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Kurzzusammenfassung:
Während Caylon sich weiter Sorgen um Müllers Gesundheitszustand macht, wird MacKenzie durch einen vemeintlichen Unfall an Bord getötet. Darüber hinaus muss die Antares eine gemischte Flotte aus Sternenflotte und Andorianern in eine Schlacht gegen die Romulaner führen, die für den Ausgang des Krieges entscheidend sein könnte...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Kontakt:
Über Meinungen und Kommentare zu unseren Geschichten freuen wir uns immer. Wenn ihr etwas loswerden wollt, dann postet es in den Comments, oder besser noch in unserem Forum, erreichbar über diesen Link.
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"... starben wir, die Welt zu retten."
written by
Marcel Labbé-Laurent & Sebastian Ostsieker
RECAP
FADE IN:
R01 INT. FORSCHUNGSSTATION (2X11 "UND WENN SIE UNS ZU RUHE R01
BETTEN...")
Eine ohrenbetäubende Alarmsirene ertönt im Inneren der
Anlage. Mehre Personen, Menschen um genau zu sein, laufen
wirr und fast in Panik umher. Ihre weißen Kittel und die
hochkomplizierten Apparaturen überall legen nahe, dass es
sich um Wissenschaftler handelt.
FORREST (V.O.)
Bisher bei "Star Trek: Antares".
FORSCHER
Die Eindämmung der Versuchsanlage
bricht zusammen! Die Substanz
reagiert! In den Schutzraum!
Doch dafür scheint es zu spät zu sein. Ein lauter Knall
ertönt, eine starke Druckwelle schmettert alles nieder und
sengende Hitze brennt hinterher.
CUT TO:
R02 EXT. PLANETOID (2X05 "SEMPER FIDELIS") R02
Hier herrscht reges Treiben. Müller ist mit einer ganzen
Menge ND-Ingenieure hier unten und hat jede Menge technische
Gerätschaften mitgenommen. Wir können nur erahnen, um was es
sich dabei handelt, oder wie diese funktionieren, auf jeden
Fall scheinen sie - sehr, sehr, sehr, SEHR langsam - die
Mineralien in kleinen Mengen zu fördern.
MÜLLER (V.O.)
Wie Lieutenant Mestral und ich
gestern schon angedeutet hatten,
diese Mineralien und Erze hier sind
etwas ganz besonderes. Und es
finden sich hier enorme
Ablagerungen. Und wenn wir nicht
wollen, dass auch den Romulanern
etwas davon in die Hände fällt,
müssen wir schon alles fördern.
Jedenfalls so lange, bis weitere
Schiffe hier sind und uns ablösen.
CUT TO:
R03 INT. ASTEROID - BUNKER (2X11 "UND WENN SIE UNS ZU RUHE R03
BETTEN...")
Kendall, Müller und McForlay untersuchen den großen,
lagerartigen Raum. Das Licht funktioniert noch immer, auch
wenn einige Lampen flackern.
Kendall nähert sich ein paar Kontrollen und betätigt einige
Tasten.
KENDALL
Ich habe eine Datenbank gefunden.
Sie ist nur bruchstückhaft
erhalten, aber immerhin.
MÜLLER
Und ich habe...keine Ahnung
was...gefunden.
R04 INT. ANTARES - MASCHINENRAUM (2X11 "UND WENN SIE UNS ZU RUHER04
BETTEN...")
Caylon betritt den Maschinenraum und sucht nach Müllers
Stellvertreter Kendall, den er an einem Computerdisplay
findet.
KENDALL
Wenn eine Atombombe böse ist, und
mit den Dingern haben Sie ja schon
um sich geworfen, dann würde vor
dem Ding der Teufel
höchstpersönlich auf die Knie
fallen.
CUT TO:
R05 INT. ROMULANISCHES BÜRO (2X11 "UND WENN SIE UNS ZU RUHER05
BETTEN...")
Wir sehen das Gesicht von Te'en'g auf einem großen
Bildschirm, der auf einen Arbeitstisch montiert ist. Ihm
gegenüber sitzt ein Romulaner in der Funktion eines Tal'Shiar
Agent Toranis. Te'en'g scheint sich der Einrichtung nach aus
einem Raum auf der Erde zu melden.
TE'EN'G (ON SCREEN)
Sie reden wieder. Wir konnten ihre
Verhandlungen nicht völlig platzen
lassen. Dieser Admiral Forrest
befindet sich wieder in Gesprächen
mit andorianischen Delegierten.
CUT TO:
R06 INT. ASTEROID - BUNKER (2X11 "UND WENN SIE UNS ZU RUHE R06
BETTEN...")
MÜLLER
Als wir es gefunden haben, hielten
wir es zunächst für eine Sonde.
Aber da sie dermaßen gut gesichert
war, dass die selbst die Zerstörung
des Asteroiden weitestgehend
unbeschadet überstanden hat, haben
wir sie uns doch etwas genauer
angeschaut und--
Ohne einen offensichtlichen Grund stoppt Müller.
Beat.
CAYLON
Commander?
MÜLLER
(verwirrt)
Es ist... Mir ist...
PLÖTZLICH verdreht sie die Augen und kollabiert. Caylon und
die anderen reagieren.
CUT TO:
R07 INT. ANTARES - AUSRÜSTUNGSRAUM - FLASHBACK (2X04 R07
"SCHWARZMARKT")
Müller steht bereits wieder in ihrer Uniform da und verstaut
als vorletztes den Helm im obersten Fach des Spintes und
anschließend das Hosenteil des Anzuges.
MÜLLER (V.O.)
(ernst)
Ich habe einen Gehirntumor.
ZOOM AUF DAS HOSENTEIL
In großer Nahaufname können wir die Fasern des genähten
orange-Bronzefarbenen Stoffes verfolgen. Die Kamera fährt
eine Bahn entlang, bis wir auf ein Loch stoßen. Einige Fäden
sind zerfranzt und stehen heraus. Durchblickend klafft unter
dem Riss schwarze Dunkelheit. Im Größenvergleich muss das
Loch höchstens der Dicke eines kleinen Fingers entsprechen,
aber es grinst besorgniserregend in die Kamera.
Die Spinttür wird zugeschlagen und schiebt sich dabei vor die
Kamera. Auf der Eisentür ist ein Namensschild angebracht,
dass nun in der Bildmitte groß zu erkennen ist: Commander
Nicole Müller.
AUF DIE TÜR DES RAUMES.
Müller hat das winzige Loch ganz offensichtlich gar nicht
bemerkt, denn seelenruhig und unbeschwert schlendert sie
durch die Tür des Ausrüstungsraumes hinfort.
FLASHCUT TO:
R08 INT. ROMULANISCHER OPERATIONSSAAL - FLASHBACK (2X10 R08
"FÖDERATION")
CAYLONS POV
CAYLON (V.O.)
Jemand führt eine Operation an mir
durch... an meinem Kopf.
Der Captain kommt zu sich und erblickt schnelle Bewegungen,
die über seinen Kopf huschen. Er sieht Unscharf, doch er kann
erkennen, dass es Hände sein müssen, Hände von mehreren
Leuten, die an ihm herumfummeln.
Seine Augen fokusieren etwas in die Ferne und er betrachtet
die Decke, die ihm seltsam vor kommt. Zwei, drei Mal blinzelt
er, währenddessen das Bild schwarz wird, bis er klar erkennen
kann, was ihn an der Decke stört: An ihr ist ein großer
Spiegel befestigt, in einem sanften Winkel montiert, in dem
sich Caylon selber betrachten kann. Er kann von seinem Bauch
bis zu seinem Kopf blicken. Ein Blick, der in ihm
Angstzustände weckt.
Sein Kopf ist offen, die Schädelplatte wurde entfernt,
stattdessen muss er sein vom Blut rot getupfertes Gehirn
erkennen, dass an blutfreien Stellen grau herausblitzt.
Mehrere Gestalten operieren an ihm herum, schneiden in der
grauen Masse herum und spreitzen die beiden Gehirnhälften
auseinander.
Caylons wendet seinen Blick wenige Zentimeter zur Seite, doch
dort erkennt er Etwas fast genauso schlimmes, vielleicht
sogar noch schlimmer. Auf einer Liege neben ihm liegt Doktor
Miller, ihr Kopf ebenfalls geöffnet, ihre Augen dafür
geschlossen. Jedoch sieht ihr Gehirn völlig verschnitten aus,
Blut dringt heraus und bahnt sich seinen weg zu Boden. Caylon
bezweifelt, dass Sie noch am Leben ist.
FLASHCUT TO:
R09 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO (2X11 "UND WENN SIE UNS ZUR09
RUHE BETTEN...")
Danielle MacKenzie weist dem Captain mit einer Geste auf die
Couch hin, auf die sich der Captain setzt.
MACKENZIE (V.O.)
Hören Sie meine Stimme.
Konzentrieren Sie sich auf meine
Worte. Sie sind völlig frei. Ihr
Bewusstsein löst sich von dem hier.
Ihre Gedanken verlassen diesen Raum
und drehen sich nur noch um ihre
Träume. Was ihnen Angst macht,
ergreift Sie, aber ich bin hier.
Die Bilder werden ihnen keine Angst
machen.
(beat)
Was sehen Sie?
CAYLON
Tod!
Wie von der Tarantel gestochen, reist Caylon plötzlich die
Augen auf und springt auf.
CAYLON (CONT'D)
TÖTEN!
Mac weicht erschrocken vor Caylon zurück, schmeißt dabei
ihren Sessel um und stolpert über diesen.
Der Captain stürmt auf unseren Councellor zu.
MACKENZIE
(verängstigt)
Oh, Gott, NEIN!
FADE OUT.
ENDE RECAP
TEASER
FADE IN:
1 INT. ANTARES - KORRIDOR 1
Wir befinden uns direkt vor der Tür von McKenzies Büro. Aus
dem Inneren des Büros HÖREN WIR nun - gedämpft durch die
geschlossene Tür - wie sich etwas aufläd, überläd und
schließlich explodiert.
CAPTAIN CAYLON kommt ins Bild gerannt. Er klingelt. Keine
Antwort aus dem Inneren. Caylon drückt einige der Tasten
neben der Tür und diese öffnet sich. Caylon stürmt hinein.
CUT TO:
2 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO 2
Die in Macs Schreibtisch eingelassene Konsole liegt in
Trümmern und steht in Flammen.
MACKENZIE liegt vor ihr, hat schwere Verbrennungen in ihrem
Gesicht, ihre Uniform ist deutlichst angesenkt. Ihr Kopf
liegt in einem nicht-natürlichen Winkel leicht nach hinten
verdreht.
Caylon kniet sich neben ihr nieder und sucht nach Macs Puls.
Als er diesen nicht finden kann, holt er seinen Kommunikator
aus seiner Ärmeltasche und öffnet ihn.
CAYLON
(in den Kommunikator)
Caylon an Krankenstation.
Medizinischer Notfall in Councellor
MacKenzies Büro!
MILLER'S KOMMSTIMME
Verstanden, wir sind unterwegs!
AUF Caylon, der noch einmal versucht bei Mac einen Puls zu
finden:
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
3 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO - MOMENTE SPÄTER 3
wie zuvor.
DOKTOR KATHRINE MILLER und Krankenschwester MELANIE APOLL
kommen - mit Med-Kits ausgestattet - hereingestürmt.
Miller erkennt sofort die Fehlstellung von Macs Kopf. Während
sie sich niederkniet und vorsichtig die Halswirbelsäule der
Psychologin abtastet:
MILLER
(zu Caylon)
Was ist passiert?
Apoll öffnet ihr Med-Kit und holt Materialien hervor.
CAYLON
Ich weiß es nicht. Ich habe von
draußen die Explosion der Konsole
gehört und bin reingekommen. Da hab
ich sie so gefunden.
Miller hat die Abtastung des Genicks beendet.
MILLER
(zu Apoll)
Sieht schlecht aus. Tricorder.
Apoll reicht ihr das kleine Gerät.
Miller nimmt es entgegen und scannt MacKenzie.
MILLER (CONT'D)
(aufs Gerät schauend)
Wie ich vermutet hatte. Ihr Genick
ist gebrochen. Der Dens Axis ist
abgebrochen und hat sich in die
Medulla Oblongata gedrückt.
(beat; ernst)
Hier brauchen wir gar nicht mehr
anzufangen.
Apoll nickt und packt ihr Med-Kit wieder ein.
CAYLON
Was meinen Sie, tun Sie etwas!
MILLER
(beschwichtigend)
Ihr Atemzentrum ist zerstört,
Captain. Es gibt nichts, was wir
tun können, um das zu beheben...
Sie ist tot, Sir.
(beat)
Die Vorschriften verlangen, dass
ich Lieutenant Beem über diese
Sache informiere.
Miller und Apoll machen sich auf den Weg zurück zur
Krankenstation.
Caylon bleibt zurück und sieht sich die Konsole an. Kurz
darauf betritt LIEUTENANT JAMES BEEM das Büro.
BEEM
Captain.
CAYLON
Lieutenant.
Damit verlässt Caylon das Büro.
Beem schaut sich kurz um, dann holt er seinen Kommunikator
hervor und öffnet ihn.
BEEM
Lieutenant Beem an Maschinenraum.
KENDALL'S KOMMSTIMME
Doktor Kendall hier.
BEEM
Doktor, kommen Sie in Lieutenant
MacKenzies Büro. Und bringen Sie
einen Scanner mit.
KENDALL'S KOMMSTIMME
Kann das warten, ich bin hier unten
se--
BEEM
(unterbricht)
Nein. Jetzt. Beem Ende.
CUT TO:
4 INT. ANTARES - MASCHINENRAUM - FOLGEND 4
DOKTOR BORIS KENDALL steht vor einem Display und schaut sich
die über den Sprengkopf gesammelten Daten an.
KENDALL
(genervt)
Wichtigtuer!
Er schnappt sich einen Scanner und verlässt den
Maschinenraum.
CUT TO:
5 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO - ETWAS SPÄTER 5
Macs Leiche liegt noch immer am Boden und Beem geht wartend
auf und ab.
Aus dem Korridor HÖREN WIR Kendall fluchen.
KENDALL (O.S.)
Wehe wenn das nicht wirklich
wichtig ist.
Er kommt nun herein, sieht Mac und:
KENDALL (CONT'D)
Ach du große Sch--
(beat)
Sie haben den falschen Doktor
gerufen, Lieutenant.
BEEM
Ganz und gar nicht.
(deutet auf die Konsole im
Schreibtisch)
Lieutenant MacKenzie hat wohl an
dieser Konsole gesessen, als sie
explodierte. Ich möchte, dass Sie
die Ursache dafür herausfinden.
Kendalls Blick ist weiter auf Macs leblosen Körper fixiert.
KENDALL
(durcheinander)
Kann... kann man da... Kann man da
nicht irgendwas drüber legen?
BEEM
Nicht mein Job.
(re: Konsole)
Würden Sie jetzt nun bitte.
KENDALL
(menschlich)
Wir sollten sie zudecken...
Er geht zu einem Schrank, öffnet diesen und findet eine Decke
darin. Diese legt er über Macs Leiche.
BEEM
(unfreundlich; genervt)
Fühlen Sie sich jetzt besser?
KENDALL
(leise)
Nicht wirklich.
BEEM
Würden Sie sich nun trotzdem bitte
einmal diese Konsole anschauen.
Kendall nickt.
KENDALL
Und wonach suche ich?
BEEM
Nach der Ursache für die Explosion.
Möglicherweise Hinweise für eine
Sabotage.
KENDALL
Sabotage?
BEEM
Wenn es die Romulaner sogar
geschafft haben, eine
hochgesicherte Einrichtung auf Risa
in die Luft zu jagen, dann haben
sie es vielleicht auch hier an Bord
geschafft.
KENDALL
Und haben augerechnet den
Schreibtisch des Schiffscouncellors
sabotiert?
Beem fällt nun auf, wie abwegig seine Vermutung zu sein
scheint, darum:
BEEM
Tun Sie es einfach, Doktor.
Kendall seufzt.
KENDALL
Also gut.
Er holt seinen Scanner hervor und untersucht die Konsole.
KENDALL (CONT'D)
Nein. Wohl keine Romulaner.
BEEM
Was dann?
KENDALL
Es kam lediglich zu einer einfachen
Überlastung der Konsole. Niemand
hat sich an ihr zu schaffen
gemacht. Mac war wohl einfach zur
falschen Zeit am falschen Ort.
BEEM
Sind Sie sicher?
KENDALL
(genervt; deutet mit
seinen Zeigefingern auf
seinen Kopf)
Kann dieser Kopf irren?
BEEM
Wie konnte das passieren?
Kendall ist nun wieder gewohnt arrogant, wie wir ihn kennen.
KENDALL
Eine einfache Spannungsüberladung,
ein Kurzschlus mit unangenehmen
Folgen... Ich habe das Schiff
schließlich nicht gebaut. Auf der
Babylon wäre das nicht passiert.
Er sieht wieder zu Mac.
KENDALL (CONT'D)
Was geschieht jetzt mit ihr?
BEEM
Ich werde sie in die Leichenhalle
bringen lassen. Und sobald sich die
Möglichkeit ergibt, wird es wohl
eine Zeremonie geben.
Beat.
KENDALL
(schlechtes Gewissen)
Und was sagen wir dann... Ich
meine... hat sich an Bord überhaupt
irgend wer die Zeit genommen, sie
besser kennen zu lernen?
Beem weiß keine Antwort.
AUF Kendall:
CUT TO:
6 EXT. WELTRAUM - WARP 6
Die Antares saust durchs Bild.
CUT TO:
7 INT. ANTARES - KOMBÜSE 7
Es ist spät, das Licht ist verdunkelt.
Caylon kommt herein und begibt sich an einen der
Vorratsschränke. Er beginnt damit, sich alles hervorzuholen,
was er für einen seiner berühmten K2-Hamburger braucht.
Aus einer dunklen Ecke tritt leise ein etwas dicklicher
farbiger mit schwarzem Vollbart hervor. Er trägt eine weiße
Schürze auf der in Großbuchstaben das Wort "Chefkoch"
geschrieben steht.
Caylon hört ihn, blickt sich aber nicht zu ihm um.
CAYLON
(bedröppelt)
Hallo, Chefkoch.
DER CHEFKOCH der Antares tritt näher an Caylon heran und
mustert ihn kurz.
CHEFKOCH
(besorgt)
Man, man, man, Junge, was ist denn
mit dir los?
CAYLON
(bedröppelt)
So einiges.
CHEFKOCH
Machst du dir Vorwürfe wegen Mac?
Caylon schüttelt langsam den Kopf.
CAYLON
Es ist zwar schrecklich, aber das
war ein Unfall, den niemand hätte
verhindern können...
CHEFKOCH
Was ist es dann?
CAYLON
(bedröppelt)
Nicole...
(beat)
Ich frage mich die ganze Zeit,
warum sie mir ihren Zustand
verschwiegen hat...
(beat)
Vielleicht vertraut sie mir
nicht...
(beat)
Und ich meine nicht erst seit dem
Kobayashi Maru Zwischenfall.
CHEFKOCH
(beat)
Junge... ich denke diese Frage kann
nur sie dir beantworten...
Caylon nickt langsam.
AUF Caylon:
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
8 EXT. ROMULUS 8
Beauty-Shot der Hauptstadt.
9 INT. ROMULUS - HAUPTQUARTIER DER NAVY 9
Wir sehen Admiral Fato an dem Fenster seines Büros stehen und
auf die imposante Häuser-Landschaft hinaus blicken.
Kurz darauf geht die Tür auf und Commander Romor tritt ein.
FATO
Sie haben sich Zeit gelassen.
ROMOR
Verzeihung.
FATO
Reden Sie nicht weiter. Es ist
belanglos.
(beat)
Wissen Sie schon von den neuesten
Informationen, die der Tal'Shiar in
Erfahrung bringen konnte?
ROMOR
Sicher, die ganze Flotte weiß
darüber Bescheid.
FATO
Sie wissen was das bedeutet?
ROMOR
Dass wir ihnen eine Falle stellen?
FATO
Auch. Es bedeutet aber vorallem,
dass das Schicksal uns ein Signal
schickt.
ROMOR
Ein Signal?
FATO
Natürlich. Der Feind kann nicht
aktzeptieren, dass wir die
dominierende Rasse in dieser
Galaxie sind. Sie können nicht
verkraften, dass wir sie aus Iota
Leonis vertrieben haben. Nun
bekommen wir die Gelegenheit ihnen
die Lektion zu verpassen, was es
heißt, dass große romulanische
Imperium herauszufordern.
Mich herauszufordern!
(beat)
Das Schicksal wählt Personen aus,
die in ihrer Gunst und unter ihrer
Obhut stehen. So einer bin ich. Ich
werde die Gegenoffensive persönlich
anführen. Dann wird uns die Zukunft
hold sein, das ist gewisst.
ROMOR
(gespielt)
Was wollen Sie von mir?
FATO
Ihr Schiff. Ich werde das Kommando
übernehmen. Das ist kein Befehl. Es
ist Fügung. Und sie werden sich
fügen.
ROMOR
(nickt)
Zu Befehl, Admiral. Das Kommando
gehört Ihnen.
FATO
Das wäre dann alles. Sie dürfen
gehen.
ROMOR
Danke.
(im Weggehen)
Aber achten sie darauf, dass das
Schicksal ungestühm sein kann.
Romor verlässt den Raum. Fato blickt selbstgefällig aus dem
Fenster.
CUT TO:
10 EXT. ROMULUS 10
Romor trifft sich erneut mit dem Tal'Shiar Agenten TORANIS.
TORANIS
Wie sieht es aus?
ROMOR
Ihre Einschätzungen waren perfekt.
Er ist so berechenbar verrückt.
TORANIS
Dann wird alles nach Plan
verlaufen?
ROMOR
Absolut. Ich habe alles weitere in
die Wege geleitet.
TORANIS
Sie sind ein verlässlicher Diener
des Tal'Shiar. Sie haben dem
Imperium einen großen Dienst
erwiesen.
ROMOR
Nicht nur dem Imperium...
CUT TO:
11 EXT. WELTRAUM - WARP 11
Wooooosh fliegt die Antares.
CUT TO:
12 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 12
NICOLE MÜLLER befindet sich vor dem Zentralen Biobett und
zupft sich gerade ihre Uniform zurecht, als Caylon langsam
herein kommt.
In Hintergrund SEHEN WIR Miller und Apoll bei der Arbeit an
einigen ND Patienten auf weiteren Biobetten.
CAYLON
(vorsichtig)
Kann ich dich kurz sprechen?
Müller dreht sich zu ihm um, zupft dabei weiter an ihrer
Uniform. Sie nickt. Ihr Gesicht ist weiterhin ausdruckslos.
CAYLON (CONT'D)
Warum hast du mir nichts von deinem
Zustand gesagt?
MÜLLER
Weil du mich dann von Bord nach
Denobula geschickt hättest.
Caylon reagiert stinkig:
CAYLON
Da kannst du Gift nehmen, das hätte
ich getan...
(beat)
Und das ist auch das, was ich tun
werde!
MÜLLER
(wütend)
Da habe ich ja wohl auch noch ein
Wörtchen mitzureden.
Die beiden sind mittlerweile so laut, dass Miller, Apoll und
die NDs schon zu den beiden rüberschauen.
CAYLON
Ich bin immer noch der Captain
hier. Und wenn ich dir sage, dass
du nach Denobula gehst, dann gehst
du nach Denobula.
MÜLLER
Ich könnte den Dienst quittieren.
CAYLON
Und dann lass ich mir von Miller
bescheinigen, dass du nicht bei
Verstand bist, nehme dich in
Gewahrsam und bringe dich nach
Denobula.
(beat)
So, oder so, ich schicke dich nach
Denobula. Und wenn ich dich
persönlich dahin trage!
MÜLLER
(patzig)
Aber nicht jetzt.
Beat.
CAYLON
(leiser, aber nicht
ruhiger)
Nein, nicht jetzt, aber nach der
vor uns liegenden Schlacht.
Müller schüttelt den Kopf.
MÜLLER
Du kannst im Moment hier an Bord
nicht auf mich verzichten.
CAYLON
Doktor Kendall macht deinen Job
momentan recht gut.
Müller lacht kurz auf.
MÜLLER
Na sicher.
(beat)
Wie du es auch drehst und wendest,
du brauchst mich hier.
CAYLON
Du klingst allmählich wie Kendall.
MÜLLER
Fakt ist Fakt. Du brauchst mich,
ich bleibe hier.
Caylon rastet nun völlig aus.
CAYLON
(brüllt)
VERDAMMT, WILLST DU DENN NICHT
LEBEN, ODER WAS IST MIT DIR
LOS!?!?!?
Dies trifft Müller unvorbereitet. Ihre Augen werden feucht,
eine Träne läuft ihr die Wange herab.
MÜLLER
(leise)
Es ist zu spät, Frederick...
(beat)
Auch die Denobulaner können nichts
mehr für mich tun...
AUF Caylons geschockte Reaktion:
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
13 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 13
wie zuvor.
Caylon blickt Müller noch immer geschockt an. Er muss sich
auf dem Zentralen Biobett abstützen.
CAYLON
(völlig fertig)
Was?
MÜLLER
(gefasst; ruhig)
Mein Krebs ist im Endstadium.
(beat)
Es ist ein sehr aggressiver Tumor.
Nicht nur hat er schon beinahe
überall in meinem Körper Metastasen
gebildet, er wächst auch immer
weiter und nimmt immer mehr Raum
ein.
(beat)
Er wächst und wäscht und für mein
Gehirn bleibt immer weniger Platz
in meinem Kopf.
Caylon ist nun völlig bleich im Gesicht.
MÜLLER (CONT'D)
Wie Doktor Miller es mir erklärt
hat, gibt es im Kopf nur wenig
Platzreserven... und wenn diese
erschöpft sind, wir das Gehirn
zuerst so weit wie möglich
zusammengedrückt, daher auch die
ewigen Kopfschmerzen und deshalb
bin ich auf dem Asteroiden auch
weggetreten, und schließlich weicht
das Gehirn in die einzige Richtung
aus, in die es noch kann.
(beat)
Ich habe mich vorher auch nicht
damit befasst und von diesen ganzen
Sachen noch niemals gehört.
(beat)
Jedenfalls wird mein Gehirn
Richtung Hinterhauptsloch gedrückt,
das zum Rückenmark führt. Und wenn
das passiert...
CAYLON
(beat)
Warum hast du mir das nicht
gesagt...?
MÜLLER
Wie ich schon sagte, du hättest
mich von Bord geschickt.
(beat)
Ich fühlte mich zunächst
unverzichtbar und Doktor Miller
meinte, es wäre noch einige Zeit.
Doch der Tumor ist schneller
gewachsen, als sie erwartet hatte
und seit etwas über einem Monat ist
es nun zu spät. Und jetzt...
(long beat)
Es hat aber auch gute Seiten.
CAYLON
(ungläubig)
Ach ja...? Und welche?
MÜLLER
Ich wollte dich hassen, weil du
meinen Bruder in den Tod geschickt
hast...
(beat)
Aber mein Zusammenbruch gestern...
(beat)
Ich möchte meine letzten Wochen -
und mehr habe ich laut Doktor
Miller nicht mehr - hier auf der
Antares verbringen. Mit dir. Und
ich möchte mich so lange wie es
noch geht, so nützlich wie möglich
machen.
(beat)
Es ist nur noch eine Frage von
Tagen, bis ich nicht mehr
diensttauglich bin, meint Miller.
Caylon ist mittlerweile den Tränen nahe.
CAYLON
Wann wolltest du mir davon
erzählen?
(beat)
Wenn mich eines morgens Doktor
Miller aus dem Bett klingelt und
mir sagt, dass du gestorben bist?
(long beat)
Kannst du dir vorstellen, wie ich
mich gefühlt habe, als du vor mir
zusammengebrochen bist?
MÜLLER
Es tut mir leid, Fred...
CAYLON
(verzweifelt)
Es tut dir leid...
(beat)
Und was nun? - Was soll ich jetzt
machen?
(beat)
So tun, als wäre alles beim Alten?
(long beat)
Wie soll ich dich lieben, wenn du
mir nicht vertraust?
Nun ist auch Müller wieder den Tränen nahe.
MÜLLER
(mit trockener Kehle)
Ich--
Ihr fehlen die Worte. Caylon hat sie empfindlich getroffen.
Beat.
CAYLON
Ich muss zu einer Besprechung...
Ohne ein weiteres Wort macht der Captain kehrt und verlässt
die Krankenstation.
MÜLLER
(leise; zu sich)
Wie du mich noch lieben kannst...?
(beat)
Du könntest es versuchen...
CUT TO:
14 EXT. WELTRAUM - WARP 14
Die Antares rast durch Bild.
CUT TO:
15 INT. ANTARES - KONFERENZRAUM 15
Lieutenant Beem, ENSIGN DARIUS TSCHERNOVSKY, TORLAN, sowie
LIEUTENANT GEORGE MESTRAL und Doktor Kendall sind bereits um
den Tisch herum versammelt. Caylons Platz am Kopf des Tisches
ist noch frei.
Kendall trommelt mit den Fingern auf dem Tisch.
KENDALL
Er lässt sich ziemlich Zeit. Ich
habe auch noch anderes zu tun, als
hier zu sitzen und zehn Minuten
lang auf den Captain zu warten.
MESTRAL
Neun Minuten und fünfund--
TORLAN
Regen Sie sich nicht auf, Kendall.
KENDALL
DOKTOR Kendall, wenn ich bitten
darf, Torlan.
TORLAN
COMMANDER Torlan, Herrscher des
ehrenwerten Hauses der Verborgenen,
wenn ich bitten darf, Kendall.
KENDALL
(genervt)
Adel!
In diesem Moment betritt Caylon - mit ausdruckloser Mine -
den Konferenzraum und lässt sich an seinem Platz nieder.
CAYLON
(monoton)
Entschuldigen Sie die Verspätung.
KENDALL
(sarkastisch)
Kein Problem, es gibt für mich ja
sonst nichts zu tun.
Caylon sieht ihn böse an.
CAYLON
Keine Bange, Commander Müller wird
in ein paar Stunden ihren Dienst
wieder aufnehmen und dann haben Sie
genügend Zeit, Ihre
liegengebliebene Arbeit zu
erledigen, Doktor.
KENDALL
(wenig interessiert)
Aha.
Caylon geht nicht weiter auf ihn ein, sondern wendet sich an
den rest der Runde.
CAYLON
Also, fangen wir mal an.
(beat)
Ich nehme an, Sie alle kennen die
gemeinsamen Angriffspläne von
Sternenflotte und Andorianern.
TORLAN
Sie sehen sehr vielversprechend
aus.
Allerdings ist die Anzahl der
romulanischen Schiffe nur geschätzt
worden, da die aktuellsten
Aufklärungsdaten schon mehrere
Wochen alt sind.
BEEM
Das ist nicht weiter wichtig. Die
Romulaner können ihre Schiffe
schließlich tarnen. Selbst wenn die
Informationen von heute wären
wüssten wir nicht genau, was uns
erwartet.
CAYLON
Deshalb hat die Sternenflotte zur
Sicherheit auch mit mehr
romulanischen Schiffen gerechnet,
als sich nach letzten Informationen
bei Iota Leonis V aufhalten.
Caylon drückt ein paar Tasten auf dem Konferenztisch und auf
einem Bildschirm erscheinen die von Forrest übermittelten
Angriffspläne.
CAYLON (CONT'D)
Das hier ist der Plan für die erste
Angriffswelle. Force Commander
Shran wird sie von der Jarvena aus
anführen und hoffentlich den
äußeren Verteidigungsperimeter der
Romulaner durchdringen können.
(beat)
Die zweite Angriffswelle, angeführt
von Captain Kondakov auf der
Carolina hat dann die Aufgabe der
Hauptangriffswelle, angeführt von
uns und unterstützt von den noch
flugtüchtigen Schiffen der ersten
Angriffswelle eine Schneise zum
Planetoiden selbst freizuschießen,
wo wir die romulanischen
Föderrungseinrichtungen unter
Beschuss nehmen werden.
BEEM
Sobald diese vernichtet sind,
werden wir in den Kampf gegen die
Schiffe der Romulaner einsteigen
und diese Schweinehunde zurück in
die Hölle jagen!
MESTRAL
Auch ich habe es mir nich nehmen
lassen, die Angriffspläne zu
studieren und habe einige
Berechnungen angestellt.
(beat)
Selbst unter den besten
Bedingungen, nämlich, dass sich nur
wenige Föderrungseinrichtungen auf
der Oberfläche von Iota Leonis V
befinden und es uns somit möglich
ist, sehr schnell die romulanischen
Kreuzer unter Beschuss zu nehmen
UND davon ausgegangen, dass es dort
nicht mehr Schiffe gibt, als in den
Aufklärungsdaten beschrieben,
werden wir wohl 69 Prozent unserer
gemischten Flotte verlieren.
BEEM
Wie wollen Sie denn bitte soetwas
errechnen?
MESTRAL
Statistische Wahrscheinlichkeiten.
KENDALL
Ähm... ich will ja nicht der
Spielverderber sein und Sie alle
von Ihrem großen Hin und Her und
Schießen und Explosion und Alles
abhalten, aber es gibt da eine
Alternative, bei der restlos ALLE
romulanischen Schiffe - auch die,
die wir nicht sehen - vernichtet
und unsere Schiffe vollkommen
intakt bleiben.
Alle Anwesenden sehen ihn fragend an.
KENDALL (CONT'D)
Ich rede von dem Sprengkopf, den
wir geborgen haben. Ein Erfolg wäre
damit fast schon garantiert und
unsere Verluste lägen unter zehn
Prozent.
MESTRAL
9,735 Prozent, um genau zu sein.
KENDALL
Aber sicher.
MESTRAL
Sind Sie anderer Ansicht, Doktor?
KENDALL
Sind Sie ein Taschenrechner?
MESTRAL
Einfachste Kopfrechnung.
CAYLON
(authoritär)
Schluss jetzt! - Ein Einsatz des
Sprengkopfes kommt nicht in Frage.
MESTRAL
Aye, Sir.
KENDALL
Nein, nicht "Aye, Sir".
(beat)
Nennen Sie mir einen vernünftigen
Grund, warum wir es nicht tun
sollten! Und zwar einen besseren,
als:
(äfft Caylon abfällig
nach)
"Soviel Macht sollte niemand
haben."
CAYLON
(ärgerlich)
Weil Sie mir sehr plastisch erklärt
haben, welche Auswirkungen das
hätte.
(beat)
Und mal ganz davon abgesehen, dass
es unser Auftrag ist Leonis V
einzunehmen und nicht in ein
Wölkchen Staub zu verwandeln... wer
weiß, ob sich in diesem System
nicht in Milliarden von Jahren
Leben entwickeln würde? Leben, dass
wir mit der Entscheidung, den
Sprengkopf einzusetzen, vernichten
würden?
KENDALL
Ha! Sie sind verrückt! Wir sollen
draufgehen, damit in x-Milliarden
Jahren VIELLEICHT mal Leben
entsteht.
CAYLON
(wütend)
Alle außer Kendall wegtreten!
SOFORT!
TSCHERNOVSKY
(ganz leise)
Jetzt gibts Pfeffer.
Alle bis auf Caylon und Kendall verlassen den Raum.
Caylon baut sich vor dem stellvertratenden Chefingenieur auf.
CAYLON
(wütend)
Sie sind mit mir nicht einer
Meinung. FEIN! Aber wagen Sie es ja
nicht, mir noch einmal vor der
versammelten Führungscrew derart zu
widersprechen!
(beat)
Ich schwöre Ihnen, ich mache Sie
fertig, bis sie sich wünschen Sie
hätten einen Doktor in Chirugie um
ihren Arsch wiederzufinden!!
KENDALL
Dieser Sprengkopf ist ein enormer
taktischer Vorteil, es kommt einem
Selbstmord gleich, ihn nicht
einzusetzen.
CAYLON
(brüllt)
ER WIRD NICHT EINGESETZT!!!
KENDALL
(ruhig)
Ich denke, Admiral Forrest sollte
dies entscheiden... SIR.
CAYLON
(laut)
Forrest wird NICHT über diesen
Sprengkopf unterrichtet!
Damit stampft Caylon aus dem Raum heraus.
AUF Kendall, der den Kopf schüttelt:
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
16 INT. ANTARES - VOR DER KRANKENSTATION 16
Wir sehen Caylon auf die Türen der Krankenstation zu gehen.
Kurz vor ihnen dreht er sich zur Seite und lehnt seinen Kopf
an die Wand. Er atmet tief.
CAYLON
(zu sich)
Warum bloß?
Caylons Kommunikator beginnt plötzlich zu piepen. Der Captain
holt ihn aus seiner Tasche und aktiviert ihn.
CAYLON (CONT'D)
Ja?
TORLAN'S KOMMSTIMME
Ich habe hier eine gesicherte
Verbindung mit dem
Sternenflottenhauptquartier.
Admiral Forrest möchte Sie
sprechen. Und es ist sehr dringend.
CAYLON
Stellen Sie sie in meinen
Bereitschaftsraum. Ich komme.
DISSOLVE TO:
17 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM 17
Captain Caylon wendet sich an sein Terminal und aktiviert die
Verbindung. Ein ungehalten wirkender Forrest erscheint.
FORREST (ON SCREEN)
Captain Caylon...
CAYLON
Admiral?
FORREST (ON SCREEN)
Ich habe da einige Dinge gehört.
Dinge, die mir nicht gefallen und
mir das Gefühl geben, sie verstehen
unsere Lage nicht.
CAYLON
Wovon sprechen Sie?
FORREST (ON SCREEN)
(erregt)
Tun Sie nicht so, als wüssten Sie
nicht, worüber ich spreche!
Ich rede von dem Sprengkopf, den
sie geborgen haben. Sie haben mich
belogen, Fred. Sie haben
kriegsentscheidende Informationen
unterschlagen und einen
Vorgesetzten vorsätzlich getäuscht.
Verdammt, was wollen sie damit
bezwecken? Soll ich sie vor ein
Kriegsgericht stellen?
CAYLON
Woher wissen Sie davon?
FORREST (ON SCREEN)
Bitte, reden Sie sich nicht raus,
das spielt keine Rolle.
(beat)
Fred, zum Teufel, Sie wissen doch
gut genug, in welcher Klemme wir
stecken.
CAYLON
Admiral, wie können wir den Einsatz
so einer Vernichtungswaffe
moralisch rechtfertigen? Wird es
leichter, je mehr Feinde auf einmal
sterben?
FORREST (ON SCREEN)
Verstehen Sie nicht, dass wir uns
keinen moralischen Spielraum
leisten können? Wir bauen unsere
Schiffe nicht im Sekundentakt nach,
und wenn es nur das wäre. Wir
können keine Menschen ersetzen. Sie
wissen doch, wieviele Schiffe wir
bei diesem Angriff wahrscheinlich
verlieren werden. Wenn wir mit
einem Schlag gewinnen könnten,
würden wir eine Menge Leben
verschonen. Das verbessert unsere
Chancen auf den Sieg. Und damit
würden wir weitere Millionen Leben
retten. Jeder Mann, jedes Schiff,
ist ein Verlust mehr, den wir uns
nicht leisten können.
CAYLON
Wo immer wir die Bombe abwerfen,
würden ein gesamtes Sonnensystem
mit Planeten vernichten. Planeten,
die vielleicht in Millionen von
Jahren Leben hervorbringen könnten.
Intelligentes Leben. Wir löschen
ganze Rassen aus. Ich möchte nicht
Gott spielen und so in die
natürliche Entwicklung des
Universums eingreifen.
FORREST (ON SCREEN)
Ich verstehe ja, dass Ihnen das
nicht gefällt, aber wir müssen an
das hier und jetzt denken! Wir
können nicht an die Zukunft anderer
denken, wenn wir selber keine
haben! Wenn die Menschheit nicht
von den Romulanern ausgelöscht oder
versklavt werden soll, müssen wir
handeln. Uns bleibt gar keine
andere Wahl. Es ist einfach
unvermeidlich.
CAYLON
Sir. Wenn sie die moralischen
Bedenken nicht umstimmen können,
dann vielleicht das: Wir können
diese Waffe nur ein einziges mal
einsetzen. Die Forschung ist
verloren, die Erze in der Hand des
Feindes. Wenn wir die Waffe in Iota
Leonis einsetzen, ist der Feind
dort vernichtet. Aber auch duch die
ungeheure Sprengkraft auch jede
Möglichkeit, noch an die Erze zu
kommen.
FORREST (ON SCREEN)
Da haben Sie auch Recht. Die
Einsatzpläne wurden vom
Sternenflottenkommando deswegen
auch nicht geändert. Wir wollen
immer noch selber an Iota Leonis V
kommen um einen Vorteil aus den
Erzen gewinnen zu können.
Allerdings nicht um jeden Preis,
nicht "koste es, was es wolle". Sie
sind Anführer der Angriffsformation
und müssen über die taktische Lage
vor Ort entscheiden. Ich will nur,
dass sie begreifen, dass wir
Notfalls handeln müssen. Wir können
den Planetoiden auch nicht in der
Hand der Romulaner lassen. Wenn wir
ihn nicht zurückerobern können,
darf ihn keiner mehr haben.
(beat)
Verstanden?
CAYLON
Ja, Admiral.
FORREST (ON SCREEN)
Denken Sie einfach nochmal darüber
nach, was heute alles auf dem Spiel
steht.
Ich kann trotzallem nicht
verstehen, warum Sie mich belogen
haben.
CAYLON
Ich hatte die Wahl zwischen
Wahrheit und Moral. Ich habe mich
für Moral entschieden, denn keines
von beiden wird diesen Krieg
überleben.
FORREST (ON SCREEN)
Sie wissen, was Sie zu tun haben.
Eine Niederlage wäre untragbar.
(beat)
Das ist alles. Forrest Ende.
Der Admiral verschwindet vom Bildschirm und ein erregter
Caylon steht auf und schreitet wütend zur Tür.
CUT TO:
18 INT. ANTARES - BRÜCKE 18
Caylon kommt aus seinem Bereitschaftsraum heraus und geht zu
Torlan. In flüsterndem Ton spricht er mit ihm.
CAYLON
Torlan.
(beat)
Kann ich Sie als loyales
Crewmitglied zählen?
TORLAN
(überrascht)
Natürlich!
(beat)
Captain, Sie haben mir vor über
vier Monaten geholfen, meinen
Status als Exilant abzulegen, den
Schmarotzer vom Thron meines Haues
zu stoßen und mir die Position als
Führer der Verborgenen
zurückzugeben, die mir zusteht. Ich
stehe absolut in ihrer Schuld. Ich
würde sie nicht verraten, wenn es
darum geht. Ich stehe Ihnen
mindestens so loyal gegenüber wie
meinem Volk.
CAYLON
Das ist gut. Darauf habe ich
gehofft. Ich habe auch nicht
gedacht, dass sie dahinter stecken.
TORLAN
Wohinter?
CAYLON
Ich brauch ihre Hilfe. Irgendjemand
aus der Crew, aller
Wahrscheinlichkeit nach ein
Führungsoffizier, hat Admiral
Forrest unerlaubt von dem
Sprengkopf berichtet. Ich habe
einen Verdacht. Aber ich brauche
Gewissheit. Durchsuchen Sie die
Kommunikationslogbücher. Finden Sie
heraus, wer vor kurzem eine
Verbindung zur Erde aufgebaut hat.
TORLAN
Das werde ich.
CAYLON
Enttäuschen Sie mich nur nicht.
DISSOLVE TO:
19 INT. ANTARES - MASCHINENRAUM 19
Captain Caylon betritt mit einem Padd in der Hand den
Maschinenraum und stößt als erstes auf die fleißige Müller.
CAYLON
Ich möchte mit Kendall sprechen.
Lässt du mich bitte kurz mit ihm
alleine?
MÜLLER
Ich hoffe, es geht nicht wieder
darum, dass ich meinen Dienst als
Chefingenieurin aufgeben soll.
CAYLON
Nein, sicher nicht. Du hattest
Recht.
MÜLLER
Womit?
CAYLON
Mit Kendall. Ich brauche dich hier
wirklich. Aber darüber reden wir
später, wir haben nicht viel Zeit
bis wir im Iota Leonis System sind.
Und jetzt knöpfe ich ihn mir vor.
MÜLLER
Okay, ich werde dann die
Trägheitskompensatoren für den
Kampf mit mehr Energie versorgen.
Müller verlässt den Maschinenraum und Caylon begibt sich
schnurstracks zu Kendall.
CAYLON
Was zum Teufel denken Sie sich
dabei so ein mieses Arschloch zu
sein? Haben Sie irgendein Problem
in ihrem arroganten und
selbstgefälligen Kopf?
KENDALL
(unschuldig spielt)
Captain, was...
CAYLON
Seien Sie gefälligst ruhig! Sie
wissen genau wovon ich rede. Ich
weiß bescheid. Und wenn Sie mir
nicht glauben, sehen Sie sich ihre
Kommaufzeichnungen an.
Caylon schmeißt dem Doktor das Padd entgegen, dass Kendall
nur knapp fängt. Er sieht es sich nicht an, da er auch so
weiß, dass der Captain ihn erwischt hat.
CAYLON (CONT'D)
Was bedeutet ihnen ein
ausdrücklicher Befehl? Können Sie
die Kommandohierarchie nicht
verstehen oder wollen Sie nicht?
Ich werde das als Meuterei
auslegen!
KENDALL
Bei allem Respekt, ihre Befehle
sind schwachsinnig und idiotisch!
CAYLON
Verdammt, Kendall, ich sorge dafür,
dass ihre Karriere in der
Sternenflotte vorbei ist. Ich
entbinde Sie ihres Postens.
KENDALL
Wissen Sie was? Das ist mir scheiß
egal. Meine Talente werden woanders
eh besser gewürdigt. Und ganz
ehrlich. Nicht ich bin der
Verrückte, sondern Sie. Was ist
eigentlich mit Ihnen los? Wer hat
Ihnen diesen idiotischen Moral-Tick
eingebläut? Für Moral ist im Krieg
keine Zeit! Nicht wenn die andere
Option der Tod ist. Wollen Sie
eigentlich den Krieg überleben oder
nicht? Ich habe das Gefühl, sie
versuchen sich absichtlich in den
Tod zu stürzen. Sie sind doch
Suizid gefährdet.
Commander Müller wird nicht
überleben und deshalb wollen sie
auch nicht überleben. Geht es ihnen
darum?
CAYLON
(brüllt)
Sie haben doch überhaupt keine
Ahnung. Wenn Sie nicht sofort aus
dem Maschinenraum verschwinden,
hole ich Sicherheitskräfte und
lasse ich sie ohne Raumanzug vom
Schiff schmeißen!
KENDALL
Das können Sie nicht, Sie brauchen
mich noch! Jetzt mehr denn je.
CAYLON
Das hätten Sie gerne! Commander
Müller ist wesentlich
qualifizierter als sie möchtegern
Genie!
KENDALL
Sie wird uns hier nicht heil
rausbringen. Sterbendskranke habens
dafür nicht so mit dem
Überlebenswillen.
CAYLON
Wenn Sie nicht wollen, dass ich
Ihnen persönlich so in den Arsch,
dass ihnen mein Stiefel wieder zum
Hals rauskommt, gehen Sie jetzt!
In diesem Moment piepst Caylons Kommunikator.
CAYLON (CONT'D)
(in den Kommunikator
brüllend)
WAS?
Währenddessen dreht sich Kendall um und verlässt den
Maschinenraum.
TORLAN'S KOMMSTIMME
(eingeschüchtert)
Ähhhh... Cap...Captain, ich wollte
nur sagen, dass wir am Treffpunkt
sind.
CAYLON
Verstanden, ich bin sofort auf der
Brücke.
Caylon steckt den Kommunikator ein und verlässt nun auch den
Maschinenraum.
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
20 INT. ANTARES - KONFERENZRAUM 20
Wir sehen alle Führungsoffiziere zusammen in diesem Raum,
allerdings sitzen die Anwesenden nicht, sondern stehen.
Nervosität legt sich über alle Offiziere.
CAYLON
Machen wir es kurz. Status?
BEEM
Die Flotte hat sich komplett
versammelt, gemeinsam sind wir 42
Schiffe, und in 10 Minuten wird die
erste Angriffswelle starten. Wir
befinden uns knapp außerhalb der
Sensorenreichweite der Romulaner.
Wir wissen dadurch zwar selber
nicht, die die Lage aussieht, daher
ist schnelles und kluges Handeln
wichtig, allerdings sollten wir die
Romulaner kalt erwischen.
MÜLLER
Im Maschinenraum ist alles bereit.
Ich habe die Trägheitsdämpfer mit
mehr Energie versorgt, um eine
größere Manövrierbarkeit zu
erhalten und die Schilde stehen auf
voller Energie bereit.
(beat)
Hoffen wir, dass uns das Glück bei
Seite steht.
TSCHERNOVSKY
Und wenn nicht?
CAYLON
Dann werden wir alle zu Grunde
gehen.
(beat)
Aber das wird nicht passieren. Wir
haben diesmal die Andorianer auf
unserer Seite. Wir sind stärker
denn je und werden die Romulaner
eiskalt erwischen. Wir haben den
Trumpf auf unserer Seite.
BEEM
Heute geben wir den Romulanern
Staub zu fressen!
Sagt der Waffenoffizier und klopft mit seiner Faust auf den
Tisch.
Seine Kollegen nicken bestätigend.
CAYLON
Auf gehts.
CUT TO:
21 INT. ROMULANISCHER BIRD OF STEALTH - BRÜCKE 21
Wir sehen Admiral Fato in dem Prachtvollen Sitz des Captains
sitzen, an den umliegenden Konsolen romulanische Offiziere.
Auf dem großen Bildschirm nähert sich der aus 2x05 bekannte
steinige Planetoid.
ROM. PILOT
Wir sind in Position. Die
feindliche Flotte wird auf der
anderen Seite des Planeten unter
Warp kommen. Wir können von hier
aus also ohne Risiko zusehen.
FATO
Wie wunderbar. Das wird ein
großartiger Tag. Ein Tag des
Sieges. Das Schicksal wird erneut
bezeugen, welche Rasse für die
Vorherrschaft in der Galaxie
bestimmt. Ist die Verteidigung
bereit?
ROM. TAKTIKOFFIZIER
Unsere Flotte ist bereit. Der Feind
hat keine Chance.
(beat)
Sie kommen.
CUT TO:
22 EXT. WELTRAUM 22
In 12 Warpblitzen verlangsamen ebensoviele Schiffe der ersten
Angriffsformation, in ihrer Führung Shrans Kreuzer, die
Jarvena.
Die Flotte bewegt sich auf die Stellung der Romulaner zu, aus
deren Reihen sich einige Schiffe lösen und die Schiffe der
Andorianer und Menschen abfangen. Es kommt zu den ersten
Feuerstößen.
Ein Schiff der Sternenflotte wird von gleich 3 Bird of
Vengeance unter Disrupterfeuer genommen und zerberstet, als
der Feind mit Torpedos nachlegt.
Die Jarvena windet sich durch ihre hohe Manövrierbarkeit
durch die feindlichen Linien und versucht, den Gegner zu
beschäftigen. Allerdings ist die erste Welle zahlenmäßig
einfach zu unterlegen.
CUT TO:
23 INT. JARVENA - BRÜCKE 23
Wir sehen FORCE COMMANDER SHRAN auf der Brücke seines
Schiffes, die von Treffern durchgerüttelt wird.
ANDORIANER
Wir haben es mit 90 romulanischen
Schiffen zu tun.
SHRAN
Die Romulaner müssen vorbereitet
gewesen sein!
Ein weiterer Treffer lässt das Schiff erbeben
ANDORIANER
Wir haben soeben zwei weitere
Schiffe verloren.
SHRAN
Rufen Sie den Rest der Streitmacht.
Sagen Sie, der Angriffsplan ist
gelaufen, wir brauchen die ganze
Flotte jetzt sofort.
ANDORIANER
Aye.
DISSOLVE TO:
24 INT. ANTARES - BRÜCKE 24
Auf dem Hauptschirm verwandeln sich die vorbeistreifenden
Sterne wieder in feste Punkte als das Schiff unter Warp geht.
Roter Alarm herrscht an Board und alle Offiziere befinden
sich auf ihrem Posten.
BEEM
Die erste Angriffswelle konnte die
romulanischen Linien aufteilen,
allerdings sind nur noch 7 Schiffe
übrig geblieben.
Ein massiver Treffer schüttelt das Schiff durch.
BEEM (CONT'D)
Ich muss mich korrigieren, es sind
nur noch 6 Schiffe. Ich fürchte,
wir sind diesen reudigen Romulanern
unterlegen.
CAYLON
Wir geben noch nicht auf! Befehlen
Sie der Flotte, sich aufzuteilen.
Und unsere Träger sollen in
Stellung gehen! Man soll ihnen
Deckung geben.
CUT TO:
25 EXT. WELTRAUM - KAMPF 25
Die Flotten beharken sich gegenseitig. Massives Feuerwechsel
schädigt beide Seiten. Die Romulaner kreisen die Flotte von
zwei Seiten ein, allerdings lassen sie so auch eine Lücke in
der Mitte offen. Durch dieses Schlufploch fliegen vier
schwere Transporter, die auf den Planetoiden zu steuern. Ein
halbes Dutzend romulanischer Schiffe schlägt aus der
Angriffsformation aus und verfolgt die Transporter, doch die
menschlichen und andorianischen Streitkräfte konzentrieren
ihr Feuer auf die Häscher und können sie ausschalten.
Aus den Transporter beginnen nun viele kleine Raumjäger zu
starten, offenbar Ein- oder Zweimannflieger, die wie ein
Bienenschwarm auf den ungeschützen Planeten zufliegen.
CUT TO:
26 EXT. PLANETOID 26
Wir blicken in einem sehr hohen Blickwinkel auf den steinigen
Planetoiden, auf dem sich mehrere romulanische
Fördereinrichtungen befinden, die ungeachtet des
Kampfgeschehens stetig Erz förden. Doch nun kommen die
Kampfjäger ins Bild geflogen und werfen Bomben auf die
Stellungen ab. Einige Einrichtungen explodieren, bis die
Romulaner ihre Verteidigungsgeschütze aktivieren und
plötzlich grünes Sperrfeuer vom Planeten auf die Jäger
prasselt.
CUT TO:
27 INT. ANTARES - BRÜCKE 27
Wie zuvor. Allerdings beginnt Rauch aufzusteigen.
BEEM
Noch ein Schiff verloren.
(beat)
Die Romulaner lösen ihre Formation.
Die Hälfte der feindlichen Flotte
fliegt zum Planetoiden.
CAYLON
VERFOLGEN! Wir müssen unsere Jäger
schützen.
CUT TO:
28 EXT. WELTRAUM - KAMPF 28
Das Kampfgeschehen wird immer undurchsichtiger. Viele
romulanische Schiffe lösen sich aus dem Gewühl und ziehen
sich zurück. Andorianisches und menschliches Phaser- und
Torpedofeuer schießt ihnen hinterher und lässt zwei Schiffe
explodieren, der Rest kann sich jedoch absetzen.
Die gemeinsame Streitmacht fliegt ebenfalls zum Planetoiden,
die romulanischen Schiffe immerwährend feuernd im Heck.
CUT TO:
29 EXT. PLANETOID 29
Wir blicken jetzt vom Erdboden in den atmosphärenlosen Himmel
und sehen, wir unsere Kampfflieger nun ebenfalls aus dem
Weltall von romulanischen Bird of Stealth angegriffen werden.
Nacheinander platzen die kleinen Schiffchen unter dem
massiven Disruptorfeuer.
Da weht plötzlich ein riesiger Schatten von hinten über den
Jägern auf und gibt ihnen Deckung. Ein Schiff der NX-Klasse
fliegt auf dem Kopf über den Schiffen und schützt sie so vor
dem Disruptorfeuer. Die Registrierung lässt sich verkehrt
herum lesen, das Schiff ist die S. S. Heracles NCC-31
CUT TO:
30 INT. HERACLES - BRÜCKE 30
Wir sehen die Brücke eines typischen NX-Schiffes.
CAPTAIN
Deckung gefällig?
Über die Kommanlage hören wir die verrauschte Stimme eines
Kampfpiloten
KOMMSTIMME KAMPFPILOT
Danke, Captain Akira! Wir hätten
sonst keine Chance gehabt.
CUT TO:
31 EXT. WELTRAUM - PLANETOID 31
Wir sehen die Heracles von oben und stellen fest, dass das
Schiff, von der Form her und durch die nach unten geneigten
Warpgondeln an eine bestimmte Schiffsklasse aus dem 24.
Jahrhundert erinnert.
Die Heracles feuert mit ihren unten stärkeren Phasenkanonen
auf die drüber schwebenden zwei Bird of Stealth.
Doch von weiter nähert sich die große romulanische Armada und
verstärkt die beiden Bird of Stealth.
Ein regelrechter Disruptorhagel stürzt nun auf das Schiff der
NX-Klasse herab, dessen Panzerung versagt. Das Schiff wird
jetzt durchlöchert und es stürzt auf den Planetoiden zu.
EINSTELLUNG OBERFLÄCHE
Mit hoher Geschwindigkeit rast das angeschlagene Schiff auf
den harten, steinigen Boden zu und zerschellt.
CUT TO:
32 EXT. WELTRAUM 32
Der Kampf verläuft nicht allzu gut. Zwar sind die
romulanischen Schiffe in ihrer Zahl gesunken und gerade
explodiert ein Bird of Vengeance, die irdische und
andorianische Flotte muss aber deutlich größere Verluste
hinnehmen. Wir sehen ein Warp-2 Schiff der Intrepid-Klasse
mit zerfetzter Warpgondel aus dem Geschehen treiben.
BEEM (V.O.)
Es sieht nicht gut aus. Wir sind
jetzt nur noch bei 29 Schiffen.
33 INT. ROMULANISCHER BIRD OF STEALTH 33
Wir sehen Fato mit äußerster Zufriedenheit das Kampfgeschehen
beobachten.
Plötzlich hören wir ein seltsames Geräusch, dass Fato
aufzucken lässt.
ROM. TAKTIKOFFIZIER
Unsere Tarnung ist soeben
ausgefallen.
FATO
Das gibt es nicht!
ROM. PILOT
Das Schiff setzt sich auf einmal in
Bewegung. Der Kurs führt uns mitten
ins Kampfgeschehen!
FATO
Stoppen Sie das Schiff!
ROM. PILOT
Das geht nicht, der Computer
reagiert nicht. Unsere Schilde
fallen auch aus! Waffen jetzt auch!
Alles schaltet sich ab!
Fato schreitet auf den Piloten vor ihm zu.
FATO
Tun Sie gefälligst etwas, sie
inkompetenter Idiot! Oder ist das
ihr Werk?
ROM. PILOT
Nein! Ich kann nichts machen!
Fato zückt eine Pistole und erschießt den Piloten, der sich
in Rauch auflöst. Der Admiral sieht sich die Kontrollen an,
hämmert auf sie, doch auch er kann nichts ausrichen. Fato
sieht auf den Bildschirm und erkennt dort die Antares, die
nun auf ihn zufliegt.
FATO
VERDAMMT!
CUT TO:
34 EXT. WELTRAUM 34
Die Antares fliegt auf einen Bird of Stealth zu und nimmt ihn
unter Phaserfeuer. Ohne Widerstand steckt das Schiff das
Feuer ein und explodiert bereits nach wenigen Schüssen in
einer großen Explosion.
Währenddessen wird ein Schiff der Andorianer zu Restmetall
verarbeitet.
CUT TO:
35 INT. ANTARES - BRÜCKE 35
Wie zuvor.
BEEM
Wieder einen verloren. Dieser
verdammten Bastarde kapieren nicht,
wann sie zu verrecken haben!
(beat)
Captain, wie es aussieht, verlieren
wir. Wir haben nur noch 27 Schiffe,
die Romulaner dagegen 73. Das ist
Aussichtslos.
Ein weiterer Treffer lässt mehrere Leitungen zerspringen.
Commander Müller, die Anzeigen im hinteren Teil der Brücke
beobachtet, meldet sich zu Wort.
MÜLLER
Unsere Schilde sind soeben
ausgefallen!
Caylon schließt die Augen und nimmt sich eine Sekunde Zeit,
um eine schwere Entscheidung zu treffen.
CAYLON
Verdammter Mist!
(beat)
Okay, wir haben keine andere Wahl.
Diese Erze dürfen nie wieder in die
falschen Hände geraten. Wir setzen
den Sprengkopf ein!
(beat)
Torlan, sagen Sie dem Maschinraum,
sie sollen das Ding auf einen
Transporter packen! Wenn Sie bereit
sind, sollen Sie es in den Weltraum
beamen. Möglichst Zentral zwischen
dem Feind. Und sagen Sie der
Flotte, dass sie auf meinen Befehl
zusehen soll, hier wegzukommen!
DISSOLVE TO:
36 EXT. WELTRAUM 36
Mitten zwischen zahlreichen sich duellierenden Schiffen
materialisiert ein kleines Objekt in einem blauen
Transporterstrahl.
CAYLON (V.O.)
JETZT!
Alle übrigen Schiffe beschleunigen und verlassen das
Kampfgebiet. Ein beschädigter und treibender andorianischer
Kreuzer wird von den Romulanern vollends zerstört. Der Feind
scheint den Sprengkopf zu ignorieren, bis er detoniert.
CUT TO:
37 EXT. WELTRAUM -WARP 37
Die Überreste der gemischten Flotte entfernt sich mit
Warpgeschwindigkeit aus dem System. Weit hinter ihm SEHEN WIR
einen gigantischen Lichtblitz das All erhellten. Der
Sprengkopf hat gezündet, Romulaner und Planetoid sind
vernichtet.
CUT TO:
38 INT. ANTARES - BRÜCKE 38
wie zuvor.
CAYLON
Torlan, befehlen Sie der Flotte
vollen Stopp.
Die am wenigsten beschädigten
Schiffe sollen dann kehrt machen
und mit uns zurück nach Iota Leonis
fliegen und sich davon überzeugen,
dass die Romulaner auch wirklich
geschlagen sind.
TORLAN
Verstanden.
DISSOLVE TO:
39 EXT. WELTRAUM - IOTA LEONIS SYSTEM 39
Die Antares und etwa zehn weitere Schiffe - Sternenflotte und
Andorianer - fliegen mit niedriger Impulskraft.
40 INT. ANTARES - BRÜCKE 40
wie zuvor.
CAYLON
Mestral?
MESTRAL
Keine Anzeichen von irgendetwas,
Sir. Weder von den Romulanern, noch
von dem Planetoiden.
(beat)
Es hat funktioniert, Captain.
Caylon sieht sich auf der Brücke um. Alle Führungsoffiziere
sind - mehr oder minder mitgenommen - an ihren Stationen.
Beem fängt plötzlich an zu klatschen und ein paar NDs im
Hintergrund steigen ein. Schließlich auch Tschernovsky und
Torlan.
TSCHERNOVSKY
(jubelnd)
Wir haben es geschafft!
Jubel bricht aus.
Caylon sieht zu Müller hinüber, die an der technischen
Konsole sitzt und sie blickt zu ihm zurück. Sie lächelt ihn
an.
PLÖTZLICH jedoch packt sie sich an den Kopf, das Gesicht
schmerzverzerrt.
MÜLLER
(leiser, dann immer lauter
werdend bis zu einem
Schrei; schmerzerfüllt)
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrr
rrrrrrrrrgggggggggggggggghhhhhhhhh
hhhhhhhhh!!!!
Blut fließt aus ihrer Nase und sie beginnt langsam in sich
zusammenzusacken. Der Schrei verstummt.
Der Jubel verstummt, alle blicken besorgt zu Müller.
CAYLON
(besorgt)
Nicole?
Alle Geräusche verklingen. Unheilvolle Musik setzt ein.
ZEITLUPE
Caylon eilt zu Müller, die nun vollends zusammengebrochen ist
und am Boden liegt. Er versucht sie wachzurütteln. Ohne
Erfolg. Er fühlt nach ihrem Puls...
AUF Caylons von Erschrecken zu Geschockheit wechselnden
Gesichtsausdruck:
FADE TO BLACK.
Beat.
FADE IN:
41 EXT. WELTRAUM 41
Wir bewegen uns mit der Kamera durch einen scheinbar leeren
Raumsektor. Die Sterne gleiten langsam an uns vorbei.
Einige Sekunden lang fliegen wir ungestört durch die
unendlichen weiten, bis PLÖTZLICH das Bild zu verschwimmen
beginnt und wir dann, ohne Vorwarnung, ein Romulanisches
Raumdock vor uns sehen.
UND wir ERKENNEN, was in diesem Raumdock gebaut wird: Ein
gigantisches neues Schlachtschiff!
Wir FAHREN MIT DER KAMERA zu einem Fenster im Raumdock und
SEHEN hinter diesem:
ROMOR
der sich das Schiff im Dock ansieht.
42 INT. ROMULANISCHES RAUMDOCK 42
Wir befinden uns nun auf der anderen Seite des Fensters und
werfen über Romors Schulter einen Blick auf das neue
Raumschiff.
Wir HÖREN Schritte, die sich Romor (und damit auch uns)
nähern. Romor dreht sich um, als Tal'Shair Agent Toranis das
Bild betritt.
TORANIS
(ernst)
Wir haben Iota Leonis verloren.
Mitsamt der Flotte, die das System
verteidigen sollte.
(beat)
Menschen und Andorianer sind mit
einer nur geringen Verlustmenge
entkommen.
Romor ist davon nicht beeindruckt.
ROMOR
Fato?
TORANIS
Da es keine unserer Schiffe
zurückgeschafft haben, können wir
nichts genaues sagen.
(beat)
Aber ich denke, wir können davon
ausgehen, dass auch sein Schiff es
nicht überstanden hat.
ROMOR
Dann ist der Verlust der Flotte und
des Planetoiden nicht von
Bedeutung.
(beat)
Wir haben genug Erze abbauen
können, um die Hülle für dieses
Schiff herstellen zu können...
(beat)
Und wenn es erst einmal fertig ist,
ist es nur noch eine Frage der
Zeit, bis der Krieg beendet ist und
über Erde und Andoria die
Romulanische Flagge weht...
AUF die beiden und das Schiff außerhalb des Fensters:
FADE TO BLACK.
ENDE AKT V
ENDE SEASON 2
Quelle: treknews.de
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