Diese Folge als PDF-Download:
Kurzzusammenfassung:
Nach der Tragödie, die zum Tod des tellaritischen Außenministers führte, stehen die Beziehungen zwischen Erde und Tellar auf des Messers Schneide. Müller, die Forrest als neuen Captain der Antares einsetzt, bleibt jedoch kein Zeit, über die Ereignisse zu reflektieren, denn das Auftauchen von Osbourne und seiner Exekutive Erde droht die Situation endgültig eskalieren zu lassen...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Kritik:
Über Meinungen und Kommentare zu unseren Geschichten freuen wir uns immer. Wenn ihr etwas loswerden wollt, dann postet es in den Comments, oder besser noch in unserem Forum, erreichbar über diesen Link.
STAR TREK: ANTARES
"Unschuldig schuldig"
RECAP
FADE IN:
R01 INT. STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER - KORRIDOR (3X05 "DIE R01
RÜCKKEHR")
TSCHERNOVSKY (V.O.)
Bisher bei "Star Trek: Antares".
Wie SEHEN einen Commander der Sternenflotte, der wie wild den
Korridor entlang läuft mit einer Phasenpistole auf alles
schießt, was sich ihm in den Weg stellt oder versucht ihm zu
folgen.
Sicherheitsoffiziere des Hauptquartiers haben die Verfolgung
aufgenommen und feuern ihrerseits auf den Commander, treffen
ihn jedoch nicht.
REPORTERIN (V.O.)
Diese Szenen spielten sich vor
nicht ganz einer Stunde ab. Der
Offizier, den Sie hier im Bild
sehen hat offenbar ohne jede
Vorwarnung das Feuer im
Hauptquartier eröffnet, während er
sich in einer Konferenz befand.
Dabei wurden mehrere hochrangige
Offiziere der Sternenflotte zum
Teil lebensgefährlich verletzt.
CUT TO:
R02 INT. STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER - ANDERER KORRIDOR (3X05R02
"DIE RÜCKKEHR")
Sicherheitsoffiziere haben den Commander nun eingekreist. Als
dieser erkennt, dass er keine Fluchtmöglichkeit mehr hat,
richtet er seine Phasenpistole gegen sich selbst und drückt
ab. Er bricht zusammen, die Sicherheitsoffiziere stürzen auf
ihn.
REPORTERIN (V.O.)
Den Sicherheitskräften des
Hauptquartiers gelang es zwar den
Angreifer zu stellen, doch dieser
richtete seine Waffe lieber gegen
sich selbst, als sich gefangen
nehmen zu lassen.
CUT TO:
R03 EXT. ERDE - STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER - ABEND (3X05 "DIER03
RÜCKKEHR")
wie zuvor.
REPORTERIN
Es hat leider noch keine
Stellungsnahme seitens des
Hauptquartiers gegeben. Sobald wir
mehr erfahren, werden wir Ihnen
dies natürlich unverzüglich
mitteilen.
CUT TO:
R04 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM (3X05 "DIE RÜCKKEHR") R04
Caylon sitzt hinter seinem Schreibtisch. Auf seinem
Computerschirm SEHEN WIR einen Bericht mit der Überschrift
"STARFLEET INTELLIGENCE - TOP SECRET".
Caylon start den Bildschirm nur an... entweder ist er nur so
tief in Gedanken, oder der Inhalt des Berichtes hat ihn
schwer erschüttert.
R05 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM (3X05 "DIE RÜCKKEHR") R05
FERNANDEZ
Sie sollten wissen, dass ich den
Geheimdienstbericht über den
Vorfall gelesen habe.
FLASHCUT TO:
R06 INT. ANTARES - FERNANDEZ'S BÜRO - FLASHBACK (3X05 "DIE R06
RÜCKKEHR")
Der Bildschirm wird schwarz. Emma blickt ihn verdutzt an.
Dann erscheint eine persönliche Nachricht auf ihrem
Bildschirm. Offenbar ein Bericht. Wir können die erste Zeile
lesen: STARFLEET INTELLIGENCE - TOP SECRET. Derselbe Bericht,
den wir zuvor auf Caylons Schirm sahen?
Emma ist verwirrt. Warum schickt man ihr einen streng
geheimen Bericht?
Ein weiteres Fenster öffnet sich auf ihrem Bildschirm. In
diesem erscheint ein Text: "LESEN SIE ES!!!".
FLASHCUT BACK
TO:
R07 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM (3X05 "DIE RÜCKKEHR") -R07
FORTSETZUNG
FERNANDEZ (COND'T)
Ich weiß, was sich wirklich
zugetragen hat.
Caylon reagiert darauf nicht.
FERNANDEZ (CONT'D)
Sir, warum haben Sie mir diesen
Bericht zugespielt?
Caylon reagiert überrascht.
CAYLON
Ich habe Ihnen keinen solchen
Bericht zugespielt, Councellor.
FERNANDEZ
Sir, ich--
CAYLON
(streng)
Wegtreten, Ensign!
Emma zuckt bei Caylons strengem Tonfall kurz kaummerklich
zusammen. Dann macht sie kehrt und geht in Richtung Tür. Doch
sie verlässt den Raum noch nicht. Sie dreht sich noch mal zum
Captain um.
FERNANDEZ
Wann hatten Sie Ihren letzten
Albtraum, Captain?
FLASHCUT TO:
R08 INT. ANTARES - MACKENZIES BÜRO - POV PERSON - FLASHBACK (3X05R08
"DIE RÜCKKEHR")
Aus dem Blickwinkel einer unbekannten Person (nicht, dass der
erfahrene Zuschauer nicht wüsste, um wen es sich hier nur
handeln kann) SEHEN WIR, wie diese Person aufspringt und mit
ausgestreckten Armen auf COUNCELLOR MacKENZIE losspringt. Sie
lässt einen Schrei von sich
FLASHCUT TO:
R09 INT. ANTARES - KORRIDOR (3X01 "GEHEIMNISSE") R09
Man sieht Caylons Gesicht. Es ist wie eine Maske,
roboterhaft, emotionslos, kalt. Dann sieht man seine Arme
nach vorne gehen. Die Kamera fährt etwas nach hinten, und man
erkennt im Vordergrund den Crewman, um dessen Hals Caylons
Hände liegen.
Der Crewman geht in die Knie, man hört sie röchelnd um Hilfe
rufen, schließlich bricht sie regungslos zusammen. Die Kamera
schwenkt auf das Gesicht. Es ist Lieutenant Danielle
MacKenzie.
FLASHCUT TO:
R10 INT. ANTARES - CAYLONS QUARTIER (2X10 "FÖDERATION") R10
CAYLONS POV
Caylons Spiegelbild verändert sich zu dem entstellten und
verbrannten Angesicht des Botschafters Beringsby, das zu ihm
spricht.
SPIEGELBILD
Was haben Sie getan?
Eine hallende Stimme dringt aus dem Hintergrund.
STIMME (V.O.)
Du gehorchst nun uns.
FLASHCUT TO:
R11 INT. STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER - FORRESTS BÜRO - TAG (3X05R11
"DIE RÜCKKEHR")
SAMUELS
Ich habe einige anstrengende
Gespräche mit den Tellariten
geführt.
(beat)
Wenn die Tellariten uns erst einmal
helfen, wird es nicht mehr dauern,
bis sich weitere Völker
anschließen.
FORREST
Alles natürlich nur unter der
Bedingung, dass die Tellariten
wirklich mit in den Kampf ziehen.
CUT TO:
R12 INT. VULKANISCHE BOTSCHAFT - TE'EN'G'S GEMÄCHER - ABEND (3X05R12
"DIE RÜCKKEHR")
TE'EN'G
Computer, stelle mir eine
abhörsichere Verbindung nach
Romulus her. Zerhackercode
Tal'Shiar 174-47/20.14.7.
Der Computer piept bestätigend und wenige Sekunden später
erscheint ein Gesicht auf dem Desktop-Viewer, welches uns
bereits auf den Episoden 2x11 und 2x12 bekannt ist.
TE'EN'G (CONT'D)
Toranis. Wir haben ein Problem.
R13 INT. TAL'SHIARHAUPTQUARTIER - KOMMANDOZENTRALE (3X05 "DIER13
RÜCKKEHR")
Romor kommt hereingeschritten. Er bahnt sich seinen Weg durch
die zahllosen Agenten bis hin zu einem ganz bestimmten. Es
ist derjenige, den wir zu Beginn des Aktes schon auf
Te'en'g's Desktop-Viewer sahen: TORANIS.
TORANIS
Dann nehme ich an, dass ich Caylon
aktivieren soll.
Romor nickt ein weiteres Mal.
ROMOR
Ich möchte, dass Sie ihn auf den
Verhandlungsführer der Tellariten
ansetzen.
R14 EXT. TELLAR - REGIERUNGSGEBÄUDE - SPÄTER ABEND (3X06 R14
"ALLIANZEN")
Trotz später Stunde herrscht hier reges Treiben. Zahllose
Tellariten laufen umher.
Caylon kommt aus dem Gebäude und atmet tief durch. Er
schließt die Augen und legt den Kopf in den Nacken.
Aus der Menge kommt ein Tellarite auf ihn zu: Toranis.
Heimlich greift er in seine Tasche und holt das kleine Gerät,
welches wir zuvor schon bei ihm gesehen haben, hervor.
Caylon bemerkt das Gerät.
CAYLON
(neugierig)
Was haben Sie da?
Toranis hält das kleine Gerät so, dass es Caylon sehen kann.
TELLARITE/TORANIS
(re: Gerät)
Das hier?
(beat)
Nun, damit kann ich Sie für unsere
Zwecke rekrutieren.
Caylon blickt ihn entsetzt an. Im selben Augenblick drückt
Toranis den Knopf am Gerät.
Caylons Gesicht wird ausdruckslos, sein Blick leer.
TELLARITE/TORANIS (CONT'D)
Hören Sie mir jetzt genau zu,
Captain Caylon...!
R15 INT. ANTARES - FERNANDEZ'S QUARTIER (3X06 "ALLIANZEN") R15
Und weiter gehts.
FOCKLER (ON SCREEN)
Und kurz vor seinem...
"Ausraster"... zeigte sich bei ihm
eine stark erhöhte Reizbarkeit.
FLASHCUT TO:
R16 INT. ANTARES - E-DECK KORRIDOR - FLASHBACK (3X06 "ALLIANZEN")R16
Müller und Emma vor Emmas Quartier.
MÜLLER
Jedenfalls ist er richtig
ausgerastet. Er meinte, ich sollte
verschwinden, bevor er sich
vergisst.
(beat)
Er hat mir richtig Angst gemacht.
FLASHCUT BACK
TO:
R17 INT. ANTARES - FERNANDEZ'S QUARTIER (3X06 "ALLIANZEN") R17
Weiter.
Emma schreckt auf.
FERNANDEZ
(zu Fockler)
Entschuldigen Sie mich.
Und da hat sie das Quartier auch schon verlassen.
FLASHCUT TO:
R18 INT. TELLAR - REGIERUNGSGEBÄUDE - KONFERENZRAUM - MITTAGR18
(3X06 "ALLIANZEN")
(NOTE: Die folgenden kursiv geschriebenen Einstellungen
spielen sich in Zeitlupe ab!)
DER TELLARITISCHE AUSSENMINISTER
nähert sich nun dem Konferenztisch.
AUF CAYLON
während dieser den Minister genauestens mustert.
RESUME SCENE
während Hayden und Samuels aufstehen, um den Minister zu
begrüßen.
AUF TORLAN, FERNANDEZ, MENDEZ UND CREWMAN SMITH
während diese einige Meter hinter Caylon materialisieren.
RESUME SCENE
während die Anwesenden auf den Transport reagieren.
AUF CAYLON
der in seine Tasche greift und eine kleine Waffe daraus
hervorholt, welche er auf den Außenminister abfeuert.
RESUME SCENE
Der tellaritische Außenminister geht getroffen mit einem
lauten Schrei zu Boden. Das Sternenflottenpersonal starrt
Caylon ungläubig an. Nur Emma, Torlan und Mendez behalten die
Fassung.
Innerhalb von Sekundenbruchteilen füllt sich der Raum mit
tellaritischen Sicherheitsleuten, die Caylon umzingeln und
allesamt mit ihren Waffen auf ihn zielen.
Torlan, Mendez und Beem schließen sich dem an.
BEEM
(schreit)
Keine Bewegung, Sir!
AUF CAYLON
während dieser seine Waffe an seine Schläfe richtet.
NAHAUFNAHME: CAYLONS AUGEN
Sein Blick ist glasig und leer.
NAHAUFNAHME: CAYLONS FINGER AM ABZUG
Die Muskeln beginnen sich langsam anzuspannen.
NAHAUFNAHME: CAYLONS AUGEN
Aus dem OFF HÖREN WIR einen Schuss.
Caylons Augen weiten sich.
CUT TO BLACK.
ENDE RECAP
TEASER
1 EXT. ANTARES - WELTRAUM 1
FADE IN:
Wir sind im Weltraum. Unter uns liegt Tellar. Langsam schält
sich ein tellaritischer Frachter aus dem Schatten und kommt
bedrohlich auf uns zu.
DISSOLVE TO:
2 INT. FRACHTER - TRANSPORTERPLATTFORM 2
Grünbläulich materialisiert sich eine Person auf der
Plattform. Es ist Toranis. Als er materialisiert ist, kratzt
er sich heftig im Gesicht.
TORANIS
(zu einer Person im
Vordergrund)
Zenturion Tomek! Lassen Sie Kurs
auf mein Schiff nehmen. So
unauffällig wie möglich. Und sagen
Sie meinem Arzt, dass er alles
vorbereiten soll, um mich wieder in
mich selbst zu verwandeln. Je
früher, desto besser. Dieser
Juckreiz bringt mich noch um.
TOMEK
Ich werde sofort Kurs auf unser
Schiff setzen lassen. Und Admiral
Romor erwartet ihren Bericht, Major
Toranis. Er war sehr
erwartungsvoll.
Toranis sieht ihn zufrieden an.
TORANIS
Gut. Der süße Geruch des Sieges
scheint schon auf Romulus
angekommen zu sein. Danke
Zenturion, Sie haben Ihre Befehle.
Tomek nimmt Haltung an, schlägt seine Hand auf die Brust,
nickt und geht zackig ab. Toranis erwidert den Gruß und geht
danach zu einem Terminal an der Wand des Transporterraums.
TORANIS (CONT'D)
Computer! Subraum-Com-Link
Verbindung nach Romulus.
Zerhackercode 8/3745 Toranis.
Maskierung und Umleitung über Com
Boje 678-43.
Einige Sekunden vergehen, dann, zunächst verrauscht, dann
klar, erscheint Romor auf dem Schirm.
ROMOR (ON SCREEN)
Toranis. Gut sehen Sie sie aus. Hat
sich ihr Ausflug nach Tellar
bezahlt gemacht?
TORANIS
(emotionslos)
Der Auftrag wurde erfolgreich
ausgeführt, Admiral. Die primäre
Zielperson ist tot, unser Schläfer
dürfte schnell folgen, wenn er
nicht schon tot ist. Ein
Kriegseintritt der Tellariten ist
nun mehr als unwahrscheinlich.
ROMOR
Das sind gute Nachrichten. Es ist
dann nur noch eine Frage der Zeit,
bis wir diesen Krieg erfolgreich
beenden werden.
TORANIS
Ich bin sicher, Admiral, dass Sie
ihre Aufgabe vorbildlich lösen
werden.
ROMOR
Das werde ich, Toranis. Und wenn es
soweit ist, werden wir mit einem
Glas Ale darauf anstoßen.
AUF DEN BILDSCHIRM
ENDE TEASER
AKT I
3 INT. TELLAR - LEICHENHALLE 3
Wir befinden uns in einer Leichenhalle. Das Licht wirkt
künstlich und unreal, die Wände sind karg und gefliest. In
einer Wand sind Kühlbehälter integriert. Mitten im Raum steht
eine Liege auf der mit einem Tuch bedeckt eine menschliche
Gestalt liegt. Auf das Tuch ist ein Sternenflottenemblem
aufgedruckt. Vor der Liege stehen Müller, Torlan, Beem,
Mestral und Tschernovsky. Alle wirken verwirrt und verstört.
MÜLLER
(fast abwesend)
Mittlerweile ist es schon fast drei
Stunden her und ich kann das alles
immer noch nicht begreifen.
Sie guckt in die Runde. Die Augen der anderen signalisieren,
dass es ihnen ähnlich geht.
BEEM
(fast flüsternd)
Ausgerechnet er.
Es entsteht eine kurze Pause
MESTRAL
Mein Verstand sagt mir, dass es
unlogisch ist, dass wir uns
Vorwürfe machen. Wenn er wirklich
programmiert wurde, wie der
Councellor meint, dann konnte
höchstwahrscheinlich niemand etwas
merken. Aber in diesem Moment...
Er stockt...
MESTRAL (CONT'D)
... merke ich mehr denn je, dass
ich doch zu 7/8 ein Mensch bin.
Beem klopft ihm auf die Schulter, worauf Mestral unbeholfen
reagiert. Torlan nickt ihm verständnisvoll zu. Müller guckt
weiterhin entsetzt auf den Sarg.
MÜLLER
(tonlos)
Sie wüssten gar nicht, was ich im
Moment dafür geben würde, meinen
Schmerz einfach wie ein Vulkanier
wegwischen zu können. Erst mein
Vater, dann mein Bruder, und nun...
Sie zögert.
MÜLLER (CONT'D)
Es scheint, als wenn jedes Jahr mir
einen weiteren Verlust bringt....
Eine Pause entsteht. Die anderen Crewmitglieder gucken Müller
aufgrund dieses Gefühlsausbruches fast verlegen an.
MÜLLER (CONT'D)
(traurig zu sich selbst)
Für mich bleibt einfach nur diese
lähmende Ungewissheit, ob ich ihm
nicht doch hätte helfen können,
wenn die Dinge anders gekommen
wären.
Wir sehen Müllers Gesicht aus der Nähe, dann nur noch ihre
Augen. Tränen sind in diesen.
4 INT. TELLAR - EIN KONFERENZRAUM 4
Wut. Streit. Zwei Tellariten auf der einen, zwei Menschen,
Forrest und Samuels, auf der anderen.
TELLARITE
Nur meiner Führsprache haben Sie es
zu verdanken, dass sie hier noch
erwünscht sind, Admiral. Hätte ihr
Captain Archer vor Jahren nicht so
Großes für unser Volk geleistet,
dann hätten wir ihr Schiff schon
längst zerstört und euch haarlosen
Pordocks ins All geschleudert.
SAMUELS
Und dafür sind wir Ihnen sehr
dankbar, Flottenführer Nak. Denn,
wie der Admiral es Ihnen erläutert
hat, sind wir alle Opfer einer
perfiden Verschwörung.
Der andere Tellarite tritt hinter dem Schreibtisch, hinter
dem er steht, hervor:
TELLARITE
Aber beweisen kann ihr Volk das
nicht, Botschafter.
SAMUELS
Minister Shok, im Moment können wir
das in der Tat nicht. Aber die
Berichte über den Vorfall in
unserem Hauptquartier...
SHOK
...können auch von ihrem
schleimbeuteligen Volk gefälscht
worden sein.
SAMUELS
(ratlos wirkend)
Minister...
Der Minister macht eine Handbewegung, mit der er Samules
signalisiert, zu schweigen.
SHOK
Ich möchte Ihnen glauben,
Botschafter, denn Sie sind ein
Ehrenmann. Und ihre Rasse mag
vielleicht nicht die klügste sein,
aber diese Tat ist so dermaßen
dumm, dass ich es nicht glauben
mag, dass sie von ihrer Regierung
geplant sein könnte. Dennoch werde
ich keinen Millimeter von unseren
Forderung abweichen, ich kann es
auch aufgrund meiner Verantwortung
gegenüber meiner Rasse nicht. Nur
wenn Sie sie ohne Einschränkungen
erfüllen, werden wir weiteren
Verhandlungen zustimmen.
Forrest, der bisher nur zugehört hat, schnellt einen Schritt
nach vorne.
FORREST
(dazwischengehend)
Und ich sage Ihnen erneut, wir
können dem nicht zustimmen. Die
Sternenflotte wird nicht...
Samuels dreht sich abrupt zu Forrest
SAMUELS
(mit Nachdruck)
Sie wird Admiral.
FORREST
(gereizt)
Nathan, Sie haben nicht das Recht
mir...
SAMUELS
(leise und nachdrücklich)
Verdammt Max, wollen sie alles
kaputt machen, was ich erreicht
habe? Es bleibt uns keine Wahl. Und
Sie wissen doch eh nicht, ob es
überhaupt noch eine Rolle spielt.
Nach einigen Sekunden nickt Forrest. Wenig überzeugt guckt er
Samules an.
SAMUELS (CONT'D)
(zu Shok)
Wir werden Ihren Forderungen
nachkommen, Minister.
SHOK
Gut. Was anderes hätte ich Ihnen
auch nicht geraten, Mensch.
In diesem Moment kommt ein tellaritischer Offizier herein. Er
geht zu Nok und flüstert ihm etwas ins Ohr. Dann verlässt er
den Raum. Nok wendet sich an die anderen, die diese Szene
schweigend verfolgen.
NOK
Ich denke, ich habe gute
Nachrichten. Vielleicht können Sie
doch noch ihre Behauptungen
beweisen, Menschen. Und wenn nicht,
dann können wir die begangene
Schuld doch noch sühnen.
Forrest guckt Samuels todernst an.
DISSOLVE TO:
5 INT. TELLAR - LEICHENHALLE 5
Die gleichen Crewmitglieder der Antares wie eben stehen
wortlos vor dem Sarg. Plötzlich erscheint Miller in der Tür.
Sie wirkt erschöpft, ihr Chirurgenkittel ist mit Blut
verschmiert. Doch in ihren Augen zeigt sich Erleichterung.
Die Crew guckt sie fragend an.
BEEM
Was ist mit ihm, Doc?
Miller nickt leicht.
MILLER
Ich hätte nicht gedacht, dass wir
ihn retten können, aber er war
stark, sehr stark. Und der Schuss
verfehlte die Herzumgebung zu Glück
knapp.
Geräusche werden hörbar. Das Bild geht in ein anderes über.
FLASHCUT TO:
6 INT. TELLAR - VERSAMMLUNGSHALLE 6
Die folgenden Szenen sind in Zeitlupe:
Wir sehen die Augen von Caylon: Groß, leer, starr.
FERNANDEZ (O.S.)
(sehr verlangsamt und
verzerrt)
Tun Sie es nicht Captain!
Wir sehen nun den Finger, wie er sich am Abzug krümmt. Wir
hören einen Schuss aus dem Off.
CUT TO:
7 INT. TELLAR - VERSAMMLUNGSHALLE 7
Wir sehen die gleiche Szene noch einmal, nur von weitem,
wieder verlangsamt. Wir sehen Caylon, wie er mit der Waffe an
der Schläfe im Raum steht. Sein Finger beginnt, sich zu
krümmen. Im Hintergrund sieht man, wie ein Tellarite seine
Waffe hebt und abdrückt. Eine blaue Kugel ionisierter Materie
tritt aus der Waffe aus, trifft Caylon von hinten an der
Schulter und scheint fast durch den Körper zu gehen. Seine
Kleidung färbt sich an der Brust schwärzlich. Ein Ruck geht
durch seine Glieder. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt,
während er in die Knie geht. Dabei, als wenn eine unbekannte
Kraft seine Hand mit der Waffe hält, bleibt sein Arm oben.
Die Waffe zeigt mehr und mehr zur Decke, während der Finger
seine Bewegung fortsetzt. Ein roter Phasenstrahl wird
ausgelöst, der die Decke trifft und dort ein großes schwarzes
Brandloch hinterlässt. Die Waffe rutscht ihm aus der Hand,
während Caylon, nun auf den Knien, aus glasigen Augen seine
Kameraden anstarrt. Schließlich fällt sein Körper nach vorne
über und knallt dumpf auf den Boden. Crewman Jason Smith
eröffnet reflexartig das Feuer auf den Tellariten, der
geschossen hatte, verfehlt diesen aber. Zwei andere
Tellariten heben die Waffen und schießen als Reaktion den
Crewman nieder. Im gleichen Moment hebt Forrest die Arme und
versucht beiden Seiten zu signalisiert, nicht zu feuern. Doch
die Crew der Antares macht dazu keine Anstalten. Stattdessen
blicken alle mit sichtbarem Entsetzen auf das Bild des
Grauens. Auf Frederick Caylon, der mit einer blutenden
Brandwunde im Rücken auf dem Boden liegt.
CUT TO:
8 INT. TELLAR - LEICHENHALLE 8
Wir sehen die alte Szene. Die Crewmitglieder atmen sichtbar
auf.
TSCHERNOVSKY
Und was wir nun aus dem Captain?
MILLER
Ich weiß nicht. Sie haben ihn erst
einmal ruhig gestellt.
In diesem Moment sehen wir, wie im Hintergrund eine Liege von
bewaffneten Tellariten vorbei geschoben wird. Auf ihr liegt
Frederick Caylon.
MÜLLER
Das heißt, er bleibt hier?
MILLER
Ich denke, sobald es ihm besser
geht, wird er in ein Gefängnis
gebracht. So wie es aussieht,
wollen sie ihn hier vor Gericht
stellen.
BEEM
Das wird der Admiral nicht
zulassen.
TORLAN
(ernst)
Der Admiral wird einen Krieg
vermeiden wollen.
Nachdenklich blickt Beem erst zu Müller, dann auf Caylon.
Auch die anderen gucken dem Captain, der langsam aus ihrem
Blickfeld entschwindet, nach.
AUF CAYLON
Wir sehen Caylons regungsloses Gesicht.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
9 EXT. ANTARES - DER WELTRAUM 9
Die Antares gleitet über Tellar. Aber nicht allein. Links und
rechts schweben tellaritische Kreuzer.
10 INT. ANTARES - BESPRECHUNGSRAUM 10
Die Stammcrew plus Councellor Fernandez sitzen am Tisch und
hören Forrest zu.
FORREST
Es war knapp. Verdammt knapp. Die
Tellariten haben bereits schon
Großalarm ausgelöst. Und das Opfer
war ein perfektes Ziel. Der
Außenminister war sehr beliebt und
galt als aussichtsreichster
Kandidat für den Posten als
Premierminister. Und er war ein
Skeptiker bezüglich des
Kriegseintritts.
MÜLLER
Was ist mit den Verhandlungen?
FORREST
Die gehen erst einmal weiter.
Murmeln wird laut und Erleichterung macht sich breit.
FORREST (CONT'D)
Nathan Samuels hat ein Wunder
vollbracht. Die Tellariten sind
bereit, uns weiter zuzuhören und
uns eine Chance zu geben, eine
Beteiligung der Romulaner
nachzuweisen.
BEEM
(dazwischenredend)
Und was ist mit dem Captain?
Stille
FORREST
(Bemüht ungerührt)
Der wird bleiben.
Stille, dann Gemurmel.
BEEM
Wir liefern ihn aus? Die werden ihn
umbringen.
FORREST
Der Premierminister hat seine
Bereitschaft zu einer ausgiebigen
Untersuchung erklärt. Aber hier auf
dem Planeten. Außerdem hat Captain
Caylon ein Mord gegen einen
Tellariten begangen. Da bleibt uns
diplomatisch nicht viel Spielraum.
FERNANDEZ
Bei allem Respekt, Sir. Alle
Indizien sprechen dafür, dass der
Captain programmiert wurde und
seine Tat nicht bewusst begangen
hat. Wenn wir ihn von der
Programmierung befreien...
FORREST
(streng)
Können Sie das wirklich beweisen,
Ensign? können Sie den Tellariten
garantieren, dass man Caylon wieder
deprogrammieren kann, dass er nicht
unwiderruflich ein Killer der
Romulaner geworden ist, den man am
besten töten sollte. Können Sie
das?
FERNANDEZ
(leise)
Im Moment leider nicht...
FORREST
Glauben Sie mir, ich bin alles
andere als glücklich mit der Lage.
Mir ist sehr bewusst, dass dem
Captain die Todesstrafe droht. Aber
wir müssen an das Wohl der Erde
denken, daran, dass dieser Konflikt
sich noch ausweitet. Und das...
(beat)
...bedeutet für sie alle leider
auch, dass sie in 3 Stunden das
System verlassen. Die Antares wird
zum Außenposten 8 fliegen, wo sie
weitere Instruktionen von Admiral
Black erhalten wird.
Gemurmel wird wieder laut.
MÜLLER
Sir. Bitte!
FORREST
Es tut mir leid, Commander. Aber
die Tellariten verlangen, dass die
Antares das System verlässt.
Man befürchtet, dass Sie, nun...,
dass Sie den Captain befreien
könnten. In drei Stunden wird ihr
Schwesterschiff, die "Skorpion"
eintreffen. Dann ist für Sie die
Mission vorbei.
BEEM
Dann lassen Sie mich zumindest
einen Wachtrupp abstellen, Admiral.
Wir wissen doch, dass bei Fällen
dieser Art sich oft ein
"Freiwilliger" findet, der der
Regierung die Drecksarbeit abnimmt.
FORREST
Abgelehnt. Wir müssen den
Tellariten vertrauen. Wohl oder
übel.
(beat)
Commander Müller
MÜLLER
Ja.
FORREST
Bis auf weiteres erhebe ich Sie in
den Rang eines Captains und
übertrage Ihnen das Kommando über
die Antares. In Anbetracht der
Personallage in der Flotte und der
leider nicht zu erwartenden
Rückkehr Captain Caylons in
absehbarer Zeit dürfte diese
Beförderung allerdings permanenter
Natur sein. Wären die Umstände
nicht so bedauerlich, wären jetzt
Glückwünsche angebracht. Aber ich
denke, Sie verzeihen mir, dass ich
darauf verzichte.
Müller nickt.
FORREST (CONT'D)
Captain Müller. Sie sind mir
verantwortlich für die exakte
Umsetzung meiner Befehle. In drei
Stunden ist die Antares auf den Weg
zum Außenposten 8. Verstanden?
MÜLLER
Ja, Sir.
FORREST
Gut. Wegtreten. Councellor
Fernandez, sie bleiben!
Fernandez guckt den Admiral skeptisch an, während der Rest
der Führungscrew den Raum verlässt. Alle wirken sichtbar
verunsichert.
Als alle den Raum verlassen haben, wendet sich Forrest an
Emma.
FORREST (CONT'D)
Sie sagten eben, man könnte Caylon
deprogrammieren. War das eine
Vermutung, ein Fakt oder nur eine
Hoffnung?
FERNANDEZ
(skeptisch)
Ehrlich gesagt, Sir, nur eine
Hoffnung. Ich weiß es nicht, ob es
möglich ist. Der Schutz der
Programmierung ist sicher stark.
Ehrlich gesagt fürchte ich, dass
(beat)
Lieutenant MacKenzie diesem bereits
zum Opfer fiel.
FORREST
(geschockt)
Sie meinen, Frederick Caylon ist
auch ihr Mörder?
FERNANDEZ
Vielleicht nicht bewusst. Aber er
hat mir mehrfach von Träumen
berichtet, in denen er den
Lieutenant ermordet hat. Ich
fürchte das waren Reflexionen
seiner eigenen Taten als Schläfer.
FORREST
Oh, mein Gott.
Ein Moment lang starrt der Admiral schweigend ins All raus.
FORREST (CONT'D)
(leise)
Ich frage mich wirklich, ob der
Mann da unten überhaupt noch
Frederick Caylon ist.
FERNANDEZ
Sir. Das können wir nur
herausfinden, wenn die Tellariten
uns Zugang zu ihm gewähren.
Forrest nickt.
FORREST
Da haben Sie recht. Ich werde
Samuels bitten, dass er sich darum
kümmert. Und bis Personal vom HQ
kommt, Councellor, werden Sie sich
um Captain Caylon kümmern. Ich
werde mich persönlich um eine
Zugangserlaubnis für Sie bemühen.
Emma nickt und atmet tief durch.
FORREST (CONT'D)
Apropos Zugangserlaubnis. Die haben
Sie sicher nicht gehabt, als Sie im
Sternenflottennetzwerk
"recherchiert" haben. Im Sinne der
Sache ist das vergessen, aber noch
so ein Ding, Ensign, und Sie
fliegen achtkantig aus der Flotte
und zwar MIT Commander Torlan, wenn
er Ihnen erneut hilft. Verstanden?!
Emma schluckt und nickt, ohne was zu sagen.
FORREST (CONT'D)
Trotzdem aber gute Arbeit, Ensign.
Sie dürfen wegtreten.
DISSOLVE TO:
11 INT. ANTARES - GANG 11
Wir sehen Tschernovsky von vorne. Von hinten nähert sich
Beem, offensichtlich mit dem Vorhaben, den Ensign einzuholen.
BEEM
Darius!
Tschernovsky fährt erstaunt rum. Das Beem ihn beim Vornamen
ruft, scheint ihn zu verwirren.
TSCHERNOVSKY
(unbeholfen)
Ähm, ja, was kann ich tun...
(beat)
Lieutenant
BEEM
Jim im Moment, Darius. Wir müssen
reden. Wir alle.
TSCHERNOVSKY
Jetzt? Ich muss die Schicht von
Ostrowski übernehmen. Sie fliegt
gerade Material nach unten.
BEEM
Wenn es irgendwie geht, dann lassen
sie sich kurz vertreten. In einer
Stunde wollen wir uns in der Messe
treffen. Mendez und Kendall haben
zugesagt, Torlan meint, er müsse
noch kurz was erledigen, dann käme
er auch. Was mit Mestral ist, weiß
ich noch nicht.
TSCHERNOVSKY
Ich weiß nicht...
BEEM
Kommen Sie. Es wäre uns allen
wichtig, wenn alle aus unserer
Runde mit dabei wären.
Tschernovsky atmet tief durch. Dann nickt er.
BEEM (CONT'D)
Super Darius. Ich freue mich. Wir
sehen uns.
Beem eilt davon und lässt einen überraschten Tschernovsky
zurück. Der geht weiter uns stößt eine Ecke später auf
Müller, nun in der Uniform eines Captains, die den Gang
entlang eilt.
MÜLLER
(grüßend)
Ensign.
TSCHERNOVSKY
Commander, äh, verdammt Captain.
Mit einem Hundeblick guckt er Müller an. Die lächelt kurz.
MÜLLER
Macht nichts. Ich hätte es nicht
mal bemerkt.
Dann eilt sie weiter.
CUT TO:
12 INT. ANTARES - GANG VOR FERNANDEZ QUARTIER 12
Wir sehen Fernandez, die sich ihrer Tür nähert. Sie wirkt
nachdenklich.
MÜLLER (O.S.)
Councellor!
Fernandez fährt herum und blickt auf Müller, die vor ihr
stehen bleibt.
FERNANDEZ
Comm... Captain, Verzeihung, Ma'am
MÜLLER
Ging bisher JEDEM so. Haben Sie ein
paar Sekunden Zeit.
FERNANDEZ
Natürlich. Kommen Sie rein.
Fernandez und Müller gehen in das Quartier.
13 INT. ANTARES - FERNANDEZ'S QUARTIER - FORTSETZUNG 13
Ein großer, unaufgeräumter Schreibtisch, ein ebenso
unaufgeräumtes Bett und eine Vielzahl von Dekostücken, kurz,
das Chaos.
FERNANDEZ
(ungewohnt verlegen)
Ähm, normalerweise...
MÜLLER
Ist schon okay. Ich bin privat auch
nicht unbedingt die Ordentlichste.
FERNANDEZ
(überrascht)
Sie? Sie gelten im Maschinenraum
doch als Perfektionistin.
MÜLLER
Arbeit ist Arbeit, Schnaps ist
Schnaps sagen wir Deutschen.
Allerdings ist mir ein Rätsel, wie
Sie und Katherine sich anfreunden
konnten. Waren Sie schon mal in
Ihrem Quartier?
FERNANDEZ
(trocken)
Steril.
Müller kichert. Für einen Moment sind beide zwei Frauen, die
gut miteinander klarkommen. Dann wird Müller wieder förmlich.
MÜLLER
Aber nun zu Sache, Ensign. Es geht
um den Captain. Ehrlich gesagt...
Sie zögert
MÜLLER (CONT'D)
... hat mich die Bemerkung des
Admirals, ob der Captain noch der
Captain ist, verwirrt. Ich...
Fernandez nickt.
FERNANDEZ
Ich verstehe. Aber ich weiß es im
Moment auch nicht.
MÜLLER
Aber sie fliegen runter, Ensign. Es
wäre für uns alle wichtig, wenn Sie
versuchten, es rauszufinden.
FERNANDEZ
Sicher. Aber ich denke, es ist vor
allem für Sie wichtig.
Müller schreckt zurück.
MÜLLER
Was meinen Sie damit?
FERNANDEZ
Sie standen dem Captain lange sehr
nahe. Und jetzt müssen Sie ihm in
dieser Lage nachfolgen, mit dem
Gefühl, dass zwischen ihnen nichts
geklärt war.
Müller verliert die Fassung.
MÜLLER
Hören Sie, Ensign. Lassen Sie mich
da raus. Klar ist es hart, nach
allem was gewesen ist, jetzt damit
klar zu kommen. Aber bitte
versuchen Sie nicht, MICH zu
therapieren, wenn ich SIE um was
bitte.
FERNANDEZ
Verzeihen Sie, Captain, es war
nicht meine Absicht. Ich werde mich
darum kümmern, aber vergessen Sie
bitte nur eines nicht:
MÜLLER
(kalt)
Was?
FERNANDEZ
Jedem an Bord geht es ähnlich. Nur
sind Sie jetzt in der Pflicht, die
Crew zu führen. Und das bedeutet,
dass Sie für ihre eigenen Gefühle
im Moment wenig Zeit haben.
Müller guckt Sie nüchtern an.
MÜLLER
Das weiß ich sehr wohl selbst.
Müllers Züge entspannen sich
MÜLLER (CONT'D)
Aber ich weiß zu schätzen, dass Sie
mir helfen wollen. Vergessen Sie
einfach meine Reaktionen eben. Sie
berufen sich ja gerne darauf, dass
sie Spanierin sind. Nun, ich bin
Deutsche und wir offenbaren unsere
Probleme nicht immer gleich jedem
ohne Weiteres.
FERNANDEZ
(ironisch)
Spanier auch nicht. Sie reden nur
mehr.
Müller nickt und verlässt den Raum. Fernandez atmet tief
durch. Dann geht sie an ihren Schreibtisch und aktiviert den
Terminal. Sie ruft Caylons Akte auf und liest ein paar
Sekunden. Plötzlich guckt sie irritiert in Richtung Ihrer
Duschkabine auf. Die Kamera schwenkt auf die Tür und wir
sehen dort eine Person stehen. Es ist William Osbourne!
OSBOURNE
Ensign Fernandez.
FERNANDEZ
Wer zum Teufel sind Sie? Wenn Sie
nicht sofort verschwinden, rufe ich
die Sicherheit.
OSBOURNE
(gespielt verletzt)
Und ich dachte, ich hätte
mittlerweile einen höheren
Bekanntheitsgrad.
Jetzt, wo Osbourne mehr ins Licht kommt, scheint Emma sich zu
erinnern.
FERNANDEZ
Ich habe Ihr Gesicht schon mal
gesehen. Aus Berichten über die
Exekutive Erde. Sie sind William
Osbourne.
Osbourne klatscht in die Hände.
OSBOURNE
Richtig, Ensign.
FERNANDEZ
Was wollen Sie?
OSBOURNE
Ihre Hilfe.
FERNANDEZ
(zynisch)
Doch nicht etwa eine Beratung? Dann
muss ich sie enttäuschen. Ich mache
keine Hausbesuche.
OSBOURNE
Sie haben Zugang zu Captain Caylon.
Fernandez wirkt erstaunt.
OSBOUNRE
Das heißt ja. Dann nehmen Sie das
hier mit.
Er reicht ihr eine Standard-Umhängetasche der Sternenflotte,
wie sie für Kleidung und Ausrüstung verwendet wird.
FERNANDEZ
Was ist da drin?
OSBOURNE
Ein paar Kleidungsstücke, ein Buch,
Sachen. Nichts von Bedeutung.
FERNANDEZ
Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?
OSBOURNE
Nein. Man wird Sie sorgfältig
kontrollieren, bevor Sie zum
Captain dürfen. Allerdings hat die
Sicherheit der Tellariten einen
Schwachpunkt: Auf dem Weg zur Zelle
sind Sie unbeobachtet und ohne
Begleitung. Anders als die Antares
können wir dort unbemerkt etwas
kleines hineinbeamen, leider
allerdings nicht in die Zelle, die
ein Störschild sichert.
FERNANDEZ
Was hineinbeamen?
Osbourne hält die Tasche hoch.
OSBOURNE
Eine Tasche, die wie diese
aussieht. Aber mit einem
entscheidenden Unterschied. In ihr
ist ein Schilddisruptor. Diesen
platzieren Sie einfach in der
Zelle, indem Sie die Tasche
zurücklassen.
Unter dem Vorwand, dass Sie dem
Captain frische Kleidung und
Lektüre bringen. Sobald Sie weg
sind, deaktiviert der Disruptor die
Abschirmung der Zelle und wir
beamen den Captain raus.
FERNANDEZ
(lachend)
Sie glauben also, dass ich dafür
sorge, dass der Captain
ausgerechnet Ihnen in die Hände
fällt? Nebenbei löse ich einen
Krieg aus und wandere selbst bei
den Tellariten in den Knast, da man
sich sicher fragen wird, warum der
Disruptor in einer Tasche wie die,
die ich mitgebracht habe, da so
rumsteht. Was war noch einmal das
Argument, warum ich das tun soll?
OSBOURNE
Es gibt gleich drei Gründe, warum
Sie uns helfen sollten, Ensign.
Erstens: Wir können Caylon
therapieren, Sie und die
Sternenflotte wahrscheinlich nicht,
selbst wenn man Sie lässt.
Zweitens: Wir werden alle Schuld
auf uns nehmen, indem wir uns kurz
enttarnen. Und die Taschen
vertauschen wir wieder. So sind Sie
und die Sternenflotte draußen, aber
Caylon ist sicher. Drittens: Wir
werden Caylon zurückbringen und
zwar mit einem Beweis für seine
Unschuld.
FERNANDEZ
Warum sollte ich Ihnen das alles so
glauben? Ihr Anliegen ist die
Isolation der Erde. Da wäre ein
Scheitern des Bündnisses doch nur
in Ihrem Sinne.
OSBOURNE
Zu kurz gedacht, Ensign. Die
Allianz ist im Moment von Vorteil,
weil Sie einen Sieg gegen die
Romulaner ermöglich. Und je stärker
Sie ist, desto besser. Wie heißt es
so schön: Der Feind Deines Feindes
ist Dein Freund. Und Allianzen
können natürlich wieder zerfallen,
sobald sie ihren Zweck erfüllt
haben.
FERNANDEZ
Mag sein, dass ich das glauben
kann. Denn so verrückt sind Sie ja
nicht. Aber wieso sollten gerade
nur Sie Caylon deprogrammieren
können.
OSBOURNE
Sagen wir, wir haben deshalb die
besten Chancen, da wir ein Ass im
Ärmel haben. Einen Vulkanier, der
die Romulaner kennt und uns nun
helfen will.
Fernandez Miene zeigt, dass sie versteht, was er meint.
OSBOURNE (CONT'D)
Auf der Erde hat es fast schon
funktioniert.
FERNANDEZ
(überrascht)
Sie waren das?
OSBOURNE
Ja. Leider gab es Probleme. Aber
ich denke, die haben wir jetzt
gelöst.
FERNANDEZ
Sie denken?
OSBOURNE
Natürlich können wir keine Garantie
geben, aber wenn er irgendwo eine
Chance hat, dann bei uns. Das
dürften Sie wissen.
FERNANDEZ
Und warum bieten Sie ihre Hilfe
dann nicht offiziell an?
Osbourne schüttelt den Kopf.
OSBOURNE
(suggestiv)
Sie meinen also, man würde uns
lassen?
Fernandez schüttelt den Kopf.
OSBOURNE (CONT'D)
Eben. Sie haben nun zwei
Möglichkeiten: Sie helfen uns nicht
und vertrauen darauf, dass die
Tellariten jemanden an Caylon
ranlassen und dass dieser jemand
ohne Erfahrung und Ahnung Caylon
deprogrammieren kann. Ich denke,
Sie als Experte können die Chancen
dieser Variante realistisch
einschätzen. Oder Sie vertrauen
uns.
Emma guckt Osbourne skeptisch, aber sichtbar unsicher an.
OSBOURNE (CONT'D)
Sehen sie es so. Wir werden den
Captain nicht töten, jedenfalls
nicht mit Absicht. Also, wie lautet
ihre Entscheidung?
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
14 INT. ANTARES - BRÜCKE 14
Auf der Brücke sind kaum bekannte Gesichter. Ensign Chantal
D'Ville, eine wissenschaftliche Offizierin, besetzt das
Steuer, Lieutenant JrGrd Charles S. Davis (zuletzt gesehen in
1x07 Machtlos), die Taktik, einige andere NDs andere Posten.
Mestral arbeitet an seiner Konsole, Torlan steht gerade auf,
um seinen Posten an einen Ensign zu übergeben. In diesem
Moment betritt Müller die Brücke. Sie bleibt verblüfft stehen
und starrt aufs Steuer.
MÜLLER
(zu D'Ville)
Was ist hier los? Wieso sitzen Sie
am Steuer?
D'VILLE
(etwas genervt)
Das frage ich mich auch. Im Ernst
Comm..., verzeihen Sie Ma'am,
Captain. Yana, also Ensign
Ostrowski, soll Material
herunterfliegen. Ensign
Tschernovsky, der die Schicht
hätte, hat ein dringendes Geschäft
und bat mich, kurz auszuhelfen, da
Ensign Raimes gerade den Councellor
runterbeamt.
MÜLLER
(etwas ruhiger)
Ein dringendes Geschäft also? Danke
Ensign, dass sollte auch kein
Vorwurf sein.
Sie guckt einen Moment in die Runde. Torlan und Mestral
bleiben regungslos.
MÜLLER (CONT'D)
Hat mir irgendjemand etwas zu
sagen?
Torlan senkt die Fühler und guckt sie an.
TORLAN
Das hat nichts mit Ihnen zu tun,
Captain. Die Lage ist einfach für
uns alle verwirrend und wir
dachten, es wäre das Beste, wenn
wir uns darüber aussprechen, noch
bevor wir hier weg müssen.
Müller nickt.
MÜLLER
Ich glaube, ich verstehe ganz gut,
was sie meinen, Commander: Die
Männerrunde. Aber warum fragt mich
keiner, ob es okay ist?
Torlan senkt erneut die Fühler.
MÜLLER (CONT'D)
Ein Stunde, dann sind alle wieder
hier. Sagen Sie das auch Darius.
Mit einem schönen Gruß von mir.
Torlan nickt und geht zur Tür. Dann blickt er zu Mestral, der
unschlüssig sitzen bleibt und Müller anblickt.
MESTRAL
Sir?
MÜLLER
Es ist okay George. Gehen Sie
ruhig. Der Ensign und ich kommen
hier schon klar.
Torlan und Mestral verlassen die Brücke. Nachdenklich lässt
sich Müller währenddessen auf den Stuhl des Captains fallen.
Nach einigen Sekunden zieht sie etwas aus der Tasche. Es ist
Caylons Kugelschreiber. Gedankenverloren starrt sie diesen
an.
DISSOLVE TO:
15 INT. ANTARES - TRANSPORTERRAUM 15
Wir sehen Fernandez, die auf der Transporterplattform steht.
An den Kontrollen steht Ensign Thomas Raimes (bekannt aus
1x07 "Machtlos"). Um ihre Schulter hängt eine Standard
Umhängetasche wie die, die ihr Osbourne überreichen wollte.
RAIMES
Ich werde Sie in die vereinbarte
Sicherheitszone beamen, Councellor.
Die Tellariten werden Sie dort
gründlich kontrollieren. Ich hoffe
also, Sie haben nichts dabei, was
die verärgern könnte.
Fernandez schüttelt den Kopf.
RAIMES (CONT'D)
Dann viel Glück.
Er schiebt die Regler nach oben und mit einem Klirren beginnt
Fernandez sich zu dematerialisieren.
16 INT. ANTARES - MESSE 16
Wir sehen die Männerunde an einem Tisch. Beem, Darius,
Mendez, Torlan, Kendall und Mestral. Die meisten trinken
Kaffee, Mestral einen Tee, Kendall trinkt Wasser. Alle
schweigen und starren hauptsächlich ihre Tassen an. Es
scheint, als wenn niemand so recht was sagen mag.
TSCHERNOVSKY
Wenn ich mal anfangen, darf, dann
hätte ich eine Frage.
BEEM
Nur zu.
TSCHERNOVSKY
Mein ihr, dass der Admiral recht
haben könnte? Das der Captain nur
noch ein Killer ist?
MENDEZ
Ich kann mir nicht vorstellen, dass
man einen starken Charakter wie den
Captain so verändern könnte
MESTRAL
Ich fürchte, dass ich Ihnen
widersprechen muss, Lieutenant
Mendez. Gewisse Methoden
psychischer Folter können eine
Identität zerstören, egal wie stark
der betreffende Charakter ist.
TORLAN
Aber es scheint mir trotzdem
ungeheuerlich, dass zu denken. Wir
Andorianer mögen vielleicht zu sehr
familiär denken, aber der Gedanke,
dass einer, der uns nahe steht,
nicht mehr er selbst ist, der ist
für uns eigentlich undenkbar.
MESTRAL
Es mag ungeheuerlich scheinen, aber
rein rational betrachtet ist es
nicht von der Hand zu weisen,
obwohl...
Die anderen gucken ihn erwartungsvoll an.
MESTRAL (CONT'D)
... mein menschlicher Teil sich
wünscht, dass meine Analyse falsch
ist.
BEEM
Die Frage ist doch, was sollen wir
machen? Wegfliegen? Bleiben? Wollen
wir den Captain raushauen?
KENDALL
Das ist typisch für Sie, Beem. Sie
wissen noch nicht mal, ob der
Captain noch er selbst ist und
wollen wahrscheinlich gleich
waffenstarrend da runtergehen. Und
nebenbei einen netten Krieg
verursachen. Semper fidelis. Wie
immer.
BEEM
(wütend)
Habe ich so etwas gesagt, KENDALL?
TORLAN
(beschwichtigend)
Ruhig. Keinen Streit bitte. Egal
was ist, wir müssen unsere Pflicht
tun. Das ist zumindest bei uns
Andorianern das höchste Gebot.
Mendez nimmt einen tiefen Schluck und stellt dann seine Tasse
lautstark ab.
MENDEZ
Der Commander hat Recht. Nur, was
ist unsere Pflicht? Wir können doch
nur entscheiden, was wir tun, wenn
wir wissen, was mit dem Captain
ist. Wenn ihr mich fragt, müssen
wir versuchen, zumindest so lange
zu bleiben, bis man mit dem Captain
wieder reden kann.
TSCHERNOVSKY
Und wenn er...?
Tschernovsky redet nicht weiter und guckt in die Runde.
Trotzdem hat ihn jeder verstanden.
BEEM
Gute Frage, Darius. Ich weiß es
nicht, Leute, ich weiß es nicht.
Und überhaupt,...
In diesem Moment geht die Tür auf. Noch unbemerkt kommt
Müller herein.
BEEM (CONT'D)
...wie wollen wir erreichen, dass
wir bleiben können?
Die Tellariten werden uns aus dem
System jagen, wenn wir nicht
freiwillig gehen. Jedenfalls würde
ich das in ihrer Stelle.
MÜLLER
Sehr richtig, Lieutenant!
Erschrocken drehen sie die Mitglieder der Runde zu Müller
hin.
MÜLLER (CONT'D)
Und ob wir dann noch an ihn
herankommen, irgendwer von der
Sternenflotte an ihn herankommt,
dass ist fraglich. Sie erlauben,
dass ich mich kurz dazu setze?
MENDEZ
Natürlich, Comm... Captain.
Müller zieht sich einen Stuhl ran und setzt sich zwischen
Darius und Torlan.
MÜLLER
Wenn Sie erlauben, lassen Sie mich
ein paar Worte sagen.
Alle nicken.
MÜLLER (CONT'D)
Ich habe nachgedacht. Und ich
denke, wenn der Captain uns was
befehlen könnte, er würde uns
befehlen, nichts zu versuchen und
auf Forrest zu hören.
BEEM
Deswegen muss es aber nicht richtig
sein.
MÜLLER
Stimmt. Aber was ist richtig?
Niemand antwortet. Die anderen signalisieren aber, dass Sie
es nicht wissen.
MÜLLER (CONT'D)
(kopfschüttelnd)
Ich weiß es selbst nicht. Für Sie
mag es ungewohnt sein, mich als
Captain zu sehen, es ist ja
(beat)
Schon ungewohnt für mich. Aber wenn
mich eines die letzten Monate
gelehrt haben, denn das, dass das
Leben immer irgendwie weitergeht.
Die Frage ist nur, ob man sich
diesem Fortgang stellt.
Die anderen nicken. Aber keiner antwortet.
MÜLLER (CONT'D)
Ist Fred ein Killer? Ich weiß es
nicht. Aber der Councellor soll
hier bleiben, um zu helfen, es
rauszufinden. Sie ist gerade bei
dem Captain und wird, bevor wir
abfliegen, erzählen, was sie
gesehen hat. Wahrscheinlich werden
wir selbst dann wohl noch nicht
viel mehr wissen. Aber eines ist
doch klar:
Sie macht eine kurze Pause.
MÜLLER (CONT'D)
Wenn wir nicht wegfliegen, dann
kann es ganz gefährlich für uns
werden. Und für den Captain. Wollen
wir das riskieren?
AUF MÜLLER
Sie blickt in die Runde.
CUT TO:
17 INT. TELLAR - CAYLONS ZELLE 17
Caylon sitzt fast apartisch in der Ecke. Er ist übel
zugerichtet. Scheinbar haben die Wachen ihn nicht sehr
vorschriftsmäßig behandelt. Die Tür öffnet sich und begleitet
von einem Wächter kommt Fernandez rein. Sie stellt die Tasche
ab und kniet vor dem Captain nieder.
FERNANDEZ
Alles in Ordnung, Captain?
Caylon antwortet nicht. Sie zieht eine kleine Spritze einem
Spritzenetui. Der Wächter tritt zu ihr.
FERNANDEZ (CONT'D)
(zum Wächter)
Es wirkt nur kurz und ermöglich
mir, mit ihm zu sprechen. Sie
können ihre Vorgesetzten kontakten.
Man hat mich am Eingang sehr
gründlich untersucht und es mir
erlaubt.
WACHE
Gut. Aber ein falsche Bewegung von
Ihnen oder Ihm und Sie beide sind
tot.
FERNANDEZ
(schnippisch)
Kann ich mir nur zu gut vorstellen.
Sie verabreicht dem Captain die Spritze. Dieser rührt sich
und gibt undefinierbare Laute von sich.
FERNANDEZ (CONT'D)
Captain?
CAYLON
(undeutlich)
Es ist vorbei...
FERNANDEZ
Captain! Verstehen Sie mich?
Caylon hebt seinen Kopf und guckt Emma aus glasigen Augen an.
CAYLON
(fast flüsternd)
Es tut mir leid.
FERNANDEZ
Was tut Ihnen leid?
CAYLON
(murmelnd)
Wie ich sie behandelt habe. Sie
wollten nur helfen.
Sein Kopf sackt auf die Brust. Emma versucht, ihn wieder
aufzurichten.
FERNANDEZ
Wie fühlen Sie sich? Captain,
können sie mich noch verstehen?
CAYLON
(fast nicht zu verstehen)
Ja.
(beat)
Mies, ich fühle mich mies. Aber ich
möchte Ihnen danken, dafür, was sie
für mich als getan haben.
FERNANDEZ
Können Sie sich an etwas erinnern?
Caylon nickt leicht.
CAYLON
An alles. An alles.
Caylon dämmert langsam merkbar weg. Aber er rafft sich noch
einmal auf, und guckt den Councellor an.
CAYLON (CONT'D)
Sagen Sie der Crew, dass sie mich
nicht retten soll. Was immer mit
mir passiert... verdiene es. Es...
Der Vertrag muss... bitte... sagen
Mit diesen Worten dämmert er wieder weg. Langsam steht der
Councellor auf. Bevor sie rausgeht, guckt sie Caylon noch
einmal nachdenklich an.
FERNANDEZ
Ich hoffe, wir sehen uns wieder.
Begleitet von der Wache verlässt sie die Zelle. Die Tür
schließt sich. Caylon hockt regungslos in der Ecke. Etwas
neben ihm steht die Tasche.
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
18 INT. TELLAR - CAYLONS ZELLE 18
Die Tasche beginnt zu brummen. Ein Blitz erhellt die Zelle.
Im nächsten Moment wird Caylon weggebeamt, wie auch die
Tasche. Sekunden später materialisiert sich eine andere
Tasche.
EXT. ANTARES - DER WELTRAUM
Wir sehen die Antares, immer noch begleitet von zwei
tellaritischen Kreuzern, über dem Planeten.
19 INT. ANTARES - BRÜCKE 19
Die erste Schicht ist wieder komplett anwesend. Müller sitzt
auf dem Stuhl des Captains.
TORLAN
Captain! Admiral Forrest von der
Oberfläche.
Müller nickt Torlan zu. Forrest erscheint auf dem Schirm.
FORREST
Captain Müller. Alles bereit zum
Abflug?
MÜLLER
Mehr oder weniger. Allerdings ist
Ensign Fernandez noch auf dem
Planeten.
FORREST
Sie wissen doch, dass sie bleiben
wird, um uns zu unterstützen, bis
weiteres Personal vom HQ kommt.
MÜLLER
(ernst)
Ich bat den Councellor, uns vor
unserem Abflug persönlich über den
Zustand des Captains zu
informieren. Sir, es wäre sehr
wichtig für die Moral der Crew,
wenn der Councellor dazu noch die
Gelegenheit bekäme.
Forrest denkt kurz nach.
FORREST
Gut, Captain. Ich werde
Flottenführer Nak unterrichten,
dass sich der Abflug der Antares
wegen kleiner Antriebsprobleme noch
um maximal eine Stunde verzögern
kann.
Aber wenn die Tellariten trotzdem
verlangen sollten, dass sie
sofort...
In diesem Moment geht der Sicherheitsalarm an.
FORREST (CONT'D)
Was ist da los?
Müller zuckt mit den Schultern und guckt fragend zu Mestral.
MESTRAL
Ein Schiff, Admiral. Es enttarnt
sich.
FORREST
Was für ein Schiff? Können Sie es
identifizieren?
MESTRAL
In der Tat. Es ist das Schiff der
Exekutive. Sie wird von der
tellaritischen Verteidigung
erfasst. Moment.
(beat)
Sie tarnt sich wieder. Es scheint,
als wenn die Tellariten sie
ebenfalls verlieren.
MÜLLER
(überrascht)
Die Exekutive? Konnten Sie
erkennen, was die vor hatten?
MESTRAL
(ungerührt)
Leider konnte ich das nicht genau
feststellen.
In diesem Moment scheint jemand Forrest etwas zuzutragen. Der
Admiral wird sichtbar blass.
FORREST
Oh, mein Gott. Captain! Man hat
Caylon aus der Zelle gebeamt.
MÜLLER
Wir waren es nicht...
Sie guckt zu Mestral.
MÜLLER (CONT'D)
(fragend)
Oder?
Mestral schüttelt den Kopf.
FORREST
Es wird da oben sicher gleich
ungemütlich. Captain. Vermeiden Sie
eine Konfrontation. Kooperieren...
Mit diesen Worten bricht die Übertragung abrupt ab.
TORLAN
Einer der Kreuzer ruft uns. Sie
verlangen, dass wir uns ergeben und
Sie zur Inspektion an Bord kommen
können.
AUF MÜLLER
Müller atmet tief durch und nickt dann leicht.
MÜLLER
Sagen Sie ihnen, dass wir uns
ergeben. Sie sollen an
Andockschleuse Eins ankoppeln.
Besorgt guckt Müller in die Runde.
DISSOLVE TO:
20 INT. AMMAR - KRANKENSTATION 20
Wir sind in der Krankenstation der Ammar. Diese wirkt wie
eine verkleinerte Variante der Krankenstationen der NX
Klassen Schiffe. Auf einem der Betten liegt Caylon. Wir
sehen, wie er die Augen aufschlägt. Langsam und sichtlich
benommen richtet der Captain sich auf. Verwundert betrachtet
er die unerwartete Umgebung. Nach einer Weile stellt er sich
wackelig auf die Beine und beginnt, die Station zu erkunden.
Plötzlich öffnet sich die Tür. Herein kommen Osbourne,
Langstroem, der Verhörspezialist der Exekutive, und eine
unbekannte Person, scheinbar ein Arzt. Verwirrt guckt Caylon
Osbourne an. Erst nach einigen Momenten scheint der Captain
ihn zu erkennen.
CAYLON
(leise, durcheinander)
Soll das ein Witz sein? Wie kommen
Sie denn hierher? Wo bin ich?
OSBOURNE
Auf der EDS Ammar, Captain. Unserem
Schiff. Und die Frage sollte lieber
lauten, wie kommen Sie hier her?
Er macht ein Zeichen zu dem Arzt, der Caylon etwas spritzt.
Einige Sekunden später scheint Caylon klarer zu werden.
CAYLON
Wie, wie verdammt komme ich also
hier her?
OSBOURNE
Wir haben Sie hochgebeamt.
Caylon guckt Osbourne kritisch an.
CAYLON
Wissen Sie was das bedeutet? Man
wird mich suchen. Und
wahrscheinlich die Antares zur
Rechenschaft ziehen, Sie müssen...
Er stolpert fast. Langstroem stützt ihn.
CAYLON (CONT'D)
Sie müssen mich sofort
zurückbringen.
OSBOURNE
Nicht so überstürzt, Captain. Ich
denke, vielleicht wollen Sie doch
noch einen Moment bleiben.
CAYLON
Und damit einen Krieg auslösen?
Glauben Sie etwa, dass ich Ihnen
jetzt noch danke. Aber es ist ja
sicher alles in ihrem Sinne.
OSBOURNE
Sie sehen da einige Dinge gründlich
falsch, Captain. Ich will Ihnen und
der Allianz helfen.
Caylon guckt Osbourne durchdringend an.
CAYLON
Dann bringen sie mich nach Tellar,
bevor alles zu spät ist.
Osbourne lächelt.
OSBOURNE
Nichts ist zu spät, Captain. Wir
haben uns kurz enttarnt, damit
jeder weiß, dass wir und nicht die
Sternenflotte dahinter steckt.
Caylon guckt Osbourne überrascht an.
CAYLON
Wieso? Wieso tun sie das?
OSBOURNE
Weil wir Ihnen helfen können. Und
damit der Allianz. Und damit
letzten Endes der Erde.
CAYLON
Sie müssen mir verzeihen, Osbourne,
wenn ich nicht ganz verstehe. Ich
habe da noch die eine oder andere
Droge im Hirn.
OSBOURNE
Seitdem der Krieg begonnen hat,
haben wir uns mehr und mehr damit
beschäftigt, wie wir die Erde gegen
die Romulaner schützen können.
Nachdem wir Tos entführt haben,
fanden wir heraus, dass die
Romulaner Schläfer programmieren.
Also begannen wir nachzuforschen,
welche Offiziere in Frage kamen.
Schnell fanden wir welche, doch die
Deprogrammierung lief schief.
CAYLON
Welche? Wie viele?
OSBOURNE
Zwei vor Ihnen. Von einem dürften
Sie gehört haben.
CAYLON
(ahnungsvoll)
Der Vorfall im Hauptquartier.
OSBOURNE
Ja. Alles schien zunächst geklappt
zu haben. Aber die Programmierung
hatte einen Sicherheitsmechanismus,
tief im Gehirn verborgen. Jetzt, wo
wir wissen, wonach wir suchen
müssen, dürfte ihre
Deprogrammierung kein Problem mehr
sein.
Caylon guckt Osbourne skeptisch an.
CAYLON
Warum zum Teufel haben Sie nicht
schon vorher eingegriffen, wenn Sie
alles wussten. Sie wollen doch
nicht behaupten, dass Sie nur
zufällig vor Ort waren.
OSBOURNE
In der Tat will ich das nicht.
Leider...
(er atmet tief durch)
...ist es wie gesagt schwer,
Schläfer zu entdecken.
Auf Sie sind wir leider erst
gekommen, als wir von einer
heimlichen Anfrage ihres
Councellors an das HQ Wind bekommen
haben. Aber als wir hier ankamen,
war es schon passiert. Wie sie
sehen, wollen wir Ihnen nur helfen.
CAYLON
Und dann?
OSBOURNE
Schicken wir Sie wieder nach
Tellar, damit sie ihre Unschuld
beweisen können.
CAYLON
Sagen wir mal, ich traue Ihnen.
Immerhin wäre die Aussicht, diesen
Mist aus meinem Kopf zu bekommen,
das Risiko sogar wert. Wie genau
soll diese Deprogrammierung laufen?
Osbourne nimmt seinen Kommunikator.
OSBOURNE
Bringen Sie Ihn herein.
Die Tür öffnet sich und begleitet von zwei Wärtern kommt Tos
herein.
CAYLON
(trocken)
Okay Vergessen wir es.
Er guckt Osbourne an. Dieser guckt Ihn ruhig und entschlossen
an.
CAYLON (CONT'D)
Verstehe. Sieht nicht so aus, als
wenn ich eine Wahl hätte.
Osbourne schüttelt langsam den Kopf.
TOS
Captain Caylon. Ich schlage vor,
Sie leisten keinen weiteren
Widerstand. Das macht die Sache
einfacher für uns beide. Und erhöht
die Chancen auf ein Gelingen
beträchtlich.
AUF CAYLON
Der Captain atmet tief durch. Dann nickt er leicht.
21 EXT. ANTARES - DER WELTRAUM 21
Einer der Kreuzer hat an die Antares angedockt.
22 INT. ANTARES - BRÜCKE 22
Mittlerweile sind den Tellariten an Bord. Diese drehen
buchstäblich jede Schraube des Schiffes um. In der Mitte der
Brücke stehen Nak und Forrest, der scheinbar in der
Zwischenzeit an Bord gekommen ist. Etwas seitwärts stehen
Müller und Fernandez, die sich leise unterhalten.
MÜLLER
Und Sie glauben also, dass er noch
er selbst ist?
FERNANDEZ
In dem Zustand in dem er war, ist
es schwer einzuschätzen, ob man ihn
deprogrammieren könnte. Aber es ist
nahezu ausgeschlossen, dass er mir
was vorgespielt hat, bei den
Medikamenten, die er intus hatte.
Der Charakter Frederick Caylon
wurde scheinbar nicht völlig
ausgelöscht.
MÜLLER
Das sind erst einmal gute
Nachrichten.
Ein tellaritischer Offizier betritt die Brücke. Er zieht die
Aufmerksamkeit alle Anwesenden auf sich.
TELLARITE
(zu Nak)
Durchsuchung abgeschlossen. Wir
konnten keine Spuren dafür finden,
dass die Antares in irgendeiner
Form an der Entführung beteiligt
gewesen war. Scheinbar treffen die
Behauptungen der Menschen zu.
Nak nickt.
NAK
Ihre Männer sollen wieder an Bord
ihres Schiffes gehen.
BEEM
(zu allen)
Die Skorpion ist eingetroffen.
Forrest nickt.
NAK
Dann soll die Antares nun das
System verlassen.
Er will sich zur Tür wenden.
FORREST
Warten Sie Flottenführer!
Nak dreht sich um.
FORREST (CONT'D)
Die Antares hat als einziges Schiff
in der Flotte Erfahrungen damit,
die Sektion aufzuspüren. Ihre
Sensoren sind in der Lage, die
Tarnung ab einer gewissen
Entfernung zu entdecken. Zusammen
mit der Skorpion könnte Sie die
Chancen einer Suchaktion
beträchtlich steigern.
NAK
Sie glauben doch nicht, dass wir
das zulassen werden?
FORREST
Ich verbürge mich für die Crew.
Nak überlegt kurz. Dann nickt er.
NAK
Sagen Sie der Crew, sie soll keine
Fehler machen, denn wir werden jede
ihre Aktionen sorgfältig
überwachen. Ihre Glaubwürdigkeit
als Verbündeter steht auf dem
Spiel, vergessen Sie das nicht.
Forrest nickt und Nak verlässt die Brücke. Forrest wendet
sich an Müller.
FORREST
Sie haben gehört, Captain, wie die
Dinge stehen. Finden Sie ihn, am
besten noch vor den Tellariten,
dann hat er noch eine Chance, das
Ganze zu überleben. Ich habe keine
Ahnung wie, aber versuchen Sie die
Exekutive davon zu überzeugen, dass
Sie Caylon wieder zum Planeten
bringen. Und denken Sie daran: ich
habe mich für Sie und das Schiff
verbürgt.
Müller nickt schwach und mit ernster Miene.
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
23 EXT. TELLAR - OORTSCHE WOLKE 23
Wir sehen die Ammar. Sie schwebt hinter einem großen dunklen
Planeten in einem dichten Feld aus Eisbrocken und größeren,
schmutzig weißen Objekten.
INT AMMAR - Krankenstation
Wir sehen Caylon, der auf eine Liege gefesselt ist. Über ihn
ist Tos gebeugt. Langstroem und der Arzt verfolgen die
Prozedur. Osbourne kommt herein.
OSBOURNE
Immer noch nichts? Die Prozedur
dauert bereits eine Stunde länger
als beim letzten Mal.
LANGSTROEM
Nein. Leider lässt sich auch nicht
feststellen, ob sich der Captain
mehr wehrt oder die Prozedur
einfach nur schwieriger ist.
OSBOURNE
Verdammt. Die Zeit wird knapp.
Osbourne guckt nachdenklich auf die beiden. Dann meldet sich
über die KOMM Don Riley, der Pilot der Ammar:
RILEY(O.C.)
Mehrere Schiffe der Tellariten
nähern sich gefährlich. Wir können
uns nicht mehr lange vor Ihnen
verbergen.
OSBOURNE
Manöverieren Sie uns tiefer in das
Feld hinein, Don. Und sagen Sie
Chefingenieur Duvall, er soll die
Tarnung wieder aktivieren.
RILEY (O.C.)
Wenn wir noch tiefer hinein
fliegen, dann wird es schwer, einen
Warpsprung zu machen, wenn man uns
entdeckt.
OSBOURNE
Ich weiß. Aber wenn Sie uns jetzt
entdecken, ist alles vorbei. Also
machen Sie es. Und nehmen Sie die
Tarnung wieder hoch. Sagen Sie
Duvall, er soll die letzte Energie
aus dem Reaktor rausquetschen, wenn
nötig. Osbourne Ende.
24 INT. ANTARES - BRÜCKE 24
Müller, Mestral und Beem diskutieren an der
wissenschaftlichen Station. In der Ecke verfolgt Ensign
Fernandez unbeteiligt das Geschehen.
MESTRAL
Die Tellariten haben uns vor ein
paar Minuten die neusten Daten
ihres Sensorennetzes übertragen.
Ich habe den Computer diese nach
Anomalien durchsuchen lassen, die
auf eine sulibanische
Tarnvorrichtung hindeuten könnten.
MÜLLER
(ahnungsvoll)
Sie haben etwas entdeckt?
MESTRAL
In der Tat. Sie befinden sich
scheinbar in einem besonders
dichten Teil der Oortsche Wolke des
Systems.
BEEM
(atmet demonstrativ aus)
Gute Wahl. Sie da genau zu
lokalisieren, dürfte hart werden.
MESTRAL
In der Tat. Die Kometenkerne dort
erzeugen jede Menge Sensorechos und
falsche Signale. Mit etwas Zeit
dürfte es allerdings kein Problem
sein, zu kompensieren.
Er guckt die beiden an.
MÜLLER
Zeit ist unter Umständen genau das,
was wir NICHT haben.
DISSOLVE TO:
25 INT. TELLARITISCHES RAUMSCHIFF - BRÜCKE. 25
Wir sind auf der Brücke eines tellaritischen Kreuzers. Alles
ist in dunklen Metallfarben gehalten. An verschiedenen
Stationen arbeiten Offiziere. Einer dreht sich um.
TELLARITE
Captain Norch! Sie hatten mit ihrer
Vermutung Recht.
Der Captain des Schiffes tritt zum Offizier.
NORCH
Der Abgleich mit den Daten über die
Sulibantechnologie hat etwas
ergeben?
TELLARITE
In der Korch-Sphäre am Systemrand.
Leider können wir aber die genaue
Position noch nicht feststellen.
Die Sensortrugbilder durch die
Kometenkerne und Gasreste sind zu
stark.
NORCH
Das werden wir noch. Spätestens
wenn Sie versuchen, zu fliehen.
Er wendet sich einem anderen Offizier zu.
NORCH (CONT'D)
Rufen Sie Verstärkung!
Der Offizier nickt. Dann geht er zu jemandem, der scheinbar
sein erster Offizier ist.
NORCH (CONT'D)
(zum ersten Offizier)
Der Mord an meinem Bruder wird
nicht ungesühnt bleiben. Dafür
werden wir sorgen.
Dieser nickt.
DISSOLVE TO:
26 IRGENDWO 26
Wir sehen wirre Bilder. Müller, die Caylon zurückweist.
Müller mit offenem Schädel. Müller, mit verweinten Augen in
einem dunklen Quartier. Caylon auf einem Friedhof. Menschen
spucken nach ihm. Caylon, wie er MacKenzie würgt. Die Bilder
werden schneller, zu einem Malstrom. Wir sehen Caylons
Gesicht. Er schreit.
STIMME
Halten Sie sich fest. Halten Sie
sich an etwas fest.
CAYLON
Ich verstehe nicht!
CUT TO:
27 INT. AMMAR - KRANKENSTATION 27
Osbourne, Caine und Langstroem stehen um Caylons Bett herum.
Wir sehen Caylon auf der Liege.
Vor ihm kniet, scheinbar in Trance, Tos. Er hält krampfhaft
Caylons Schädel. Caylons Gesicht zuckt unruhig. Osbournes
Gesicht ist angespannt. Er blickt besorgt auf die beiden.
LANGSTROEM
Soll ich es beenden?
OSBOURNE
Nein. Auf keinen Fall. Wir
verlieren sonst alles.
Langstroem nickt.
DISSOLVE TO:
28 IRGENDWO 28
Wir hören wieder die Stimme. Es ist die von Tos.
TOS (V.O.)
Halten Sie sich fest.
Eine Flut von Bildern aus den vergangenen Jahren rauscht
vorbei. Teil real, teils welche, die die Romulaner
implantiert haben: Tschernovsky, wie er blutüberströmt zu
Boden geht, Müller, wie sie Blut spuckt, Müller, wie sie
weint. Ihn, wie er Sie anschreit.
CAYLON (V.O.)
Woran festhalten?!
Die Flut der Bilder geht weiter. Wir sehen Joseph, wie er
stirbt, wir sehen Caylons Mutter, wir sehen Müller, wie sie
in seinen Armen stirbt, wir sehen eine Explosion.
TOS (V.O.)
An ihrem wichtigsten Gedanken. An
dem, was ihnen Hoffnung gibt, alles
andere zu überstehen.
CAYLON
Nicole!
Die Bilderflut verlangsamt sich. Dann bleibt nur noch eines
übrig. Nicole Müller.
CUT TO:
29 INT. AMMAR - KRANKENSTATION 29
Wir sehen weiterhin Caylon und Tos. Plötzlich schreckt Caylon
mit weiten Augen hoch und stößt Tos von sich weg. Osbourne,
Langstroem und der Arzt schrecken zurück und greifen nach
ihren Waffen. Tos kann das Gleichgewicht halten und wendet
sich den Dreien zu.
TOS
Das dürfte unnötig sein. Ich denke
die Prozedur war ein voller Erfolg.
Auch wenn die Programmierung
deutlich raffinierter war, als die
bisherigen. Scheinbar gelang es den
Romulanern noch, ihr Verfahren zu
verbessern.
OSBOURNE
Sind Sie sicher?
Tos nickt.
CAYLON
(benommen)
Das kann er. Ich fühle mich zwar,
als wenn ich zwanzig Tage gesoffen
hätte, aber ich habe nicht das
Gefühl, mich oder sonst irgendwen
umbringen zu müssen.
Er guckt Osbourne an.
CAYLON (CONT'D)
Jedenfalls nicht mehr als sonst.
OSBOURNE
(süffisant)
Na, na, Captain. Immerhin haben wir
Ihnen geholfen. Vergessen Sie das
nicht.
Er nickt Langstroem zu. Der untersucht Caylon.
LANGSTROEM
Scheinbar ist er okay
CAYLON
Und nun. Bin ich jetzt quasi bei
Ihnen Ehrenmitglied mit besonderen
Aufgaben? Oder wie sieht es aus?
OSBOURNE
Sie schätzen mich immer noch falsch
ein, Captain. Ich suche ein Bündnis
mit Ihnen. Sehen Sie mich einfach
als ein Freund.
CAYLON
Schwer, wenn man Gefangener ist.
OSBOURNE
Das sind sie nicht. Sie können
sofort zurück nach Tellar, wenn Sie
es wollen.
CAYLON
Das will ich. Das Bündnis muss
zustande kommen. Notfalls opfer ich
mein Leben für dieses Ziel.
OSBOURNE
Edel, aber völlig überflüssig.
Caylon guckt Osbourne fragend an.
OSBOURNE (CONT'D)
Wir werden Ihnen ein Beweis
liefern, die ihr Opfer überflüssig
machen werden. Mit diesen dürfte
sich das Blatt zu ihren Gunsten
wenden und sie werden ein freier
Mann sein.
CAYLON
Und was für ein Beweis soll das
sein?
Osbourne gibt ein Zeichen nach hinten und Tos tritt hervor.
TOS
Ich, Captain. Ich werde ihr Beweis
sein.
AUF CAYLON
Caylon guckt Tos skeptisch an.
CUT TO:
30 INT. ANTARES - BRÜCKE 30
Auf der Brücke arbeiten Mestral, Kendall und D'Ville an der
wissenschaftlichen Station.
DR. KENDALL
Captain Müller. Es ist mir
gelungen, das Schiff zu
lokalisieren. Es waren nur triviale
Modifikationen an den Sensoren
dafür notwendig.
Mestral und D'Ville gucken sich an. Letztere verdreht die
Augen.
MÜLLER
(sarkastisch)
Eine Unterforderung für ihr Talent.
Wie immer. Und? Das Ergebnis?
DR. KENDALL
In der Oortschen Wolke befindet
sich ein größerer Planetoid.
Könnte auch schon ein Planet sein,
da sollten Sie lieber unser
wandelndes Lexikon hier fragen.
Er deutet auf Mestral.
MESTRAL
Es ist ganz eindeutig ein
Planetoid.
DR. KENDALL
Wie auch immer. Langer Rede, kurzer
Sinn: Das Schiff versteckt sich
dahinter.
BEEM
(dazwischenredend)
Aber scheinbar ist nicht nur unser
Super-Doktor so klug, dass
herauszufinden. Meine Scanner
sagen, dass ein tellaritisches
Schiff Kurs auf diesen Planetoiden
nimmt.
MÜLLER
Kann es ein Zufall sein?
BEEM
Würde ich nicht drauf setzen. Sieht
ziemlich danach aus, dass die schon
wissen, wo sie hin wollen.
MÜLLER
Darius! Voller Impuls. Wir müssen
irgendwie vor denen da sein, wenn
wir noch was erreichen wollen.
Tschernovsky nickt.
31 INT. AMMAR - BRÜCKE 31
Wir sehen Caylon, der mit Osbourne auf der Brücke diskutiert.
Don Riley und Caine, Osbournes Nr. 1, sind ebenfalls dort.
CAYLON
Zu riskant. Sie sollten ungetarnt
aus dem System fliegen und sich
dann wieder tarnen. Die Tellariten
werden denken, dass wir fliehen
wollen und nicht damit rechnen,
dass wir umdrehen.
OSBOURNE
Sie könnten die Gelegenheit aber
auch sehr leicht dazu nutzen, um
herauszufinden, wie man uns
entdeckt. Die tellaritischen
Sensoren sind relativ gut.
CAINE
Sehr gut sogar, Will. Sie haben uns
nämlich bereits entdeckt. Ein
Schiff kommt mit aktiven Waffen
schnell näher. Gleiches gilt für
die Antares. Und laut den
Langstreckensensoren ist das nur
der Anfang.
OSBOURNE
Verdammt. Riley! Raus hier, so
lange wir noch können.
RILEY
Ich fürchte, wir werden es nicht
schnell genug schaffen, hier weg zu
kommen.
CAYLON
Osbourne. Lassen Sie mich mit denen
reden. Wenn ich auf deren Schiff
gehe, lassen die Sie vielleicht
ziehen.
Osbourne schüttelt den Kopf.
OSBOURNE
Wenn Sie auf deren Schiff gehen,
sind Sie tot und wir auch. Es gibt
nur eine Möglichkeit, dass Sie es
überleben. Wir müssen Sie nach
Tellar bringen.
CAINE
Bei der Anzahl von Schiffen könnte
das eine harte Angelegenheit
werden.
Caylon und Osbourne gucken Caine skeptisch an. Man sieht,
dass sie es genauso sehen.
32 INT. ANATARES - BRÜCKE 32
Wir sehen die Brückencrew, die angespannt auf den Schirm
schaut. Darius dreht sich um und schüttelt den Kopf. Wir
sehen, wie die Tellariten das Feuer eröffnen. Die Ammar
enttarnt sich, um ihre Schilde zu aktivieren. Nur mühsam kann
sie den Schüssen ausweichen.
MÜLLER
(zu Torlan)
Rufen Sie die Tellariten.
Dieser nickt. Kurz darauf erscheint Norch auf dem Schirm.
NORCH
(wütend)
Ich bin Captain Norch von der
tellaritischen Marine. Wie wir
sehen, haben Sie die angeblichen
Torroristen, die den Mörder meines
Bruders entführt haben, auch
gefunden. Die Frage ist, ob das nur
ein Zufall ist.
Müller guckt mit einer Mischung aus Überraschung und
Besorgnis in die Runde.
MÜLLER
Captain. Wir wollten Sie gerade
darüber informieren. Unser Admiral
glaubt, dass wir diese Terroristen
überzeugen könnten, Captain Caylon
wieder nach Tellar zu bringen.
Stellen Sie bitte das Feuer ein.
NORCH
(aufgebracht)
Sie lügen doch, Menschenfrau. Aber
es soll mir egal sein, denn ich
werde dafür sorgen, dass ihr
Captain seine gerechte Strafe
erhält. Wie sie feststellen werden,
befindet sich Verstärkung auf dem
Weg. Also halten Sie sich lieber
heraus. Jede Einmischung werden wir
als Beweis ihrer Mitschuld werten.
Was das heißt, dürfte Ihnen
hoffentlich klar sein. Norch ENDE!
Der Schirm wird schwarz.
MÜLLER
(geschockt)
Auch das noch.
BEEM
Falscher Tellarite, würde ich
sagen. Und er hat nicht
untertrieben. Drei Kreuzer mit
direkten Kurs hierher. Die
Schweinsnasen machen jedenfalls
keine halben Sachen.
Müller guckt Beem leicht nickend an. Dann wendet sie sich
Torlan zu.
MÜLLER
Können Sie die Exekutive kontakten?
Torlan nickt. Einige Sekunden vergehen. Dann erscheint
Frederick Caylon auf dem Schirm. Die Crew guckt verwundert.
MÜLLER (CONT'D)
Captain? Was soll das heißen?
CAYLON
Hör zu, Nicole. Die Tellariten
versuchen die Kommunikation zu
stören. Du musst mir vertrauen.
Streifen laufen über den Schirm. Caylons Stimme wird
verzerrt.
TORLAN
(dazwischenrufend)
Ich kann noch kompensieren, Sir.
Aber ich weiß nicht, wie lange.
MÜLLER
Wie soll ich das Fred? Wie weiß
ich, ob Du Du bist?
CAYLON
Du musst mir glauben, Nicole. Man
hat mich deprogrammiert. Die Ammar
bringt mich nach Tellar zurück.
Zusammen mit Tos. Wir können jetzt
alles beweisen. Ihr müsst uns nur
Deckung geben, damit wir einen
Warpsprung schaffen können. Und
danach sofort aus dem System
verschwinden. Es mag merkwürdig
klingen, aber die Exekutive will
uns im Moment helfen. Bitte Nico...
Der Schirm verlischt.
TORLAN
Die Kommunikation ist
zusammengebrochen, Captain. Die
Störsignale haben sie unseren
Frequenzen angepasst.
BEEM
Meinen Sie, wir können dem trauen?
Müller guckt zu Fernandez. Diese wirkt einen Moment lang
verunsichert und zuckt zusammen. Dann tritt sie nach vorne.
FERNANDEZ
Nun, ich... Ich wüsste nicht, was
wir sonst tun sollten. Zulassen,
dass das Schiff zerstört wird?
MÜLLER
Wir müssen es riskieren. Wir werden
Ihnen als Schutzschild dienen. Aber
auf keinen Fall dürfen wir auf die
Tellariten schießen.
BEEM
Die anderen Schiffe sind in wenigen
Sekunden da. Captain, das schaffen
wir nicht alleine.
Torlan dreht sich zu Müller herum und guckt sie kurz an. Dann
wendet er sich seiner Konsole zu und beginnt, schnell etwas
einzugeben.
33 EXT. ANTARES - DER WELTRAUM 33
Wir sehen die Ammar. Sie versucht, aus dem Trümmerfeld
bestehend aus Kometensplittern zu kommen, um auf Warp zu
gehen. Mittlerweile versuchen vier Kreuzer der Tellariten,
dass Schiff aufzuhalten. Die Ammar steckt eine Vielzahl von
Treffern ein. Ein wahres Trommelfeuer, doch dann kommt von
unten die Antares ins Bild. Diese schiebt sich in die
Schussbahn und bekommt den Großteil des Feuers ab. Ihr Schild
leuchtet blau auf. Es scheint, als wenn die Tellariten
systematisch vorgehen, denn sofort fokussieren sie das Feuer
auf die Antares. Nach nur wenigen Sekunden durchdringen
mehrere Treffer bereits den Schild und treffen die
Hüllenpanzerung. Doch im nächsten Moment geht ein weiteres
Schiff unter Warp. Es ist ein Schiff der Andorianer. Es wirft
sich vor die Antares und kann für den Moment weitere Treffer
verhindern. Einen Moment später geht die Ammar auf Warp.
CUT TO:
34 INT. ANTARES - BRÜCKE 34
Verwundert schaut die Crew auf den Sichtschirm.
MÜLLER
(verwundert zu sich
selbst)
Woher kommen die denn?
Torlan dreht sich zu Müller um.
TORLAN
Das kann ich erklären, Captain. In
Anbetracht der Lage hielt ich es
für angebracht, meine Kontakte zu
nutzen, um etwas Hilfe für den Fall
des Falles zu besorgen.
AUF MÜLLER
Müller guckt Torlan überrascht, aber auch etwas erfreut an.
BEEM
(Im Hintergrund)
Das musste also vorhin noch kurz
erledigt werden...
CUT TO:
35 INT. AMMAR - TRANSPORTERRAUM 35
Tos und Caylon stehen auf der Rampe. Vor dieser steht
Osbourne. An der Konsole wartet ein Crewman der Ammar auf
Anweisung.
OSBOURNE
Wir sind in wenigen Sekunden da.
Wir haben unsere Tarnung neu
justiert. Daher können wir Sie
direkt ins Büro des Ministers
beamen, bevor die merken, was Sache
ist. Sobald sie unten sind,
verschwinden wir. Sie sind dann
also auf sich alleine gestellt,
Captain.
CAYLON
Eigentlich sollte ich Ihnen wohl
danken.
OSBOURNE
Dann tun sie es doch einfach.
CAYLON
Allerdings frage ich mich die ganze
Zeit, wie ich wissen kann, dass ich
nicht von Tos zu einem Schläfer der
Exekutive umprogrammiert wurde.
OSBOURNE
Nicht doch. Sie arbeiten längst in
unserem Sinne, Captain, auch ohne
Programmierung.
Caylon guckt Ihn erstaunt an.
OSBOURNE (CONT'D)
Wir sind uns näher, als Sie es
vielleicht zugeben mögen, Captain.
Also warum sollte ich einem Freund
so etwas antun? Außerdem werden Sie
sicher gründlich gecheckt werden.
Selbst wenn wir wollten, könnten
wir Sie nicht so gut programmieren,
dass es unbemerkt bliebe. Also
Captain.
Er gibt dem Crewman ein Signal.
OSBOURNE (CONT'D)
Viel Glück.
Caylon und Tos beginnen sich aufzulösen. Es ist gerade noch
erkennbar, dass Caylon Osbourne zunickt.
36 INT. TELLAR - DAS MINISTERBÜRO 36
Shok ist gerade in einer Unterredung mit Samuels, dem
Präsidenten und Forrest. Nak ist ebenfalls anwesend.
Plötzlich geht die Tür auf und ein tellaritischer Offizier
kommt herein. Gefolgt von mehreren bewaffneten Wachen. Der
Offizier zeigt auf die Menschen.
OFFIZIER
Verräter! Sie sind festgenommen.
Die Menschen gucken erschrocken auf die Tellariten.
SHOK
Erklären Sie!
OFFIZIER
Die Antares hat soeben mit Hilfe
der Andorianer verhindert, dass
unsere Schiffe den Attentäter
Caylon stellen konnten. Sie hat den
Rückzug der angeblichen Terroristen
gedeckt.
SAMUELS
Oh mein Gott. Admiral, Sie haben
der Antares doch unbedingte
Zusammenarbeit befohlen?
FORREST
Wenn das wahr ist, dann war es
gegen meinen ausdrücklichen Befehl.
Ich...
Der Offizier stößt ihn zu Boden.
OFFIZIER
Lügner. Alle Lügner. Minister,
Flottenführer. Ich gehe von einem
gezielten Komplott aus und schlage
vor, die Abgesandten der Erde
sofort zu inhaftieren. Wir sollten
die Antares zerstören. Die Skorpion
ebenfalls, wenn Sie nicht sofort
freiwillig das System verlässt.
Erschrocken guckt Samuels Shok an.
SAMUELS
Minister, ich...
In diesem Moment materialisieren sich zwei Personen im Raum.
Caylon und Tos. Sofort legen die Wachen an.
Geistesgegenwärtig reißt Caylon die Hände hoch.
CAYLON
Wir sind unbewaffnet. Wir wollen
uns stellen und werden Ihnen
beweisen, dass alles eine
romulanische Intrige ist. Bitte!
Shok deutet den Wachen an, nicht zu schießen.
OFFIZIER
Hände hoch. Los. Beide.
Tos, mit der Situation scheinbar nicht vertraut, guckt die
Tellariten, die immer wütender mit ihren Waffen fuchteln,
unbeholfen an. Dann guckt er zu Caylon. Der verzieht den
Mundwinkel, wippt leicht mit den Kopf, blickt auf seine Arme
und bewegt diese leicht hoch und runter, um Tos anzudeuten,
dass er doch die Hände heben möge. Nach kurzem Zögern kommt
Tos dieser Aufforderung unbeholfen nach.
SUPER: "Fortsetzung folgt..."
FADE TO BLACK.
ENDE AKT V
- ENDE -
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden