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Kurzzusammenfassung:
Während die Antares im Raumdock grundüberholt wird, bekommt die Crew Landurlaub auf der Erde und trifft zum ersten Mal nach Langem mit ihren Familien wieder zusammen. Für viele ist dies eine schmerzhafte Erfahrung, auch, da man auf der Erde nicht so zurückwillkommen geheißen wird, wie man es sich erhofft hatte...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"Nachwirkungen"
teleplay by
Jan-Hendrik Landschoof
story by
Sebastian Ostsieker
RECAP
R01 SCHWÄRZE R01
MILLER (V. O. )
Bisher bei "Star Trek: Antares".
. .
FADE IN:
R02 INT. ANTARES - OFFIZIERSMESSE (1X03 "NOX ANIMARUM") R02
Auch hier ist es dunkel und das einzige Licht dringt nur
durch die Fenster herein. Es hüllt die Offiziersmesse in
ein unheimliches Blau.
An einem der Tisch in der sonst menschenleeren
Offiziersmesse, sitzt Commander Nicole Müller. Sie
schluchzt, Tränen laufen ihre Wangen herunter.
CAYLON (V. O. )
(mitfühlend)
Nicole. . . ich hab das mit ihrem
Vater gehört.
(beat)
Es tut mir schrecklich Leid.
CUT TO:
R03 EXT. WELTRAUM - ERDE (ENTERPRISE 2X26 "THE EXPANSE") R03
Die Xindi-Sonde feuert einen Waffenstrahl auf die
Erdoberfläche ab.
R04 EXT. ERDE - FLORIDA (ENTERPRISE 2X26 "THE EXPANSE") R04
Der Strahl schneidet eine Schneise der Verwüstung durch das
Land, vernichtet zahlreiche Häuser, tötet zahllose
Menschen.
MILLER (V. O. )
Ich habe meinen Bruder, dessen
Frau, meine Tante, meinen Onkel
und meine Nichte '53 bei dem
Angriff der Xindi auf die Erde
verloren.
CUT TO:
R05 NEW EARTH – INT. GEBÄUDEKOMPLEX – NEBENZIMMER (1X06 "NEWR05
EARTH")
Osbourne springt auf und reißt dabei den Tisch zur Seite.
Die Sicherheitsleute greifen zu den Phasenpistolen, doch er
stürzt sich bereits auf Beem und hält diesem einen zuvor im
Ärmel versteckten Phasenschneider an dessen Kehle –
schließlich entnimmt er die Phasenpistole des
Waffenoffiziers.
OSBOURNE
(hysterisch)
Ich sehe, Sie haben nichts
verstanden! Wissen Sie, es gibt
Menschen, die reisen zu den
Sternen, knüpfen Erstkontakte mit
fremden Spezies und beginnen,
irgendwo im All Kolonien zu
errichten – alles geht gut, doch
plötzlich wird die Kolonie von
einer dieser fremden Spezies
angegriffen und zerstört, die
Reiseroute wird zurückverfolgt
und es beginnt eine Invasion des
Heimatplaneten. . .
Plötzlich lösen sich die Konturen William Osbournes in
einem bläulichen Schimmern auf. Die Kamera zeigt Beems
verbittertes Gesicht.
CUT TO:
R06 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM (1X08 "FLAMMEN DER HÖLLE")R06
Caylon spricht über Subraumfunk mit Forrest.
FORREST (ON SCREEN)
William Osbourne, Paul Andrews
und Jonnathan Smithers. . .
(beat)
. . . Sie sind verschwunden,
Fred.
(beat)
Sie sollten an Bord der
Constitution zur Erde gebracht
werden, doch gestern Abend, sind
alle drei aus ihren Zellen
verschwunden.
CUT TO:
R07 INT. UNBEKANNTER DUNKLER RAUM (1X06 "NEW EARTH") R07
Wir befinden uns in einem dunklen Raum an einem uns
unbekannten Ort. In der Mitte des Raumes steht ein großer
Konferenztisch mit mehr als 20 Plätzen.
Jeder dieser Plätze verfügt über ein eigenes kleines
Computerterminal, ähnlich dem heutigen Laptop, nur eben um
einiges kleiner.
Das einzige Licht im Raum geht von einer ganzen Wand von
Monitoren aus, die alle möglichen Dateien anzeigen, von
Nachrichten, über Politik, bis hin zu den Positionen jedes
einzelnen Raumschiffes der Sternenflotte. - Diese Wand mit
ihren vielen Monitoren, sehen wir jedoch erst, wenn wir mit
einer Kamerafahrt durch den gesamten Raum beginnen.
Wir bewegen uns einmal durch den kompletten Raum hindurch,
bevor wir wieder in der Ausgangsposition zum Stehen kommen.
Wir hören das Zischen einer Tür, welche wir bei unserer
Kamerafahrt NICHT sehen konnten, weil sie im vollkommenen
Dunkel lag. Durch sie treten nun 20 schwarz Gekleidete
Personen (sie alle sind Menschen, sehen jedenfalls
menschlich aus) herein und setzen sich an dem
Konferenztisch nieder. Der Mann am Kopf (im folgenden
"ELDER 1" genannt) des Tisches bleibt jedoch stehen und
wendet sich an die Gruppe.
ELDER 1
Meine Damen und Herren. . .
unsere Mission war ein
Fehlschlag!
(beat)
Wir müssen uns eingehend darüber
beraten, wie wir weiter
vorzugehen haben. . .
AUF Elder 1:
CUT TO:
R08 NT. ERDE - NOTFALLKOMMANDOZENTRALE DER WELTGEMEINSCHAFTR08
(2X02 "NEUE ZEITEN")
Forrest und sechs Militärs beobachten angespannt die Lage.
FORREST
(in den Monitor
sprechend)
Ich autorisiere "Last Hope".
R09 EXT. ERDE - ATLANTISCHER OZEAN - TAG (2X02 "NEUE ZEITEN")R09
Die Sonne spiegelt sich schier unendlich oft auf der
glitzernden Wasseroberfläche des bis zum Horizont und
darüber hinaus reichenden Atlantischen Ozeans wider: Ein
malerischer, bezaubernder und friedlicher Anblick.
Plötzlich sehen wir Wellen in Form von konzentrischen
Kreisen, das Wasser fängt an zu bibbern, wir hören ein
dumpfes, immer lauter werdendes, tieffrequentiges Brummen.
CAYLON (V. O. )
(bedrückt)
Vor nicht mal hundert Jahren
haben diese Waffen dieses
Paradies dort unten fast
vernichtet.
Plötzlich schießen zahlreiche Raketen aus dem Wasser,
verdrängtes Wasser spritzt durch die Luft und glänzt im
Sonnenschein. Direkt vor uns verlässt schließlich nach etwa
vier Sekunden eine Rakete das Wasser, ihr aufgerüsteter
Implusantrieb wirbelt die Oberfläche auf und beult sie für
einen kurzen Moment gar aus.
Wir verfolgen mit der Kamera den Weg der Raketen nach oben.
CUT TO:
R10 EXT. WELTRAUM - ANTARES & FLOTTE (2X02 "NEUE ZEITEN") R10
Ein Hagel aus Laserbasierten, grün leuchtenden Waffen
trifft die zwölf Schiffe. Plasmatorpedos prallen auf die
schnell fliegenden Sternenflottenkreuzer. Nach nur wenigen
Sekunden Beschuss werden zwei der zwölf Schiffe zerfetzt.
Ebenso werden zwei Raketen getroffen, die sofort
zurückfallen und nicht mehr mit der Flotte mithalten.
CUT TO:
R11 EXT. WELTRAUM - ANTARES & ROMULANISCHE FLOTTE (2X02 "NEUER11
ZEITEN")
Ein Lichtblitz, so hell wie die Sonne, scheint den gesamten
Raum zu erleuchten. Die gesamte romulanische Flotte, obwohl
sie sicherlich vom einem bis zum anderen Ende über hundert
Kilometer sich erstreckt, verschwindet in einer Explosion,
wie sie noch kein Mensch zuvor gesehen hat.
Eine riesige, gelb-orange-farbene Druckwelle schleudert,
nach dem Abklingen des hellen Lichts, Trümmer und Überreste
der Flotte von sich.
Die Antares ist bereits weit weg, als die Explosion sich zu
einem glühenden Feuerball verwandelt, der in der Kühle des
Raums schnell abkühlt und sich auflöst. Es gibt keine Luft,
um Feuer oder eine Explosion am Leben zu erhalten.
Doch ihre Aufgabe haben die Sprengkörper erfüllt: Die
Flotte von über hundert Schiffen ist verschwunden.
Umherrasende Trümmer sind die letzten Reste dieser
gewaltigen Streitmacht.
FADE OUT.
ENDE RECAP
TEASER
FADE IN:
1 EXT. WELTALL 1
Wir sehen die Erde. Sie füllt den größten Teil vom
Bildschirm aus. Dann beginnt die Kamera langsam nach links
wegzuschwenken. Wir gleiten langsam an kleinen und großen
Trümmerteilen vorbei. Nun beginnt die Kamera langsam aus
der Szene herauszuzoomen. Langsam, aber sicher wird das
Trümmerfeld immer größer, man kann Trümmer von
romulanischen und irdischen Schiffen erkennen.
Im Hintergrund kann man erst nur kleine Punkte sehen, dann
erkennen wir, dass es sich um die SS ANTARES handelt, die
von 4 Starfleetschiffen und 3 andorianischen Kreuzern
begleitet wird.
Während die Kamera weiter über das gigantische Trümmerfeld
zoomt, HÖREN wir aus dem OFF Caylons Stimme.
CAYLON (V. O. )
Captains Logbuch, Nachtrag.
Es ist vorbei. Die romulanische
Flotte wurde dank der Hilfe
unserer andorianischen Freunde
gewonnen.
Kein Schiff der Romulaner hat den
Angriff heil überstanden.
NAHAUFNAHME ANTARES
Wir sehen, dass die Hülle der Antares von Kampfspuren
übersäht ist. An einigen Stellen ist die Hülle aufgeplatzt,
hier und da kann man auch in das Innere des Schiffes
blicken.
CAYLON (V. O. ) (CONT'D)
Natürlich hat der Sieg gegen die
Romulaner seinen Tribut
gefordert. Viele Crewmitglieder
sind verletzt, einige schwer, es
gibt sogar einige Tote.
Durch den Einsatz unserer
Atomwaffen wurde radioaktive
Strahlung freigesetzt, deren
Auswirkungen wir schon jetzt
spüren können. Doch Dr. Miller
ist zuversichtlich, dass es keine
langfristigen Schäden geben wird.
2 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 2
Die Krankenstation ist übersäht mit verletzten
Crewmitgliedern. Das Medo-Personal hat alle Hände voll zu
tun.
DR. MILLER geht von Patient zu Patient, gefolgt von einer
Schwester. Sie scannt jeden mit einem medizinischem
Tricorder, dann gibt sie Anweisungen an die Schwester für
die weitere Behandlungen weiter. Die Kamera schweift durch
die sonst so leere Krankenstation, deren Betten nun mit
Patienten belegt sind.
Über einigen Liegen sind Tücher, die die toten
Crewmitglieder verdecken.
CAYLON (V. O. )
Die Schäden an den Schiffen und
unseren Körpern sind geringer,
als die, die wir in unseren
Herzen tragen.
Der Kampf um unsere Heimat,
unsere geliebte Erde, ließ uns
allen den Schrecken des Krieges
durchleben, vom dem wir hofften,
dass wir ihn nie selbst erleben
müssen.
3 INT. ANTARES - MASCHINENRAUM 3
Wir sehen das Herz der Antares, welches im Kampf schwer
gelitten hat. Überall liegen kleine und größere Trümmer
herum, hier und da sind Bildschirme aus ihren Halterungen
gerissen worden, manche flackern nur noch.
Die Kamera fährt um den Warpkern herum, welcher immer noch
leise sein vertrautes Brummen von sich gibt. Wir sehen
COMMANDER MILLER, deren Uniform wie die der meisten
Anwesenden sehr verdreckt ist. Sie unterhält sich mit
einigen Crewmen, die hin und wieder nicken und sich dann
schließlich in verschiedene Richtungen aufmachen, um ihre
Arbeiten zu verrichten.
CAYLON (V. O. )
Die Schäden an der Antares halten
sich in Grenzen, was wir nicht
nur unseren blauhäutigen Freunden
zu verdanken haben, sondern auch
der großartigen und mutigen
Männer und Frauen, die alles
gegeben haben, um das Schiff in
einem Stück zu halten.
Laut Commander Müllers Bericht
wird der Warpantrieb bald wieder
mit 60% Effizienz arbeiten,
jedoch sind viele Schaltkreise
durchgebrannt, als wir unsere
Schilde benutzt haben. Im
Vergleich zu den Schilden anderer
Völker sind sie zwar noch
primtiv, doch Gott weiß, sie
haben unser Leben gerettet.
4 EXT. WELTRAUM - ANTARES 4
Langsam wendet sich die Kamera von dem Trümmerfeld ab und
zoomt auf die Gruppe von Schiffen zu.
Im ihrem Fokus befindet sich die Brückensektion der
Antares. Wir zoomen immer weiter heran, wenden uns langsam
von der Brücke ab, zu einem Fenster in deren Nähe. Wir
können erkennen, dass sich dort eine Person befindet, die
aus dem Fenster herausschaut. Es ist Captain Caylon.
5 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM 5
Langsam wendet sich der Captain von dem Fenster und dessen
Ausblick ab und schreitet langsam in den Raum hinein.
Er hebt einige heruntergefallene Gegenstände auf und fährt
gleichzeitig mit seinem Logbucheintrag fort.
CAYLON
Es will mir immer noch nicht in
den Kopf gehen, warum uns die
Vulkanier nach all den Jahren
einfach so fallen gelassen haben.
Was haben sie vor uns zu
verbergen? Warum haben sie uns
fast der völligen Vernichtung
Preis gegeben? Sind sie uns
vielleicht doch nicht so
wohlgesonnnen, wie sie immer
behaupteten? Glücklicherweise
kamen uns die Andorianer zur
Hilfe, auch wenn es uns viel
Überzeugungskraft gekostet hat.
Caylon setzt sich in seinen Stuhl. Er wirkt müde und
erschöpft. Dann dreht er sich zu dem Monitor auf seinem
Schreibtisch um und blickt auf den Bildschirm. Wir
erkennen, dass es sich um einen Statusreport aller
Abteilungen auf dem Schiff handelt.
CAYLON (CONT'D)
Nachdem die große Erleichterung
und Freude über den Sieg vorbei
ist, haben wir neue Order
bekommen.
Wir sollen uns zu den
Jupiterwerften begeben, damit
dort das Schiff für den Krieg
gerüstet werden kann.
Nun ist der Fall eingetreten, vor
dem wir uns alle gefürchtet
haben: Wir befinden uns im Krieg
mit den Romulanern.
6 EXT. WELTALL 6
Wir sehen, wie die Gruppe um die Antares das Trümmerfeld
verlässt. Langsam schwenken wir hinter die Antares und
sehen, wie sich die andorianischen Schiffe aus der
Formation lösen und auf Warp gehen. Zurück bleiben nur die
Schiffe der Sternenflotte. Diese nehmen nun Kurs auf den
Jupiter, unter der Führung der Antares. Langsam entfernen
sich die Schiffe aus dem Blickwinkel der Kamera. Sie werden
zu kleinen Punkten im Sternenhintergrund, bis man sie nicht
mehr ausmachen kann.
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
7 EXT. ANTARES 7
Wir sehen, wie die Antares, gefolgt von ihren
Schwesterschiffen, langsam dem Jupitermond Europa nähert.
Wir erkennen nun einen Werfkomplex mit 5 Trockendocks, die
um eine Starbase herum ausgerichtet sind.
Es ist die JUPITER STATION.
8 INT. ANTARES - BRÜCKE 8
Auch die Brücke hat im Kampf schwer gelitten. Einige
Monitore flackern, manche funktionieren gar nicht mehr. Im
Hintergrund sind einige NDs dabei, das Chaos aufzuräumen,
als sich die Tür zum Bereitschaftsraum öffnet. Caylon
betritt die Brücke.
Alle drehen sich zu ihm um. Es herrscht ein kurzes
Schweigen, bis:
TORLAN
Captain, Admiral Forrest meldet
sich gerade. Er wünscht sie zu
sprechen.
CAYLON
Auf den Schirm.
Auf dem Bildschirm wechselt das Bild von der sich nähernden
Jupiter Station auf das Bild von ADMIRAL MAXWELL FORREST.
Er sieht wenig erfreut und sehr müde aus.
ADMIRAL FORREST
Captain Caylon, willkommen auf
der Jupiter Station. Die Antares
wird im Dock 5 erwartet. Ich
erwarte Sie gegen 15 Uhr in
meinem Büro auf der Station.
Ihre Crew hat bis auf weiteres
Landurlaub. Es stehen schon
Shuttles für sie bereit, die sie
zurück zur Erde bringen werden.
CAYLON
Aye, Sir.
ADMIRAL FORREST
Achja, bevor ich es vergesse:
Richten Sie Commander Müller aus,
dass der leitende Ingenieur der
Umrüstarbeiten sie noch vor ihrer
Abreise sprechen möchte.
(beat)
Ich sehe sie dann, Frederick.
Forrest Ende.
Nach dem knappen Gespräch ist wieder die Jupiter Station
mit ihren Werften auf dem Bildschirm zu sehen.
CAYLON
(an Tschernovsky)
Okay, sie haben den Mann gehört.
Bringen Sie uns ins Dock, Darius.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir. Mit dem größten
Vergnügen.
Auf dem Bildschirm können wir nun mehr Details von der
Dockanlage erkennen. Wir sehen, wie viele kleine Schiffe
und Dockfahrzeuge sich ihren Weg durch die großen
Sternenschiffe bahnen.
Wir können auch in ein Dock sehen. Wir ERKENNEN die S. S.
SCORPION, dem dritten Schiff der Antares-Klasse. Das Schiff
befindet sich in einer frühen Konstruktionsphase. Ein
viertel der Diskussektion ist erst komplett fertig
gestellt, der Rest besteht aus dem Grundgerüst. Der
sekundäre Rumpf fehlt noch komplett, die Katamarane und
Verbundsstutzen zu den Warpgondeln und dem sekundärem Rumpf
sind schon vorhanden.
CAYLON
Die Scorpion wird wohl erst Ende
2159 vom Stapel laufen, doch ich
kann mir vorstellen, dass ihr
Captain am liebsten schon heute
mit ihr auslaufen würde.
MESTRAL
Das wäre unlogisch Captain. In
diesem Zustand ist die Scorpion
zu keinem Raumflug fähig.
BEEM
Mensch, Mestral. Sie sind nur zu
einem achtel Vulkanier und auf
der Erde aufgewachsen. Jetzt tun
sie nicht so, als würden sie
nicht wissen, wie der Captain das
gemeint hat.
Mestral will zu einer Erwiderung ansetzten, doch der
Captain würgt ihn mit einer Handbewegung ab.
CAYLON
Meine Herren, es reicht.
(beat)
Die Scorpion wird natürlich
einige verbesserte Systeme
bekommen, ich habe gehört, dass
Dyson Yoyodyne große Fortschritte
in der Miniaturisierung der
Impulstriebwerke gemacht hat. . .
Während der Captain spricht öffnet sich die Tür des
Turbolifts und COMMANDER MÜLLER betritt die Brücke.
MÜLLER
Ich habe gehört, dass die Crew
von Captain Jefferies überhaupt
nicht zufrieden ist mit der
Weiterentwicklung. Captain
Jefferies persönlich soll dem
zuständigen Ingenieur von
Yoyodyne die Pläne für das neue
Triebwerk um die Ohren
geschmissen haben, weil es, um
seine Worte zu benutzen: "es sich
um den letzten Schrott handelt
und ein Akademiestudent im
zweiten Semester ein besseres
Triebwerksupdate entwickeln
könnte, das nur halb so teuer
ist".
Alle Anwesenden, außer Ensign Tschernovsky, der die Antares
weiterhin durch die Dockanlage fliegt, drehen sich zu ihr
um.
CAYLON
(lächelnd)
Ja, das ist Captain Jefferies.
Ich erinnere mich, wie ich ihn
das erste Mal an Board der
Antares traf und er einen armen
Ensign zusammengestaucht hat,
weil dieser. . . .
(beat)
Commander, alles in Ordnung?
Müller, wie auch der Rest der Brückencrew blickt gebannt
auf den Bildschirm. Caylon fällt dies erst jetzt auf und
blickt nun auch auf den Bildschirm. Und was er dort sieht,
lässt ihn ebenfalls erstarren.
9 EXT. TROCKENDOCK NUMMER 2 9
Wir sehen im Dock die S. S. Babylon. Jenes Schiff, das wir
aus 1x12 kennen, jedoch ist es nun in einem erstklassigem
Zustand. Es sieht so aus, als hätte es das Dock noch nie
verlassen. Die Offiziere blicken weiterhin gebannt auf den
Bildschirm. Mestral ist der einzigste, der sich seine
Verwirrung nicht anmerken lässt.
BEEM ist der erste, der etwas sagt.
BEEM
Was zur Hölle. . .
TSCHERNOVSKY
Das ist doch unmöglich. Das
Schiff ist zerstört. Wie kann es
denn jetzt hier sein, wenn es vor
kurzem erst zerstört wurde?
MESTRAL
Ich würde nicht sagen, dass es
unmöglich ist. Ich würde sagen,
dass wir hier vor einem
Zeitparadoxon stehen. Wie es
aussieht ist bzw. wird die
Babylon in der Zukunft durch die
Zeit reisen und in der
Vergangenheit landen. Dort wird
sie wiederum solange bleiben, bis
wir sie entdecken werden, bzw.
entdeckt haben.
TSCHERNOVSKY
Aber wenn wir wissen, dass die
Babylon durch die Zeit reisen
wird, könnten wir doch das
Ereignis verhindern, oder? Dann
wäre all dies nicht passiert.
MESTRAL
Vom Prinzip ist ihre Annahme
richtig, Ensign. Doch erstens
wissen wir nicht, WANN die
Babylon durch die Zeit reisen
wird, auch nicht WIESO sie es tun
wird. Und zweitens: Wenn wir die
Zeitreise der Babylon verhindern,
dann wird sie auch nicht in der
Vergangenheit landen, wir werden
sie nicht entdecken und können
somit auch nicht verhindern, dass
die Babylon doch durch die Zeit
reisen wird.
CAYLON
Ein Teufelskreis.
MESTRAL
Das wäre zwar nicht meine
Ausdrucksweise, aber sie haben in
der Tat Recht, Captain. Das ist
auch einer der Gründe, warum
Vulkanier nicht an Zeitreisen
glauben.
CAYLON
Ein Glück, dass wir uns nicht
damit rumschlagen müssen, ich
bekomm ja jetzt schon
Kopfschmerzen. . .
Plötzlich ist ein Piepen von Torlans Station zu hören.
Dieser dreht sich zu seiner Station und drückt sein Komm
Gerät in sein Ohr. Nach ein paar Sekunden dreht er sich
wieder um.
TORLAN
Sir, Dock 5 gibt die Freigabe zum
Andocken.
CAYLON
Danke, Mr. Torlan. Okay, Darius,
dann parken Sie mal ein. Aber
Vorsicht, nicht das Sie mir den
Lack zerkratzen!
Für alle anderen gilt: Sobald sie
ihre Stationen auf Standby haben,
packen sie ihre Sachen und haben
sie einen schönen Urlaub. Wir
sehen uns dann in ein paar Tagen
wieder hier.
Von allen Stationen erfolgt ein Nicken, dann steht der
Captain auf und begibt sich in seinen Bereitschaftsraum.
Die restlichen Offiziere widmen sich nun ihren Stationen.
10 EXT. TROCKENDOCK NUMMER 5 10
Dieses Dock hat große Ähnlichkeiten mit dem Warp 5 Komplex,
den wir aus Star Trek: Enterprise kennen. Langsam gleitet
die Antares in das Dock hinein, bis sie zum kompletten
Stillstand kommt. Das Glühen in den Impulstriebwerken
erlischt. Langsam fährt sich eine Gangway zur
Andockschleuse der Antares aus, bis sie schließlich
andockt.
11 INT. ANDOCKSCHLEUSE 2 11
An der Andockschleuse 2 herrscht ein reger Betrieb. Viele
Crewmitglieder verlassen mit Handgepäck die Antares.
Von der anderen Seite kommen Ingenieure und
Ausrüstungsgegenstände an Board. Die Kamera folgt einem der
Techniker, der mit einem Kollegen eine große Kiste
transportiert, die auf einem Anti-Gravitationsschlitten
gleitet. Sie gelangen durch die Schleuse, vorbei an einigen
Crewmitgliedern, die Platz für die Techniker gemacht haben.
In einer Ecke können wir ein paar Crewmen sehen, die
anscheinend Nachschub für die botanische Sektion haben. 3
kleine Bäume stehen neben einigen Kisten mit dem Symbol der
botanischen Abteilung. Ein Lieutenant in einer
wissenschaftlichen Uniform gibt den Crewmen Anweisungen,
worauf sie die Pflanzen nehmen und dem Lieutenant in einen
Korridor folgen.
Unsere Techniker begeben sich in einen Korridor, der sich
in entgegengesetzter Richtung befindet. Nach einigen Metern
kommen sie an dem Transporter des Schiffes vorbei. Auch
hier herrsch reger Betrieb. Gerade rematerialisieren wieder
ein paar Kisten, die auch schon gleich Abnehmer in Form von
einigen Crewmen finden. Nachdem die Kamera einen kleinen
Augenblick in der Szene bleibt, folgt sie nun wieder
unseren Technikern. Diese sind noch immer auf ihrem Weg
durch die Korridore, in denen hier und da einige Kisten
herumstehen. Als unsere Techniker um die Ecke biegen,
gelingt es ihnen nur mit Mühe nicht mit Commander Müller
zusammenzustoßen.
MÜLLER
(überrascht, verärgert)
Vorsicht, Crewmen! Wo wollen Sie
denn damit hin?
CREWMEN #1
Entschuldigung, Sir. Commander
Probert hat uns beauftragt, diese
Konverter in den Maschinenraum zu
bringen.
MÜLLER
Okay, weitermachen Crewmen. Nur
passen sie diesmal etwas besser
auf, nicht das sie den Captain
umrennen. Der verzeiht ihnen
nicht so schnell.
CREWMEN #1
Ja, Sir. Wir werden besser
aufpassen.
Die Kamera verharrt bei Commander Müller, die noch ein paar
Sekunden den beiden Crewmen nachschaut. Dann macht sie sich
auf dem Weg zur Andockschleuse. Hier und da muss sie zur
Seite treten, weil ihr einige Crewmen mit Kisten und
anderem Ausrüstungsmaterialien entgegenkommen. Plötzlich
hören wir im OFF eine vertraute Stimme:
BEEM
Doktor, ich protestiere. Haben
sie ihm immer noch kein Benehmen
beigebracht?
MILLER
Glauben Sie mir, Beem, das hat er
nicht von mir. Ich verstehe es ja
selbst nicht, normalerweise ist
er immer sehr nett und höflich,
wenn er redet. Gut, vielleicht
hat er mal den einen oder anderen
walisischen Fluch von mir
aufgeschnappt. . .
Müller, die sich keinen Reim auf das Ganze machen kann,
tritt neugierig um die Ecke, wo wir den Grund für Beem's
Ärger SEHEN und HÖREN können: Es ist Glan, Millers blauer
Ara, welchen wir in 1x05 sehen konnten. Der blaue Ara sitzt
auf der Schulter von Doktor Miller und plappert in seiner
gewohnten Art und Weise, wozu auch Beleidigungen von
anwesenden Personen zählen. Doktor Miller steht mehr oder
weniger hilflos daneben, als Glan wieder eine Schimpftriade
auf seinen "Freund" Beem loslässt. Torlan steht amüsiert
daneben und Mestral beobachtet das Geschehen mit
vulkanischer Ruhe und Neugierde. Doch auch ihm gelingt es
nur schwer, seine Erheiterung zu verbergen.
GLAN
Maul. . . halten. . . Beem.
BEEM
Wenn hier einer sein Maul hält,
dann du!
TORLAN
Ach Beem, lassen sie sich doch
nicht von einem Tier ärgern. Der
ist doch nicht intelligent genug,
um zu wissen, was er sagt.
GLAN
Klappe. . . Torlan
BEEM
(höhnisch)
Nicht intelligent, wie? Hah!
Nun hat Glan Commander Müller entdeckt und fliegt von
Millers Schulter auf die Schulter von Müller, wo er
fröhlich krächzend an einer Tasche knabbert.
GLAN
Keks. . . Glan will Keks
MÜLLER
Wie heißt das richtig, Glan?
GLAN
Bitte. . . Glan will Keks
MÜLLER
Geht doch, Glan. Den Keks wollte
ich zwar essen, aber hier, bitte.
Während Glan vergnüglich den Keks isst, dreht sich Miller
mit einem grinsen auf dem Gesicht zu Beem um
MILLER
Sehen Sie? Ich sagte doch, dass
er gut erzogen ist.
TORLAN
vielleicht passt er sich auch
einfach nur dem Niveau seiner
Gesprächspartner an. . .
BEEM
(verärgert)
Passen Sie lieber auf, dass er
nicht einen Ihrer Fühler als
Sitzstange benutzt. Ich könnte
mir vorstellen, dass das wehtun
könnte.
Torlan zieht eine Grimasse und massiert leicht seinen
linken Fühler.
TORLAN
Oh, Sie ahnen ja gar nicht, wie
weh das tun kann. . . .
Alle Anwesenden drehen sich zu Torlan um und blicken ihn
fragend an. Dieser zuckt jedoch nur mit den Schultern.
TORLAN (CONT'D)
Was? Glauben sie etwa, auf Andor
gibt es keine Vögel?
Die Gruppe begibt sich wieder auf ihren Weg zur
Andockschleuse.
MESTRAL
Commander, mir ist aufgefallen,
dass sie gar kein Gepäck bei sich
tragen. Wollen sie nicht zur Erde
reisen?
MÜLLER
Doch schon. Nur bevor ich
abreise, muss ich noch einige
Dinge mit den leitenden Ingenieur
der Umbauarbeiten besprechen.
Nicht das ich bei meiner Rückkehr
den Maschinenraum nicht wieder
finde.
MESTRAL
Warum sollte man den
Maschinenraum verlegen?
Mestrals naiv-vulkanischer Einwand wird von Müller
überhört.
BEEM
Ich weiß ja nicht, wie sie
darüber denken, aber ich bin
froh, dass wir aufgerüstet
werden. Dann sind wir nicht mehr
so wehrlos gegen diese
romulanischen Bastarde.
TORLAN
In der Tat, etwas mehr Schutz
wäre angebracht. Hat man Sie
schon darüber informiert, was
genau in ihrer Abteilung
aufgerüstet wird?
BEEM
Japp, die Liste ist vor etwas ner
halben Stunde bei mir
eingetroffen. Unsere Phasen
Kanonen werden gegen die neuste
Generation ausgetauscht. Das in
Verbindung mit den neuen
Energiekonvertern und Relais
dürfte den Energieverbrauch pro
Schuss verringern, ohne dass wir
an Effektivität verlieren.
außerdem wird die Steuersoftware
für die Koordinierung der
einzelnen Kanonen verbessert, d.
h. es ist möglich, bestimmte
Abläufe mit ca. 10% höherer
Trefferwahrscheinlichkeit
durchzuführen.
Für unsere photonischen Torpedos
werden wir neue
Nachladevorrichtungen bekommen,
einige Verbesserungen für die
sichere Lagerungen der Torpedos,
ein verbessertes
Zielerfassungssystem, dass sich
regelmäßig selbst neujustiert. .
. .
MÜLLER
Nicht zu vergessen, dass wir auch
eine verbesserte Hüllenpanzerung
bekommen.
Ich hoffe ja, dass ich noch mit
Captain Jefferies reden kann, um
mit ihm über eine Verbesserung
unseres Schildprototypen zu
reden. Ich würde gerne zu einigen
Ideen seine Meinung wissen. . .
MILLER
Ich freue mich darauf, neue
Vorräte für die Krankenstation zu
bekommen. Ein paar Kämpfe mehr
und ich hätte nicht garantieren
können, dass sie wieder lebend
aus meiner Krankenstation
herauskommen.
BEEM
Und Sie, Mestral? Ich habe
gehört, dass die Babylon ein
neues Computersystem mit
verbesserter Anbindung zwischen
den Sensoren, dem Hauptcomputern
und der Brückenstation bekommt.
Ich nehme mal an, dass sie auf
das System doch auch scharf sein
sollten, oder?
MESTRAL
Das ist zwar nicht gerade der
Ausdruck, den ich benutzt hätte.
Aber in der Tat habe ich mich
dafür eingesetzt, dass die
Antares ebenfalls mit dem System
ausgestattet wird. Jedoch sagte
man mir, sich die Software noch
in einer frühen Beta-Phase
befindet, deshalb wird es wohl
nur eine Updateversion des LCARS
geben.
außerdem müssten viele
Computermodule ausgetauscht
werden, da sie sich nicht mit der
experimentellen Technik der
Duotronik kompatibel sind.
Dennoch sollte sich eine höhere
Effizienz in der
Datenverarbeitung einstellen.
Die Gruppe erreicht nun die Andockschleuse. Hier ist es
immer viel los, es scheinen sogar noch mehr Kisten herum zu
stehen. Unsere Gruppe betritt nun die Luftschleuse und geht
durch die Gangway, die direkt zum Dock führt.
12 EXT. GANGWAY TROCKENDOCK NUMMER 5 12
Wir sehen nun den Teil der Antares, an dem sich die Gangway
befindet.
Langsam fährt die Kamera an der Gangway entlang und folgt
unserer Gruppe, bis sie schließlich am Zugang zum Dock
ankommt. Dann schwenkt sich die Kamera bis wir die Fenster
neben der Gangway sehen können. Die Kamera zoomt etwas
heran, sodass wir sehen können, wie sich die Gruppe
voneinander trennt. Während Commander Müller neben der
Schleuse stehen bleibt, entfernen sich Mestral und Miller
in eine Richtung, Torlan und Beem in eine andere. Die
Kamera zoomt nun auf Torlan und Beem, durch die außenhaut
der Station in den Korridor, der zur Startrampe führt.
BEEM
Sagen Sie mal, Torlan, wo fahren
Sie eigentlich hin? Ich meine,
Miller fliegt nach Wales, Mestral
trifft sich mit Kollegen in San
Fransisco, sobald Müller fertig
ist, besucht sie ihre Mutter in
Deutschland. Sogar Darius besucht
seine Familie. Haben Sie denn
jemanden, zu dem Sie fahren?
TORLAN
Hm, eigentlich nicht. Ich weiß
noch nicht, was ich mit meiner
Freizeit mache. Ich kenne
niemanden auf der Erde, den ich
besuchen könnte. . .
BEEM
Hm, vor ihrem Dienst auf der
Antares waren sie doch bei der
Andorianischen Imperialen Garde,
oder?
TORLAN
Das stimmt, warum fragen Sie?
BEEM
Ich wollte paar Bekannte an der
Ausbildungsstätte der MACOs
besuchen. vielleicht möchten Sie
mich begleiten?
TORLAN
Hm, klingt interessant. Ich
wollte mir schon vor einem Jahr
die Akademie ansehen. Meinen Sie,
dass es möglich ist, dort mal
einen Tag mitzumachen? Mich würde
es interessieren, ob die
Ausbildung dort wirklich so gut
ist, wie man behauptet. . .
BEEM
Ich denke, dass sich das regeln
lässt.
Dürfte interessant sein, zu
sehen, wie ein Andorianer sich im
Nahkampf schlägt.
TORLAN
Unterschätzen Sie mich nicht,
Beem. Ich bin zwar jetzt
Kommunikationsoffizier, doch in
der Garde war ich in einer
taktischen Eingreiftruppe. Ich
möchte behaupten, dass ich sie
jederzeit schlagen kann.
Beem bleibt stehen und dreht sich zu Torlan um.
BEEM
Wollen wir wetten?
TORLAN
Wenn sie stark genug sind, um
auch eine Niederlage
wegzustecken, klar! Um was wollen
wir wetten?
BEEM
Ich habe zuhause eine gute
Flasche texanischen Burbon. Da
werden sich ihre Fühler bei
Kräuseln.
TORLAN
Ich hätte da noch eine schöne
Flasche Andorianisches Ale. Also,
gilt die Wette?
BEEM
Okay, dann werden wir doch mal
sehen, was Sie auf dem Kasten
haben.
Die beiden schütteln sich die Hand und beide lächeln sich
zuversichtlich an. Dann gehen sie weiter und betreten durch
eine Gangway das Schiff, das sie zur Erde bringen wird.
Eine Weile verweilt die Kamera auf der Andockschleuse des
Schiffes und wir sehen noch einige Crewmitglieder
vorbeilaufen.
FADE TO:
13 EXT. NAHAUFNAHME DOCK NUMMER 5 13
Neben dem Dock ist ein Personenfrachter angedockt. Durch
die Gangway und einige Fenster in der Station SEHEN wir,
wie einige Personen das Schiff betreten. Nachdem die
Letzten die Gangway verlassen haben löst sich diese vom
Schiff und gleitet langsam ins Dock zurück. Wir zoomen
langsam aus der Szene heraus.
Nachdem sich die Gangway vom Schiff entfernt hat, begibt
sich das Schiff auf den Weg in Richtung Erde.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
14 EXT. JUPITER STATION - 15:00 UHR ORTSZEIT 14
Wir sehen nun den Verwaltungskomplex der Jupiter Werften.
Langsam kreisen wir um den Komplex herum, der sich inmitten
der Trockendocks befindet.
Wir können noch immer eine Menge Verkehr zwischen den Docks
und der Hauptstation sehen, ebenso sehen wir
Personentransporter, die Besatzungsmitglieder zur Erde
bringen.
CUT TO:
15 INT. JUPITER STATION 15
Wir befinden uns nun in dem Vorraum zu Admiral Forrests
Büro. Hinter einem Schreibtisch sitzt ein junger Ensign,
der scheinbar sehr beschäftigt ist. Überall auf dem
Schreibtisch liegen PADDs und Speichermodule herum. Hin und
wieder greift der Ensign nach einem PADD um kurz einen
Blick drauf zu werfen, legt es dann wieder beiseite und
widmet sich wieder dem Bildschirm. Die Kamera verharrt
einen Moment auf dem Geschehen. Dann hören wir das Geräusch
von sich öffnenden Türen und Schritte. Die Kamera schwenkt
nun in Richtung Tür, doch auf den halben Weg erkennen wir,
wer durch die Tür hereingekommen ist: Es ist Captain
Caylon.
Der Ensign hat dies nun auch bemerkt und schaut auf. Als
sie den Captain erkennt, lächelt sie leicht.
ENSIGN THOMAS
Ah, Captain Caylon. Der Admiral
erwartet Sie schon. Sie können
gleich rein.
CAYLON
Danke, Ensign.
Der Ensign widmet sich nun wieder ihrer Arbeit, während
Caylon sich der Tür zu dem Büro von Admiral Forrest begibt.
Er betätigt den Türmelder, worauf er nach einigen Sekunden
ein "Herein" vom Admiral hört. Caylon tut wie geheißen und
tritt nun in das Büro des Admirals.
Das große Büro hat auf der linken Seite eine gemütliche
Sitzecke. Auf der rechten Seite ist eine Galerie mit
Bildern und Modellen von Raumschiffen, die bisher für die
Sternenflotte tätig waren. Es erinnert etwas an die Galerie
wie wir sie aus TNG kennen. Ein großes Fenster, von dem man
auf das Dock sehen kann, in dem die Babylon liegt, ist aber
dennoch der Blickfang des Büros.
Davor steht ein großer Schreibtisch, der mindestens ebenso
viele PADDs beherbergt, wie im Vorraum. Hinter dem
Schreibtisch sitzt ein müde wirkender Admiral Forrest, der
gerade sehr beschäftigt zu sein scheint.
Er blickt zu Caylon auf und gibt ihm mit einer Handbewegung
zu verstehen, dass er in einem der Stühle vor dem
Schreibtisch Platz nehmen soll. Caylon kommt dieser
Aufforderung nach.
CAYLON (CONT'D)
Sir, wenn es gerade ungünstig
ist, komme ich später wieder. . .
FORREST
Ach was, Captain. Ich bin gleich
ganz für Sie da.
Der Admiral tippt etwas auf dem PADD herum und legt es dann
schließlich weg. Nun widmet er sich völlig dem Captain.
FORREST (CONT'D)
Ich mochte diesen ganzen
Verwaltungskram noch nie.
Krisensitzungen,
Generalstabsbesprechungen,
Ausschüsse vor dem Weltparlament.
. . .
(beat)
Ich hatte gehofft, dass ich sowas
nach dem Xindi-Zwischenfall nie
mehr machen müsste.
(beat)
Sie fragen sich sicherlich, warum
ich Sie hier herbestellt habe. .
.
CAYLON
In der Tat. Aber Sie werden
sicherlich einen guten Grund
dafür haben.
FORREST
Der Oberkommando hat beschlossen,
eine kleine Ehrung für Sie und
ihre Crew geben wird, ebenso wie
einen Gottesdienst, in dem wir
unseren Gefallenen Kameraden
gedenken wollen.
CAYLON
Eine Ehrung, Sir? Ist das
wirklich nötig? Sie wissen doch,
dass mir sowas nicht behagt,
außerdem weiß ich nicht, ob mir
meine Paradeuniform noch passt. .
.
FORREST
Keine Einwände, Frederick. Das
was Sie und ihre geleistet haben,
war mehr als nur die Ausübung
ihrer Pflicht. Und eine Ehrung
ist das mindeste, was wir tun
können um ihnen zu danken.
CAYLON
Och wissen Sie, wenn's nur darum
geht, dann. . .
FORREST
Keine Widerrede, das ist ein
Befehl! Die Ehrung wird auf dem
Cape Kennedy stattfinden, der
Gottesdienst ist direkt danach.
Ausgehuniform ist für alle
Pflicht, verstanden, Captain?
CAYLON
Aye, Sir.
FORREST
(lächelnd)
Ich weiß, Sie mögen solche
Veranstaltungen nicht, das haben
sie schon mehrfach kundgetan.
Dennoch, als Gedenken an die
gefallenen Offiziere. . .
CAYLON
Okay, Sir. Ich glaube, ich muss
dann vorher noch zum Schneider. .
. .
FORREST
Ach, und noch was: Sie werden,
wenn sie wieder auslaufen ein
neues Crewmitglied bekommen.
CAYLON
Ein neues Crewmitglied? In
welcher Funktion?
FORREST
Als Schiffspsychologe.
CAYLON
Ein Seelenklemptner? Wozu dass
denn? Glauben Sie etwa, dass wir
alle verrückt sind?
FORREST
Nein, aber das Oberkommando und
ich sind uns einig, dass die
Crews in der Momentanen Situation
jemanden brauchen, mit dem sie
sich unterhalten können.
Jemanden, der ihnen hilft, das
vergangene zu verarbeiten.
(beat)
außerdem ist es eine
SeelenklemptnerIN.
CAYLON
Na Toll. Soll das heißen, dass
wir jetzt regelmäßig auf die
Couch müssen und über unsere
Kindheit reden sollen? Sir, bei
allem Respekt, ich halte das für
überflüssig. Bisher haben wir's
doch auch ohne geschafft. Obwohl
Beem sicherlich ne Sitzung nötig
hätte, ebenso wie Tschernovsky
und Miller. . .
(beat)
Okay, vielleicht ist die Idee
doch nicht soo schlecht.
FORREST
Freut mich, dass Sie es einsehen.
Seien Sie beruhigt, die Antares
ist nicht das einzige Schiff,
dass einen Psychologen bekommt.
Jedes Deep-Space-Schiff bekommt
ein solches Crewmitglied.
CAYLON
Gut, aber wenn meine Crew meinen
Befehlen nicht mehr folgt, oder
sonst irgendwie aufmüpfig wird,
mache ich Sie dafür
verantwortlich!
Zoom auf Caylon, der ein verschmitztes Lächeln auf den
Lippen hat, dann:
FADE OUT.
16 INT. ANDOCKSCHLEUSE 2 16
Wir befinden uns wieder an der Andockschleuse 2. Es ist
immer noch viel los, wenn nicht sogar noch mehr. noch immer
stehen viele Kisten in der Gegend herum und es sind auch
weiterhin Crewmen damit beschäftigt, eben diese Kisten zu
ihren endgültigen Bestimmungsorten zu bringen. Das
einzigste, was nachgelassen hat, ist der Strom mit
Besatzungsmitgliedern, die das Schiff Richtung Erde
verlassen.
Nun betritt auch Commander Müller, die eine Tasche bei sich
trägt, in Begleitung eines jungen Mannes, der die Uniform
eines Lt. Commanders der Technik trägt, den Vorraum der
Andockschleuse. Die beiden scheinen sich sehr angeregt zu
unterhalten.
PROBERT
Okay, versprochen, ich werde
Captain Jefferies darum bitten,
sich persönlich den Prototypen
anzusehen. Ich denke, dass er
bestimmt das ein oder andere noch
verbessern kann. Wir haben von
Yoyodine gerade einen Prototypen
von einer neuen Generation von
Navigationsdeflektoren für die
Babylon bekommen, sicherlich
lassen sich beide Systeme
miteinander kombinieren. Das
dürfte den Captain sicherlich
wieder für eine Weile
beschäftigen, zumal ich mir
vorstellen kann, dass er die
Technik gerne auf der Babylon
einsetzen würde.
MÜLLER
Ich kann mir denken, dass die
Babylon sein ganzer Stolz ist,
immerhin ist das komplette Design
ja von ihm.
PROBERT
Sie können sich gar nicht
vorstellen, wie sehr ihm das
Schiff am Herzen liegt. Jeder der
auch nur ein schlechtes Wort über
das Schiff oder Teile davon
verliert, wird seines Lebens
nicht mehr froh.
MÜLLER
(lächelnd)
Ich kann es mir vorstellen.
(beat)
Also, ich werd dann mal. Ich
übergebe ihnen die Antares. Ich
hoffe, dass ich sie in einem
guten Zustand wiederbekomme.
PROBERT
Keine Angst, meine Leute werden
sich um die Antares kümmern, als
wäre Sie eines ihrer Kinder. Sie
brauchen sich keine Sorgen zu
machen.
Genießen Sie ihren Urlaub, wer
weiß, wann sie das nächste mal
wieder Landgang bekommen.
MÜLLER
Okay, das werde ich. Wir sehen
uns dann in zwei Wochen.
Die beiden verabschieden sich und Müller schreitet durch
die Schleuse. Wir sehen, wie Commander Probert ihr noch eine
Weile nachsieht, sich dann abwendet und wieder zum
Maschinenraum zurückkehrt. Dann:
FADE OUT.
17 EXT. DEUTSCHLAND VOGELPERSPEKTIVE: HARTZ, AUßERHALB VON 17
HERFORD
Die Kamera schwenkt durch die Landschaft. Wir sehen grüne
Felder, auf denen Kühe weiden, gelbe Felder auf denen der
Raps und Weizen sprießt. Langsam gleitet die Kamera weiter,
bis sie auf einen Wald trifft. Die grünen Bäume scheinen
von makelloser Erscheinung, scheinbar gibt es im 22.
Jahrhundert keine Umweltprobleme mehr, die ein Baumsterben
verursachen.
Aus dem OFF hören wir ein Geräusch, ein leises Brummen.
Während die Kamera weiterzieht, erkennen wir, woher das
Geräusch kommt: Es stammt von einem Hoverfahrzeug, das auf
einer Straße durch den Wald fährt. Nun folgt die Kamera dem
Fahrzeug, das nun den Wald verlässt und zwischen den
Feldern durchfährt. Die Kamera schwenkt nun ein kleines
bisschen, sodass wir das Ziel des Fahrzeuges erkennen
können: Ein Landsitz, der sich auf einem kleinem Hügel
befindet. Das Gebäude scheint äußerlich aus dem 19.
Jahrhundert zustammen, es ist dennoch in einem
hervorragendem Zustand.
CUT TO:
18 EXT. VOR DEM HAUS 18
Die Bewohnerin des Hauses scheint auf das Fahrzeug
aufmerksam geworden zu sein. Sie verlässt das Haus und wir
sehen eine Frau Ende vierzig, die schlichte,
zeitgenössische Kleidung trägt.
Das Hoverfahrzeug hat nun fast die Hofauffahrt erreicht.
Noch immer können wir nicht erkennen, wer der Fahrer des
Vehikels ist.
ANDERE EINSTELLUNG
Das Fahrzeug kommt zum vollständigen Stillstand, als es
direkt vor dem Eingang des Gebäudes steht. Die Bewohnerin
des Hauses beginnt zu lächeln, als sie den Fahrer erkennt.
Langsam öffnet sich die Tür des Fahrzeuges und der Fahrer
steigt aus. Wir erkennen nun, dass es sich um COMMANDER
MÜLLER handelt, die ebenfalls zivile Kleidung trägt.
MÜLLER
Hallo, Mutter.
CORINNA MÜLLER
Hallo, Nicole.
Einen kurzen Moment verharren die beiden regungslos, dann
fallen sich Mutter und Tochter in die Arme.
CUT TO:
19 INT. CORINNA MÜLLERS HAUS - WOHNZIMMER 19
Mutter und Tochter Müller sitzen in dem großen Wohnzimmer,
das passend zum äußeren Erscheinungsbild des Hauses
eingerichtet ist. Die meisten Möbel bestehen aus
handverarbeitetem Holz, sodass man den Eindruck bekommt,
als wäre die Zeit seit dem 19. Jahrhundert nicht
fortgeschritten. In einer Ecke des Raumes knistert leise
ein echter Kamin. Corinna und Nicole haben es sich auf den
Sofas gemütlich gemacht, auf dem Wohnzimmertisch stehen
eine Kanne mit Kaffee, sowie Kuchen und Gebäck. Die beiden
unterhalten sich, jedoch ist es eher ein belangloses
Geplänkel.
CORINNA MÜLLER
Wie findest du meinen neuen
Schrank? Ich habe ihn extra in
einer Schreinerei in Herford nach
alten Zeichnungen und Bildern
anfertigen lassen.
MÜLLER
Er sieht toll aus. Und auch
verdammt schwer. Wie hast du ihn
hier reinbekommen?
CORINNA MÜLLER
(lächelnd)
Ich war es nicht, denn der
Schrank ist in der Tat schwer.
Dein Bruder und ein paar seiner
Freunde haben ihn mir
reingestellt. Dabei haben sie so
geschnauft, als wäre das Ding
komplett aus Eisen, aber ich
glaube, die wollten nur angeben.
MÜLLER
Wo wir gerade von ihm sprechen,
wo ist Sönke eigentlich? Ist er
mal wieder mit Max unterwegs?
CORINNA MÜLLER
Ach, hab ich dir das nicht
erzählt?
MÜLLER
Was erzählt?
CORINNA MÜLLER
na ja, nachdem man ihm mitgeteilt
hatte, dass er nicht für die
Sternenflottenakademie zugelassen
wäre, war er eine zeitlang sehr
betrübt. Er kam tagelang nicht
aus seinem Zimmer heraus. Bis er
eines Tages Besuch von Max bekam.
. .
MÜLLER
Wieso, was hat Max ihm denn
erzählt?
CORINNA MÜLLER
Max hatte ihm erzählt, dass er
auf einem Frachter angeheuret
hätte und dass es doch auch eine
Möglichkeit für Sönke wäre, jetzt
da er nicht der Sternenflotte
beitreten könne.
MÜLLER
Du willst mir doch nicht
erzählen, dass er auf einem
Frachter angeheuret hat?!
CORINNA MÜLLER
Oh doch, das hat er. Auf der
Kobayashi Maru.
MÜLLER
Die Kobayashi Maru? Noch nie von
ihr gehört.
CORINNA MÜLLER
Soweit ich weiß, ist es ein recht
neuer Frachter mit Warp 3
Triebwerk.
(beat)
Ich weiß noch, wie begeistert er
war, als er erfahren hat, dass er
ausgewählt wurde. Noch am selben
Tag packte er seine Sachen
zusammen und reiste nach Berlin,
um mit der Fähre zum Raumdock zu
fliegen. Er war so glücklich. . .
MÜLLER
Wie lange ist das ganze denn
schon her? Hat er sich denn schon
mal gemeldet?
CORINNA MÜLLER
Nun, ich glaube, nächsten
Dienstag ist es fast 6 Monate
her. In etwa einem Monat hat er
gesagt, würde er wieder auf der
Erde ankommen und wollte mich
dann besuchen. Aber er schickt
mir Subraumbotschaften sooft er
nur kann.
MÜLLER
Wow, ich hätte nie gedacht, dass
er mal auf einem Frachter
arbeiten würde. Ich hatte immer
gedacht, dass er, wenn er es
nicht auf die Akademie schafft,
mit Max eine Hoverwagenwerkstatt
aufmachen wollte. . .
CORINNA MÜLLER
Du weißt doch, dass Max für
deinen Bruder so etwas wie der
große Bruder war, den er nie
hatte. Gerade nach dem Tod eures
Vaters. . .
MÜLLER
(bedrückt)
Es tut mir leid, dass ich das
letzte Jahr nicht bei dir war.
Ich hätte als ich die Nachricht
von Dads Tod bekommen hab, sofort
die Antares verlassen sollen, um
hier bei euch zu sein. Ich hätte.
. .
CORINNA MÜLLER
Was hättest du? Deinen Posten
aufgeben sollen? Deine Karriere
wegwerfen sollen?
MÜLLER
Ja. Die Familie ist wichtiger als
meine Karriere.
CORINNA MÜLLER
Meinst du wirklich, dass das dein
Vater so gewollt hätte? Hör mir
gut zu, Nicole. Er war sehr stolz
auf dich und das, was du erreicht
hast.
Es hätte ihn bestimmt nicht
glücklich gemacht, wenn du die
Zukunft einfach so weggeworfen
hättest. Und was mich betrifft:
Mich hätte es auch nicht
glücklich gemacht.
(beat)
Glaub mir, es geht mir gut.
Anfangs hatte ich Probleme, doch
die habe ich jetzt in den Griff
bekommen. Es besteht also kein
Grund, dir Sorgen zu machen.
MÜLLER
Wirklich?
CORINNA MÜLLER
Wirklich!
MÜLLER
Ich liebe dich, Mom.
CORINNA MÜLLER
Und ich liebe dich auch, Nicole.
CUT TO:
20 EXT. FRIEDHOF VON HERFORD - EIN PAAR TAGE SPÄTER 20
Wir sehen nun den Friedhof von Herford. Es ist ein
Friedhof, wie man ihn auch heute in jeder größeren
Ortschaft finden kann. Überall stehen schöne, verzierte
Grabsteine, die von Blumen, Gestecken und kleinen Bäumen
gesäumt sind. Langsam fährt die Kamera durch den Friedhof,
vorbei an einigen Grabsteinen, man könnte den Eindruck
erwecken, dass keine da ist, bis wir vor einem Grabstein
Commander Müller entdecken können.
Gedankenverloren steht der erste Offizier der Antares vor
dem Grab ihres verstorbenen Vaters. In den Händen hält sie
ein Gesteck, das sie nun vor den Grabstein legt. Ihr
kullert dabei eine Träne die Wange herunter, die sie mit
einer Handbewegung wegwischt.
MÜLLER
(flüsternd)
Ach Dad, warum musstest du uns
schon so früh verlassen?
CORINNA MÜLLER
Ach, hier bist du.
Erschrocken über das plötzliche Auftauchen von Corinna
Müller dreht sich ihre Tochter zu ihr um.
MÜLLER
Hast du mich erschreckt.
CORINNA MÜLLER
Das wollte ich nicht. Als du
heute Morgen das Haus verlassen
hast, hab ich mir schon fast
gedacht, dass du hierher gehst.
MÜLLER
(re: Grabstein)
Ein schöner Grabstein. Dad hätte
sich sehr darüber gefreut.
Nun sehen wir den Grabstein. Es ist ein Stein aus Marmor
mit reichlich Verziehrungen. Eingemeißelt steht folgender
Text:
Thorsten Müller
geboren 16. 8. 2104 - gestorben 25. 4. 2156
Geliebter Vater, Ehemann und Freund
Beide betrachten den Grabstein, bis Nicole schließlich
wieder das Wort ergreift.
MÜLLER (CONT'D)
Ich bewundere dich, weißt du das?
CORINNA MÜLLER
Weswegen denn?
MÜLLER
Wie du das alles durchgehalten
hast.
(beat)
Ich meine, erst die lange
Krankheit, dann Vaters Tod. . .
(beat)
Du warst immer so stark und
ruhig, trotz all denn
Widrigkeiten. Ich hätte die
Situation sicher nicht so
ertragen können, wie du es getan
hast.
Corinna wirkt auf einmal, als wäre ihr die Aussage ihrer
Tochter etwas peinlich.
CORINNA MÜLLER
(zögernd)
na ja, so gut, wie ich nach außen
wirkte, ging es mir aber nicht.
MÜLLER
Sicher, dass kann ich mir denken,
dass. . .
CORINNA MÜLLER
(unterbricht ihre
Tochter)
Lass mich bitte ausreden, Nicole.
Denn das, was ich dir jetzt sagen
will, fällt mir nicht leicht.
Nicole nickt zustimmend. Auf ihrem Gesicht können wir
Verwirrung erkennen.
CORINNA MÜLLER (CONT'D)
Während der Krankheit deines
Vaters wurde mir klar, dass er
jede nur erdenkliche
Unterstützung von mir brauchte,
die er nur bekommen konnte. Also
versuchte ich so stark und
zuversichtlich wie möglich zu
sein. Doch ich konnte es nicht.
Ich musste zusehen, wie mein
bester Freund und mein
Lebensgefährte, Vater meiner
beiden Kinder, langsam aber
sicher starb.
(beat)
Ich konnte das nicht ertragen.
Der Schmerz fraß mich innerlich
auf. Doch ich wollte nicht, dass
er sieht, wie ich leide, während
er selbst so leiden musste.
Deshalb bin ich zu Doktor
Andresen gegangen. Er hat mir ein
gutes Antidepressiva gegeben, das
mir halt, meine Verzweiflung
unter Kontrolle zu halten. Erst
wollte er nicht, doch ich konnte
ihm unter der Bedingung, dass ich
in therapeutische Behandlung
gehe, sobald alles ausgestanden
ist, dennoch dazu überreden.
(beat)
Und das Tat ich auch. Jede Woche
zweimal, nachdem dein Vater
gestorben war. Die Pillen hab ich
sofort weggeworfen. Deinem Bruder
hab ich immer erzählt, dass ich
eine Freundin besuche, oder
Einkaufen gehe. Er sollte sich
nicht um mich sorgen, während er
selbst am Boden zerstört war, als
die Akademie ihn abgelehnt hatte.
MÜLLER
Wow. . .
(beat)
Gehst du immer noch hin?
CORINNA MÜLLER
Bis vor kurzem nicht mehr. Doch
der Angriff der Romulaner hat mir
einen großen Schrecken eingejagt
und seitdem gehe ich hin und
wieder mal hin. Es hilft, wenn
man jemanden hat, mit dem man
darüber reden kann. Ich hatte
solche Angst, dass ich einen von
euch auch noch verlieren könnte.
. .
MÜLLER
Wenn du willst, dann bleibe ich
bei dir. Dann quittiere ich noch
heute meinen Dienst, oder lass
mir auf unbestimmte Zeit Urlaub
geben. . .
CORINNA MÜLLER
Ich weiß dein Angebot zu
schätzen, aber ich möchte es
nicht. Ich muss lernen damit zu
leben, dass ihr euch hin und
wieder in Gefahr begebt.
(beat)
außerdem fühle ich mich sicherer,
wenn meine Tochter dort oben ist,
um diese romulanischen Hunde
daran zu hindern die Erde noch
einmal anzugreifen.
Zoom auf Corinna Müller, dann:
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
21 EXT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - GARTEN 21
Wir befinden uns nun in Wales, genauer gesagt in Cardiff,
der Heimatstadt von Dr. Miller. Diese steht vor der Pforte
ihres Elternhauses. Bei ihr ist ihr blauer Ara Glan, der
gerade wieder fröhlich an einem Keks knabbert. Scheinbar
unschlüssig, ob sie wirklich durch die Pforte schreiten
soll, verharrt Miller noch einen Moment, bis sie dann mit
einem "Aufgeht's!" und einem Seufzer die Pforte öffnet und
hindurchschreitet. Sie geht durch den kleinen Garten vor
dem Haus, der typisch britisch ist. Der Rasen ist
wohlgepflegt und vor dem Haus sind einige Rosenpflanzen zu
sehen. An der Tür angekommen seufzt Miller nochmals.
MILLER
Okay, Glan, willkommen in der
Hölle.
GLAN
Hölle. . . Willkommen. . .
Kathrin.
Miller drückt auf die Klingel und wir hören es läuten. Nach
einer Weile hören wir auch das Geräusch einer sich
nähernden Person. Dann öffnet sich die Tür und wir sehen
BEATRICE MILLER, die Mutter von Dr. Miller.
MILLER
Hallo, Mom.
BEATRICE MILLER
(erfreut)
Hallo, Kathy!
Miller wird von ihrer Mutter herzlich gedrückt.
BEATRICE MILLER (CONT'D)
(in das Haus)
Oh, Walter komm' her, es ist
Kathy!
(an Kathrin gerichtet)
Komm rein, Darling. Wen hast du
da denn mitgebracht?
MILLER
Oh, das ist Glan, mein Ara. Ich
hab ihn mir vor ner Weile
gekauft. Sag "Hallo", Glan.
GLAN
Hallo. . . Ich. . . bin. . .
Glan.
BEATRICE MILLER
Der ist ja niedlich. Hallo Glan,
ich bin Beatrice.
GLAN
Will. . . Keks. . . Bea.
MILLER
(belehrend)
Glan, du hattest gerade erst
einen, außerdem heißt es: Ich
hätte gerne einen Keks.
BEATRICE MILLER
Ach, lass ihn, der ist doch
putzig!
(Richtung Bibliothek)
Walter, komm schon, deine Tochter
ist da!
Wir hören aus dem OFF ein Gemurmel und sehen dann wie
Kathrins Vater WALTER MILLER den Flur betreten. Er wirkt
leicht abwesend. Dennoch begibt er sich zu seiner Tochter,
umarmt sie leicht und murmelt ein "Hallo, Kathy" und geht
wieder in die Bibliothek. Miller scheint wenig überrascht
über diese Aktion zu sein und wendet sich an ihre Mutter.
MILLER
Ist er immer noch so?
BEATRICE MILLER
(betrübt)
Schlimmer noch. Das ist die
größte Gefühlsregung von ihm seit
Wochen. Meistens sitzt er nur
hinter seinem Schreibtisch und
redet mit alten Fotos.
(beat)
Ich habe schon versucht, ihn dazu
zu bewegen, einen Therapeuten
aufzusuchen, doch immer, wenn ich
damit anfange, verlässt er das
Zimmer und geht in die
Bibliothek. Manchmal kommt er
Tagelang nicht dort heraus.
MILLER
Das ist furchtbar.
BEATRICE MILLER
Wem sagst du das?
(beat)
Ach, nun stehen wir hier rum und
reden. Gib mir deine Tasche, die
muss doch schwer sein.
MILLER
Achwas, Mutter, es geht schon.
Wenn du nichts dagegen hast, dann
bringe ich meine Sachen auf mein
Zimmer.
BEATRICE MILLER
Wie du möchtest. Was hältst du
davon, wenn ich uns einen schönen
Tee koche? Dann kannst du mir ein
bisschen von der Antares
erzählen.
MILLER
Okay, klingt gut.
BEATRICE MILLER
Fein.
Mutter und Tochter verlassen den Flur in unterschiedliche
Richtungen, dann:
CUT TO:
22 INT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - WOHNZIMMER 22
Wir befinden uns nun im stilvoll eingerichteten Wohnzimmer,
im Hintergrund hören wir das Ticken einer Standuhr. Kathrin
und Beatrice sitzen am Tisch, trinken Tee und unterhalten
sich. Glan sitzt auf einer Stuhllehne und knabbert an einem
Keks. Hin und wieder hören wir ihn vergnügt krächzen.
BEATRICE MILLER
Klingt, als hättest du dich gut
auf der Antares eingelebt.
MILLER
In der Tat.
GLAN
Ja. . . schön. . . auf. . . der.
. . Antares.
MILLER
Und, wie geht's dir so?
BEATRICE MILLER
Tja, was soll ich sagen? Der
Angriff der Romulaner hat mich
sehr an die Ereignisse von vor 4
Jahren erinnert. All diese Panik,
das Entsetzen. Gerade für deinen
Vater war es schlimm, seitdem
entfernt er sich immer mehr von
mir.
MILLER
Das tut mir leid. Wenn ich
irgendwie helfen kann, dann sag
es.
BEATRICE MILLER
Verlass die Sternenflotte!
Miller ist von der Antwort so überrascht, dass sie ihren
Tee wieder ausspuckt.
MILLER
(entsetzt)
Ich soll was? Die Sternenflotte
verlassen?
BEATRICE MILLER
Ja, ich möchte, dass du die
Sternenflotte verlässt und bei
uns bleibst.
MILLER
Mutter! Nein, das werde ich nicht
tun! Ich werde die Antares nicht
verlassen. Ich kann nicht.
BEATRICE MILLER
Warum kannst du nicht? Immerhin
geht es um deine Familie! Wir
brauchen dich hier, dein Vater
braucht dich, ICH brauche dich!
MILLER
Das mag ja sein, aber die
Sternenflotte braucht mich. Ich
kann doch jetzt in der schwersten
Stunde der Sternenflotte nicht
einfach aussteigen.
BEATRICE MILLER
Hör mal, du bist doch bloß eine
Ärztin, die finden bestimmt
schnell einen Ersatz.
MILLER
Es geht doch nicht darum, dass
man mich nicht ersetzen kann. Es
geht um die moralische Seite. Ich
kann doch nicht einfach Schluss
machen, nur weil es auf einmal
gefährlich wird. Ich war mir über
die Gefahren von Anfang an
bewusst und ich habe nicht vor,
meinen Captain und meine Crew im
Stich zulassen.
BEATRICE MILLER
Und was ist mit deiner Familie?
Ich und dein Vater könnten es
nicht ertragen, wenn wir nach
deinem Bruder und deiner Tante
auch noch dich verlieren würden.
Kathrin steht vom Tisch auf und wirft ihre Serviette auf
den Tisch.
MILLER
Tut mir leid, Mutter, aber dieses
Thema steht bei mir nicht zur
Diskussion. Ich werde in der
Sternenflotte bleiben und das ist
mein letztes Wort.
Sie nimmt Glan auf ihre Schulter, der nicht gerade darüber
erfreut ist, weil er sich an einem weiteren Keks zu
schaffen machte und verlässt das Zimmer.
FADE TO:
23 INT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - BIBLIOTHEK - EIN 23
PAAR TAGE SPÄTER
Wir sehen nun die Bibliothek des Hauses. Es sieht genauso
aus, wie man sich eine britische Bibliothek vorstellt: An
den Wänden sind Zimmerhohe Regale, die mit einer
beeindruckenden Sammlung von echten Büchern gefüllt sind.
Vor dem einzigen Fenster im Raum steht ein massiver
Schreibtisch. Hinter diesem Schreibtisch, auf dem viele
Bilderrahmen stehen, sitzt Millers Vater. Er murmelt leise
vor sich hin, es scheint so, als würde er besonders mit 2
Bildern sprechen.
Miller blickt durch die Tür in das Zimmer. Ihr Vater
scheint sie nicht zu bemerken, zumindest schenkt er ihrer
Anwesenheit keine Beachtung. Langsam schreitet sie in
Richtung des Schreibtisches.
MILLER
Vater, ich bin's, Kathy!
WALTER MILLER
(zu den Bildern)
Was sagst du, Agnus? Es ist
jemand reingekommen? Ich habe
niemanden gehört.
(beat)
Was, du hast auch jemanden
gehört, Martha?
MILLER
Paps, ich bin's deine Tochter:
Kathrin!
WALTER MILLER
Ihr hattet recht, es ist
tatsächlich jemand hier: Es ist
Kathrin! Agnus, stell dir vor, es
ist deine Schwester!
MILLER
Wie geht es dir, Vater?
WALTER MILLER
Oh, mir geht es gut, jetzt, wo
meine ganze Familie hier ist und
mich nie wieder verlassen wird!
MILLER
Vater, es ist niemand außer uns
hier.
WALTER MILLER
Aber was redest du da, Kindchen!
Deine Tante und dein Bruder sind
doch genau neben dir!
(zu den Bildern)
Stell dir das mal vor, Martha!
Deine eigene Nichte kann dich
nicht sehen! Dabei ist sie eine
Ärztin! Jetzt muss sie selbst zum
Doktor!
MILLER
Vater, du redest mit Bildern!
Tante Martha und Agnus sind Tot!
Sie sind vor 4 Jahren bei dem
Angriff der Xindi gestorben! Sie
sind nicht hier!
WALTER MILLER
(verwirrt)
Was redest du da? Ich kann sie
doch sehen! Meine Schwester steht
doch direkt neben dir! Und dein
Bruder auch! Sie würden mich doch
nie verlassen! Nie!
MILLER
(schluchzend)
Vater, SIE SIND TOT! Sie sind
nicht wirklich hier, das bildest
du dir nur ein!
WALTER MILLER
Tot? Sie sind tot. . .
(beat)
Sie sind gestorben, vor 4 Jahren,
als sie in Amerika waren. . . Sie
haben mich verlassen, sind
einfach gegangen. . . .
MILLER
Ja, Vater. Sie sind gestorben.
WALTER MILLER
(verzweifelt)
Tot. . . Sie sind tot. . . Nicht
mehr hier. Warum? Wie kann das
sein? Aber ich sehe sie doch!
MILLER
Das bildest du dir nur ein. Sie
sind nicht wirklich da, du
phantasierst!
WALTER MILLER
Ja, ich phantasiere! Das ist
nicht echt. Du bist nicht da, nur
Agnus und Martha sind hier! Du
bist nicht echt!
(beat)
Ja, so wird es sein. Du bist
nicht echt, du bist auf der
Antares, weit weg von mir! Aber
Agnus und Martha, die sind hier!
(beat)
Ach, Agnus, wäre es nicht toll,
wenn deine Schwester jetzt hier
wäre? Dann hätten wir ein kleines
Familientreffen veranstalten
können. Dann wären wir wieder
eine glückliche Familie. . .
MILLER
(traurig, schluchzend)
Ich muss gehen, Vater. Auf
Wiedersehen.
Tränen laufen über die Wangen von Kathrin, als ihr klar
wird, dass ihr Vater die Realität verlassen hat. Unfähig
diese Situation noch länger zu ertragen verlässt sie
fluchtartig das Zimmer. Ihr Vater bemerkt dies jedoch
nicht. Er befindet sich nun völlig in seiner Traumwelt.
Für eine Weile beleibt die Kamera noch auf Walter Miller
gerichtet, dann zoomt sie raus, bis:
CUT TO:
24 INT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - MILLERS ZIMMER 24
Wir sehen nun das Zimmer von Kathrin Miller. Wie wir es von
ihr erwarten, ist es sehr sauber, jedoch auch unpersönlich.
außer einem Bild auf dem Schreibtisch ist kein persönlicher
Besitz zu erkennen. Das Zimmer an sich wird von einem
großen Bett dominiert, auf dem die Tasche von Miller und
einige Kleidungsstücke liegen. Die Kamera fährt langsam
durch den Raum bis wir Miller finden.
Sie ist gerade dabei, den Kleiderschrank, den sie erst vor
ein paar Stunden eingeräumt hat, wieder auszuräumen. Glan
sitzt auf einer der geöffneten Türen und betrachtet das
Geschehen ohne Kommentar. Miller räumt nun alle
Kleidungsstücke in die Tasche. Plötzlich betritt Beatrice
Miller den Raum.
BEATRICE MILLER
Was machst du da?
MILLER
Wonach sieht es denn aus? Ich
packe, Mutter!
BEATRICE MILLER
Packen? Aber warum? Wo willst du
hin?
Miller legt das letzte Kleidungsstück in ihre Tasche. Dann
geht sie zum Schreibtisch hinüber und nimmt den
Bilderrahmen in die Hand. Auf dem Bild erkennen wir Miller,
ihren Vater, ihre Mutter und weitere Personen, die
vermutlich ihr verstorbener Bruder und ihre verstorbene
Tante sind.
MILLER
Ich muss gehen, ich halte es hier
nicht mehr aus.
BEATRICE MILLER
Ich will aber nicht, dass du
gehst. Ich will, dass du hier
bleibst, dein Pflichtgefühl in
allen Ehren.
MILLER
Das ist nicht der Grund, warum
ich gehe.
BEATRICE MILLER
Was für einen Grund hast du dann?
GLAN
Willkommen. . . in. . . der. . .
Hölle
BEATRICE MILLER
Was?
MILLER
Er hat Recht! Ich fühle mich, als
wäre ich direkt in der Hölle
gelandet! Ich halte es einfach
nicht mehr aus!
(beat)
Vaters Zustand ist für mich
unerträglich.
Wenn ich hierbleiben würde, dann
würde ich jeden Tag, jede Stunde,
jeden Augenblick an das erinnert,
dass ich. . . das WIR verloren
haben.
(beat)
Das könnte ich nicht aushalten,
es wäre für mich die Hölle. Ich
würde daran zerbrechen und das
will ich nicht.
BEATRICE MILLER
Meinst du mir gefällt es, so zu
leben? Jeden Tag muss ich mit
ansehen, wie dein Vater sich
immer weiter von mir entfernt und
sich in seine Phantasiewelt
flüchtet! Dennoch bleibe ich hier
bei ihm und bin nicht so
egoistisch wie du und flüchte
mich in den Weltraum. Ich laufe
nicht vor dem Problem weg!
MILLER
Na und, dann bin ich halt
egoistisch! vielleicht laufe ich
vor dem Problem weg, aber dafür
mach ich nicht mehr kaputt, als
nötig!
(beat)
Ich werde jetzt gehen.
Miller verstaut das Bild in der Tasche und will aufbrechen.
MILLER (CONT'D)
Komm Glan, wir gehen.
Glan gleitet vom Schrank rüber auf Millers Schulter.
BEATRICE MILLER
Wo willst du jetzt überhaupt
hingehen?
MILLER
Ich werde einen Kollegen in San
Francisco besuchen. Er hat mir
angeboten, dass ich bei ihm
meinen Urlaub verbringen kann.
Miller begibt sich in Richtung Haustür. Ihre Mutter folgt
ihr.
BEATRICE MILLER
Wenn du jetzt gehst, dann. . .
MILLER
Was dann, Mutter? Was passiert
dann?
BEATRICE MILLER
Dann verlierst du deinen Vater
für immer!
MILLER
Ich habe ihn doch schon verloren!
Er erkennt mich doch nicht mehr!
Für ihn bin ich bloß eine
Phantasie!
Miller ist an der Tür angekommen. Gerade als sie sie öffnen
will, legt Beatrice ihre Hand auf die von Miller und
hindert sie am Öffnen der Tür.
BEATRICE MILLER
Geh nicht, wir brauchen dich
hier. ICH brauche dich.
MILLER
Tut mir leid Mutter, ich kann
nicht. Auf Wiedersehen.
Mit diesen Worten löst sich Miller aus dem Griff ihrer
Mutter und öffnet die Tür. Sie eilt regelrecht aus dem Haus
und dem Hof. Die Kamera verharrt neben Beatrice, die
traurig und mit Tränen in den Augen ihrer Tochter
nachschaut.
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
25 INT. EINE KNEIPE IN DALLAS - ABEND 25
Wir befinden uns nun in einer Kneipe in Lt. Beems
Heimatstadt Dallas, in der auch eine der Ausbildungsstätten
der MACO-Einheiten ist. Die Bar ist so aufgebaut, wie man
es von einer texanischen Bar erwartet: Es gibt einen
Tresen, viele Tische mit Stühlen, gedämpftem Licht und im
Hintergrund läuft klassische Country-Musik.
Die Bar ist recht gut besucht, hauptsächlich von MACOs,
teils in Uniform, teils in Zivilkleidung. Um einen Tisch
hat sich eine Schar von Menschen gescharrt. Die Kamera
nähert sich diesem Menschenauflauf und wir erkennen Lt.
James Beem und Torlan in Zentrum dieser Gruppe. Es stehen
neben einer fast leeren Flasche andorianischem Ale und
texanischem Burbon einige Biergläser auf dem Tisch. Die
Stimmung ist wie zu erwarten locker.
BEEM
Und ich sage es immer wieder: Ich
habe sie zuerst getroffen!
Folglich habe ich gewonnen!
TORLAN
Jim, ich glaube Sie vertragen das
Ale nicht. Laut
Computeraufzeichnung wurden wir
beide zur selben Zeit getroffen,
folglich ist es ein
Unentschieden.
JUMP CUT TO:
26 INT. TRAININGSSTÄTTE DER MACOS 26
Wir befinden uns nun in einem Korridor, der wie jeder
andere in einem beliebingen Sternenflottenschiff aussieht.
Jedoch ist dieser Korridor mit Trümmern übersäht. Es sieht
so aus, als würde hier ein heftiger Kampf stattfinden. Wir
hören aus dem OFF einige Geräusche, die sich nach
Phaserfeuer anhören. Die Kamera fährt den korridor bis zu
einer Abzweigung entlang, wo wir dann die Quelle der
Geräusche sehen: Hinter einem kleinen Schutthaufen
bestehend aus einem heruntergefallenen Träger und
zerbrochener Verkleidung hocken Torlan in MACO-Kampfmontur
und ein weiter MACO. Abwechselnd feuern beide auf eine
weitere Gruppe auf der anderen Seite des Corridors. Diese
suchen Deckung in einem angrenzenden Korridor.
TORLAN
Wie viele sind es noch?
MACO#1
Ich habe vier gezählt.
Torlan verlässt die Deckung, feuert und geht zurück in die
Deckung.
TORLAN
Nun sind es noch drei.
(beat)
Haben Sie die offengelegte
Leitung gesehen?
Der MACO nickt zustimmend, während er in die Richtung der
anderen Gruppe feuert.
TORLAN (CONT'D)
Wir werden gleich zu ihnen
rübergehen, das hier führt zu
nichts. Ich schieße auf die
Leitung und dann nutzen wir das
austretende Gas als Tarnung und
greifen sie an. Verstanden?
Torlan setzt eine spezielle Brille auf, mit der er auch im
Dunkeln sehen kann, was ihm der MACO nachmacht.
MACO#1
Aye, Sir. Auf drei?
TORLAN
Auf drei!
(beat)
1. . .
(beat)
2. . .
(beat)
3!
Torlan und der MACO springen beide hoch. Während der MACO
in Richtung des Gegners feuert und Torlan damit Deckung
gibt, feuert Torlan auf die Leitung, welche mit einem
lauten Knall zerplatzt und Gas freigibt. Im Schutz des
Nebels greifen sie dann an. Nach einigen Schüssen setzt
dann auch das automatische Entlüftungssystem ein und der
Nebel verzieht sich. Wir sehen nun Torlan und den MACO
zwischen den "erschossenen" Gegnern stehen. Beide nehmen
nun ihre Brillen ab und betrachten die Szene. Torlan
scheint nach jemandem auf dem Boden zu suchen.
MACO#1
Guter Schuss, Sir
TORLAN
Danke, liegt Beem bei Ihnen? Hier
ist er nicht.
Torlan sieht sich weiter um und kehrt seinen Rücken zu
seinem Kampfgefährten, welcher auch die "Leichen" absucht
und sich von Torlan entfernt.
MACO#1
Nein, Sir, hier liegt er nicht!
Sind Sie sicher. . .
Weiter kommt der MACO nicht, weil er plötzlich von einem
Phaserstrahl aus dem Nichts niedergestreckt wird.
SLOW MOTION: NAHAUFNAHME TORLANS GESICHT
Wir hören den Phaser nochmals, diesmal aus Torlans
Perspektive. Bei dem plötzlichen Geräusch schlagen seine
Fühler in die Richtung seines nun fallenden Kameraden aus.
Wir können nun ein Siluette hinter Torlan erkennen, die
langsam aus dem Schatten hervorkommt: Es ist Lt. Beem, der
zivile Kleidung trägt und nun langsam seinen Phaser auf
Torlan richtet. Torlan wirft sich geistesgegenwärtig zur
Seite weg und dreht sich im Fall zu Beem um und feuert.
Beem, der das Manöver von Torlan scheinbar vorhergesehen
hat, feuert zeitgleich auf Torlan. Beide treffen sich
scheinbar gleichzeitig und gehen zu Boden.
JUMP CUT TO:
27 INT. KNEIPE IN DALLAS 27
Gleiche Szene wie zuvor.
BEEM
Dann irrt sich der Computer. Oder
Sie haben ihn manipuliert!
TORLAN
Das ist doch paranoid!
BEEM
Und? Laut meinem psychologischen
Profil neige ich manchmal zu
Paranoia!
(beat)
Also, geben Sie zu, dass sie
verloren haben?
TORLAN
Ich sage es gerne nochmal: Weder
Sie noch ich haben verloren, es
war ein Unentschieden!
BEEM
Bei dieser Simulation kann es
kein Unentschieden geben! Und wir
werden heute auch nicht damit
anfangen, ein Unentschieden zu
akzeptieren!
(zu der Menge)
Oder wie seht ihr das?
MENGE
(durcheinander,
gröhlend)
Niemals! Es gibt kein
Unentschieden, nur Sieg oder
Niederlage!
TORLAN
Was schlagen Sie also vor?
BEEM
Gleich morgen früh starten wir
eine zweite Runde!
Er füllt sich nun sein Glas mit dem Rest des Ales und
trinkt es in einem Zug aus.
BEEM (CONT'D)
Aaahh, das Zeug haut aber ganz
schön rein! vielleicht fangen wir
lieber erst morgen Mittag an,
wenn ich meinen Kater auskuriert
habe.
Alle Anwesenden lachen, dann zoomt die Kamera langsam aus
der Szene heraus, bis:
FADE TO:
28 EXT. HAFEN VON SYDNEY - CAYLONS HAUS - MITTAG 28
Wir befinden uns nun im Hafen von Sydney, der Heimatstadt
von Frederick Caylon. Nachdem die Kamera eine Totale vom
Hafen zeigt, schwenken wir ein etwas nach rechts und Zoomen
an ein Haus heran. Vor der Tür des Hauses steht Captain
Caylon, welcher gerade im Begriff ist, einzutreten. Die
Kamera folgt dem Captain.
In dem Haus ist nicht viel Licht, was Caylon durch den
Befehl "Lichtdurchlässigkeit auf 60%" ändert. Langsam wird
es im Haus heller und wir erkennen die Inneneinrichtung.
Das kleine Haus besteht hauptsächlich aus einem großen
Raum, in dem Küche, Wohnzimmer und Esszimmer untergebracht
sind. Die Küche wird durch eine barartige Theke abgetrennt,
vor der drei Hocker stehen. Wie die meisten Möbelstücke
bestehen sie aus einem Korbgeflecht. Die Küche ist recht
modern gehalten, sofern es der Einrichtungsstil des
Hauseigentümers zulässt. Im Wohnzimmer formen zwei Sofas
ein "L" um einen großen Monitor. Das besondere an diesem
Haus ist, dass es keinen normalen Fußboden hat, sondern mit
Strandsand gefüllt ist. Caylon ist schmeißt seine Tasche
auf das Sofa, das so aussieht, als hätte er es gerade erst
verlassen und nicht etwa schon vor einem Jahr. Generell
sieht die Wohnung nicht gerade danach aus, als wäre sie
schon lange unbewohnt. Auf dem Esstisch stehen noch
Geschirr und Essensreste herum.
In der Küche stapelt sich das Geschirr und ein kleiner
Schwarm Fliegen deutet darauf hin, dass der Müll auch schon
länger nicht entsorgt worden ist. Auch für Caylon scheint
dieser Umstand nicht gerade angenehm.
CAYLON
Verdammt, Huanita, wofür bezahl'
ich dich eigentlich? Du solltest
doch aufräumen. . . .
Caylon nähert sich einem in der Wand eingearbeitetem
Bildschirm, der inaktiv scheint. Durch einfaches Tippen auf
den Bildschirm aktiviert sich das Computersystem. Wie wir
erkennen können, handelt es sich um ein gebräuchliches
Kommunikationssystem, wie es viele Haushalte im 22.
Jahrhundert benutzen. Caylon betätigt die Schaltfläche zum
Abrufen seiner Post, worauf der Computer ihm eine sehr
lange Liste mit eingegangenen Nachrichten anzeigt. Mit
einem Tastendruck auf "Filter - Werbung aussortieren" und
einem gemurmelten "Verdammte Werbung" leert sich das
Postfach und es bleibt nur eine Nachricht übrig. Als er auf
den Eintrag klickt, wechselt das Bild zu einer
Videobotschaft, die nun abgespielt wird.
29 INT. CAYLONS HAUS - KOMMUNIKATIONSSYSTEM - VIDEOBOTSCHAFT 29
Auf dem Bildschirm erscheint nun eine etwa 35ig Jährige
Südamerikanerin. Sie ist in derzeit modischer Kleidung
gekleidet und wirkt betrübt.
HUANITA
Hallo Frederick. Ich hoffe du
bekommst die Nachricht noch,
bevor du aufbrichst. Leider werde
ich mich während du unterwegs
bist nicht mehr um deine Wohnung
kümmern können, da ich zu meiner
Mutter in New Berlin ziehen
werde. Nachdem mit Frank Schluss
ist, kann und möchte ich nicht
länger in einer Stadt mit ihm
Leben. Ich hoffe du verstehst
das. Ich hinterlasse dir die
Nummer von dem Anschluss meiner
Mutter, ich würde mich echt
freuen, wenn du mich anrufen
würdest, wenn du wieder da bist.
Bis dann, Fred.
Mit dem Ende der Botschaft wechselt der Bildschirm wieder
auf die Menüansicht. Caylon wendet sich nun ab und beginnt
damit, die Wohnung aufzuräumen.
30 EXT. CAYLONS HAUS - VERANDA - ABEND 30
Inzwischen geht die Sonne in Sydney unter und Caylon sitzt
auf der Veranda seines Hauses in einem Schaukelstuhl.
Auf einem Tisch neben dem Stuhl steht eine Flasche und ein
Glas mit einer bräunlichen Flüssigkeit. Wir können zwar
nicht genau erkennen, um welche Sorte Alkohol es sich
handelt, wir können aber sicher sein, dass er hochprozentig
ist. Auf dem Schoß hat Caylon ein Fotoalbum liegen. Die
Kamera schwenkt so, dass wir die Bilder in dem Album
erkennen können. Es sind Bilder von einem etwas jüngerem
Caylon mit seinem Bruder, dessen Frau und seinem Neffen
JOSEPH. Die Photos erwecken den Eindruck, dass sie zusammen
sehr glücklich gewesen sein müssen.
Caylon nimmt einen großen Schluck aus dem Glas und sein
Blick wandert Richtung Strand, wo die Aufnahmen scheinbar
vor einiger Zeit gemacht wurden. Aus dem OFF hören wir erst
leise, dann immer Lauter Stimmen. Eine der Stimmen können
wir als die des Captains ausmachen, eine weitere gehört zu
seinem Bruder Phillip, die letzte zu seinem Neffen.
START
FLASHBACK:
31 EXT. STRAND VOR CAYLONS HAUS - EINIGE JAHRE ZUVOR 31
Wir sehen, wie der männliche Teil der Caylon-Familie am
Strand mit nackten Oberkörpern Football spielen. Sie sind
sehr ausgelassen und vergnügt.
PHILLIP
Willkommen zurück in der Beach
Arena in Sydney, meine Damen und
Herren. Bei unserem heutigen
Spiel steht es zwischen den
Canberra-Caylons und den Sydney
Beach-Habitants steht es 14 zu 18
und es sind nur noch wenige
Sekunden zu spielen. Die Cancays
müssen einen Touchdown schaffen,
wenn sie diese Partie noch
gewinnen wollen. Ihr derzeitiger
Starquarterback ist zu allem
entschlossen, um dieses Jahr den
Pokal nachhause zu holen.
(beat)
Der Schiedsrichter hat das Spiel
soeben freigegeben und schon wird
Phillip Caylon von der gesamten
Verteidigung der Beachers
angegriffen.
Wir sehen, wie Frederick Caylon mit lautem Gebrüll auf
seinen Bruder losstürmt. An der Seite geht sein Neffe
vorbei, doch das bemerkt Caylon und schnappt ihn sich im
Vorbeilaufen. Dann wirbelt er sich einmal um seine Achse
und lässt seinen Neffen wieder los, welcher lachend in den
weichen Sand fällt. Phillip Caylon, der den Ball eigentlich
werfen wollte, presst den Ball nun in typischer
Footballermanier fest an seinen Oberkörper, mit dem er nun
leicht angewinkelt ebenfalls auf seinen Bruder losstürmt.
Kurz bevor die beiden zusammenstoßen, dreht sich Phillip
zur Seite weg und lässt sich fallen, was ihm die
Möglichkeit gibt, den Ball zu seinem Sohn zu werfen, der
nun wieder aufgestanden ist. Bevor Frederick merkt, was
geschehen ist, hat Joseph den Ball gefangen und rennt los.
Caylon verliert durch das Manöver seines Bruders den Halt
und fällt hin, um dann mitanzusehen, wie sein Neffe einen
Freudentanz aufführt, als er einen Touchdown hinlegt.
PHILLIP (CONT'D)
Durch ein geschicktes Manöver es
ist dem Quarterback gelungen, die
Abwehr der Beachers auszuhebeln,
sodass der Starreciever Joseph
Caylon einen Touchdown hinlegen
konnte. Somit haben die CanCays
das Spiel in aller letzter
Sekunde mit 20 zu 18 gewonnen.
ENDE
FLASHBACK.
32 EXT. CAYLONS HAUS - VERANDA - NACHTS 32
Inzwischen ist es Nacht geworden. Wir sehen, wie ein
angetrunkener Captain Caylon den letzten Rest des
Flascheninhaltes in einem Zug leert und dann versucht
aufzustehen. Nach anfänglichen Problemen mit dem
Gleichgewicht gelingt es ihm dennoch aufzustehen. Langsam
geht er zur Tür, wobei es torkeln eher treffen würde, denn
dank des Alkohols hat Caylon Mühe sich auf den Beinen zu
halten.
Er begibt sich ohne Umwege über das Bad in Richtung
Schlafzimmer und lässt sich dort auf sein Bett fallen. Er
gibt noch ein paar grummelnde Laute von sich, bis er
scheinbar einschläft. Plötzlich hören wir ein Geräusch.
Sind es Schritte? Caylon bemerkt die ebenfalls und richtet
sich leicht auf. Die Kamera folgt seinem Blick durch den
Raum, jedoch können wir nichts entdecken. Caylon greift
vorsichtig zu dem Kommunikator, der auf seinem Nachttisch
liegt.
CAYLON
(lallend)
Ist da jemand?
Einige Sekunden lang bleibt es still, bis:
STIMME
In der Tat, Captain Caylon!
Aus einer dunklen Ecke tritt eine Gestalt hervor. Wir
können von den Schemen her erkennen, dass es ein männlicher
Mensch sein muss.
Caylon erkennt die Person nicht, bis sie einen weiteren
Schritt nach vorne macht, sodass etwas Mondlicht auf sein
Gesicht fällt und uns die Identität des Besuchers
preisgibt: Es ist OSBOURNE.
CUT TO:
33 INT. CAYLONS HAUS - SCHLAFZIMMER - MOMENTE SPÄTER 33
Die Kamera ist nun auf Caylon gerichtet. Wir können die
Überraschung in seinem Gesicht sehen, außerdem scheint er
von einem Moment auf den anderen vollkommen nüchtern und
wach zu sein. Er hält immer noch den Kommunikator in seiner
Hand.
CAYLON
(überrascht, angwidert)
Osbourne! Was wollen Sie?
OSBOURNE
Freut mich, das Sie mich wieder
erkennen, Captain Caylon. Was ich
will? Ich will ihnen reden!
CAYLON
Reden? Worüber denn? Darüber dass
sie sich der Starfleet-Sicherheit
stellen, die hier gleich
auftauchen wird?
OSBOURNE
Ich bezweifle, dass Sie in der
Lage sein werden, jemanden zu
erreichen!
CAYLON
Was macht sie da so sicher?
OSBOURNE
Nun, zum ersten die Phasenpistole
in meiner rechten Hand, die auf
sie gerichtet ist. Ich denke, ich
brauche nicht zu erwähnen, dass
es für eine Person in meiner Lage
nur natürlich ist, dass diese auf
Töten eingestellt ist, oder?
(beat)
Die zweite Sache, die mir
Sicherheit gibt, ist der
Störsender, den ich in meiner
Tasche habe. Er verhindert
jedwede Kommunikation in diesem
Haus.
CAYLON
Zwei gute Gründe. Worüber wollen
Sie mit mir reden?
OSBOURNE
Als erstes möchte ich ihnen
Gratulieren, Captain!
CAYLON
Mir Gratulieren? Wozu?
OSBOURNE
Sie haben beinahe das erreicht,
was ich und meine Gruppe seit
langem zu verhindern versuchen:
Die Invasion des Sonnensystems
und somit der Erde! Nur mit viel
Glück konnte der Angriff der
Romulaner zurückgeschlagen
werden. Wir werden beim nächsten
Mal vielleicht nicht mehr soviel
Glück haben.
CAYLON
Das ist mir durchaus bewusst.
Worauf wollen Sie hinaus.
OSBOURNE
Ich bin ihnen auch zum Dank
verpflichtet, Captain. Durch den
Angriff der Romulaner findet
meine Gruppierung immer mehr
Akzeptanz unter der Bevölkerung
und zunehmend melden sich
Personen, die unsere Sache
unterstützen.
CAYLON
Und was ist die "Sache"?
OSBOURNE
Sie überraschen mich, Captain.
Ich dachte, es dürfte klar sein,
was ich anstrebe.
(beat)
Aber gut, weil Sie's sind und
weil's schon spät ist, werde ich
es ihnen sagen: Wir wollen jeden
Vorstoß der Menschheit außerhalb
des Sonnensystems verhindern und
uns um den Schutz unseres
geliebten Heimatplaneten widmen.
CAYLON
Ihnen müsste doch klar sein, dass
sich die Erde gerade jetzt nicht
aus allem zurückziehen kann. Wenn
wir uns jetzt hier verschanzen,
jeden Kontakt zu anderen Welten
einstellen, dann wir es unser
Untergang sein.
Wir brauchen Freunde da draußen,
ansonsten sind wir dem Untergang
geweiht.
OSBOURNE
Das denken Sie! Ich jedoch habe
großes Vertrauen in die Menschen
und ihre Fähigkeiten! Das sollten
Sie auch haben.
Plötzlich ertönt ein rhythmisches Piepen, worauf Osbourne
ein kleines Gerät aus seiner Tasche zieht. Er wirft einen
kurzen Blick darauf und wendet sich dann Caylon wieder zu.
OSBOURNE (CONT'D)
Oh, es tut mir leid Captain, aber
wie es aussieht, muss ich sie
leider wieder verlassen.
CAYLON
Egal wohin Sie gehen, Osbourne,
eines Tages werde ich Sie finden
und dann ist Schluss mit ihrer
Bewegung! Dann schmoren Sie bis
an ihr Lebensende in einer
kleinen, dunklen Zelle und werden
Büßen, für das was Sie getan
haben.
OSBOURNE
Das glaube ich nicht, Captain.
Und selbst wenn Sie mich
schnappen sollten, es wäre egal.
Unsere Gruppe ist inzwischen so
groß und Einflussreich geworden,
dass man sie nicht mehr aufhalten
kann. Merken Sie sich meine
Worte: Wir sind überall, in jeder
Stadt, an jeder Ecke, auf jedem
Schiff. Sie werden erst erkennen,
dass wir da waren, wenn es schon
zu spät ist.
Osbourne drückt auf einen Knopf auf dem Gerät und plötzlich
ist es stockfinster. Caylon ist von der plötzlichen
Dunkelheit überrascht und braucht einige wertvolle
Sekunden, bevor er reagiert. Er stürzt aus dem Bett und
rennt in die Richtung, wo Osbourne zuletzt gestanden hat.
Doch dort ist nichts mehr.
Dann hören wir aus dem Wohnzimmer ein vertrautes Summen.
Sofort stürzt Caylon in Richtung Wohnzimmer.
34 INT. CAYLONS HAUS - WOHNZIMMER 34
Die Kamera zeigt uns Caylon, wie er gerade aus dem
Schlafzimmer kommt.
Jedoch ist er zu spät, um Osbourne daran zu hindern, sich
in einem Transporterstrahl zu dematerialisieren.
CAYLON
Verdammt.
FADE TO BLACK.
ENDE AKT IV
AKT V
35 EXT. SAN FRANCISCO: STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER - ZWEI TAGE35
SPÄTER. MORGENS
Wir sehen das uns aus Star Trek: Enterprise bekannte
Sternenflottenhauptquartier. In den vergangenen Jahren hat
sich nicht viel verändert. Diesmal sehen wir aber nicht die
Kommandoabteilung des Komplexes, sondern, wie wir anhand
des Logos am Gebäude erkennen können, den Medo-Komplex.
Langsam fährt die Kamera am Gebäude entlang, steigt dann
langsam in die 3. Etage auf und hält kurz vor einem
Fenster. Durch das Fenster können wir eine junge,
dunkelhäutige Frau in der Uniform eines Lieutenants
erkennen, die hinter einem Schreibtisch sitzt. Es ist die
neue Psychologin der Antares DANIELE MCKENZIE.
DISSOLVE TO:
36 INT. BÜRO VON LT. DANIELLE MACKENZIE 36
Der Lieutenant ist in ein PADD vertieft, hin und wieder
murmelt sie ein "Aha", "Interessant" und scrollt den Text
auf dem PADD weiter. Die Kamera entfernt sich etwas von dem
Lieutenant, sodass wir etwas mehr von dem Büro sehen
können. Das Büro ist sauber und ordentlich, in einer Ecke
stehen zwei kleine Bäumchen. Vor dem Schreibtisch stehen
zwei Stühle, die gemütlich wirken. Langsam schwenkt die
Kamera nach rechts, an dem Fenster vorbei zu einer kleinen
Sitzecke, die einen sofort an das Klischee über Psychiater
denken lässt. Dort steht ein Sofa, das so aussieht, als
könne man sich dort auch bequem hinlegen. Daneben steht ein
weiterer Sessel indem vermutlich meistens der Councelor
sitzt.
Ein leises Piepen lässt den Fokus der Kamera wieder auf den
Schreitisch lenken. Dort drückt der Lieutenant einen Knopf
auf einer kleinen Konsole, die in den Schreibtisch
eingearbeitet ist. Dann hören wir aus dem OFF die Stimme
des ADJTANTEN des Councelors.
ADJUTANT
Sir, Admiral Forrest ist hier, er
möchte mit ihnen sprechen.
MACKENZIE
(abwesend)
Aha. . .
ADJUTANT
Sir, kann er eintreten?
MACKENZIE
Was? Achso, ja klar. Schicken Sie
ihn rein.
ADJUTANT
Aye, Sir.
McKenzie richtet sich schnell auf, als auch schon der
Admiral eintritt.
ADMIRAL FORREST
Guten Morgen, Lieutenant!
MACKENZIE
Guten Morgen, Admiral.
Beide setzen sich nach der Begrüßung hin, wobei McKenzie
immer noch ein PADD in der Hand hält. Als sie bemerkt, dass
sie das PADD immer noch in der Hand hält, legt sie es auf
den Stapel mit den anderen PADDs.
ADMIRAL FORREST
Wie ich sehe haben Sie sich schon
einen Eindruck von der Crew
gemacht.
MACKENZIE
Das habe ich, Sir.
ADMIRAL FORREST
Und, was ist ihre professionelle
Meinung als Councelor?
MACKENZIE
Darf ich offen sprechen, Sir?
Mit einer Handbewegung gibt der Admiral ihr zu verstehen,
dass sie so verfahren kann.
MACKENZIE (CONT'D)
Nachdem ich mir die Akten der
Führungscrew durchgesehen habe,
muss ich sagen, dass ich sehr
überrascht bin, dass es noch
keine großen Probleme an Board
gegeben hat. Ehrlich gesagt ist
es mir ein Rätsel, wie sie alle
untereinander auskommen.
ADMIRAL FORREST
Wie meinen Sie das?
MACKENZIE
Nun, fangen wir mal bei dem
Waffen- und Sicherheitsoffizier
an. Seine Akte spricht Bände.
Mehrere Verweise wegen unnötiger
Aggressivität. Er ist sehr
aufbrausend und zückt sehr
schnell seinen Phaser. Er ist das
lebende Klischeè eines Texaners.
Nachdem er bei dem Angriff auf
die Berman seinen Lebensgefährten
verloren hat, schwor er
öffentlich, nichts unversucht zu
lassen, um den Tod seines
Freundes zu rächen. Das alleine
hat ihn schon mehrfach einen
Verweiß durch den Captain
eingebracht.
(beat)
Sir, dieser Mann ist eine
tickende Zeitbombe.
Der Admiral hört sich den Vortrag des Councelors an und
gibt ihr durch ein Nicken zu verstehen, dass sie fortfahren
soll.
MACKENZIE (CONT'D)
Dann haben wir da noch Ensign
Darius Tschernovsky, der Pilot
der Antares. Nach einem Gefecht
mit den Romulanern hat er heulend
die Brücke verlassen! Gerade ein
solches Verhalten fordert Lt.
Beem regelrecht heraus, auf ihm
herumzuhacken, was er schon bei
einigen Gelegenheiten getan hat.
(beat)
Oder Lt. George Mestral. Wussten
Sie, dass er zu einem Achtel
Vulkanier ist? Jedoch steigert er
sich so sehr in die Idee hinein,
dass er ein richtiger Vulkanier
ist, dass er jede Emotion
unterdrückt. Wäre er ein Vollblut
Vulkanier, wäre nicht weiter
tragisch, doch da er überwiegend
Mensch ist, wird dies kurz über
lang zu Problemen führen.
(beat)
Dann haben wir noch die
Bordärztin, Dr. Miller. Bei ihr
sieht es auch nicht viel besser
aus. Ihre ganze Familie ist ein
Trümmerhaufen seit dem Angriff
der Xindi auf die Erde. Sie hat
ihre Tante und ihren Bruder
verloren, dazu kapselt sich ihr
Vater immer mehr von der
Außenwelt ab. Sie selbst hat sich
jedoch geweigert, nach der Sache
zu ihren psychologischen
Sitzungen zu gehen, die ihr von
dem Oberkommando angeboten
wurden. Dabei hätte sie es
dringend nötig.
(beat)
Die Liste könnte ich jetzt noch
ewig fortführen. Doch
schlussendlich stelle ich fest,
dass die Leben dieser Menschen
mehr oder weniger nur
Trümmerhaufen sind. Das sie alle
unter solchen Umständen
zusammenarbeiten können ist mir
einfach unbegreiflich.
ADMIRAL FORREST
Nun, in ein paar Tagen können Sie
sich selbst ein Bild davon
machen.
MACKENZIE
Admiral, ich bin ehrlich: Ich
kann ihnen nicht versprechen,
dass ich diesen Leuten helfen
kann. Ich habe schon den einen
oder anderen Extremfall betreut,
aber noch nie so viele auf
einmal.
ADMIRAL FORREST
Ich habe großes Vertrauen in Sie,
Lieutenant. Helfen Sie diesen
Leuten. Niemand auf diesem Schiff
hat es leicht gehabt, gerade im
letzten Jahr.
(beat)
Es sind alles besondere
Offiziere. Wir werden jeden
einzelnen brauchen. Jetzt mehr
denn je.
CUT TO:
37 EXT. CAPE CANAVARAL - 12 TAGE SPÄTER 37
Wir sehen aus der Vogelperspektive Cape Canevaral,
zumindest das was davon übrig ist. Denn das Cape wurde im
3. Weltkrieg fast komplett zerstört. Heute erinnern nur
noch ein Nachbau der Abschussrampe und eine riesige
Gedenktafel an den alten Weltraumbahnhof.
Auf einem großen Platz sind viele Stühle und eine Bühne
aufgebaut. Die Stühle sind mit vielen
Sternenflottenoffizieren und Zivilisten besetzt. Auf der
Bühne ist ein Podium aufgebaut, hinter dem wir unter
anderem die Führungsoffiziere der Antares und etliche
Admiräle erkennen können.
Unweit des Geländes, welches von einem Sicherheitszaun
umgeben ist, der zusätzlich von Sicherheitsoffizieren
gesichert wird, hat sich eine große Menschenmenge
eingefunden, um gegen die Veranstaltung zu demonstrieren.
Einige tragen Transparente mit Aufschriften wie zum
Beispiel: "Erde den Menschen" oder "Stoppt den Vorstoß ins
Ungewisse".
38 EXT. CAPE CANEVERAL - AUF DER BÜHNE 38
Caylon schaut unruhig zu den Demonstranten rüber. Müller
bemerkt dies.
MÜLLER
Stimmt etwas nicht, Captain?
CAYLON
Ich muss immer nur an die
Bemerkung von Osbourne denken.
Das sie überall wären. Was, wenn
er recht hat? Was wenn er mehr
Einfluss gewinnt?
MÜLLER
Ich würde nicht alles glauben,
was er sagt. Die Menschen sind
jetzt beunruhigt und dann leicht
beeinflussbar. Sie werden sehen,
in ein paar Wochen werden sich
alle wieder beruhigt haben.
CAYLON
Ich hoffe Sie haben Recht,
Nicole. Ich hoffe es inständig.
Denn komplette Isolation wäre
gerade zum jetzigen Zeitpunkt der
größte Fehler, den man machen
könnte.
Wir sehen nun eine Person an den beiden vorbeigehen. Die
Kamera folgt nun der Person, bis diese das Podium erreicht.
Wir erkennen, dass es sich bei der Person um Admiral
Forrest handelt.
ANDERE EINSTELLUNG
Nun sehen wir Admiral Forrest vor dem Podium stehen. Er
blickt in die Menge, räuspert sich einmal und beginnt dann
seine Rede zu verlesen.
ADMIRAL FORREST
Ladies und Gentlemen, verehrte
Offiziere und Angehörige! Ich
heiße Sie alle hier am Cape
Canavaral herzlich willkommen.
(beat)
Wir haben uns hier alle
versammelt, um all jener zu
gedenken, die ihr Leben in der
Schlacht gegen die Romulaner
gelassen haben.
All die Menschen, vom einfachen
Crewmen bis zum Captain, die
alles dafür taten, damit ihre
geliebte Heimat, die Erde, nicht
dem Opfer einer fremden Macht
wird. Ihr Opfer wird nie
vergessen werden!
(beat)
Das wir uns heute hier am alten
Cape Caneveral zusammengefunden
haben, ist kein Zufall. Denn
diese Einrichtung symbolisiert
die Schwierigkeit der Erforschung
des Weltalls durch die Menschen.
Einst errichtet, um in einem
militärischem Wettstreit zwischen
zwei Nationen die Oberhand zu
gewinnen, avancierte diese
Einrichtung immer mehr zum Dreh
und Angelpunkt der Raumfahrt.
(beat)
Damals war es schon gefährlich,
überhaupt erst eine dieser
Raketen zu besteigen. Es war nie
hundertprozentig sicher, ob die
Crew jemals das Weltall lebend
erreichen würde. Trotz dieser
immensen Gefahr beschlossen
damals einige mutige Männer und
Frauen, das Risiko auf sich zu
nehmen und flogen ins Weltall.
(beat)
Einige überlebten schon den Start
nicht, andere kamen bei der
Landung ums Leben.
(beat)
Und doch, ihr Opfer hat die
Menschen damals dazu angetrieben,
die Raumfahrt noch sicherer zu
machen. Nach und nach war dies
nicht mehr nur die Bemühung eines
einzelnen Landes, nein, es wurde
die Bemühung eines ganzen
Planeten. Man stand Schulter an
Schulter zusammen, trotze jedem
Problem und jeder Gefahr, die
sich einem in den Weg stellte, um
den Traum der Menschheit, die
Erforschung des Weltalls und
Kontakt zu anderen Lebensformen,
zu erfüllen.
(beat)
Inzwischen hat sich einiges
geändert. Wir reisen nicht mehr
mit riesigen Raketen ins Weltall,
noch sind wir nur auf unser
eigenes Sonnensystem beschränkt.
Doch eines ist geblieben: Jene
mutigen Männer und Frauen, die
immer noch jede Gefahr auf sich
nehmen, um neues Leben zu
entdecken, unbekannte
Zivilisationen. Um mutig dorthin
zu gehen, wo noch nie ein Mensch
zuvor gewesen ist.
Begeistert applaudieren die anwesenden Gäste und geben
Standing Ovations.
ADMIRAL FORREST (CONT'D)
Aus diesem Grund möchten wir die
Crew der Antares für ihren großen
Mut und ihre Opferbereitschaft
auszeichnen.
Der Admiral entfernt sich etwas vom Podium und Caylon und
seine Offiziere erheben sich von ihren Stühlen. Ein
Lieutenant in Gardeuniform stellt sich vor die Gruppe und
neben den Admiral und öffnet eine Schatulle. Der Admiral
entnimmt dieser Schatulle immer einen Orden, den er dann
jedem aus der Führungscrew an die Brust heftet. Er beginnt
mit Caylon und arbeitet sich dann bis zu Ensign
Tschernovsky durch.
Dann verlässt die Crew der Antares die Bühne und wird von
Sicherheitsleuten an den Demonstranten vorbeigeführt, die
nun beginnen, die Crew auf's übelste zu beschimpfen. Einige
werfen sogar mit Gegenständen auf die Crew. Das
Sicherheitspersonal hat große Mühe, die Meute unter
Kontrolle zu haben.
39 EXT. AUF EINEM HÜGEL NAHE DES CAPE CANEVERALS 39
Nahe des Capes steht eine einzelne Person auf einem Hügel
und betrachtet durch ein Fernglas das Geschehen. Das
Fernglas versperrt und die komplette Sicht auf das Gesicht
der Person, sodass wir erst nicht erkennen können, um wen
es sich dabei handelt. Als die Person dann aber das
Fernglas runternimmt, können wir die Person erkennen: Es
ist Osbourne, der sich scheinbar darüber freut, was dort
unten geschieht.
FADE OUT.
ENDE AKT V
ENDE
Quelle: treknews.de
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