLIED
Wie lief es?
TSCHERNOVSKY
Hervorrangend. Wir haben genug
Material, um es den restlichen
Vedschen zu präsentieren. Das
dürfte für das nötige Aufsehen
sorgen, um das Volk wach zu
rütteln und die Regierung zu
besinnen.
WIDERSTANDSMITGLIED
Großartig. Endlich ist es vorbei.
Ohne Sie hätten wir es nicht
geschafft. Sie haben verändert,
was wir nicht geschafft hätten.
TSCHERNOVSKY
Sie haben viel beigetragen. Sie
haben die Daten beschaffen
können, wo sich der Duplik des
Prälars befindet. Es sind Ihre
Daten, Ihr Versteck, dass Sie
bereitgestellt haben. Und Ihre
Motivation.
Der Vedschen läuft zu einem der Computerdisplay, mit denen
das Versteck ausgerüstet ist, derweil kramt Tschernovsky
den Tricorder aus einem der unzähligen Taschen an seiner
Uniform hervor und überreicht ihn dem Vedschen. Der
Tricorder zeigt übereinander ein Bild des Dupliken und eine
Wellenkurve: Video- und Tonaufnahmen des Gespräches.
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
Sie müssen nur noch den grünen
Knopf drücken, dann überträgt er
alles automatisch auf Ihr System.
WIDERSTANDSMITGLIED
Alles klar.
Der Vedschen betätigt besagten Knopf auf dem Tricorder und
tippt dann auf der Konsole des Computers herum, um den
Datenabgleich zu initieren, was auch von einem Piepsen
bestätigt wird.
NAHAUFNAHME DES DISPLAYS
Auf dem Bildschirm steht: Transmission sent.
DISSOLVE TO:
I/E. GROßAUFNAHME
Eine Vedschen Moderatorin präsentiert eine Art
Nachrichtensondersendung.
MODERATORIN (ON SCREEN)
So eben erreichte uns eine
Aufsehen erregende Sondermeldung:
Einer der außerweltlichen
Besucher, den Menschen, ist vor
einer Stunde in eines unserer
klinischen Replantationskomplexe
eingedrungen und hat einen
"Dupliken" entführt. Er hat uns
soeben eine Aufnahme zugesendet,
die demonstriert, um was sich bei
diesen Dupliken handelt, die
unsere Regierung in unserem
Namen, zu unserem angeblichen
Wohle, "züchtet". Wie Sie selber
sehen können handelt es sich bei
dem Duplik um die Kopie unseres
Prälaren...
CAYLON (O.C.)
Schalten sie es ab, Torlan.
JUMP CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Caylon, Beem, Torlan, Mestral, sitzen an ihren Stationen,
Miller und Müller stehen auf den beiden Seiten um den
Captain herum, und haben sich gemeinsam den Beitrag in den
Vedschen-Medien angesehen.
CAYLON
Es wird Zeit! Mestral?
MESTRAL
So gut wie.
CUT TO:
EXT. VEDSCHEN HEIMATWELT - VOR TSCHERNOVSKYS VERSTECK
Lediglich schmale Lichtfetzen scheinen aus den
geschlossenen Fenstern von Tschernovsky. Das einzigste
Licht spenden die beiden Trabanten, die um die Vedschen
Heimatwelt kreisen. Die Umgebung lässt nicht viele Details
erkennen, außer dass es eine einsame Gegend an einem
Waldrand zu sein scheint.
In diesem diffusen Lichtschein nähert sich geräuschlos ein
schmales und weniges, gleiterartiges Anti
Gravitationsgefährt der Vedschen, das direkt über das
Gebäude hinweg schwebt. Es will fast aus dem Bild fliegen,
als es anhält und am hinteren Ende ein Seil nach unten
fahren lässt. Die Heckklappe öffnet sich und dunkle
Gestalten, die bei dem spärlichen Licht noch schwärzer
erscheinen, werfen sich daran und gleiten es elegant wie
auf einer Feuerleiter herunter.
CUT TO:
INT. TSCHERNOVSKYS VERSTECK
Mit einem lauten Knall wird die Türe zu Tschernovsky
eingetreten. Die Gestalten aus dem Gleiter stürmen herein,
wir erkennen nun, dass es vier vermummte, schwarz
gekleidete und hochausgerüstete Spezialkräfte im
Soldatenstil sind. Sie verteilen sich, zwei treten in die
erste Tür herein, dabei scheinen sie sehr routiniert und
erfahren vorzugehen.
IN ZEITLUPE:
Der Duplik will erschrocken aufstehen, doch vorher legt
einer der Soldaten sein langes Gewehr an, schießt daraus
eine Kugel und streckt sein wehrloses Opfer mit einem
gezielten Schuss in den Kopf nieder. Der Duplik bricht
zusammen, reißt die Stuhllehne mit seinem schlaffen Körper
mit sich und kracht mit ihr zusammen zu Boden.
JUMP CUT TO:
INT. TSCHERNOVSKYS VERSTECK - NEBENRAUM
Zur selben Zeit stürmen die beiden anderen Soldaten zu
Tschernovsky in den Nebenraum.
ZEITLUPE
Auch sie legen ihre Waffen auf Tschernovsky und den
Widerstandskämpfer an. Mit einem weiteren gezielten Schuss
wird auch der Vedschen niedergestreckt. Der zweite Soldat
drückt ab, wir hören den Knall der sich lösenden Kugel.
ZOOM AUF DIE MÜNDUNG
Und sehen sie den Lauf des Gewehres verlassen.
BACK TO:
INT. ANTARES - GROßAUFNAHME CAYLON
CAYLON
Jetzt!
BACK TO:
Da wird Tschernovsky von einem Transporterstrahl erfasst
und die Kugel aus dem Lauf des Soldaten durchdringt langsam
und scheinbar schwerfällig seine sich auflösenden, bläulich
schimmernden Moleküle, tritt hinter ihm wieder raus und
schlägt dahinter in die Wand.
Wieder mit normaler Geschwindigkeit verschwindet der
Transporterstrahl mit Tschernovsky.
FADE OUT.
INT. ANTARES - ARRESTBEREICH - NÄCHSTER TAG
Tschernovsky sitzt seit seiner Rettung in einer der
Arrestzellen und an die gesichterte Glaswand tritt nun ein
Sicherheitsoffizier, Ensign Linus O'Reilly (zuletzt gesehen
in 1x07 "Machtlos") mit einer Phaserpistole im Halfter und
öffnet per Tastendruck den Ausgang aus der engen Zelle.
O'REILLY
Captain Caylon möchte sie nun
sprechen.
O'Reilly führt Tschernovsky hinter ihm aus dem Raum heraus
einen Korridor entlang
TSCHERNOVSKY
Endlich, diese Arrestzellen sind
wirklich nicht gerade angenehm.
O'REILLY
Dazu sind sie auch nicht
bestimmt. Eventuell werden Sie
jetzt eine ganze Zeit darin
verbringen.
Tschernovsky schaut ihn ungläubig an.
O'REILLY (CONT'D)
Befehlsverweigerung, Diebstahl
von Sternenflotteneigentum,
Sabotage an Schiffssystemen,
Entführung eines Zivilisten, um
nur die wichtigsten Anklagepunkte
zu nenen. Da kommt eine ganze
Latte zusammen.
Tschernovsky schluckt reuig. So hatte er sich das nicht
vorgestellt. Schweigend steigen die beiden in den
Turbolift.
CUT TO:
INT. ANTARES - BRÜCKE
Der Turbolift hält an, O'Reilly tritt heraus, stellt sich
neben den Turbolift und weist Tschernovsky mit einer Geste
in Richtung Bereitschaftsraum des Captains. Mit wankenden
Schritten nähert er sich der Türe und tritt hinein.
CUT TO:
INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM DES CAPTAINS
Caylon sitzt wartend auf seinem Stuhl und empfängt
Tschernovsky. Caylon deutet auf seinen Bildschirm, den er
schon zuvor im Blicke hatte.
CAYLON
Ich möchte ihnen das hier zeigen.
Caylon aktiviert eine Nachrichtenaufzeichnung der Vedschen.
Wir auf dem Bildschirm aufständische und protestieren
Menschenmassen vor dem Vedschenregierungsitz.
MODERATORIN (O.C.)
Viele Millionen haben sich
zusammengefunden ihren Unmut
gegen die Duplikzüchtung Luft zu
machen, sie protestieren vor dem
Regierungssitz und verlangen
ihren Rücktritt.
Das Bild wechselt zu einem der Kloneinrichtungen.
MODERATORIN (CONT'D)
Nicht weniger viele haben die
Replantationskomplexe gestürmt
und der Kontrolle der Regierung
entzogen.
Sie haben die Duplike befreit und
über ihre Situation aufgeklärt,
doch scheinen viele mit ihrer
Rettung nicht einverstanden zu
sein, sie reagierten mit Gewalt
und flüchteten aus den Anlagen.
Dabei sind bereits mindestens 11
der Befreier durch die Hände der
Dupliken umgekommen. Diese
scheinen ihre Rettung nicht
aktzeptieren zu wollen und äußern
starke Hassgefühle gegen die
Vedschen.
Caylon drückt einen weiteren Knopf, um eine spätere
Aufzeichnung zu aktivieren. Wir sehen eine jubelnde Masse.
MODERATORIN (CONT'D)
Die Regierungen hat ihren eigenen
Rücktritt beschlossen und ist
damit den Aufforderungen des
Volkes nachgekommen. Eine neue
Übergangregierung ist in der
momentan herrschenden Unruhe noch
nicht gefunden worden, und so
bleibt unklar, wie offiziell mit
den Dupliken verfahren werden
soll, die weiterhin gewalttätig
auf helfende Vedschen reagieren.
Nach unbestätigten Angaben sind
weitere 7 Personen umgekommen.
Caylon schaltet den Bildschirm aus, es erscheint eine
Schemata der Antares.
CAYLON
Tschernovsky, ist Ihnen klar was
Sie da angerichtet haben?
TSCHERNOVSKY
In erster Linie habe ich
versucht, die Duplike aus ihrer
Unterdrückung zu befreien.
CAYLON
Das haben Sie versucht. Was Sie
erreicht haben, ist eine Welt in
Anarchie, Chaos und Gewalt zu
stürzen. Die Duplike haben einen
verständlichen Hass auf ihre
Peiniger, sie weigern sich die
Vedschen-Gesellschaft
anzuerkennen. Die Regierung hat
sich aufgelöst. Es herrschen
Unruhen und Auseinandersetzungen
zwischen Dupliken und Vedschen.
Dabei sind sogar Vedschen, die
den Dupliken helfen wollten,
gestorben.
TSCHERNOVSKY
(leise)
Das war nicht meine Absicht.
CAYLON
Das denke ich mir. Aber Sie
müssen sich über Ihre
Konsequenzen klarwerden. Sie
haben eine Revolution von heute
auf morgen durchführen wollen.
Caylon schniptt zur Verdeutlichung mit seinen Fingern
CAYLON (CONT'D)
Einfach so. Doch eine Revolution
ist kein dauerhafter Zustand, es
ist eine Zeit der Unruhen und
Unsicherheiten, des Umbruchs. Die
Vedschen hätten sich von selber
entwickeln müssen, ihre
gesellschaftliche Evolution
beschreiten müssen. Sie haben den
Geschichtsverlauf einer ganzen
Welt massiv verändert mit Ihrer
überstürzten Aktion.
TSCHERNOVSKY
Sir, ich sah mich moralisch
verpflichtet diesen Leuten zu
helfen. Hätten die Duplike dort
ewig als rechtlose Restelager
gehalten werden sollen?
CAYLON
Wir haben aber nunmal nicht das
Recht, uns in die Entwicklung
anderer Kulturen auf diese Weise
einzumischen. Jede Rasse ist für
ihre eigene Geschichte
verantwortlich. Wir könnten einen
langandauernden Bürgerkrieg
angezettelt haben und wir tragen
die Schuld an den noch kommenden
Toten.
(beat)
Sie wollten nicht das Blut der
Dupliken an Ihren Händenkleben
haben. Dafür haben Sie nun das
Blut anderer unschuldiger
Vedschen an den Fingern! Denken
Sie darüber nach, ob das Ihr Ziel
war. Für die Duplike sind einzig
die Vedschen verantwortlich
gewesen. Für diese Toten nun Sie.
TSCHERNOVSKY
(bestürzt)
Ich verstehe Sir.
CAYLON
Ich habe Admiral Forrest
gegenüber angeregt, eine
Nichteinmischungsregel in die
Statuten der Sternenflotte
einzubringen. Wenn es nach ihm
gegangen wäre, hätte er Sie
achtkantig aus der Sternenflotte
rausgeschmissen. Stattdessen
bekommen Sie 14 Tage Arrestzelle
plus Streichung sämtlicher
Offiziersvorrechte für die
nächsten 4 Wochen. Ihren Rang
dürfen sie behalten.
TSCHERNOVSKY
(unverständlich)
Wie konnten Sie Admiral Forrest
dazu bringen?
CAYLON
Hey, das ist mein Schiff, Sie
sind Angehöriger meiner Crew und
über die entscheide ich.
TSCHERNOVSKY
Ich danke ihnen, Sir.
Tschernovsky weiß nicht zu antworten und will sich bereits
mit seiner doch recht milden Strafe begnügen und gehen.
CAYLON
Tschernovsky...
Tschernovsky bleibt stehen und dreht sich nochmal um.
CAYLON (CONT'D)
Sie können extrem glücklich sein,
dass ich den Grund ihrer Tat
verstehe. Ich bin froh, dass
meine Crew nicht nur blindlings
irgendwelchen Befehlen gehorchen
kann, sondern auch eine eigene
Meinung hat und diese aussprechen
kann.
(beat)
Und Sie hatten Recht. Die
Sternenflotte wollte diesen
Handel angesichts der Bedrohung
durch die Romulaner unbedingt
abschließen.
Jede Ressource, jede
Rückendeckung, und vorallem
medezinische Kapazitäten sind im
Krieg nicht mit Gold aufzuwiegen.
Mir hat der Gedanke daran auch
nicht gefallen, von dieser
unmenschlichen Sklavenhaltung zu
profitieren, aber meine Pflicht
als Captain und Diplomat der
Sternenflotte erlaubte mir nicht,
diese Verhandlungen abzubrechen.
Nun sind sie zu Ende. Deswegen
kann ich Ihnen nachfühlen, wäre
das aber nicht gewesen, hätten
Sie nicht mehr viel Grund zur
Freude gehabt. Vergessen Sie das
nicht.
TSCHERNOVSKY
(erleichtert)
Danke, Sir.
CAYLON
(scharf)
Wegtreten.
Tschernovsky durchschreitet wieder die Tür, dabei nähert
sich ihm die Kamera, bis die Tür direkt vor ihr wieder
zugleitet und ihren dunklen und kalten Grau den Bildschirm
einnimmt.
FADE OUT.
ENDE AKT V
ENDE
Quelle: treknews.de
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