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Kurzzusammenfassung:
Als einem Schmugglerschiff eher zufällig eine große Waffenlieferung der Allianz in die Hände fällt, versuchen die Schmuggler die heiße Fracht schnellstens so gewinnbringend wie möglich zu verkaufen. Doch wer sollte ihnen diese Waffen abnehmen? - Unterdessen planen sowohl die Allianz, als auch die Romulaner, wie der Krieg weiter zu verlaufen hat...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Kritik:
Über Meinungen und Kommentare zu unseren Geschichten freuen wir uns immer. Wenn ihr etwas loswerden wollt, dann postet es in den Comments, oder besser noch in unserem Forum, erreichbar über diesen Link.
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"Kriegstaktiken"
TEASER
1 EXT. WELTRAUM - EIN BELEBTER RAUMSEKTOR 1
In einer Kurve fliegt die Kamera um eine große Installation
herum, die Angelpunkt für zahlreiche Schiffsbewegungen ist,
und zeigt uns beim Näherkommen, dass es sich um eine frühe
Sternenbasis der Sternenflotte handelt. Ein vulkanischer und
ein tellaritischer Kreuzer, unsere Antares, sowie unzählige
Frachter unterschiedlicher Herkunft scheinen hier Handel zu
betreiben.
Beim weiteren Umfliegen der Station erkennen wir, dass sie
noch sehr neuen Datums sein muss und noch nicht vollständig
abgeschlossen ist: Eine der drei Armkonstruktion besteht noch
hauptsächlich aus Gerüstteilen, nichtsdestotrotz scheint die
Station in vollem Betrieb zu sein.
CUT TO:
2 INT. STATION - KORRIDOR 2
Das Innere der Station ähnelt nicht unwesentlich den
gewöhnlichen Räumen auf Sternenflottenschiffen, etwas größere
Geräumigkeit unterscheidet diese Lokalität jedoch von einem
normalen Schiffskorridor.
Zwei bekannte Sternenflotteoffiziere biegen um eine Ecke, es
sind Lieutenant Beem und Lieutenant Mendez, die sich nun der
Kamera nähern.
ANSICHT VON HINTEN
Eine sehr attraktive Frau, höchstens Anfang 30, mit leuchtend
roten Haaren und einem tiefen, zielstrebigem Blick in ihren
Augen, weichen und hellen Gesichtskonturen, die nur von
harten Wangenknochen unterbrochen werden, schreitet auf die
beiden Offiziere zu. Ihr Körper ist schlank, aber keinesfalls
dürr, sondern kräftig gestellt, mit deutlich gezeichneten
weiblichen Formen. Sie trägt allerdings keine
Sternenflottenuniform.
Mendez fixiert sie in seinem Blick und wendet ihr seinen Kopf
nach, als sie an ihnen vorbeiläuft.
BEEM
(scherzend)
Hey, dir fallen gleich die Augen
raus...
Mendez konzentriert seinen Blick wieder noch vorne und beide
laufen weiter. Die weiteren Passanten sind für beide nun
wieder von weniger Interesse.
MENDEZ
Komm, man sieht nicht oft so schöne
Frauen hier draußen. Da hast du
einen Vorteil.
(beat)
Ich frage mich nur, was eine solche
Frau hier draußen macht?
BEEM
Sie ist kein
Sternenflottenoffizier, also kann
sie nur von einem der Frachter
stammen.
MENDEZ
Hm, das ist eine harte und
undankbare Arbeit. Die Arme.
CUT TO:
3 INT. STATION - FRACHTTRANSPORTERRAUM 3
Wir befinden uns vor einer riesigen Transporterplattform, die
eindeutig nur für Fracht gedacht sein kann. Vor dieser
enormen Plattform arbeitet ein Stationsoffizier an der
Transporterkonsole, als sich die schweren Türen zu diesem
Raum öffnen.
Die unvergessliche Frau von eben, die wir noch als Christine
Barris kennen lernen werden, steht etwas ratlos in der Tür.
Der Stationsoffizier starrt sie einen kurzen Moment verblüfft
an, bevor er wieder an seine dienstliche Pflichten denken
kann.
STATIONSOFFIZIER
Halt! Das ist ein
Sicherheitsbereich, hier darf nur
Stationspersonal rein!
Christine antwortet mit einem unschuldigen und geniertem
Blick.
CHRISTINE
(mit gedämpfter Stimme)
Tut mir sehr leid. Ich habe mich
leicht verirrt, ich suche nur den
Frachthanger 2B. Ich gehe lieber
wieder.
Sie deutet in eine Richtung, in die sie sich auch spontan in
Bewegung setzt.
CHRISTINE (CONT'D)
Ich glaube, ich muss da entlang.
Nun ist die Dame aus der Tür verschwunden.
STATIONSOFFIZIER
(hinterherrufend)
Miss! Das ist die falsche Richtung.
Doch die Türen sind schon wieder zugeglitten und Christine
kann ihn unmöglich gehört haben. Der Offizier denkt für einen
kurzen Augenblick nach, dann setzt er sich in Bewegung und
verfolgt die Schönheit.
STATIONSOFFIZIER (CONT'D)
(zu sich)
Dann zeig ich ihr eben den Weg.
Der Offizier hat den Raum kaum verlassen, da schleicht sich
eine andere männliche Gestalt herein, ebenfalls kein
Sternenflottenoffizier. Es ist ein kleinerer, gewieft
dreinblickender junger Mann zwischen 20 und 30 mit einer
verwegen Frisur, mit blonden Strähnen im sonst aschbraunen
Haar.
Zielstrebig geht er auf die Transporterkonsole zu und packt
vor ihr ein elektronisches Bauteil aus seiner Tasche aus. Der
Mann, später als Shawn Cutledge bekannt, kniet vor das
Computersystem und öffnet eine Abdeckung an ihrer Unterseite.
Mit geübten Griffen löst er ein paar Kabel, die er an sein
mitgebrachtes Modul anschließt. Nach nur wenigen Sekunden
verschwindet das neu installierte Modul hinter der Abdeckung.
Sofort macht sich Shawn aus dem Staub, lange bevor der
Stationsoffizier wiederkommt.
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
4 INT. FRACHTRAUM EINES RAUMSCHIFFES 4
Ein kleinerer und nur mit sehr wenig Kisten gefüllter
Frachtraum steht uns gegenüber, in dem aber drei Herren
eifrig zu warten scheinen. In einem blauen Lichtschein werden
auf einmal drei Frachtkisten materialisiert und die
Anwesenden machen sich sofort an dem Gut zu schaffen.
KAMERASCHWENK
Nun erreichen auch die beiden bereits bekannten Kollegen,
Christine und Shawn, den Frachtraum und gesellen sich zu dem
Rest.
SHAWN
Lief alles glatt, Boss?
Nathan, der noch am feinfühligsten aussehende Mann der
Gruppe, mit dunklem, vollem und langem Haar, das sich über
die Ohren schwingt, aber die ersten Anzeichen seines Alters
von etwas mehr als 40 Jahren zeigt, deutet auf die neuen
Kisten im Hangar.
NATHAN
Das Timing hätte kaum besser sein
können, Shawn.
(beat; zu Christine,
schmeichelnd)
Christine, es ist unglaublich wie
die Männer immer auf dich
hereinfallen.
CHRISTINE
(im Spaß)
Dann denk dran, Nathan, was ihr
ohne mich wärt, wenn du die Beute
aufteilst.
NATHAN
Jetzt sollten wir aber schnell
verschwinden, bevor jemand bemerkt,
dass beim Transport drei Kisten
abhanden gekommen sind.
(beat)
Abu, starte das Schiff Richtung
Treffpunkt.
Abu Massa el-Fasir, ein arabisch-stämmiger Mann aus der
Runde, der in jedem Fall jünger als Nathan aussieht, mit
lockigen, aber strohigen dunklen Haaren, gebräunter
Gesichtshaut und einer tiefen Stimme, fühlt sich angesprochen
und macht sich davon.
ABU FASIR
Dabei.
Abu verlässt den Frauchtraum nun in Richtung Brücke.
NATHAN
Rand und Shawn, jetzt helft mir die
Kisten aufzukriegen, wir wollen
doch wissen, was wir abgegriffen
haben.
Rand, ein grobmotorisch wirkender, muskulöser Kerl, dessen
Alter schwer einzuschätzen ist und der einem grimmigen Blick
hat, der bei ihm zumeist mehr sagt als seine Zunge, macht
sich zusammen mit Shawn und dem Captain des
Schmugglerschiffes, auf dem wir uns ganz eindeutig befinden,
daran die Kisten aufzubrechen.
Mit einem schweren Stemmeisen und viel Kraft gelingt es der
Gruppe unter der Führung von Rand die erste Kiste zu öffnen.
Während Nathan in eher neutraler Verwunderung den Inhalt
begutachtet, reißt Shawn vor Überraschung die Augen auf. Rand
beobachtet seine Kameraden intensiver als den Inhalt und mit
einem tödlichen Starren zeigt er deutlich, dass er
Überraschungen überhaupt nicht ausstehen kann.
NATHAN (CONT'D)
Shawn...Was für ein Schiff zum
Geier habt ihr da denn
erleichtert!? Das gehört nicht zum
üblichen Frachtgut in dieser
Gegend.
SHAWN
Definitiv nicht! Das sind Emitter
von Phasenkanonen, mit einer
passenden Energiequelle lassen sich
daraus problemlos Waffen bauen.
NATHAN
Scheiße Mann. Wer transportiert
Waffenteile so völlig ungeschützt?
SHAWN
Die Ladung sollte eigentlich auf
einen vulkanischen Kreuzer gebeamt
werden, bevor die Zielkoordinaten
von mir überschrieben wurden und
der Teil hier gelandet ist.
NATHAN
Vulkanier und Waffentransporte?
Verdammt, das bedeutet Ärger.
(beat)
Wenn die Vulkanier die Allianz mit
Kriegsmaterial unterstützen, warum
hört man davon nichts?
Und wieso dann so lausige
Sicherheitsvorkehrungen? Als wenn
die Sache nicht auffallen sollte.
CHRISTINE
Vielleicht liefern Sie ja nicht an
die Allianz, sondern an die
Romulaner?
SHAWN
Das können wir nicht wissen. Die
Hauptsache ist, dass wir jetzt
einen Teil haben. Was meinst du,
wieviel solche Waffenteile auf dem
Schwarzmarkt wert sind. Wir könnten
endlich mal ordentlich absahnen und
uns mit etwas Glück zur Ruhe
setzen.
NATHAN
Denk mal nach. Wenn wir
normalerweise ein paar Medikamente,
Nahrung oder elektronische
Bauteile, einfache Mengenware
abgreifen, dann fällt meist erst am
Zielort auf, dass die Menge nicht
stimmt. Das bedeutet für den
Lieferanten ein paar Quälereien,
aber kein Grund uns zu jagen. Nur
bei Waffenteilen, sieht die Sache
anders aus. Das ist
brandgefährlich!
SHAWN
Okay, ich verstehe, Du hast Recht.
Aber zurückbringen können wir sie
eh nicht. Willst du die Kisten
einfach über Bord werfen?
NATHAN
Hm... Die Gelegenheit wird sich
auch kaum wieder bieten.
(beat)
Und wenn das Stationspersonal nicht
völlig blöd ist, werden sie
rausfinden, auf welchem Frachter
das Zeug gelandet ist. Auf uns
abgesehen werden sie es also
sowieso haben, ob wir die Kisten
hier schon abwerfen oder noch
nicht.
SHAWN
Also verkaufen wir sie so schnell
wie möglich an die Orianer, die
werden uns dafür auch deutlich mehr
bezahlen als für den gewöhnlichen
Kram.
RAND
(grimmig)
Das bezweifle ich stark.
NATHAN
Ich irgendwie auch. Die Orianer
wollen doch selber den Hauptgewinn
einstreichen. Die werden uns auf
einen Tiefstpreis runterdrücken,
und wir werden einschlagen müssen,
um das Zeug loszuwerden.
RAND
Ich kenne da vielleicht jemanden,
der deutlich mehr abdrücken wird...
Bei Nathan erzeugt diese Aussage erstmal starke Verwunderung,
doch schnell konzentriert er sich wieder aufs Geschäft.
NATHAN
Ist er vertrauenswürdig? Ich will
meinen Kopf nicht umsonst
riskieren.
RAND
Mein Wort.
NATHAN
Gut, dann vertraue ich dir. Gib Abu
die Koordinaten deines Abnehmers,
und sag ihm, er soll die
Grenzkontrollen noch mehr meiden
als gewöhnlich.
Rand nickt stumm und verschwindet in die selbe Richtung, die
Abu vorher genommen hat.
NATHAN (CONT'D)
Shawn, steh hier nicht so
angewurzelt rum, du kannst zusehen,
dass der Warpantrieb auf Maximum
läuft.
Auch Shawn lässt sich nicht zweimal bitten und verlässt den
Hangar in die andere Richtung. Zurückbleiben nur Christine
und Nathan.
CHRISTINE
Lass dich nicht an Shawn aus, er
konnte ja nicht wissen, was wir uns
da an Board holen.
NATHAN
Ist mir klar. Ich versuch mich auch
schon abzuregen.
(beat)
Ich will uns ja nur über Wasser
halten, und bislang hat das auch
gut geklappt, ohne als
Waffenschieber zu enden.
CHRISTINE
(ironisch)
Ziemlich hohe Ansprüche für einen
Schmuggler.
NATHAN
Irgendwo in mir steckt halt doch
ein Gentleman. Du müsstest nur
lange genug suchen.
CHRISTINE
Wohl zu lange.
NATHAN
(geflissnetlich das Thema
wechselt)
Ich will uns einfach nicht zwischen
die Fronten dieses Krieges bringen.
Wir haben schon genug Probleme.
DISSOLVE TO:
5 EXT. ERDE - SAN FRANCISCO - STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER 5
Establishing Shot. Die Bucht von San Francisco liegt immer
noch malerisch hinter dem Anwesen des
Sternenflottenhauptquartiers, auf das wir uns zu bewegen.
CUT TO:
6 INT. HAUPTQUARTIER - ADMIRAL FORRESTS BÜRO 6
Forrest sitzt hinter seinem Schreibtisch und wertet einige
Berichte aus, die er studierend betrachtet. Einige bedeutet
allerdings in diesem Fall, dass sein ganzer Tisch gestapelt
voll unter PADDs begraben ist.
Die Tür zu seinem Büro öffnet sich nun und ein
Sternenflottenoffizier weist Botschafter Soval herein.
FORREST
Guten Tag, Soval.
Mit gewisser Freude legt er die Unterlagen zur Seite und geht
auf Soval zu, um ihn mit einem Händedruck zu begrüßen.
Seine Stimmung schwenkt direkt danach in düstere Enttäuschung
um.
FORREST (CONT'D)
Ich fürchte, wir müssen heute eine
entscheidende Angelegenheit
besprechen.
SOVAL
(wohlwissend)
Das habe ich durchaus erwartet,
Admiral.
Beide nehmen nun an gegenüberliegenden Seiten des
Schreibtisches Platz.
FORREST
Dann wissen Sie sicher, was ich
meine. Ich habe soeben von den
Gesprächen mit den Tellariten
erfahren. Warum? Und wieso haben
sie uns nichts gesagt. Vorallem
würde ich aber auch gerne wissen,
wie sie die Tellariten dazu
gebracht haben, ihnen Tos zu
übergeben?
SOVAL
Die Tellariten mögen zwar teilweise
noch gewöhnungsbedürftigere
Verhaltensweisen als die Menschen
pflegen, aber auch sie folgen einem
stichhaltigen Argument. Die Logik
legt nahe, dass sich jedes Volk um
seine eigenen Angelegenheiten
kümmern sollte, und Tos ist eines
unserer Probleme.
(beat; in einer Art
vulkanischen Ironie)
Sie wurden, nach meinem Wissen, von
unserer Regierung allerdings auch
mit materiellen Argumenten
überzeugt.
FORREST
Ahja. Ich vermute, die Tellariten
werden keinen billigen Preis
verlangt haben.
(beat)
Nur, Soval, ich glaube nicht, dass
es nur "Sympathie" gewesen sein
soll, die sie dazu bewegt hat, ein
solches Geschäft einzugehen. Was
ist bei Ihnen los?
SOVAL
Das stimmt wohl. Lassen Sie es mich
so sagen: Auf diese Weise können
wir einige persönliche und für uns
eher kontraproduktive Informationen
unter rein vulkanischen
Gesichtspunkten bewerten.
FORREST
Ich möchte es schon genau wissen.
Was sie sagen, sagt alles und
nichts.
SOVAL
Ich kann ihnen die Details dieser
Angelegenheit nicht erklären. Es
tut mir leid. Aber ich versichere
ihnen, dass meine Regierung nie aus
Eigennutz handeln würde. Sollten
bestimmte prekäre Informationen an
die Öffentlichkeit geraten, könnte
das nicht nur eine Destabilisierung
der vulkanischen Gesellschaft
bedeuten. Es könnte den alten
Konflikt zwischen den Andorianern
und uns wieder anschürren. Gerade
in den aktuellen Zeiten wären
innerpolitische Verwicklungen in
der Allianz ganz logischerweise
sehr gefährlich.
FORREST
(nickend)
Es kratzt zwar etwas an meinem
Vertrauen Ihnen gegenüber, dass sie
mich mit so einer vagen Erklärung
abspeisen, aber ich alleine würde
aktzeptieren, dass Ihnen nicht mehr
sagen dürfen, auch mir nicht
gegenüber. Aber ich kann den
Generalstab und den Präsidenten
damit niemals überzeugen, diese
Aktion hinter unserem Rücken
gutzuheißen. Wir sind doch
Verbündete. Die enge Kooperation
verpflichtet uns, den anderen über
solche kriegsentscheidenden
Entwicklungen zu unterrichten. Das
bereitet dem Kommando tiefe Sorgen.
SOVAL
Selbstverständlich. Mir ist das
bewusst, aber meine Regierung kann
diese Informationen einfach nicht
teilen. Noch nicht zur heutigen
Zeit. Vielleicht wird nach dem
Krieg die entsprechende Zeit
gekommen sein, wenn die Gefahr
durch die Romulaner gebannt ist,
und die Völker der Allianz
friedvoll zusammenleben.
FORREST
Viele von uns hegen zwar große
Hoffnung darin, mehr hilfreichere
Angaben aus ihrer Hand zu erfahren,
als sie die Tellariten geliefert
haben, aber wenn ich das Kommando
davon überzeugen soll, müssen Sie
mir noch irgendetwas geben. Ich
will damit nur uns allen helfen.
SOVAL
In Ordnung. Was ich Ihnen jetzt
sage, darf allerdings auf keinen
Fall an meine Regierung
zurückdringen.
FORREST
Das kann ich Ihnen versprechen.
SOVAL
Das Oberkommando hegt schon seit
Längerem den Verdacht, dass Tos
nicht der einzige heimliche Agent
für die Romulaner war. Indizien
legen sogar nahe, dass hohe Kreise
infiltriert wurden.
FORREST
(erschüttert)
Tatsächlich?
SOVAL
Unglücklicherweise, ja. Mit Tos'
Hilfe könnte es uns aber sehr bald
gelingen, gewisse Verdachtsmomente
zu erhärten und die Agenten zu
identifizieren.
FORREST
Das würde unsere Position enorm
stärken.
(beat)
Ich bin sicher, dass ich damit die
Anderen überzeugen kann, dass Tos
in ihren Händen noch hilfreich sein
wird.
SOVAL
Und sie verstehen sicher auch, aus
welchen Gründen diese Information
weiter geheim bleiben muss.
FORREST
Natürlich. Wir werden ihre Arbeit
nicht gefährden.
(beat)
Ich habe aber noch eine weitere
Kleinigkeit mit Ihnen zu
besprechen: Wurden Sie schon
informiert, dass einige Kisten
einer vulkanischen
Versorgungsladung im Draylax-System
verschwunden sind?
SOVAL
Ja, ich wurde kurz zuvor davon
unterrichtet. Wie man mir sagte,
handelte es sich bedauerlicherweise
ausgerechnet um wertvolle
Phasenkanonen-Emitter, die wir für
die Sicherung der Grenze
bereitgestellt haben. Der
Kommandant der Station äußerte die
Vermutung, dass sich Schmuggler
diesem Teil der Fracht bemächtigt
haben könnten.
FORREST
Ich gehe davon aus, dass sie von
einer Verfolgung der Schmuggler
absehen?
SOVAL
Natürlich. Etwas anderes wäre
unlogisch. Zu einer öffentlichen
Kriegsunterstützung ist das
Oberkommando immer noch nicht
bereit. Ich hoffe, Sie verstehen
das.
Forrest nickt bedächtigt, wenn auch nicht aus besonderer
Überzeugung.
SOVAL (CONT'D)
Würden wir offiziell in den Krieg
eintreten, dann würden besagte
Agenten aktiver über uns in den
Kriegsverlauf eingreifen können,
als bisher. Ein Publikwerden
unserer Ressourcen- und
Waffenlieferungen an die Allianz
würde unserem Volk auf vielfältige
Weise schaden.
FORREST
Gut. Die Erde ist angesichts der
Lage auch schon für diese Hilfe
dankbar.
SOVAL
Auch für uns ist das romulanische
Vordringen eine Gefahr, deshalb
können Sie auch weiterhin auf
unsere Unterstützung zählen.
FORREST
Das ist schön.
(beat)
Ich muss noch einige aktuelle
Grenzberichte lesen und die
wenigsten sind erfreulich.
SOVAL
Ich verstehe.
Soval steht auf und reicht Forrest seine Hand, der beinahe
schon wieder in seine Berichte vertieft war.
SOVAL (CONT'D)
Ich weiß, dass es ihrer Spezies
schwer fällt, solche Heimlichkeiten
zu aktzeptieren. Darum bitte ich
darum, dass sie es nicht als
Zeichen des Misstrauens verstehen.
Forrest ergreift Sovals Hand und schüttelt sie.
Soval dreht sich nun um verlässt das Büro des Admirals.
CUT TO:
7 INT. HAUPTQUARTIER - KORRIDOR 7
Die Türe zu Forrests Büro gleiten gerade hinter Soval zu, als
sein Assisten, Te'en'g um die Ecke geschritten kommt.
TE'EN'G
Botschafter, ich nehme an, sie
haben ihre Unterredung mit Admiral
Forrest schon beendet.
Beide entfernen sich nun gemeinsam von der Bürotür, wobei
Te'en'g seinem Meister einfach nur zu folgen scheint.
SOVAL
Sehr richtig.
TE'EN'G
Ich verstehe. Aber erlauben Sie die
Frage, warum Sie diesmal auf meine
Anwesenheit verzichtet haben?
SOVAL
Ihr Beisein war unnötig. Es gibt
zur Zeit so viel im Sinne unseres
Volkes zutun, dass es unlogisch
wäre, die einfachen Berichte
zwischen mir und dem Admiral
überzubesetzen.
TE'EN'G
Dann ist nichts von weiterer
Relevanz besprochen worden?
SOVAL
Nur ganz gewöhnliche Dinge. Die
Menschen haben immer noch
logistische
Nachschubschwierigkeiten, die es
ihnen erschweren, den Grenzverlauf
stabil zu halten. Sonst gibt es
keine kriegsrelevanten Neuigkeiten.
Te'en'g beobachtet seinen Mentor mit einem intensiven Blick,
der ihm mehr verraten soll, als die Worte des Vulkaniers,
doch seine Miene ist nichtssagend wie immer.
TE'EN'G
Haben die Menschen nicht um weitere
Hilfe gebeten?
SOVAL
Das haben Sie. Aber das
Oberkommando will sich weiterhin
nicht in diesen Krieg einmischen.
TE'EN'G
Das ist unlogisch.
SOVAL
Kriege sind unlogisch. Diplomatie
kann auch unlogisch sein, das
wissen sie. Und manchmal lässt sich
Unlogik nur mit Unlogik bekämpfen.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
8 INT. SCHMUGGLERSCHIFF - BRÜCKE 8
Wir befinden uns auf der mit Sternenflottenschiffen
verglichenen eher kleinen Brücke des Schmugglerschiffes. Abu
sitzt an der Steuerkontrolle, an der rote Lichter aufleuchten
und ein konstantes, bedrohliches Fiepen auftönt.
Nathan betritt die Brücke und stützt sich sofort über Abu's
Schultern, über die wir die auf Warp vorbeiziehenden Sterne
sehen können.
NATHAN
Was ist los?
ABU FASIR
Ein Schiff nähert sich uns auf den
Langstreckensensoren, Nathan.
NATHAN
Dann weg hier!
ABU FASIR
Das ist schon zu spät. Es ist ein
telleritischer Kreuzer, die haben
uns schon länger auf den Sensoren
als wir sie. Mit etwas Glück ist es
keine Patroullie und sie fliegen
einfach an uns vorbei.
NATHAN
Mein Gefühl sagt mir, dass es eine
ist.
(beat)
Okay, wir sollten Vorbereitungen
treffen, falls sie uns abfangen.
Der Captain beugt sich noch weiter vor und aktiviert einen
Kommunikationsschalter.
NATHAN (CONT'D)
(in das Kommgerät)
Shawn, wir haben möglicherweise
eine tellaritische Patroullie im
Nacken. Sie dürfen die Kisten nicht
finden.
SHAWN (O.C.)
(über Komm)
Ich werd mir etwas ausdenken, Boss.
NATHAN
Wäre gut. Rand kann dir helfen.
DISSOLVE TO:
9 INT. SCHMUGGLERSCHIFF - FRACHTRAUM 9
Shawn führt einige Veränderungen an der Transporterkonsole
des Frachtraumes durch, während sich Rand im Hintergrund mit
den Kisten beschäftigt. Er scheint den gesamten Inhalt an
Waffenemittern aus den drei Kisten auszuleeren und auf einem
Stapel zu verteilen. Im Hintergrund fehlt auch an anderen
Kisten der Deckel, doch was sie enthalten, erkennen wir
nicht.
Nachdem eine der drei Kisten gänzlich geleert wurde, bricht
Rand ab und geht mit einem sehr grimmigen Blick zu seinem
Kollegen. Shawn bemerkt Rands stummen Blick, den dieser für
mehrere Sekunden auf ihn richtet.
SHAWN
Was willst du denn?
Rand weist nur mit einer knappen Kopfbewegung auf die übrigen
Kisten.
SHAWN (CONT'D)
Irgendwer muss die Kisten leer
machen. Ein völlig leerer
Frachtraum wäre verdächtiger, als
ein paar Kisten, die scheinbar nur
Schrott enthalten.
RAND
Ich weiß wie man Kontrollen
täuscht, ich mache das schon länger
als du. Du könntest trotzdem
mitanpacken, dann würde es
schneller gehen.
SHAWN
Ich muss mich um die
Transporterkonsole kümmern, die
programmiert sich nicht von selbst
um. Es ist nicht vom Hersteller
vorgesehen gewesen, Schmugglergut
im Transporterpuffer zu verstecken,
also muss ich etwas nachhelfen.
Oder will unser Grobmotoriker das
lieber übernehmen?
RAND
Das kannst du danach auch noch, die
Tellariten haben uns erst in 20
Minuten eingeholt.
SHAWN
Tu du einfach das, was du am besten
kannst, und ich tue, was ich am
besten kann, ja?
RAND
Spar dir deine Überlegenheit. Ich
tue meinen Job wenigstens
verlässlich. Wer hat uns denn drei
heiße Überraschungseier vor die
Nase gesetzt?
Wir sehen nun, wie im Hintergrund Nathan den Raum betritt und
die Unterhaltung noch leise mitzukriegen scheint.
SHAWN
Mach es doch besser. Du würdest
dich doch am liebsten bis zur
Fracht durchschießen. Warum bist du
nochmal bei den MACOs rausgeflogen?
Ach, stimmt, du hattest dich mit
einem gewissen Kollegen in einer
Bar geprügelt.
RAND
Ich bin freiwillig gegangen.
SHAWN
Wie du meinst. Mich wundert es
jedenfalls nicht, dass du
Waffenhändler persönlich kennst.
RAND
Ich muss mich nicht rechtfertigen,
vorallem nicht vor dir.
NATHAN
(laut und bestimmend)
Reißt euch zusammen, haltet die
Klappe und räumt gemeinsam die
Kisten aus!
SHAWN
Ich kümmere mich gerade um die
Transporter...
NATHAN
Nein, du hilfst erst Rand.
SHAWN
Boss.
Shawn zieht den Captain zur Seite und flüstert mit ihm.
SHAWN (CONT'D)
Ganz ehrlich, warum vertrauen Sie
Rand? Er ist ein Schlächter.
NATHAN
Er ist schon länger in meiner Crew
als du und vertrauen muss man sich
erarbeiten.
Aber nicht dadurch, dass man in der
Vergangenheit des anderen
schnüffelt, kapiert? Das
interessiert hier keinen. Keiner
von uns ist zum Spaß hier. Ich weiß
auch über dich bescheid, also lehn
dich nicht zu weit aus dem Fenster.
SHAWN
Äh..
Nathan wendet sich nun von Shawn ab und verlässt den
Frauchtraum wieder.
CUT TO:
10 INT. TELLARITISCHES SCHIFF - CAPTAINS ROOM 10
Wir befinden uns in dem Bereitschaftsraum des Captains an
Bord des tellarischen Kreuzers, leicht anhand der Anwesenheit
eines Tellariten in der Uniform eines Captains zu erkennen.
Der Captain dieses Schiffes unterhält sich gerade mit einer
anderen, der Uniform nach hochdekorierten, Gestalt die seinen
persönlichen Computerbildschirm einnimmt. Beide führen eine
für menschliche Verhältnisse energische Diskussion, die
allerdings auf Tellar aber wohl eher nur eine Aufwärmübung
wäre.
TELL. CAPTAIN
Admiral Naril, wir haben ein
kleines Frachtschiff der Menschen
entdeckt, das durch tellaritisches
Territorium zur Grenze zu fliegen
scheint.
NARIL
Dann fangen Sie es unbedingt ab und
kontrollieren es. Kein Schiff soll
unbefugt in unseren Raum
eindringen.
TELL. CAPTAIN
Sir, ist es nicht reichlich dumm,
wenn wir unseren Flottenverband auf
ihr Führungsschiff warten lassen,
nur um ein paar Händler zu
durchsuchen?
NARIL
Sie sind der Idiot, wenn sie
vergessen, dass unsere oberste
Priorität der Schutz Tellars ist.
Ja, wir unterstützen die Allianz an
der Front. Aber es ist von
absoluter Wichtigkeit, zu
verhindern, dass uns weitere
Agenten der Romulaner infiltrieren.
Jetzt, da wir die Allianz
unterstützen sind wir ebenfalls ein
Ziel der Romulaner. Und da sie uns
schon einmal unterwandern
konnten...
TELL. CAPTAIN
Darum war ich von Anfang an gegen
unseren Beitritt in die
Kriegshandlungen. Wenn wir keine
Möglichkeit haben einen
romulanischen Agenten zu erkennen,
sind wir hilflos gegen sie. Ohne
die Unterstützung würden die
Romulaner ihre Ressourcen sicher
nicht auf uns verschwenden und wir
wären vorerst sicher.
NARIL
Kapieren Sie, das ist nur solange
der Fall, bis sie die Menschen und
Andorianer erledigt haben. Und wenn
sie das schaffen, können wir
alleine auch nichts gegen sie
ausrichten.
(beat)
Aber die ganze Diskussion ist
unsinnig. Es wurde bereits auf
höchster Ebene so entschieden.
(beat)
Außerdem sind ihre Argumente
veraltet. Mit solch einer
schlechten Vorstellung werden Sie
es nicht zum Admiral schaffen.
TELL. CAPTAIN
Was wissen Sie denn?
NARIL
Die Vulkanier haben uns ein paar
Geheimdienstinformationen
mitgeteilt. Angeblich geben sich
die Romulaner für dauerhafte
Tarnung vornehmlich als Vulkanier
aus. Die DNA-Maskierung für andere
Rassen funktioniert wohl nur auf
begrenzte Zeit. Es gibt zwar keine
Möglichkeit diese Behauptung
nachzuprüfen, aber sollte es
stimmen, sollten sich Agenten, die
sich als Tellariten tarnen, auf
lange Sicht selber enttarnen.
'Vulkanische' Agenten sind das
größere Risiko. Allerdings gibt es
ein Erkennungszeichen. Die
Romulaner machen etwas falsch, die
DNA der Agenten ist nur zu ungefähr
80% echt-vulkanisch.
TELL. CAPTAIN
Sehr gut. Ich werde also auf
Ungereimtheiten bei den DNA-Proben
achten, sollten Vulkanier an Bord
sein.
NARIL
Kontrollieren Sie auch die Fracht.
Für den Fall, dass Agenten
versuchen sollten in anderer
Gestalt Waffen in unser Territorium
zu schmuggeln, töten Sie sie dafür.
TELL. CAPTAIN
Ich verstehe.
Der Captain bedient einige Kontrollen vor dem Bildschirm,
worauf sich eine zweite Leitung öffnet, die auf der Anzeige
als Audio-Verbindung ausgewesen wird.
TELL. CAPTAIN (CONT'D)
Steuermann, setzen Sie einen
Abfangkurs auf den menschlichen
Frachter.
Ein kurzer erneuter Tastendruck beendet die Verbindung.
TELL. CAPTAIN (CONT'D)
Admiral, ich nehme an, dass sie
diese Informationen im Austausch
gegen den vulkanischen Dissidenten
erhalten haben?
NARIL
Woher wissen Sie von davon? Das ist
vertrauliche Angelegenheit der
Admiralität.
TELL. CAPTAIN
Ich bin eben doch besser informiert
als sie denken. Ich konzentriere
mich einfach auf die besonders
brisanten Entwicklungen in den
oberen Reihen. Wer seinen Gegenüber
durch besonders geheimes Wissen
überrascht, und selbst wenn dieser
es teilt, wird diesen aus dem
Konzept bringen und ihm klar
überlegen sein.
NARIL
Ich bin beeindruckt. Sie könnten es
wohl doch sehr weit bringen. Dafür
haben Sie eine Antwort verdient.
(beat)
Ja, wir sind für diese
Informationen einen kleinen Handel
mit den Vulkanieren eingegangen.
TELL. CAPTAIN
Erst lassen sie den Attentäter
Caylon gehen, und jetzt Tos. Ich
hoffe doch sehr, dass sie mehr als
diese lausigen Informationen für
unsere beschämende Hörigkeit den
Menschen und Vulkaniern gegenüber
bekommen haben. Alles andere wäre
eine Schande für einen
tellaritischen Diplomaten.
NARIL
Hörigkeit! Ich fürchte Sie müssen
die Sache aus einem größeren
Blickwinkel sehen. Es waren eher
Gefälligkeiten, die uns erhebliche
Zusicherungen eingebracht haben.
(beat)
Die Verwicklung der Romulaner in
diese Angelegenheit ist, das wissen
Sie sicher auch, mittlerweile
erwiesen. Wir können uns mit diesem
Argument also nicht mehr gegen die
Allianz wehren.
(beat)
Und sehen Sie, es ist abzusehen,
dass die Allianz auch nach dem
Krieg noch weiterbestehen wird.
Alle Seiten wollen sie sogar noch
weiter festigen, wirtschaftlich wie
politisch. Auch Tellar wird sich
nicht gegen das Entstehen einer
Föderation der Planeten wehren
können. Wenn Andoria, Vulkan und
die Erde an einem Strang ziehen
sollten, wird eine Handelsmacht wie
unsere wirtschaftlich neben dieser
Großmacht untergehen. Bei einem so
gewaltigen Vorhaben muss Tellar
einfach ebenfalls vertreten sein.
Vorallem, da uns die Vulkanier nun
zugesichert haben, dass sie in
Zukunft Verständnis für unser
legitimes Bedürftnis nach
'gewissen' Sonderrechten und
Vorzügen haben werden.
TELL. CAPTAIN
Ich verstehe. Das hört sich gut an.
Einer der Brückenoffiziere erscheint nun in einer zweiten
Anzeige auf dem Bildschirm
TELL. OFFIZIER (O.S.)
Wir sind nun in
Transporterreichweite des
Frachters.
TELL. CAPTAIN
Dann dürfen Sie die Menschen
informieren, dass wir einen Blick
auf Fracht und Crew werfen werden.
NARIL
Ich wünsche ihnen dann jetzt viel
Erfolg, auch an der Front, Captain.
TELL. CAPTAIN
Danke sehr.
Das Bild des Admirals verschwindet nun vom Schirm.
DISSOLVE TO:
11 INT. SCHMUGGLERSCHIFF - FRACHTRAUM 11
Ein Kommando Tellariten, bestehend aus 5 Mann, unter Ihnen
der Captain persönlich, erscheint durch einen Transporterbeam
in dem Frachtraum, direkt vor der komplett anwesenden
Frachtercrew.
Nathan gibt sich als der Captain des Schiffes zu erkennen,
indem er einen Schritt vor seine Kameraden macht.
NATHAN
Diese Kontrollen sind Schikane.
Machen Sie fix, sonst werde ich
mich über Sie beschweren.
TELL. CAPTAIN
Stört es Sie etwa, wenn wir ihre
Fracht inszipizieren?
NATHAN
Ja.
TELL. CAPTAIN
Gut.
(beat)
Ist das ihre gesamte Crew?
NATHAN
Wir sind vollzählig.
Der tellaritische Captain beobachtet einen seiner Offiziere
fragend, der mit einem Sensorgerät umherwedelt.
TELL. OFFIZIER
Auf den Sensoren sind auch keine
weiteren Lebenszeichen zu erkennen.
TELL. CAPTAIN
(seine Offiziere
anblickend)
Okay, Ihr beide kontrolliert die
Frachtkisten, der Rest schaut, ob
sich nicht in einem anderen Teil
des Schiffes doch noch jemand oder
etwas versteckt.
Zwei der Tellariten verlassen nun gänzlich den Raum, während
die anderen beiden vor den Augen ihres Captains die
bereitstehenden Kisten öffnet.
Zum Vorschein kommt in den Kisten allerdings nur eine immer
halbvolle Ladung Plunder. Ein Haufen angerosteter
Metallteile, die auch ohne weitere Erklärung sofort als
ziemlich wertloser Schrott zu erkennen sind. Zig Teile, die
sich mit der Zeit in jedem Schiff ansammeln und dieses
normalerweise über eine Luftschleuse verlassen.
TELL. CAPTAIN (CONT'D)
Was soll das?
(beat)
Sie wollen mir weiß machen, dass
sie nur Schrott transportieren?
NATHAN
Warum nicht? Schrott produziert
jeder, aber nicht alle wollen ihn
einfach vollkomen unökologisch in
den Weltraum hinausblasen. Wir
nehmen uns diesem Schrott an und
führen ihn für eine geringe Gebühr
einer umweltfreundlichen Verwertung
zu.
(beat)
Sie wollen nicht zufällig auch noch
günstig ihren Schrott bei uns
abgeben? Ich mache Ihnen auch einen
besonderen Preis.
TELL. CAPTAIN
Ich mag es überhaupt nicht,
veräppelt zu werden. Ich bin
sicher, dass sie Schmuggler sind.
NATHAN
Beweisen Sie es doch. Sie werden
nichts Illegales finden. Und das
müssten Sie, um uns festnehmen zu
können. Es würde auch eine Menge
aufsehen erregen, wenn ein
tellaritischer Captain völlig
unschuldige Frachtermannschaften
angreift. Das könnte für Sie
unangenehm werden, so ganz ohne
jeden Beweis, für ihre Meinung.
TELL. CAPTAIN
Ich sag Ihnen mal, was mir an euch
Menschen missfällt. Für eine nach
außen hin ach so freundliche, anti
kapitalistische Gesellschaft bringt
ihr eine ziemliche Menge Schmuggler
hervor. Ich kenne euren Schlag.
NATHAN
Wir sind ehrliche Händler. Aber ich
kann ihr Vorurteil gut verstehen,
in unserem Gewerbe lernt man so
viele zwielichtige Tellariten
kennen, das schadet dem Ruf der
ganzen Branche.
Die Schweinsnasen des Captains krümmen sich nun synchron zu
seinem tiefen Schnauben in angewiderter Weise.
TELL. CAPTAIN
Nun, wenn Sie ein Schmuggler wären,
wären Sie ein Parade-Beispiel ihrer
Gattung. Ich kenne euch schmierigen
menschlichen Schmuggler. Ihr seid
dumme, abenteuerlustige Vagabunden,
die unbedingt in den Weltraum
wollen, aber bei der Sternenflotte
gescheitert sind.
NATHAN
Sie haben wohl auch ihren Beruf
verfehlt, bei ihren Psychoanalysen.
TELL. CAPTAIN
Ich habe noch keinen von euch
kennen gelernt, der Pazifist war
und deshalb nicht zur Sternenflotte
wollte. Aber ihr wurdet alle
abgelehnt oder seid rausgeflogen.
Und ein normales Händlerdasein ist
euch natürlich auch zu langweilig.
Die restlichen beiden Offiziere kehren nun wieder, nachdem
sie das Schiff scheinbar untersucht haben, allerdings mit
leeren Händen.
TELL. OFFIZIER
Wir haben nichts gefunden.
TELL. CAPTAIN
(zu Nathan)
Wir sehen uns sicher noch wieder.
NATHAN
Das will doch hoffen, das macht ja
das Abenteuer aus.
Der tellaritische Captain zieht nun immernoch schnaubend
einen Kommunikator hervor und hält ihn vor seinen Mund.
TELL. CAPTAIN
(in den Kommunikator)
Beamt uns zurück.
Daraufhin verschwindet die gesamte Schweinsnasen-Riege wieder
vom Schiff und ein bisher nicht sichtbar gewesene Anspannung
in der Crew kommt schlagartig wieder zum Vorschein, um sofort
in Erleichterung umzuschlagen.
CHRISTINE
Ich kann Tellariten nicht
ausstehen. Sie sind hässlich,
unfreundlich und stinken.
(beat;zu Nathan)
Wie hälst du ihre Streitlustigkeit
nur immer aus?
NATHAN
Der Kerl war noch einer der besser
gelaunten Tellariten, die ich
kennen gelernt habe.
(beat)
Abu, nimm unseren alten Kurs wieder
auf.
(beat)
Rand, du hast mir noch nicht
gesagt, was für eine Art Käufer uns
erwartet? Ich hoffe, du
präsentierst uns nicht die
nächstbesten Piraten dieses
Sektors.
RAND
Nein. Wartet es einfach ab.
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
12 EXT. WELTRAUM 12
Wir sehen die Antares auf Warp an uns vorbeifliegen. Nach
einem kurzen Zoom auf das Schiff blenden wir über auf...
DISSOLVE TO:
13 INT. ANTARES - TORLANS QUARTIER 13
Torlan sitzt gerade vor seinem Computermonitor, den er mit
seinem Kopf verdeckt, und seine schlaff hängenden Fühler
geben ihm einen bedrückenden Eindruck.
SEITENAUFNAHME
Von der Seite erkennen wir nun, dass er sich mit einer
anderen Andorianerin über Komm unterhält, die einen deutlich
jüngen Eindruck macht als er. Sie wirkt nach menschlichen
Maßstäben gerade erwachsen.
TORLAN
Bitte, ich möchte darüber nicht
mehr mit dir diskutieren, Shala.
SHALA
Aber dein Platz ist Zuhause, bei
deiner Familie, Bruder.
TORLAN
Ich habe auch hier eine Familie,
bitte vergiss das nicht. Nur ihr
haben wir es überhaupt zu
verdanken, dass es unserem Haus
wieder besser geht.
SHALA
Wir hatten auch viel Glück. Ohne
den Sturz von Shugal wäre es zwar
nie zu alledem gekommen, aber wir
müssen auch dankbar sein, dass uns
der Jandesh zum Ausgleich einige
Kolonien anderer Häuser übertragen
hat.
TORLAN
(schmunzelt)
Die Menschen würden es Ironie
nennen. Das einzigste, was uns
Shugal noch gelassen hat, seine
große Flotte, die er in seinem
Machthunger erbauen lies...und
diese Flotte hat uns erst die
Möglichkeit gegeben, als einzigstes
verbleibendes Haus seine eigenen
Kolonien noch unabhängig von der
Imperialen Garde zu schützen.
(beat)
Schon verrückt, nicht wahr?
SHALA
Ja. Wir sind tief gefallen,
Bruderherz, aber das Haus der
Verborgenen hat sich immer wieder
zur neuer Stärke emporgehoben. Wenn
man am wenigsten mit uns rechnet,
sind wir am stärksten. Wir haben
uns unseren Namen bekanntlich durch
dieses Kennzeichen verdient.
(beat)
Aber unser Haus braucht auch sein
Oberhaupt. Unser Einfluss ist immer
noch nicht sehr mächtig, aber er
wächst stetig. Ich kann dich so
nicht mehr lange vertreten. Niemand
nimmt eine 19jährige als
stellvertretendes Oberhaupt ernst.
Es gibt Angelegenheiten, die du
persönlich regeln musst.
TORLAN
Du kannst in deinem Alter, auch
wenn du noch nicht volljährig bist,
rechtlich bereits als Vertreterin
auftreten.
SHALA
Sag das den Leuten. Die wollen mit
dem Oberhaupt sprechen, und nicht
mit einem minderjährigen Mädchen.
Soll ich es ihnen verübeln?
(beat)
Außerdem riskisiert du an der Front
täglich dein Leben. Wir wollen dich
keinesfalls verlieren. Vaters Tod
war schon schlimm genug; du kannst
uns nicht noch einmal so etwas
antun.
TORLAN
Es gehört zu meiner Schuld.
(beat)
Aber ich bin auch kein geeigneter
Politiker. Ich wurde ausgebildet in
einem Krieg an der Front zu stehen.
Ich kann nicht einfach Zuhause
sitzen und irgendwelche
Entscheidungen treffen. Das ist ein
himmelweiter Unterschied.
SHALA
Ich verstehe das, aber...
TORLAN
Nein, ich glaube nicht, dass du das
verstehst, Schwesterherz.
SHALA
Nichtsdestotrotz könnten wir deine
Erfahrung hier gebrauchen. Die
anderen Oberhäupter und Politiker
wissen doch überhaupt nicht, wie es
an der Front aussieht. Viele von
ihnen wettern immer noch gegen die
Vulkanier.
TORLAN
Die Vulkanier sind sicher nicht
das, was man gute Freunde nennen
kann. Aber ich habe gelernt, dass
sie ehrbar sind und auf unserer
Seite stehen.
SHALA
Das hast du mir schon oft gesagt.
Aber viele Machtträger können die
alte Feindschaft nicht vergessen.
Sie fragen sich auch, warum sich
die Vulkanier nicht aktiv in dem
Krieg beteiligen. Und die
vulkanische DNA, die an der Bombe
der Risa-Konferenz gefunden wurde,
tut ihr übriges.
TORLAN
Ich sage auch nicht, dass ich das
alles erklären kann. Aber wir
können es uns nicht leisten, die
Waffen wieder gegen die Vulkanier
zu erheben. Wir müssen uns auf die
Romulaner konzentrieren.
SHALA
Eben das solltest selber vor dem
Jandesh vortragen. Bisher hält er
sich zurück, aber die Rufe nach
einer Resolution gegen die
Vulkanier werden immer lauter.
Plötzlich wird im Shala im Hintergrund auf dem Bildschirm von
einer weiteren Person besucht, die ihr etwas in die Fühler
flüstert.
SHALA (CONT'D)
Es gibt schlechte Nachrichten.
Wenige Sekunden darauf bricht auch auf Torlans Seite roter
Alarm aus.
TORLAN
Ich höre es.
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
14 EXT. ROMULUS - WELTRAUM 14
SUPER: EINEN TAG ZUVOR.
Wir sehen den Planeten Romulus aus dem Weltraum. Im Orbit
befinden sich Raumstationen und Dockanlagen, einige Schiffe,
hauptsächlich zivile, aber auch ein Geschwader
Schlachtschiffe sind zu sehen.
DISSOLVE TO:
15 EXT. ROMULUS - WOCHENENDAMTSSITZ DES PRAETORS 15
Es ist ein schöner sonniger Tag. Wir sehen den gewaltigen
Wasserfälle von oben. Auf einem Hochplateau seitlich von den
Fällen ist ein größeres, erhabendes Gebäude zu sehen. Es ist
umgeben von einem Park mit mehreren kleineren Gebäuden und
Pavillions. Einem dieser Pavillions am Rande des Abgrundes
nähern wir uns schnell. Als wir von der Seite mit der Kamera
den Pavillion betreten, erkennen wir zwei Personen. Romor und
eine weibliche Romulanerin im Range eines Zenturios,
scheinbar eine Vertraute des Admirals. Beide sind im
Gespräch.
ZENTURIO
Und Sie sind sich sicher, Admiral?
ROMOR
Leider, ja, Velar. Dorengas
Kontakte haben unwiderlegbare
Beweise dafür. Die Tal'Shiar um
Toranis wollen die Kontrolle über
den Dreadnaught. Nach dem Desaster
mit Tellar und dem daraus mit
Sicherheit resultierendem Scheitern
ihres Wunschkandidatens bei der
Wahl zum Praetor sehen Sie darin
die Chance, ihre Macht zu erhalten
und auszubauen.
(schwer atmend)
Dorenga hatte also Recht. Dieses
Schiff ist nicht nur eine Waffe. Es
ist ein Machtinstrument.
VELAR
Dem Tal'Shiar muss klar sein, dass
die Imperiale Flotte nicht so
einfach das Kommando abgeben wird.
Das ist immernoch ihre
Entscheidung, solange sie der
Oberbefehlsbefehlhaber sind.
ROMOR
(versonnen auf die
Wasserfälle blickend)
So einfach ist das nicht, Zenturio.
Der Tal'Shiar kann beweisen, dass
ich Toranis über Tellar kontaktet
habe. Die Tellariten konnten den
Ruf mit ihren Sateliten abfangen
und das Ziel der Nachricht
feststellen, was leider dazu
führte, das sie den Menschen weiter
glauben schenkten. Sie haben ihre
Protokolle überprüft und
herausgefunden, dass das Schiff,
mit dem Toranis geflohen ist, eine
Person in unmittelbarer Nähe der
Konferenz hinein und kurz danach
auch wieder herausgebeamt hat. Der
Plan, der die Allianz zerstören
sollte hat genau das Gegenteil
bewirkt: Die Tellariten sind
entschlossener als jemals zuvor und
haben der Allianz nicht nur
Handelsabkommen zugesichert,
sondern auch Soldaten und Schiffe.
(beat)
Sie sehen also, warum ich nicht
direkt gegen den Tal'Shiar vorgehen
kann...
VELAR
Das wäre das Ende ihres Kommandos.
ROMOR
Nicht unbedingt das Ende, aber ein
großer Schritt in diese Richtung.
Wenn ich Ihnen unangenehm werde,
wird mich der Tal'Shiar ins
Verderben reißen, daran besteht
kein Zweifel.
VELAR
Und was wollen Sie dann machen?
ROMOR
Etwas, was ich nie wollte.
VELAR
Admiral?
ROMOR
Als ich den Pakt mit Toranis gegen
Fato einging, da wusste ich, dass
es ein Pakt mit dem Teufel sein
könnte. Der Tal'Shiar hingegen
hatte Fato lange unterstützt. Zu
lange, wie sich herausstellte, als
dieser Irre unsere Flotte über der
Erde opferte.
Und da ich das wusste, habe ich
jene Beweise, die der Tal'Shiar
verschwinden lies, vorsichtshalber
gesichert. Die Absprachen mit Fato.
Er atmet tief durch.
ROMOR (CONT'D)
Wenn die mich in den Abgrund
stürzen, reiße ich sie mit.
Velar guckt den Admiral ernst an.
VELAR
Der Tal'Shiar wird das nicht so
einfach hinnehmen.
Im Hintergrund näher sich eine junge Offizierin.
ROMOR
Nein. Sicher nicht. Das ist nicht
nur das Ende unseres Bündnisses,
sondern der Anfang einer
Feindschaft. Aber ich alleine kann
ich meinen Feind nicht schlagen.
Daher habe ich auch eine andere
beendet. Auch wenn es mich viel
gekostet hat.
Velar sieht den Admiral fragend an. Romor bemerkt das.
ROMOR (CONT'D)
Sie werden es bald verstehen,
Zenturio. Sehr bald. Aber es gibt
keine Wahl. Ich kann das Schiff
nicht dem Tal'Shiar überlassen.
Das Schiff ist die größte
Errungenschaft unserer Technik.
Aber er darf nicht der
Überschätzung und den politischen
Manipulationen des Tal'Shiars zum
Opfer fallen. Sie haben Fato
unterstützt. Sie könnten uns wieder
ins Verderben jagen. Das kann ich
unseren Kindern nicht zumuten.
Die Offizierin hat den Pavillion erreicht.
OFFIZIERIN
Der Prätor ist nun bereit, Sie zu
empfangen.
ROMOR
Danke. Melden Sie ihm, das wir auf
dem Weg sind.
Die Offizierin nickt und geht wieder zum Haupthaus. Romor
dreht sich noch einmal kurz zu den imposanten Fällen, dann zu
Velar.
ROMOR (CONT'D)
Ich bin immer wieder beeindruckt,
wie schön diese Fälle sind,
Zenturio. Eine Schönheit die mir
immerwieder zeigt, wie wichtig es
ist, meiner Heimat zu dienen. Sie
zu schützen.
AUF VELAR
Der Zenturio blickt den Admiral respektvoll, aber sichtlich
verwirrt an.
CUT TO:
16 EXT. ROMULUS - WOCHENENDAMTSSITZ DES PRAETORS 16
Wir sehen den Amtssitz des Prätors, dieses Mal aus der Nähe.
DISSOLVE TO:
17 INT. ROMULUS - WOCHENENDAMTSSITZ DES PRAETORS 17
Ein älter, grauhaariger Mann mit einer kaminroten Robe sitzt
in einem Sessel. Er scheint der Praetor zu sein und erinnert
mit seinem nachdenklichen Blick ein wenig an einen Vulkanier.
In diesem Moment klopft es.
CATOR
Herein.
Romor, Valdore, Velar und ein weitere Zenturio, scheinbar
Valdores Adjutant, betreten den Raum.
CATOR (CONT'D)
Mein Herren, Zenturios, ich habe
Sie erwartet. Ich hoffe, Sie
bringen gute Neuigkeiten.
Valdore und die Zenturios verteilen sich auf die Stühle. Nur
Romor bleibt stehen.
ROMOR
Ich denke schon, Praetor. Unser
kürzlicher Erfolg gegen die
andorianischen Linien dürfte
gezeigt haben, dass unsere Flotte
jederzeit in der Lage ist, die
Allianz in die Defensive zu
treiben.
CATOR
Sie verzeihen Admiral, aber viele
Analysten, der Senat und auch ich
sind da skeptischer. Die Allianz
verstärkt ihre Flotte im Moment
massiv, während wir nach den
schweren Niederlagen über der Erde
und in Iota Leonis einen großen
Teil der Flotte verloren haben,
ohne ihn bisher zu ersetzen, da der
Schiffbau aufgrund ihres
Mammutprojektes nahezu zum Erliegen
gekommen ist. Und jetzt steht auch
noch Tellar gegen uns. Wir brauchen
einen klaren Sieg gegen die
Allianz. Der Senat ist der Meinung,
dass wir uns auf Dauer keine
Pattsitation leisten können. Und
ich neige ihnen zuzustimmen. Einige
gehen sogar so weit, einen
Waffenstillstand in Erwägung zu
ziehen. Denn noch sind wir in einer
Lage, das ohne Zugeständnisse an
die Allainz zu tun.
ROMOR
Bei allem Respekt, Praetor, das
wäre verfrüht. Admiral Valdore hat
bereits einen Produktionsplan
ausgeabeitet, der den Schiffsbau
nach der Fertigstellung des
Dreadnaughts ankurbeln wird. Auch
wenn das dann eigentlich unnötig
sein dürfte.
CATOR
Auch dort ist der Senat weiterhin
skeptisch, meine Herren. Dieses Erz
ist ein beeindruckender Stoff. Aber
nichts ist unzerstörbar.
ROMOR
Nein, Prätor. Aber verbunden mit
unser Subraumtechnologie werden
alle momentanen Waffen der Allianz
wirkungslos gegen die Hülle des
Schiffes sein. Und um welche zu
entwickeln, die sie durchschlagen
können, wird der Allianz keine Zeit
mehr bleiben. Ich verspreche Ihnen,
das Schiff wird die Resourcen, die
es gekostet hat, Wert sein.
CATOR
Ich hoffe es für sie, Admiral. Ihr
Name steht unter diesem Projekt,
und sollte es scheitern...
(beat)
Es wäre dennoch sehr erfreulich,
wenn Sie mehr Erfolge vorweisen
könnten. Der Vorstoß der Allianz in
unser Terretorium, auch wenn er
folgenlos bleib, hat die Angst vor
einem großangelegten Gegenangriff
verstärkt.
ROMOR
Dazu wird es nicht kommen, darauf
haben Sie mein Wort, Praetor.
Er zieht ein Gerät aus der Tasche, eine Art Comupterpad und
Fernbedienung in einem. Damit aktiviert er das Display an der
Wand und lädt eine taktische Karte. Valdore steht auf.
VALDORE
Admiral Romor und ich haben eine
gezielten Angriffs- und
Verteidigungsplan bis zur
Fertigstellung des Superschiffes
ausgearbeitet. Wir planen
zahlreiche gezielte Manöver über
den ganzen Grenzverlauf zu
verteilen, um den Nachschub der
Allianz über längere Sicht zu
schwächen. Das wird es dem
Superschiff noch einfacherer
machen, den Feind dann endgültig zu
besiegen. Wir können Ihnen
vergewissern, dass wir uns mit dem
Schiff nicht überschätzen wollen.
Romor hantiert auf dem Pad und eine Ausschnitt zoomt heran.
Man sieht einen Nebel eingezeichnet, sowie einer Reihe von
Allianzpositionen. Eine Animation zeigt den Plan der
Romulaner.
VALDORE (CONT'D)
Ziel unseres ersten Schlages ist
eine Versorgungungslinie, die dem
Bau einer tellaritischen Werft nahe
der Grenze dient.
(auf den Schirm zeigend)
Hier.
ROMOR
Der Wert des Zieles ist unmittelbar
zu erkennen. Sind die
Nachschubkonvois, die an dieser
Stelle unser Gebiet streifen
müssen, erstmal zerstört, wird sich
die Fertigstellung massiv
verzögern.
Das bietet uns die Möglichkeit die
eigentliche Werft in einem der
späteren Schläge komplett zu
vernichten und damit das weitere
Vorrücken der Allianz zu
verhindern.
Der Praetor nickt zustimmend.
VALDORE
Gedeckt wird das Vorhaben zudem von
einer zweiten Einsatzgruppe. Diese
wird an einer anderen Stelle die
Grenze zuvor überschreiten und auf
diesen Planeten zufliegen. Es ist
eine gemeinsame Kolonie der
Menschen und Andorianer, die von
keiner der beiden Flotten
militärisch unterstützt wird.
Ursprünglich war es eine Siedlung
andorianischer Demokraten, die aber
nach dem Xindi-Konflikt eine starke
Zuwanderung von Menschen erlebt
hat. Heute leben dort jeweils
400.000 Menschen und Andorianer.
Hauptsächliche Farmer, es gibt
mittlerweile aber auch einen
Bergbaubetrieb, der es der Kolonie
ermöglicht auch ohne äußere Hilfe
gut leben zu können.
ROMOR
Die Allianz wird sofort versuchen
eine verteidigende Flotte
zusammenzuziehen. Darum werden wir
ihr auch die Möglichkeit geben,
unsere Flotte so früh zu erkennen,
damit eine Verteidigung noch
sinnvoll erscheint. Zur selben Zeit
greifen wir die Nachschublinie an.
Dies wird dafür sorgen, dass diese
völlig ungedeckt ist. Sollte die
Allianz ihrem Konvoi die Priorität
geben, werden wir die Kolonie
vernichten. Das bringt uns zwar
keine wirtschaftlichen Vorteile,
ihre Zerstörung dürfte aber vor
allem die freiheitsliebende
Menschen stark demoralisieren. Der
Sternenflotte dürfte wohl nichts
übrig bleiben, als die Sicherung
menschlicher Siedlungen zu
verstärken. Zusammen mit unseren
weiteren Vorhaben dürfte das
verhindern, dass die Allianz in den
nächsten Monaten in die Offensive
gehen kann.
Der Praetor scheint sehr angetan von diesem Plan.
CATOR
Der Plan erscheint mir
wohldurchdacht, meine Herren.
Dennoch muss ich noch einmal
deutlich betonen, dass die
längerfristige Fortführung des
Krieges bei weiteren Misserfolgen
nicht zu halten isz. Viele halten
nach heutiger Lage den Krieg für
einen großen Fehler. Sie wissen
also woran Sie sind.
Romor nickt.
ROMOR
Ich verstehe durchaus, Praetor.
Auch ich denke das der Kriegs unter
den falschen Vorraussetzungen
begonnen wurde. Viele Parteien
haben ihre eigenen Interesseren in
diesen Konflikt projeziert, ohne
über die Konsequenzen nachzudenken.
Aber das können wir nicht mehr
ändern. Wir können diesen Konflikt
aber immer noch klar zu unserem
Gunsten entscheiden. Sie müssen uns
nur die Möglichkeit dazu geben,
Praetor.
CUT TO:
18 EXT. ROMULUS - VOR DEM WOCHENENDAMTSSITZ DES PRÄTORS 18
Wir sehen Romor alleine das Gebäude verlassen. Er läuft einen
Weg lang, als sich aus der allgemeinen Masse eine bekannte
Gestalt schält, Toranis, der Agent des Tal'Shiars, mit dem
Romor bereits kooperiert hat.
TORANIS
(gewohnt souvarän)
Admiral. Wie ich hörte hatten Sie
eine Unterredung mit dem Praetor.
ROMOR
Ja, das stimmt.
TORANIS
(unterbrechend)
Sie brauchen mir gar keine weiteren
Erklärungen geben. Die Sicherheit
des Imperiums fordert, dass wir
immer wissen, was mit dem Praetor
besprochen wird.
(beat)
Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie
den Praetor davon überzeugt haben,
den Krieg fortzusetzen.
ROMOR
Ersparen wir uns doch die falsche
Freundlichkeit, Toranis. Ich weiß,
was Sie und ihre Hintermänner
wollen. Aber Sie werden es nicht
bekommen.
TORANIS
Sie wissen, ich achte Sie, Admiral.
Aber Sie sollten ihre Position noch
einmal überdenken. Ansonsten könnte
gewisse Fakten bekannt werden, die
ihren Ambitionen nicht förderlich
sein dürften.
ROMOR
Ich weiß, was Sie gegen mich in der
Hand haben. Aber ich war längst
nicht so dumm, wie sie vielleicht
gedacht haben... Daher habe ich
mich rückversichert.
TORANIS
(argwöhnisch)
Was wollen Sie damit sagen,
Admiral?
ROMOR
Das ich über umfangreiches Material
darüber verfüge, wie der Tal'Shiar
mit Fato verwickelt war. Das man
ihn gedeckt hat, gefördert, weil er
ihnen ihren Krieg geliefert hat.
Und dass man ihn dann am Ende
beseitigt hat. Auch wenn ich in
erster Linie Soldat bin, weiß ich
mehr als genau, wie man seine Macht
im Imperium sichert.
TORANIS
Wollen Sie den Tal'Shiar erpressen,
Admiral?
(lacht laut)
Sie können eine einzelne Person
erpressen und sie vielleicht zu
Fall bringen, aber nicht den ganzen
Tal'Shiar. Das ist hoffnungslos.
Wir sichern die Stabilität des
Imperiums. Der Senat bezieht seine
Macht aus unserer Zuwendung. Unsere
Männer sind überall. Welche Torheit
bringt sie dazu, zu glauben, sie
könnten uns etwas anhaben?
ROMOR
Der Fall des Tal'Shiar liegt mir
nicht am Herzen. Nur eine Änderung
ihrer Politik. Sie benutzen den
Krieg um ihre Macht auszuspielen,
und dafür brauchen sie den
Dreadnaught. Aber das ist das
falsche Ziel. Ich will diesen Krieg
zum Wohle unseres Volkes führen.
Wir wollten ursprünglich
verhindern, dass sich der Quadrant
einigt und unsere Macht gefährdet.
Jetzt haben wir die Allianz näher
zusammengebracht als je zu vor. Die
Zeit für irgendwelche
Machtspielereien ist vorbei.
TORANIS
Ihre Bemühungen sind putzig. Der
Tal'Shiar wird Sie weiter
beobachten. Sie haben sich die
richtige Hilfe geholt, damit wir
sie nicht auf der Stelle
liquidieren. Gehen Sie in unserem
Ansinnen weiter vor, gönnen wir
ihnen vielleicht sogar einen
natürlichen Tod in ferner Zukunft.
Aber wehe, sie arbeiten weiter
gegen uns.
ROMOR
Dann werden meine Informationen
über Sie ans Tageslicht kommen.
Damit wäre ihre Karriere ebenfalls
vorbei. Also haben wir wohl einen
Pakt, und wir sollten uns nicht
gegenseitig auf die Füße treten.
TORANIS
Sie sind mutig und gewieft. Zu
schade, dass sie nicht auf unserer
Seite stehen.
Beide Romulaner trennen sich nun an der nächsten Abbiegung in
zwei verschiedene Richtungen.
FADE TO BLACK.
ENDE AKT IV
AKT V
19 EXT. WELTRAUM - WARP 19
Ein kleiner Frachter der DY-Familie fliegt einem Strom
vorbeizischender Sterne entgegen.
Unvermittelt bricht das Strahlenband zusammen und das Schiff
springt unter Warp in ein binäres Sonnensystem, dessen zwei
Sonnen das Schiff blendend erhellen.
Kurz darauf öffnet sich eine Shuttlerampe am Schiff, aus der
ein bulligeres und weniger wendiges Shuttle als eines der
Antares herausschlümpft, dass aber den Eindruck zu erwecken
scheint, ideal für den Transport von Waren geeignet zu sein.
Langsam gleitet das Schiff auf einen in einem beruhigendem
Blau strahlenden Planeten zu, dessen riesige Ozeane und
trotzdem nicht zu übersehenden Landmassen lassen klar
erkennen, dass er humanoides Leben eine Heimat bieten kann.
Der Frachter schwingt in eine Umlaufbahn um den Planeten ein.
CUT TO:
20 EXT. PLANET - TAG 20
Vom tiefen Erdboden aus blicken wir in die Höhe auf einen mit
leicht Wolken behangenen, ansonsten aber kristallblauen
Himmel, aus dessen weißen Schwaden ein Shuttle durchbricht
und über uns hinwegfliegt. Die Kamera versucht dem Gefährt zu
folgen, wobei sie, kaum dass man den Blick auf die eine Sonne
verloren hat, gleich in den blendenden Schein der zweiten
Gerät.
SICHT VON OBEN
Wir verfolgen das Shuttle jetzt von oben, wie es über die
unberührte Natur hinwegfliegt.
CUT TO:
21 INT. SHUTTLE 21
In dem Shuttle finden wir die gesamte Crew wieder: Abu hat
auch hier das Steuer in der Hand, neben ihm sitzt Nathan,
dahinter Rand und Christine, während Shawn nur in der dritten
Reihe Platz gefunden hat.
ABU FASIR
Wo soll jetzt unser
Geschäftspartner sein?
RAND
(in die Landschaft
deutend)
Über diesem Hang liegt sein Dorf.
Die Landschaft beginnt sich leicht in dem Cockpit zu neigen,
als Abu die Richtung anpasst.
Kurz darauf passiert das Shuttle die kleine Bergkette, und
dahinter offenbaren sich lange Weizenfelder, die je nach
Schein der zwei Sonnen teilweise golden glänzen.
CUT TO:
22 EXT. PLANET 22
Wir sehen, wir das Shuttle über eine halbe Minute nur über
landwirtschaftliche Ackerflächen fliegt, an deren Rand immer
wieder Farmhäuser aufblitzen, die in den vielen Pflanzen aber
nahezu untergehen.
Erst nach dieser Zeit erreicht das Shuttle eine größere
Zusammenballung von Gebäuden, die noch am ehesten an eine
Siedlung erinnert. Sie ist nicht groß, scheint kaum Luxus zu
beherbergen, aber zahlreiche Menschen tummeln sich in den
Straßen.
Nach einem kurzen Überflug über die Siedlung findet das
Shuttle zwischen den äußeren Gebäuden und den Weizenfeldern
einen geeigneten Landeplatz, auf dem es sich niederlässt.
Die Schleusentür öffnet sich nun zischend und die Mannschaft
verlässt das Fluggerät nacheinander. Rand und Nathan, die als
erste die frische Luft des Planeten einatmen, schauen sich
gegenseitig an.
NATHAN
Rand, wie ich das sehe, ist das
doch eine reine Farmerwelt. Wo soll
sich hier ein Waffenhändler
verstecken?
RAND
Ich habe nie davon gesprochen, dass
mein Kontakt Waffenhändler sei.
NATHAN
Du willst doch nicht sagen, dass
einer dieser Farmer Interesse an
einer Großlieferung Waffen hat?
Eine kleine Menge örtlicher Farmer kommt nun aus einer nahen
Straße zu dem Landeplatz gelaufen, direkt auf ihre Gäste zu.
Unter ihnen sind auch Andorianer, was erkennen lässt, dass
dies keine rein menschliche Kolonie sein kann.
Rand betrachtet den mittleren Mann genau, mit zusehends
auflimmender Freude.
Auch der Gegenüber gibt Rand freudestrahlend die Hand, die
dieser ergreift, und beide reißen sich mit euphorischer
Begeisterung aufeinanderzu und klopfen sich auf die Schulter
des anderen.
NATHAN (CONT'D)
Ich sehe, ihr kennt euch...
RAND
Das ist Richard Franklin, er ist
der Bürgermeister dieser Siedlung.
NATHAN
Woher kennt ihr euch denn?
RAND
Franklins Familie und Meine hatten
beide eine Ranch in direkter
Nachbarschaft, damals in Texas.
FRANKLIN
Ja, das war noch in unserer Jugend.
Bis zum Angriff der Xindi. Nachdem
die Erde mit der Förderung der
Kolonisierung fremder Welten
begonnen hat, sind wir hier
ausgewandert.
(beat)
Aber kommen wir zum Tagesgeschäft.
Ich freue mich über ihren Besuch.
Wir können ihre Hilfe sehr gut
gebrauchen.
NATHAN
Rand... Warum bieten wir gerade dem
Bürgermeister einer einfachen
Farmersiedlung Waffen an?
FRANKLIN
Lassen Sie mich das bitte erklären.
(beat)
Wir sind hier weitgehend autark.
Die Landwirtschaft hier reicht aus
um uns mit dem nötigsten zu
versorgen. In den Bergen haben wir
auch eine kleine Bergbauindustrie
aufgebaut. Es ist sicher kein
Luxus, aber es fehlt uns auch
nichts lebensnotwendiges. Wir haben
uns das so ausgesucht.
(beat)
Das hat allerdings auch seine
Schattenseiten. Wir sind sehr nah
an der Grenze zum Romulanischen
Reich.
Die Allianz kann hier nur sehr
selten vorbeisehen, und sollten die
Romulaner versuchen diese Kolonie
zu erobern, ist es fraglich, ob sie
uns rechtzeitig helfen könnten.
Sofern sie überhaupt kommen würden.
Wir haben hier nichts, das auf
größerem Maßstab von Priorität
wäre. Wenn die Romulaner an
mehreren Stellen einen massiven
Vormarsch über die Grenze wagen
sollten, sind wir hier draußen wohl
völlig auf uns gestellt.
SHAWN
Diese Emitter werden euch aber
nicht gegen eine ganze romulanische
Armada helfen. Warum gebt ihr die
Kolonie nicht auf, wenn es so
unsicher ist?
FRANKLIN
Nein. Niemals. Das ist unserer
Land, das wir mit harter Arbeit
bestellt haben. Wir werden es nicht
kampflos hergeben. Die Romulaner
wollen diesen Planeten doch genauso
wenig aus irgendwelchen
strategischen Gründen erobern. Sie
finden hier nichts von Bedeutung,
und wenn wir ihnen genug
Schwierigkeiten bereiten können,
ziehen sie vielleicht von alleine
ab, weil wir die Mühe gar nicht
wert sind.
(beat)
In jedem Fall sind diese Emitter
mehr, als uns die Allianz je geben
wird. Die investiert ihre Waffen in
die entscheidenen Stellen an der
Grenzen. Wir können nur schauen, wo
wir bleiben.
NATHAN
Ich verstehe, was sie damit sagen
wollen. Ich würde aber ich würde
das gerne noch kurz mit meinen
Partnern besprechen.
FRANKLIN
In Ordnung, ich möchte Sie auch zu
nichts zwingen. Aber wir können
diese Waffen wirklich dringend
gebrauchen. Die Romulaner könnten
jeden Tag kommen.
Nathan und seine Crew geht nun wieder ein paar Schritte zu
ihrem Shuttle zurück, während Franklin und sein
menschlich/andorianisches Gefolge der Diskretion wegen auch
einige Schritte zurückweichen.
NATHAN
(an Rand wendend)
Warum hast du uns denn nicht gleich
gesagt, wofür die Waffen sind?
RAND
Ich konnte nicht sicher sein, ob
ihr dann mitmacht.
NATHAN
Ich bitte dich! Ich gebe diesen
Leuten die Waffen allemal lieber
als einem zwielichtigen Orianer,
der das Zeug weiß Gott wohin
verkauft.
RAND
Du weißt, dass diese Leute nicht
viel Geld haben. Sie werden uns
geben, was sie können, aber reich
werden wir damit nicht.
SHAWN
Na wunderbar. So viel zum erhofften
Ruhestand.
CHRISTINE
Schnauze! Hier gehts nicht allein
um uns.
SHAWN
Hey, ich habe für diesen blöden
Kram fast meinen Kopf riskiert,
dann will auch etwas davon haben.
Die paar Emitter werden gegen eine
romulanische Division nichts
ausrichten.
NATHAN
Trotzdem. Es ist ein Anfang.
Nathan tritt nun wieder vor seine Gruppe um sich Franklin
zuzuwenden, der hoffnungsvoll auf ihn gewartet hat.
NATHAN (CONT'D)
Also, ich würde sagen, wir haben
einen Deal.
FRANKLIN
Wunderbar. Allerdings können wir
nicht sehr viel als Bezahlung
anbieten, wir sind keine sehr
reiche Kolonie.
NATHAN
Das habe ich mir gedacht. Aber wir
werden schon etwas finden.
Die beiden Geschäftspartner scheinen zufrieden ob ihrer
Einigung zu sein, doch für eine Sekunde legen sich dunkle
Schatten über ihre Gesichter. Es ist eine merkwürdige und
schwer zu beschreibende Erscheinung, doch plötzlich schien
sich das Licht einer der Doppelsonnen für einen Moment
verdunkelt zu haben. Auch die Anwesenden haben das bemerkt
und wenden nun ihre Köpfe um in Richtung der Sonne zu
starren, ohne in dem gleißenden Lichtschein etwas erkennen zu
können.
ZOOM AUF DIE SONNE
In der kreisrunden Sonne zeigt sich die Erklärung für dieses
Phänomen: Kleine dunkle Flecken sind auf ihrer Oberfläche
aufgetaucht, die vorher noch nicht da waren. Noch
merkwürdiger scheinen diese Flecken sich aber, sofern dies
keine Täuschung durch die Überstrahlung ist, zu bewegen.
NORMALE ANSICHT
NATHAN (CONT'D)
Zeigt der Stern häufiger
Sonnenflecke?
SHAWN
Ich hab das dumme Gefühl, dass das
keine Sonnenflecken sind.
FRANKLIN
(beängstigt)
Er hat Recht.
Wie zur weiteren Bestätigung beginnen auf einmal Warnsirenen
aufzuheulen, die sich unüberhörbar über die ganze Siedlung
legen und ohne Zweifel auch bis weit auf die Felder zu hören
sind.
Ein unbekannter Siedler kommt nun hinter den Gebäuden zum
Vorschein und rennt panisch, aber zielstrebig auf die Gruppe
zu.
ABU FASIR
Ist das...?
Der Himmel bekommt nun eine völlig unerwartete Neufärbung.
Ein grüner Schimmer legt sich über den ehemals blauen Himmel,
ausgelöst von einer Reihe Plasmatorpedos, die auf den
Erdboden zurasen.
Mit einem markerschütternden Knall kracht ein Torpedo in ein
nahes Farmerhaus, die Druckwelle ist für die Gruppe immernoch
zu spüren und veranlasst sie sich sich wegzudrehen, um nicht
von kleinsten Trümmern verletzt zu werden. Nach dem das erste
Inferno versiegt ist, sind nur noch die brennenden
Grundmauern von dem Gebäude übrig.
ABU FASIR (CONT'D)
Oh verdammt. Warum musste ich recht
haben.
Ein weiter romulanischer Torpedos kommt runter, diesmal
schlägt er in unmittelbarer Nähe ein und die Druckwelle reißt
Franklin, Nathan und alle anderen von den Beinen. Nachdem der
Hagel an kleinen Trümmerteilen in ascheartiger Konsistenz auf
ihre aus dem Dreck herausragenden Rücken nachlässt, erheben
sie sich wieder. Der Siedler, den wir noch vor ein paar
Sekunden auf die Gruppe zulaufen gesehen haben, hat diese nun
ungeachtet des Chaoses erreicht.
SIEDLER
Bürgermeister Franklin! Eine
romulanische Armada hat sich gerade
im Orbit enttarnt. Sie kamen völlig
unerwartet.
FRANKLIN
Ja, das sehen wir.
(beat;zu den Besuchern)
Ich hatte ja gesagt, sie könnten
jederzeit kommen.
Am Himmel sind immer noch weitere Flugkörper zu erkennen, die
auf die Siedlungen des Planeten zurasen. Im Hintergrund
ereignen sich gerade zwei weitere Einschläge, die von weiten
schon bedrohlich genug anzusehen sind, aber durch die
Entfernung nicht mehr direkt zu spüren sind. Ihre verheerende
Wirkung in der Siedlung kann man sich aber redlich
vorstellen.
SIEDLER
Wir müssen durchhalten. Eine Flotte
der Allianz war in unmittelbar
Nähe, als sie die Romulaner auf
ihren Sensoren entdeckt haben. Sie
sind nun hierher unterwegs.
NATHAN
Die Flotte war doch getarnt?
SIEDLER
Irgendwie müssen sie sich vorzeitig
verraten haben.
Das Bombardement nimmt kein Ende, und über den gesamten
Horizont verteilt sind Explosionenen zu sehen, die versuchen
den grün schimmernenden Himmel mit einem feuerroten Glühen zu
überdecken.
FRANKLIN
Und warum hat uns niemand
rechtzeitig gewarnt?
SIEDLER
Die Allianz hat gerade noch
rechtzeitig diese Flotte
abkommandieren können. Vermutlich
dachten Sie, wir hätten die
Romulaner ebenfalls auf unseren
Langstreckensensoren gesehen.
FRANKLIN
(wutschäumend)
Wir haben schon seit Monaten keine
funktionierenden
Langstreckensensoren und die
Allianz hat uns nie Ersatzteile
geliefert.
ZOOM AUF DEN HIMMEL
Nach einigen weiteren Explosionen verfärbt sich der Himmel
plötzlich wieder zu einem etwas friedvolleren Gemisch aus
Blau und rot. Die giftgrünen Torpedos der Romulaner scheinen
auf einmal zu versiegen und den Himmel wieder frei zu geben.
Doch verschwunden können die Romulaner noch lange nicht sein,
es scheinen sogar neue Schiffe im Sonnenlicht einen fleckigen
Schatten zu werfen.
CUT TO:
23 EXT. WELTRAUM 23
Wir sehen eine mittlere romulanische Streitmacht, deutlich
kleiner als die aus 2x12, im Orbit kreisen und aus ihren
Bugöffnungen Torpedos in Richtung des schutzlosen Planeten
blasen.
Hinter der grünen Invasionsmacht taucht nun ein besonderes
Lichtspiel auf. Erst ein Blitz erhellt den Hintergrund, aus
dem die S.S. Antares schlüfpft, dann zwei, dann mehrere, bis
aus ihnen eine ganze Angriffsflotte der Allianz erscheint,
bunt gemischt aus Sternenflottenschiffen, andorianischen und
tellaritischen Kreuzern, die Kurs auf ihren Feind nehmen.
BACK TO:
24 INT. PLANET - TAG 24
Der Siedler, der uns schon über den Angriff der Romulaner
berichtet hat, hält nun seinen Kommunikator in der Hand und
scheint neue Informationen zu bekommen.
SIEDLER
Die Allianz ist eingetroffen, die
Romulaner konzentrieren ihr Feuer
nun auf deren Schiffe.
Nathan hat zur selben Zeit ebenfalls seinen Kommunikator
gezückt und weiß für seine Crew ebenfalls neues zu berichten.
NATHAN
Unser Schiff befindet sich noch
heil im Orbit, die Romulaner haben
es wohl bis jetzt ignoriert.
ABU FASIR
Dann sollten wir schleunigst hier
verschwinden.
FRANKLIN
In Ordnung, versucht heil davon zu
kommen. Und hofft, dass wir uns
dann alle noch einmal wiedersehen.
Franklin weist seinem Stab an, ihm in Richtung Siedlung zu
folgen, und alle beginnen loszurennen.
SHAWN
Wollen wir uns dem Schiff mitten
durch das Kampfgebiet im Orbit
schlagen?
NATHAN
Ich sehe keine andere Möglichkeit.
SHAWN
Das ist Wahnsinn. Wir könnten in
dem Getümmel jederzeit von beiden
Seiten getroffen werden.
NATHAN
Hast du einen besseren Vorschlag?
SHAWN
Wir warten hier, bis die Allianz
die Romulaner zurückschlagen kann.
NATHAN
Und wenn sie die Romulaner nicht
zurückschlagen kann?
SHAWN
Dann... sind wir auch tot.
NATHAN
Eben. Dummer Plan. Ich werde mich
durchschlagen. Wer kommt mit?
Vereinzelt regnen immer noch wenige Torpedos herab, noch
ungezielter als zuvor, und einer schlägt direkt zwischen dem
Weg in Richtung Siedlung, auf dem gerade eben noch Franklin
und seine Mitbürger zu sehen waren, und dem Shuttle ein. Die
Explosionswelle schleudert Nathan und seine Crew gegen ihr
Shuttle, und einige Trümmerteile donnern hörbar gegen die
Metallhülle des Gefährts.
Unsere Frachtercrew hat diesen Einschlag glücklicherweise
noch knapp überstanden, auch wenn ihre Kleidung von einigen
kleinsten Fragmenten stellenweise zerfetzt wurde. Die Straße
in Richtung Siedlung ist allerdings scheinbar leer. Mehr noch
ist eigentlich überhaupt keine Straße mehr zu erkennen, ein
riesiger Schutt- und Erdhaufen sind die einzigsten
verbleibenden Landschaftsmerkmale.
CHRISTINE
Ich komme mit.
ABU FASIR
Vesuchen wirs.
RAND
Ich bleibe hier.
NATHAN
Was?
SHAWN
Du?
RAND (CONT'D)
Es ist sicherer.
(zu Shawn)
Ich kann zugeben wenn jemand
anderes Recht hat. Was ist mit dir?
NATHAN
Mein Gott, seid ihr des Wahnsinns?
Die Zeit läuft uns davon.
RAND
Dann bleibt auch hier.
NATHAN
Sorry, ich werde nicht einfach auf
meinen Untergang warten. Ich
versuche mein Glück. Wenn ihr nicht
mitkommen wollt, tut es mir leid.
Sollten die Allianz gewinnen,
kommen wir wieder. Ansonsten...
RAND
Ich weiß.
NATHAN
Bist du dir wirklich sicher Rand?
RAND
Bist du es dir?
Nathan zieht mit einem sehr schmerzhaften Blick auf Rand
seinen Kommunikator.
NATHAN
Behaltet das Shuttle, wir nehmen
den Transporter.
(beat)
Ich wünsche euch viel Glück.
RAND
Wir euch auch. Einer von uns wird
schon durchkommen.
Nathan, Christine und Abu treten nun zwei Schritte zurück
NATHAN
(in den Kommunikator)
Computer, drei Personen hochbeamen.
Die drei verschwinden nun in drei synchronen Lichtblitzen,
die ihre Materie in sich aufnehmen und dann erblassen.
CUT TO:
25 EXT. WELTRAUM 25
Die beiden Flotten haben sich bereits in ein großes
Raumgefecht verkeilt. Die aktuelle Frontlinie ist zwar zu
erkennen, aber immer wieder schlüpfen Schiffe beide Seiter
ins Getümmel des Gegners und versuchen dort mit explosiven
Geschosse und Phaserstrahlen schaden anzurichten. Wir
erkennen jetzt, dass die Allianz die zahlenmäßige
Überlegenheit auf ihrer Seite hat, was sich auch in dem
ersten romulanischen Schiff zeigt, der vor unseren Augen
explodiert. Ein Sternenflottenschiff, dass sich mutig
vorgewagt hat, muss zwar einige Treffer von einem Bird of
Stealth einstecken, doch dieses wird sofort von einer
hinteren Linie andorianischer Kreuzer unter gezieltem
Beschuss genommen und explodiert.
ZOOM AUF EINEN KLEINEN DY-FRACHTER
Mitten in diesem Chaos erkennen wir nun einen leicht zu
übersehenden Frachter, der versucht einen Graben in dem
Getümmel zu finden, durch den es schlüpfen kann.
Ein paar duellenierende Schiffe konnte es schon hinter sich
bringen, als es blitzartig einem hervorschießenden
romulanischen Vogel ausweichen muss, der mit dieser Taktik
versucht hinter die feindlichen Linien zu kommen.
Währenddessen können wir die Kommstimme von Nathan hören.
NATHAN (V.O.)
Es sieht gut aus, die Allianz
scheint in der Überzahl zu sein.
Der Frachter hat gerade das gefährliche Ausweichmanöver
hinter sich gebracht und das romulanische Schiff ist ohne
Kollision an ihnen vorbeigeflogen, als sie in ein direktes
Feuergefacht zwischen einem Sternenflottenschiff, der S.S.
Antares und einem Bird of Stealth geraten. Der erste
Phaserstrahl schießt zum Glück noch knapp vorbei und Abu
scheint ein erneutes Ausweichmanöver fliegen zu wollen, als
die zweite Phasersalve des Sternenflottenschiffes die linke
Warpgondelaufhängen erwischt.
Der gelborangene Strahl bohrt sich einfach durch das Metall
und strahlt ungestört weiter durch das All, um sein
eigentliches Ziel, den romulanischen Vogel, zu treffen.
NATHAN (CONT'D)
SCHEIßE!
Die Warpgondel reißt nun ab und durch das bereits
eingeleitete Ausweichmanöver gleitet die Warpgondel auf das
entgegenkommende eigene Schiff zu, um mit ihrem hinteren Ende
zu kollidieren. Dabei bricht die Gondel auf und wir erkennen
bläuliches Plasma ausströmen, dass sich an den am Heck
befindlichen Antriebsdüsen entzündet und explodiert.
CUT TO:
26 INT. SHUTTLE 26
Rand und Shawn sitzen direkt vor der Cockpitfront, durch die
das mittlerweile wüstliche Land zu sehen ist, doch ihre
Aufmerksamkeit konzentriert sich mehr der Kommunikation, die
laut durch den Innenraum hallt.
SHAWN
NATHAN! Bericht! Bitte kommen!
Doch die einzige Antwort bleibt Rauschen.
BACK TO:
27 EXT. WELTRAUM 27
Das kleine Frachtschiff treibt nun sehr mitgenommen durch das
Kampfgeschehen. Das komplette Heck ist in der Explosion der
Warpgondel in Fetzen gerissen wurden, an Steuern des
überbleibenden Restes ist kaum zu denken.
Ein andorianisches Schiff bricht nun über das Frachtschiff
herüber, das gerade an einem schon halbzerstörten Bird of
Stealth verbeigleitet. Mit einigen gezielten Feuersalven gibt
der Kreuzer dem giftgrünen Vogel den Todesstoß, dessen
Warpmatrix danach in einem gleißenden Lichtball explodiert,
deren Radius auch unseren Frachter einschließt, der von der
ungeheuren Wucht endgültig zerrissen wird.
CUT TO:
28 INT. SHUTTLE 28
Shawn hat seinen Kopf in seinen Händen vergraben, er scheint
an der Grenze seiner menschlichen Kräfte zu sein.
SHAWN
Sie sind tot...Verdammte Scheiße,
Sie sind tot!
Rand nähert sich seinem Nacken und spricht von hinten auf ihn
ein.
RAND
(schwermütig)
Es ist vorbei.
SHAWN
(rasend)
Es ist vorbei??? MEIN GOTT, SIE
SIND TOT!
RAND
(ruhig, besonnen)
Ja. Und die Romulaner ziehen sich
zurück.
SHAWN
Ich glaube es nicht! Berührt es
dich gar nicht, dass Nathen,
Christine und Abu tot sind?
RAND
Natürlich. Aber, aber sie sind
nicht die Einzigen. Schau doch mal
raus.
BLICK DURCH DAS FENSTER AUF DIE LANDSCHAFT
Aus der einstmals grünen Landschaft, in der sich goldene
Weizenfelder gewiegt haben, ist nun eine verbrannte, dornige
Erde geworden. Die Siedlung ist zum größten Teil zerstört,
auf ihre Grundmauern abgebrannt, und die Felder sind
ebenfalls von den Flammen zerfressen worden.
RAND (O.C.) (CONT'D)
Hier ist alles tot.
ANSICHT IM SHUTTLE.
SHAWN
(immernoch wütend)
Die Leute werden ihre Farmen wieder
aufbauen, neue Felder anlegen, da
bin ich sicher. Aber die Toten
kommen trotzdem nicht zurück.
RAND
Das will ich sagen. Das sieht
niemand. Eine Ernte kann vernichtet
werden, aber Pflanzen wachsen immer
wieder nach. Was das bedeutet,
juckt sonst keinen.
SHAWN
Gott verdammter Scheiß!
Ausgerechnet derjenige, der wohl
nur Brei im Kopf hat, überlebt. Was
redest du nur für einen
Schwachsinn?
RAND
Du musst als Farmer aufgewachsen
sein, um zu verstehen, was einem
ein Stück Land bedeuten kann. Für
die meisten ist ein Farmer nicht
mehr wert als sein Feld. Du sagst
es doch selber. Einfältiges
Gesindel; denken doch alle. Aber
dir gehts jetzt genauso. Wir
spielen keine Rolle. 'Es geht schon
weiter'. 'Da wächst Gras drüber'.
Du weißt, das ganze dumme Gefasel.
Wen scherrts schon wirklich,
wieviele heute alles verloren
haben, wenn ein Krieg tobt. Was
sind schon Felder, Farmer oder
Schmuggler.
SHAWN
Aber sag mir, was sollen sie denn
anderes tun als weiterzumachen,
wenn die ihr Land nicht aufgeben
wollen?
RAND
Keine Ahnung. Das ist wohl der
Punkt.
DISSOLVE TO:
29 INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM DES CAPTAINS 29
Wir sehen Captain Caylon, wie er ruhig in seinem Sessel sitzt
und über eine Kommverbindung mit Admiral Forrest spricht und
ihn über die Ereignisse informiert.
CAYLON
Wir konnten die Romulaner ohne
eigene Verluste zurückschlagen. Wir
haben insgesamt drei romulanische
Schiffe zerstören können, bevor sie
sich zurückgezogen haben.
(beat)
Während des Kampfes haben auch ein
paar Shuttles und Frachter versucht
den Planeten verlassen. Wir konnten
in dem Getümmel allerdings nicht
feststellen, wieviele es geschafft
haben.
FORREST
Verstehe.
(beat;etwas bedrückt)
Ich fürchte nur, dass es sich
leider um ein Ablenkungsmanöver
gehandelt hat. Die Romulaner sind
zur gleichen Zeit an einer anderen
Stelle über die Grenze gekommen und
haben einen Versorgungskonvoi
vernichtet.
Caylon knickt seinen Kopf daraufhin betrübt ein.
CAYLON
Das ist ärgerlich.
FORREST
Wir können den Verlust verkraften.
Die Ladung lässt sich ersetzen.
Wichtig ist, dass wir die
Grenzlinie halten konnten. Wenn wir
den Planeten verloren hätten, hätte
das eine enorme demoralisierende
Wirkung auf die Truppen gehabt.
Solange wir den Status quo halten
können, bleibt die Hoffnung, dass
die Romulaner irgendwann aufgeben
müssen. Sie können nicht ewig so
weiter machen.
CAYLON
Ja...Genauso wenig wie wir.
FORREST
Denken Sie einfach immer daran,
dass sie heute wieder zahllose
Menschenleben retten konnten.
Beide Männer blicken sich unter gegenseitigem Schweigen an.
Ihre Gesichtsausdrücke verraten, dass sie nicht über das
reden brauchen, was beide wissen: Der Krieg ist zu ihrem
stetigen Begleiter geworden, und es scheint nichts anderes
mehr zu geben, als den endlosen Kampf.
Das Bild verblasst.
FADE TO BLACK.
ENDE AKT V
- ENDE -
Quelle: treknews.de
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