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Kurzzusammenfassung:
Die Antares untersucht die Vernichtung einer geheimen Forschungseinrichtung, in der mit vor mehreren Monaten geschürften Erzen experimentiert wurde. Die Erze könnten der Schlüssel zum Sieg über die Romulaner sein. - Unterdessen versucht Forrest Andorianer und Vulkanier von einem gemeinsamen Schlag gegen einen schwer befestigten Außenposten der Romulaner zu überzeugen...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Kontakt:
Über Meinungen und Kommentare zu unseren Geschichten freuen wir uns immer. Wenn ihr etwas loswerden wollt, dann postet es in den Comments, oder besser noch in unserem Forum, erreichbar über diesen Link.
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"Und wenn sie uns zu Ruhe betten..."
story by
Marcel Labbé-Laurent & Sebastian Ostsieker and Michael Zock
teleplay by
Marcel Labbé-Laurent & Sebastian Ostsieker
TEASER
FADE IN:
1 EXT. WELTRAUM 1
Wir befinden uns in einem ruhigen Sonnensystem. In der Ferne
erhellt eine blaue Sonne ihre Trabanten, die sich auf eine
Ansammlung von unterschiedlich großen Asteroiden beschränken.
Auf einem besonders großen Gesteinsbrocken, der etwas abseits
der anderen seine Bahn um den Stern zieht, befindet etwas
mehr als nur Stein, Staub und Eis.
Die Kamera fährt näher heran und wir erkennen auf dem
Asteroiden mehrere Metallformationen, die gewiss nicht
natürlichen Ursprungs sind, sondern ganz sicher eine
Raumstation bilden, die in den Himmelskörper hineingebaut
wurde. Das Material, die Bauweise und die Symbole geben sie
als Sternenflotteneinrichtung aus.
CUT TO:
2 INT. FORSCHUNGSSTATION 2
Eine ohrenbetäubende Alarmsirene ertönt im Inneren der
Anlage. Mehre Personen, Menschen um genau zu sein, laufen
wirr und fast in Panik umher. Ihre weißen Kittel und die
hochkomplizierten Apparaturen überall legen nahe, dass es
sich um Wissenschaftler handelt.
FORSCHER
Die Eindämmung der Versuchsanlage
bricht zusammen! Die Substanz
reagiert! In den Schutzraum!
Doch dafür scheint es zu spät zu sein. Ein lauter Knall
ertönt, eine starke Druckwelle schmettert alles nieder und
sengende Hitze brennt hinterher.
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
3 INT. ANTARES - CAYLONS QUARTIER 3
SUPER: 2. September 2157
In schwacher Beleuchtung sitzt Caylon auf seiner Bettkante
und atmet schwer. Ganz offensichtlich scheint er nicht
schlafen zu können.
Mit einem Schalter hinter seinem Bett erhellt er den Raum.
Der Captain steht auf und schreitet zu seinem Spiegel. Mit
Schauer blickt er sein eigenes Spiegelbild an.
DISSOLVE TO:
4 INT. ANTARES - KORRIDOR - SPÄTER 4
Der Captain steht vor einer Tür und betätigt einen Türsummer.
Ohne auf eine Reaktion zu warten, betritt er den Raum.
CUT TO:
5 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO 5
Mit einem Zischen der Tür tritt Caylon herein und sieht sich
um. Eine verwunderte Doktor MacKenzie gerät in seinen Blick.
MACKENZIE
(überrascht)
Captain, was machen Sie hier?
CAYLON
Gute Frage, was macht man denn hier
so gewöhnlich?
MACKENZIE
Wie meinen Sie das? Wie kann ich
ihnen helfen?
CAYLON
Sie können mir hoffentlich bei
meinen Alpträumen helfen. Sie sind
doch Councellor. Oder weshalb
kommen andere Leute zu ihnen?
Verkaufen Sie irgendwelche Dinge
von denen ich nichts weiß?
MACKENZIE
Ähm, ja, ähm, ich meine, nein ich
verkaufe nichts. Aber bis jetzt hat
sich noch niemand von den
Führungsoffizieren in meine
Sprechstunde begeben. Deshalb bin
ich so überrascht.
Sie sind der Erste. Erinnern sich
nicht an meinen letzten
Beschwerdebrief?
CAYLON
(verlegen)
Oh, klar, der liegt denke ich
gleich unter unserer
Leuchtmittelreserverstatistik auf
meinem Tisch.
(beat)
Laufen ihre Sitzungen immer im
Stehen ab oder dürfte ich mich
hinsetzen, bevor ich über meine
Kindheit spreche?
MACKENZIE
Verzeihen sie, natürlich!
Danielle MacKenzie weist dem Captain mit einer Geste auf die
Couch hin, auf die sich der Captain setzt.
MacKenzie nimmt sich ein Padd in die Hand.
MACKENZIE (CONT'D)
Also, sie haben Alpträume?
CAYLON
Ja, ich denke es, auch wenn Sie mir
viel erschreckender und näher
vorkommen als alle bisherigen
Träime. Seit vier Tagen, seit dem
Vorfall auf Risa, kann ich so gut
wie nicht mehr schlafen. Ich wache
immer wieder völlig verschwitzt und
verängstigt auf. Ich kann mich
danach an so gut wie nichts mehr
erinnern, manchmal ein paar völlig
losgelöst Fetzen, mit denen ich
nicht viel anfangen kann. Aber ich
habe immer dieses äußerst
beunruhigende Gefühl...
MACKENZIE
Captain. Es ist nur natürlich, dass
sie auch einmal Angst haben. Sie
befinden sich in einer
Ausnahmesituation. Sie dürfen
während ihres Kommandos keine
Schwäche zeigen, sondern müssen ein
Vorbild sein. Aber wir sind alle
nur Menschen. Ich vermute erstmal,
in Ihnen hat sich über die Zeit
eine Menge angestaut. Der Krieg,
der Anschlag, die Toten...
CAYLON
Nein, ich weiß nicht, ich glaube
nicht, dass es nur das ist. Ich bin
den Tod leid. Verstehen Sie das
nicht als herzlos, aber ich bin
über den Tod meines Neffen
hinweggekommen. Es war sehr hart
und schmerzhaft, aber ich habe es
verkraftet. Nun sind wieder
Menschen aus meiner Nähe gestorben,
aber ich kann mittlerweile damit
leben. Ich habe schon zu viel Tod
gesehen, als dass er mich noch
berüht.
(beat)
Das klingt unmenschlich, oder?
MACKENZIE
Nein, ehrlich gesagt klingt es sehr
menschlich. Sie schirmen sich zu
ihrem eigenen Schutz ab. Das sind
die psychischen Folgen des Krieges.
Darum bin ich hier.
CAYLON
Ich wollte damit nur sagen, dass
ich nicht glaube, dass die
Alpträume von daher rühren. Es ist
intensiver. Ich kann es nicht
besser ausdrücken, als dass es sich
einfach anders anfühlt.
MACKENZIE
Können sie mir denn vielleicht ein
paar Bilder beschreiben?
CAYLON
Kaum. Es sind erschreckende Bilder.
Bilder, die mir Angst machen.
Teilweise vor dem, was zeigen,
vorallem aber habe ich das Gefühl,
vor mir selber Angst zu haben. Das
ist so seltsam. Die Bilder scheinen
nur Sekundenbruchteile anzudauern,
aber ich habe Angst vor dem, was
sie für mich bedeuten.
MACKENZIE
Ich würde ihnen gerne einen
Vorschlag machen.
(beat)
Was halten Sie davon, wenn ich Sie
hypnotisiere und wir uns ihre
Alpträume gemeinsam ansehen? Unter
Anleitung können wir sie fixieren
und erkennen, worum es sich
handelt. Trauen Sie sich das zu?
CAYLON
Sie können Hypnotisieren?
(beat)
Naja, damit habe ich nicht
gerechnet, aber wir können es
versuchen...
MACKENZIE
Gut, ich denke nur so kommen wir
der Wurzel auf die Schliche.
(beat)
Bitte legen Sie sich ganz flach hin
und schließen Sie ihre Augen.
Es wird völlig schwarz um uns.
MACKENZIE (V.O.) (CONT'D)
Hören Sie meine Stimme.
Konzentrieren Sie sich auf meine
Worte. Sie sind völlig frei. Ihr
Bewusstsein löst sich von dem hier.
Ihre Gedanken verlassen diesen Raum
und drehen sich nur noch um ihre
Träume. Was ihnen Angst macht,
ergreift Sie, aber ich bin hier.
Die Bilder werden ihnen keine Angst
machen.
(beat)
Was sehen Sie?
FLASHCUT TO:
6 I/E. FLASHBACKS 6
Wir sehen, wie das Konferenzgebäude auf Risa explodiert und
durch seine Druckwelle Staub und Trümmer aufwirbelt.
CUT TO:
7 INT. ANTARES - CAYLONS QUARTIER (RÜCKBLENDE AUS 2X10) 7
Wir blicken in einen Spiegel, in dem sich Caylons Antlitz
reflektiert. Sein Spiegelbild verändert sich zu dem
entstellten und verbrannten Angesicht des Botschafters
Beringsby, das zu ihm spricht.
MACKENZIE (V.O.)
Captain?
(beat)
Hören Sie meine Stimme. Was sehen
Sie?
CAYLON
Tod!
FLASHCUT TO:
8 I/E. BLICK AUF MÜLLER & CAYLON (RÜCKBLENDE AUS 2X10) 8
Caylon schreckt zurück und löst seine Umarmung, worauf ihm
Müllers lebloser Körper entgegenfällt. Er hält sie fest, aber
auch aus ihren Ohren und ihrer Nase tritt Blut, ein Blutstrom
der nicht zu versiegen scheint.
Caylon stellt fest, dass Müller tot ist und lässt sie los,
worauf sie zu Boden gleitet.
CAYLON (V.O.)
(panisch)
Nicole! Bitte! Du darfst nicht
sterben!
Caylon beugt sich über Sie und lehnt seinen Kopf auf ihre
Brust, doch es scheint kein Herzschlag mehr zu spüren sein.
Verzweifelt versucht er eine Herzmassage, doch sie scheint
vergebens, Caylons Druck auf die Brust bewirkt nur, dass noch
mehr Blut Müllers Mund verlässt.
CAYLON (CONT'D)
Tod!
FLASHCUT TO:
9 I/E. FLASHBACKS 9
Wir sehen noch einmal in einem Zusammenschnitt, wie Beem und
Tschernovsky auf der völlig zerstörten Brücke der Antares
qualvoll sterben müssen. Beems Genick wird in Windeseile von
einem Romulaner gebrochen und Tschernovsky hat keine Chance
gegen die Wucht des feindlichen Helmes, der ihn zurückwirft
und seinen Schädel zertrümmert.
CAYLON
TOD!
BACK TO:
10 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO 10
MacKenzie blickt Caylon äußerst verschrocken an. Ihr Padd
fällt ihr unbemerkt aus der Hand auf dem Boden, doch sie
konzentriet sich nur noch auf ihren Patienten, der ihr zu
entgleiten scheint.
MACKENZIE
(unruhiger)
Captain! Sie haben genug gesehen.
Lauschen Sie meiner Stimme. Folgen
Sie ihr zurück in das Hier und
Jetzt. Ihr Bewusstsein kehrt zurück
in ihren Körper. Öffnen Sie ihre
Augen.
Caylon scheint jedoch keine Reaktion von sich zu geben. Er
liegt nur da und Schweiß beginnt aus seiner Stirn zu laufen.
MacKenzie wird deutlich nervös.
MACKENZIE (CONT'D)
Sie haben die Kontrolle! Wachen Sie
auf!
Plötzlich schreckt Caylon hoch. In diesem Moment spricht er
erneut ein Wort, MacKenzie rechnet mit einem bestimmten, doch
es klingt anders:
CAYLON
Töten!
Für einige weitere Sekunden scheint Caylon noch nicht Herr
seines Körpers zu sein, bis er die Augen erneut schließt und
sie wachen Geistes wieder öffnet. Er dreht seinen Kopf und
blickt fast so entgeistert wie MacKenzie.
MACKENZIE
Was zum... Das habe ich in meiner
Ausbildung noch nie erlebt.
CAYLON
(erschöpft)
Ich sagte ja, es fühlt sich sehr
intensiv an.
MACKENZIE
Ich bin mir auch nicht mehr ganz
sicher, ob es wirklich nur eine
Reaktion auf den Druck ist, dem Sie
ausgesetzt sind. Es könnte
natürlich als Faktor dazu kommen.
Aber Sie haben recht, die Träume
sind äußerst stark.
(beat)
Wir müssen dem nachgehen. Für heute
wird das wohl besser erstmal
reichen, aber wir werden die
Therapie fortsetzen.
Caylon setzt sich nun auf den Couchrand hin.
CAYLON
Ehrlich gesagt, bin ich von der
Methode nicht so begeistert. Die
Träume waren sogar noch intensiver,
als Nachts.
MACKENZIE
Das ist normal auch beabsichtigt.
CAYLON
Ich möchte das aber nicht. Ich will
die Träume loswerden und sie nicht
noch plastischer erleben. Gibt es
kein Medikament, dass sie mir
dagegen geben können?
MACKENZIE
Das würde auf Dauer nicht helfen.
Wir müssen der Sache auf den Grund
gehen, wenn Sie die Träume
loswerden wollen.
Caylon steht auf und macht sich daran den Raum zu verlassen.
CAYLON
Gut, ich werde darüber nachdenken.
Meine Schicht fängt gleich an. Ich
werde jetzt gehen. Danke für ihre
Zeit.
MACKENZIE
Das ist mein Job. Auch wenn Sie mir
für einen Moment fast Angst
eingejagt haben.
CAYLON
Ich mir auch...Ich mir auch...
(beat)
...Aber nicht nur für einen Moment.
Mit diesen Worten verlässt Caylon den Raum.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
11 INT. ANTARES - CAYLONS BEREITSCHAFTSRAUM 11
Wir sehen auf Caylons Bildschirm die Mitteilung, dass eine
Videoübertragung darauf wartet, entgegen genommen zu werden.
Wir sehen Caylon eine Taste zum Bestätigen drücken, als von
ihm die Eingabe eines Authorizierungscodes verlangt wird.
CAYLON
(erstaunt)
Ein sicher Kanal... Das kann nichts
gutes bedeuten.
Nun erscheint endlich das längst nicht so freundlich wie
sonst wirkende Gesicht von Admiral Forrest. Er sieht noch
leicht angeschlagen von den Ereignissen auf Risa aus. Er
scheint sich zwar in der kurzen Zeitspanner unheimlich
schnell erholt zu haben, aber sein Blick zeigt, dass sich
sein Stolz und seine Zuversicht noch nicht regeneriert haben.
Man bekommt das Gefühl, die jüngsten Ereignisse haben ihn
verändert.
CAYLON (CONT'D)
(erfreut)
Maxwell! Wie geht es Ihnen? Ich bin
überrascht sie so schnell
wiederzusehen, und dann schon
wieder bei der Arbeit.
FORREST (ON SCREEN)
Es geht so. Ich habe mich schon
besser gefühlt, aber die Ärzte
sagen mir, für meine Verletzungen
geht es mir prächtig. Ich nehme das
als Trost.
(beat)
Es bleibt mir auch keine Zeit mich
weiter auszuruhen. Sie glauben gar
nicht wie hier im Hauptquartier
gerade die Köpfe rollen. Jeder, der
nur irgendwie mit der Konferenz in
Risa in Verbindung stand, wird
jetzt gejagt und ausgequetscht. Wir
haben hier eine Hexenjagd nach
einem Verräter... Wenn ich nicht
verletzt worden wäre, hätte ich
wohl auch eine Menge Ärger am Hals.
Aber auch so gibt es genug
Probleme. Ich versuche die
Andorianer wieder zu besänftigen,
damit wir uns gemeinsam die
Romulaner vorknöpfen können.
(beat)
Aber ich fürchte, ich muss jetzt
zur Sache kommen.
Zu allem Überfluss haben wir vor
einigen Stunden den Kontakt mit
einer sehr wichtigen geheimen
Forschungsstation verloren. Die
Station liegt in einem unbewohnten
System nicht unweit der Grenze, in
der Nähe von Iota Leonis, dem
Erzplanetoiden. Es könnte sich um
einen Defekt in deren
Kommunikationsanlage handeln. Es
könnten aber auch die Romulaner
Schuld sein. Deshalb soll die
Antares nachsehen.
CAYLON
Darf ich erfahren, was in dieser
Station erforscht wurde?
FORREST (ON SCREEN)
Leider nein. Diese Informationen
sind Top-Secret. Sie sollen nur
nachsehen.
CAYLON
Und dafür ein gesicherter Kanal?
FORREST (ON SCREEN)
Wie gesagt, hier rollen Köpfe. Die
Sternenflotte ist jetzt äußerst
paranoid geworden. Und das wohl
zurecht. Es tut mir leid, ich kann
ihnen nur so viel sagen: was in der
Station erarbeitet wurde, ist
wichtig genug, dass wir uns keine
Ungewissheit über die Situation
leisten können. Und es ist wichtig
genug, um auch ein Ziel für die
Romulaner zu sein.
CAYLON
Ich habe verstanden.
FORREST (ON SCREEN)
Gut, ich sende ihnen nun die
Koordinaten.
In einem neuen Fenster klackern einige Zahlen durch. Caylon
nickt bestätigend.
FORREST (ON SCREEN) (CONT'D)
Hoffen wir das Beste. Forrest,
Ende.
Das Gesicht des Admirals verblasst vom Bildschirm.
Caylon wartet eine Sekunde bevor er sein Kommgerät aktiviert.
CAYLON
Caylon an Tschernovsky.
TSCHERNOVSKY'S KOMMSTIMME
Hier.
CAYLON
Wir haben neue Befehle. Es gibt
keine großen Details, aber wir
müssen den Kurs zu den folgenden
Koordinaten ändern.
Caylon betätigt wieder einige Schalter, mit denen der Zielort
an den Piloten übertragen wird.
TSCHERNOVSKY'S KOMMSTIMME
Ich ändere den Kurs.
(beat)
Wir brauchen etwa 2,5 Stunden bis
zum Zielpunkt.
DISSOLVE TO:
12 EXT. WELTRAUM - ÜBERRESTE DER FORSCHUNGSSTATION 12
Wir befinden uns in wieder in dem Sonnensystem aus dem
Teaser, erkennbar an der blauen Sonne. Doch von den
Asterioden ist nicht mehr viel zu sehen, wir erkennen
momentan vorallem nur eine Menge Staub.
13 INT. ANTARES - BRÜCKE - SPÄTER 13
Caylon kommt aus seinem Bereitschaftsraum auf die Brücke
getreten. Alle Stationen sind von ihren Leitern, BEEM,
TSCHERNOVSKY, MESTRAL und TORLAN besetzt und es herrscht
roter Alarm.
TSCHERNOVSKY
Wir sind da.
Caylon schreitet auf seinen Sitz zu und macht sich daran,
sich hinzusetzen.
CAYLON
Gut. Beem, wie sieht es aus, keine
Romulaner im System?
BEEM
Keine, die wir sehen könnten. Was
ja noch nicht viel zu heißen hat.
CAYLON
Was ist mit unserer
Forschungsstation?
MESTRAL
Unbekannt. Ich kann in dem
Asteroidenfeld nicht viel
ausmachen.
(beat)
Moment, ich habe hier eine
interessante Ansammlung größerer
Brocken.
CAYLON
Auf den Schirm.
Mestral schaltet seine Anzeige auf den Hauptschirm um und
alle Anwesenden scheinen auf einmal erschrocken nach vorne zu
starren.
CLOSE-UP AUF DEN HAUPTSCHIRM
Wir sehen ein halbes Dutzend Bruchstücke, die in ihrer Größe
die durchschnittlichen Brocken im weiteren Feld deutlich
überragen. Viel interessanter sind allerdings die
metallischen Aufbauten, die einmal zu der Forschungsstation
gehörten, bevor die in mehrere große Stücke zerrissen wurde.
Kleinere Bruchstücke schweben ebenfalls umher, von den
ehemaligen Asteroiden ist allerdings in einem größeren
Umkreis scheinbar nichts übrig geblieben.
NORMALE POV
CAYLON (CONT'D)
ACH DU MEINE GÜTE!
BEEM
Wenn das romulanische Waffen waren,
stecken wir tief in der Scheiße.
CAYLON
(besorgt)
WAREN das romulanische Waffen?
Mestral?
MESTRAL
Sir, keine Ahnung. Ich kann keine
klare Waffensignatur erkennen. Das
muss eine völlig neue Waffe sein.
Ob sie von den Romulanern ist,
vermag ich nicht zu sagen.
TSCHERNOVSKY
Beten wir, dass nicht...
CAYLON
Wie sicher wäre es, ein Shuttle
loszuschicken um die Bruchstücke
genauer zu untersuchen? Ich will
wissen, was passiert ist.
BEEM
Die Romulaner haben ihre Arbeit
erledigt, sofern sie es waren.
Wahrscheinlich haben sie sich
zurückgezogen, es wäre wenig
sinnvoll mit einer brandneuen Waffe
in feindlichem Gebiet zu bleiben.
Aber wenn ich wüsste, wie Romulaner
ticken, hätten wir sie schon längst
fertig gemacht.
CAYLON
Okay, dann sehen wir uns das
genauer an, bevor wir die Nächsten
sind.
DISSOLVE TO:
14 EXT. WELTRAUM - ÜBERRESTE DER FORSCHUNGSSTATION 14
Wir sehen ein Shuttle der Antares in Richtung der zerstörten
Anlage fliegen.
CUT TO:
15 INT. ANTARES SHUTTLEPOD 15
Tschernovsky fliegt die Shuttlekapsel, auf dem Sitz neben ihm
studiert COMMANDER MÜLLER einige Anzeigen, im hinteren
bereich sehen wir noch DOKTOR KENDALL.
MÜLLER
Hm. Doktor, kommen ihnen einige der
Anzeigen auch so bekannt vor?
KENDALL
Oh, natürlich, eine in Stücke
zerfetzte Station kommt mir immer
bekannt vor. Die sehe ich doch
jeden Tag. Das machen die Romulaner
ja ständig. Nein, ich kann noch gut
schlafen, danke der Nachfrage...
MÜLLER
Ich meine die spezifischen
Strahlungswerte. Schauen sie.
Kendall steht auf und blickt über den Rücken der
Chefingeneurin.
KENDALL
Sie haben Recht, einen Teil der
Strahlungswerte kenne ich
tatsächlich. Sind das...?
MÜLLER
(unterbricht)
Sind Sie....
KENDALL
Das müssen wir sofort dem Captain
melden!
MÜLLER
Das können Sie gerne übernehmen.
KENDALL
Aber Sie haben es doch entdeckt?
MÜLLER
Egal, es ist besser sie reden mit
Caylon.
KENDALL
Gut, gerne.
CUT TO:
16 INT. ANTARES - BRÜCKE 16
Caylon sitzt in seinem Captain's Chair und hat das Interkom
in seiner Armlehne aktiv. Bis auf Tschernovsky, den ein ND
vertritt, sind alle Brückenoffiziere anwesend.
KENDALL'S KOMMSTIMME
(betont)
Ich habe eine interessante
Entdeckung gemacht.
CAYLON
Schießen Sie los.
KENDALL'S KOMMSTIMME
Die Reststrahlung, die sich in der
Umgebung befindet, ist zu großen
Teilen die selbe, wie sie die
besonderen Erze abstrahlen. Nur
deutlich stärker. Das lässt
vermuten, dass die irgendwie an der
Explosion beteiligt waren. Wie,
können wir noch nicht genau sagen.
CAYLON
Die Romulaner verfügen ja auch über
diese Erze.
KENDALL'S KOMMSTIMME
Ich glaube nicht, dass dies das
Werk der Romulaner war. Wir wissen
ja nicht, an was die
Wissenschaftler dort geforscht
haben.
Jedenfalls hat die Detonation alles
in einem Umkreis von 10.000
Kilometer vernichtet. Damit wäre
jeder Angreifer ebenfalls zerstört
worden.
(beat)
Wir haben jetzt vor ein
Trümmerstück anzufliegen, das noch
recht intakt zu sein scheint.
Vielleicht gewinnen wir dort
weitere Erkenntnisse.
CAYLON
Gut. Vielen Dank.
Caylon beendet die Kommverbindung und steht auf.
CAYLON (CONT'D)
(zur Brückencrew)
Ich bin in meinem Bereitschaftsraum
einen Bericht an das Hauptquartier
senden.
Der Captain verlässt die Brücke durch die Tür, die zu seinem
Bereitschaftsraum führt.
CUT TO:
17 INT. ANTARES - CAYLONS BEREITSCHAFTSRAUM 17
Wir sehen, wie auf dem Computerbildschirm wieder eine
Verbindung zur Erde aufgebaut wird.
Caylon sitzt vor dem Monitor als das Gesicht von Admiral
Forrest den Raum erhellt.
FORREST (ON SCREEN)
Captain.
(beat)
Haben Sie bereits neue
Informationen?
CAYLON
Das denke ich. Von der Station sind
nur noch Trümmer übrig.
(beat)
Allerdings denke ich auch, dass sie
mir die Details besser sagen
können.
FORREST (ON SCREEN)
Wie meinen Sie das?
CAYLON
Meine Techniker haben
herausgefunden, dass diese Erze
irgendwie mit der Detonation zu tun
haben.
Die Strahlungswerte sind identisch.
(beat)
Also, was ist passiert?
FORREST (ON SCREEN)
Um das genau herauszufinden, sind
sie dort.
CAYLON
Die Wahrheit, Sir!!!
(beat)
Sie haben doch eine Vermutung? Sie
wissen doch noch mehr, als sie
sagen wollen. Das waren keine
Romulaner, stimmts?
FORREST (ON SCREEN)
Es war nicht auszuschließen, dass
sie es waren...
(beat)
Okay, Okay. Sie haben zwar nicht
die nötige Sicherheitsfreigabe,
aber zum Teufel, sie haben es
verdient zu erfahren.
CAYLON
Danke, Max.
FORREST (ON SCREEN)
Sie wissen, wir konnten einige
wenige Kilogramm der Erze von dem
Planetoiden schürfen, bevor die
Romulaner uns vertrieben haben. Wir
konnten den Romulanern nicht
erlauben, undurchdringbare Hüllen
zu bauen, während wir dazu nicht in
der Lage waren. Also haben wir
einige kluge Köpfe damit
beauftragt, eine Möglichkeit zu
finden, die Erze zu synthetisieren.
(beat)
Damit hatten sie zwar keinen
Erfolg, die Molekularstruktur soll
angeblich zu komplex sein, dafür
haben sie allerdings etwas anderes
entdeckt. Ihnen ist es nach ihrem
letzten Bericht gelungen aus einer
Verbindung des Erzes eine
hochexplosive Mischung
herzustellen, die die
undurchdringbaren Hüllen
durchdringen kann. Damit wäre
dieser Vorteil der Romulaner wett
gemacht gewesen. Allerdings sieht
es nun ja ganz so aus, als wäre die
ganze Forschung vernichtet.
CAYLON
Sie haben sich selber in die Luft
gesprengt, weil sie die Kraft ihrer
eigenen Kreation unterschätzt
haben...
(pfeift)
FORREST (ON SCREEN)
Das ist zumindest die
allerwahrscheinlichste Erklärung.
Die Vermutung hatte auch die
Sternenflotte, aber die Romulaner
hätten auch davon Wind bekommen
haben können.
(beat)
Nun sind wir wieder dort, wo wir
vor einem halben Jahr standen...
CAYLON
Vielleicht schaffen wir ja bald den
Durchbruch. Wie sieht es mit den
Andorianern aus?
FORREST (ON SCREEN)
Die Gespräche mit den Andorianern
laufen diesmal besser. Alles sieht
danach aus, als könnten wir endlich
eine Einigung gegen die Romulaner
erreichen. Ich habe die Hoffnung,
mit der gemeinsamen Streitkraft der
Erde und der Andorianer
zurückschlagen zu können und damit
die Romulaner zurückzudrängen. Es
wird höchste Zeit dafür.
CAYLON
Das denke ich auch.
DISSOLVE TO:
18 EXT. ASTEROIDENBASIS 18
Wir sehen, wie mehrere Sternenflottenraumanzüge und ihrere
Träger über die karge und steinige Oberfläche eines
Asteroiden stiefeln. Das Shuttlepod der Antares ist ebenfalls
auf dem Gesteinsbrocken geparkt. Die Grupper nähert sich
einem Teil der ehemaligen Anlage, derren Reste noch immer
hervorragen.
CUT TO:
19 INT. FORSCHUNGSTATION 19
Von innen ist die Anlage dunkel und sofern erkennbar,
deutlich verwüstet und verbrannt.
Mit ihren anmontierten Taschenlampen schneidet das Außenteam
der Antares, bestehend aus Müller, Kendall und Ensign
McForlay, Lichtkegel in die Dunkelheit, die uns Details der
Zerstörung erkennen lassen.
Wir verfolgen das Gespräch, dass die Gruppe über das
Kommsystem des EV-Suits führt.
BLICK AUF KENDALL IM RAUMANZUG
Wir sehen, dass der Doktor mit einem Tricorder herumhantiert.
KENDALL
Hier oben ist nicht viel übrig
geblieben. Allerdings gibt es tief
im Asteroidengestein einen
abgeschotteten Bereich, der
vermutlich seine eigene
Stromversorgung hat. Jedenfalls
lese ich, dass sich dort unten noch
ein wenig Luft befindet.
MÜLLER
Dort sollten wir uns etwas umsehen,
hier dürfte kaum etwas verwertbares
übrig geblieben sein.
KENDALL
Der Aufzug wird wohl nicht mehr
funktionieren, also müssen wir die
Treppe nehmen.
CUT TO:
20 INT. ASTEROID - BUNKER 20
Kendall, Müller und McForlay untersuchen den großen,
lagerartigen Raum. Das Licht funktioniert noch immer, auch
wenn einige Lampen flackern.
MCFORLAY
(den Tricorder schwenkend)
Die Helme würde ich doch nicht
absetzen, dafür ist hier zu wenig
Luft übrig geblieben. Aber sonst
hat der Raum die Explosion
erstaunlich gut überstanden. Kaum
Kratzer.
(beat)
Kann es sein, dass dies von
vornherein als Schutzbunker
konzepiert wurde?
MÜLLER
Vermutlich.
Kendall nähert sich ein paar Kontrollen und betätigt einige
Tasten.
KENDALL
Ich habe eine Datenbank gefunden.
Sie ist nur bruchstückhaft
erhalten, aber immerhin.
MÜLLER
Und ich habe...keine Ahnung
was...gefunden.
BLICK AUF MÜLLER
Wir sehen den Commander vor einem seltsamen Gerät mit
konischer Form stehen, das kaum Indizien für seinen Zweck
zeigt.
MÜLLER (CONT'D)
Was könnte das sein?
KENDALL
Was auch immer, es muss wichtig
genug sein, um vor der Explosion
geschützt aufbewahrt worden zu
sein.
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
21 EXT. WELTRAUM 21
Die Antares umkreist weiterhin die völlig verwüstete
Forschungsstation auf dem Asteroiden.
CUT TO:
22 INT. ANTARES - KORRIDOR 22
Caylon schreitet durch den Korridor, als sein Kommunikator
piept. Caylon holt ihn aus einer seiner Uniformtaschen hervor
und öffnet ihn.
CAYLON
Caylon.
MÜLLER'S KOMMSTIMME
Müller hier. Captain, ich habe hier
etwas interessantes gefunden.
Könnten Sie zu uns auf den
Asteroiden kommen?
CAYLON
Bin schon unterwegs.
CUT TO:
23 EXT. WELTRAUM - WENIG SPÄTER 23
Ein Shuttle startet vo nder Antares und fliegt auf den
Asteroiden zu.
CUT TO:
24 INT. ASTEROID - BUNKER 24
Alles ist wie am Ende von Akt 2.
Caylon kommt in einem EV-Anzug herein.
CAYLON
Nicole?
Müller bemerkt ihn nun und dreht sich zu ihm um.
MÜLLER
Ah, Captain, gut, dass Sie da sind.
CAYLON
Was gibts Interessantes?
Müller geht ein Stück zur Seite und macht und so die Sicht
auf ein röhrenförmiges, spitzzulaufendes Gerät frei.
MÜLLER
Das hier.
CAYLON
Und für was hälst du das?
MÜLLER
Ich würde es bevorzugen, wenn Sie
mich mit "Sie" ansprechen würden,
Captain.
Caylon seufzt einmal, sowohl traurig, als auch genervt.
CAYLON
(geknickt)
Also gut. Für was halten Sie das,
Commander?
MÜLLER
Als wir es gefunden haben, hielten
wir es zunächst für eine Sonde.
Aber da sie dermaßen gut gesichert
war, dass die selbst die Zerstörung
des Asteroiden weitestgehend
unbeschadet überstanden hat, haben
wir sie uns doch etwas genauer
angeschaut und--
Ohne einen offensichtlichen Grund stoppt Müller.
Beat.
CAYLON
Commander?
MÜLLER
(verwirrt)
Es ist... Mir ist...
PLÖTZLICH verdreht sie die Augen und kollabiert. Caylon und
die anderen reagieren.
CAYLON
Mein Gott!
Er stürmt auf sie zu.
CAYLON (CONT'D)
Nicole!
Keine Reaktion.
CAYLON (CONT'D)
(panisch)
Nicole, hörst du mich?
Wieder keine Regung von der Chefingenieurin.
Caylon holt seinen Kommunikator hervor.
CAYLON (CONT'D)
Caylon an Antares, medizinischer
Notfall. Nottransport!
MESTRAL'S KOMMSTIMME
Tut mir Leid, Sir. Die
Reststrahlung dort unten verhindert
eine Transportererfassung. Sie
müssen mit dem Shuttle
zurückkommen.
CAYLON
(hektisch)
Verstanden! Sagen Sie Miller, sie
soll in der Landerampe auf uns
warten!
MESTRAL'S KOMMSTIMME
Verstanden.
CAYLON
(zu Müllers Kollegen)
Helfen Sie mir!
CUT TO:
25 INT. ANTARES - KRANKENSTATION - SPÄTER 25
Müller liegt - etwas geschwächt und in Patientenkleidung -
auf dem Zentralen Biobett. Sie ist wieder bei Bewusstsein.
MILLER und APOLL arbeiten im Hintergrund.
Caylon kommt herein und geht geradewegs zu Müller. Er weiß
zunächst nicht, wie er anfangen soll. Da Müller allerdings
auch nichts sagt:
CAYLON
(beat)
Was ist dort unten mit dir
passiert?
Diesmal scheint Müller das Du nicht zu stören.
MÜLLER
(ernst)
Ich habe einen Gehirntumor.
Wir können Caylon sein Entsetzen ansehen.
CAYLON
(perplex)
Wie...?
MÜLLER
Weißt du noch, vor sechs Monaten...
Dieser Frachter, der die
romulanischen Trümmer an die
Orioner verkaufen wollte...
CAYLON
(schermzhaft)
Wie könnte ich das vergessen?
FLASHCUT TO:
26 INT. ANTARES - AUSRÜSTUNGSRAUM - FLASHBACK (2X04 26
"SCHWARZMARKT")
Müller steht bereits wieder in ihrer Uniform da und verstaut
als vorletztes den Helm im obersten Fach des Spintes und
anschließend das Hosenteil des Anzuges.
ZOOM AUF DAS HOSENTEIL
In großer Nahaufname können wir die Fasern des genähten
orange-Bronzefarbenen Stoffes verfolgen. Die Kamera fährt
eine Bahn entlang, bis wir auf ein Loch stoßen. Einige Fäden
sind zerfranzt und stehen heraus. Durchblickend klafft unter
dem Riss schwarze Dunkelheit. Im Größenvergleich muss das
Loch höchstens der Dicke eines kleinen Fingers entsprechen,
aber es grinst besorgniserregend in die Kamera.
Die Spinttür wird zugeschlagen und schiebt sich dabei vor die
Kamera. Auf der Eisentür ist ein Namensschild angebracht,
dass nun in der Bildmitte groß zu erkennen ist: Commander
Nicole Müller.
AUF DIE TÜR DES RAUMES.
Müller hat das winzige Loch ganz offensichtlich gar nicht
bemerkt, denn seelenruhig und unbeschwert schlendert sie
durch die Tür des Ausrüstungsraumes hinfort.
FLASHCUT TO:
27 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 27
wie zuvor.
MÜLLER
Wie es scheint, war mein
Schutzanzug defekt und ich habe mir
eine Verstrahlung zugezogen.
FLASHCUT TO:
28 EXT. PLANETOID - HÜGELKETTE - KURZ DARAUF - FLASHBACK (2X0528
"SEMPER FIDELIS")
Miller und Caylon (er trägt Müller) kommen aus der Höhle
heraus gelaufen und zum und ins Shuttle hinein. Dieses hebt
sofort ab.
FLASHCUT TO:
29 INT. ANTARES - KRANKENSTATION - FLASHBACK 29
Caylon und Müller liegen auf zwei Biobetten. beide sind
bewusstlos (oder schlafen sie nur?). Miller sieht sich
derweil besorgt die Med-Daten von Müller an.
MÜLLER (V.O.)
Doktor Miller entdeckte es erst
etwas über einen Monat später,
nachdem wir von dem Planetoiden
gerettet worden waren. Du warst
noch bewusstlos, als ich aufwachte.
Müller wacht in diesem Moment auf.
MÜLLER (CONT'D)
(schwach)
Doktor.
Sie greift sich an ihren Kopf.
MÜLLER (CONT'D)
(schmerzerfüllt)
Aaargh!
Miller kommt sofort zu ihr. Sie schaut sie toternst an.
MILLER
Ganz ruhig, Commander. Sie haben
sich einige böse Verletzungen
zugezogen. Aber nix dabei, was ich
nicht wieder hinkriegen würde.
Müller registriert Millers Blick.
MÜLLER
(schwach)
Warum sehen Sie mich dann so an,
als hätten Sie soeben mein
Todesurteil unterschrieben?
Miller zögert.
MÜLLER (CONT'D)
(schwach, aber dennoch mit
Nachdruck)
Doktor?
MILLER
Während der Untersuchungen habe ich
etwas anderes entdeckt.
Miller sagt Müller etwas, doch wir HÖREN es nicht. Wir
erkennen aber an Müllers Gesicht, dass es nichts erfreuliches
ist. Statt Miller HÖREN WIR:
MÜLLER (V.O.)
Sie erzählte mir von meinem Tumor
und dass es für sie zu spät sei,
etwas dagegen zu tun.
(beat)
Ich bat sie dann, niemandem sonst
etwas davon zu erzählen.
FLASHCUT TO:
30 INT. ANTARES - KRANKENSTATION - FLASHBACK (2X05 "SEMPER 30
FIDELIS")
Caylon und Müller liegen auf zwei Biobetten. beide sind
bewusstlos (oder schlafen sie nur?). Miller ist im
Hintergrund am arbeiten.
MÜLLER (V.O.)
(fährt fort)
Auch dir nicht.
Der Captain erwacht in diesem Augenblick und setzt sich
langsam auf. Miller bemerkt dies.
MILLER
Willkommen zurück, Captain.
Caylon sieht Müller auf dem benachbarten Biobett liegen.
CAYLON
Wie geht es ihr?
MILLER
Es hat sie schwer erwischt,
Captain...
(beat)
Es wird eine Weile dauern, aber sie
wird sich wieder vollkommen
erholen, Sir.
FLASHCUT TO:
31 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 31
Wie befinden uns wieder im Hier und Jetzt.
MÜLLER
In den folgenden Wochen und Monaten
hat sich mein Zustadn dann
verschlechtert.
FLASHCUT TO:
32 INT. ANTARES - KRANKENSTATION - FLASHBACK (2X08 "VERGELTUNG")32
DOKTOR KATHRINE MILLER ist gerade bei der Behandlung eines ND
Patienten, als das Interkom piept.
MILLER
(zum Patienten)
Einen Moment bitte, Crewman.
Sie geht zum Interkom und aktiviert es.
MILLER (CONT'D)
Miller.
MÜLLERS KOMM-STIMME
(schmerzverzerrt)
Doktor!!! Es wird wieder
schlimmer... Ich... ich kann es
kaum noch aushalten!
MILLER
Ich komme sofort, Commander. Miller
Ende.
(ruft)
Mel?
Schwester APOLL kommt hinter einem Vorhang hervor.
APOLL
Ja?
MILLER
Ich mache kurz einen Hausbesuch.
Kümmern Sie sich bitte so lange um
unseren Patienten.
APOLL
Ja, Doktor.
Miller schnappt sich ein Med-Kit und verlässt schnellen
Schrittes die Krankenstation.
FLASHCUT TO:
33 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 33
Wieder in der Gegenwart.
Caylon dämmert es.
CAYLON
Darum warst du auch vor zwei Wochen
auf der Krankenstation.
FLASHCUT TO:
34 INT. ANTARES - KORRIDOR - FLASHBACK (2X10 "FÖDERATION") 34
Wir sehen Caylon durch einen Korridor laufen. Vor einer Tür
bleibt er stehen, doch er lässt sich einige Sekunden Zeit, in
denen er deutlich zu überlegen scheint, bis er den Türmelder
betätigt. Er wartet auf eine Reaktion, doch es erfolgt keine.
Etwas verwundert probiert er es erneut, doch wieder reagiert
niemand.
Caylon tritt von der Tür zurück und scheint vor sich her zu
grübeln. Er dreht sich herum und aktiviert das Kommpanel an
der gegenüberliegenden Wand.
CAYLON
Captain Caylon an Müller.
(beat)
Müller?
(beat)
Wo sind Sie?
CUT TO:
35 INT. ANTARES - KRANKENSTATION - FLASHBACK (2X10 "FÖDERATION")35
Wir sehen eine Uniform mit den roten Streifen der Technik auf
einem Biobett zusammengefaltet liegen und Caylons Stimme
dringt gedämpft durch die Stofflagen, allerdings laut genug,
dass sie von Lieutenant Miller gehört werden kann. Die Ärztin
durchwühlt die zahlreichen Taschen und findet das kleine
Gerät.
BACK TO:
36 INT. ANTARES - KORRIDOR - FLASHBACK (2X10 "FÖDERATION") 36
MILLER'S KOMMSTIMME
Lieutenant Miller hier...
CAYLON
Oha. Verzeihen Sie, ich wollte
eigentlich mit Müller reden. Die
Spracherkennung scheint eine
Fehlfunktion zu haben.
MILLER'S KOMMSTIMME
Nein, an der Spracherkennung dürfte
es kaum liegen. Ich halte Müllers
Kommunikator in der Hand. Der
Commander ist
gerade...indisponiert.
CAYLON
Indisponiert? Müller ist auf der
Krankenstation? Was ist los??
MILLER'S KOMMSTIMME
Tut mir leid, Captain. Ich darf
leider nicht darüber reden. Die
ärztliche Schweigepflicht bindet
mich. Aber ich kann ihnen
versichern, dass Commander Müller
voll diensttauglich ist.
CAYLON
Ob sie voll diensttauglich ist,
interessiert mich weniger. Ich
mache mir einfach Sorgen und will
wissen, was mit ihr los ist!
MILLER'S KOMMSTIMME
Dann reden Sie bitte mit ihr
selber, ich kann und darf ihnen da
leider nicht weiterhelfen.
CAYLON
Ich komme!
Caylon setzt sich in Bewegung und geht gleich in einen
zügigen Schritt über.
FLASHCUT TO:
37 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 37
Müller nickt.
MÜLLER
Die einzige Heilungschance besteht
auf Denobula.
(beat)
Aber die Behandlung ist langwierig.
Sie dauert mehrere Monate und ich
wollte dich und das Schiff nicht so
lange im Stich lassen. In diesen
Zeiten wird jedes einzelne
Besatzungsmitglied gebraucht.
CAYLON
(schockiert)
Ich fass es nicht! Wenn eine
Heilungsmöglichkeit existiert, dann
hättest du doch--
MÜLLER
(unterbricht)
Die Erfolgsaussicht lag nur bei 25
Prozent.
Caylon ist außer sich.
CAYLON
(wütend)
Nur 25 Prozent?! NUR!?!
AUF Müllers regungsloses Gesicht:
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
38 INT. ANTARES - MASCHINENRAUM 38
Caylon betritt den Maschinenraum und sucht nach Müllers
Stellvertreter Kendall, den er an einem Computerdisplay
findet.
KENDALL
Gut, dass sie kommen.
CAYLON
(geistig abwesend)
Wie wichtig ist es?
KENDALL
Sehr.
(beat)
Ich weiß nun, was das für ein Gerät
ist.
CAYLON
Ja?
KENDALL
Es ist ein Sprengkopf. Der
Sprengkopf einer Bombe
CAYLON
WAS?
KENDALL
Japp. Die Wissenschaftler waren an
ihrer letzten Versuchsreihe, als
etwas schief ging. Sie hatten
allerdings bereits einen Teil der
Mischung in einen Zündmechanismus
eingebaut. Darum auch der
Schutzbunker, denn das war noch gar
nichts.
(pfeift)
CAYLON
Eine zerstörte Raumstation gar
nichts?
KENDALL
Wenn eine Atombombe böse ist, und
mit den Dingern haben Sie ja schon
um sich geworfen, dann würde vor
dem Ding der Teufel
höchstpersönlich auf die Knie
fallen.
(beat)
Wir haben einen kleinen Teil der
Datenbank der Basis retten können.
Wir konnten keine Details der
Forschungsarbeit rekonstruieren,
allerdings wissen wir, dass sich in
der Versuchsanlage nur 1 Gramm der
Erzmischung befand. Ein Gramm hat
die Forschungssation in die Luft
gejagt. In der Bombe, die wir
bergen konnten, befindet sich aber
ein Kilo der Mischung, die die
Wissenschaftler "Explodium" getauft
haben!
CAYLON
Wie einfallsreich...
KENDALL
"Plattmachium" war ihnen zu subtil.
(beat)
Jedenfalls, können Sie sich das
Loch vorstellen, dass das Baby in
einen Planeten sprengen kann?
CAYLON
(spontan)
Ein verdammt Großes.
(denkt nach)
Okay, ich mags mir gar nicht
vorstellen.
KENDALL
Dann sag ich es ihnen. Vom dem
Planet würde nichts übrig bleiben,
das größer wäre als ein paar
Zentimeter. Wenn das Schätzchen
hochgeht, wollen Sie sich nicht mal
im selben Sonnensystem aufhalten,
wenn sie nicht an ein Leben nach
dem Tod glauben oder schon immer
dabei zusehen wollten wie ihr Arsch
als glühende Staubwolke endet. Und
auf mich trifft keins von Beidem
zu.
(beat)
Zumal das noch nicht alles war.
Kendall aktiviert auf dem großen Display hinter sich eine
schematische Darstellung einer ganz minimal schwankenden
Linie, von einer natürlichen Schönheit, so sanft wie der
Meeresspiegel bei ruhigem Wind.
KENDALL (CONT'D)
Das ist eine Darstellung einer ganz
gewöhnlichen Subraumintegrität, wie
sie vor der Detonation auch hier zu
finden war.
Kendall wechselt mit einem Tastendruck die Darstellung auf
eine viel stürmischere Kurve voller Zacken und Extremen.
KENDALL (CONT'D)
So sieht der Subraum hier jetzt
aus.
(beat)
Bei der tausendfachen Sprengkraft
wäre das Subraumfeld in einem
großen Teil des Sonnensystems
zerstört. Oder ums präzise
auszudrücken, in einem Umkreis von
etwas mehr als 2 AUs (Hinweis: AU=
Astronomical Unit=mittlerer Abstand
Sonne-Erde) könnten wir nicht mehr
auf Warp gehen.
Aber das dürfte jedem, der sich im
Sonnensystem befunden hat, danach
ziemlich egal sein.
(beat)
Beindruckend, gell?
CAYLON
Finden sie das etwa erfreulich? Das
ist eine abscheuliche
Forschungsarbeit!
KENDALL
Natürlich. Das Ding ist ein
Teufelswerk. Aber es ist unser
Teufelswerk! Ich bin froh, dass wir
das Ding geborgen haben und nicht
die Romulaner. Wir müssen es nur
irgendwie in das romulanische
Heimatsystem schaffen und der Krieg
wäre endlich vorbei! Wir hätten
endlich Ruhe und Frieden und
könnten nach Hause.
CAYLON
Sie wollen vorschlagen beinahe die
gesamte romulanische Rasse
auszulöschen? Wir wissen nicht,
wieviele Romulaner es gibt.
Millionen, Milliarden, Billionen,
die wollen sie alle töten? Mal ganz
davon abgesehen davon, dass wir
keine Ahnung haben, wo ihr
Heimatsystem sich befindet.
KENDALL
Eher, als weiß Gott wieviele
weitere Jahre des schrecklichen
Krieges zu ertragen, bei dem
unzählige Menschen zu Tode kommen
werden? Jederzeit. - Und das
Heimatsystem zu finden ist mit
Sicherheit einfacher, als diesen
Krieg zu gewinnen.
CAYLON
Ich kann nicht glauben, dass sie
das für richtig halten.
KENDALL
Meinen Sie, die Romulaner würden
uns verschonen? Sie haben die Erde
bereits angegriffen!
(beat)
Captain, sie können nicht die
Anzahl der Toten und Lebenden auf
eine Waagschale legen. Wo ist der
Unterschied, ob Tausende oder
Millionen auf unserer Seite oder
Milliarden auf ihrer Seite sterben?
Eine Seite wird letztendlich über
die andere triumphieren. Entweder
sterben sie, oder wir tun es,
darauf läuft es hinaus. Und ich
will keinesfalls auf der
Verliererseite stehen! Das einzigst
moralisch vertretbare ist, den
Krieg, und damit das Blutvergießen,
schnellstmöglich zu beenden. Mit
allen Mitteln. Und jetzt haben wir
endlich die Gelegenheit dazu.
CAYLON
Ich bin völlig anderer Meinung. Ich
kann den Einsatz eines solchen
Monstrums nicht für gut heißen.
KENDALL
Wir können diese Waffe nicht
ungenutzt lassen. Wenn Sie es nicht
tun, wird es jemand anders tun. Die
Menschheit wird durch ihre
Moralvorstellungen nicht gerettet
werden, dafür braucht es Taten.
CAYLON
Das entscheide noch immer ich! Das
ist ein Befehl, verstanden?
KENDALL
Ihr Befehl ist nicht das letzte
Wort der Kommandohierarchie.
Vergessen Sie nicht, dass sie auch
dem Sternenflottenkommando
unterstehen, und damit dem Schutz
der Erde verflichtet sind. Können
Sie es denn verantworten, dass
durch unser Nichtstun weiterhin
Menschen sterben werden? Wir können
keine perfekte Entscheidung
treffen, so ist das Universum nicht
gebaut.
CAYLON
Ich habe nicht vor, der
Sternenflotte von der Waffe zu
erzählen. Soviel Macht gehört in
die Hände von Niemandem. Finden Sie
eine Möglichkeit, den Sprengkopf
unschädlich zu machen.
KENDALL
(widersprechend)
Captain!...
CAYLON
(unterbricht; aufbrausend)
Wenn das auf Befehlsverweigerung
hinauslaufen soll, will ich es
nicht hören. Tun Sie einfach ihre
verdammte Arbeit, wenn sie nicht
vorm Kriegsgericht landen wollen.
KENDALL
(widerstrebend)
Aye.
DISSOLVE TO:
39 EXT. WELTRAUM 39
Romulus thront in seiner grünen Farbe auf dem Bildschirm.
CUT TO:
40 EXT. ROMULUS 40
Zoom auf die Senats-Stadt, wie wir sie aus Enterprise und
Nemesis kennen.
CUT TO:
41 INT. ROMULANISCHES BÜRO 41
Wir sehen das Gesicht von Te'en'g auf einem großen
Bildschirm, der auf einen Arbeitstisch montiert ist. Ihm
gegenüber sitzt ein Romulaner in der Funktion eines Tal'Shiar
Agent Toranis. Te'en'g scheint sich der Einrichtung nach aus
einem Raum auf der Erde zu melden.
TE'EN'G (ON SCREEN)
Sie reden wieder. Wir konnten ihre
Verhandlungen nicht völlig platzen
lassen. Dieser Admiral Forrest
befindet sich wieder in Gesprächen
mit andorianischen Delegierten.
Der Agent hält ein Glas mit romulanischem Ale in der Hand,
dass er genüßlich schwenkt und die Lichtreflexe, die dabei
entstehen, beobachtet.
TORANIS
Die selbstgefälligen Menschen reden
doch gerne. Lass sie reden! Ihr
diplomatisches Geschwätz wird uns
nicht aufhalten.
TE'EN'G (ON SCREEN)
Diesmal ist aber die Rede davon,
dass es zu einem Offensivschlag
kommen soll.
TORANIS
Wie sollten die Menschen uns
überraschen können? Wir ziehen
einfach unsere Flotte zur
Verteidigung zusammen und sie
werden armseelig in unsere Falle
laufen.
(beat)
Wo wollen sie angreifen?
TE'EN'G (ON SCREEN)
Das weiß ich nicht, Sir.
TORANIS
Dienen Sie dem Imperium oder
nicht!?
TE'EN'G (ON SCREEN)
Natürlich. Ich werde versuchen mehr
in Erfahrung zu bringen. Allerdings
hat das vulkanische Oberkommando
eine Teilnahme an den Gesprächen
verweigert. Ich kann also nicht aus
erster Hand berichten.
TORANIS
Das macht nichts.
DISSOLVE TO:
42 INT. ROMULANISCHER SAAL 42
Wir sehen eine goße Gruppe Romulaner im Kreis sitzen und alle
tragen sie die Uniformen des Tal'Shiar. Unter ihnen befindet
sich auch wieder Toranis.
TORANIS
Unsere bekannt zuverlässigen
Quellen sagen uns, dass die
Menschen und die Andorianer zum
ersten Mal einen gemeinsamen
Angriff gegen uns starten wollen.
AGENT #1
Zwei Feinde, die sich gegen uns
verbünden, sind schlecht für das
Imperium.
AGENT #2
Selbst ihre gemeinsamen Flotten
haben keine Chance, wenn wir
vorbereitet sind.
(beat)
Wann soll der Angriff stattfinden.
TORANIS
Man kann davon ausgehen, sehr bald.
Wir sollten das Militär sofort über
die geänderten Flottenprioritäten
informieren.
AGENT #2
Was ist das Angriffsziel?
TORANIS
Offiziell unbekannt.
AGENT #1
Wie sollen wir dann planen?
TORANIS
Es ist wohl eindeutig, welches Ziel
wohl herausgesucht wurde.
AGENT #2
Iota Leonis. Die Erze. Sie wollen
den Planetoiden zurückerobern.
TORANIS
Das ist zumindest der einzigste
Vorteil, von dem sie wissen, und
muss daher ihr Ziel sein.
AGENT #1
Gut. Wenn die Sache geklärt ist,
können wir auf ein älteres Problem
zu sprechen kommen, dessen
endgültige Lösung durch diese neuen
Erkenntnisse begünstigt wird.
FADE TO:
43 EXT. ROMULUS - DUNKLE GASSE 43
Wir sehen, wie sich Toranis mit einer weiteren romulanischen
Gestalt im düsteren Schatten einer nicht benutzten Gasse
trifft.
ROMOR
Welche ehrenvolle Aufgabe hat der
Tal'Shiar diesmal zum Schutze des
Romulanischen Imperiums für mich
auserkoren?
TORANIS
Sie können uns eine unliebsame
Person vom Halse schaffen.
ROMOR
Natürlich. Wer soll es diesmal
sein?
TORANIS
Fato.
ROMOR
FATO? Der Oberbefehlshaber der
Navy?
(beat)
Das ist eine sehr gefährliche
Aufgabe. Und eine große Ehre.
TORANIS
Das ist es. Fato ist dem Tal'Shiar
schon lange ein Dorn im Auge. Fato
stellt eine Gefahr für die
Sicherheit des Imperiums da. Statt
das Schiff des Feindes einfach zu
vernichten, nimmt er zwei Geiseln
und leistet sich mit Captain Caylon
einen Showkampf in einer Arena um
Leben und Tod. Und dann entkommen
ihm noch alle samt Schiff. Der
Admiral ist absolut verrückt und
schert sich mehr um sein Vergnügen
als um das Imperium. Und dann
befiehlt er einen Großangriff mit
einem bedeutenden Teil unserer
Flotte auf die Erde, wobei alle
Schiffe vernichtet werden. Dabei
hatten wir die Menschen bereits in
der Zange, ihre Vernichtung ist nur
noch eine Frage der Zeit. Aber er
ist eine Bedrohung für unseren
Sieg. Wir müssen da etwas
arrangieren
Und nun bietet sich die passende
Gelegenheit...
(beat)
Es wird ein Angriff auf Iota Leonis
stattfinden. Wir werden die Navy
darüber natürlich informieren.
Vielleicht nicht unbedingt in allen
Details...
Aber er wird mit Garantie wieder
selber in den Kampf eingreifen
wollen. Doch diesmal soll sein
Schiff nicht zurückkehren. Es wird
ein kleines technisches Problem
geben, dass dafür sorgt, dass der
Feind das Schiff vernichtet. Oder
es zumindest so aussieht.
ROMOR
Exzellent! Ich habe verstanden und
werde alles in die Wege leiten.
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
44 EXT. WELTRAUM - ANTARES 44
Unser Schiff auf Impulsgeschwindigkeit.
45 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM 45
Caylon sitzt hinter seinem Schreibtisch und spricht via
Hyperraumfunk mit Admiral Forrest auf der Erde.
FORREST (ON SCREEN)
Es hat uns einige Bemühungen
gekostet, aber schließlich sind wir
zu der Übereinkunft gekommen, dass
wir in die Offensive gehen müssen.
Caylon hat gemischt Gefühle deswegen.
CAYLON
Ich verstehe, Sir.
FORREST (ON SCREEN)
Die Antares wird eine wichtige
Rolle in der kommenden Invasion
spielen. Sie werden einen unserer
Angriffsflügel anführen. Ich gebe
Ihnen die genauen Daten auf
codierter Frequenz durch.
Wir SEHEN auf dem SCHIRM, wie Forrest einige Tasten an seinem
Schreibtisch drückt.
Auf Caylons Bildschirm springt ein kleines Fenster mit einer
Reihe von codierten Daten auf.
CAYLON
Ich hab sie.
FORREST (ON SCREEN)
Gut. Sie starten, sobald alle
Schiffe in Position sind.
CAYLON
(beat)
Was ist unser Ziel, Admiral?
FORREST (ON SCREEN)
In Anbetracht der Tatsache, dass
wir unsere Erzforschungseinrichtung
verloren haben, sind die Andorianer
mit uns einer Meinung, dass wir es
nicht länger zulassen dürfen, dass
die Romulaner diesen Vorteil haben.
(beat)
Ihr Angriffsziel ist der Planetoid
in Iota Leonis. Ihr Auftrag lautet,
ihn einzunehmen. Koste es, was es
wolle. Wir dürfen nicht zulassen,
dass die Romulaner dort weiter Erze
schürfen.
(beat)
Nicht, wenn wir diesen Krieg
gewinnen, oder zumindest halbwegs
heil überstehen wollen.
CAYLON
Aye, Sir.
Beat.
FORREST (ON SCREEN)
Haben Sie in den Trümmern der
Forschungsstation noch irgendetwas
gefunden, was uns helfen könnte,
Frederick?
CAYLON
(ernst)
Nein, leider nicht, Admiral.
Forrest ist sichtlich enttäuscht.
FORREST (ON SCREEN)
Verdammt! Es hätte den Ausgang der
folgenden Schlacht für uns positiv
beeinflußen können.
Caylon zuckt mit den Schultern.
CAYLON
Schicksal, Admiral.
DISSOLVE TO:
46 EXT. WELTRAUM - WARP 46
Die Antares rast durch unser Sichtfeld.
CUT TO:
47 I/E. FLASHBACKS 47
- Ein Fähnrich wird auf der halbzerstörten Brücke der Antares
von einem Stahlträger erschlagen.
- Caylon sieht sich selber in einem Folterstuhl,
angeschlossen an zahlreichen Injektionsröhrchen.
- Wir sehen, wie Tschernovskys Schädel von einem
romulanischen Helm zertrümmert wird.
- Als Abschluss sehen wir Müller direkt vor uns, wie sie
zusammenbricht und ihre Augen völlig verdreht, bis fast nur
noch das Weiße zu erkennen ist.
FLASHCUT TO:
48 INT. ANTARES - CAYLONS QUARTIER 48
Der Captain schreckt - schweißgebadet - aus seinem Bett hoch.
Er atmet schwer.
CUT TO:
49 INT. ANTARES - KORRIDOR 49
Schweißgebadet und schwach geht Caylon durch die Korridore,
stützt sich dabei an den WÄnden ab.
FLASHCUT TO:
50 I/E. FLASHBACKS 50
- Ein Romulaner bricht Beems Genick.
- Das Konferenzgebäude auf Risa explodiert.
- Müller auf der Krankenstation: "Ich habe einen Hirntumor."
FLASHCUT TO:
51 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO 51
Die Schiffsberaterin sitzt an ihrem Schreibtisch und arbeitet
an einigen Berichten, als die Tür sich öffnet und Caylon
hereingetaumelt kommt.
CAYLON
(schwach; verwirrt)
Councellor.
MACKENZIE
Captain.
Sie dreht sich zu ihm um, sieht in welcher Verfassung er ist
und springt sofort zu ihm auf.
MACKENZIE (CONT'D)
Mein Gott, Captain, ist alles in
Ordnung mit Ihnen?
CAYLON
Es ist viel schlimmer geworden.
(beat;verwirrt)
Ich--
(beat)
--muss mich setzen.
Mac führt Caylon zu der Couch.
DISSOLVE TO:
52 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO - SPÄTER 52
Caylon liegt auf dem Sofa, Mac sitzt auf dem Sessel daneben.
Der Captain scheint mittlerweile wesentlich gefasster zu
sein.
CAYLON
Ich weiß nicht, wie ich es
beschreiben soll.
(beat)
Es sind... Albträume. Aber sie sind
so real.
(beat)
Ich bin ein Gefangener der
Romulaner. Ich werde gefoltert, sie
machen irgendetwas mit meinem Kopf,
meinem Verstand.
(beat)
Und ich kann mich nicht dagegen
wehren.
Mac überlegt einen kurzen Augenblick lang. Dann:
MACKENZIE
Captain, ich möchte noch einmal
versuchen, Sie in Hypnose zu
versetzen.
CAYLON
Halten Sie das für klug,
Councellor? Ich meine, das letzte
Mal--
MACKENZIE
(unterbricht)
Gerade wegen dem letzten Mal,
Captain. Ihre Reaktion passte so
gar nicht zu dem, was Sie
schildern. Ich vermute, dass hinter
diesen Albträumen etwas mehr steht,
als einfach nur Stress.
Caylon denkt kurz nach.
CAYLON
Wenn Sie meinen.
MACKENZIE
Schließen Sie Ihre Augen.
Caylon schließt seine Augen.
MACKENZIE (CONT'D)
(langsam; beruhigend)
Konzentrieren Sie sich nur auf
meine Stimme. Sie verlassen diesen
Raum und dieses Schiff. Und Sie
gehen zurück an den Ort, von dem
her Ihre Ängste rühren.
FLASHCUT TO:
53 INT. ROMULANISCHER VERHÖRRAUM - FLASHBACK 53
CAYLONS POV
MACKENZIE (V.O.)
Wo sind Sie jetzt, Captain?
CAYLON (V.O.)
Ich bin in einem dunkeln Raum. Ein
grelles Licht scheint mir ins
Gesicht. Ich kann kaum etwas
erkennen.
Wir sehen in eine grelles Licht, das uns massiv blendet und
nichts anderes erkennen lässt.
BLICK VON OBEN
Caylon wird von dem hellen, weißen Licht angestrahlt. Er
versucht seine Arme und Beine zu bewegen, aber er stellt
fest, dass er gefesselt ist.
CAYLONS POV
CAYLON (CONT'D)
Wo bin ich?
STIMME
Im Vorhof der Hölle.
FLASHCUT TO:
54 INT. ROMULANISCHER OPERATIONSSAAL - FLASHBACK 54
CAYLONS POV
CAYLON (V.O.)
Jemand führt eine Operation an mir
durch... an meinem Kopf.
Der Captain kommt zu sich und erblickt schnelle Bewegungen,
die über seinen Kopf huschen. Er sieht Unscharf, doch er kann
erkennen, dass es Hände sein müssen, Hände von mehreren
Leuten, die an ihm herumfummeln.
Seine Augen fokusieren etwas in die Ferne und er betrachtet
die Decke, die ihm seltsam vor kommt. Zwei, drei Mal blinzelt
er, währenddessen das Bild schwarz wird, bis er klar erkennen
kann, was ihn an der Decke stört: An ihr ist ein großer
Spiegel befestigt, in einem sanften Winkel montiert, in dem
sich Caylon selber betrachten kann. Er kann von seinem Bauch
bis zu seinem Kopf blicken. Ein Blick, der in ihm
Angstzustände weckt.
Sein Kopf ist offen, die Schädelplatte wurde entfernt,
stattdessen muss er sein vom Blut rot getupfertes Gehirn
erkennen, dass an blutfreien Stellen grau herausblitzt.
Mehrere Gestalten operieren an ihm herum, schneiden in der
grauen Masse herum und spreitzen die beiden Gehirnhälften
auseinander.
Caylons wendet seinen Blick wenige Zentimeter zur Seite, doch
dort erkennt er Etwas fast genauso schlimmes, vielleicht
sogar noch schlimmer. Auf einer Liege neben ihm liegt Doktor
Miller, ihr Kopf ebenfalls geöffnet, ihre Augen dafür
geschlossen. Jedoch sieht ihr Gehirn völlig verschnitten aus,
Blut dringt heraus und bahnt sich seinen weg zu Boden. Caylon
bezweifelt, dass Sie noch am Leben ist.
FLASHCUT TO:
55 I/E. FLASHBACKS 55
- Caylon wird in seinem Strandhaus von romulanischen Soldaten
umzingelt (vgl. 2x10).
- Müller wird vor Caylons Augen erschossen (vgl. 2x10).
- Caylon blickt in den Spiegel, sieht dort aber nicht sich,
sondern Botschafter Beringsby (vgl. 2x10).
STIMME (V.O.)
(hallend)
Du gehorchst nun uns.
FLASHCUT TO:
56 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO 56
wie zuvor.
MACKENZIE
(entsetzt)
Oh mein Gott!
Wie von der Tarantel gestochen, reist Caylon plötzlich die
Augen auf und springt auf.
CAYLON
TÖTEN!
Mac weicht erschrocken vor Caylon zurück, schmeißt dabei
ihren Sessel um und stolpert über diesen.
Der Captain stürmt auf unseren Councelor zu.
MACKENZIE
(verängstigt)
Oh, Gott, NEIN!
Caylon hat sie nun erreicht und wir FAHREN MIT DER KAMERA
langsam in Richtung von Macs Schreibtisch, so dass wir die
Geschehnisse um Caylon und Mac nicht länger im Bild verfolgen
können. Wir können sie jedoch HÖREN. Wir hören gedrückte
Schreie von Mac und schließlich ein lautes Knacken.
CUT TO:
57 INT. ANTARES - KORRIDOR 57
Caylon kommt aus Macs Büro (NOTE: Die Kamera ist so plaziert,
dass wir nicht hineinsehen können!), die Türen schließen sich
hinter ihm.
Der Captain verlässt unser Sichtfeld und wir FAHREN MIT DER
KAMERA den Korridor entlang, bis wir direkt vor Macs Tür
stehen. In dieser Position verharrt die Kamera.
Aus dem Inneren des Büros HÖREN WIR nun - gedämpft durch die
geschlossene Tür - wie sich etwas aufläd, überläd und
schließlich explodiert.
SUPER: Fortsetzung folgt...
FADE TO BLACK.
ENDE AKT V
ENDE
Quelle: treknews.de
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