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Kurzzusammenfassung:
Die Antares macht sich auf die Suche nach einem verschwundenen Frachter, der durch einen Unfall 2 Lichtjahre tief im klingonischen Raum gestrandet ist. Die Antares kann das Schiff finden, doch die klingonen lassen sie nicht die Grenze überschreiten, sollte die Antares es doch tun, dann würde es Krieg bedeuten. Und wäre das alles nicht schon schlimm genug, stellt sich auch noch heraus, das Müllers Bruder an Board der gestrandeten Kobayashi Maru ist....
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"Kobyashi Maru"
TEASER
FADE IN:
1 INT. IRDISCHER FRACHTER - KORRIDOR 1
Wer befinden uns im Inneren eines Deuteriumtankers. Der
Korridor des Frachters ist ganz anders als die Korridore der
Antares. Hier sind die Wände leicht geschwungen und man kann
Rohre und anderes Equipment erkennen. Auf dem Boden ist kein
Teppich sondern ein Metallgitter, das unter den Füßen
scheppert. Die Kammera folgt einer Person durch die
Korridore, die sich mit großer Hast bewegt. Eine Reihe von
Einschlägen lässt das Schiff erbeben und die Person hat Mühe,
auf den Beinen zu bleiben.
Die Person biegt um eine Ecke und wir hören einige Stimmen
aus dem OFF, scheibar stammen sie vom Ende des Korriodors. Am
Ende geht der Korridor direkt in einen großen Raum über, der
die Brücke des Schiffes darstellt. Hier herrscht reger
Betrieb, keiner scheint den nun eintretenden Crewman zu
bemerken. Selbstsicher geht der Crewman zum Captain, der
hinter der Navigationskonsole steht.
CREWMAN
Sir, ich soll ihnen das hier von
Chief Alvero geben.
Er händigt dem Captain einen Kommunikator aus.
CAPTAIN YANCE
Danke, Crewman. Kehren Sie jetzt
auf ihren Posten zurück.
CREWMAN
Aye, Sir.
CAPTAIN YANCE
(in den Kommunikator)
Chief Alvares, wie sieht's aus?
CHIEF ALVARES
Schlecht Sir, wir haben soeben eine
weitere Energiekuplung verloren,
die Hüllenpanzerung kann nicht mehr
lange aufrecht erhalten werden.
CAPTAIN YANCE
Wie lange noch?
CHIEF ALVARES
3, maximal 5 Minuten, länger nicht.
CAPTAIN YANCE
(leise)
Verdammt.
(an Alveres)
Wie sieht's mit dem Warptriebwerk
aus? Können wir auf Warp gehen?
CHIEF ALVARES
Davon würde ich abraten, Captain,
die Dilitium-Matrix hat leichte
Schäden davongetragen. Wir könnten
wahrscheinlich ein Warpfeld
aufbauen, doch ich kann nicht
garantieren, das wir den Transfer
in einem Stück überleben würden.
Sie wissen ja, die Anomalien hier
im System wirken sich auf unsere
Systeme aus.
(beat)
Jeder der in dieser Region einen
Warpsprung versuchen würde, müsste
von allen guten Geistern verlassen
sein.
WUMMMS! Das Schiff wurde wieder getroffen. Aus einigen
Leitungen entweicht Dampf, der nach einigen Sekunden wieder
verschwindet, da das automatische Sicherheitssystem die
Leitung deaktiviert hat.
CAPTAIN YANCE
Da sind Sie genau beim Richtigen
gelandet! Bereiten Sie den
Warpsprung vor.
CHIEF ALVARES
(protestierend)
Sir, wir könnten dabei drauf gehen!
CAPTAIN YANCE
Keine Wiederrede, Chief! Wir gehen
unverzüglich auf Warp! Versuchen
Sie das Warpfeld so lange wie nur
irgendmöglich aufrecht zu erhalten.
Die Orioner werden uns nicht
folgen, da bin ich mir sicher.
CHIEF ALVARES
Aye, Sir. Viel Glück!
CAPTAIN YANCE
Das werden wir auch brauchen. Geben
Sie uns Bescheid, wenn Sie da unten
bereit sind.
Captain YANCE deaktiviert den Kommunikator und wendet sich an
den Steuerman, während er zu seinem Kommandosessel geht.
CAPTAIN YANCE (CONT'D)
Okay, Steuerman. Legen Sie einen
Kurs zur nächsten Handelsstation an
und gehen Sie auf Warp 2, sobald
der Maschinenraum das Okay gibt.
(an den ND an der Kom
Station)
Geben Sie an alle durch, die Sie
über die Kommunikatoren erreichen
können, dass sie sich einen guten
Sitzplatz suchen sollen, der Flug
könnte etwas unruhig werden.
STEUERMANN
Sir, wir haben das Okay aus dem
Maschinenraum!
CAPTAIN YANCE
Sie wissen was zu tun ist. Bringen
Sie uns schnell raus hier!
STEUERMANN
Mit dem größten Vergnügen, Sir.
(leiser)
Mögen uns die Götter gnädig sein.
2 EXT. WELTRAUM 2
Wir sehen, wie das Schiff sich von dem Angreifer entfernt. Im
Hintergrund können wir die farbenfrohen Anomalien sehen, die
Alvars und YANCE erwähnten. Die Maru beschleunigt nun auf
Warp und verlässt mit einem Blitz die Szene.
3 INT. ECS MARU BRÜCKE 3
Gleiche Situation wie eben. Alle sitzen angespannt in ihren
Sesseln, die Brücke bebt merklich.
CAPTAIN YANCE
Steuerman, wie sieht's aus?
STEUERMANN
Bis jetzt ganz gut, Sir. Das Feld
ist stabil.
Eine Warnleute fängt an zu blinken, dann ertönt ein
akustischer Alarm.
CAPTAIN YANCE
Was ist los?
STEUERMANN
(panisch)
Sir, das Warpfeld dastabilisiert
sich! Wir werden aus dem Warp
fallen!
CAPTAIN YANCE
(in den Kommunikator)
Chief, tun Sie etwas!
4 INT. ECS MARU MASCHINENRAUM 4
Chief Alvares steht vor einer Konsole vor dem Warpantrieb der
Maru, der nun in vielen bunten Schimmert. Ein lautes Brummen,
fast ein Heulen ertönt aus dem Triebwerk.
CHIEF ALVARES
Sir, ich tu' mein bestes, aber kurz
vor unserem Sprung auf Warp haben
wir eine Anomalie gestreift, die
nun unsere Dilithiummatrix
umwandelt.
(beat)
Und ich sehe mich ausserstande, den
Effekt zu stoppen, oder gar
umzukehren.
CAPTAIN YANCE
Können Sie den Warpkern manuell
deaktivieren?
CHIEF ALVARES
Das ist möglich, nur dazu muss ich
einige Sicherungen umgehen. Das
wird etwas dauern.
CAPTAIN YANCE
Dann tun Sie es! Bevor wir hier
auseinanderreißen!
CHIEF ALVARES
Aye Sir!
5 INT. ECS MARU BRÜCKE 5
Ein Ruck geht durch die Brücke und einige haben Probleme
damit, in ihren Stühlen sitzen zu bleiben.
STEUERMANN
Sir, sehen Sie sich das an!
POV STEUERMAN
Wir sehen nun auf den Bildschirm
der Brücke. Statt der normalen
Streifen eines Warpfluges sehen wir
nun einen bunten Sog, durch den das
Schiff fliegt. Blitze Zucken durch
den Kanal und lassen die Maru
erschüttern. Im OFF hören wir die
Stimmen der Crew.
STEUERMANN
Wie es scheint, sind wir jetzt in
einer Art Wurmloch gefangen.
KOMMUNIKATIONS ND
Ein Wurmloch? Ich dachte solche
Dinger sind nur Theorie!
STEUERMANN
Vermutlich haben wir ein solches
Wurmloch erschaffen, als sich die
Dilitiummatrix veränderte.
CHIEF ALVARES
Geschafft! Ich deaktiviere den
Warpantrieb JETZT!
Plötzlich verschindet der bunte Sog und wir sehen wieder die
Sterne.
6 INT. FRACHTER BRÜCKE 6
Nun kann sich keiner mehr halten und alle fallen von ihren
Stühlen. Der plötzliche Stillstand bzw. seine Intensität hat
alle überascht. Dann fällt das Licht aus und die Brücke ist
von einer völligen Dunkelheit umgeben.
7 EXT. WELTRAUM 7
Wir sehen nun, wie das Schiff, wie sie steuerlos herumtreibt.
Die Warpgondeln leuchten nicht mehr, sie sind tot, wie der
Rest des Schiffes. Das Schiff rotiert langsam an der Kamera
vorbei, bis wir den Namenszug des Schiffes lesen können: ECS
KOBAYASHI MARU
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
8 INT. MANSCHAFTSMESSE DER ANTARES. 8
Die meistens Tische sind mit NDs besetzt. An einem Tisch an
einem der Fenster sitzen Caylon und Müller. Vor ihnen auf dem
Tisch sind Padds zwischen dem Essen verteilt. Während die
beiden essen, studieren sie die Padds.
CAYLON
Und, hast du schon eine Idee, wo du
deinen Landgang auf Risa verbrigen
wirst?
MÜLLER
Meinen Landgang auf Risa?
CAYLON
Klar. Bei unserem jetzigen Zeitplan
werden wir Admiral Forrest zwei
Wochen vor der Konferenz auf Risa
abliefern, da sollte etwas Landgang
schon drin sein.
(beat)
Und tu nicht so, als hättest du dir
noch keine gedanken gemacht, soweit
ich weiß, plant die gesamte Crew
schon ihren Urlaub.
MÜLLER
Träum weiter, Fred. Ich plane erst,
wenn es wirklich dazu kommen
sollte.
Caylon nimmt ihr das Padd aus der Hand.
MÜLLER (CONT'D)
Hey!
CAYLON
Soso, du machst dir erst Gedanken,
wenn es soweit ist. Und warum
studierst du dann die aktuellen
Urlaubsangebote?
Müller nimmt ihm das Padd wieder weg.
MÜLLER
Du hast mich erwischt.
(beat)
Ich habe von einem Skigebiet auf
dem nördlichen Kontinent gehört,
das soll es sagenhafte Pisten
geben. Dann könnte ich mein
Snowboard mal wieder rausholen...
CAYLON
Du hast ein eigenes Snowboard?
MÜLLER
Klar, ein guter Snowboarder hat ein
eigenes Snowboard. Ich hab auch
schon einige Verbesserungen an ihm
vorgenommen, damit macht mir keiner
so schnell was vor!
CAYLON
Ich weiß nicht, was die Leute am
Schnee so toll finden. Ich mag
Strände viel lieber, da ist es
nicht so kalt. Es geht nichts über
ein schönes Barbeque am Strand, die
heiße Sonne auf der Haut....
(beat)
Ausserdem hat Captain Archer mit
eine schöne Gegend auf Risa
empfohlen. Dort soll es schönere
Strände geben, als bei uns in
Sydney...
Auf einmal hören wir ein leises Piepen: Es ist Caylons
Kommunikator, doch er reagiert nicht darauf.
MÜLLER
Willst du nicht antworten?
CAYLON
(trotzig)
Nein, ich habe gesagt, ich mache
eine halbe Stunde Pause, und ich
will NICHT gestört werden! Und ich
habe noch 5 Minuten, solange muss
die Brücke ohne mich auskommen.
Caylons Kommunikator hört auf zu piepen, dafür meldet sich
jetzt Müllers Kommunikator. Sie holt ihn hervor und will ihn
gerade aktivieren, als sie von Caylon unterbrochen wird.
CAYLON (CONT'D)
Tu es nicht! Es ist bestimmt
nichts, was nicht warten kann.
MÜLLER
Ich glaube, wir müssen uns damit
abfinden, Fred, wir werden nie
ungestört gemeinsam essen können.
Caylon sackt resignierend in dem Stuhl zusammen und Müller
aktiviert den Kommunikator.
MÜLLER (CONT'D)
Müller hier, was gibt's?
COMSTIMME ENSIGN OSTROWSKI
Commander Müller, Ensign Ostrowski
hier! Ist Captain Caylon in ihrer
Nähe? Er antwortet nicht auf seinen
Kommunikator!
MÜLLER
Ja, er ist hier, was gibt es denn
so wichtiges?
COMSTIMME ENSIGN OSTROWSKI
Wir haben eine Komnachricht der
Priorität 4 erhalten. Admiral
Gardner will Captain Caylon
umgehend sprechen!
Caylon bedeutet Müller, ihm den Kommunikator zu geben.
CAYLON
Caylon hier. Stellen Sie den
Admiral in mein Quartier durch, ich
werde sofort da sein.
COMSTIMME ENSIGN OSTROWSKI
Aye, Sir.
Caylon beendet die Verbindung und reicht Müller den
Kommunikator.
CAYLON
Ich habe eine Idee: Lass uns
zusammen auf Risa Urlaub machen.
Aber wir nehmen keinen Kommunikator
mit und sagen keinem, wo wir hin
wollen. Dann kann uns Ostrowski
nicht immer beim Essen unterbrechen
und wir haben endlich mal unsere
Ruhe.
MÜLLER
Das wäre zu schön, um wahr zu sein.
Caylon steht auf und verlässt die Messe. Müller bleibt
alleine zurück und studiert weiter die Padds.
FADE TO:
9 INT. CAYLON'S QUARTIER 9
Caylon's Quartier ist etwas größer als das Quartier des
Captains auf einem Schiff der NX-Klasse. Auf dem Monitor des
Schreibtisches blinkt eine Taste. Caylon rückt noch schnell
seine Uniform zurecht, bevor er die Taste drückt und damit
die Verbindung zum Admiral herstellt. Nach dem Logo der UESPA
erscheint das Gesicht des Admirals, der besorgt aussieht.
ADMIRAL GARDNER
Ah, Captain Caylon. Ich hoffe, ich
habe Sie nicht bei etwas wichtigem
gestört, oder?
CAYLON
Nein, keineswegs, Sir. Nichts, was
nicht warten könnte.
ADMIRAL GARDNER
Gut, kommen wir gleich zur Sache:
Ich möchte, dass sie nach einem
Schiff suchen: Die Kobayashi Maru.
Sie ist seit zwei Tagen überfällig.
CAYLON
Und warum sollen wir uns mit der
Suche befassen? Man erwartet uns in
zwei Wochen auf Risa, zur Konferenz
mit den Andorianern.
ADMIRAL GARDNER
Sie sind das einzige Schiff in der
Nähe. Die letzte bekannte Position
der Maru ist nur 1,5 Lichtjahre von
ihrer jetzigen Position entfernt.
Betrachten Sie es nur als kleinen
Umweg.
CAYLON
Aye, Sir. Wir machen uns sofort auf
den Weg.
ADMIRAL GARDNER
Noch etwas, Captain. In der Gegend
wimmelt es nur von Orion Piraten.
In letzter Zeit werden immer mehr
Übergriffe gegen Frachter gemeldet.
Seien Sie auf der Hut! Vieleicht
haben die Piraten etwas mit dem
Verschwinden zu tun. Immerhin hat
die Maru große Mengen Deuterium und
technische Komponeten für Deep
Space One transportiert....
CAYLON
Danke für den Hinweis, Sir. Wir
werden uns melden, sobald wir etwas
wissen.
ADMIRAL GARDNER
Viel Glück, Captain.
Die Verbingund wird unterbrochen. Caylon aktiviert den
Tischkommunikator.
CAYLON
Caylon an Brücke! Rufen Sie alle
Führungsoffiziere auf die Brücke,
und lassen Sie den taktischen Alarm
auf Stufe Gelb aktivieren.
COMSTIMME ENSIGN OSTROWSKI
Aye, Sir.
Zoom auf Caylon, dann....
FADE TO:
10 INT. ANTARES BRÜCKE 10
Inzwischen haben sich alle Führungsoffiziere ausser Müller
auf der Brücke eingefunden, Beem an der Taktik, Torlan an der
Com, Mestral an der Wissenschaft und Tschernovsky am Steuer.
CAYLON
Mister Tschernovsky, setzen Sie
einen Kurs auf die letzte bekannte
Position der Maru, Maximum Warp.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir. Maximum Warp.
CAYLON
Lt. Beem, halten Sie nach Schiffen
der Orioner ausschau. Admiral
Gardner befürchtet, dass einige
Freibeuter etwas mit dem
Verschwinden zu tun haben.
Versuchen Sie mit Lt. Mestral eine
Taktik zu finden, deren Schiffe
schnell und effektiv auszuschalten.
BEEM
Aye, Sir.
MESTRAL
Aye, Sir.
Wir hören im Hintergrund nun das normale Brummen des
Warptriebwerkes. Die Turbolifttür öffnet sich und Commander
Müller betritt die Brücke.
MÜLLER
Hab ich etwas verpasst? Wohin sind
wir unterwegs?
CAYLON
Wir sollen das Verschwinden eines
Frachters untersuchen. Wir begeben
uns gerade zu den letzten bekannten
Koordinaten.
MÜLLER
Welchen Frachter denn?
CAYLON
Die Kobayashi Maru.
Zoom auf Müller's geschocktes Gesicht, dann:
11 EXT. WELTRAUM ECS KOBAYASHI MARU 11
Wir sehen die Kobayashi Maru. Erst ist sie noch ganz klein,
dann zoomt die Kamera langsam an das Schiff heran. Die Kamera
fährt langsam am Schiff entlängs, sodass wir die
Beschädigungen an der Hülle durch den Kampf mit den Orionern
und dem Transfer im Wurmloch sehen können.
An einigen Stellen der Hülle reparieren Crewmen die Hülle.
Langsam fährt die Kamera weiter, bis zu einem Fenster, durch
das wir einige Personen erkennen können. Die Kamera zoomt
weiter heran, bis wir im Raum sind.
12 INT. ECS MARU CAPTAINS READYROOM 12
Im Bereitschaftsraum haben sich die Führungsoffiziere der
Maru versammelt: Chief Alvares, Captain YANCE, der Steuerman
Handerson, Kom-Spezialist "Radar" Palerie und Doktor Mobotu.
Ihre Minen sind ernst und angespannt, man sieht ihnen die
Angespanntheit an.
CAPTAIN YANCE
Also, Chief, wie sieht's aus?
CHIEF ALVARES
Schlecht Captain, sehr schlecht.
(beat)
Die Dilithium-Matrix ist uns
komplett durchgebrannt, die
Kristalle sind zersplittert. Ohne
Ersatzteile von einer Raumbasis
können wir den Warpantrieb nicht
mehr aktivieren. Naja, und der
Impulsantrieb hat auch eine Menge
abbekommen. Die Generatoren sind
komplett durchgeschmort.
CAPTAIN YANCE
Verdammt. Wie sieht es mit den
Sensoren aus?
STEUERMANN
Immernoch offline. Wir arbeiten
allerdings daran, die
Langstreckensensoren wieder online
zu bringen. Die
Kurzstreckensensoren kommen zur
Zeit nicht über eine Distanz von
20.000 Kilometern hinaus.
RADAR
Die Kommunikationsanlage wurde von
einer Anomalie in dem Wurmloch
komplett zerstört. Wir haben keine
Möglichkeit zur Subraum
Kommunikation.
CAPTAIN YANCE
Das heist, wir können niemanden
über unsere Situation informierne?
RADAR
Nicht in nächster Zeit. Wir
arbeiten an alternativen
Möglichkeiten, doch bis jetzt haben
wir nichts konkretes.
DOKTOR MOBOTU
Und was ist mit der Notrufbarke?
Warum werfen wir sie nicht einfach
aus?
RADAR
Leider wurde auch die Barke
beschädigt, als das Kom-System
überladen wurde. Es wird schwer
werden, sie wieder zu reparieren.
CAPTAIN YANCE
Also wir können hier nicht weg und
können niemanden über unsere
missliche Lage informieren.
(beat)
Wie lange wird die Lebenserhaltung
noch funktionieren?
CHIEF ALVARES
Da brauchen wir uns keine Gedanken
machen, das System ist nahezu
unbeschädigt. Beim derzeitigen
Status des Schiffes wird das System
uns noch 10 Tage mit frischer Luft
und Wärme versorgen.
DOKTOR MOBOTU
Wir sollten uns vielmehr Gedanken
um die Nahrungsvorräte machen:
Selbst bei bester Rationierung
können wir sie nur auf 8 Tage
strecken.
CAPTAIN YANCE
Verdammt.
Die Tür öffnet sich und ein ND betritt den Raum.
ND CREWMITGLIED
Captain, die Langstreckensensoren
sind wieder online.
CAPTAIN YANCE
Endlich mal eine gute Nachricht.
Konnten Sie schon unsere Position
ermitteln?
ND CREWMITGLIED
Negativ, Captain. Der Computer
arbeitet immernoch an einer genauen
Positionsermittlung.
CAPTAIN YANCE
Okay, wir kommen auf die Brücke.
Alles verlassen nun den Raum und begeben sich auf die Brücke.
CUT TO:
13 INT. ECS MARU BRÜCKE 13
Die Brücke sieht immernoch recht mitgenommen aus. Monitore
sind ausgefallen, einige flackern nur noch, Konsolen sind von
Ruß und Trümmern verdeckt. Das Licht ist gedämpft. Alle
Führungsoffiziere stehen um die Navigationskonsole, an der
Handerson einen ND ablöst und Befehle eingibt.
STEUERMANN
Hm, merkwürdig....
CAPTAIN YANCE
Was ist los?
STEUERMANN
LAut Computer befinden wir uns
nicht mehr in der Nähe der
Borderlands...
DOKTOR MOBOTU
Und wo sind wir dann?
STEUERMANN
(geschockt)
Das kann nicht sein!
(beat)
Laut Computer befinden wir uns 2
Lichtjahre tief im klingonischen
Raum!
Auf die geschockten Gesichter der Brückencrew, dann...
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
14 EXT. SS ANTARES IM WARP 14
Beauty-Shot der Antares im hohen Warptransfer.
CUT TO:
15 INT. ANTARES BRÜCKE 15
Alle Stationen sind mit den Führungsoffizieren besetzt.
Müller steht neben dem Sessel von Caylon.
TSCHERNOVSKY
Wir erreichen gleich die letzte
bekannte Position der Maru,
Captain.
CAYLON
Danke, Darius. Bringen Sie uns auf
Impuls.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
16 EXT. SS ANTARES IM WARP 16
Selbe Situation wie eben. Die Sterne ziehen lange Schlieren,
die sich plötzlich auflösen. Die Antares fällt unter Warp und
nähert sich langsam einem kleinen Trümmerfeld.
CUT TO:
17 INT. ANTARES BRÜCKE 17
Alle Anwesenden sehen zum Bildschirm. Dort sehen wir ein
Trümmerfeld.
CAYLON
Lt. Mestral, scannen Sie das
Trümmerfeld. Gibt es Hinweise, ob
sie von der Maru stammen?
MESTRAL
Negativ, Sir. Die
Trümmerzusammensetzung passt nicht
zu der eines Frachters. Laut
Bibliothek ähnelt die
Zusammensetzung der eines
orionischen Raiders. Ausserdem kann
ich keine menschlichen Überreste in
den Trümmern ausmachen.
MÜLLER
Wenn das Schiff nicht hier ist, wo
ist es dann?
CAYLON
Irgend etwas auf den
Langstreckensensoren?
BEEM
Nichts, Captain. Ich kann keine
Warpsignaturen entdecken, die
darauf hindeuten könnten, dass die
Maru vieleicht mit einem Warpsprung
entkommen ist. Allerdings werden
die Scanner durch die hiesigen
Anomalien leicht bis stark gestört.
Ebenso ist es nicht möglich zu
erkennen, ob sich weitere Schiffe
hier aufhalten.
(beat)
Ein idealer Ort, wenn man jemanden
angreifen will, ohne aufzufallen.
MÜLLER
Aber warum ist die Maru denn hier
durchgeflogen? Und dann auch noch
ohne Eskorte?
CAYLON
Admiral Gardner's Bericht zu Folge
wollte man kein Aufsehen erregen,
niemand hätte vermutet, dass ein
Schiff alleine hier durch fliegt.
Vor allem ist diese Route am
weitesten von der romulanischen
Grenze entfernt. Zusätzlich ist die
Maru vor Antritt des Fluges
waffentechnisch aufgerüstet worden.
BEEM
Die Updates der Waffen waren
anscheinend stark genug, um einen
Orioner auszuschalten.
Plötzlich ertönt ein Alarm, gefolgt von einer starken
Erschütterung.
CAYLON
Was war das?
MESTRAL
Die Sensoren haben soeben zwei
orionische Raider entdeckt.
Scheinbar haben die Schiffe das
Feuer auf uns eröffnet.
TORLAN
Darauf wäre ich jetzt nicht
gekommen....
CAYLON
Lt. Beem, aktivieren Sie den
taktischen Alarm, Stufe Rot. Laden
Sie die Phaser und machen Sie die
Torpedos scharf.
BEEM
Aye, Sir.
CAYLON
Mr. Torlan, versuchen Sie sie zu
rufen.
TORLAN
Sie können uns empfangen, aber ich
bezweifle, dass sie uns zuhören
werden.
CAYLON
Das Risiko können wir eingehen.
Öffnen Sie einen Kanal.
Torlan bestötigt einige Knöpfe und nickt dann Caylon zu.
CAYLON (CONT'D)
An die orionischen Schiffe! Hier
spricht Captain Caylon von der
Antares. Stellen Sie sofort die
Kampfhandlungen ein, ansonsten
riskieren Sie die Einstellung der
Handelsabkommen zwischen unseren
Völkern.
Caylon blickt zu Torlan. Der schüttelt jedoch nur mit dem
Kopf. Dann wird das Schiff von einem heftigen Einschlag
durchgeschüttelt.
CAYLON (CONT'D)
Mr. Beem. Schalten Sie erst die
Waffen, dann die Triebwerke aus.
Vieleicht werden Sie uns dann
zuhören.
BEEM
Aye, Sir.
18 EXT. WELTRAUM 18
Zwei kleinere Schiffe umschwirren die Antares, die nun mit
Phasern und Torpedos auf die Schiffe feuert. Der Kampf ist
kurz, da präzise. Zwei, drei Treffer pro Schiff und die
Orioner sind ausgeschaltet. Sie driften nur noch, die
Triebwerke flackern leicht.
19 INT. ANTARES BRÜCKE 19
Selbe Situation wie vorher. Beem sitzt zufrieden an seiner
Konsole. Caylon steht von seinem Stuhl auf.
CAYLON
Mr. Torlan, rufen Sie sie
nocheinmal. Irgendwie habe ich das
Gefühl, das man uns dieses mal
zuhören wird.
TORLAN
Kanal offen. Audio und Video.
Auf dem Bildschirm erscheint ein großer, muskelbepackter
Orioner. Er sieht wütend aus. Im Hintergrund können wir die
Brücke des Schiffes erkenenn. Sie scheint einiges abbekommen
zu haben.
ORIONER
Was wollen Sie Mensch?
CAYLON
Zuerst einmal möchte ich wissen,
warum Sie uns angegriffen haben!
Immerhin besteht ein
Handelsabkommen zwischen unseren
Völkern!
ORIONER
Mich interessieren die Abkommen der
Handelsaufsicht nicht. Und mich
interessieren die Menschen nicht.
CAYLON
Ah, gut...
(beat)
Wir suchen ein Schiff, das hier vor
kurzem verschwunden ist. Die
Kobayashi Maru. Sie haben es nicht
zufällig gesehen, oder?
ORIONER
(höhnisch)
Ich kenne kein solches Schiff.
Vieleicht sollten Sie besser auf
ihre Schiffe aufpassen, dies ist
eine gefährliche Gegend, es wimmelt
hier nur von Piraten.
CAYLON
Wieso habe ich das Gefühl, das Sie
wissen, wo das Schiff ist?
ORIONER
Glauben Sie, was Sie wollen,
Mensch. Von mir werden Sie nichts
erfahren.
CAYLON
Hören Sie, wir zwei können hier
jetzt ewig leugnen, was
offensichtlich ist. Ich habe
gehört, das die Orioner im
allgemeinen einen guten Deal zu
schätzen wissen, stimmt das?
ORIONER
Das stimmt, doch Sie haben nichts,
was für uns von Wert sein könnte.
Nichteinmal die Frau neben ihnen
wäre Informationen wert.
MÜLLER
Meint der mich?
CAYLON
(an Müller)
Nicht jetzt, Nicole.
(an den Orioner)
Menschen handeln nicht mit Frauen,
wir finden soetwas verachtenswert.
(beat)
Ich mache ihnen einen besseren
Vorschlag: Sagen Sie mir alles, was
Sie über das Verschwinden des
Frachters wissen und wir lassen Sie
ziehen, ohne Sie weiter zu
belästigen!
ORIONER
Hah! Was glauben, wer Sie sind
Mensch? Legen Sie sich nie mit
einem Orioner an!
CAYLON
Nun, ich glaube, ich bin derjenige,
der als einzigster funktionierende
Waffen zur Verfügung hat.
(an Beam)
Mr. Beem, ziehlen Sie auf die
Reservelebenserhaltungssysteme des
ersten orionischen Schiffes.
BEEM
Aye, Sir.
CAYLON
Feuern Sie, wenn Sie bereit sind.
ORIONER
Das werden Sie nicht tun, Mensch!
CAYLON
Mr. Beem?
BEEM
Reservesysteme anvisiert. Feuere
jetzt.
Auf dem Bildschirm sehen wir, wie das Schiff des Orioniers
erschüttert. Wir hören Rufe in orionischer Sprache, worauf
das Gesicht des Orioners dunkelgrün vor Zorn wird.
ORIONER
Das wird ein Nachspiel haben!
CAYLON
Das glaube ich nicht. Wenn Sie
weiterhin so unkooperativ sind,
dann wird von ihnen nichts als ihre
Leiche übrig bleiben und ich glaube
kaum, das Sie in dieser Form mir
noch ernsthafte Schwierigkeiten
machen könnten.
(beat)
Mr. Beem, erfassen Sie die
Hauptlebenserhaltungssysteme.
BEEM
Sind erfasst.
CAYLON
Sie haben die Wahl, entweder Sie
sagen mir, was ich wissen will,
oder ich mache ihrem Kollegen
ebenfalls dieses lukrative Angebot.
(beat)
Also?
ORIONER
(wütend)
Okay, Mensch! Wir senden ihnen die
Daten, die wir sammeln konnten, als
das Schiff flüchtete. Vieleicht
können Sie etwas damit anfangen.
Mestral bestätigt mit einem Nicken den Empfang der Daten.
CAYLON
Sehen Sie und Sie wollten erst
nicht auf dieses Angebot eingehen.
Wenn wir sonst noch etwas für Sie
tun können, dann lassen Sie es uns
wissen...
ORIONER
Verschwinden Sie! Und hoffen wir,
das wir uns nicht wiedersehen!
Die Verbindung wird unterbrochen.
CAYLON
Mr. Tschernovsky, mir scheint, das
wir nicht in der Nähe sein sollten,
wenn die Orioner ihre Systeme
repariert werden. Bringen Sie uns
hier heraus.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
MESTRAL
Captain, die Daten die uns die
Orioner gesendet haben, sind recht
umfangreich. Es wird eine Weile
dauern, bis wir wissen, wohin das
Schiff verschwunden ist.
CAYLON
Nehmen Sie sich jeden zur Hilfe,
den Sie brauchen. Die Auswertung
der Daten hat oberste Priorität!
MESTRAL
Aye, Sir. Ich begebe mich in das
Astrometrielabor.
Mestral betätigt einige Tasten und verlässt dann seine
Station. Die Kamera folt Mestral zum Torbolift, dann...
FADE TO:
20 INT. KLINGONISCHER SCOUT 20
Wir sehen das typische Innere eines klingonischen Scouts. An
den Konsolen sitzen düster dreinschauende Klingonen, die
beschäftigt aussehen. In der Mitte der Brücke thront der
Stuhl des Captains, der von einem klingonen besetzt wird,
dessen Stirnrunzeln nur noch schwach sichtbar sind. Auch bei
den anderen Klingonen sind die Runzeln nur noch wenig
vorhanden, sie sehen eher aus wie die Klingonen, die wir aus
TOS kennen.
Ein weiterer Klingone tritt an den Captain heran.
ERSTER OFFIZIER
Captain, unsere Sensordrohnen haben
im Quadranten 12C ein Schiff
entdeckt. Es ist dort vor 2 Tagen
das erste Mal aufgetaucht und hat
seitdem seine Position nicht
verlassen.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Und warum melden Sie mir das erst
jetzt?
ERSTER OFFIZIER
In der Region kommt es häufig zu
Störungen in den Sensoren,
verursacht durch die dortigen
Anomalien. Der zuständige
Abhörposten hat vor zwei Tagen eine
Sonde in die Richtung des Schiffes
geschickt und konnte die Echtheit
der Aufnahmen bestätigen.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Dort befindet sich also wirklich
ein Schiff und es hat seit zwei
Tagen seine Position nicht
verändert?
ERSTER OFFIZIER
Es liegt ganz ruhig im Raum. Die
Energieanzeigen sind schwach,
scheinbar sind die Triebwerke
funktionsunfähig.
(beat)
Unsere Scanner haben nochetwas
entdeckt: Das Schiff ist voll
beladen mit Deuterium!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Deuterium?
ERSTER OFFIZIER
Jawohl, 150.000 Kubikmeter.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Von welcher Spezies ist das Schiff?
ERSTER OFFIZIER
Laut unseren Datenbanken scheint es
ein Schiff der Menschen zu sein.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Dort liegt also ein Schiff der
Menschen seit 2 Tagen mit den
Frachträumen voll mit Deuterium
völlig Regungslos im Raum?
ERSTER OFFIZIER
Jawohl! Ich schlage vor, wir
ergreifen diese einmalige Chance
und übernehmen das Schiff! Wir
werden es dem Kanzler als Geschenk
überreichen!
Unsere Ehre dürfte dann
wiederhergestellt sein und wir
müssen nicht mehr diese ehrlosen
Patrullienflüge machen. Wir könnten
wieder an Schlachten teilnehmen.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Sie sind ein Narr! Wir wurden nicht
wegen unehrenhaften Verhaltens auf
diese Mission geschickt, man
erwartet von uns, das wir hier
draussen sterben und dem Imperium
eine Schmach zu ersparen.
Der Captain streicht über seine Stirn.
KLINGONISCHER CAPTAIN (CONT'D)
In normalen Zeiten hätte uns der
Frachter der Menschen Ruhm und Ehre
eingebracht. Doch nicht in diesen
Zeiten. Wir sind Ausgestoßene.
Minderwertige Klingonen. Man würde
uns den Ruhm aberkennen.
ERSTER OFFIZIER
Aber was, wenn es nicht nur ein
einfacher Frachter ist? Was, wenn
er zu einer Invasionsmacht gehört?
Mit soviel Deuterium kann man eine
große Flotte von Schiffen
antreiben.
KLINGNONISCHER CAPTAIN
(ungläubig)
Die Menschen können sich keinen
Krieg gegen uns leisten. Sie haben
schon einen Krieg gegen die
Romulaner zu führen!
ERSTER OFFIZIER
Aber für einen Krieg gegen die
Romulaner brauchen sie aber
Resourcen! Und vergessen Sie nicht,
wem wir unsere Schmach zu verdanken
haben!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Ein guter Punkt.
(beat)
Die Menschen könnten die Seuche mit
Absicht verbreitet haben. Immerhin
wurde das klingonische Volk durch
das metagene Virus geschwächt...
Wir wären ein leichtes Ziel...
Der Captain erhebt sich von seinem Stuhl.
KLINGONISCHER CAPTAIN (CONT'D)
Steuerman, nehmen Sie Kurs auf das
irdische Schiff! Bringen Sie uns
nahe genug heran, damit wir die
Lage besser Beurteilen können,
halten Sie uns aber aus deren
Sensorreichweite raus.
(beat)
Sie sollen ja nicht wissen, das wir
schon da sind.
21 EXT. WELTRAUM 21
Der klingonischer Scout geht auf Warp. Dann....
FADE TO:
22 INT. ECS MARU BRÜCKE 22
Noch immer herrscht ein reges Treiben auf der Brücke des
Frachters. Gerade kommt Chief Alveres durch die Tür auf die
Brücke und tritt an den Captain, der neben Radar an der Kom
Station steht.
CHIEF ALVARES
Sir, ich habe eben die
Subraumfunkrelais selbst überprüft,
da lässt sich nichts mehr machen.
CAPTAIN YANCE
(ironisch)
Chief, Sie haben in letzter Zeit
diese unmögliche Angewohnheit, mir
nur schlechte Nachrichten zu
bringen.
CHIEF ALVARES
Tut mir leid, Captain, aber da
lässt sich nichts mehr machen. Und
die Boje ist auch hin. Ich denke
zwar, dass ich den Sender wieder
zum Laufen bringen könnte, doch die
Reichweite ist nicht weit genug...
RADAR
Ich hätte da einen Vorschlag,
Chief. Wie wäre es, wenn wir den
Sender in einen Torpedo einbauen?
CHIEF ALVARES
Eine interessante Idee. Wir müssten
nur den Sprengkopf ausbauen und den
Sender einbauen.
Ich denke, wir könnten dann den
Torpedo von einer der Rampen
abfeuern, doch dann verlieren wir
eine unsere letzten
Verteidigungsmöglichkeiten, sollten
die Klingonen vorbeischauen.
CAPTAIN YANCE
Hm, doch mit nur einem Torpedo
können wir sie auch nicht in Schach
halten.
(beat)
Beginnen Sie die Modifizierung.
Nehmen Sie sich jeden, den Sie für
die Aufgabe brauchen. Diese Sache
hat die höchste Priorität.
CHIEF ALVARES
Aye Sir.
(an Radar)
Kommen Sie, wir haben noch einiges
zu tun.
FADE TO:
23 EXT. WELTRAUM - 2 STUNDEN SPÄTER 23
Der klingonische Scout hat in einem Nebel in der Nähe des
Frachters Position bezogen.
24 INT. KLINGONISCHER SCOUT - BRÜCKE 24
Die Brücke des klingonischen Schiffes ist nun komplett
besetzt. Das Licht ist immernoch gedämpft. Der erste Offizier
ist über eine Konsole gebeugt und spricht aufgeregt mit einen
Klingonen ND.
ERSTER OFFIZIER
Sind Sie sicher?
KLINGONISCHER ND
Jawohl, Sir. Der irdische Frachter
hat soeben einen Torpedo
abgefeuert!
ERSTER OFFIZIER
Haben Sie uns anvisiert?
KLINGONISCHER ND
Negativ. Der Torpedo fliegt
Richtung Grenze.
ERSTER OFFIZIER
Warum sollten die Menschen einen
Torpedo in Richtung Grenze
schicken?
KLINGONISCHER ND
Keine Ahnung, Sir.
Seine Konsole piept auf einmal.
ERSTER OFFIZIER
Was ist los?
KLINGONISCHER ND
Sir, der Computer meldet, das der
Torpedo eine Übertragung im Subraum
beginnt.
ERSTER OFFIZIER
Also ist es eine Barke. Was senden
Sie?
KLINGONISCHER ND
Keine Ahnung, der Empfang ist durch
die hiesigen Anomalien leicht
gestört. Wir müssen die Position
ändern, wenn wir hören wollen, was
gesendet wird.
ERSTER OFFIZIER
Es ist klar, was die Senden. Die
Senden einen Bericht an ihre
Kommandeure, Daten die sie
innerhalb der letzten zwei Tage in
aller Ruhe unbemerkt gesammelt
haben. Sie werden schon bald mit
der Invasion beginnen.
(beat)
Steuermann, bringen Sie uns in
einer bessere Position zum Senden.
Achten Sie aber darauf, das wir
nicht innerhalb der
Sensorreichweite des irdischen
Frachters kommen. Sagen Sie der
Verstärkung, das sie sich beeilen
sollen.
(beat)
Ich gebe dem Captain Bescheid.
(beat)
Und schießen Sie die Barke ab.
Mit diesen Worten verlässt der erste Offizier die Brücke.
25 EXT. WELTRAUM 25
Der klingonische Scout verlässt seine Position und feuert auf
die Barke, die in einem Feuerball explodiert.
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
26 INT. ANTARES MANNSCHAFTSMESSE - SPÄTER AM ABEND 26
Die Mannschaftsmesse nicht spärlich besucht. Einige NDs haben
die Tische besetzt. Caylon betritt die Messe und geht zu dem
Getränkespender. Nachdem er seine Tasse gefüllt hat, bahnt er
sich den Weg an einen Tisch etwas abseits der Menge, an dem
Müller sitzt und die Sterne betrachtet.
CAYLON
Ist hier noch frei?
MÜLLER
(gedankenverloren)
Was?
(beat)
Ach, du bist's, Fred. Setz dich.
CAYLON
Danke.
(beat)
Was ist los?
MÜLLER
Wieso, was meinst du bitte?
CAYLON
Na, ich weiß nicht, sag du's mir?
Warum hat mein erster Offizier ein
langes Gesicht gemacht, als sie
gehört hat, dass wir die Kobayashi
Maru suchen?
MÜLLER
War es so offensichtlich?
CAYLON
Japp.
MÜLLER
Mein Bruder ist an Board des
Schiffes.
CAYLON
Oh.
(beat)
Bist du dir sicher?
MÜLLER
Ja, als ich letzte Woche mit meiner
Mutter gesprochen hatte, sagte sie
mir, dass er vor kurzem für eine
Woche zuhause war, sein Schiff wäre
in der Werft gewesen.
Danach wäre er wieder für ein paar
Wochen unterwegs gewesen.
CAYLON
Sicher, dass er nicht inzwischen
auf einem anderen Schiff angeheuert
hat?
MÜLLER
Nein, auf der Maru sind seine
Freunde, er fühlte sich dort sehr
wohl.
CAYLON
Hey, ich bin mir sicher, das George
eine Möglichkeit findet, die Maru
zu finden. Immerhin ist er ein
kleveres Bürschen, liegt bei ihm in
den Genen. Ich wette mit dir, das
er schon bald weiß, wo das Schiff
ist.
Das Interkom ertönt und wir hören die Stimme von Lt. Mestral.
MESTRALS COMSTIMME
Lt. Mestral an Captain Caylon.
CAYLON
Wow, wenn man vom Teufel spricht.
Caylon geht zum Kommunikator und aktiviert die
Gegensprechanlage.
CAYLON (CONT'D)
Caylon hier, was gibt's?
MESTRALS COMSTIMME
Sir, ich glaube, wir haben die Maru
gefunden.
CAYLON
Wie das? Sie sagten doch, das Sie
mindestens 8 Stunden brauchen, das
gesamte Material zu sichten,
geschweige denn eine erste
Hypothese zu entwickeln?
MESTRALS COMSTIMME
Ich denke, "Zufall" würde es gut
beschreiben. Commander Torlan hat
vor kurzem einen Notruf abgefangen.
Er war zwar recht schwach und
kurz,aus ungeklärter Ursache
dauerte er nur etwa 20 Sekunden,
danach brach er ab, doch wir können
mit Sicherheit sagen, dass er von
der Maru stammt.
CAYLON
Und wo ist das Schiff?
MESTRALS COMSTIMME
Das kann ich nicht mit 100%
Genauigkeit sagen, doch es ist mir
und Mr. Torlan gelungen den
Standort der Notrufbarke, die den
Notruf sendete, zu ermitteln. Doch
dadurch dürfte es ein weiteres
Problem geben.
CAYLON
Was für ein Problem? Ich denke
kaum, das uns die Orioner
nocheinmal Ärger machen werden...
MESTRALS COMSTIMME
Die Orioner sollten unser kleinstes
Problem sein.
(beat)
Die Barke ist in der Nähe der
klingonischen Grenze.
CAYLON
Das klingt wirklich nach einem
Problem.
MESTRALS COMSTIMME
Wie sollen wir jetzt verfahren,
Sir?
CAYLON
Lassen Sie Ensign Tschernovsky
einen Kurs zur Barke anlegen, mit
Maximum Warp. Mr. Torlan soll das
Hauptquartier kontakten und unsere
aktuelle Situation schildern. Ich
komme gleich auf die Brücke.
MESTRALS COMSTIMME
Aye, Sir.
Die Komverbindung wird unterbrochen und Caylon kehrt zum
Tisch zurück.
CAYLON
Gute Neuigkeiten: Mestral hat einen
Hinweis gefunden, wo die Maru ist.
MÜLLER
Das ist großartig.
CAYLON
Nicht ganz. Mestral hat einen
Funkspruch aufgefangen, der in der
Nähe der klingonischen Grenze
abgeschickt wurde. Der Funkspruch
dauerte nur ein paar Sekunden an...
MÜLLER
Die Klingonen haben die Maru
ebenfalls gefunden.
CAYLON
Tschernovsky setzt einen Kurs zu
den Koordinaten. Ich möchte, dass
du in den Maschinenraum gehst,
bereite dort alles auf ein
mögliches Zusammentreffen mit den
Klingonen vor.
MÜLLER
Okay.
CUT TO:
27 EXT. WELTRAUM 27
Die Antares springt aus dem Warp. Im Hintergrund sind
ähnliche farbenfrohe Anomalien zu sehen, wie im Borderland.
Die Antares nähert sich einem kleinen Trümmerfeld.
28 INT. ANTARES BRÜCKE 28
Torlan sitzt an der Kom-Station, Mestral an der
Wissenschaftsstation, Beem an der Sicherheitsstation und
Caylon im Captain's Chair.
CAYLON
Soviel zu der Barke.
MESTRAL
Wie es scheint, wurde die Barke
zerstört. Den Strahlungswerden
zufolge war es ein Schiff der
Klingonen.
BEEM
Das heißt, sie wissen, das die Maru
hier in der Nähe ist.
CAYLON
Irgendwelche Anzeichen, das die
Maru hier in der Nähe ist?
MESTRAL
Ich kann mit den
Kurzstreckensensoren nichts
entdecken. Ich weite jetzt die
Suche aus.
BEEM
Lt. Mestral, können wir die
Flugbahn der Boje nachvollziehen?
MESTRAL
Ich registriere eine verstreute
Ionenspur, die von der Sonde sein
könnte. Ich folge der Spur...
(beat)
Ich glaube, ich habe die Maru. Die
Scanner haben etwas entdeckt, das
ein Frachter sein könnte. Die
Energiesignaturen sind schwach.
CAYLON
Aber Sie sind sich sicher, das es
die Maru ist?
MESTRAL
Sicher bin ich mir nicht, doch die
logische Schlussvolgerung wäre,
dass es die Maru ist.
CAYLON
Und wo genau ist sie?
MESTRAL
Etwa 2 Lichtjahre hinter der Grenze
zum klingonischen Terretorium.
CAYLON
Verdammt. Sind klingonische Schiffe
in der Nähe?
MESTRAL
Bis jetzt konnten die Sensoren
keine entdecken, doch ich denke,
die zerstörte Sonde spricht für
sich selbst.
BEEM
Sir, ich empfange Signaturen, die
auf Schiffe im Warp deuten könnten.
CAYLON
Von wo kommen sie?
BEEM
Aus dem inneren Terretorium des
klingonischen Raumes.
Bis jetzt kann ich mindestens 2
Signaturen entdecken. Laut
Datenbank könnten es D5 Kreuzer
sein, doch sie sind noch zu weit
entfernt, als das die Sensoren ein
genaues Ergebnis liefern könnten.
CAYLON
Und sie fliegen hierher?
BEEM
Negativ. Soweit ich das beurteilen
kann, fliegen sie in Richtung der
Maru.
CAYLON
Das wird ja immer besser...
(beat)
Wann werden Sie beim Frachter
ankommen?
MESTRAL
Vermutlich in vier Stunden und
dreißig Minuten.
CAYLON
Mr. Torlan, öffnen Sie einen Kanal
zum Hauptquartier.
TORLAN
Captain, ich möchte darauf
hinweisen, das wir eine
Zeitverzögerung von mindestens
einer Stunde haben, bevor wir eine
Antwort vom Hauptquartier bekommen.
Und das auch nur, wenn sie sofort
antworten würden.
CAYLON
Senden Sie trotzdem eine Nachricht.
Die Beziehungen zu den Klingonen
sind nicht gerade rosig, ich will
die Rückendeckung der Admiralität
haben, wenn wir da rein fliegen.
TORLAN
Aye, Sir.
CAYLON
Gut, jetzt heißt es warten.
Caylon nimmt wieder auf dem Captain's Chair platz und beginnt
ungeduldig mit den Fingern auf der Armlehne zu klopfen.
Dann...
FADE TO:
29 INT. KLINGONISCHER SCOUT - BRÜCKE 29
Der Captain ist nun auf der Brücke anwesend. Er redet gerade
mit seinem ersten Offizier, als das Gespräch von einem
anderen Klingonen unterbrochen wird.
KLINGONISCHER ND
Captain, unsere Sensoren haben
soeben ein Schiff in der Nähe der
Grenze entdeckt!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Ein Schiff?
KLINGONISCHER ND
Jawohl! Ein IRDISCHES Schiff!
CAPTAIN
Interessant. Scheinbar vermissen
Sie wirklich eines ihrer Schiffe.
(beat)
Wie ist ihr Status?
KLINGONISCHER ND
Sie verharren dicht vor der Grenze,
Sir. Sie scannen die Gegend ab,
vermutlich haben Sie schon die
Position des Frachters ermittelt.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Wie lange noch, bis die Verstärkung
eintrifft?
ERSTER OFFIZIER
Die Verstärkung trifft in etwa 4,5
Stunden ein.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Theoretisch genug Zeit, um die
Grenze zu überqueren und den
Frachter zu bergen.
(beat)
Aber wenn der Frachter ein Teil
einer Invasionsstreitmacht ist,
warum kommt dann nur ein einzelnes
Schiff, um es zu bergen?
ERSTER OFFIZIER
Das ist doch offensichtlich! Sie
wollen kein Aufsehen erregen!
(beat)
Sir, ich schlage vor, wir bringen
uns in eine Position zwischen dem
irdischen Schiff und dem Frachter.
Dann könnten wir sie für eine Weile
beschäftigen, bis die Verstärkung
eintrifft.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Eine gute Idee. Und vieleicht
würden wir einen ehrenvollen Tod
erleiden, wenn wir bei dem Versuch
scheitern, das Reich vor einer
Invasion zu schützen.
(beat)
Steuerman, bringen Sie uns in eine
Position zwischen den Frachter und
dem irdischen Schiff.
KLINGONISCHER STEUERMANN
Captain, dann können uns die
Menschen aber sehen!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Das sollen sie doch auch!
CUT TO:
30 INT. ECS MARU BRÜCKE 30
Wir sehen nun Captain Caylon auf dem Bilschirm der Kobayashi
Maru. Scheinbar ist es gelungen, eine Komverbindung
herzustellen. Die beiden Captains besprechen die aktuelle
Lage.
CAPTAIN YANCE
Chief Alveres ist es inzwischen
gelungen, unsere Generatoren auf
einen viertel der normalen Leistung
zu steigern. Doch weder Impuls,
noch Warpantrieb können wir ohne
passende Ersatzteile reparieren.
CAYLON
Wenn Sie uns eine komplette Liste
mit den benötigten Ersatzteilen
schicken, dann könnten wir
versuchen, ihnen bei den
Reparaturen zu helfen.
CAPTAIN YANCE
Klingt soweit ganz gut, Captain.
Doch Sie wissen genausogut wie ich,
dass Sie die Grenze nicht einfach
so überqueren und die Teile hier
abliefern können.
CAYLON
Wir arbeiten daran. Wir werden
versuchen eine Genehmigung von der
Sternenflotte oder den Klingonen zu
bekommen, doch beides braucht Zeit.
CAPTAIN YANCE
Zeit, die wir nicht haben.
CAYLON
Da haben Sie recht. Vieleicht...
Caylon wird von etwas ausserhalb des Bildschirmes abgelenkt,
er bedeutet Captain YANCE, einen Augenblick zu warten.
CAYLON (CONT'D)
Mein taktischer Offizier hat soeben
einen klingonsischen Scout
entdeckt, der sich zwischen uns und
ihnen in Position gebracht hat. Wir
werden versuchen mit ihnen einen
Kontakt herzustellen.
(beat)
Ich schlage vor, das unsere
Chefingeniere miteinander sprechen
und die Liste der benötigten
Ersatzteile zusammenstellen.
CAPTAIN YANCE
Gut, ich werde das veranlassen. Auf
bald, Captain Caylon.
CAYLON
Bis bald, Captain YANCE.
CUT TO:
31 INT. ANTARES BRÜCKE 31
Caylon geht in Richtung der Komstation.
CAYLON
Mr. Torlan, rufen Sie den Scout.
Torlan betätigt einige Kontrollen.
TORLAN
Es tut mir leid, Sir. Ich bin mir
zwar sicher, das Sie uns hören
können, doch sie machen keinerlei
Anstalten, uns zu antworten.
CAYLON
Versuchen Sie es weiter. Sagen Sie
ihnen, das wir mit ihnen sprechen
wollen.
TORLAN
Aye, Sir.
Auf Caylon's angespanntes Gesicht, dann...
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
32 INT. ANTARES MASCHINENRAUM - MÜLLERS BÜRO 32
Wir befinden uns in Commander Müllers Büro im
Hauptmaschinenraum der Antares. Sie sitzt an ihrem
Schreibtisch und konferiert mit dem Chief der Maru.
MÜLLER
Und Sie sind sicher, das sich die
Matrix nicht mehr retten lässt?
CHIEF ALVARES
Ziehmlich sicher. Ich bin zwar nur
einfacher Frachteringenieur, doch
glauben Sie mir, ich weis, was sich
noch reparieren lässt, und was
nicht.
MÜLLER
Ich wollte keinesfalls ihre
Qualifikation in Frage stellen.
CHIEF ALVARES
Tut mir leid, Commander. Die
letzten Tage waren recht
anstrengend, da leidet meine
Stimmung etwas...
MÜLLER
Das Gefühl kenne ich.
Einen kurzen Moment schweigen sich die beiden Ingenieure an,
dann ergreift Müller wieder das Wort.
MÜLLER (CONT'D)
Chief, ist unter ihrem Stab ein
Sönke Müller?
CHIEF ALVARES
Sönke? Ja, was soll mit ihm sein?
(beat)
Oh, ich verstehe, Müller! Er ist
mit ihnen Verwand nehme ich an?
MÜLLER
Genau, er ist mein Bruder. Ist
er..?
CHIEF ALVARES
Seien Sie unbesorgt, ihm geht es
gut.
(beat)
Wollen Sie vieleicht mit ihm
sprechen?
MÜLLER
(erfreut)
Wenn es möglich ist?
CHIEF ALVARES
Klar, warten Sie einen Moment.
Chief Alveres verschwindet vom Bilschirm. Wir hören ihn nach
jemanden rufen und kurze Zeit später sehen wir eine neue
Person den Fokus der Kamera betreten. Ein harger junger
Deutscher, mit blasser Haut und blondem Haar. Er nimmt vor
der Kamera platz, doch sein Blick gilt nicht dem Bildschirm,
sondern einer Person ausserhalb des Fokuses.
SÖNKE MÜLLER
Chief, warum sollte jemand von
Starfleet mit mir reden wollen? Sie
sind für eine Schadensanalyse
wesentlich geeigneter...
(beat)
Was, wir senden schon? Oh.
Sönke dreht sich nun zum Monitor. Als er erkennt, wen er da
in der Leitung hat, können wir die Freude in seinem
verschmutzten Gesicht aufsteigen sehen.
SÖNKE MÜLLER (CONT'D)
Nicole! Du hier?
MÜLLER
Klar, wenn mein kleiner Bruder in
der Patsche sitzt, dann lasse ich
alles stehen und liegen und komme
zur Hilfe.
SÖNKE MÜLLER
Genau wie früher.
MÜLLER
Manche Dinge ändern sich nie...
(beat)
Und wie geht es dir?
SÖNKE MÜLLER
Soweit ganz gut. Der Flug im
Wurmloch war schon etwas holprig,
doch wir haben es soweit ganz gut
überstanden.
(beat)
Von den Maschinen mal abgesehen...
(beat)
Nicole, wann kommt ihr, um uns hier
rauszuholen?
MÜLLER
(zögernd)
Captain Caylon versucht noch, mit
den Klingonen Kontakt aufzunehmen.
Wir dürfen die Grenze nicht ohne
deren Erlaubnis überqueren, das
könnte sonst einen Krieg
provozieren...
SÖNKE MÜLLER
(geschockt)
Das heißt, ihr kommt nicht? Aber
ich habe gehört, dass sich weitere
klingonische Schiffe auf dem Weg
hierher befinden.
(beat)
Nicole, ihr müsst uns hier
herausholen, du hast doch auch
schon gehört, wie Klingonen ihre
Gefangenen behandeln!
MÜLLER
Sönke, wenn wir die Grenze ohne
Erlaubnis überqueeren, dann werden
uns die Klingonen den Krieg
erklären! Und die Erde kann sich
keinen weiteren Konflikt leisten!
(beat)
Aber keine Angst, wir werden euch
da herausholen, ihr müsst einfach
nur ein bischen länger durchhalten.
Plötzlich ertönt die Comstimme von Torlan.
TORLANS COMSTIMME
An alle Führungsoffiziere: Finden
Sie sich sofort im Konferenzraum
ein.
SÖNKE MÜLLER
Was ist los?
MÜLLER
Keine Ahnung, der Captain hat
soeben eine Sitzung einberufen. Ich
muss gehen, aber wir sehen uns
später wieder! Versprochen!
SÖNKE MÜLLER
Okay, aber beeilt euch, was immer
ihr auch machen werdet.
Müller beendet die Verbindung und verlässt ihr Büro. Dann...
CUT TO:
33 INT. ANTARES KONFERENZRAUM 33
Die Führungsoffiziere haben sich wieder einmal versammelt.
Alle sehen angespannt aus, vor allem Müller, die unter sehr
hohem persönlichem Druck steht. Nach einigen Sekunden des
Schweigens ergreift Caylon das Wort.
CAYLON
Mr. Torlan, haben wir immer noch
nichts von der Admiralität gehört?
TORLAN
Nein, Sir. Aufgrund der hiesigen
Anomalien musste ich die
Transmission über Echo 5 und 6
umleiten, weswegen die Botschaft
mindestens 1 Stunden länger zur
Erde braucht.
CAYLON
Das heißt wir sind in dieser
heiklen Sitiuation auf uns alleine
gestellt, na prima...
(beat)
Mr. Beem, taktische Analyse, bitte.
Beem betätigt einige Steuerungen an seinem Sitzplatz und auf
dem Hauptschirm wird eine Karte eingeblendent.
BEEM
Wie Sie alle sehen können, befindet
sich die Maru nur etwa 2 Lichtjahre
tief im klingonischen Raum. Mit
maximalem Warp währen wir in 65
Minutem am Ziel, was allerdings nur
ein geschätzter Wert ist, da wir
nicht genau wissen, wie sich die
Anomalien eventuell auf den
Warpantrieb auswirken. Selbst wenn
wir die Transporter einsetzen,
andocken und die Shuttles benutzen
bräuchten wir immernoch knapp eine
Stunde, um die Maru komplett zu
evakuieren, da sie auch
Schwerverletzte an Board haben.
(beat)
Das heißt, wir würden nur für die
Evakuierung und den Hin und
Rückflug ohne Komplikationen mehr
als 3 Stunden im OPTIMALFALL
brauchen.
TSCHERNOVSKY
Doch wir wissen, das sich ein Scout
in der Nähe befindet, der nur
darauf wartet, das wir die Grenze
übertreten.
Das heißt, wir würden auf jeden
Fall etwas länger hin brauchen,
sollte es uns gelingen, sie
auszuschalten.
BEEM
Genau. Doch jede Minute, die wir
länger brauchen, um zum Frachter zu
gelangen, lässt die Verstärkung der
Klingonen immer näher kommen. Nach
letzten Scans sind es schon 4
Schiffe der D5 Klasse.
MESTRAL
Dazu ist dann noch anzumerken, dass
die D5 Klasse mit Warp 6,8 fliegen
kann. Das heißt, sollte es uns
tatsächlich gelingen, an dem Scout
ohne Hinderniss vorbeizukommen, die
Maru zu evakuieren, dann könnten
uns die Klingonen immernoch vor
überschreiten der Grenze einholen,
da sie schneller fliegen können als
wir.
CAYLON
Gibt es keine Möglichkeit, die
Klingonen aufzuhalten?
MESTRAL
Nun, man könnte versuchen das Gas
in der Gegend zu entzünden, denn
das würde mit einer
Wahrscheinlichkeit von 97% die
Triebweke der Klingonen
verlangsamen, doch es hätte mit
einer noch höheren
Wahrscheinlichkeit das selbe mit
unseren Triebwerken zur Folge.
BEEM
Und einen direkten Kampf mit den D5
Kreuzern können wir uns auch nicht
erlauben, selbst gegen 2 von denen
würden wir alt aussehen.
MÜLLER
Und was wäre, wenn ich versuchen
würde, mehr aus den Triebwerken
herauszuholen? Wenn ich, sagen wir
mal, Warp 5,34 liefern könnte?
MESTRAL
Selbst wenn wir so schnell fliegen
könnten, würde uns das nur ein paar
Minuten erkaufen.
Die Klingonen würden uns vieleicht
nicht vor der Grenze stoppen
können, aber wird die Grenze dann
eh keine große Rolle mehr für die
Klingonen spielen. Und wie vorhin
erwähnt, diese Spekulationen gehen
davon aus, das uns der Scout nicht
angreift und auf die Vestärkung
wartet.
CAYLON
Also fassen wir das alles nochmal
zusammen: Wir brauchen mindestens 3
Stunden um zur Maru zu gelangen,
sie zu evakuieren und dann uns
wieder aus dem Staub zu machen.
Doch selbst dann sind wir noch
lange nicht vor den Klingonen
sicher, richtig?
BEEM
So sieht es aus. Mal davon
abgesehen, das wir damit einen
Krieg mit den Klingonen provizieren
würden.
MESTRAL
Captain, ich möchte hierzu das alte
vulkanische Sprichwort "Das Wohl
der Vielen überwiegt das Wohl der
Wenigen, oder des einzelnen"
zitieren.
(beat)
Meiner Ansicht nach wäre es
ratsamer, die Crew der Maru den
Klingonen auszuliefern und zu
versuchen auf diplomatischen Wege
eine Einigung mit den Klingonen zu
finden. Denn wie vorhin schon
erwähnt, Starfleet kann es sich
nicht leisten, auch noch gegen die
Klingonen zu kämpfen.
MÜLLER
Das Problem dabei ist doch, das die
Klingonen nicht gerade für ihre
Gastfreundschaft bekannt sind. Wir
haben keine Garantie, dass die
Klingonen die Crew nicht auf der
Stelle töten werden.
CAYLON
Und wie wäre es, wenn wir
versuchen, ihnen irgendwie
Ersatzteile zukommen zu lassen?
Wenn die Maru wieder einen
funktionsfähigen Warpantrieb hätte,
dann könnte sie uns entgegen
kommen. Dadurch würden wir Zeit für
eine eventuelle Evakuierung sparen.
BEEM
Aber wie sollen wir die Ersatzteile
zur Maru schaffen? Wir könnnen
nicht die Grenze überqueren?
CAYLON
Oh, ein guter Punkt. Können wir sie
nicht einfach in einen Torpedo
stopfen und dann im Warp abfeuern?
BEEM
An sich eine interessante Idee,
doch sehe ich große Probleme bei
der Durchführung. Dazu müssen wir
den Torpedo im Warpflug abfeuern
und eine Möglichkeit finden, ihn
lange genug im Warpraum zu halten.
CAYLON
Aber es wäre theoretisch möglich?
MESTRAL
Theoretisch ja, doch ist es
fraglich, ob wir momentan die Zeit
dazu haben, einen Torpedo
dementsprechend zu modifizieren.
Soetwas wurde bisher noch nicht
gemacht.
MÜLLER
Selbst wenn wir es hinbekommen
würden, den Torpedo auf Warp zu
halten, gibt es zwei Probleme:
Erstens würden die Klingonen den
Torpedo sofort abschießen.
BEEM
Da ist was dran.
MÜLLER
Und das zweite, viel
schwerwiegendere Problem ist: Alle
Teile, die nötig wären, um die Maru
auf Warpgeschwindigkeit zu bringen
würden niemals in einen Torpedo
passen. Wenn es nur um einen
Injektor gehen würde, doch die
komplette Dilitium-Matrix muss neu
aufgebaut werden, ganz zu schweigen
davon, dass die Maru auch noch neue
Kristalle braucht.
CAYLON
Also bleibt uns effektiv nur eine
Möglichkeit: Mit den klingonen
verhandeln.
TORLAN
Doch dazu müssten sie uns
ersteinmal antworten.
Einer der Tischkommunikatoren meldet sich. Caylon drückt eine
Taste und wir hören die Stimme eines Brücken-NDs.
BRÜCKEN-ND
Captain Caylon, der klingonische
Scout ruft uns, bitte kommen Sie
sofort auf die Brücke.
CAYLON
Wir sind sofort da.
Alle Anwesenden springen sofort auf und begeben sich zur
Brücke.
34 INT. KLINGONISCHER SCOUT - BRÜCKE 34
Selbe Situation wie vor ein paar Stunden. Der Captain und der
erste Offizier sind beide auf der Brücke anwesend.
KLINGONISCHER ND
Sir, die Menschen senden noch immer
Botschaften an uns.
KLINGONISCHER CAPTAIN
Ich denke, nun ist die Zeit, ihnen
zu antworten.
(beat)
Lieutenant, öffnen Sie einen Kanal
zum Schiff!
ERSTER OFFIZIER
Befehl nicht ausführen!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Wie können Sie es wagen!
ERSTER OFFIZIER
Warum wollen Sie den Menschen
antworten? Sie werden nur ihre
hinterlistigen Lügen verbreiten!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Meinen Sie wirklich, das ich den
Menschen auch nur eine Sekunde
Glauben schenken werde? Niemals!
(beat)
Doch überlegen Sie, solange ich mit
den Menschen rede, werden diese
keinen Versuch unternehmen die
Grenze zu überqueren. Ausserdem
gewinnen wir weitere Zeit, was die
Wartezeit auf die Verstärkung
verkürzt.
Der Captain nickt dem ND zu, worauf dieser ein paar Kommandos
in die Konsole eingibt.
KLINGONISCHER ND
Kanal ist bereit!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Gut.
(an den ersten Offizier)
Sollten Sie es noch einmal wagen,
meinen Befehl öffentlich in Frage
zu stellen, dann werden Sie
schneller in's Sto'vo'khor
einziehen, als Sie glauben!
(an den ND)
Aktivieren Sie die Verbindung!
35 INT. ANTARES BRÜCKE 35
Die NDs an den Stationen werden von den Führungsoffizieren
abgelöst. Caylon steht vor seinem Stuhl und wirkt nervös.
TORLAN
Einkommende Verbindung. Ich lege
Sie auf den Hauptschirm.
Auf dem Bildschirm erscheint nun der klingonische Captain. Er
schaut finster drein.
CAYLON
Meine Name ist Frederick Caylon vom
Raumschiff Antares...
KLINGONISCHER CAPTAIN
Schweigen Sie, Mensch! Mich
interessiert es nicht, wer Sie
sind! Mich interessiert auch nicht,
was sie vorgeben, hier zu wollen,
denn ich kenne die Wahrheit! Die
Menschen planen die Invasion der
klingonischen Reiches!
CAYLON
Was? Captain, ich versichere ihnen,
das die Sternenflotte keine
Aktionen dieser Art plant! Wir
befinden uns in einem Konflikt mit
den Romulanern, warum sollten wir
auch noch gegen die Klingonen in
den Krieg ziehen?
KLINGONISCHER CAPTAIN
Ausflüchte! Geben Sie es zu, der
Frachter ist ein Teil einer
Invasionsflotte, die klingonische
Kolonien einnehmen soll!
CAYLON
Ich fürchte, hier liegt ein großes
Missverständnis vor! Die Maru ist
nach einem Kampf mit orionischen
Piraten durch ein Wurmloch in ihrem
Raum gestrandet! Wir sind nur hier,
um das Schiff mit ihrer Erlaubnis
zu bergen!
KLINGONISCHER CAPTAIN
Halten Sie mich für einen Narren,
Captain Caylon? Erwarten Sie
wirklich von mir, das ich ihnen das
Märchen von einem Wurmloch glaube?
Dies ist nur wieder eine weitere
Lüge der Menschen, um dem
klingonischen Imperium Schaden
zuzufügen!
(beat)
Doch diesesmal kommen Sie nicht so
einfach davon!
CAYLON
Captain, wir wollen wirklich nur
den Frachter bergen...
KLINGONISCHER CAPTAIN
Nein, Mensch! Sollten Sie es auch
nur wagen, die Grenze einen
Milimeter zu überqueren, dann
bedeutet das Krieg! Und wenn ihr
Frachter nicht bis zum Eintreffen
der imperialen Flotte aus unserem
Raum verschwunden ist, dann werden
wir dafür sorgen, das das Schiff
verschwindet!
Die Verbindung wird unterbrochen. Die Kamera schweift durch
die Brücke und fängt die entsetzten Blicke der Crew ein.
Dann...
FADE TO BLACK.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
36 INT. ANTARES CAPTAINS READYROOM 36
Wir befinden uns im Bereitschaftsraum des Captains. Caylon
sieht extrem angespannt aus. Die Tür öffnet sich und
Commander Müller tritt ein. Auch ihr sieht man den Stress der
letzten Stunden an.
MÜLLER
Und, was wirst du tun?
CAYLON
Hm, ich weis es nicht. Was kann ich
denn schon tun?
(beat)
Sobald wir die Grenze überqueren,
haben wir einen Krieg mit den
Klingonen. Selbst wenn es uns
gelingt den Scout schnell
auszuschalten, ist das Zeitfenster
für eine Evakuierung nun zu kurz.
Mal davon abgesehen, das Mestral
nun insgesamt 5 D5 Kreuzer
ausmachen konnte.
(beat)
Und eine diplomatische Lösung
scheint nicht möglich zu sein.
Torlan versucht immernoch, eine
erneute Verbindung zu den Klingonen
herzustellen.
MÜLLER
Das heißt, wir tun nichts?
CAYLON
Nein, wir werden uns zurückziehen.
MÜLLER
(geschockt, entsetzt)
Das ist nicht dein Ernst, oder?
CAYLON
Nicole, ich frage dich, welche Wahl
habe ich schon? Einen Krieg gegen
die Klingonen können wir uns nicht
leiste, wenn uns doch schon die
Romulaner auf die Pelle rücken! Mal
angenommen, unser eindringen in den
Raum der Klingonen hätte keine
diplomatischen Konsequenzen, die
Wahrscheinlichkeit auf Erfolg ist
so gering, das nicht einmal Beem
dort reingehen würde.
MÜLLER
Das heist, du ziehst es also vor,
die Crew der Maru und meinen Brüder
den Löwen zum Fraß vorzuwerfen? Du
weißt was das heist: Sie werden
STERBEN!
CAYLON
Nicole, bitte, mir bleibt keine
andere Wahl! Meinst du ich will
das? Wenn es nach mir ginge, dann
wären wir sofort zur Maru geflogen
und hätten sie dort raus geholt!
(beat)
Doch hier geht es nicht nur um dich
und mich. Ich muss hier in größeren
Maßstäben denken. Wenn wir da
reinfliegen, hat die Erde einen
Zweifrontenkrieg, den sie auf
keinen Fall gewinnen kann. Ich kann
doch nicht 60 Leben über das Leben
von Milliarden Leben setzen!
MÜLLER
Du Scheusal! Damit unterschreibst
du die Todesurteile der Crew der
Maru!
CAYLON
Nicole, bitte, wenn ich irgendetwas
übersehen habe, dann sag es mir!
(beat)
Ich habe keine andere Wahl!
MÜLLER
Es gibt immer eine Wahl, doch du
traust dich nicht! Du lässt die
Menschen lieber Sterben, als ein
Risiko einzugehen!
Wütend und aufgelöst verlässt Müller den Raum und lässt einen
verzweifelten Caylon zurück.
CUT TO:
37 INT. ANTARES BRÜCKE 37
Caylon steht vor seinem Stuhl, auf dem Bildschirm können wir
einen niedergeschlagenen Captain YANCE erkennen. Hinter ihm
können wir seine Crew erkennen.
CAPTAIN YANCE
Ich hatte schon befürchtet, das
ihre Entscheidung so ausfallen
könnte...
CAYLON
Glauben Sie mir, Captain, ich
wünschte, ich könnte anders
entscheiden. Doch inszwischen ist
von der Sternenflotte der Befehl
eingetroffen, das Gebiet sofort zu
verlassen. Ihnen soll ich
ausrichten, dass Sie keinen
Widerstand gegen die Klingonen
leisten sollen, sollten sie
versuchen, das Schiff zu entern.
Die Erde und ihre Verbündeten
werden alles versuchen, Sie so
schnell wie möglich frei
zubekommen.
CAPTAIN YANCE
Keine Angst Captain, ich habe meine
Crew entsprechend informiert. Wir
werden uns bedingungslos ergeben
und keinen Widerstand leisten.
CAYLON
Kann ich noch irgendetwas für Sie
und ihre Crew tun?
CAPTAIN YANCE
Da wäre in der Tat etwas. Ich und
meine Crew haben einige
Mitteilungen für unsere Familien
vorbereitet.
CAYLON
Ich werde sie für Sie weiterleiten.
CAPTAIN YANCE
Danke Captain. Sie könnten noch
etwas für uns tun.
CAYLON
Und das wäre?
CAPTAIN YANCE
Treten Sie den Romulanern kräftig
in den Arsch und gewinnen Sie den
Krieg, damit wir auch etwas haben,
wohin wir zurückkehren können,
sobald die Diplomaten und
freigekauft haben.
CAYLON
Nichts lieber als das! Und es sei
ihnen versichert, wir werden alles
tun, um sie da herauszuholen.
CAPTAIN YANCE
Da bin ich mir sicher. Leben Sie
wohl, Captain Caylon.
Die Verbindung wird unterbrochen.
38 EXT. WELTRAUM ECS KOBAYASHI MARU 38
Der Maru nähert sich nun die Flotte der Klingonen. Eines der
Schiffe dockt an der Maru an. Wir verweilen noch einen
Augenblick, dann:
CUT TO:
39 EXT. ANTARES IM WARP - STUNDEN SPÄTER 39
Die Antares befindet sich jetzt wieder auf Warp. Im
Hintergrund hören wir Caylon einen Logbucheintrag sprechen.
CAYLON
Captain's Logbuch, Nachtrag. Wir
befinden uns nun wieder auf dem Weg
zurück zur Erde, wo wir Admiral
Forrest abholen werden, um ihn zu
einer sehr wichtigen Konferenz auf
Risa bringen werden, die
Ausschlaggebend für den Ausgang des
Krieges sein könnte.
(beat)
Das letzte was wir von Captain
YANCE und der Crew von der Maru
gesehen haben ist, dass die
Klingonen das Schiff geentert
haben. Zweifellos werden Sie nach
Kronos gebracht, um sie zu
verhören. Mich bestürzt es sehr,
das wir nicht mehr tun konnten, um
der Crew zu helfen. Deswegen hoffe
ich, das die Diplomaten einen weg
finden werden, die Crew frei
zubekommen.
(beat)
Die Stimmung der Crew leidet sehr
unter den vergangenen Stunden und
ich sehe mich leider nicht in der
Lage, dies zu ändern.
40 INT. COMMANDER MÜLLERS QUARTIER - SPÄTER 40
Das Licht in dem Quartier des ersten Offiziers ist gedämpft,
die einzige Lichtquelle sind die Sterne, die an der Antares
vorbeiziehen. Die Kamera fährt langsam durch den Raum,
niemand scheint sich hier aufzuhalten. Die Kamera erreicht
nun das Bett, auf dem Commander Müller zusammengekauert
sitzt. In ihren Händen hält sie ein Familienfoto.
Plötzlich ertönt der Türsummer. Müller reagiert nicht, sie
sitzt immernoch schluchzend auf ihrem Bett und starrt zu den
Sternen. Der Summer ertönt wieder. Keine Reaktion.
Die Tür öffnet sich und Captain Caylon tritt in den Raum. Im
dunkel des Raumes können wir ihn kaum erkennen, doch als er
anfängt zu sprechen, ist klar, das er es ist.
CAYLON
Ich habe eben mit Admiral Garnder
gesprochen.
(beat)
Seinen Informationen nach ist die
Crew der Maru der Spionage für
Schuldig befunden worden.
(beat)
Man hat die Führungscrew sofort
exekutiert, die restliche Crew
wurde laut Geheimdienstberichten
nach Rura Phente geschickt.
(beat)
Der Admiral hat mir versichert, das
unsere Diplomaten alle nur
erdenklichen Schritte unternehmen
werden, um sie von dort
zurückzuholen.
Müller reagiert immernoch nicht auf Caylon.
CAYLON (CONT'D)
Nicole, bitte, versuch mich zu
verstehen.
(beat)
Ich konnte mich nicht anders
entscheiden, wie hätte denn die
Alternative ausgesehen? Die
Romulaner sitzen uns im Nacken,
wenn wir uns die Klingonen auch
noch zum Feind gemacht hätten...
Starfleet kann sich keinen Zwei
Frontenkrieg erlauben, wir sind ja
noch nichtmal gegen den Krieg gegen
die Romulaner gewappnet.
(beat)
Wenn es nur um mein Leben gegangen
wäre, ich wäre dort hinüber
geflogen und hätte versucht sie zu
retten. Doch hier geht es nicht nur
um mich, hier geht es um das Wohl
der Menschheit.
(beat)
Manchmal muss man harte
Entscheidungen treffen, denn wir
haben Krieg. Immerhin steht
letztenendes das Überleben der
gesamten Menschheit auf dem Spiel.
So hart es auch ist, doch manchmal
überwiegt das Wohl der Vielen....
Aufeinmal wendet Müller ihren Blick von den Sternen ab und
blickt Caylon an.
MÜLLER
(wütend, hysterisch)
Es ist mir egal, es ist mir total
egal! DU hast meinen Bruder zum
Tode verurteilt. Wegen DIR werde
ich ihn nie wieder sehen!
CAYLON
(verletzt)
Nicole, bitte, was hätte ich denn
tun sollen? Den Befehlen trotzen
und die Grenze überqueren sollen?
MÜLLER
Ja, verdammt, das hättest du tun
sollen!
CAYLON
Dann hätten uns die Klingonen auch
erwischt und Starfleet hätte noch
einen Krieg auszufechten!
MÜLLER
Ach was, woher willst du wissen, ob
die Klingonen wirklich angegriffen
hätten? Oder ob Sie uns wirklich
den Krieg erklärt hätten? Vieleicht
haben Sie nur geblufft, oder sie
hätten sich mit dem gottverdammten
Deuterium zurfrieden gegeben.
CAYLON
Du hast doch den Captain gehört! Er
wollte mir nicht glauben, er hat es
noch nicht einmal versucht! Und ob
er uns angegriffen hätte!
(beat)
Mir blieb keine andere Wahl, als
die 60 Mann der Maru
zurückzulassen, denn vergiss nicht,
es stehen hier Milliarden von Leben
auf dem Spiel!
MÜLLER
(aufgelöst)
Aber warum gerade meinen Brurder?
Warum? Du wolltest ja noch
nichteinmal den Versuch wagen! Du
hast es nicht riskieren wollen!
(beat)
Mir zuliebe. Wenn du mich lieben
würdest, dann hättest du es getan.
CAYLON
Nicole, ich liebe dich mehr als
mein eigenes Leben. Ich würde alles
für dich tun...
MÜLLER
Nein, das habe ich ja gesehen! Du
hast meine Bruder an die Klingonen
ausgeliefert! Er ist doch schon so
gut wie tod!
CAYLON
Nicole, das wissen wir nicht!
Vieleicht....
MÜLLER
Fred, du weißt genauso wie ich, das
niemand lange auf Rura Phente
überlebt.
(beat, nun etwas ruhiger)
Los, geh.
Müller dreht sich um und blickt wieder zu den Sternen.
CAYLON
Nicole, bitte....
MÜLLER
Geh, Fred. Ich möchte dich hier
nicht mehr sehen.
Einige Sekunden bleibt Caylon noch stehen, dann tritt er
schweren Herzens den Rückzug an. Kaum ist die Tür hinter ihm
geschlossen, bricht Müller in Tränen aus.
FADE TO BLACK.
ENDE AKT V
ENDE
Quelle: treknews.de
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