Diese Folge als PDF-Download:
Kurzzusammenfassung:
Nachdem ein Andorianisches Scoutschiff eine große Romulanische Fertigungseinrichtung nur wenige Lichtjahre hinter der Grenze entdeckt, wird die Antares mit einer Taskforce losgeschickt, um die Einrichtung zu vernichten und den Romulanern damit möglicherweise den Kriegsentscheidenden Schlag zu versetzen...
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Kritik:
Über Meinungen und Kommentare zu unseren Geschichten freuen wir uns immer. Wenn ihr etwas loswerden wollt, dann postet es in den Comments, oder besser noch in unserem Forum, erreichbar über diesen Link.
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"Das Ende"
TEASER
1 EXT. WELTRAUM - ANDORIA 1
Eine gemischte Flotte aus Schiffen der Sternenflotte und der
Andorianer hat sich im Orbit versammelt.
2 INT. ANDORIA - EIN BESPRECHUNGSRAUM 2
Wir sehen Caylon, Torlan, Tiris, einen andorianischen General
und Admiral Black. Sie stehen vor einer großen digitalen
Wandkarte. Auf ihr ist eine grüne, geschwungenen Linie
eingezeichnet, scheinbar die vermutete Grenze zum
romulanischen Imperium. Mehrere blaue, gelbe, violette und
grüne Markierungen zeigen Positionen der Romulaner,
Andorianer, Menschen und Tellariten. Ein System zoomt nun
heran und uns werden taktische Daten angezeigt.
GENERAL
Wir haben diese Bilder vor drei
Tagen von unserem Scout erhalten.
BLACK
Das sieht nach einer erheblichen
Romulanischen Präsenz in diesem
System aus.
Der General nickt.
GENERAL
Das ist korrekt. Allerdings keine
solche Präsenz, wie Sie vielleicht
denken.
Das Bild auf der Wandkarte zeigt nun eine visuelle Aufnahme.
Sie ist verschwommen, dennoch kann man das Wichtigste
erkennen: Werften.
GENERAL (CONT'D)
(re: Werften)
Offenbar handelt es sich um eine
große Fertigungseinrichtung der
Romulaner. Und sie befindet sich
nicht unweit hinter der Grenze.
TIRIS
Das sieht nach mindestens
einhundert Schiffen aus.
Der General nickt.
GENERAL
Korrekt.
(beat)
Einhundert Schiffe, die noch nicht
fertig gestellt sind.
BLACK
Können Sie sagen, wie weit diese
Schiffe im Bau fortgeschritten
sind?
Der General schüttelt den Kopf.
GENERAL
Nicht mit hundertprozentiger
Sicherheit. Unser Scout wurde
leider vernichtet, bevor er
genauere Informationen sammeln
konnte. - Aber es spricht einiges
dafür, dass diese Schiffe zwar
schon weltraumtauglich, aber noch
nicht kampfbereit sind.
(beat)
Es dürfte ein leichtes sein sie und
die Fertigungseinrichtung zu
vernichten, zumal die Romulaner
offenbar nur wenige Schiffe zu
ihrem Schutz abgestellt haben.
(beat)
Offenbar rechnen sie nicht damit,
dass wir uns so weit in ihr
Territorium hinein wagen würden.
BLACK
Immerhin haben sie Ihren Scout
vernichtet. Ich denke sie wissen
nun, dass wir uns von ihren Grenzen
nicht mehr aufhalten lassen.
GENERAL
Nichtsdestotrotz, es ist eine
einmalige Möglichkeit für uns.
(beat)
Wenn es uns gelingt, diese
Fertigungseinrichtung zu
vernichten, oder auch nur Teile
davon, dann ist das ein enormer
Schritt in die richtige Richtung
für uns.
(beat)
Außerdem ist dieses System soweit
vom Zentrum des Romulanischen
Raumes entfernt, dass es extrem
unwahrscheinlich ist, dass
rechtzeitig Verstärkung für sie
eintrifft.
Black überlegt kurz, dann nickt er.
BLACK
(zu Caylon)
Sie gehen in die Offensive.
AUF Caylon und Torlan:
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
3 EXT. WELTRAUM - ANDORIA 3
Wir fliegen mit der Kamera zwischen den Schiffen hindurch,
auf die Antares zu. Wir nähern uns ihr von hinten, fliegen
auf die Fenster des Konferenzraumes zu und durch diese
hindurch in den...
4 INT. ANTARES - KONFERENZRAUM 4
... hinein.
Die komplette Führungsriege der Antares ist anwesend. Auf
einem der großen Bildschirme ist ein Angriffsplan zu sehen.
Caylon steht davor und hält einen Vortrag.
CAYLON
Der Plan sieht wie folgt aus: Die
Antares wird die Flotte anführen.
Da unsere Taskforce nur aus 17
Schiffen besteht stehen wir unter
Zeitdruck.
(beat)
Wir müssen die
Fertigungseinrichtung erreichen und
so viel Schaden wie möglich
anrichten, bevor weitere Schiffe
der Romulaner sie erreichen und
befestigen können.
(beat)
Wir fliegen rein, greifen an und
fliegen wieder raus. Das ist der
Plan.
(beat)
Damit er funktioniert müssen alle
an Bord hundert Prozent geben. Die
Systeme des Schiffes müssen
einwandfrei funktionieren.
(betont)
Es gibt keinen Spielraum für
Fehler.
Caylon blickt in die ernsten Gesichter seiner
Führungsoffiziere.
CAYLON (CONT'D)
(zu Müller)
Nicole, wie sieht es mit den
Andorianischen Modifikationen an
Bord aus?
MÜLLER
Sehr gut, Captain. - Die
Antriebsverbesserungen arbeiten
besser als erwartet. Unsere
Höchstgeschwindigkeit wurde auf
Warp 5,5 angehoben. Die können wir
für etwas mehr als zehn Minuten
halten.
(beat)
Was unsere bisherige
Höchstgeschwindigkeit, also Warp
5,3 angeht, so konnte die
Zeitspanne, für die wir diese
aufrechterhalten können, stark
verlängert werden. Wir können sie
nun mehrere Stunden aufrecht
erhalten, statt der bisherigen
zwölf Minuten.
CAYLON
Wie lange?
MÜLLER
Das kann ich nicht genau sagen.
Aber jedenfalls lange genug, um die
Fertigungseinrichtung rechtzeitig
zu erreichen.
CAYLON
Gut.
(zu Beem)
Jim, wie sieht es mit den
Modifikationen an der Taktischen
Pharlanx aus?
BEEM
Ich muss die Zielerfassungsscanner
noch neu justieren, aber das können
wir unterwegs erledigen.
Caylon nickt.
CAYLON
Einverstanden.
(zu Tschernovsky)
Darius, Sie werden Lieutenant Beem
dabei unterstützen.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
Beat.
CAYLON
(zu allen)
Prägen Sie sich alle die
Angriffspläne genau ein. - Wie
schon gesagt, es gibt keinen
Spielraum für irgendwelche Fehler.
(long beat)
Wenn wir das nicht vermasseln,
könnte es Kriegsentscheidend sein.
(beat)
Wer weiß, vielleicht können wir den
Krieg heute sogar beenden.
CUT TO:
5 INT. ANTARES - WAFFENDECK 5
Beem und Darius sind anwesend und mit der Neujustierung der
Zielerfassungsscanner beschäftigt.
BEEM
Versuchen Sie den Kontrast zu
erhöhen, indem Sie den visuellen
Buffer neu konfigurieren.
TSCHERNOVSKY
Aye.
Darius macht sich an die Arbeit. Dabei:
TSCHERNOVSKY (CONT'D)
(arbeitend)
Wissen Sie schon was Sie machen
wollen, wenn dieser Krieg vorbei
ist?
Beem zuckt mit den Schultern.
BEEM
Dasselbe, wie bisher.
(beat)
Ich denke ich werde auf der Antares
bleiben. Hier kann ich die Erde am
besten schützen und dafür sorgen,
dass so etwas wie dieser Krieg
nicht wieder passiert.
Beem schaut auf seine Anzeigen.
BEEM (CONT'D)
Gut. Versuchen Sie aber noch etwas
mehr aus den Buffern
herauszukitzeln.
Darius nickt.
BEEM (CONT'D)
(beat)
Ich denke man wird uns im
Romulanischen Raum einsetzen, um
mögliche Aufstände gegen unsere
Besatzung gleich im Keim zu
ersticken.
Darius schüttelt den Kopf.
TSCHERNOVSKY
Glauben Sie wirklich, dass das der
Weg ist, den die Sternenflotte
einschlagen wird?
BEEM
Wenn die Sesselpupser im
Hauptquartier nicht völlig den
Verstand verloren haben, dann ja.
Darius seufzt.
TSCHERNOVSKY
Wie ist es jetzt?
Beem checkt die Sensoren in einer kurzen SImulation.
BEEM
Perfekt.
Darius kommt zurück zu Beem und beide arbeiten weiter an der
Hauptkonsole.
TSCHERNOVSKY
Nein, mal ehrlich.
(beat)
Wenn die Sternenflotte diesen Weg
einschlägt, dann werde ich das
Schiff wahrscheinlich verlassen.
BEEM
Und was wollen Sie dann machen?
TSCHERNOVSKY
Wenn es endlich wieder sicher dort
draußen ist werde ich mir
vielleicht meinen eigenen kleinen
Frachter kaufen.
(beat)
Mir ist klar, dass man von
Frachtflügen nicht reich werden
kann, aber darum geht es mir auch
gar nicht.
(long beat)
Ich will nur zwischen den Sternen
sein, ohne dabei ständig Angst
haben zu müssen, an die nächste
Frontlinie geschickt zu werden...
Oder in irgendwelche Romulanischen
Kriesenherde.
Beem zuckt mit den Schultern.
BEEM
Jedem das Seine.
TSCHERNOVSKY
Außerdem wäre ich dann mein eigener
Chef.
(beat)
Stellen Sie sich das mal vor.
"Captain Darius Tschernovsky".
BEEM
(lacht)
Besser nicht.
TSCHERNOVSKY
Ich meine es ernst, Jim.
(beat)
Was habe ich hier in den letzten
drei Jahren schon erreicht? Ich
meine, ich bin immer noch ein
Ensign.
Beem grinst.
BEEM
Vielleicht sollten Sie Caylon das
mal stecken... Dann werden Sie
vielleicht befördert.
TSCHERNOVSKY
Sie mögen das vielleicht lustig
finden, Jim, aber Ihre Karriere
stagniert doch auch schon seit drei
Jahren...
(beat)
Dieses Schiff hält uns all nur auf.
Beem schüttelt den Kopf.
BEEM
Es ist nicht das Schiff, Darius...
Es ist dieser Krieg...
(beat)
Er hat alles verändert...
AUF Darius:
CUT TO:
6 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 6
Wir sehen Miller beim Einsortieren von medizinischen
Material. Es ist sichtbar, dass sich die Station auf das
Schlimmste vorbereitet. Zischend geht die Tür auf und Müller
kommt herein. Sie hält sich den rechten Arm, der eine übel
aussehende Verbrennung am Unterarm aufweist. Miller schaut
sie an und es ist erkennbar, dass ihr dieser eine Blick
genügte, um zu sehen, was Sache ist.
MILLER
Nicole, dass sieht ja übel aus.
Sie greift sich einen Scanner. Müller setzt sich auf ein
Biobett.
MÜLLER
(trocken)
Schmerzt auch übel.
MILLER
Ist zum Glück aber nicht so
schlimm. Die Behandlung dürfte nur
ein paar Minuten dauern.
Sie holt eine Art primitive Version eines Hautregenerators
hervor und fängt an, damit zu hantieren.
MÜLLER
(vorwurfsvoll)
Aua!
MILLER
Tut mir leid, aber das lässt sich
nicht vermeiden, wenn man nicht mit
EPS-Relais aufpasst.
MÜLLER
Wer den Schaden hat, hat wohl immer
auch den Spott.
Miller lächelt spontan. Gegenüber den letzten Malen, wo wir
sie sahen, wirkt sie geradezu gelöst.
MÜLLER (CONT'D)
Sie wirken so entspannt, Doc. Als
wenn Ihnen das nichts ausmacht.
MILLER
Was ausmacht?
MÜLLER
Zum ersten Mal den Feind auf seinen
Gebiet anzugreifen.
MILLER
(übertrieben lässig)
Ach wissen Sie, Nicole. Ich musste
in den letzten Monaten alles
mögliche akzeptieren, was ich nicht
ändern kann, dann doch auch das.
Ich bin nur Arzt, kein Taktischer
Offizier. Warum soll ich mir also
einen Kopf machen?
Müller guckt den Doc kritisch an.
MÜLLER
Und es ist alles okay?
MILLER
Warum sollte es nicht?
MÜLLER
Nun, wir haben uns seit meiner
Rückkehr kaum unterhalten,
Katherine. Ich gebe zu, ich habe
die Krankenstation gemieden, wo ich
konnte. Das hatte aber nichts mit
Ihnen zu tun, sondern...
(beat)
Na, ja, Sie wissen sicher.
MILLER
Kein Grund zur Entschuldigung.
MÜLLER
(vorsichtig formulierend)
Nun, es schien mir manchmal, dass
Sie - wie soll ich sagen? - etwas
frustriert waren. Jedenfalls waren
Sie nicht die korrekte,
professionelle Ärztin, die ich von
früher kannte.
Miller zuckt etwas zurück.
MILLER
Nun, mag sein. Ich war zuletzt
etwas überarbeitet. Und der Krieg
hat meine Stimmung sicher nicht
gehoben. Aber jetzt ist alles okay.
MÜLLER
Ist es? Sie wissen, wenn Sie
jemanden brauchen, ich kann
zuhören.
MILLER
Ich weiß. Und Emma hört mir auch
zu. Aber ganz ehrlich, Nicole. Die
Dinge, die mich beschäftigen, damit
muss ich klarkommen. Das sollten
Sie doch am Allerbesten verstehen,
oder?
Müller guckt Sie etwas pikiert an. Dann wird ihr Mienenspiel
wieder gelassener.
MÜLLER
Sie haben Recht. Am Ende muss jeder
selbst mit seinen Dämonen klar
kommen. Dennoch kann der eine oder
andere Rat nicht schaden. Das habe
ich auch gelernt.
MILLER
Sicher. Und ich werde bestimmt
nicht zögern, Sie um Rat zu fragen.
Sie beendet die Behandlung.
MILLER (CONT'D)
Wie neu. Auch wenn es nicht so
aussieht. Ich gebe Ihnen noch eine
Salbe, das wird die restliche
Heilung beschleunigen.
Sie geht zu einem Schrank und holt eine Dose heraus.
MILLER (CONT'D)
Wie sieht es mit Ihnen aus, Nicole.
Haben Sie Angst?
MÜLLER
Na, ja. Mir ist schon etwas flau.
Ich meine, erinnern Sie sich, was
Emma erzählt hat? Diese komischen
Andeutungen von der Romulanerin.
MILLER
Ich dachte, dass alle meinten, da
würde nichts hinter stecken.
MÜLLER
Und wenn doch? Ich weiß nicht,
Katherine, ich habe da ein übles
Gefühl. Mir kommt das alles komisch
vor. Diese lückenhafte
Verteidigung, dass wir plötzlich
ein Standort der Romulaner
entdecken. Einfach alles.
Sie springt vom Biobett und nimmt die Dose, die Miller ihr
hinreicht.
MILLER
Haben Sie mit dem Captain darüber
gesprochen.
MÜLLER
Ja. Aber Fred meint, alle Daten
legen nahe, dass maximal eine Hand
voll Schiffe hinter dem Mond
verborgen Wache halten. Außerdem
gäbe es, so sind sich scheinbar
alle einig, keinen erkennbaren
Nutzen für die Romulaner, so
aufwendig einen Stoßtrupp der
Allianz in einen Hinterhalt zu
locken. Und für den Fall des Falles
habe er zudem den Befehl, sofort
das Weite zu suchen. Tja, und dem
konnte ich nichts sinnvolles
entgegen setzen.
MILLER
(halb ernst, halb
scherzend)
Vielleicht sollten Sie mit Emma
darüber sprechen.
MÜLLER
(ironisch)
Klar.
(beat)
Nein im Ernst. Ich denke, wenn man
wie ich dem Tod so nahe war, dann
hat man umso mehr Angst, sein Leben
zu riskieren.
Sie geht zu Tür.
MÜLLER (CONT'D)
Ich denke, es ist nichts. Gar
Nichts. Aber wo wir schon so
entspannt miteinander plaudern,
Katherine, wollte ich Ihnen noch
eines sagen: Ohne Sie wäre ich
nicht mehr am Leben. Ich habe mich
nie richtig bedankt. Das wollte ich
auf jeden Fall noch mal nachholen.
(beat)
Man kann ja nie wissen.
Sie nickt Miller zu. Diese steht etwas unbeholfen, aber
sichtlich gerührt im Raum und sieht zu, wie Müller ohne
weitere Worte den Raum verlässt.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
7 INT. ANTARES - BRÜCKE 7
Wir sehen Mestral und Torlan bei der Arbeit. Sie checken
gemeinsam irgendwelche Daten.
MESTRAL
Nichts. Keine Hinweise. Ich werde
dem Captain sagen, dass auch unsere
Analyse keinen Hinweis auf einen
Hinterhalt ergibt. Dort befinden
sich allem Anschein nach wirklich
nur ein paar Schiffe im System.
TORLAN
Lieutenant,... warten Sie.
Mestral bleibt stehen und guckt den Commander an.
MESTRAL
Was kann ich noch für Sie tun?
TORLAN
Einfach zuhören. Wir waren sicher
nie Freunde, Lieutenant, und ich
werde auch nie im meinem Leben
einen Vulkanier, auch wenn er nur
zu einem Achtel Vulkanier ist,
gegenübertreten können, ohne an
meinen Vater denken zu müssen. Aber
wenn es einen Vulkanier gibt, dem
ich am ehesten trauen würde, dann
wären Sie es. In diesen drei Jahren
haben Sie in der Tat sich stets
ehrenhaft verhalten.
Mestral wirkt etwas unbeholfen, man sieht, wie seine
menschliche Seite die Oberhand behält.
MESTRAL
Nun, Commander, das freut mich.
Ganz ehrlich, auch wenn ich das
nicht zu zeigen vermag. Aber mich
überrascht es doch ein wenig, dass
Sie ausgerechnet jetzt so etwas
sagen.
Torlan hebt die Fühler.
TORLAN
Morgen sind wir vielleicht die
Sieger in diesem Krieg. Oder tot.
Oder beides. Wie auch immer. Es ist
eine Tradition unseres Volkes, vor
dem Kampf den Leuten, die uns nahe
stehen, unsere Zuneigung oder
unseren Respekt auszusprechen.
Zumindest denen, bei den wir es
nicht so oft tun...
(beat)
Oder noch nie getan haben.
MESTRAL
Nun, Commander, dann solten Sie
auch wissen, dass ich Sie genauso
respektiere. Sie haben immer gute
Arbeit geleistet und uns in letzter
Zeit mehr als einmal geholfen.
Er guckt Torlan immer noch etwas hilfos an.
MESTRAL (CONT'D)
Ich denke, ich werde dem Captain
sagen, dass alles in Ordnung zu
sein scheint.
TORLAN
Tun Sie das, Lieutenant.
8 EXT. WELTRAUM - WARP 8
Die Antares führt ihre Flotte an.
CUT TO:
9 INT. ANTARES - KONFERENZRAUM 9
Durch die Fenster können wir den Rest der Flotte sehen, die
der Antares im Warp folgt.
Caylon sitzt in seinem Stuhl am Kopf des Konferenztisches und
starrt zu den anderen Schiffen hinaus.
Die absolute Stille wird nur vom beruhigenden Brummen des
Warpantriebes durchbrochen. Und nun vom Zischen der
Zugangstüren, durch die Emma Fernandez herein tritt.
Caylon scheint dies jedoch nicht zu bemerken, er starrt
weiter aus den Fenstern hinaus.
FERNANDEZ
Captain?
Caylon zuckt kaum mekrlich zusammen und dreht sich dann
mitsamt Stuhl zu Fernandez.
CAYLON
Emma.
Sie zieht einen der anderen Stühle vom Tisch weg und setzt
sich zu ihrem Captain.
FERNANDEZ
Sie sind so still seit der
Konferenz vorhin.
Die Andeutung eines Lächelns huscht über Caylons Gesicht.
CAYLON
Ich bereite mich innerlich auf die
Schlacht vor, Councellor.
(beat)
Wir könnten diesen Krieg
tatsächlich beenden.
Emma sieht ihn an.
CAYLON (CONT'D)
(long beat)
Ich wage es kaum, soweit zu denken
und noch weniger, so etwas zu
sagen, aber...
(beat)
Ich sehe dem mit gemischten
Gefühlen entgegen.
FERNANDEZ
Der Mission?
Caylon schüttelt den Kopf.
CAYLON
Dem Ende des Krieges.
FERNANDEZ
Wieso denn das?
Caylon lacht kurz auf.
CAYLON
(long beat)
Klar wäre ich froh, wenn der Krieg
vorbei ist.
(beat)
Aber was soll ich machen, wenn es
soweit ist?
FERNANDEZ
Vielleicht könnten Sie sich ein
paar Wochen frei nehmen... Ihr
Leben mal wieder genießen.
CAYLON
Ist schon geplant, Emma.
(beat)
Aber das meinte ich nicht.
(long beat)
Ich weiß nicht, ob ich in den
"normalen" Alltag zurückkehren
kann. - Nicht nach allem, was ich
durchgemacht habe...
(beat)
Nicole... Die Romulanische
Gehirnwäsche...
(long beat)
Ich hatte in den letzten Jahren
trotzdem immer ein genaues Ziel vor
meinen Augen: Alles tun, um diesen
Krieg zu beenden.
(beat; traurig)
Was mache ich danach, Emma?
(beat)
Kann ich einfach wieder Forscher
werden? Ohne ein richtiges Ziel vor
Augen zu haben?
FERNANDEZ
Ist Forschen denn kein Ziel?
(beat)
Ist es kein Ziel, sein Wissen zu
erweitern und Kontakt mit neuen
Spezies herzustellen?
Caylon grunzt.
CAYLON
(sarkastisch)
Man sieht ja, was es uns
bishereingebracht hat...
(beat)
Einen grausamen Krieg.
Beat.
FERNANDEZ
Und was ist mit der Allianz?
Caylon sieht sie nichtverstehend an.
FERNANDEZ (CONT'D)
Ohne die Erforschung des Weltraums
wären wir nie den Andorianern oder
Tellariten begegnet.
Caylon nickt.
FERNANDEZ (CONT'D)
Und die Zukunft der Allianz sollten
Sie auch nicht vergessen.
(beat)
Im Moment wird sie zusammengehalten
von einer gemeinsamen Bedrohung und
jeder Menge Guter Wille.
(beat)
Wenn dieser Krieg vorbei ist und
die Bedrohung durch die Romulaner
nicht mehr existiert, wird es nur
noch Guter Wille sein.
(beat)
Und ich befürchte, dass die alten
Konflikte wieder an die Oberfläche
kommen und der Gute Wille allein
nicht mehr reichen wird, um die
Allianz zusammen zu halten.
(beat)
Es wird ein ganzes Stück Arbeit
sein aus diesem wackeligen Bündnis
nach dem Krieg eine gefestigte
Allianz zu formen.
Caylon nickt.
FERNANDEZ (CONT'D)
Und wenn das kein Ziel ist, was ist
dann eines?
Caylon nickt erneut.
CAYLON
Sie haben Recht, Emma.
(beat; lächelnd)
Wie so oft.
(beat)
Soweit hatte ich noch gar nicht
gedacht.
Emma lächelt.
FERNANDEZ
Und das sollten Sie auch nicht.
Jedenfalls noch nicht.
(beat)
Sie haben eine unglaublich
schwierige Aufgabe vor sich.
(beat)
Es kann zwar nicht schaden, Pläne
zu schmieden, aber wir sollten erst
einmal diesen Krieg beenden - zu
unserem Gunsten - bevor wir uns zu
große Gedanken über das Danach
machen.
Caylon lächelt.
CAYLON
Danke, Emma.
Emma zwinkert ihm zu.
FERNANDEZ
Hey, wofür bin ich da?
BEEMS KOMMSTIMME
Captain Caylon auf die Brücke.
CAYLON
Ich komme.
(zu Emma)
Was würde ich nur ohne Sie machen?
FERNANDEZ
Ihren Job.
CUT TO:
10 INT. ANTARES - BRÜCKE 10
Beem hat das Kommando, Darius am Steuer, Mestral an der
Wissenschaft, Torlan an der Komm, Mendez an der Taktik,
RedShirts an weiteren Stationen.
Caylon und Emma kommen nun durch die hintere Tür aus dem
Konferenzraum auf die Brücke.
CAYLON
Bericht!
Beem erhebt sich aus dem Captain's Chair und löst Mendez an
der Taktik ab.
BEEM
Wir nähern uns dem Ziel, Captain.
CAYLON
Sind Ihre Zielerfassungsscanner
einsatzbereit?
BEEM
Ja. - Und wenn ich das hinzufügen
darf: Ich brenne darauf sie
einzusetzen.
CAYLON
Ich denke dieser Wunsch wird Ihnen
gleich erfüllt werden.
Caylon setzt sich in seinen Stuhl und aktiviert das Interkom.
CAYLON (CONT'D)
Caylon an Müller.
MÜLLERS KOMMSTIMME
Sprechen Sie.
CAYLON
Wie siehts bei dir da unten aus?
MÜLLERS KOMMSTIMME
Wir sind bereit, Captain.
CAYLON
Gut zu wissen. - Caylon Ende.
Er deaktiviert das Interkom.
TSCHERNOVSKY
Wir erreichen das Ziel in fünfzehn
Sekunden.
Caylon nickt.
CAYLON
Okay, alle Mann... Es geht los...
(beat)
Torlan, informieren Sie die
Flotte...
(beat)
Wir gehen unter Warp...
TORLAN
Ja, Captain.
AUF Caylon:
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
11 EXT. WELTRAUM 11
Die Schiffe der Allianz-Taskforce gehen unter Warp.
CUT TO:
12 INT. ANTARES - BRÜCKE 12
Es herrscht Taktischer Alarm, ansonsten ist alles wie zuvor.
BLICK AUF DEN HAUPTSCHIRM
auf dem wir ein - abgesehen von einigen Planeten mit Monden -
leeres Sternensystem sehen.
RESUME SCENE
CAYLON
(zu Beem)
Lieutenant?
BEEM
(verwirrt)
Auf den Taktischen Sensoren ist
nichts zu entdecken, Captain.
MESTRAL
Bestätigt, Captain. Auch meine
Sensoren zeigen nur die Sonne und
seine Planeten mitsamt Trabanten
an. - Keine Spur von einer
Fertigungseinrichtung.
CAYLON
(ungläubig)
Aber das ist unmöglich... Ich habe
die Sensordaten des Scouts mit
eigenen Augen gesehen.
(beat)
Es MUSS etwas hier sein.
CUT TO:
13 EXT. ROMULUS - HAUPTSTADT - TAG 13
Establishing.
CUT TO:
14 INT. ROMULUS - HAUPTQUARTIER DER NAVY - KOMMANDOZENTRALE14
Die Admiräle ROMOR und VALDORE sind hier anwesend, zusammen
mit einer ganze Reihe Untergebener, die an den verschiedenen
Stationen arbeiten.
Ein ZENTURION kommt zu den beiden.
ZENTURION
Admirals. Die Allianz hat den Köder
offenbar geschluckt. Siebzehn
Schiffe sind in das System
eingedrungen. Sie führen Scans
durch.
ROMOR
Offenbar wurden unsere Sensordaten
für echt gehalten.
VALDORE
Das ist sehr gut. Endlich können
wir dem Senat beweisen, dass unser
Plan es wert ist, weiter von ihnen
unterstützt zu werden.
ROMOR
Und Toranis in seiner Position
schwächen...
Er lächelt.
ROMOR (CONT'D)
Das Schiff soll starten.
CUT TO:
15 INT. ANTARES - BRÜCKE 15
Wie zuvor.
MESTRAL
Ich habe das gesamte System nun
eingehend gescannt, Sir. Es ist
nichts hier.
TORLAN
Die übrigen Schiffe haben ebenfalls
nichts entdecken können.
CAYLON
Könnte die Fertigungseinrichtung
möglicherweise getarnt sein?
MESTRAL
Ein Tarnfeld dieser Größe müsste
von unseren Kurzstreckensensoren
entdeckt werden können. - Aber wie
bereits gesagt, dort draußen ist
nichts.
Ein Alarm an Beems Konsole.
BEEM
Korrektur, ich habe da etwas. -
Offenbar ein Schiff. Es hat sich im
Schatten eines der Monde des ersten
Planeten versteckt.
MESTRAL
Ich habe es nun ebenfalls auf
meinen Sensoren. Ein großes Schiff.
Es hat etwa das vierfache Volumen
eines Schiffes der Babylon-Klasse.
BEEM
Die Bauart ist unbekannt. Aber
ausgehend von Energiesignatur und
der Hüllenkonfiguration scheint es
ein Schiff der Romulaner zu sein.
MESTRAL
Dies ist bestätigt.
CAYLON
Auf den Bildschirm.
BLICK AUF DEN HAUPTSCHIRM
Wir ERKENNEN nun das Schiff. Es ist das Schiff, welches wir
am Ende von 2x12 "...starben wir die Welt zu retten" im
getarnten Raumdock gesehen haben. Der "Dreadnought".
RESUME SCENE
TSCHERNOVSKY
Es mag zwar groß sein, aber gegen
unsere Flotte dürfte es keine
Chance haben.
MESTRAL
Dennoch macht es keine Anstalten
zur Flucht. - Im Gegenteil, es
steuert direkt auf uns zu.
Caylon überlegt kurz.
CAYLON
(zu Torlan)
Stellen Sie mich zur Flotte durch.
Torlan tut wie ihm befohlen.
CAYLON (CONT'D)
Hier spricht Captain Caylon. Wir
werden das Romulanerschiff
einkreisen und wenn möglich entern.
- Caylon Ende.
Torlan schließt den Kanal.
CAYLON (CONT'D)
(zu Torlan)
Öffnen Sie nun einen Kanal zu den
Romulanern.
TORLAN
Offen, Sir.
CAYLON
Hier spricht Captain Frederick
Caylon vom Erdenraumschiff Antares.
- Wir haben Ihr Schiff eingekreist.
Bereiten Sie sich darauf vor von
uns geenter zu werden.
Beat.
TORLAN
Keine Antwort, Captain.
CAYLON
Hatte ich auch nicht anders er--
Eine Dirsuptorsalve lässt die Antares erbeben.
CUT TO:
16 EXT. WELTRAUM 16
Der Dreadnought beginnt nun auch - aus scheinbar unzählig
vielen Disruptorkanonen und Torpedolaunchern - auf die
restlichen Schiffe der Taskforce zu feuern.
Diese eröffnet nun ihrerseits das Feuer.
CUT TO:
17 INT. ANTARES - BRÜCKE 17
Und weiter gehts.
Treffer lassen das Schiff immer wiedererbeben.
BEEM
Wir richten überhaupt keinen
Schaden an!
TORLAN
Schwerer Treffer auf der Potemkin.
MESTRAL
Ich habe die Hülle des angreifenden
Schiffes gescannt. Sie besteht
offenbar aus dem Erz von Iota
Leonis.
Caylon will etwas erwidern, doch ein schwerer Treffer
schleudert ihn aus seinem Sessel.
CUT TO:
18 EXT. WELTRAUM - ANTARES - FORTSETZUNG 18
Die Steuerbordgondel reißt mit einer gewaltigen Explosion vom
Verbindungspylon an.
CUT TO:
19 INT. ANTARES - BRÜCKE - FORTSETZUNG 19
Konsolen explodieren, RedShirts fliegen durch die Luft und
Leitungen platzen.
MÜLLERS KOMMSTIMME
Wir haben die Steuerbordgondel
verloren!!! Wir--
DieInterkomverbindung bricht zusammen, gleichzeitig wird es
dunkel auf der Brücke.
BEEM
(ruft)
Wir haben die Hauptenergie
verloren!!!
CUT TO:
20 EXT. WELTRAUM 20
Die Schlacht geht weiter. Der Dreadnought hat der taskforce
schwer zugesetzt. Schiffe explodieren, Trümmerteile fliegen
durch den Raum...
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
21 EXT. WELTRAUM 21
Der Dreadnought ist weg.
Von den siebzehn Schiffen der Taskforce ist nur noch ein
Trümmerfeld übrig geblieben, in dessen Mitte das Wrack der
Antares treibt. An dieses zoomen wir nun heran und erkennen
das ganze Ausmaß der Schäden: Die Antriebssektion ist im
Grunde nur noch ein Schweizer Käse. Hüllenbrüche soweit das
Auge reicht. Die Backbordantriebsgondel ist aufgerissen und
Plasma entweicht, die Steuerbordgondel wurde völlig vom
Schiff abgerissen. Teile der Untertassensektion sind
weggesprengt, der Rest weist zahlreiche Hüllenbrüche auf.
CUT TO:
22 INT. ANTARES - BRÜCKE 22
Hier sieht es keinen Deut besser aus. Feuer, Qualm,
explodierte Konsolen, flackernde Notbeleuchtung. Am Boden
liegen Offiziere. Einige verletzt, andere tot.
Unsere Standart-Brückencrew hat es weniger schwer erwischt.
Caylon gräbt sich unter ein paar Trümmerteilen hervor und
hievt sich in seinen Stuhl.
CAYLON
(hustend)
Bericht.
Beem humpelt von seiner Station zur technischen Konsole
hinüber.
Mestral und Torlan, sowie einige der weniger schwer
verletzten RedShirts versorgen derweil die schwer verletzten
und bewusstlosen notdürftig.
BEEM
Den Hauptcomputer hats erwischt.
Ich kann Ihnen keinen
Schadensbericht geben, Captain.
(beat)
Aber wenns auf dem Rest des
Schiffes so aussieht, wie hier,
dann stecken wir ziemlich in der
Scheiße.
Ein bedrohliches Quietschen/Krachen ist zu hören.
CUT TO:
23 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 23
Millers Team (Apoll, Cenko, Smith, Fields und D'Arcy) ist
gerade dabei hier ein Feldlarzarett einzurichten.
Miller ist derweil damit beschäftigt verletzte Offiziere
flüchtig zu untersuchen um herauszufinden, welcher von ihnen
am dringendsten Hilfe braucht... Und für wen jede Hilfe zu
spät kommt. Sie hängt ihren Patienten kleine farbige
Anstecker an. Rote für die schwer verletzten, gelbe für die
mittelschwer verletzten, grüne für die leicht verletzten
(hiervon sehen wir allerdings im Moment noch niemanden),
blaue für sterbende und schwarze für die Toten.
Wir beobachten dies eine Weile. Uns fällt die überwiegende
Zahl "roter" Patienten auf.
CUT TO:
24 INT. ANTARES - BRÜCKE 24
Wie zuvor. Wieder hören wir das Quietschen/Krachen.
MESTRAL
Die Hülle scheint extrem belastet.
Ich denke nicht, dass sie noch
lange halten wird.
Caylon nickt.
CAYLON
Okay. Sehen wir zu, dass wir die
Verletzten zu Doc Miller bekommen.
Beem und Mendez schnappen sich eine der Bewusstlosen (Crewman
Singh) und wollen sie zum Turbolift bringen. Doch dessen Tür
öffnet sich nicht.
MENDEZ
Wäre ja auch zu schön gewesen.
BEEM
Ich schätze wir haben ein Problem.
Quietschen/Krachen.
CAYLON
(zu Mestral)
George, was schätzen Sie, wie lange
hält die Hülle noch?
MESTRAL
Das ist unmöglich vorher zu sagen,
Sir. Aber ich denke es ist nur noch
eine Frage von Minuten.
Caylon denkt kurz nach.
CAYLON
Okay. Wir nehmen die
Wartungsröhren. - Die Verwundeten
zuerst.
Beem und Mendez tragen ihren Offizier zum Zugangsschott zu
der Wartungsröhre, der sich im Boden vor der Steuerkonsole
befindet. Sie öffnen es. Wir blicken hinein und SEHEN: Es
geht steil hinab.
BEEM
Jetzt kommt der harte Teil.
MENDEZ
Da bekommen wir die bewusstlosen
niemals schnell genug hinunter.
Nicht ohne Hilfsmittel. Und die
haben wir nicht.
BEEM
Auch MIT Hilfsmitteln wäre es nicht
zu schaffen.
Caylon denkt wieder nach. Eine Entscheidung zu treffen fällt
ihm sichtlich schwer, doch die Zeit drängt, also:
CAYLON
Okay, jeder der noch selber
klettern kann in die Röhre.
(beat;
Weltuntergangsstimmung)
Wir werden retten, wer zu retten
ist, die übrigen müssen wir zurück
lassen.
Quietschen/Krachen.
Die RedShirts, die noch laufen können, klettern in die Röhre
hinein und diese hinab. Wenn diese alle draußen sind:
CAYLON (CONT'D)
Mendez, Sie gehen vor. Beem und ich
lassen Crewman Singh vorsichtig
hinunter.
Mendez tut, wie ihm befohlen.
Beem und Caylon fassen Singh vorsichtig an deren Armen und
lassen sie langsam in die Röhre hinab.
Quietschen/Krachen, das Schiff erbebt. Beem verliert den Halt
und ihm rutsch Singhs Arm aus den Händen. Die bewusstlose
wird nun nur noch von Caylon gehalten, sie knallt gegen die
Wand der Röhre.
MESTRAL
(warnend)
Hüllenbruch steht unmittelbar
bevor!
CAYLON
(in die Röhre)
Mendez, gehen Sie zur Seite!!!
Wir HÖREN Mendez' Tritte auf den Leitersprossen.
MENDEZ (O.S.)
Frei!
Caylon lässt nun auch Singhs anderen Arm los. Wie HÖREN, wie
sie an den Sprossen der Leiter aneckt und dann hart auf dem
Boden aufschlägt.
Das Quietschen/Krachen hört nun überhaupt nicht mehr auf. Das
Schiff vibriert.
CAYLON
(ruft)
Okay, alle Mann raus hier!!!
Die verbleibenden (Beem, Darius, Torlan, Mestral und Caylon)
klettern in die Röhre:
CUT TO:
25 INT. ANTARES - WARTUNGSRÖHRE - FORTSETZUNG 25
Caylon klettert als letzter hinein. Er schließt das
Zugangsschott mittels eines hydraulischen Hebels. Keine
Sekunde zu früh, denn:
CUT BACK TO:
26 INT. ANTARES - BRÜCKE - FORTSETZUNG 26
Das Schott wurde gerade geschlossen, als sich deutlich
sichtbare Risse in der Brückendecke bilden. Wir SEHEN und
HÖREN Luft (vor allem SEHEN WIR den Qualm in der Luft)
entweichen und:
SMASH CUT TO:
27 EXT. WELTRAUM - ANTARES - FORTSETZUNG 27
Die Hülle der Brücke bricht nun vollends!!! Teile der Decke
"reißen" förmlich vom Schiff ab. Luft entweicht
explosionsartig, Trümmerteile und die Körper der bewusstlosen
Crewmitglieder werden in den Raum geblasen... Die Feuer auf
der Brücke erlischen augenblicklich.
CUT TO:
28 INT. ANTARES - WARTUNGSRÖHRE - FORTSETZUNG 28
Das Schiff erbebt aufs Heftigste!!! Caylon und Co. können
sich nur mit äußerster Mühe auf der Leiter halten.
Nach wenigen Sekunden hat alles ein Ende. Das Schiff "steht
wieder still". Kein Lärm mehr, keine Vibrationen.
CAYLON
(zu sich)
Das war knapp.
CUT TO:
29 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - WENIG SPÄTER 29
Millers Team ist mittlerweile mit der Einrichtung des
Notlarzaretts fertig. Ersatzbiobetten sind aufgestellt, doch
es sind nicht annähernd genug für die ganzen Verletzten
(hauptsächlich rot und gelb markierte, einige blaue, kaum
grüne).
Miller und ihr Team sind mit der Behandlung beschäftigt.
Müller und LIEUTENANT COMMANDER BORIS KENDALL stehen an, bzw.
liegen unter einer Konsole und versuchen diese wieder zum
Laufen zu bringen.
Durch die von Hand aufgeschobenen Türen kommen nun Caylon und
Co. zusammen mit den überlebenden RedShirts von der Brücke
herein. Die Verletzten - darunter auch Singh - werden zu
Miller gebracht, unsere Führungsriege begibt sich zu Müller
und Kendall.
KENDALL
(re: Konsole)
Das funktioniert so nicht!
Müller kommt unter der Konsole hervorgekrochen.
MÜLLER
Wetten?
Sie betätigt den "An"-Knopf der Konsole und... Nichts.
KENDALL
Sie können mir ruhig glauben, wenn
ich Ihnen sage, dass--
MÜLLER
(unterbricht)
Kendall, halten Sie die Klappe.
Sie versetzt der Konsole einen Tritt und - siehe da - sie
schaltet sich ein.
MÜLLER (CONT'D)
Unterschätzen Sie niemals die
Willenskraft einer Frau, Doktor.
Kendall verzieht keine Miene, sondern beginnt sogleich etwas
in die Konsole ein zu tippen.
Caylon und Co. haben sich nun durch das Gedränge zu den
beiden durchgewurschtelt.
CAYLON
Geht es Ihnen beiden gut?
Müller nickt.
MÜLLER
Nur ein paar Kratzer.
CAYLON
Kannst du mir einen Bericht geben?
Müller will antworten, doch Kendall kommt ihr zuvor.
KENDALL
Ich habe hier einen unvollständigen
Schadensbericht, Captain.
Müller sieht sich den Bericht - und vor allem seine Länge -
ebenfalls kurz an.
MÜLLER
Ich denke wir beschränken uns
dennoch nur auf das Wesentliche.
KENDALL
Okay. Sensoren und Kommunikation
sind tot. - Wir können also weder
um Hilfe rufen, noch nachsehen, ob
auf den anderen Schiffen jemand
überlebt hat.
TSCHERNOVSKY
Was ist mit den Shuttles? Die haben
eigene Sensoren und
Kommunikationssysteme, mit ihnen
müssten wir Hilfe holen können.
BEEM
Sofern sie nicht auch zerstört
wurden.
Müller schüttelt den Kopf.
MÜLLER
Auf dem Weg hierher hab ich aus
einem Fenster gesehen. Der
Zigarrenrumpf ist im Grunde nur
noch ein einziger Hüllenbruch. Es
grenzt schon an ein Wunder, dass
wir es überhaupt bis hierher
geschafft haben.
TSCHERNOVSKY
Dann müssen wir eben die EV-Anzüge
benutzen.
BEEM
Die EV-Anzüge befinden sich auf dem
D-Deck. Dort hat ein feindlicher
Torpedo schlimmste Verwüstungen
angerichtet.
TSCHERNOVSKY
Wir sollten es dennoch versuchen...
(beat)
Es ist ja nicht so, dass wir eine
große Wahl hätten.
MESTRAL
(zu Caylon)
Ensign Tschernovsky hat Recht,
Captain.
Caylon nickt.
CAYLON
Einverstanden.
(zu Darius und Mestral)
Sie beide versuchen sich zum D-Deck
durchzuschlagen und zumindest einen
EV-Anzug zu holen. Ein zweiter ist
Bonus.
(beat)
Wenn Ihnen das gelungen ist, suchen
Sie nach einem Weg die Shuttlerampe
zu erreichen und ein Notsignal zu
senden.
MÜLLER
Warten Sie.
CAYLON
Hast du eine bessere Idee?
MÜLLER
Vielleicht.
(beat)
Im Frachtraum II haben wir eine
Notrufbarke. Der ist nur zwei Decks
unter uns.
KENDALL
(re: Schadensbericht)
Dem was hier steht zu Folge ist der
Weg dorthin teilweise durch
geborstene Leitungen blockiert...
Aber keine Hüllenbrüche.
MÜLLER
Es könnte etwas dauern, aber ich
denke ich kann dorthin kommen und
die Barke starten.
Caylon nickt.
CAYLON
Einverstanden. - Aber sei
vorsichtig.
MÜLLER
Bin ich doch immer.
Müller verlässt den Frachtraum.
TSCHERNOVSKY
Sir, mit Ihrer Erlaubnis würde ich
trotzdem gerne versuchen zum D-Deck
zu gelangen.
Caylon schüttelt den Kopf.
CAYLON
Abgelehnt. Sie und Mestral werden
stattdessen die zugänglichen
Bereiche des Schiffes nach weiteren
Überlebenden absuchen.
(zu Beem und Torlan)
Für Sie beide gilt das Gleiche.
BEEM
Aye, Sir.
Die vier machen sich auf den Weg.
Am anderen Ende des Frachtraumes ist Emma derweil mit Crewman
Apoll zwischen den "Blauen" Patienten unterwegs. Sie stoppt
nun bei Ensign Linus O'Reilly (zuletzt gesehen in 2x04
"Schwarzmarkt).
FERNANDEZ
(ruhig)
Wie geht es Ihnen, Linus?
O'REILLY
(leise)
Ich habe keine Schmerzen, wenn Sie
das meinen, Councellor. Doktor
Millers Mittel wirken Wunder.
(beat)
Aber davon abgesehen geht es mir...
beschissen.
Er beginnt zu schluchzen.
O'REILLY (CONT'D)
Ich habe Angst, Councellor.
FERNANDEZ
(flüstert)
Das ist ganz normal. Dafür müssen
Sie sich nicht schämen, Linus.
Beat.
O'Reilly bricht nun vollends in Tränen aus.
O'REILLY
(weinend)
Ich will noch nicht sterben.
Emma bekommt nun auch Tränen in den Augen.
FERNANDEZ
(mit zitternder Stimme)
Ich wünschte, ich könnte Ihnen
jetzt etwas ermutigendes sagen,
Linus.
(beat)
Etwas, um Ihnen Ihre Angst zu
nehmen, aber ich kann es nicht.
(long beat)
Der Tod ist Teil unseres Lebens...
Beat.
O'REILLY
(weinend)
Sie haben Recht, Sie können mir
tatsächlich nichts sagen.
FERNANDEZ
(aufrichtig)
Es tut mir Leid, Linus.
CUT TO:
30 INT. ANTARES - KORRIDOR 30
Müller fällt gerade von einem Trümmerhaufen herab und landet
direkt vor der Tür zum Frachtraum II. Sie...
CUT TO:
31 INT. ANTARES - FRACHTRAUM II - FORTSETZUNG 31
...betritt ihn.
Zielstrebig geht sie auf eine der Frachtkisten zu, öffnet
sie, durchwühlt sie und...
MÜLLER
Scheiße!
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
32 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 32
Die Führungscrew (minus Miller und Emma, dafür plus Kendall)
hat sich wieder um die Konsole eingefunden.
Müller hat die Notrufbarke dabei. An einigen Beulen können
wir erkennen, dass auch sie offenbar Schaden genommen hat.
Caylon sieht sie sich an.
CAYLON
Das sieht gar nicht mal so schlimm
aus.
MÜLLER
Tja, könnte man meinen. - Wäre es
auch nicht... Unter normalen
Umständen.
CAYLON
Soll heißen?
MÜLLER
Ihr Speicher ist beschädigt. Und
wir haben keine passenden
Ersatzteile.
TSCHERNOVSKY
Können Sie nicht den Speicher eines
Scanners oder eines PADDs einbauen?
MÜLLER
Nicht ohne das passende Werkzeug.
Und für derartiges Kleinzeug haben
wir nur im Maschinenraum Werkzeug.
(beat)
Oder kurz: Nein.
KENDALL
Ich fürchte ich muss Commander
Müller zustimmen... So sehr es mir
auch widerstrebt.
CAYLON
Die Barke ist also unrbauchbar?
MÜLLER
Vielleicht.
CAYLON
Was soll das heißen?
MÜLLER
Es bedeutet, dass - was für einen
Notruf wir auch immer auf dem
Speicher speichern - er vielleicht
verloren geht, bevor die Barke in
Funkreichweite der Allianz kommt.
Vielleicht aber auch nicht. Ich
kann es nicht sagen.
KENDALL
Na ja, mehr als 26 Stunden muss die
Barke eh nicht durchhalten.
BEEM
Was wollen Sie denn damit sagen?
KENDALL
Das Lebenserhaltungssystem ist
hinüber.
BEEM
(zu sich)
Ich hätte nicht fragen sollen.
CAYLON
Spezifizieren Sie das.
KENDALL
Kurz gesagt: Unsere Sauerstofftanks
haben ein Leck und die Luftfilter
arbeiten nur mit fünf Prozent
Effektivität. Das--
CAYLON
(unterbricht)
Sie sagten "Kurz gesagt".
KENDALL
Wir haben nur noch für 26 Stunden
Luft, dann werden wir jämmerlich
ersticken.
CAYLON
Noch mehr "gute Nachrichten"?
KENDALL
Vorerst keine.
Caylon denkt.
CAYLON
Okay.
(zu Müller)
Nicole, starte die Sonde.
MÜLLER
Okay... Ich such mir einen schönen
Hüllenbruch und schmeiße sie raus.
Müller geht mit der Sonde.
CAYLON
(zu Darius)
Treiben Sie mir alle PADDs auf, die
Sie finden können.
TSCHERNOVSKY
Wozu?
Beat.
CAYLON
Falls niemand rechtzeitig auf
unseren Notruf reagieren sollte,
oder er nicht übertragen wird,
möchte ich, dass die Crew ein paar
persönliche Botschaften
aufzeichnet, damit...
(long beat)
... Damit sie sich von ihren Lieben
zu Hause verabschieden können.
Darius macht sich auf den Weg.
TSCHERNOVSKY
Aye, Captain.
CAYLON
(zu Kendall)
Versuchen Sie noch etwas mehr aus
der Lebenserhaltung rauszukitzeln,
Doktor.
KENDALL
Unmögl--
CAYLON
(unterbricht)
Keine Widerrede!
KENDALL
Ja, SIR.
Kendall spurtet.
DISSOLVE TO:
33 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - SPÄTER 33
Caylon geht zwischen den Verletzten hindurch. Mestral
nähertsich mit einem - mit SEINEM - PADD dem Captain.
MESTRAL
Captain. Kann ich Sie kurz stören?
Caylon stoppt und drehtsich zu Mestral um.
CAYLON
Nur zu.
MESTRAL
Sir, diese persönlichen
Botschaften...
(beat)
Ich habe keine Erfahrung damit,
meine Gefühle auszudrücken...
Wie...
Caylon schaut sich hilfesuchend nach Emma um, sieht jedoch,
dass sie bei den sterbenden Offizieren schon beschäftigt
genug ist. Er dreht sich zurück zu Mestral.
CAYLON
Wissen Sie, George... es bringt
nichts, nach den richtigen Worten
zu suchen... Lange zu überlegen,
was man sagen will... Lassen Sie es
einfach fließen. Lassen Sie es
fließen.
Er wendet sich ab und setzt seine "Tour" fort.
Mestral bleibt verwirrt zurück.
DISSOLVE TO:
34 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - ETWAS SPÄTER 34
Caylon hat sich mit einem Stapel PADDs in eine Ecke des
Frachtraums gesetzt.
CAYLON
(ins PADD)
An Mr. und Mrs. O'Reilly.
Mein Name ist Frederick Caylon und
ich war der kommandierende Offizier
Ihres Sohnes... Es tut mir Leid
Ihnen mitteilen zu müssen, dass...
DISSOLVE TO:
35 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - ETWAS SPÄTER 35
Wie zuvor.
CAYLON
(ins PADD)
... Ihre Tochter Carolyn nicht nur
ein wichtiger Bestandteil meiner
Crew war...
DISSOLVE TO:
36 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - ETWAS SPÄTER 36
Wie zuvor.
CAYLON
(ins PADD)
... Ihr Sohn Michael war auch sehr
beliebt unter seinen Kameraden...
DISSOLVE TO:
37 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - ETWAS SPÄTER 37
Wie zuvor.
CAYLON
(ins PADD)
... Leider kannte ich Abby nicht
sehr gut, aber sie war ein Mitglied
unserer Familie...
DISSOLVE TO:
38 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - ETWAS SPÄTER 38
Wie zuvor.
CAYLON
(ins PADD)
... Wir werden Paul vermissen.
(beat)
Mein aufrichtiges Beileid.
CUT TO:
39 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - MOMENTE SPÄTER 39
Beem sitzt mit seinem PADD gut versteckt in der Menge.
BEEM
(ins PADD)
Der Captain meinte, wir sollten
Botschaften an unsere Lieben
verfassen, für den Fall...
(beat)
Für den Fall, dass wir es nicht
schaffen.
(beat)
Und da ich niemanden mehr habe, dem
ich etwas sagen könnte...
Hendrick...
(long beat)
Ich habe weiß Gott schon in
schlimmen Situationen gesteckt.
(beat)
Aber dieses Mal habe ich zum ersten
Mal Angst. Wirkliche Angst.
(beat)
Dies hier könnte wirklich das Ende
sein. Wer hätte das gedacht...
(beat)
Ich sitze hier und schreibe einen
Brief an einen Toten...
(beat)
Aber egal. Ich muss es jemandem
erzählen...
(long beat)
Hier sitze ich nun und warte auf
mein Verderben, in das ich
natürlich - wer hätte es auch
anders erwartet? - von den
Romulanern hineingestürzt wurde.
(beat)
Aber das Schlimme ist - jedenfalls
für mich schlimm, ich bin sicher
Councellor Fernandez würde es als
letzten Schritt in die richtige
Richtung ansehen - ich hasse die
Romulaner nicht mehr dafür.
Er fährt sich mit der Hand über den Kopf.
BEEM (CONT'D)
(ins PADD)
Klar, ich bin nicht glücklich, aber
ich habe vor kurzem einen kleinen
Blick darauf erhaschen können, wie
die Romulaner in ihrem Innersten
ticken.
(beat)
Sie sind im Grunde nicht anders,
als wir. Sie haben Gefühle und sie
haben Ängste, genau wie wir.
(beat)
Sie haben allerdings eine
Regierung, die ihnen sagt, was sie
zu denken haben. Wer sich weigert,
wird bestraft. Und wenn man nicht
mehr da ist, um bestraft zu werden,
dann wird halt seine Familie
bestraft...
(beat)
Ich kann die Romulaner - jedenfalls
die einfachen Soldaten und denen
stehen wir ja im Kampf in der Regel
gegenüber - nicht mehr hassen.
(beat)
Sie sind nur Marionetten ihrer
eigenen Regierung...
(beat)
Wenn ich noch jemanden hasse, dann
ist es die Romulanische
Regierung...
(long beat)
Und mich selbst, weil ich über
Jahre alle Romulaner über einen
Kamm geschoren habe...
DISSOLVE TO:
40 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 40
In einer anderen Ecke entdecken wir Darius Tschernovsky mit
seinem PADD.
TSCHERNOVSKY
(ins PADD)
Hallo Mama, hallo Papa.
(beat)
Ich weiß, ich habe mich schon eine
Weile nicht mehr bei euch gemeldet,
aber... Aber ich hatte viel um die
Ohren...
(long beat)
Wenn euch diese Nachricht erreicht,
dann wisst ihr wahrscheinlich
schon, was mit der Antares
geschehen ist...
(beat)
Aber da mir dies erst noch bevor
steht... Ich möchte lieber über
etwas schönes reden.
(long beat)
Ich habe jemanden kennen gelernt.
Ihr Name ist Ashan. Sie ist
Deltanerin. Das ist eine sehr
sinnliche Spezies.
(beat)
Ich habe sie vor etwa einem Jahr
kennen gelernt. Ich war von
vornherein ganz verrückt nach
ihr... Was zum Teil wohl auch daran
lag, dass sie als Deltanerin ein
Pheromon verströmt, das auf Männer
äußerst anziehend wirkt.
(beat)
Besonders, wenn es einen
unvorbereitet erreicht.
(beat)
Ich habe mich zunächst nicht
getraut, sie anzusprechen. - Ich
habe mich gar nicht getraut, sie
anzusprechen, das hat sie
übernommen.
(long beat)
Wir haben uns in den letzten
Monaten einige Male geschrieben
und...
(beat)
Und...
(long beat; schluchzend)
Ich glaube, es hätte etwas aus uns
werden können...
(beat)
Na ja... Ich weiß nicht, wie viel
ich noch auf diesem PADD speichern
kann, darum...
(long beat)
Ich liebe euch... Ich hoffe mein
Tod wird euch nicht zu lange
quälen...
(beat)
Wir sehn uns... Irgendwann...
Und weiter geht die Reise durch den Frachtraum, rüber zu
Torlan.
TORLAN
(ins PADD)
Hallo, Mutter. - Ich hatte gehofft,
ich würde niemals eine Nachricht,
wie diese verfassen müssen.
(beat)
Ich hoffe du weißt, was ich dir
sagen möchte...
(long beat)
Was die Führungs des Hauses angeht,
ich überlasse sie Shala. Ich denke,
sie wird unser Haus zurück zu dem
Ansehen führen, das wir einst
hatten. Das unserem Haus zusteht.
(beat)
Mutter... Fass das jetzt nicht als
schwach auf... Ich habe dich lieb.
Euch alle.
(beat)
Trauert angemessen um mich... Aber
vergesst darüber hinaus nicht das
Haus...
(long beat; zögernd)
Ich liebe euch alle.
(beat)
Shl'rm'na...
DISSOLVE TO:
41 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - ETWAS SPÄTER 41
Miller ist weiterhin damit beschäftigt, die zahlreichen
Patienten zu versorgen.
Emma wendet sich kurz von ihren "blauen" Patienten ab und
kommt zu ihr.
FERNANDEZ
Wollen Sie gar keine Nachricht
aufzeichnen?
Miller zuckt mit den Schultern.
MILLER
Und Sie?
FERNANDEZ
Ich habe doch überhaupt keine Zeit
dazu.
MILLER
Mir gehts da nicht anders...
Sie scannt einen ihrer "Roten".
MILLER (CONT'D)
Außerdem... ich wüsste nicht, wem
ich etwas sagen sollte.
FERNANDEZ
Was ist mit Ihren Eltern?
MILLER
Hah!
(beat)
Meinem Vater, der sich lieber
einredet, dass ich tot bin, statt
zu akzeptieren, dass mein Bruder
und seine Schwestervor fünf Jahren
umkamen, oder meine Mutter die
große Egomanin?
(beat)
Nein, ich habe den beiden nichts zu
sagen...
(long beat)
Aus ihrer Sicht bin ich doch schon
lange tot.
AUF Fernandez, die reagiert:
DISSOLVE TO:
42 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 - ETWAS SPÄTER 42
Nun sind wir bei Mestral angelangt. Er sitzt auf dem Boden,
sein PADD in den Händen.
MESTRAL
(ins PADD)
Hallo, Mutter. Der Captain meinte,
wir sollten uns von unseren
nächsten Angehörigen
verabschieden....
(beat)
Er sagte auch, ich solle es
"einfach fließen lassen". - Und das
versuche ich jetzt.
(long beat)
Ich bin nicht erfahren, wenn es
darum geht, meine Gefühle
auszudrücken...
(beat)
Ich habe mein Leben damit verbracht
zu leugnen, dass ich Emotionen
empfinden kann, habe sogar
versucht, mich ihrer zu entledigen,
so wie es Vater auch geschafft hat.
(long beat)
Heute wünschte ich mir, ich wäre
deinem Rat gefolgt und hätte
wenigstens ab und an meinen
Gefühlen freien Lauf gelassen, dann
wäre es jetzt nicht so schwer für
mich, sie rauszulassen und in Worte
zu fassen.
Er räuspert sich.
MESTRAL (CONT'D)
(ins PADD)
Ich empfinde große Trauer, dass ich
mich seit Jahren geweigert habe dir
zu zeigen, wie sehr ich die liebe,
Mutter.
(long beat)
Ich hatte gedacht, es würde mir
schwerer fallen, dies zu sagen...
(beat)
Es tut mir Leid. Ich wollte
niemals, dass du das Gefühl
bekommst, dass du nicht mehr als
meine Erzeugerin für mich bist...
(beat)
Ich liebe dich wirklich... Und
Vater auch...
(long beat)
Er wird es verstehen... Auch wenn
er es sicherlich nicht zugeben
wird...
CUT TO:
43 INT. ANTARES - FRACHTRAUM 1 43
Caylon sitzt noch in seiner Ecke des Frachtraumes und legt
nun das letzte PADD seines Stabels an die Seite.
Müller kommt herein und geht auf ihn zu.
MÜLLER
Wir haben noch 22 Stunden... Und
das ist endgültig.
(beat)
Kendall und ich haben alles
versucht.
(long beat)
Wir können nichts mehr tun.
Caylon nickt.
Beat.
CAYLON
Hast du schon eine Botschaft
verfasst?
Nicole nickt.
MÜLLER
Schon vor langer Zeit. Gleich
nachdem ich wieder an Bord gekommen
bin.
Sie setzt sich neben Caylon auf den Boden, lehnt ihren Kopf
an seine Schulter.
Caylon ist sichtlich unsicher, wie er reagieren soll.
Schließlich legt er seinen Arm um ihre Schulter.
MÜLLER (CONT'D)
Glaubst du, wir schaffen es?
CAYLON
Wir waren schon in schlimmeren
Situationen.
MÜLLER
Ja?
(beat)
Nenn mir eine.
Caylon schütteltden Kopf.
CAYLON
Das war eigentlich eine rhetorische
Bemerkung...
Beat.
MÜLLER
(beat)
Na ja... Ich schätze wir müssen uns
damit abfinden, dass es das Ende
ist...
(beat)
Alle guten Dinge enden ja einmal...
CAYLON
Du solltest nicht so pessimistisch
sein.
MÜLLER
Komm schon, wie groß ist schon die
Chance, dass unsere Barke ein
Signal zur Flotte durchbringt...
(beat)
Und wie groß ist dann die Chance,
dass sie Hilfe schicken werden...
(long beat)
Und das auch noch rechtzeitig. -
Und versuch jetzt nicht, mich
anzulügen... Das kannst du nämlich
nicht.
Caylon nickt.
CAYLON
(ehrlich)
Verschwindend gering.
Nicole küsst ihm auf seine Wange.
Caylon schreckt ein paar Milimeter zurück.
CAYLON (CONT'D)
Was machst du?
MÜLLER
Ich hab dir einen Kuss gegeben.
(beat)
Ich will nicht allein sein, wenn es
zu Ende geht.
CAYLON
Das ist alles?
Müller schüttelt den Kopf.
MÜLLER
Nein... Und das weißt du.
(long beat)
Ich habe nie aufgehört, dich zu
lieben, das weißt du doch...
Beat.
CAYLON
Aber scheinbar war dir das nicht
genug.
Sie wendet sich von ihm ab.
CAYLON (CONT'D)
(sanft)
Hey... So war das nicht gemeint.
Sie sieht ihn an.
CAYLON (CONT'D)
Du musst mich verstehen, ich bin
gerade erst über dich hinweg...
(beat)
Halbwegs zumindest.
MÜLLER
(beat)
Oh... Na wenn das so ist...
Sie will aufstehen, doch Caylon hält sie am Arm.
CAYLON
(sanft)
Trotzdem bedeutest du mir noch
mehr, als du dir vorstellen
kannst...
(beat)
Und wenn wir schon sterben müssen,
dann wäre ich sehr froh, wenn du
bei mir wärst...
Müller sieht ihm tief in die Augen und erkennt seine
Aufrichtigkeit in ihnen. Sie setzt sich wieder, gibt ihm
einen Kuss auf die Stirn... Dann legt sie ihren Kopf wieder
an seine Schulter.
Caylon legt erneut seinen Arm um sie.
Und aus einer Großaufnahme der beiden ZOOMEN WIR HINAUS,
fahren durch die Frachtraumtür hinaus auf den Korridor,
diesen entlang, hindurch durch geschlossene Notschotten und
verlassen die Antares schließlich durch einen Hüllenbruch in
den...
44 EXT. WELTRAUM 44
... Weltraum. Wir entfernen uns vom Wrack der Antares soweit,
bis wir sie in der Totalen sehen...
Wir sehen noch einmal das ganze Ausmaß der Zerstörung und
dann:
FADE TO BLACK.
ENDE AKT V
- ENDE SEASON 3 -
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden